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Title:
ELEVATOR CAR FOR AN ELEVATOR SYSTEM AND INSTALLATION METHOD FOR INSTALLING AN ELEVATOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/136118
Kind Code:
A1
Abstract:
An elevator car (3) has a foldable car floor (5) composed of two floor segments (8, 9) that are connected to each other via a pivot axis (S). This car floor (5) is introduced into an elevator shaft (2) in an initial position in which it is folded together, and is then folded out. Once folded out, the car floor (5) is in its final position. The elevator car (3) can now be completed, with car side walls (6) and a car ceiling (7) being mounted on the completely folded out car floor (5).

Inventors:
SCHULER CHRISTOPH (CH)
Application Number:
PCT/EP2021/086221
Publication Date:
June 30, 2022
Filing Date:
December 16, 2021
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B19/04; B66B11/02
Domestic Patent References:
WO2001089977A12001-11-29
Foreign References:
DE60208043T22006-06-29
SU1344715A11987-10-15
EP1004538A12000-05-31
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Claims:
9

Patentansprüche

1. Aufzugskabine (3) für eine Aufzugsanlage (1), wobei die Aufzugskabine (3) in betriebsbereiten Zustand einen Kabinenboden (5) in einer Endstellung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabinenboden (5) klappbar ausgestaltet ist.

2. Aufzugskabine (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der klappbar ausgestaltete Kabinenboden (5) aus einer Ausgangsstellung in die Endstellung aufklappbar ist.

3. Aufzugskabine (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der klappbar ausgestaltete Kabinenboden (5) derart ausgestaltet ist, dass er in der Ausgangsstellung zusammengeklappt ist.

4. Aufzugskabine (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabinenboden (5) aus wenigstens zwei gelenkig miteinander verbundenen Bodensegmenten (8, 9) aufgebaut ist, wobei die Bodensegmente (8, 9) sich über die gesamte Kabinenbreite oder Kabinentiefe erstrecken.

5. Aufzugskabine (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabinenboden (5) aus zwei über eine Schwenkachse (S) miteinander verbundenen Bodensegmenten (8, 9) besteht.

6. Aufzugskabine (3) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Bodensegmente (8, 9) jeweils flächige Bodenabschnitte (10, 11) aufweisen.

7. Aufzugskabine (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabinenboden (5) wenigstens zwei über eine Schwenkachse (S) miteinander verbundene Bodensegmente (8, 9), wobei die Schwenkachse (S) innerhalb eines der Bodensegmente (8, 9) positioniert ist.

8. Aufzugskabine (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabinenboden (5) ein erstes Bodensegment (8) und ein an das erste Bodensegment (8) über eine Schwenkachse (S) angelenktes zweites Bodensegment (9) aufweist, wobei die Schwenkachse (S) innerhalb des ersten Bodensegments (8) positioniert ist und wobei das zweite Bodensegment (9) einen flächigen Bodenabschnitt (11) und wenigstens zwei Gelenkarme (12), über die das zweite Bodensegment (9) gelenkig mit dem ersten Bodensegment (8) verbunden ist.

9. Aufzugskabine (3) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bodensegment (9) derart mit dem ersten Bodensegment (8) verbunden ist, dass die Gelenkarme (12) des zweiten Bodensegments (9) in der Endstellung an das erste Bodensegment (8) aufliegen oder sich abstützen.

10. Aufzugskabine (3) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als drei und vorzugsweise mehr als fünf Gelenkarme (12) vorgesehen sind.

11. Aufzugskabine (3) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Bodensegmente (8, 9) zum Bilden einer Versteifungsanordnung rechtwinklig zur Schwenkachse (S) verlaufenden Längssrippen (13) enthalten.

12. Aufzugskabine (3) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Gelenkarme (15) jeweils an Längssrippen (13) anschliessen und so integraler Bestandteil der Versteifungsanordnung sind.

