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Patent Searching and Data


Title:
EMBROIDERING MACHINE AND EMBROIDERY SHUTTLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/183605
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an embroidery shuttle (1), comprising a bobbin carrier (20) and a bobbin (10), wherein the bobbin (10) comprises at least two spaced apart running surfaces (12, 14) and a bobbin body (16) extends between the running surfaces (12, 14). A rear thread (30) can be wound onto the bobbin body, wherein the bobbin carrier (20) has bearing surfaces (22, 24) for the running surfaces (12, 14), so that the bobbin (10) is rotatably mounted in the embroidery shuttle (1) about an axis of rotation (d). According to the invention, the bobbin carrier (20) essentially prevents a relative movement of the bobbin (10) along the axis of rotation (d).

Inventors:
GRABHER GÜNTER (AT)
SCHEIDERBAUER MANUEL (AT)
BECHTOLD THOMAS (AT)
FRÖIS THOMAS (AT)
Application Number:
PCT/AT2016/050147
Publication Date:
November 24, 2016
Filing Date:
May 19, 2016
Export Citation:
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Assignee:
TEXIBLE GMBH (AT)
International Classes:
D05B57/22; D05B57/28; D05C11/18
Foreign References:
GB175498A1922-02-23
US1466521A1923-08-28
US0353588A1886-11-30
DE28010C
GB283606A1928-01-12
DE102008019467A12009-10-29
US0353588A1886-11-30
Attorney, Agent or Firm:
SCHWARZ & PARTNER PATENTANWÄLTE et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Stickschiffchen (1),

umfassend einen Spulenträger (20) und eine Spule (10),

wobei die Spule (10) zumindest zwei beabstandete Laufflächen (12, 14) aufweist und sich zwischen den Laufflächen (12, 14) ein Spulenkörper (16) erstreckt, auf welchen ein Hinterfaden (30) aufwickelbar ist,

wobei der Spulenträger (20) Lagerflächen (22, 24) für die Laufflächen (12, 14) aufweist, sodass die Spule (10) im Stickschiffchen (1) um eine Drehachse (d) drehbar gelagert ist,

wobei der Spulenträger (20) eine Relativbewegung der Spule (10) entlang der Drehachse (d) im Wesentlichen verhindert.

2. Stickschiffchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stickschiffchen (1) eine Spitze (3) aufweist, welche im Wesentlichen parallel zur Drehachse (d) der Spule

(10) im Spulenträger (20) ausgerichtet ist.

3. Stickschiffchen nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stickschiffchen (1) eine verschließbare Öffnung (26) aufweist, sodass die Spule (10) aus dem Spulenträger (20) entfernbar und in den Spulenträger (20) einsetzbar ist.

4. Stickschiffchen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verschließbare Öffnung (26) an der Oberseite des Stickschiffchens (1) angeordnet ist. 5. Stickschiffchen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (28) für die verschließbare Öffnung (26) eine Garnöffnung aufweist.

6. Stickschiffchen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufflächen (12, 14) der Spule (10) und / oder die Lagerflächen (22, 24) am Stickschiffchen (1) einen geringeren Reibungskoeffizient aufweisen als der Spulenträgerkörper.

7. Stickschiffchen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufflächen (12, 14) konusförmig ausgebildet sind, wobei die Grundfläche (12', 14') des jeweiligen Konus dem Spulenkörper (16) zugewandt sind.

8. Stickschiffchen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkörper (16) in dem Bereich, auf den der Hinterfaden (7) aufwickelbar ist, ein im Wesentlichen gerader Kreiszylinder ist.

9. Stickschiffchen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen auf den Spulenkörper (16) aufgewickelten Hinterfaden (7). 10. Stickschiffchen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeradien des Hinterfadens (7) zumindest das Fünffache des eigenen Durchmessers betragen.

11. Stickschiffchen nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Abzugswinkel des Hinterfadens (7) bevorzugt weniger als 90° zur Drehachse beträgt.

12. Stickmaschine, umfassend mehrere Nadelträger mit jeweils zumindest einem Fadengeber für Vorderfäden und mehreren Stickschiffchen (1) für Hinterfäden, wobei eine Führung für die Stickschiffchen (1) vorgesehen ist, welche die Stickschiffchen (1) während des Stickvorgangs in vertikaler Richtung führt, gekennzeichnet durch Stickschiffchen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

13. Verfahren zum Sticken eines Musters auf einen Stickgrund, wobei ein Vorderfaden durch die Vorderseite eines Stickgrunds geführt wird und mit einem Hinterfaden auf der Rückseite des Stickgrunds ein Muster bildet, wobei der Vorderfaden mit einer Sticknadel und der Hinterfaden von einem Stickschiffchen geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterfaden auf einer Spule aufgewickelt ist, wobei die Spule im Stickschiffchen drehbar gelagert ist, wobei der Hinterfaden vom Stickschiffchen während des Stickens gedreht und der Hinterfaden dabei vom Stickschiffchen abgezogen wird.

