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Patent Searching and Data


Title:
ELEVATOR CAR WITH LADDER REMOVABLE FROM THE INTERIOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/032671
Kind Code:
A1
Abstract:
An elevator car (1) is proposed in which special measures are provided for evacuation. The elevator car (1) has several side walls (3), a floor (5) and a ceiling (7) which together enclose an interior (8) of the elevator car (1). The elevator car moreover has a flap (9) arranged on one of the side walls (3), and a ladder (21) for evacuating persons from the interior (8) of the elevator car (1). The flap (9) is movable between a closed state, in which the flap (9) blocks access from the interior (8) of the elevator car (1) to an area (19) behind the flap (9), and an open state, in which access is possible from the interior (8) of the elevator car (1) to the area (19) behind the flap (9). The flap (9) has a height which is less than the height of the side walls (3). In the closed state of the flap (9), the ladder (21) is to be arranged in the area (19) behind the flap (9). The ladder (21) is removable from the flap (9) and can be increased in length for the evacuation.

Inventors:
STEINER ADRIAN (CH)
D'APICE ALESSANDRO (CH)
NICOLE MARCEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/069553
Publication Date:
March 02, 2017
Filing Date:
August 18, 2016
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B5/02; B66B11/02
Foreign References:
JPH0494385A1992-03-26
EP1988049A12008-11-05
CN203333111U2013-12-11
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufzugkabine (1), aufweisend:

mehrere Seitenwände (3), einen Boden (5) und eine Decke (7), welche zusammen einen Innenraum (8) der Aufzugkabine (1 ) umgeben; wobei der Boden (5) und die Decke (7) um eine Höhe der Seitenwände (3) voneinander beabstandet sind; und

eine Leiter (21 ) zum Evakuieren von Personen aus dem Innenraum (8) der Aufzugkabine ( 1 ); dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugkabine ( 1 ) eine an einer der Seitenwände (3) angeordnete Klappe (9) aufweist;

wobei die Klappe (9) zwischen einem geschlossenen Zustand, in dem die Klappe (9) einen Zugriff vom Innenraum (8) der Aufzugkabine ( 1 ) her zu einem Bereich (19) hinter der Klappe (9) blockiert, und einem offenen Zustand, in dem vom Innenraum (8) der Aufzugkabine ( 1 ) her in den Bereich ( 19) hinter der Klappe (9) zugegriffen werden kann, über eine Schwenkbewegung verlagerbar ist;

wobei die Klappe (9) eine Höhe aufweist, welche geringer ist als die Höhe der

Seitenwände (3);

wobei die Leiter (21 ) bei geschlossenem Zustand der Klappe (9) in dem Bereich ( 19) hinter der Klappe (9) anzuordnen ist;

wobei die Leiter (21) aus der Klappe (9) entnehmbar und für die Evakuierung in ihrer Länge zu vergrößern ist.

2, Aufzugkabine nach Anspruch 1 , wobei die Klappe (9) eine Höhe aufweist, welche geringer ist als eine Hälfte der Höhe der Seitenwände (3). 3. Aufzugkabine nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Klappe (9) in einem unteren

Bereich über eine Scharnieranordnung (35) an anderen Strukturen der Aufzugkabine (1 ) derart angebracht ist, dass sie um eine horizontale Drehachse schwenkbar in den offenen Zustand zu öffnen ist. 4. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Leiter

(21 ) eine Teleskopleiter ist.

5. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Leiter (21 ) mehrere längs verbindbare Teilstücke aufweist.

6. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Klappe (9) eine Halteanordnung (39) aufweist, über welche die Leiter (21 ) an einer dem

Innenraum (8) der Aufzugkabine (1 ) entgegengesetzten Seite der Klappe (9) lösbar zu befestigen ist.

7. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Klappe (9) eine Verriegelungsanordnung (43) aufweist, über welche die Klappe (9) in dem geschlossenen Zustand zu verriegeln ist.

8. Aufzugkabine nach Anspruch 7, wobei die Verriegelungsanordnung (43) dazu ausgelegt ist, mit einem separaten Werkzeug ver- und entriegelt zu werden.

9. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Klappe (9) in dem geschlossenen Zustand bündig mit der Seitenwand (3), an der sie angeordnet ist, verläuft.

10. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Klappe (9) Teil einer Wandbox (27) ist, welche in der Seitenwand (3) der Aufzugkabine (1) aufgenommen ist.