13. Kabinenboden (5) für eine Aufzugskabine (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

14. Installationsverfahren zum Installieren einer Aufzugsanlage (1) insbesondere mit einer Aufzugskabine (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

Bereitstellen eines klappbar ausgestalteten Kabinenbodens (5) für eine Aufzugskabine (3),

Einbringen des zusammengeklappten Kabinenbodens (5‘) in einen Aufzugsschacht (2) oder gegebenenfalls in einen anderen Installationsort, Aufklappen des Kabinenbodens (5“), 11

Fertigstellung der Aufzugskabine (3), wobei an den Kabinenboden (5) Kabinenseitenwände (6) und eine Kabinendecke (7) montiert werden. Installationsverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zu- sammengeklappte Kabinenboden (5‘) aus einer aufgerichteten Lage her abgelegt wird, wobei der Kabinenboden (5“) beim Ablegen die Form eines umgekehrten «V» hat.

Description:
Aufzugskabine für eine Aufzugsanlage und Installationsverfahren zum Installieren einer Aufzugsanlage

Die Erfindung betrifft Aufzugskabine für eine Aufzugsanlage gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Installationsverfahren zum Installieren einer Aufzugsanlage.

Aufzugsanlagen zur Beförderung von Personen und Gütern enthalten Aufzugskabinen, die in einem Aufzugsschacht auf und ab bewegbar sind. Die Aufzugskabinen können über Tragmittel, beispielsweise in Form von Tragseilen oder Tragriemen, mittels einer Antriebseinheit bewegt werden. Aufzugskabinen umfassen einen Kabinenboden, Kabinenseitenwände und eine Decke sowie in der Regel wenigstens eine Kabinentür. Aufzugskabinen werden zum Beispiel in Kabinenrahmen eingebaut, die ihrerseits in Aufzugsschächten befestigten Schienen geführt und von den Antriebseinheiten bewegt werden. Es gibt jedoch auch selbsttragende Aufzugskabinen, die ohne Kabinenrahmen auskommen. Der Kabinenboden muss normalerweise das Gewicht des Kabinenoberbaus mit Kabinenseitenwänden, Dach, Kabinentüren und diversen Einbauten sowie auch die gesamte maximale Nutzlast aufnehmen. Eine gattungsmässig vergleichbare Aufzugskabine ist beispielsweise aus der EP 1 004 538 Bl bekannt geworden. Der Kabinenboden ist in Verbundstruktur- oder Sandwich-Bauweise ausgeführt und besteht im Wesentlichen aus zwei voneinander beabstandeten Stahlplatten, zwischen welchen eine Stützstruktur mit einer Vielzahl von sich kreuzenden Flachprofilen angeordnet ist. Der Kabinenboden ist schwer und sperrig, und daher schwierig in der Handhabung. Es ist entsprechend schwierig, den Kabinenboden innerhalb eines Gebäudes zu transportieren, durch Engstellen zu manövrieren und durch Schachtöffhungen in den Aufzugsschacht zu bringen.

Das Transportproblem lässt sich lösen, indem der Kabinenboden in mehrere modulartig aufgebaute separate Einzelteile aufgeteilt und so transportiert wird. Am Installationsort der Aufzugsanlage müssen die voneinander getrennten Einzelteile mittels Schraubverbindungen miteinander verbunden werden. Das Verschrauben des Kabinenbodens zum Erstellen seiner Endstellung ist vergleichsweise anspruchsvoll und zeitaufwendig.

Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden und insbesondere eine Aufzugskabine zu schaffen, die sich hinsichtlich Transport zum Installationsort und Installation optimiert ist.

Die Aufgabe wird durch eine Aufzugskabine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Aufzugskabine umfasst einen Kabinenboden. Wenn der Kabinenboden in einer Endstellung ist, ist die Aufzugskabine bzw. die Aufzugsanlage betriebsbereit. Dadurch, dass der Kabinenboden klappbar ausgestaltet ist, ergeben sich zahlreiche Vorteile. Die Handhabung des Kabinenbodens ist verbessert. Der Kabinenboden lässt sich in verkleinerter Form transportieren und im Gebäude, in dem der Aufzugsschacht steht, manövrieren. Da der Kabinenboden als Ganzes klappbar ist, kann der Installationsaufwand erheblich reduziert werden. Insbesondere müssen nicht einzelne Komponenten des Bodens mühsam miteinander verbunden und fixiert werden.

