Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
EMERGENCY AID MATERIAL UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/206615
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention comprises an emergency aid material unit (12) comprising at least one receiving compartment (31, 33) for receiving emergency aid material, wherein each receiving compartment (31, 33) has a closed, openable receiving space (35), which is formed between two layers connected along a closed circumferential seam, a grip element (23) being connected to at least one receiving compartment (31, 33). The invention also comprises a dispenser (12) for an emergency aid material unit (10), wherein the dispenser (12) includes a housing (17) for receiving the emergency aid material unit (10) and a housing opening (19), through which the emergency aid material unit (10) can be removed.

Inventors:
ROTHMAIER MARKUS (CH)
ETTLIN KARIN (CH)
BERNET CLAUDIA (CH)
GERBER THOMAS (CH)
VOGT RAINER (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/058894
Publication Date:
October 31, 2019
Filing Date:
April 09, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
IVF HARTMANN AG (CH)
International Classes:
A61F15/00; A61B50/00; A61F17/00; B65D83/00
Domestic Patent References:
WO2009036746A22009-03-26
WO2014182372A12014-11-13
Foreign References:
EP0354172A11990-02-07
US20050016230A12005-01-27
US5718245A1998-02-17
EP1714628A12006-10-25
DE102005063227A12007-06-28
DE202008008183U12008-09-04
US20140027480A12014-01-30
Other References:
ANONYMOUS: "Aspire 16oz Reclosable Zipper Stand up Drink Pouches Bags w/Handle, FDA Compliant-Clear", 6 January 2017 (2017-01-06), XP055599582, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190626]
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWAELTE PARTG MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Nothilfematerialeinheit (10) umfassend mindestens ein Aufnahmekompartment (31, 33) zur Aufnahme von

Nothilfematerial, wobei jedes Aufnahmekompartment (31, 33) einen geschlossenen, öffenbaren Aufnahmeraum (35) aufweist, der zwischen zwei entlang einer geschlossen verlaufenden Umfangsnaht (37) verbundenen Lagen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mit mindestens einem Aufnahmekompartment (31, 33) ein Griffelement (23) verbunden ist.

2. Nothilfematerialeinheit nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, dass mindestens eine, vorzugsweise beide Lagen des Aufnahmekompartments (31, 33) mit einem Griffelement (23) verbunden ist.

3. Nothilfematerialeinheit nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Griffelement (23) integral mit der jeweiligen Lage außerhalb des Aufnahmeraums (35) verbunden ist.

4. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das mindestens eine Griffelement (23) ausgehend von der Umfangsnaht (37) insbesondere in Flächenrichtung der Lagen erstreckt.

5. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Griffelement (23) bügelförmig (25) ausgebildet ist.

6. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das

mindestens eine Aufnahmekompartment (31, 33) als Blisterverpackung ausgebildet ist und eine der Lagen als Schalenelement (43) und die andere Lage als

Deckelelement (45) ausgebildet ist.

7. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen aus Kunststofffolie bestehen, insbesondere aus Polyamid, Polypropylen Polyethylen oder

Polyethylenterephthalat .

8. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Aufnahmekompartments (31, 33) vorgesehen sind, die insbesondere miteinander verbunden oder

verbindbar sind, vorzugsweise lösbar verbindbar sind.

9. Nothilfematerialeinheit nach Anspruch 8, dadurch

gekennzeichnet, dass jedes der Aufnahmekompartments (31, 33) mindestens ein Griffelement (23) aufweist.

10. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Griffelemente (23) insbesondere einander flächig überdeckend ausgebildet sind.

11. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Aufnahmekompartments (31, 33) und/oder die

Griffelemente (23) in Richtung senkrecht zur

Flächenrichtung übereinander anordenbar sind und sich in dieser Anordnung flächenmäßig überdecken.

12. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Aufnahmekompartments (31, 33) untereinander über ein Filmscharnier (41) insbesondere an einer nicht das Griffelement (23) aufweisenden Seitenkante verbunden sind, wobei insbesondere entlang des Filmscharniere (41) Sollbuchstellen, insbesondere in Form von

Perforationen vorgesehen sind.

13. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Aufnahmekompartments (31, 33) über magnetische komplementäre Elemente miteinander lösbar verbindbar sind .

14. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eins der Aufnahmekompartements (31, 33) eine

Öffnungshilfe aufweist.

15. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als

Öffnungshilfe das Griffelement (23) dient.

16. Nothilfematerialeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine

Befestigungsöffnung vorgesehen ist, insbesondere bezüglich des Aufnahmeraums (35) dem Griffelement (23) gegenüberliegend, die außerhalb des

Aufnahmeraums liegt, zum Befestigen an einer

Halteeinrichtung .

17. Dispenser für eine Nothilfematerialeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dispenser (12) ein Gehäuse (17) zur Aufnahme der Nothilfematerialeinheit und eine Gehäuseöffnung (19) aufweist, durch die die Nothilfematerialeinheit (10) entnommen werden kann.

18. Dispenser nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (17) und die Gehäuseöffnung (19) so ausgebildet ist, dass sich die Griffelemente (23) bei in das Gehäuse (17) aufgenommener

Nothilfematerialeinheit (10) aus der Gehäuseöffnung (15) heraus erstrecken.

19. Dispenser nach Anspruch 16 oder 17, dadurch

gekennzeichnet, dass das Gehäuse (17) eine Rückwand (54) und eine Abdeckung (52) aufweist, die zur

Bildung des Gehäuses (17) lösbar miteinander

verbindbar sind.

20. Dispenser nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse ein

Schutzelement (81) aufweist, das die Gehäuseöffnung (19) verschließt oder verkleinert und wobei das Schutzelement (81) insbesondere verschenkbar an dem Gehäuse (17) gehalten ist.

21. Dispenser nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dispenser (12) im

Gehäuse (17) eine Halteeinrichtung (60) aufweist, die eine Befestigungsöffnung (64) in der

Nothilfematerialeinheit (10) durchgreift.

22. Dispenser nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dispenser (12) mit einer Kommunikationseinrichtung, insbesondere einer optischen oder akustischen Signaleinrichtung, einer Kameraeinrichtung und/oder einer Codierung

ausgestattet ist.

Description:
Titel: Nothilfematerialeinheit

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Nothilfematerialeinheit umfassend mindestens ein Aufnahmekompartment zur Aufnahme von Nothilfematerial, wobei jedes Aufnahmekompartment einen geschlossenen, öffenbaren Aufnahmeraum aufweist, der zwischen zwei entlang einer geschlossen verlaufenden

Umfangsnaht verbundenen Lagen ausgebildet ist.

Nothilfematerialeinheiten sind im Stand der Technik bekannt, und werden in verschiedenen Ausgestaltungen und Ausstattungen dargeboten. Die wohl bekannteste Art dürfte der Kfz-Verbandkasten sein, wobei derartige

Verbandmaterialbehältnisse über DIN-Normen bezüglich ihrer in derartigen Materialeinheiten enthaltenen Gegenständen und Utensilien sowie weiterer Parameter definiert sind.

Dabei soll unter Nothilfematerialeinheit eine

Zusammenstellung mehrerer Nothilfematerialien, wie

Verbandspäckchen, Kompressen, Binden, Abbindemittel, etc. verstanden werden, die gemeinsam konfektioniert sind. In welcher Form oder Quantität die Zusammenstellung erfolgt, soll dabei unerheblich sein.

Beispielsweise ist aus der EP 1 714 628 Al ein Verbandset bekannt, bei dem eine Volumenreduktion durch Komprimierung beschrieben ist.

Eine weitere Nothilfematerialeinheit ist aus der DE

10 2005 063 227 vorbekannt, die eine Anordnung beschreibt, bei der eine längliche Hülle quer in mindestens zwei

Aufnahmekompartments unterteilt ist und die

Aufnahmekompartments bewegbar miteinander verbunden sind.

