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Patent Searching and Data


Title:
DRAWER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/010175
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a drawer for a corner cabinet, comprising a front cover that is bent towards the inside, two drawer frames, a rear wall, and a drawer bottom. The front cover (4) is provided with at least two plates (7', 7') which move relative to the drawer frames (2) at the beginning of the opening process. At least one of said plates (7', 7'') is impinged upon by a first energy accumulator (9) which presses the moved plate (7', 7') back into the initial position. At least one retracting mechanism (11) is provided which is impinged upon by a second energy accumulator (10) and pulls the drawer (1) into the closed position.

Inventors:
BRUESTLE KLAUS (AT)
FITZ HELMUT (AT)
Application Number:
PCT/AT2005/000243
Publication Date:
February 02, 2006
Filing Date:
June 30, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BLUM GMBH JULIUS (AT)
BRUESTLE KLAUS (AT)
FITZ HELMUT (AT)
International Classes:
A47B81/00; A47B88/00; A47B88/04; (IPC1-7): A47B81/00; A47B88/04
Domestic Patent References:
WO2004082431A12004-09-30
Foreign References:
DE9000449U11990-06-28
EP0451737A21991-10-16
US5249856A1993-10-05
Attorney, Agent or Firm:
Hofinger, Engelbert (Innsbruck, AT)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Schublade für einen Eckschrank, mit einer nach innen abgewinkelten Frontblende, zwei Schubladenzargen, einer Rückwand und einem Schubladenboden, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontblende (4) mindestens zwei Platten (7', 7") aufweist, die sich beim Beginn des Öffnungsvorgangs relativ zu den Schubladenzargen (2) bewegen, wobei mindestens eine der Platten (7, 7') von einem ersten Kraftspeicher (9) beaufschlagt wird, der die bewegte Platte (7', 7") zurück in die Ausgangsstellung drückt und wobei mindestens eine von einem zweiten Kraftspeicher (10) beaufschlagte Einzugsvorrichtung (11) vorgesehen ist, die die Schublade (1) in die Schließstellung zieht.
2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kraftspeicher (10) derart stärker bemessen ist als der erste Kraftspeicher (9), dass sich die von der Einzugsvorrichtung (11) zunächst in der Schließstellung gehaltene Schublade (1 ) erst bewegt, wenn die Platten (7, 7') eine vorzugsweise durch einen Anschlag (43) begrenzte Relativbewegung zur Schublade (1 ) ausgeführt haben.
3. Schublade nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Platten (7, T) beim Öffnen der Schublade (1 ) relativ zueinander bewegen.
4. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die seitlichen Außenkanten (14) der Platten (7, T) beim Öffnen der Schublade (1), mit einer Komponente quer zur Ausziehrichtung (S) der Schublade (1), zur Schubladenmitte hin bewegen.
5. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Platten (7, 7'), bevor die Schublade (1) aus dem Eckschrank herausgezogen wird, relativ zu den Schubladenzargen (2) bewegen.
6. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Riegelvorrichtung vorgesehen ist, die die Schublade (1), während die Platten (7, 7") relativ zu den Schubladenzargen (2) bewegt werden, im Möbelkorpus arretiert.
7. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder zweite Kraftspeicher (9, 10) jeweils von zumindest einer Feder gebildet ist.
8. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Platten (7, T) an der Schublade (1 ) schwenkbar gelagert sind.
9. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (7, T) über Zahnräder oder Zahnradabschnitte (15) miteinander bewe gungsgekoppelt sind.
10. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (7, T) an mindestens einem gemeinsamen Schieber angelenkt sind, der in der Richtung der Tiefe der Schublade (1) verschiebbar ist.
11. Schublade nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber als Kolbenstange ausgeführt ist, deren Kolben in einem Zylinder linear verfahrbar ist.
12. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Platten (7, T) relativ zur Schublade (1) über zumindest einen Teil des Schließweges gedämpft ist.
13. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (7, T), während die Schublade (1) verfahren wird, in ihrer Lage gegenüber den Schubladenzargen (2), arretiert sind.
14. Schublade nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass hinter den Platten (7', 7"), die die Frontblende (4) bilden, eine Abschlusswand (30) vorgesehen ist.
Description:
Schublade

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schublade für einen Eckschrank, mit einer nach innen abgewinkelten Frontblende, zwei Schubladenzargen, einer Rückwand und einem Schubladenboden.