Der klappbar ausgestaltete Kabinenboden kann aus einer Ausgangsstellung in die vorerwähnte Endstellung aufklappbar sein. Dabei entspricht die Endstellung einer Stellung, in der der Kabinenboden bevorzugt vollständig aufgeklappt ist. Mit anderen Worten ist der Kabinenboden in der Endstellung flächig in einer ebenen Lage zur Bildung des Bege- hungs- oder Nutzungsbereichs für Passagiere oder Güter in der Kabine ausgebreitet. In der Ausgangsstellung kann der Kabinenboden zusammengeklappt sein. Die Ausgangsstellung ist bevorzugt die Stellung, in der der Kabinenboden werkseitig ausgeliefert, transportiert und in den Aufzugsschacht oder zu einem anderen Installationsort gebracht wird. Die Ausgangsstellung entspricht somit einer Art Vorinstallationsstellung. Der zusammengeklappte Kabinenboden ist gegenüber dem aufgeklappten Kabinenboden in der Endstellung verkleinert und benötigt weniger Platz.

Der Kabinenboden kann in der Draufsicht die Form eines Rechtecks aufweisen. Die Rechteckseiten des Rechtecks können dabei in etwa der Kabinenbreite und der Kabinentiefe der Aufzugskabine entsprechen. Der Kabinenboden kann in der Endstellung die gesamte Bodenfläche des Kabinenbodens abdecken; in der Ausgangsstellung kann der Kabinenboden nur einen Teil der Bodenfläche des Kabinenbodens abdecken.

Vorzugsweise ist der Kabinenboden aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Bodensegmenten aufgebaut, wobei die Bodensegmente sich über die gesamte Kabinenbreite oder Kabinentiefe erstrecken. Der Kabinenboden besteht somit aus wenigen zusammenhängenden Bauteilen, was sich günstig auf die Handhabung und Installation auswirkt.

Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der Kabinenboden aus zwei über eine Schwenkachse miteinander verbundenen Bodensegmenten besteht. Der Kabinenboden besteht somit aus nur zwei zusammenhängenden Teilen. Ein derartiger zweiteiliger Kabinenboden, wobei die jeweiligen Teile durch die Bodensegmente gebildet werden, kann in zusammengeklapptem Zustand (Ausgangsstellung) einfach transportiert werden und lässt sich besonders einfach, nämlich durch eine einzige Schwenkbewegung zum Erstellen der Endstellung, aufklappen. Das Bodensegment kann jeweils eine Hälfte des Bodens bilden, weshalb das Bodensegment auch als Kabinenbodenhälfte bezeichnet werden könnte.

In einer weiteren Ausführungsform können die wenigstens zwei Bodensegmente jeweils flächige, vorzugsweise durch Bleche gebildete Bodenabschnitte zum Vorgeben der Bege- hungs- oder Nutzungsfläche aufweisen. Passagiere oder Güter können direkt die Betretungsfläche beaufschlagen. Selbstverständlich ist aber auch eine indirekte Beaufschlagung vorstellbar. Über die aneinandergrenzenden Bodenabschnitte in der Endstellung kann beispielsweise zu Dekorationszwecken eine Deckplatte gelegt werden.

Der Kabinenboden kann wenigstens zwei über eine Schwenkachse miteinander verbundene Bodensegmente aufweisen, wobei die Schwenkachse innerhalb eines der Bodensegmente positioniert ist. Die Schwenkachse ist somit nicht randseitig, sondern gegenüber einem Rand des Bodensegments nach innen versetzt angeordnet, so dass die Schwenkachse bezüglich der Draufsicht auf den Kabinenboden innerhalb eines der Bodensegmente positioniert bzw. angeordnet ist. Mit einer derartigen Anordnung kann erreicht werden, dass der Kabinenboden in der Endstellung hohen Anforderungen hinsichtlich Stabilität und Biegesteifigkeit erfüllen kann.