1 1. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in der Decke (7) ferner eine Ausstiegsluke (23) vorgesehen ist.

12. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Leiter (21 ) in einem verlängerten Zustand eine Länge aufweist, die gleich groß oder größer ist als die Höhe der Seitenwände (3).

13. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner aufweisend eine an einer Außenseite der Aufzugkabine ( 1 ) angebrachte Fixiervorrichtung (25), die dazu ausgelegt ist, die Leiter (21) an der Außenseite der Aufzugkabine (1) zu fixieren. Aufzugkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner aufweisend zweite Leiter, welche außen an der Aufzugkabine (1 ) angebracht ist.

Description:
Aufzugskabine mit vom Innenraum her entnehmbarer. Leiter

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kabine für einen Aufzug. Aufzüge werden insbesondere dazu eingesetzt, Personen innerhalb von Gebäuden in vertikaler oder zumindest näherungsweise vertikaler Richtung zu befördern, um sie beispielsweise von einem Stockwerk zu einem anderen Stockwerk bringen zu können. Im Falle zum Beispiel einer Störung des Aufzugs kann es notwendig sein, Personen aus einer Aufzugskabine zu evaku ieren. Falls es nicht möglich sein sollte, die Aufzugskabine zu einem Stockwerk zu fahren und dort deren Türen zu öffnen, kann es nötig sein, Vorkehrungen zu treffen, so dass die in der Aufzugskabine befindlichen Personen in anderer Weise die Aufzugskabine verlassen können und beispielsweise über einen Aufzugschacht evakuiert werden können. Für diesen Zweck kann beispielsweise vorgesehen sein, in einer Decke der

Aufzugskabine eine Luke anzuordnen, durch die in der Aufzugskabine befindliche Personen auf das Dach der Aufzugskabine gelangen können,

EP 1 988 049 AI beschreibt beispielsweise eine Sichel heitseinrichtung für eine

Aufzugskabine mit einer aufklappbaren Dachluke und einer Teleskopleiter. Die

Teleskopleiter ist dabei in einem Zwischenraum zwischen einer Kabinendecke und einer abgehängten Deckenverkleidung aufgenommen.

Aus der JP H04 94385 A ist eine Aufzugskabine mit einer zweiteiligen Leiteranordnung bekannt geworden, wobei die Leiteranordnung fest in einer oberen Hälfte einer

Kabinenseitenwand eingelassenen Leitersprossen sowie ein mobiles Leiterteil enthält. Die Leiteranordnung ist hinter einer verschiebbaren Abdeckung in einer Kabinenseitenwand angeordnet. Zur Evakuation von Personen aus der Kabine kann die Abdeckung nach unten gegen den Kabinenboden hin verschoben werden, worauf nun der vorerwähnte mobile Leiterteil entnommen, auf den Kabinenboden gestellt und schräg an die

Kabinenseitenwand gelehnt wird.

In US 2, 148,099 ist eine Leiter in einem geschlossenen Zustand in einem eine

abnehmbare Trittplatte aufweisenden Kabinenboden integriert. Es wurde erkannt, dass herkömmliche Vorkehrungen, um ein Evakuieren einer

Aufzugskabine zu ermöglichen, im praktischen Einsatz teilweise Probleme mit sich bringen. Insbesondere hat sich eine Handhabung herkömmlich hierfür vorgesehener Leitern teilweise als schwierig herausgestellt.

Es kann somit ein Bedarf an einer Aufzugskabine bestehen, die für den Fall, dass Passagiere die Aufzugskabine nicht auf einem normalen Weg durch eine Kabinentür verlassen können, eine erleichterte Evakuierung der Aufzugskabine ermöglicht.