Description:
Stickmaschine und Stickschiffchen

Die Erfindung betrifft eine Stickmaschine, umfassend einen Nadelträger und einen Fadengeber für einen Vorderfaden und ein Stickschiffchen für einen Hinterfaden. Weiters betrifft die Erfindung ein Stickschiffchen. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Sticken eines Musters auf einen Stickgrund, wobei ein Vorderfaden durch die Vorderseite eines Stickgrunds geführt wird und mit einem Hinterfaden auf der Rückseite des Stickgrunds ein Muster bildet, wobei der Vorderfaden mit einer Sticknadel und der Hinterfaden von einem Stickschiffchen geführt werden.

Stand der Technik

Die Sticktechnologie ist ein textiles Fertigungsverfahren, bei dem mit einem Vorder- und einem Hinterfaden gearbeitet wird. Vorder- und Hinterfaden durchziehen einen flächenförmigen Träger, welcher auch Stickgrund genannt wird. Der Stickgrund ist in der Regel ein Textil, gegebenenfalls auch Papier. Beim Sticken bilden diese beiden Fäden einen Stich, mehrere Stiche bilden ein Muster. Beim Großflächensticken befindet sich der Hinterfaden in einem sogenannten Stickschiffchen, welches durch eine vertikale Auf- und Abbewegung zusammen mit dem Vorderfaden den Stich bildet. Der Hinterfaden ist als sogenannte Bobine gewickelt und wird im Stickschiffchen geführt.

Auf ersten Blick mag der Vorgang des Maschinenstickens dem Nähen einer in der Konfektion üblichen Nähmaschine ähneln. In beiden Techniken erfolgt die Bildung eines Motivs (beim Sticken) bzw. einer Naht (beim Nähen) durch die maschinelle Verkreuzung zweier Fäden. Beim Nähen wird der Oberfaden durch eine Nadel durch die zu verbindenden textilen Strukturen geführt und im Bereich des Unterfadens so um die zylindrisch gestaltete Unterfadenspule geführt, dass eine Verkreuzung der Fäden entsteht. Die hierzu erforderliche hohe Schlaufenlänge erfordert zusätzlich Hilfseinrichtungen beim Zurückziehen des Oberfadens, um die hohe Länge der Fadenschlaufe wieder durch das Gewebe zurückzuziehen. Zusätzlich ist ein Antrieb der Unterfadenspule erforderlich, um dieser eine Bewegung so zu erteilen, dass die Schlaufe um die Unterfadenspule geführt wird. Der hohe technische Aufwand zur Bewerkstelligung dieser komplexen Bewegungen hat die Einführung solcher Konzepte in der Großflächenstickerei verhindert. In einer Großflächenstickmaschine sind durchaus 1000 Nadeln im gleichzeitigen Betrieb, welche auch die entsprechende Anzahl von Stickschiffchen zur Führung des Hinterfadens benötigen. Die Vorderfaden-Schlaufen werden alleine durch die Reibung zwischen Vorderfaden und Stickgrund (z.B. Gewebe) beim Zurückziehen der Nadeln gebildet. Die Stickschiffchen werden nur durch einen gemeinsamen mechanischen Träger so bewegt, dass diese durch die vom Vorderfaden beim Zurückziehen gebildete Schlaufe durchgleiten und anschließend durch den Einfluss der Schwerkraft an der sich schließenden Schlaufe wieder in die Halterung zurück gleiten. Die Bewegung der Stickschiffchen ist daher vertikal oder zumindest schräg nach oben gerichtet. Die Spitze der spitz zulaufenden Stickschiffchen trifft zuerst bei der Fadenschlaufe ein und ermöglicht ein leichtes Durchgleiten, das runde Ende der Schiffchen unterstützt das kontrollierte seitliche Zurückbewegen nach dem Durchtritt durch die Fadenschlaufe. Um in den nicht elektrisch oder mechanisch angetriebenen Stickschiffchen eine leichte Abgabe des Hinterfadens zu ermöglichen, werden hier die Fäden in Form von Bobinen (kleinen Kokon-artigen Spulen) vorgelegt und der Fadenabzug erfolgt aus dem hohlen Inneren der Bobinen. Auch wenn die grundsätzliche Arbeitstechnik auf der Verbindung zweier unabhängiger Fäden durch Verkreuzung beruht, so ist dem Durchschnittsfachmann die Verschiedenartigkeit der nach dem Stand der Technik eingesetzten Ausführungen eindeutig bewusst.