Eine weitere Ausführungsform betrifft eine Aufzugskabine mit einem Kabinenboden, der ein erstes Bodensegment und ein an das erste Bodensegment über eine Schwenkachse angelenktes zweites Bodensegment aufweist. Dabei ist die Schwenkachse innerhalb des ersten Bodensegments positioniert. Das zweite Bodensegment kann einen flächigen Bodenabschnitt und wenigstens zwei Gelenkarme aufweisen, über die das zweite Bodensegment gelenkig mit dem ersten Bodensegment verbunden ist. Zur Erhöhung der Stabilität ist es vorteilhaft, wenn das zweite Bodensegment derart mit dem ersten Bodensegment verbunden ist, dass die Gelenkarme des zweiten Bodensegments in der Endstellung an das erste Bodensegment aufliegen oder sich daran abstützen.

Die gelenkige Verbindung kann vorzugsweise durch ein Scharnier gebildet sein.

Es können Sperrmittel vorgesehen sein, mit denen der Kabinenboden in der Endstellung lagemässig gesichert ist. Beispielsweise kann der klappbar ausgestaltete Kabinenboden derart ausgebildet sein, dass, wenn der Kabinenboden in der Endstellung ist, ein weiteres Hochklappen durch entsprechende Sperrmittel (zum Beispiel die vorerwähnten an den Bodenabschnitt abgestützten Hebelelemente) verunmöglicht ist.

Für eine stabile Verbindung zwischen den beiden Bodensegmenten ist es vorteilhaft, wenn mehr als drei und vorzugsweise mehr als fünf Gelenkarme vorgesehen sind.

Die wenigstens zwei Bodensegmente können zum Bilden einer Versteifimgsanordnung rechtwinklig zur Schwenkachse verlaufende Längsrippen enthalten. Zusätzlich zu den Längsrippen können die jeweiligen Bodensegmente auch parallel zur Schwenkachse verlaufende Querrippen enthalten. Die Quer- und Längsrippen können somit eine gitterrostartige Struktur bilden. Die Längsrippen können beispielsweise an die jeweiligen flächigen Bodenabschnitte angeschweisst sein. Die Rippen können aber auch Blechprofile mit einer L- oder Z-Form sein, die an die Bodenabschnitte angeschraubt, genietet oder auf andere Weise befestigt sind. Selbstverständlich sind aber auch andere Profilformen für die Rippen vorstellbar.

Die zwei Gelenkarme können jeweils an Längsrippen anschliessen und so integraler Bestandteil der Versteifungsanordnung sein.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Kabinenboden für die vorgängig beschriebene Aufzugskabine.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft schliesslich ein Installationsverfahren zum Installieren einer Aufzugsanlage, wobei die Aufzugsanlage insbesondere die vorgängig beschriebene Aufzugskabine umfasst. Das Installationsverfahren zeichnet sich durch folgende Schritte aus: Bereitstellen eines klappbar ausgestalteten Kabinenbodens für die Aufzugskabine, Einbringen des zusammengeklappten Kabinenbodens in einen Aufzugsschacht oder gegebenenfalls in bzw. an einen anderen Installationsort, Aufklappen des in den Aufzugsschacht eingebrachten Kabinenbodens, und Fertigstellung der Aufzugskabine, wobei an den Kabinenboden Kabinenseitenwände und eine Kabinendecke montiert werden. Selbstverständlich können je nach Bedarf Kabinentüren und weitere Komponenten der Kabine montiert werden.

In verfahrensmässiger Hinsicht kann es weiter vorteilhaft sein, wenn der zusammengeklappte Kabinenboden aus oder von einer aufgerichteten Lage, beispielsweise eine mehr oder weniger vertikalen Lage, herabgelegt wird, wobei der teilweise aufgeklappte Kabinenboden beim Ablegen die Form eines umgekehrten „V“ hat. Ein derart abgelegter Kabinenboden kann, wenn er die Endstellung erreicht, nicht weiter auf- oder hochgeklappt werden. Der Kabinenboden kann so, wenn entsprechende Sperrmittel vorgesehen sind, in der Endstellung lagemässig gesichert sein.