Einem solchen Bedarf kann mit einer Aufzugskabine gemäß dem Hauptanspruch auf vorteilhafte Weise entsprochen werden. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung erläutert.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Aufzugskabine vorgeschlagen, die mehrere Seitenwände, einen Boden und eine Decke aufweist, die zusammen einen Innenraum der Aufzugkabine umgeben. Ferner weist die Aufzugskabine eine an einer der Seitenwände angeordnete Klappe auf. Außerdem weist die Aufzugskabine eine Leiter zum Evakuieren von Personen aus dem Innenraum der Aufzugkabine auf. Die Klappe ist derart angeordnet und ausgestaltet, dass sie zwischen einem geschlossenen Zustand, in dem die Klappe einen Zugriff vom Innenraum der Aufzugkabine her zu einem Bereich hinter der Klappe blockiert, und einem offenen Zustand, in dem vom Innenraum der Aufzugkabine her in den Bereich hinter der Klappe zugegriffen werden kann, über eine Schwenkbewegung verlagerbar ist. Die Klappe soll hierbei eine Höhe aufweisen, welche geringer ist als die Höhe der Seitenwände. Unter der Höhe der Seitenwände wird dabei ein Abstand zwischen dem Boden und der Decke der Aufzugskabine verstanden. Die Klappe und die Leiter sind hierbei derart ausgestaltet, dass die Leiter bei geschlossenem Zustand der Klappe in dem Bereich hinter der Klappe anzuordnen ist. Ferner sollen die Klappe und die Leiter derart ausgestaltet sein, dass die Leiter im offenen Zustand der Klappe aus der Klappe entnehmbar ist. Die Leiter soll dabei derart ausgestaltet sein, dass sie

beispielsweise im Rahmen einer Evakuierung in ihrer Länge vergrößert werden kann.

Eine diesem Aspekt der Erfindung zugrunde liegende Idee kann dabei, unter anderem, darin gesehen werden, dass eine in ihrer Länge vergrößerbare Leiter in der

Aufzugskabine derart vorgehalten werden soll, dass sie von in der Aufzugskabine befindlichen Passagieren einfach erreichbar ist und somit einfach zum Evakuieren der Passagiere aus der Aufzugskabine heraus eingesetzt werden kann. Anstatt die Leiter dabei an einer Decke der Aufzugskabine zu lagern, wo sie von Passagieren, welche

beispielsweise nicht die hierfür notwendige Körpergröße aufweisen, nur schwer erreichbar sein kann, wird vorgeschlagen, die Leiter hinter einer Klappe anzuordnen, die in einer der Seitenwände der Aufzugskabine vorgesehen ist. Die Klappe kann hierbei auch für kleingewachsene Personen gut erreichbar in einem bodennahen Bereich der Aufzugskabine vorgesehen sein. Der Bereich hinter der Klappe sollte hierbei ausreichend dimensioniert sein, um darin die in ihrer Länge veränderbare Leiter zumindest in einem Zustand, in dem die Leiter auf ein kleinstmögliches Packmaß gebracht wurde, aufnehmen zu können . Eine Höhe und Breite der Klappe sollte damit mindestens geringfügig größer sein als eine Höhe und Breite der auf das geringstmögliche Packmaß gebrachten Leiter. Eine Tiefe des Bereichs hinter der Klappe sollte ausreichend groß gewählt sein, um die auf das Packmaß gebrachte Leiter in diesem Bereich bei geschlossener Klappe aufnehmen zu können.

Vorzugsweise kann die Klappe eine Höhe aufweisen, welche geringer ist als eine Hälfte der Höhe der Seitenwände. Wenn die Klappe dabei möglichst weit unten, das heißt nahe dem Boden der Aufzugskabine, in der zugehörigen Seitenwand angeordnet ist, befindet sich eine obere Kante der Klappe somit maximal auf etwa der halben Höhe der

Aufzugskabine. Somit ist diese obere Kante auch für kleingewachsene Passagiere einfach zu erreichen. Die Klappe kann beispielsweise eine Höhe von weniger als 1 ,5 m, vorzugsweise weniger als 1 m aufweisen.

Eine hinter der Klappe aufzunehmende Leiter weist in diesem Fall im gepackten Zustand ebenfalls eine Länge auf, die geringer als die halbe Höhe der Seitenwände ist. Daher kann eine derart kurz zusammengepackte Leiter bei geöffneter Klappe einfach entnommen werden und innerhalb der Aufzugskabine gehandhabt werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Klappe in einem unteren Bereich über eine Scharn ieranordnung an anderen Strukturen der Aufzugkabine derart angebracht ist, dass sie um eine horizontale Drehachse schwenkbar in den offenen Zustand zu öffnen ist. Mit anderen Worten soll die Klappe nicht, ähnlich wie eine Tür, um eine vertikale Drehachse verschwenkend zu öffnen sein, Stattdessen wird als vorteilhaft angesehen, die Klappe in ihrem unteren Bereich, das heißt nahe dem Boden der Aufzugskabine, verschwenkbar an der Aufzugskabine anzubringen. Hierzu kann die Klappe

beispielsweise über eine Scharnieranordnung verfügen, die einerseits an der Klappe und andererseits an anderen Strukturen der Aufzugskabine wie beispielsweise dem Boden der Aufzugskabine oder einem teilweise über diesen Boden nach oben abragenden Bereich einer Seitenwand befestigt sein kann. Um eine horizontale Drehachse dieser