Die unterschiedlichen Techniken sind auch deshalb erforderlich da ein Nähvorgang stets mit horizontaler Lage des textilen Materials und vertikaler Nadelbewegung erfolgt, um die zu verbindenden textilen Materialien aufeinanderliegend zu verarbeiten, während beim Großflächensticken eine vertikale Anordnung des Textils und horizontale Nadelbegwegung erforderlich ist, um die bei so großen Flächen von z.B. 4 m x 20 m ansonsten auftretende Durchbiegung zu vermeiden. Deshalb sind auch grundsätzlich verschiedene Konzepte zur Vorder- und Hinterfadenführung erforderlich.

Zur Effizienzsteigerung werden Stickmaschinen mit immer höheren Tourenzahlen betrieben, weshalb es wichtig ist, möglichst viel Fadenmaterial im Stickschiffchen aufzubewahren, um Stillstandszeiten durch den Schiffchenwechsel zu vermeiden. Eine Besonderheit von Bobinen nach Stand der Technik ist, dass der Hinterfaden von Innen aus der Bobine abgezogen wird. Durch diese Bauweise kann besonders viel Garn im Stickschiffchen aufgenommen werden, wodurch die erforderliche hohe Maschinenauslastung der Stickmaschine erreicht wird. Deshalb muss bei Bobinen für Stickmaschinen auf einen festen Träger verzichtet werden. Bei Verwendung von sich nicht drehenden Bobinen mit Innenabzug, wie sie im Stand der Technik üblich sind, ergibt sich für den Stickmaschinenbetreiber folgendes Problem. Nicht jedes Fadenmaterial lässt sich aufgrund der Materialeigenschaften (Feinheit des Fadens und Fadenwerkstoff) zu einer Bobine winden, sodass die Auswahl der Garne für den Hinterfaden stark eingeschränkt ist. Eine uneingeschränkte Abstimmung des idealen Hinterfadens auf den Vorderfaden ist somit nicht möglich. In weiterer Folge kann es zu mechanischen Problemen in der Textilveredelung kommen.

Die Modeindustrie fordert immer öfter, dass auf beiden Seiten des Stickgrundes dasselbe Material verwendet wird. Auch wird immer häufiger die Verarbeitung unüblicher Materialien (Glas, Carbon, Basalt, Stahl, etc.) in unterschiedlicher Form (z.B. Staplefaser-/Filamentgarn, Draht, Roving, etc.) als Stickerei gefordert, um mehr Funktionalität im Stickgrund zu integrieren. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass sich eine Vielzahl an Garnen und Materialien nicht als Vorderfaden verarbeiten lassen. Dies liegt an der Fadenführung und dem maschinellen Aufbau von Stickmaschinen.

Um Materialien wie beispielsweise Drähte oder Schnüre trotzdem verarbeiten zu können, haben sich Soutache- Applikationen an Stickmaschinen etabliert. Diese befestigen mit dem Vorder- und Hinterfaden ein drittes Fadenmaterial. Eine solche Maschinenmodifikation ist aber mit hohen Kosten verbunden, erschwert das Handling bei konventioneller Stickerei und schränkt den minimalen Rapport ein.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Stickmaschine und ein Verfahren der eingangs genannten Gattung bereit zu stellen, mit denen Stickereien unabhängig vom Fadenmaterial - insbesondere für den Hinterfaden - möglich sind.

Kurzbeschreibung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Stickschiffchen, insbesondere für eine Stickmaschine oder Groß Stickmaschine, umfassend einen Spulenträger und eine Spule, wobei die Spule zumindest zwei beabstandete Laufflächen aufweist und sich zwischen den Laufflächen ein Spulenkörper erstreckt, auf welchen ein Hinterfaden aufwickelbar ist, wobei der Spulenträger Lagerflächen für die Laufflächen aufweist, sodass die Spule im Stickschiffchen um eine Drehachse drehbar gelagert ist, wobei der Spulenträger eine Relativbewegung der Spule entlang der Drehachse im Wesentlichen verhindert. Weiters wird die Aufgabe gelöst durch eine Stickmaschine, umfassend mehrere Nadelträger mit jeweils zumindest einem Fadengeber für Vorderfäden und mehreren Stickschiffchen für Hinterfäden, wobei eine Führung für die Stickschiffchen vorgesehen ist, welche die Stickschiffchen während des Stickvorgangs in vertikaler Richtung führt, gekennzeichnet durch Stickschiffchen der vorgenannten Art. D.h., das Stickschiffchen umfasst eine Spule, wobei die Spule zumindest zwei beabstandete Laufflächen und das Stickschiffchen korrespondierende Lagerflächen aufweist, sodass die Spule im Stickschiffchen drehbar gelagert ist, wobei sich zwischen den Laufflächen ein Spulenkörper erstreckt, auf welchen ein Hinterfaden aufwickelbar ist. Schließlich wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Sticken eines Musters auf einen Stickgrund, wobei ein Vorderfaden durch die Vorderseite eines Stickgrunds geführt wird und mit einem Hinterfaden auf der Rückseite des Stickgrunds eine Naht bildet, wobei der Vorderfaden mit einer Sticknadel und der Hinterfaden von einem Stickschiffchen geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterfaden auf einer Spule aufgewickelt ist, wobei die Spule im Stickschiffchen drehbar gelagert ist, wobei der Hinterfaden vom Stickschiffchen während des Stickens gedreht und der Hinterfaden dabei vom Stickschiffchen abgezogen wird. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Hinterfaden auf den Spulenkörper einer kleinen Spule aufgewickelt wird. Dadurch ergibt sich an der Spule ein Fadenaußenabzug, im Unterschied zur herkömmlichen Bobine mit Fadeninnenabzug. Um einen Fadenaußenabzug zu ermöglichen, muss die Spule im Stickschiffchen drehbar sein. Anstatt der wie bisher üblichen fest sitzenden Bobine mit Fadenabzug von innen wird nun der Hinterfaden auf einen Spulenkörper gewickelt. Diese Spule wird benötigt, da sich eine Bobine aufgrund des Innenabzugs nicht dreht.