Neben diesen eher auf den Kfz-Bereich gerichteten

Nothilfematerialeinheiten sind Einrichtungen und

Halterungen für Abbindeeinrichtungen bekannt, die

beispielsweise bei militärischen Ausrüstungen oder auch im Bereich der zivilen Rettung mitgeführt werden. Eine solche Gestaltung ist in der DE 20 2008 008 183 Ul beschrieben, die ein Tourniquet Release System offenbart. Ein weiteres Tourniquet Release System ist beispielsweise aus der US 2014/0027480 Al bekannt, die die Anordnung eines solchen in Holsterform zeigt, wobei die Abbindeeinheit in ein Aufnahmegehäuse, das an einer Uniform festgelegt werden kann, eingeschoben werden kann.

Schließlich beschreibt die WO 2014/182372 Al ein Trauma Management Kit umfassend einen einfach lösbaren Beutel, um Wundverbandmaterial aufzunehmen, sowie ein

Abbindeeinrichtungsholster, das auf der Außenseite des Beutels angeordnet sein kann und eine Abbindeeinrichtung aufnimmt, sowie eine Abdeckung für das Holster, die an dem Beutel festgelegt ist. Mit einem derartigen Trauma

Management Kit soll insbesondere bei einer Verletzung mit massivem Blutverlust eine erste Wundstillung bereitgestellt werden können, wobei es wichtig ist, dass der Zugang zur Abbindeeinheit noch vor dem Zugang zu den Verbandmitteln ermöglicht ist, da dies über Leben und Tod entscheiden kann .

Der vorliegenden Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, eine Nothilfematerialeinheit bereitzustellen, die eine einfache Zugänglichkeit zu den darin beinhalteten

Nothilfematerialien ermöglicht und insbesondere vielfältige Einsatzmöglichkeiten und Anbringungsmöglichkeiten

bereitstellt .

Dabei sollen die Nothilfematerialien insbesondere zur

Erstversorgung von Verletzungen dienen, wie sie

insbesondere bei Traumata auftreten, die häufig mit stark blutenden Wunden einhergehen. Für solche Einsatzzwecke, die auch als Krisensituationen beschrieben werden können, ist es notwendig, einen schnellen Zugriff zu Verbandsmaterialien und insbesondere auch zu Abbindemitteln zu haben. Gerade bei stark blutenden Wunden ist es wichtig, einen hinreichenden Druck aufzubringen, so dass es

besonders wünschenswert ist, eine entsprechende

Einrichtung, die dies auch für Laien und weniger kräftige Personen ermöglicht, bereitzustellen.

Neben der bekannten Bereitstellung für insbesondere in Krisensituationen tätige Personen, wie Feuerwehrleute, technische Hilfswerke, Sanitäter oder Soldaten, besteht auch der Wunsch, solche Nothilfematerialeinheiten im öffentlichen Raum anzuordnen. Die Anordnung von

Nothilfematerialien, wenn auch mit anderer Zielrichtung, im öffentlichen Raum hat sich zwischenzeitlich in Form von Defibrillatoren, die in vielen öffentlichen Gebäuden angeordnet sind, in gewisser Weise etabliert.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine

Nothilfematerialeinheit gemäß Anspruch 1, wobei mit

mindestens einem Aufnahmekompartment ein Griffelement verbunden ist. Durch ein derartiges Griffelement wird erreicht, dass eine Nothilfematerialeinheit, die in einem Holster oder einer anderen Halterung aufgenommen ist, immer auf den ersten Griff sicher am Griffelement ergriffen werden kann und so schneller im Notfall zur Verfügung steht .

Besonders bevorzugt ist es dabei, dass mindestens eine, vorzugsweise beide Lagen, des Aufnahmekompartments mit einem Griffelement verbunden sind. Auf diese Weise ist eine besonders einfache Ausgestaltung des Griffelements möglich, nämlich, wenn das Griffelement integral mit der jeweiligen Lage, bei der es sich vorzugsweise um eine Folienschicht aus einem thermoplastischen Material, bevorzugt

Polyethylen, Polypropylen, Polyamid oder

Polyethylenterephthalat, einem Siegelpapier oder einer Siegelfolie handeln kann, verbunden ist. Das Griffelement kann dabei durch einen Bereich von einer oder beiden Lagen gebildet werden, der außerhalb der Umfangsnaht angeordnet ist .