Scharnieranordnung herum kann die Klappe dann von ihrem geschlossenen Zustand in den offenen Zustand, und umgekehrt, verschwenkt werden.

Im geschlossenen Zustand kann sich die Klappe dabei in einer vertikalen Ebene befinden, vorzugsweise parallel zu bzw. in Fortsetzung zu der Seitenwand der Aufzugskabine, in der die Klappe aufgenommen ist. Im h in zum Innenraum der Aufzugskabine geöffneten, verschwenkten Zustand ragt die Klappe zumindest in ihrem oberen Bereich in die Aufzugskabine hinein, so dass ein Zugriff in den Bereich hinter der Klappe freigegeben wird. In dem Innenraum befindliche Passagiere können somit die in diesem Bereich hinter der Klappe aufgenommene Leiter in einfacher Weise entnehmen.

An der Klappe und/oder der Scharnieranordnung kann ein mechanischer Anschlag oder mehrere mechanische Anschläge vorgesehen sein, um die Klappe beispielsweise in ihrem geschlossenen Zustand und/oder ihrem offenen Zustand halten zu können und beispielsweise beim Öffnen der Klappe ein Aufschwenken über eine gewünschte schräge Anordnung hinaus zu verhindern. In dieser schrägen Anordnung kann die Leiter beispielsweise einfach nach oben aus der Klappe herausgezogen werden.

Die Leiter kann beispielsweise eine Teleskopleiter sein. Eine solche Teleskopleiter kann hinsichtlich ihrer Länge vergrößert werden, indem zum Beispiel Teile der Teleskopleiter in ihrer Längsrichtung relativ zueinander verschoben und dann in Bezug zueinander fixiert werden. Die Teleskopleiter kann aus zwei oder mehr relativ zueinander verschiebbaren und fixierbaren Teilen bestehen.

Alternativ oder ergänzend kann die Leiter mehrere längs verbindbare Teilstücke aufweisen. Mit anderen Worten kann die Leiter zwei- oder mehrteilig ausgeführt sein, wobei sich eine Länge der Leiter durch Verbinden der einzelnen Teilstücke längs hintereinander vergrößern lässt.

Die Leiter kann vorzugsweise derart ausgestaltet sein, dass ihre Länge in einem gepackten Zustand derart verkleinert werden kann, dass die Leiter in den Bereich hinter der Klappe hineinpasst, wenn die Klappe in ihrem geschlossenen Zustand ist.

Andererseits kann die Leiter derart ausgestaltet sein, dass sie sich durch teleskopartiges Ausfahren und/oder Zusammensetzen mehrerer verbindbarer Teilstücke auf eine wesentlich größere Länge vergrößern lässt, beispielsweise auf eine Länge, die wenigstens doppelt so groß ist wie eine Länge der Leiter im gepackten Zustand,

Vorzugsweise weist die Klappe eine Halteanordnung auf, über welche die Leiter an einer dem Innenraum der Aufzugkabine entgegengesetzten Seite der Klappe lösbar zu befestigen. Mit anderen Worten können an der Klappe Vorkehrungen vorgesehen sein, um die Leiter in ihrem gepackten Zustand an der Seite der Klappe, die hin zu dem Bereich hinter der Klappe gerichtet ist, zu befestigen, Insbesondere im geschlossenen Zustand der Klappe kann die Leiter somit fest an der Klappe gehalten sein. Ein Rütteln und ein eventuell damit verbundenes Klappern der innerhalb des Raumes hinter der Klappe aufgenommenen Leiter kann somit vermieden werden. Die Leiter sollte dabei jedoch derart an der Klappe befestigt sein, dass sie in einfacher Weise von der Klappe gelöst werden kann, um sie beispielsweise im Fall einer notwendigen Evakuierung einfach aus der Klappe entnehmen zu können.