Weitere Einzelmerkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Zeichnungen. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische, stark vereinfachte Darstellung eines Aufzugs mit einer Aufzugskabine,

Figur 2 eine stark vereinfachte Darstellung eines zusammengeklappten Kabinenbodens für eine erfmdungsgemässe Aufzugskabine (Ausgangsstellung),

Figur 3 der Kabinenboden aus Figur 1, nachdem er aufgeklappt wurde (Endstellung),

Figur 4 eine perspektivische Darstellung eines Kabinenbodens in einer Ausgangsstellung,

Figur 5 ein teilweise aufgeklappter Kabinenboden während eines Ablegevorgangs, und Figur 6 der Kabinenboden in der Endstellung.

Figur 1 zeigt eine insgesamt mit 1 bezeichnete Aufzugsanlage mit einer an Tragmitteln 4 befestigten Aufzugskabine 3. Der Aufzugsschacht ist andeutungsweise dargestellt und mit 2 bezeichnet. Solche oder ähnliche Aufzugsanlagen sind seit langer Zeit bekannt und gebräuchlich. An einen Kabinenboden 5 schliessen senkrechte Seitenwände 6 an; die Aufzugskabine 3 ist durch eine Decke 7 verschlossen. Die Aufzugskabine 3 ist in Figur 1 vereinfacht und lediglich beispielhaft direkt mit den Tragmitteln 4, die zum Beispiel Drahtseile oder Tragriemen sein können, verbunden. Andere Aufhängungskonzepte wie etwa eine Unterschlingung der Aufzugskabine mit Tragmitteln sind selbstverständlich auch denkbar. Die Aufzugskabine 3 kann als selbsttragende Aufzugskabine oder als Aufzugskabine mit einem Kabinenrahmen ausgestaltet sein. Nachfolgend wird der Kabinenboden 5, der sich durch einen speziellen Aufbau und Eigenschaften auszeichnet, im Detail beschrieben.

Die Figuren 2 und 3 zeigen ein erstes Ausfiihrungsbeispiel eines klappbaren Kabinenbodens 5 für die Aufzugsanlage 1. Figur 2 zeigt den Kabinenboden in einer Ausgangsstellung. In dieser Stellung ist der Kabinenboden 5 zusammengeklappt. Der Kabinenboden 5 besteht aus zwei Bodensegmenten 8 und 9, die über ein Gelenk 15 vorzugsweise in Form eines Scharniers miteinander verbunden sind.

Wie aus Figur 2 weiter hervorgeht, ist der zusammengeklappte Kabinenboden, der mit 5 ‘ bezeichnet ist, in der Ausgangsstellung zunächst in der Schachtgrube des Aufzugsschachtes 2 flächig abgelegt worden. Die beiden Bodensegmente 8, 9 sind in dieser Lage jeweils horizontal ausgerichtet.

Zum Erstellen der Endlage wird das obere Bodensegment 9 in einer durch einen Pfeil angedeuteten Schwenkbewegung in eine flächige Lage überführt, sodass das Bodensegment 9 neben dem ersten Bodensegment 8 liegt und bündig an dieses anschliesst. Nun ist die Endlage erreicht, der Kabinenboden 5 ist vollständig aufgeklappt. Der Kabinenboden 5 ist flächig in einer gemeinsamen Ebene zur Bildung des Begehungsbereichs für Passagiere in der Kabine ausgebreitet. Diese Endstellung ist in Figur 3 gezeigt. Nun können die Kabinenseitenwände 6 und die Decke 7 an den Kabinenboden 5 angebaut werden. Je nach Bedarf kann gegebenenfalls eine Dekorplatte 16 auf den Kabinenboden 5 abgelegt werden.

Der zusammengeklappte Kabinenboden 5 ‘ benötigt wenig Platz und lässt sich einfach transportieren. Insbesondere lässt sich der zusammengeklappte Kabinenboden 5‘ einfach und effizient innerhalb eines Gebäudes transportieren und durch Engstellen manövrieren. Speziell ist es gegenüber konventionellen Kabinenböden, die mindestens doppelt so gross und daher entsprechend sperrig sind, einfacher den durch das Zusammenklappen in der Grösse reduzierten Kabinenboden durch Schachtöffhungen in den Aufzugsschacht zu bringen.