Aufgrund des Fadenaußenabzugs und dem Mitdrehen der Spule lassen sich sehr viele zuvor nicht verarbeitbare Materialien als Hinterfaden sticken. Es ist damit möglich Werkstoffe zu verarbeiten, welche nicht als Vordergarn stickbar oder als Bobine wickelbar sind, sowie neue Werkstoffpaarungen herzustellen und die Erzeugung von Textilien, die nur aus einem Material bestehen. Dadurch sind neue Produkte herstellbar wie beispielsweise Hochtemperaturheizungen oder 3D-Elektrolyseelektroden, die zu 100 Prozent aus Edelstahl bestehen.

Aufgrund dieser positiven Effekte lassen sich viele Materialien, wie beispielsweise Kupferdrähte sticken. Deren Verarbeitung war zuvor nur bedingt möglich, ein klassisches Sticken mit einer Stickmaschine war unmöglich. Eingeschränkt wird die Stickbarkeit durch die Zugfestigkeit, beziehungsweise Flexibilität und Dicke des zu verarbeitenden Materials. Die Einschränkung resultiert aus der benötigten Fadenspannung damit die Naht am Stoff anliegt.

Die Spulenlösung erlaubt es Materialien, die nicht zu einer Bobine gewickelt werden können, trotzdem als Hinterfaden zu verwenden. Das Wickeln eines Fadens zu einer sich selbst tragenden beziehungsweise selbst stützenden Bobine hängt stark von der Oberfläche des Garns ab und ist deshalb mit vielen Materialien nicht möglich. Einen Faden auf den Spulenkörper aufzubringen ist nahezu mit allen Materialien mit mäßigem Aufwand möglich.

Diese beiden Vorteile ermöglichen es einerseits Werkstoffe zu verarbeiten, welche als Vordergarn nicht stickbar sind und andererseits Monomateriallösungen zu realisieren. Neue Werkstoffpaarungen und ein breites Spektrum an Anwendungen werden damit ermöglicht.

Beispielsweise können 3D-Stromkollektoren für elektrochemische Zellen hergestellt werden, die nur aus einem Werkstoff bestehen. Der Spulenkörper ermöglicht dies aufgrund der Verarbeitung eines 100% Inox Stapelfasergarns nicht nur als Vorder- sondern auch als Hinterfaden. Eine weitere Anwendung sind formangepasste Hochtemperaturheizungen bei denen der zweite Faden Temperaturen über 300°C aushalten muss. Die erfindungsgemäße Spule lässt hierzu den Einsatz unterschiedlichster Materialien zu wie beispielsweise Glasfaser, Teflon und unterschiedliche Metalle.

Die Spule mit Außenabzug sollte sich jedoch im Stickschiffchen ohne großen Widerstand drehen können. Daher ist bevorzugt vorgesehen, dass die Laufflächen der Spule und / oder die Lagerflächen am Stickschiffchen einen geringeren Reibungskoeffizient aufweisen als das Gehäuse des Stickschiffchens. Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass die Laufflächen und/oder die Lagerflächen Polytetrafluorethylen (PTFE) umfassen. PTFE beeinflusst die Abrolleigenschaften positiv. Für eine einfache Fertigung kann vorgesehen sein, dass die gesamte Spule aus einem reibungsvermindernden Material hergestellt ist oder mit einer solchen Beschichtung versehen ist. Das reibungsvermindernde Material kann insbesondere PTFE sein.