Die Klappe kann ferner eine Verriegelungsanordnung aufweisen, über welche die Klappe in ihrer geschlossenen Position zu verriegeln ist. Mithilfe der Verriegelungsanordnung kann beispielsweise verhindert werden, dass die Klappe sich unbeabsichtigt aus dem geschlossenen in den offenen Zustand öffnet und/oder dass die Klappe unautorisiert geöffnet wird.

Die Verriegelungsanordnung kann beispielsweise über einen verlagerbaren Riegel verfügen, der derart angeordnet, ausgebildet und verlagerbar ist, dass er in einem geschlossenen Zustand die Klappe relativ zu umliegenden Strukturen der Aufzugskabine fixiert und in einem geöffneten Zustand eine solche Fixierung freigibt. Der Riegel kann dabei an der Klappe selbst angeordnet sein und zum verriegelten Fixieren der Klappe beispielsweise in eine umliegende Struktur der Aufzugskabine eingreifen oder eine solche hintergreifen, das heißt beispielsweise in einen angrenzenden Bereich einer Seitenwand eingreifen, Alternativ kann der Riegel auch an der umliegenden Struktur der

Au fzugskabine, das heißt beispielsweise an der benachbarten Seitenwand, angeordnet sein und zum verriegelten Fixieren der Klappe beispielsweise in eine Ausnehraung in der Klappe eingreifen.

Vorzugsweise kann die Verriegelungsanordnung dazu ausgelegt sein, mit einem separaten Werkzeug ver- und entriegelt zu werden. Ein solches separates Werkzeug kann beispielsweise ein einfaches Werkzeug wie beispielsweise ein Schraubenzieher sein. Dadurch, dass die Verriegelungsanordnung lediglich mit einem separaten Werkzeug zu betätigen ist, kann beispielsweise erschwert werden, dass die Klappe unbeabsichtigt oder unautorisiert geöffnet wird. Insbesondere kann das separate Werkzeug ein spezielleres Werkzeug wie beispielsweise ein Dreikantschlüssel oder ein Vierkantschlüssel sein, welcher gewöhnlichen Passagieren der Aufzugskabine normalerweise nicht zur

Verfügung steht, so dass beispielsweise vermieden werden kann, dass diese ohne Unterstützung einer hierzu autorisierten Person wie beispielsweise eines Feuerwehrmanns in der Lage sind, die Klappe zu öffnen und an die dahinter befindliche Leiter zu gelangen. Eine unautorisierte Evakuierung der Aufzugskabine mittels der Leiter oder ein Diebstahl der Leiter können somit erschwert werden.

Alternativ kann die Verriegelungsanordnung mit einem Schloss gegen unautorisiertes Betätigen gesichert sein.

Die Klappe kann vorzugsweise derart ausgestaltet und angeordnet sein, dass sie in ihrem geschlossenen Zustand bündig mit der Seitenwand, an der sie angeordnet ist, verläuft. Mit anderen Worten erstreckt sich die hin zum Innenraum der Aufzugskabine gerichtete Oberfläche der Klappe im geschlossenen Zustand der Klappe vorzugsweise in einer gleichen Ebene wie die angrenzende Seitenwand, in der die Klappe angeordnet ist. Dies kann gleichzeitig ein optisches Erscheinungsbild innerhalb der Aufzugskabine verbessern und dazu beitragen, dass ein ansonsten bestehendes Verletzungsrisiko an in den

Innenraum der Aufzugskabine ragenden Komponenten minimiert wird. Der Bereich hinter der Klappe, in dem die Leiter aufzunehmen ist, erstreckt sich in diesem Fall auf einer dem Innenraum der Aufzugskabine abgewandten Seite einer durch die Seitenwand und die Klappe verlaufenden Ebene.

In einer Ausführungsform kann die Klappe Teil einer Wandbox sein, welche in der Seitenwand der Aufzugkabine aufgenommen ist. Eine solche Wandbox kann als separates Bauelement für die Aufzugskabine vorgesehen sein. Somit kann die Wandbox eine Art Modul bilden, das in bzw. an der Aufzugskabine montiert werden kann. Eine solche modulartige Wandbox kann vorkonfektioniert und/oder vorgefertigt werden und beispielsweise als Einheit verbaut werden.