Bei Küchenschränken, die eine Ecke einschließen, ist es üblich, in dieser Ecke ein Karussell vorzusehen. Die Raumausnutzung bzw. die Übersichtlichkeit dieser Karusselle ist nicht sehr zufriedenstellend, weshalb man bereits dazu übergegangen ist, auch die Eckschränke mit Schubladen auszustatten. Ein Problem stellen bei derartigen Eckschubladen die Blenden dar, die mit den Blenden benachbarter Schubladen kollidieren und somit das Ausziehen der Eckschublade behindern. Eine Möglichkeit zur Lösung dieser Aufgabe besteht darin, den Abstand zwischen den Eckschubladen und den benachbarten Schubladen ausreichend groß zu wählen, damit die Schubladen ungehindert aus dem Möbelkorpus gezogen werden können. Diese Beabstandung der Eckschubladen mit den benachbarten Schubladen hat jedoch den Nachteil, dass es hierbei zur Ausbildung breiter und damit unschöner Fugen kommt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schublade der eingangs erwähnten Gattung vorzuschlagen, die unter Vermeidung obiger Nachteile einen konstruktiv einfachen Aufbau ermöglicht.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Frontblende mindestens zwei Platten aufweist, die sich beim Beginn des Öffnungsvorgangs relativ zu den Schubladenzargen bewegen, wobei mindestens eine der Platten von einem ersten Kraftspeicher beaufschlagt wird, der die bewegte^ Platte zurück in die Ausgangsstellung drückt und wobei mindestens eine von einem zweiten Kraftspeicher beaufschlagte Einzugsvorrichtung vorgesehen ist, die die Schublade in die Schließstellung zieht.

Bei einer derartigen Schublade werden beide Platten der Frontblende mit leichtem Druck an der Front gehalten, was durch den ersten Kraftspeicher ermöglicht wird. Auf diese Art werden die Platten nach dem Schließen der Schublade automatisch in die Ausgangsstellung, d.h. in ihre Montagelage gebracht. Der zweite Kraftspeicher gibt einerseits die Schublade für den Ausziehvorgang frei, andererseits bringt diese die Schublade beim Schließvorgang in die endgültige Schließstellung. Vorzugsweise ist der zweite Kraftspeicher stärker als der erste Kraftspeicher ausgebildet, sodass eine zeitliche Staffelung des Wirkungsbeginns ermöglicht werden kann.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung kann dabei so ausgestaltet sein, dass der zweite Kraftspeicher derart stärker bemessen ist als der erste Kraftspeicher, dass sich die von der Einzugsvorrichtung zunächst in der Schließstellung gehaltene Schublade erst bewegt, wenn die Platten eine - vorzugsweise durch einen Anschlag begrenzte - Relativbewegung zur Schublade ausgeführt haben. Die Platten klappen nach Überwindung der Kraft des ersten Kraftspeichers auf und werden in dieser Offenstellung arretiert, ohne dass sich die Schublade bisher bewegt hat. Der zweite Kraftspeicher wird dabei erst aktiv, wenn weiter an den Platten der Frontblende gezogen wird. Hiermit wird sichergestellt, dass sich die beiden Platten der Frontblende in der Offenstellung befinden, bevor die Schublade ausgezogen wird. Eine Kollision der Nachbarblende kann dadurch wirkungsvoll verhindert werden. Dabei kann die Ausgestaltung so getroffen sein, dass sich die Platten beim Öffnen der Schublade relativ zueinander bewegen, sodass die seitlichen Außenkanten der Platten an den Frontblenden der benachbarten Schubladen vorbeibewegt werden.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass sich die seitlichen Außenkanten der Platten beim Öffnen der Schublade, mit einer Komponente quer zur Ausziehrichtung der Schublade, zur Schubladenmitte hin bewegen. Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn sich die Platten, bevor die Schublade aus dem Eckschrank herausgezogen wird, relativ zu den Schubladenzargen bewegen.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Riegelvorrichtung die Schublade, während die Platten relativ zu den Schubladenzargen bewegt werden, im Möbelkorpus arretiert. Grundsätzlich ist diese Riegelvorrichtung durch die verschiedene Ausbildung des ersten und zweiten Kraftspeichers nicht unbedingt erforderlich, kann aber optional angeordnet werden.