Im Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 2 und 3 entsprechen die beiden Bodensegmente 8 und 9 jeweils Kabinenbodenhälften. Das Gelenk 15 ist randseitig an den Bodensegmenten 8, 9 angeordnet.

In den nachfolgenden Figur 4 bis 6 ist eine weitere Variante eines klappbar ausgestalteten Kabinenbodens 5 gezeigt. Der klappbare Kabinenboden 5 besteht aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Bodensegmenten 8 und 9, wobei hier die Schwenkachse nicht randseitig, sondern innerhalb eines der Bodensegmente angeordnet ist. Vorliegend ist die mit S bezeichnete Schwenkachse innerhalb des mit 8 bezeichneten ersten Bodensegments angeordnet. Das zweite Bodensegment 9 umfasst einen flächigen Bodenabschnitt 11 und Gelenkarme 12. Die Gelenkarme 12 bilden die Verbindung des zweiten Bodensegments 2 zum ersten Bodensegment 8.

Beide Bodensegmente 8, 9 weisen jeweils flächige Bodenabschnitte 10, 11 auf, die, wenn der Kabinenboden 5 zum Erstellen der Endstellung vollständig aufgeklappt und zur weiteren Kabinenmontage auf dem Schachtboden abgelegt oder in einer anderen Höhe im Aufzugsschacht 2 positioniert ist, auf einer horizontalen Ebene hegen. Die Bodenabschnitte 11 können durch Blechzuschnitte gebildet sein. An den Bodenabschnitten 10, 11 können randseitig durch Abkant- oder Biegeprozesse geschaffene Seitenwandabschnitte anschliessen.

Wie aus dem vorliegenden Ausführungsbeispiel und insbesondere aus Figur 5 erkennbar ist, sind sechs Gelenkarme 12 vorgesehen. Es wären aber auch weniger und gegebenenfalls sogar mehr Gelenkarme denkbar. Der Kabinenboden 5 weist weiter Längssrippen 13 und Querrippen 14 auf, die an den Unterseiten der Bodenabschnitte 10, 11 angeordnet sind. Diese Längssrippen 13 und Querrippen 14 bilden eine Versteifungsanordnung zum Versteifen der jeweiligen Bodenabschnitte 10, 11 und zum Versteifen des Kabinenbodens 5. Die Gelenkarme 12 können durch Längssrippen 13 gebildet werden, die gegenüber dem Bodenabschnitte 11 verlängert sind. Die Gelenkarme 12 schliessen so an die Längssrippen an und sind wenigstens in der Endlage integraler Bestandteil der Versteifungsanordnung.

Der Kabinenboden 5 ist derart ausgestaltet, dass er in der Ausgangsstellung zusammengeklappt ist. In dieser Stellung wird der klappbare Kabinenboden 5 werkseitig ausgeliefert, transportiert und in den Schacht oder zu einem anderen Installationsort gebracht.

Das Installationsverfahren zum Installieren der Aufzugsanlage 1 umfasst folgende Schritte: Zunächst ist der klappbar ausgestaltete Kabinenboden 5 bereitzustellen. Der zusammengeklappte Kabinenboden 5 ‘ wird in den Aufzugsschacht 2 gebracht. Aus einer aufgerichteten Lage (Ligur 4) wird der Kabinenboden abgelegt und gleichzeitig aufgeklappt. In Ligur 5 befindet sich der hier mit 5 ‘ ‘ bezeichnete Kabinenboden in einer Zwischenstellung, bevor die in Figur 6 gezeigte Endstellung erreicht ist. Aus Figur 5 ist entnehmbar, dass der teilweise aufgeklappte Kabinenboden 5“ beim Ablegen die Form eines umgekehrten „V“ hat. Sobald der Kabinenboden 5 vollständig aufgeklappt ist (Figur 6) kann mit der Fertigstellung der Aufzugskabine 3 fortgefahren werden, wobei an den Kabinenboden 5 die Kabinenseitenwände und die Kabinendecke sowie je nach Bedarf Kabinentüren und diversen Einbauten montiert werden.