Dabei kann die Umfangsnaht beispielsweise eine thermische oder Ultraschallschweißnaht sein, die die beiden Lagen, die insbesondere als Folien ausgebildet sind, miteinander fügt, wobei die Fügung vorzugsweise so verläuft, dass der

Aufnahmeraum vollumfänglich verschlossen ist, insbesondere auch flüssigkeitsdicht und insbesondere auch gas- oder bakteriendicht verschlossen ist.

Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn das Griffelement bügelförmig ausgebildet ist. Eine bügelförmige Ausbildung kann dadurch erfolgen, dass sich die Lagen nach außerhalb der Umfangsnaht erstrecken und dann eine Ausstanzung vorgenommen wird, so dass ein bügelförmiges Element der Lagen stehen bleibt. Alternativ sind jedoch auch andere Griffgestaltungen, wie z.B. in Form eines verkehrt herum vorgesehenen "T" oder ähnlich denkbar.

Besonders bevorzugt und einfach ist dabei auch eine

Verpackung, bei der das Aufnahmekompartment statt aus zwei Folienlagen als Blisterverpackung ausgebildet ist und eine der Lagen als Schalenelement und die andere Lage als

Deckelelement ausgebildet ist. Dabei wird das

Schalenelement im Wesentlichen dreidimensional ausgebildet, wohingegen das Deckelelement im Wesentlichen flach ist und den Aufnahmeraum, der durch das Schalenelement gebildet wird, verschließt.

In diesem Fall kann z.B. nur das Deckelement mit dem

Griffelement verbunden sein.

Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform kann

vorgesehen sein, dass mindestens zwei Aufnahmekompartments vorgesehen sind, die insbesondere miteinander verbunden sind. Durch die Vorsehung von mehr als einem

Aufnahmekompartment kann das Nothilfematerial

übersichtlicher und besser strukturiert dargeboten werden.

Dabei ist es vorteilhaft vorgesehen, wenn sich die

Griffelemente flächig überdecken, wobei dies sowohl gilt, sofern mehr als ein Griffelement bzw. ein aus zwei Lagen bestehendes Griffelement je Aufnahmekompartment vorgesehen sind, als auch wenn mehrere Aufnahmekompartments vorgesehen sind, die dann jeweils ein oder mehrere Griffelemente bzw. Griffelementlagen aufweisen. Dabei ist es besonders

vorteilhaft, wenn die Aufnahmekompartments und/oder die Griffelemente in Richtung senkrecht zur Flächenrichtung übereinander anordenbar sind und sich in dieser Anordnung flächenmäßig überdecken. Hierdurch kann eine besonders kompakte Anordnung geschaffen werden, in der das benötigte Nothilfematerial auf besonders kleinem Raum und optisch entsprechend dargeboten werden kann.

Eine besonders einfache Gestaltung wird dadurch geschaffen, dass die Aufnahmekompartments untereinander über ein

Filmscharnier an einer vorzugsweise nicht das Griffelement aufweisenden Seitenkante verbunden sind, wobei insbesondere entlang des Filmscharniers Sollbruchstellen, insbesondere in Form von Perforationen, vorgesehen sein können. Durch eine derartige Gestaltung ist eine besonders einfache

Herstellbarkeit der Aufnahmekompartments möglich.

Insbesondere können diese durch eine oder zwei durchgehende Lagen gebildet oder verbunden sein und das Filmscharnier kann durch die eine Umfangsnaht ausgebildet sein, die das Aufnahmekompartment verschließt und gleichzeitig ein

Filmscharnier ausbildet. Alternativ kann das Filmscharnier auch durch einen Bereich zwischen den Umfangsnähten

ausgebildet sein.