Die Wandbox kann an ihrer zu dem Innenraum der Aufzugskabine gerichteten Seite die Klappe aufweisen. Ergänzend kann die Wandbox beabstandet zu der Klappe eine Rückwand und seitlich begrenzende Seitenwände aufweisen. Somit kann die Wandbox den Bereich hinter der Klappe geschlossen umgeben, so dass in diesem Bereich die Leiter in der Wandbox beispielsweise geschützt gegen Einflüsse von außen aufgenommen werden kann.

Um insbesondere eine Evakuierung der Aufzugskabine vornehmen zu können, kann in der Decke der Aufzugskabine eine Ausstiegsiuke vorgesehen sein. Diese Ausstiegsluke kann sich im Bedarfsfall öffnen lassen und derart dimensioniert sein, dass ein Passagier durch die Ausstiegsluke hindurch auf das Dach der Aufzugskabine gelangen kann .

Die im Innern der Aufzugskabine vorgehaltene Leiter kann hierbei vorzugsweise derart ausgestaltet sein, dass sie in einem verlängerten Zustand eine Länge aufweist, die größer ist als die Höhe der Seitenwände. Falls eine Evakuierung nötig wird, kann die Leiter somit aus der Klappe entnommen und aus ihrem gepackten Zustand in ihren verlängerten Zustand umgebaut werden, um dann mithilfe der Leiter bis hin zu der Ausstiegsiuke gelangen zu können.

Ergänzend kann die Aufzugskabine eine an einer Außenseite der Aufzugkabine angebrachte Fixiervorrichtung aufweisen, die dazu ausgelegt ist, die Leiter an der Außenseite der Aufzugkabine zu fixieren. Im Fall einer Evakuierung können Passagiere den Innenraum der Aufzugskabine somit zunächst mithilfe der dort vorgehaltenen Leiter durch die Ausstiegsiuke hindurch verlassen. Anschließend kann die Leiter durch die Ausstiegsluke hindurch auf das Dach der Aufzugskabine gezogen werden und nachfolgend dort mithilfe der an der Außenseite der Aufzugskabine vorgehaltenen Fixiervorrichtung fixiert werden. Dieselbe Leiter kann somit auch dazu eingesetzt werden, um von dem Dach der Aufzugskabine zum Beispiel weiter nach oben hin zu einer Ausstiegsmöglichkeit aus dem Aufzugschacht gelangen zu können.

Alternativ oder ergänzend kann außen an der Aufzugskabine eine zweite Leiter angebracht sein. Diese zweite Leiter kann beispielsweise länger sein als die im Innenraum der Aufzugskabine zugreifbare und dort zu handhabende erste Leiter. Insbesondere braucht die zweite Leiter nicht notwendigerweise in ihrer Länge veränderbar sein, da sie nicht in dem beengten Innenraum der Aufzugskabine aufgenommen werden braucht.

Es wird darauf hingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausfiihrungsformen beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmaie in geeigneter Weise kombiniert, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.

Nachfolgend werden Ausfiihrungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die

Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Aufzugskabine mit einer Klappe im geschlossenen Zustand.

Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Aufzugskabine mit der Klappe im geöffneten Zustand.

Fig. 3 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Aufzugskabine mit einer aus der Klappe entnommenen Leiter.

Fig. 4 zeigt eine Querschnittsansicht durch eine Wandbox für eine erfindungsgemäße Aufzugskabine mit einer Klappe im geschlossenen Zustand. Fig. 5 zeigt eine Querschnittsansicht durch die in Fig. 4 dargestellte Wandbox mit der Klappe in geöffnetem Zustand.

Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale.

Fig. 1 zeigt eine Aufzugskabine 1 gemäß einer Atisführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Aufzugskabine 1 wird durch Tragmittel 2 beispielsweise in Form von Tragseilen oder Tragriemen gehalten und kann mithilfe dieser innerhalb eines

Aufzugschachts 4 (ledigl ich schematisch mithilfe von Tei len einer Aufzugschachtwand 6 veranschaulicht) vertikal verlagert werden.

Die Aufzugskabine 1 ist quaderförmig und weist drei Seitenwände 3, einen Boden 5 und eine Decke 7 auf. Zu einer vorderen Seite hin ist die Aufzugskabine 1 offen oder, durch eine zu öffnende Aufzugtür (der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt) begrenzt. Die Seitenwände 3, der Boden 5 und die Decke 7 umschließen einen Innenraum 8 der Aufzugskabine, in dem sich Passagiere aufhalten können.