Eine bevorzugte Variante der Erfindung sieht vor, dass der erste und/oder zweite Kraftspeicher jeweils von zumindest einer Feder gebildet ist.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung kann so ausgestaltet sein, dass zwei Platten an der Schublade schwenkbar gelagert sind. Dabei kann es zweckmäßig sein, dass nach einer erfolgten Relativbewegung der zweite Kraftspeicher die Schublade zum Ausziehen freigibt. Die Blenden der Frontplatte sind dabei bereits an den benachbarten Frontblenden vorbeibewegt worden, sodass beim Wirkungsbeginn des zweiten Kraftspeichers keine Kollision mit der benachbarten Frontblende stattfinden kann.

Die Bewegung der Platten zueinander kann grundsätzlich auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Hier kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Platten über Zahnräder oder Zahnradabschnitte miteinander bewegungsgekoppelt sind. Alternativ oder ergänzend kann die Ausgestaltung so getroffen sein, dass die Platten an mindestens einem gemeinsamen Schieber angelenkt sind, der in der Richtung der Tiefe der Schublade verschiebbar ist, wobei der Schieber als Kolbenstange ausgeführt ist, deren Kolben in einem Zylinder linear verfahrbar ist. Zur synchronen Bewegungskopplung kann auch ein Seilzugmechanismus vorgesehen werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Bewegung der Platten relativ zur Schublade über zumindest einen Teil des Schließweges gedämpft ist. Damit kann die Schublade derart gedämpft werden, sodass bei kraftvoller Betätigung der Platten durch den Benutzer die Wucht des Aufpralls vermieden bzw. zumindest teilweise reduziert wird. Hierbei kann zumindest ein gemäß dem Stand der Technik bekannter Blenden- bzw. Türdämpfer Verwendung finden, der beispielsweise durch einen Fluiddämpfer gebildet ist.

Schließlich ist vorgesehen, dass die Platten, während die Schublade verfahren wird, in ihrer Lage gegenüber den Schubladenzargen arretiert sind.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigt bzw. zeigen:

Fig. 1 einen schematisch dargestellten Grundriss eines Küchenschrankes mit erfindungsgemäßen Schubladen, Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Eckschrankes mit erfindungsgemäßen Schubladen, Fig. 3 eine beispielhafte perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schublade, Fig. 4 schematische Perspektivdarstellungen mit Detailansichten einer erfindungsgemäßen Schublade, Fig. 5a-5c eine beispielhafte Ausführungsform eines Schwenkgelenkes zwischen den Platten der Frontblende in der Schließ- bzw. Offenstellung, Fig. 6 ein schematisch dargestellter Grundriss eines Eckschrankes in der Schließstellung, Fig. 7 der Eckschrank aus Fig. 6 mit teilweise ausgeklappten Frontblendenplatten, Fig. 8 den Eckschrank aus Fig. 6 bzw. Fig. 7 in der Offenstellung, Fig. 9 verschiedene Stellungen der Frontblende in zeitlichen Abfolgen, Fig. 10 eine perspektivische Ansicht des Eckschrankes mit der Einzugsvorrichtung in der Detailansicht, Fig. 11a, 11 b ein Ausführungsbeispiel zur Schwenkbegrenzung der Platten 7 in der Offen¬ bzw. Schließstellung

Fig. 1 zeigt einen schematisch dargestellten Grundriss eines Küchenschrankes mit einer erfindungsgemäßen Schublade 1. Die Frontblende 4 der Schublade 1 ist nach innen abgewinkelt und die Schubladenrückwand 5 ist nach außen abgewinkelt. In der Schließstellung fluchtet die Frontblende 4 mit den benachbarten Frontblenden 41 herkömmlicher Schubladen 40. Durch die abgewinkelte Schubladenrückwand 5 wird eine vorteilhafte Raumausnützung erreicht. Die Schublade 1 wird beim Herausziehen entlang der Ausziehrichtung S verschoben. Die Problematik derartiger Schubladen 1 ist die Tatsache, dass bei Herausziehen derselben die seitlichen Außenkanten 14 der Frontblende 4 mit den Frontblenden 41 von benachbarten Schubladen 40 kollidieren. Die Lösung dieser technischen Aufgabenstellung wird in den nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Fig. 2 zeigt eine beispielhafte Perspektivansicht eines Eckschrankes mit einer erfindungsgemäßen Schublade 1 in der Offenstellung. Die Frontblende 4 und die Schubladenrückwand 5 können an beiden Seiten durch eine Reling 6 miteinander verbunden sein, die jeweils oberhalb der Schubladenzargen 2 verlaufen. Die Frontblende 4 wird von zwei - vorzugsweise zueinander im rechten Winkel stehenden - Platten 7, T gebildet.