In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Laufflächen konusförmig ausgebildet sind, wobei die Grundfläche des jeweiligen Konus dem Spulenkörper zugewandt ist. Beispielsweise können die Laufflächen kegelförmig oder kegelstumpfförmig ausgebildet sein, wobei die Grundfläche dann dem Spulenkörper zugewandt ist. Die Lauffläche kann so möglichst klein gehalten werden.

Das Stickschiffchen weist eine Spitze auf. Die Spitze ist in einer bevorzugten Ausführungsvariante im Wesentlichen parallel zur Drehachse der Spule im Spulenträger ausgerichtet.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, das Stickschiffchen eine verschließbare Öffnung aufweist, sodass die Spule aus dem Spulenträger entfernbar und in den Spulenträger einsetzbar ist. Der Spulenträger ist bevorzugt derart ausgebildet, dass die Öffnung mit einem Verschluss verschließbar ist und dass die Spule nach dem Verschließen mit dem Verschluss nicht aus dem Spulenträger herausfallen kann. Der Spulenträger weist zwar zumindest eine Öffnung für den Durchtritt des Hinterfadens auf, alle vorhandenen Öffnungen sind allerdings entweder verschlossen oder sie weisen eine Größe und Form auf, sodass die Spule nicht hindurchtreten, d.h. aus dem Spulenträger austreten kann. Insbesondere weist das Stickschiffchen Heck und Bug auf, wobei die Spitze am Bug angeordnet ist und wobei das Heck im Wesentlichen verschlossen ist. Außerdem ist der Bug bevorzugt abgerundet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die verschließbare Öffnung an der Oberseite des Stickschiffchens angeordnet ist.

In einer Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der Verschluss für die verschließbare Öffnung eine Garnöffnung aufweist.

Es kann vorgesehen sein, dass der Spulenkörper in dem Bereich, auf den der Hinterfaden aufwickelbar ist, ein im Wesentlichen gerader Kreiszylinder ist. Es kann vorgesehen sein, dass ein Hinterfaden auf den Spulenkörper aufgewickelt ist. Als Hinterfaden bieten sich insbesondere sonst nicht- stickbare Materialen wie z.B. ein Metalldraht, Kunststoffdraht, Kohlenstofffaser, Glasfaser oder dergleichen an.

Die Form und der Durchmesser des Spulenkörpers sowie der Hinterfaden sind bevorzugt derart ausgewählt, dass die Biegeradien des auf den Spulenkörper aufgewickelten Hinterfadens zumindest das Fünffache des Durchmessers des Hinterfadens betragen.

Die Form und der Durchmesser des Spulenkörpers sowie der Hinterfaden sind bevorzugt derart ausgewählt, dass der Abzugswinkel des Hinterfadens bevorzugt weniger als 90° zur Drehachse beträgt. Der Hinterfaden kann sowohl über Kopf als auch seitlich abgerollt werden.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Spulenkörper im Bereich, auf den der Hinterfaden aufwickelbar ist, ein im Wesentlichen gerader Kreiszylinder ist. Damit wird eine spannungsarme Auf- und Abwicklung des Hinterfadens ermöglicht.

Mechanische Beanspruchungen des Hinterfadens können somit auf ein Minimum beschränkt werden, da die Biegeradien größer als bei konventionellen Bobinen sind. Zusätzlich wird der Faden nicht mehr über Kopf abgezogen wodurch die Kringel-Bildung beziehungsweise die Torsion des Fadens minimiert wird.

In einer Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die Spule einen Hinterfaden umfasst, d.h., dass das Stickschiffchen einen Hinterfaden umfasst. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass der Hinterfaden der Effektfaden ist und das Muster herstellt. Der Hinterfaden kann weiters ein Metallfaden sein.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass Stickschiffchen und Spule derart zueinander angeordnet sind, dass mit auf den Spulenkörper aufgewickeltem Hinterfaden der Abzugs winkel des Hinterfadens im Wesentlichen rechtwinklig zur Drehachse der Spule im Stickschiffchen ist. Die Stickmaschine umfasst mehrere der zuvor genannten Stickschiffchen. Für jedes Stickschiffchen ist eine Führung vorgesehen. Während des Stickvorgangs bewegt die jeweilige Führung das jeweilige Stickschiffchen in vertikaler Richtung. Dabei wird der Hinterfaden aus dem Stickschiffchen abgezogen und bildet mit jeweils einem Vorderfaden ein Muster auf dem Stickgrund. In vertikaler Richtung bedeutet daher, dass das Stickschiffchen eine Auf- und Abbewegung erfährt.