Sofern gewünscht, dass die Aufnahmekompartments einfach voneinander trennbar sind, insbesondere ohne die

Aufnahmeräume zu verletzen, kann vorgesehen sein, dass entlang des Filmscharniers Sollbruchstellen, insbesondere in Form von Perforationen, vorgesehen sind.

Statt der Verbindung der Aufnahmekompartments über

Filmscharniere kann auch vorgesehen sein, dass die

Aufnahmekompartments über magnetische, komplementäre

Elemente miteinander lösbar verbindbar sind. Dies

ermöglicht eine noch einfachere Separierung voneinander und verringert die Gefahr, dass ein Aufnahmekompartment ungewollt beim Versuch des Trennens der

Aufnahmekompartments voneinander aufgerissen und somit zerstört wird.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass zwischen den Aufnahmekompartments ein Erweiterungskompartment vorgesehen ist bzw. dazwischen eingebracht werden kann, das ebenfalls einen Aufnahmeraum aufweist, jedoch keine Griffelemente umfasst. Dieses Erweiterungsmodul kann insbesondere auch über ein Filmscharnier und/oder magnetische komplementäre Elemente mit den Aufnahmekompartments verbunden sein.

Besonders bevorzugt ist darüber hinaus, dass mindestens eines der Aufnahmekompartments , vorzugsweise jedes der Aufnahmekompartments , eine Öffnungshilfe aufweist.

Hierdurch wird die Öffnung des öffenbaren

Aufnahmekompartments erleichtert und insbesondere kann auch erreicht werden, dass eine definierte Öffnungsweise

erreicht wird und das Kompartment nicht in beliebiger Weise geöffnet wird bzw. schlicht zerrissen wird, wodurch

Nothilfematerialien aus dem Aufnahmekompartment

herausfallen können, wenn die Öffnung nicht wie gewünscht erfolgt .

Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn als Öffnungshilfe das Griffelement dient. Auf diese Weise können zwei

Funktionen im Griffelement integriert sein. Weiterhin ist es besonders bevorzugt, wenn die Nothilfematerialeinheit eine Befestigungsöffnung aufweist. Diese kann insbesondere bezüglich des Aufnahmeraums dem Griffelement gegenüberliegend angeordnet sein und außerhalb des Aufnahmeraums liegen, zum Befestigen an einer

Halteeinrichtung. Als derartige Halteeinrichtungen kommen sowohl Holster als auch Abgabeeinrichtungen, Dispenser, aber auch Gürtel, Uniformelemente, Schlüsselbänder oder ähnliches in Frage, an denen eine entsprechende

Nothilfematerialeinheit angebracht werden kann. Alternativ sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten denkbar, z.B. auch über das Griffelement . Weiterhin ist eine

Befestigungsmöglichkeit denkbar, in der das

Aufnahmekompartment über eine magnetische oder eine andere kraft- oder formschlüssige oder materialschlüssige

Verbindung befestigt ist. Die Befestigungsöffnung stellt jedoch eine vergleichsweise einfache Möglichkeit dar.

Insbesondere, wenn es sich um ein zerstörbares Material handelt, wobei gegebenenfalls entsprechende Schwächungen und Sollbruchstellen vorgesehen sein können, ist eine rasche Entnahme und Bereitstellung der

Nothilfematerialeinheit dadurch möglich, dass diese nicht erst mühsam von einer Halteeinrichtung entfernt werden muss, sondern einfach unter Zerstörung eines die

Befestigungsöffnung einschließenden Materialbereichs von der Halteeinrichtung abgerissen werden kann.

Die Erfindung umfasst ferner einen Dispenser für eine Nothilfematerialeinheit der beschriebenen Art, wobei der Dispenser ein Gehäuse zur Aufnahme der Nothilfematerialeinheit und eine Gehäuseöffnung aufweist, durch die die Nothilfematerialeinheit entnommen werden kann. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn Gehäuse und Gehäuseöffnung so ausgebildet sind, dass sich mindestens das eine Griffelement bei in das Gehäuse aufgenommener Nothilfematerialeinheit aus der Öffnung heraus erstreckt. Dadurch ist eine besonders einfache Entnehmbarkeit

gewährleistet. Der Rest der Nothilfematerialeinheit, der nicht aus der Öffnung herausragt, bleibt durch den

Dispenser gut geschützt.

Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn das Gehäuse eine Rückwand und eine Abdeckung aufweist, die zur Bildung des Gehäuses lösbar miteinander verbindbar sind. Hierüber sind eine einfache Anbringbarkeit beispielsweise an einer Wand und eine einfache Wechselbarkeit der

Nothilfematerialeinheit möglich. Insbesondere kann

vorgesehen sein, dass der Dispenser eine Halte- oder

Trageeinrichtung aufweist, die eine Befestigungsöffnung in der Nothilfematerialeinheit bei aufgenommener

Nothilfematerialeinheit durchgreift .

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Dispenser ein zusätzliches Schutzelement auf, welches wenigstens ein Griffelement überdeckt. Ein derartiges Schutzelement erhöht den Aufwand zur Entnahme der Nothilfematerialeinheit ohne sie zu verhindern und erschwert damit eine missbräuchliche Entnahme der Nothilfematerialeinheit. Dieses Schutzelement ist mit dem Gehäuse verbunden und muss vor der Entnahme der Nothilfematerialeinheit bewegt, z.B. verschoben oder verschwenkt oder entfernt werden, so dass das Griffelement freigelegt wird. Dabei kann dieses Element vollständig entfernt werden oder mit einem Teil des Gehäuses unlösbar verbunden bleiben, beispielsweise über eine scharnierartige Verbindung. Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der das Schutzelement scharnierartig mit der Rückwand des Gehäuses verbunden ist, und gleichzeitig lösbar mit der Abdeckung des Gehäuses verbunden ist, so dass in einem ersten Zustand das Schutzelement die gesamte oder einen Teil der

Gehäuseöffnung überdeckt und insbesondere bündig mit den Außenkanten von Rückwand und Abdeckung abschließt. Das Schutzelement wirkt daher als öffenbares Abdeckungsmittel für die Gehäuseöffnung. D.h. das Schutzelement verschließt oder verkleinert die Gehäuseöffnung.

Die lösbare Verbindung des Schutzelements mit dem Gehäuse kann kraftschlüssig, formschlüssig oder Stoffschlüssig erfolgen. Das Schutzelement kann aus einem beliebigen

Material gefertigt sein, bevorzugt jedoch aus einem

transparenten Kunststoff, beispielsweise Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polycarbonat, Polyester,

Polyethylenterephthalat . Dieses Schutzelement kann mit einer zusätzlichen Vorrichtung versehen sein, die die

Entfernung des Schutzelements erleichtert, beispielsweise eine Grifföffnung oder Griffmulde oder ein Griffelement in Form eines vorstehenden Materialabschnitts oder Henkels.

Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Entfernung des Schutzelements nicht wie beschrieben wiederholt möglich ist, sondern dass das Schutzelement bei der Entfernung zerstört werden muss. Es kann dabei vorgesehen sein, dass hierzu Hilfsmittel vorgesehen sind.

Darüber hinaus kann der Dispenser weitere Elemente

aufweisen, wie insbesondere eine optische oder akustische Signaleinrichtung, eine Kameraeinrichtung, mit der Videos oder Bilder vom Unfallort erstellt werden können, und/oder eine Codierung. Darüber hinaus kann auch eine

Kommunikationseinrichtung vorgesehen sein. Als

Nothilfematerialien können beispielsweise Einweghandschuhe, Verbandmaterialien, aber auch eine

Patiententransferunterlage, eine Rettungsdecke und/oder ein Thoraxpflaster mit Ventil, sowie ein Beatmungstubus

und/oder ein Mundschutz vorgesehen sein. Weitere mögliche Nothilfematerialien sind eine Abbindeeinrichtung, eine Blutverlustschablone, mittels derer beispielsweise der Laie eine Analogie zum Blutverlust geben kann, so dass wichtige und wertvolle Informationen für die Aufnahme in ein

Krankenhaus gegeben werden. Ferner können

Patientenmarkierungen, beispielsweise in Form von Flaggen, vorgesehen sein, ähnlich wie bei der Lawinenrettung.