Fig. 3 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung einer erfindungsgemäßen Schublade 1. Diese weist eine Frontblende 4 auf, die von den beiden Platten 7, T gebildet ist. Hinter den Platten 7, T befindet sich eine Abschlusswand 30. Zwei Schubladenzargen 2 dienen als Seitenbegrenzung bzw. Seitenführung der Schublade 1 , die ein nicht dargestelltes Führungssystem zur relativen Verschiebbarkeit zum Möbelkorpus aufweisen. Die Schub- ladenrückwand 5 wird von zwei Platten 8 gebildet, deren Winkel zueinander von dem Winkel im Raum bestimmt ist. Im Weiteren umfasst die Schublade 1 einen Schubladenboden 3.

Fig. 4 zeigt zwei schematische Perspektivansichten - von vorne bzw. von hinten gesehen - der Schublade 1 mit zwei vergrößerten Detailansichten A bzw. B. Damit die Platten 7, T der Frontblende 4 beim Öffnen der Schublade 1 nicht an die Frontblenden 40 anstoßen, sind sie an der Schublade relativ zu den Schubladenzargen 2 und relativ zueinander beweglich gelagert. Beim Öffnungsvorgang werden zuerst die Platten 7, T so bewegt, dass sie mit ihren seitlichen Außenkanten 14 an den benachbarten Frontblenden 41 vorbeibewegt werden können. Die dargestellte Figur zeigt die Offenstellung der Platten 7, T. Während die Schublade 1 verfahren wird, bleiben die Platten 7, T in dieser Offenstellung. Erst wenn die Schublade 1 wieder vollständig in den Möbelkorpus eingeschoben worden ist, werden die Platten 7, T wieder in ihre Schließstellung auseinander bewegt, wobei sie durch schmale Fugen mit den benachbarten Frontblenden 41 abgegrenzt sind. In der Detailansicht A ist eine vergrößerte Darstellung des Schwenkbereiches der beiden Platten 7, T gezeigt. Im Bereich der Drehachse ist ein erster Kraftspeicher 9 in Form zweier Federn angeordnet, die mindestens eine der Platten 7, T mit einer Zuhaltekraft beaufschlagen, sodass die Platten 7, T nach dem Schließen der Schublade 1 automatisch in ihre Ausgangs- bzw. Ruhestellung gebracht werden. In der Detailansicht B ist auf mindestens einer Seite der Schublade 1 ein zweiter Kraftspeicher 10 in Form einer Federvorrichtung vorgesehen, die eine nicht näher beschriebene Einzugsvorrichtung 11 mit Kraft beaufschlagt, sodass die Schublade 1 beim Schließvorgang über zumindest einen Teil des Schließweges in ihre Ausgangs- bzw. Ruhestellung gebracht wird. Der zweite Kraftspeicher 10 ist derart stärker bemessen als der erste Kraftspeicher, sodass sich die von der Einzugsvorrichtung 11 zunächst in der Schließstellung gehaltene Schublade 1 erst bewegt, wenn die Platten 7, T eine bestimmte Relativbewegung zur Schublade 1 ausgeführt haben, die durch einen wie noch zu beschrei¬ benden Anschlag begrenzt ist. Die beiden Kraftspeicher 9, 10 sind lediglich beispielhaft gezeigt und können daher grundsätzlich beliebig ausgebildet bzw. angeordnet sein.