Der Fadengeber für den Vorderfaden bildet eine Vorderfaden-Schlaufe durch Reibung zwischen Vorderfaden und Stickgrund beim Zurückziehen der Nadeln. Die Stickschiffchen werden durch eine Führung so bewegt, dass diese durch die vom Vorderfaden beim Zurückziehen gebildete Schlaufe durchgleiten und anschließend durch den Einfluss der Schwerkraft an der sich schließenden Schlaufe wieder in eine Halterung zurück gleiten. Die Bewegung der Stickschiffchen ist daher vertikal oder zumindest schräg nach oben gerichtet. Die am Bug befindliche Spitze des Stickschiffchens trifft zuerst bei der Fadenschlaufe ein und ermöglicht ein leichtes Durchgleiten. Ein abgerundetes Ende am Heck der Stickschiffchen unterstützt das kontrollierte seitliche Zurückbewegen nach dem Durchtritt durch die Fadenschlaufe.

Die Stickmaschine weist eine Aufnahme für den Stickgrund auf. Diese Aufnahme ist bevorzugt aus der Horizontalen geneigt. Besonders bevorzugt ist die Aufnahme im Wesentlichen vertikal angeordnet.

Die Stickmaschine kann weiters einen Antrieb für die Aufnahme aufweisen, mit welchem der Stickgrund als Ganzes durch in jeder Richtung der Stickebene bewegt werden kann. Innerhalb der Aufnahme arbeiten mehrere Nadeln, beispielsweise über 1000 Nadeln an der Motiv- Herstellung. Eine solche Stickmaschine erzeugt daher z.B. über 1000 Motive zur selben Zeit. Weiters kann die Stickmaschine dadurch die Fadenrichtung praktisch beliebig führen und Überkreuzungen einführen. Es sind beliebige Kurvenform durch einfache Bewegungen der Aufnahme erzeugbar. Detaillierte Beschreibung

Das erfindungsgemäße Stickschiffchen mit Spule ist für sehr viele Stickereibetriebe von Interesse, da sie im Modebereich zur Verarbeitung von Effektgarnen oder bei der Erzeugung von technischen Textilien eingesetzt werden kann. Laut Stand der Technik werden in der Großflächenstickerei Bobinen mit Innenabzug ohne Träger in den Stickschiffchen verwendet, um eine möglichst große Materialmenge im Schiffchen unter zu bringen. Die Verwendung von Spulenkörpern als Träger für den Hinterfaden und daraus resultierendem Außenabzug ist in der Literatur bisher nicht beschrieben. Bei der konventionellen, sowie der technischen Stickerei ist es oft gewünscht, dass dasselbe Material als Vorder- und Hinterfaden verwendet wird. Bisher war dies nur sehr schwer möglich, aber der Einsatz eines Spulenkörpers im Schiffchen, auf den der Hinterfaden aufgewickelt ist und ein daraus resultierender Außenabzug macht es möglich neue Werkstoffe zu verarbeiten.

Die technische Hürde, die bei der Erfindung überwunden werden musste, ist die richtige Ausgestaltung der Form des Spulenkörpers. Fig. 1 zeigt eine Bobine nach Stand der Technik.

Fig. 2 zeigt ein Stickschiffchen mit Spule gemäß der Erfindung im Querschnitt.

Fig. 3 zeigt die Spule des Stickschiffchens von Fig. 1.

Fig. 1 zeigt eine Bobine nach Stand der Technik. Ein Faden oder Garn 7 ist dabei so gewickelt, dass der Fadenabzug aus dem Inneren der Bobine erfolgt. Eine solche Bobine wird beim Stand der Technik in ein Stickschiffchen eingesetzt und für den Stickvorgang verwendet.

Fig. 2 zeigt ein Stickschiffchen 1 gemäß der Erfindung im Querschnitt. Das Stickschiffchen 1 umfasst einen Spulenträger 20 und eine Spule 10. Die Spule 10 aus Fig. 2 ist in Fig. 3 im Detail dargestellt. Die Spule 10 weist zwei beabstandete Laufflächen 12, 14 auf. Zwischen den Laufflächen 12, 14 erstreckt sich der Spulenkörper 16.

Die Laufflächen 12, 14 sind konusförmig ausgebildet, wobei die Grundfläche 12', 14' des jeweiligen Konus dem Spulenkörper 16 zugewandt sind. Die Laufflächen 12, 14 der Spule 10 weisen einen geringeren Reibungskoeffizienten auf als der Spulenträger 20. Im konkreten Beispiel wird dies dadurch erreicht, indem die gesamte Spule 10 aus PTFE gefertigt ist, was auch produktionstechnisch am einfachsten ist.

Auf den Spulenkörper 16 ist ein Hinterfaden aufwickelbar. Der Spulenkörper 16 ist in dem Bereich, auf den der Hinterfaden aufwickelbar ist, ein im Wesentlichen gerader Kreiszylinder.