An einer der Seitenwände 3 ist eine Klappe 9 angeordnet. Die Klappe 9 weist eine Höhe, gemessen in der Erstreckungsrichtung der die Kabine 1 tragenden Tragmittel 2, das heißt einer Längserstreckungsrichtung des Aufzugschachts 4, auf, die weniger als halb so groß ist wie die Höhe der Seitenwände 3. In einem oberen Bereich weist die Klappe 9 einen Griff 1 1 sowie einen nach außen hin freiliegenden Stutzen 13 einer

Verriegelungsanordnung auf.

Die Klappe 9 lässt sich zwischen einem geschlossenen Zustand und einem offenen Zustand verlagern. In dem geschlossenen Zustand, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, blockiert die Klappe 9 einen Zugriff vom Innenraum 8 her hin zu einem Bereich hinter der Klappe 9. In diesem geschlossenen Zustand ist die Klappe 9 im Wesentlichen bündig mit der angrenzenden Seitenwand 3 angeordnet.

Fig. 2 veranschaulicht die Aufzugskabine mit einer Klappe 9 im geöffneten Zustand. Die Klappe 9 ist dabei an einer zum Boden 5 gerichteten Kante 15 an einer anderen Struktur, zum Beispiel dem Boden 5, der Aufzugskabine 1 gelenkig angebracht. Die Klappe 9 kann somit um eine im unteren Bereich der Klappe 9 angeordnete horizontale Drehachse herum in den offenen Zustand verschwenkt werden. In diesem offenen Zustand ragt die der unteren Kante 1 5 gegenüberliegende obere Kante 17 in den Innenraum 8 der Aufzugskabine 1 hinein und gibt somit einen Zugriff auf den Bereich 19 hinter der Klappe 9 frei.

In diesem Bereich 19 hinter der Klappe 9 ist bereits im geschlossenen Zustand der Klappe 9 eine Leiter 21 aufgenommen . Diese Leiter 21 ist in ihrer Länge veränderbar.

Beispielsweise kann die Leiter 21 eine Teleskopleiter, eine aus mehreren Teilen zusammengesetzte Leiter oder eine zusammen- bzw. aufklappbare Leiter sein. Die Leiter 21 wird in dem Bereich 19 hinter der Klappe 9 in einem in ihrer Größe reduzierten gepackten Zustand gelagert. Abmessungen der Klappe 9 und des dahinter befindlichen Bereichs 19 sind dabei ausreichend groß dimensioniert, so dass die Leiter 2 ! problemlos in dem Bereich 19 aufgenommen werden kann.

Beispielsweise im Fall einer Störung des Aufzugs können im Innenraum 8 der

Aufzugskabine 1 befindliche Passagiere die Leiter 21 aus dem Bereich 1 9 hinter der Klappe 9 herausnehmen. Die niedrige Bauhöhe der Klappe 9 sowie das geringe Packmaß der dahinter im gepackten Zustand aufgenommenen Leiter 21 können dabei eine Handhabung der Leiter 21 innerhalb des beengten Innenraums 8 der Aufzugskabine vereinfachen. Nachfolgend kann die Leiter 21 in ihrer Länge vergrößert werden. Dabei kann beispielsweise eine Teleskopleiter ausgeschoben oder eine aus mehreren

Teilstücken bestehende Leiter durch Verbinden der Teilstücke vergrößert werden . Auf diese Weise kann die Leiter 21 eine Länge erreichen, die es den Passagieren ermöglicht, durch eine an der Decke 7 der Aufzugskabine 1 vorgesehene Ausstiegsluke 23 auf das Dach der Aufzugskabine 1 auszusteigen. Fig. 3 zeigt die Aufzugskabine 1 mit der aus der Klappe 9 entnommenen und danach verlängerten Leiter 21.

Nachdem die Passagiere auf dem Dach der Aufzugskabine 1 angelangt sind, können sie gegebenenfalls die Leiter 21 durch die Dachluke 23 hindurch nach oben ziehen. Danach können sie die Leiter 21 mittels einer Fixiervorrichtung 25, welche an einer Außenseite der Aufzugskabine 1 angebracht ist, an der Aufzugskabine 1 fixieren. Anschließend können die Passagiere die derart fixierte Leiter 21 nutzen, um hin zu einem Ausstieg aus dem Aufzugschacht 4 zu gelangen. Die Fixiervorrichtung 25 könnte zum Beispiel Rastmittel zum Erstel len einer Rastverbindung aufweisen.