Fig. 5a - 5c zeigen ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel eines Schwenkgelenkes zwischen den beiden Platten 7, T. Die beiden Platten 7, T sind mit Armen 16 versehen, an deren freien Enden Zahnräder oder Zahnradabschnitte 15 ausgebildet sind, die miteinander kämmen. Diese Bewegungskopplung erlaubt beim Beginn des Öffnungsvorganges und beim Ende des Schließvorganges der Schublade 1 eine relative Verschwenkung der beiden Platten 7, T zueinander. Fig. 5a zeigt die Schließstellung der beiden Platten 7, 7', Fig. 5b und Fig. 5c die Öffnungsstellung. Wird eine der beiden Platten 7, T in Richtung der Pfeile A gemäß Fig. 5b geschwenkt, erfolgt eine gleich große Schwenkung der anderen Platte 7, T in der Gegenrichtung. Die Platten 7, T werden sozusagen zusammengeklappt. Dabei werden die seitlichen Außenkanten 14 so weit nach innen geschwenkt, dass die Schublade 1 geöffnet werden kann, ohne dass die seitlichen Außenkanten 14 der Platten 7, T an den Außenkanten benachbarter Frontblenden 41 anstoßen. Nicht dargestellt ist der erste Kraftspeicher 9, der die Platten 7, T nach dem Schließen der Schublade 1 wieder in die in der Fig. 5a gezeigte Ausgangsstellung drückt. Die Darstellung der bewegbaren Verbindung zwischen den beiden Platten dient lediglich dem besseren Verständnis und ist daher beispielhaft zu betrachten. Alternativ oder ergänzend dazu können die Platten 7, T an mindestens einem gemeinsamen Schieber angelenkt sein, der in der Richtung der Tiefe der Schublade 1 verschiebbar ist. Der Schieber kann als Kolbenstange ausgeführt sein, deren Kolben in einem Zylinder linear verschiebbar ist. Genauso kann ein Seilzug zur Bewegungskupplung vorgesehen sein. Zumindest eine Platte 7, T kann schwenkbar an der Schublade 1 gelagert sein bzw. kann eine der Platten 7, T in ihrer Montageebene linear verschiebbar angeordnet sein.

Fig. 6 zeigt einen schematisch dargestellten Grundriss eines Eckschrankes in der Schließstellung mit Detailansichten D1, D2, D3. Die beiden Platten 7, T sind über einen Mittelpfosten 42 miteinander verbunden. Dieser Mittelpfosten 42 kann auch weggelassen werden, sodass zwischen den beiden Platten 7, T eine vertikale Fuge sichtbar ist. Die angedeutete Einzugsvorrichtung 11 hält bzw. bringt die Schublade 1 in ihre Schließstellung.

Fig. 7 zeigt den Eckschrank aus Fig. 6 mit teilweise verschwenkten Platten 7, T der Frontblende 4. Die seitlichen Außenkanten 14 müssen zuerst an den Frontblenden 41 der benachbarten Schubladen 40 vorbeibewegt werden, um eine Kollision beim Ausfahren der Schublade zu verhindern. In der Detailansicht D3 ist zu erkennen, dass die Einzugsvorrichtung 11 die Schublade 1 noch nicht freigegeben hat.

Fig. 8 zeigt die Schublade 1 des Eckschrankes aus Fig. 6 bzw. Fig. 7 in der Offenstellung. Erst wenn die Platten 7, T der Frontblende 4 eine durch einen Anschlag begrenzte Relativbewegung ausgeführt haben, sodass die seitlichen Außenkanten 14 an den Frontblenden 41 benachbarter Schubladen 40 vorbeibewegt worden sind, wird die Schublade 1 von dem zweiten Kraftspeicher 10 der Einzugsvorrichtung 11 freigegeben. Die Schublade 1 kann nun in ihre Offenstellung bewegt werden. Der zweite Kraftspeicher 10 befindet sich vorzugsweise in einer Bereitschaftsstellung mit einer gespannten Feder, sodass die Schublade 1 beim Schließvorgang wieder in die endgültige Schließposition gebracht wird. Der zweite Kraftspeicher 10 kann auch eine Dämpfvorrichtung aufweisen, wobei die Schublade über zumindest einen Teil des Schließweges gedämpft wird, sodass bei kraftvollem Schließen die Schublade 1 sanft in ihre endgültige Schließstellung gebracht werden kann. Alle gemäß dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen und Vorrichtungen, z.B. Fluiddämpfer, können hierfür vorgesehen werden.