Das Stickschiffchen 1 weist eine Spitze 3 auf, welche im Wesentlichen parallel zur Drehachse d der Spule 10 im Spulenträger 20 ausgerichtet ist. Der Spulenträger 20 weist Lagerflächen 22, 24 für die Laufflächen 12, 14 der Spule 10 auf, sodass die Spule 10 im Stickschiffchen 1 um die eigene Drehachse d drehbar gelagert ist. Der Spulenträger 20 ist außerdem derart ausgebildet, dass eine Relativbewegung der Spule 10 entlang der Drehachse d im Wesentlichen verhindert wird. Dies wird dadurch ermöglicht, dass das Stickschiffchen 1 im Bugbereich, wo die Spitze 3 liegt, und im Heckbereich verschlossen ist. Auch an den Seitenflächen ist das Stickschiffchen 1 verschlossen.

Das Stickschiffchen 1 weist eine verschließbare Öffnung 26 auf, sodass die Spule 10 aus dem Spulenträger 20 entfernbar und in den Spulenträger 20 einsetzbar ist. Die verschließbare Öffnung 26 ist an der Oberseite des Stickschiffchens 1 angeordnet. Der Verschluss 28 weist einen Deckel auf, der um ein Scharnier 29 drehbar ist. Der Verschluss 28 weist außerdem eine nicht gezeigte Öffnung 26 für Garn auf. Aufgrund der Anordnung von Spule 10 und Spulenträger 20 beträgt der Abzugs winkel des Hinterfadens weniger als 90° zur Drehachse.

Das Verfahren zum Sticken eines Musters auf einen Stickgrund sieht vor, dass ein Vorderfaden durch die Vorderseite eines Stickgrunds geführt wird und mit einem Hinterfaden auf der Rückseite des Stickgrunds eine Naht bildet. Der Vorderfaden wird mit einer Sticknadel und der Hinterfaden von einem Stickschiffchen geführt. Der Hinterfaden ist auf einer Spule 10 wie in Fig. 3 beschrieben aufgewickelt. Während des Stickens dreht sich die Spule 10 im Stickschiffchen 1 um die eigene Drehachse d. Dabei wird der Hinterfaden vom Stickschiffchen 1 abgezogen, sodass sich die Spule 10 dreht. Während des Stickens wird das Stickschiffchen 1 in vertikaler Richtung auf- und abbewegt.

Bei herkömmlichen Bobinen (Garnspulen, Fig. 1) wird der Faden vom Inneren abgezogen. Dies ist durch die Charakterisitik der textilen Fäden möglich, welche sich leicht strecken und durch die hohe Elastizität des Materials Schlingen selbst öffnen. Bei Drähten überwiegt die Biegsamkeit und Verformung. Schlingen werden dort zu kleinen Schlaufen verdichtet, welche nicht mehr selbsttätig verschwinden. Die verbleibenden Kringel führen zu Faden- bzw- Drahtbruch, weshalb diese Form der Drahtvorlage für eine Bobine nach Stand der Technik ungeeignet ist. Beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Entnahme der Fäden mit geringem Krümmungsradius und in der Verarbeitungsrichtung. Es bilden sich daher keine Kringel und der Faden wird gerade verarbeitet, was beim Stand der Technik nicht gelingt. Mit der Erfindung ist es daher mögliche, geringe Krümmungsradien bei der Fadenentnahme aus der Bobine zu vermeiden.

Klar abzugrenzen ist die Stickschiffchenspule für Großstickmaschinen von den Nähmaschinenschiffchen die z.B. in US 353,588 beschrieben werden. Die in US 353,588 beschriebene Bauform einer Spulenhalterung für Nähmaschinen kann durch die am hinteren Ende offene Bauform nur bei einer horizontalen Arbeitsbewegung einer Nähmaschine verwendet werden, bei der vertikalen Anordnung in einer Großstickmaschine würde die Hinterfadenspule währen der vertikalen Bewegung des Schiffchens unkontrolliert aus dem Träger herausgleiten, da die Form eine Führung der Fadenspule nicht erlaubt. Durch steigende Tourenzahlen sind diese Schiffchen bei Nähmaschinen durch andere Entwicklungen ersetzt und nicht in andere textile Fertigungstechniken übertragen worden. Durch die Verwendung von Stickschiffchenspulen mit Außenabzug wird das Stickmuster nicht mehr konventionell auf der Vorderseite der Maschine und des Textils erzeugt sondern auf der Rückseite. Die Anwendung des die Funktionalität des Produkts definierenden Stickfadens erfolgt beim erfindungsgemäßen Verfahren durch die Verarbeitung als Unterfaden, welcher nach dem Stand der Technik lediglich die notwendige Hilfsfunktion der Fixierung des Vorderfadens (Effektfadens) zu übernehmen hat. In diesem Fall müsste die Programmierung der Stickmaschine, das sogenannte„punchen" sowie die Maschineneinstellung, geändert werden.