Alternativ kann an der Außenseite der Kabine 1 eine weitere Leiter (nicht dargestellt) vorgesehen sein, die im Falle einer Evakuierung der Aufzugskabine 1 von den

Passagieren genutzt werden kann, um von dem Dach der Aufzugskabine 1 hin zu einem Ausstieg aus dem Aufzugschacht 4 zu gelangen. Diese weitere Leiter kann

gegebenenfalls anders ausgelegt, insbesondere größer, sein als die im Innenraum 8 der Aufzugskabine 1 zugänglich und handhabbar zu machende Leiter 21.

In Fig. 4 und Fig. 5 ist jeweils ein Querschnitt durch einen Teilbereich einer

Aufzugskabine 1 dargestellt. Bei dieser Ausfiihrungsform ist die Klappe 9 Teil einer Wandbox 27, in der die Leiter 21 aufgenommen und gelagert werden kann. Die Wandbox 27 erstreckt sich, vom Innenraum 8 der Aufzugskabine 1 aus gesehen, hinter einer durch die Seitenwand 3 gebildeten Ebene.

Die Wandbox 27 ist im dargestellten Beispiel ein quaderförmiger Kasten, dessen hintere Wand 29, obere und untere Wände 3 1 , 33 sowie Seitenwände (in der Schnittansicht nicht dargestellt) fest mit Strukturen der Aufzugskabine 1 wie beispielsweise der Seitenwand 3 oder dem Boden 5 verbunden sind. Die Klappe 9 ist über eine Scharnieranordnung 35 mit einer dieser festen Strukturen oder mit einer der Wände 29, 3 1 , 33 der Wand box 27 verbunden. Im dargestellten Beispiel ist die Scharnieranordnung 35 dabei an bzw. nahe der unteren Kante 15 der Klappe 9 angebracht, so dass die Klappe 9 um eine horizontale Drehachse dieser Scharnieranordnung 35 hin zu dem Innenraum 8 der Aufzugskabine 1 aufgeklappt werden kann, wie dies mithi lfe des Pfeils 41 in Fig. 5 dargestellt ist.

Im dargestellten Beispiel ist die Leiter 21 in ihrem gepackten, größenmäßig reduzierten Zustand an einer Rückseite, das heißt einer dem Innenraum 8 der Aufzugskabinc 1 entgegengesetzten Seite, der Klappe 9 lösbar befestigt. Zu diesem Zweck ist an der Klappe 9 eine Halteanordnung 39 vorgesehen. Diese Halteanordnung 39 ist derart ausgestaltet, dass die Leiter 21 mitsamt ihrer Stufen 37 geringfügig beabstandet zu der Klappe 9 gehalten werden kann, so dass die Leiter 21 , während sie in der Wandbox 27 gelagert ist, nicht rütteln und Klappergeräusche erzeugen kann. Die Halteanordnung 39 ist dabei derart ausgestaltet, dass sie die Leiter 21 einfach freigeben kann, so dass die Leiter 21 im Falle einer Evakuierung bei geöffneter Klappe 9 einfach aus der Wandbox 27 entnommen werden kann.

Nahe der oberen Kante 17 ist an der Klappe 9 sowohl der Griff 1 1 als auch der Stutzen 13 sowie die Verriegelungsvorrichtung 43 vorgesehen. Im dargestellten Beispiel ist die Verriegelungsvorrichtung 43 in Form eines drehbaren Riegels 45 ausgebildet, der durch den Stutzen 13 mithilfe eines separaten Werkzeugs wie beispielsweise eines

Dreikantschlüssels gedreht werden kann. In einem geschlossenen Zustand hintergreift der Riegel 45 dabei einen Rand der Seitenwand 3 und verriegelt somit die Klappe 9 in ihrer geschlossenen Position. Wenn der Riegel 45 mithilfe des Werkzeugs gedreht wird, öffnet die Verriegelungsvorrichtung 43, so dass die Klappe 9 in ihren geöffneten Zustand gebracht werden kann.

Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass Begriffe wie„aufweisend",„umfassend", etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie„eine" oder„ein" keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als

Einschränkung anzusehen.