Hierüber ist gegebenenfalls auch eine Markierung und

Priorisierung über den Schweregrad oder die Art der

Verletzung möglich. Wie bereits ausgeführt, kann die

Nothilfematerialeinheit in einem Dispenser untergebracht sein, und so insbesondere im öffentlichen Raum, wie

beispielsweise in Banken, Sporteinrichtungen, Schulen, etc. vorgesehen und sichtbar für den Bedarfsfall dargeboten werden. Eine Benutzung ist darüber

hinaus auch ohne Dispenser möglich. Beispielsweise als Teil einer Ausrüstung von zivilen Personen und/oder der Polizei bzw. Rettungskräften. In diesem Fall kann eine Halterung über die Griffelemente und/oder über eine, sofern

vorgesehen, Befestigungsöffnung erfolgen. Darüber hinaus lässt sich eine derartige Nothilfematerialeinheit

gegebenenfalls auch mittels Drohnen an einen Bedarfsort bringen .

Sofern das Notfhilfeverbandset mehr als ein

Aufnahmekompartment aufweist, ist es besonders vorteilhaft, wenn jedes Aufnahmekompartment mit verschiedenen

Nothilfematerialien bestückt ist. So kann beispielsweise das eine Aufnahmekompartment eine Abbindeeinrichtung und das andere Kompartment weitere Maßnahmen zur Blutstillung und Wundversorgung aufweisen.

Darüber hinaus kann der Dispenser auch weitere Hilfsmittel für den Nothilfefall, wie optische oder akustische Signal oder Sendeeinrichtung aufweisen. Ferner kann ein Code, z.B. ein QR-Code vorgesehen sein, dem Informationen, z.B.

Standort, entnommen werden können. Schließlich sind auch Kameraeinrichtungen bekannt. Der Dispenser kann zur

besseren Auffindbarkeit Markierungen, z.B. in Form des bekannten "Kreuzes" aufweisen.

Nach einer weiteren alternativen Ausgestaltung ist es auch möglich, eine Vielzahl von Aufnahmekompartments vorzusehen, die in einem Dispenser untergebracht sind, wobei der

Dispenser hier vorzugsweise so ausgestaltet ist, dass er als Ganzes vom Aufbewahrungsort gelöst werden kann und mittels Tragevorrichtung zum Bedarfsort gebracht wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist ein Dispenser jedoch jeweils eine Nothilfematerialeinrichtung auf.

Weitere Vorteile und Nachteile ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung sowie der übrigen

Beschreibung und den Ansprüchen. Sämtliche Merkmale sind dabei sowohl für sich alleine als auch in Kombination erfindungswesentlich .

Dabei zeigen:

Figur 1 eine erste Ausgestaltung eines Dispensers mit

Nothilfematerialeinheit ;

Figur 2 eine erste Ansicht der Nothilfematerialeinheit;

Figur 3

A bis F eine Verwendung der Nothilfematerialeinheit;

Figur 4

A bis C verschiedene Varianten der Nothilfematerialeinheit;

Figur 5 den Dispenser gemäß Figur 1 in einer geöffneten

Darstellung;

Figur 6 eine Explosionsdarstellung des Dispensers mit

Nothilfematerialeinheit ;

Figur 7

A und B eine alternative Gestaltung eines Dispensers mit einem zusätzlichem Schutzelement als Diebstahlsicherung und

Figur 8

A und B eine alternative Gestaltung eines Dispensers.

Figur 1 zeigt eine Nothilfematerialeinheit 10, die in einem Dispenser 12 aufgenommen ist. In der vorliegenden

Ausgestaltung gemäß Figur 1 sind hierbei unmittelbar nebeneinander zwei Dispenser mit jeweils einer Nothilfematerialeinheit 10 vorgesehen. Der Dispenser ist durch Aufbringen eines Schriftzugs (Markierung) "Traumaset" oder ähnliches, der mit dem Bezugszeichen 13 versehen ist, gekennzeichnet, um auf den Inhalt aufmerksam zu machen. Darüber hinaus ist auf dem Dispenser das international übliche Zeichen des Kreuzes angebracht (Bezugszeichen 15) , das auf Materialien zur Nothilfe hinweist.