Es ist möglich, Werkstoffe zu verarbeiten, welche als Vordergarn nicht stickbar sind, sowie neue Werkstoffpaarungen herzustellen und die Erzeugung von Textilien die nur aus einem Material bestehen.

Gegebenenfalls muss die die Maschinenparametrierung auf das Stickschiffchen angepasst werden.

Die Erfindung ist ferner durch ein neuartiges Stickverfahren gekennzeichnet. Im Gegensatz zum Stand der Technik, wird durch die Spule das Stickmuster auf der Rückseite der Maschine hergestellt. Bisher wurde der Vorderfaden als Effektfaden zur Musterherstellung verwendet und der Hinterfaden diente lediglich der Fixierung des Vorderfadens beziehungsweise der Stichbildung.

Ein weiteres besonderes Merkmal, welches hieraus resultiert ist die nicht konventionelle Parametrierung und Programmierung der Maschine. Beides muss so ausgeführt werden, damit der Hinterfaden durch die Spannung des Vorderfadens auf die Rückseite des Stickgrundes gezogen wird.

Bei den herkömmlichen Bobinen wird der Faden vom Inneren der hohlen Spule abgezogen. Dies ist durch die Charakteristik der textilen Fäden möglich, welche sich leicht strecken und durch die hohe Elastizität des Materials Schlingen selbst öffnen. Bei Drähten überwiegt die Biegsamkeit und Verformung. Schlingen werden dort zu kleinen Schlaufen verdichtet, welche nicht mehr selbsttätig verschwinden. Die verbleibenden Kringel führen zu Faden- bzw. Drahtbruch, weshalb diese Form der Drahtvorlage ungeeignet ist. Beim erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Entnahme der Drähte mit geringem Krümmungsradius und in der Verarbeitungsrichtung. Es bilden sich daher keine Kringel und der Draht wird gerade verarbeitet, was beim Stand der Technik nicht gelingt. Wesentliches erfindungsgemäßes Merkmal ist daher die Vermeidung von geringen Krümmungsradien bei der Drahtentnahme aus der Bobine und eine konstruktive Geraderichtung durch ein Abrollen des Drahts. Die Erfindung ermöglicht einen 4/4 Rapport was die Wirtschaftlichkeit der Maschine steigert obwohl die erfindungsgemäße Spule im Schiffchen Raum in Anspruch nimmt der alternativ für den Hinterfaden vorgesehen ist.

Die Erfindung ermöglicht neue Werkstoffpaarungen die bisher nicht oder mit großem Aufwand herstellbar waren. Im klassischen Modebereich bietet die mögliche Abstimmungen des Vorder- beziehungsweise Hinterfadens Vorteile durch bessere mechanische Eigenschaften des gesamten Textils. Im Bereich der technischen Textilien reichen die aus diesem Punkt resultierenden Vorteile von Kostensenkungen bis hin zu neuen Produkten, die zuvor nicht herstellbar waren.

Ein Anwendungsbereich sind beispielsweise faserverstärkte Kunststoffe die auf der Stickmaschine lastfallgerecht hergestellt werden können. Erst durch die Stickschiffchenspule kann ein Vorder- und Hinterfaden aus thermoplastischem Material verwendet werden. Alternativ müsste ein drittes Material verwendet werden, was sich negativ auf die Festigkeit des Bauteils auswirkt.

Die Laufflächen 12, 14 sind so ausgeführt das der Luftspalt zwischen den Lagerflächen 22, 24 des Stickschiffchens 1 und der Spule 10 möglich gering ist, um die Laufruhe und damit das Stickbild zu verbessern. Gleichzeitig ist die Lauffläche 12, 14 so klein wie möglich gestaltet, damit die Reibung mit dem Schiffchen minimiert wird. Hierzu kann diese zusätzlich aus einem Werkstoff mit geringem Reibungskoeffizient ausgeführt werden, wie beispielsweise Teflon.

Vorteilhaft ist ein möglichst hoher Abzugswinkel des zu stickenden Materials damit die Reibung minimiert und ein Reißen verhindert wird. Dies kann durch eine abgeflachte Lauffläche realisiert werden, ein nur partielles befüllen der Spule mit Hinterfaden oder einem höheren Stegdurchmesser. Gefertigt werden kann die Spule auf unterschiedliche Arten. Eine Möglichkeit ist das Drehen aus einem Werkstoffblock. Einsetzbare Materialien hierzu sind beispielsweise Teflon, Aluminium oder Stahl. Ebenfalls kann die Lauffläche und der Steg seperat gefertigt ausgeführt und zusammengefügt werden. Geeignete Fügetechniken sind Schrauben, Pressen, Kleben, oder Schweißen. Die mögliche Beschichtung der Oberfläche kann beispielsweise lackiert oder Pulverbeschichtet werden.