Fig. 9a - 9c zeigen verschiedene Stellungen der Frontblende 4 in zeitlichen Abfolgen. Fig. 9a zeigt die Frontblende 4 in der Schließstellung. Wird nun am Beginn des Öffnungsvorganges an einer der beiden Platten 7, T der Frontblende 4 gezogen, so verschwenken sich diese synchron zueinander. Fig. 9b bzw. 9c zeigen einen Sperrriegel 21 , der zur Blendenverriegelung vorgesehen ist. Die Blendenverriegelung stellt sicher, dass die Frontblende 4 solange die Schublade 1 offen ist, in der aufgeklappten Stellung bleibt und nicht beim Einschieben der Schublade 1 an den benachbarten Frontblenden 41 anstößt. Der Sperrriegel 21 kann mit einem Anschlag bzw. mit einer Kulisse zusammenwirken, die durch ihre Form ein Öffnen der Platten 7, T in der Schließstellung der Schublade 1 verhindert. Der federbelastete Sperrriegel 21 gibt die Platten 7, T erst frei, wenn diese relativ zu den Schubladenzargen 2 verschwenkt werden. Der Sperrriegel 21 kann sich nun, wie dargestellt, im Uhrzeigersinn drehen und arretiert die beiden Platten 7, T in deren vollständigen Offenstellung, so wie es in Fig. 9c dargestellt ist. Die seitlichen Kanten 14 sind inzwischen ausreichend weit an den seitlichen Kanten 41 der benachbarten Schubladen 40 vorbeibewegt worden, ohne dass sich die Schublade 1 relativ zum Möbelkorpus bisher bewegt hat. Wird nun weiter an zumindest einer Platte 7, T gezogen, so kann nach Überwindung der Kraft des zweiten Kraftspeichers 10 die Schublade 1 relativ zum Möbelkorpus ausgefahren werden. Die Blendenverriegelung mit dem Sperrriegel 21 stellt sicher, dass die Platten 7, T in der aufgeklappten Stellung bleiben und nicht beim Einschiebevorgang an den benachbarten Frontblenden 41 kollidieren. Erst am Ende des Schließvorganges, wenn sich die Schublade 1 wieder in der Schließstellung befindet, wird der Sperrriegel 21 wieder freigegeben und die beiden Platten 7, T der Frontblende 4 können in ihre endgültige Schließposition gebracht werden. In den Fig. 9b bzw. 9c ist auch eine Dämpfungsvorrichtung 22 vorgesehen, die die Bewegung der Platten 7, T über zumindest einen Teil des Schließweges dämpfen. Damit kann beim schwungvollen Schließen bei der stoßartigen Abbremsung der am Möbelkorpus anschlagenden Platten 7, T entstehende Beanspruchungen und Geräusche vermieden bzw. weitgehend verringert werden. Hierfür können alle gemäß dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen und Vorrichtungen, beispielsweise Tür-, bzw. Blendendämpfer vorgesehen werden.

Fig. 10 zeigt eine perspektivische Darstellung des Eckschrankes mit der Einzugsvorrichtung 11 der Schublade 1 in der Detailansicht. Die Einzugsvorrichtung 11 umfasst zumindest auf einer Seitenwand der Schublade 1 einen zweiten Kraftspeicher 10 und eine Einzugs¬ dämpfungsvorrichtung 23. Diese Einzugsdämpfungsvorrichtung 23 dämpft beim Einfahren der Schublade 1 in den Möbelkorpus den letzten Schließ- bzw. Einzugsweg der Schublade 1. Hierfür kann zumindest ein Fluiddämpfer 23 vorgesehen werden. Durch den Fluiddämpfer 23 kann die Schublade 1 sanft in ihre endgültige Schließstellung gebracht werden.

Fig. 11a und Fig. 11b zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zur Schwenkbegrenzung der Platten 7, T. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die auf den Halteteilen 24 montierten Platten 7, T nicht dargestellt. Fig. 11 a zeigt ein Ende eines Eckfrontbeschlages in der Offenstellung. Wie aus dieser Figur ersichtlich, ist ein Anschlag 43 in Form eines Haltebügels vorgesehen. Das Halteteil 24 weist einen verlängerten Arm mit einer Rolle 44 auf, die den Gegenanschlag bildet und in der Offenstellung der Halteteile 24 mit dem Anschlag 44 zusammenwirkt. Der als Haltebügel gebildete Anschlag 43 umgreift überdies zwei Lagerplatten 45, 45', die ein Auflager für die Rolle 44 bilden, sodass die Platten 7, T in ihren verschiedenen Lagen stabilisiert werden können. Fig. 11b zeigt die selbe Vorrichtung in der Schließstellung der Halteteile 24.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele, sondern umfasst bzw. erstreckt sich auf alle technischen Äquivalente, welche von der erfindungsgemäßen Lehre abgeleitet werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw., auf die übliche Einbaulage der Schublade bzw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.