In jedem der Dispenser 12 ist eine Nothilfematerialeinheit 10 vorgesehen. Der Dispenser 12 umfasst dabei ein Gehäuse 17 und eine Gehäuseöffnung 19, wobei die Gehäuseöffnung 19 u.a. dadurch gebildet wird, dass die Vorderseite 21, die bei Gebrauch dem Benutzer zugewandt ist, in Längsrichtung des Dispensers 12 verkürzt ausgebildet ist, so dass ein Griffelement 23 der Nothilfematerialeinheit 10 aus dem Gehäuse 17 in der figürlichen Darstellung nach unten herausragt. Das Griffelement 23 ist dabei bügelartig 25 ausgebildet und kann insbesondere farbig gekennzeichnet oder auch verstärkt ausgebildet sein, um eine leichte

Erkennbarkeit zu gewährleisten und die Funktion deutlich zu machen und zu erkennen.

Das bügelartige Griffelement 23 ist so ausgebildet, dass die beiden Seitenteile 25a und 25b jeweils an einem

Aufnahmekompartment 27 der Nothilfematerialeinheit 10 angelenkt sind und sich so zwischen dem Griffelement 23 und dem Aufnahmekompartment 27 eine Öffnung 29 ausbildet, in die die Finger einer Hand, wie bei dem linken Dispenser 12 in der Darstellung gezeigt, eingreifen können und in der vorliegenden Anordnung die Nothilfematerialeinheit 10 nach unten aus dem Dispenser 12 herausziehen können. Die

Nothilfematerialeinheit 10 umfasst dabei in Figur 1 zwei Folienabschnitte, die übereinandergelegt durch

Miteinanderverschweißen zwei Aufnahmeräume 35 zweier

Aufnahmekompartments 31, 33 ausbilden, wobei die

Aufnahmekompartments im vorliegenden Fall über

Filmscharniere verbunden sind. Die Nothilfematerialeinheit 10 ist dabei in Figur 2 in aus dem Dispenser

herausgenommenen Zustand gezeigt, wobei hier zwei

Aufnahmekompartments 31 und 33 vorgesehen sind, die jeweils durch die Bildung eines Aufnahmeraums 35 für das

Nothilfematerial gestaltet sind, wobei der Aufnahmeraum 35 durch eine Umfangsnaht, die durch thermisches oder

Ultraschallverschweißen oder weitere bekannte Maßnahmen allseitig abgeschlossen ist und das Nothilfematerial in sich einschließt. Die Umfangsnaht ist mit dem Bezugszeichen 37 versehen. Die Aufnahmekompartments 31 und 33 sind dabei als Folienverpackung gestaltet und können gegebenenfalls evakuiert und sterilisiert werden. Ebenfalls durch die Folienlagen werden die Griffelemente 23 gebildet, wobei im Bereich der Griffelemente 23 Verstärkungselemente

aufgebracht sein können und zur Bildung einer Grifföffnung 29 Bereiche der Folienlagen ausgestanzt werden können.

Jedes Griffelement 23 besteht dabei aus zwei Lagen 23a und 23b, die flächig übereinander angeordnet sind und so das Griffelement 23 ergeben. Aufgrund der Vorsehung von zwei Aufnahmekompartments 31, 33 resultiert dies in insgesamt vier Grifflagen 23a, b, c, d, die in dem in den Dispenser 12 aufgenommenen Zustand der Nothilfematerialeinheit 10 allesamt übereinander angeordnet sind und ein gemeinsames Griffelement 23 bilden. Hierdurch besitzt das Griffelement 23 eine hinreichende Robustheit, um ein Entnehmen der

Nothilfematerialeinheit 10 aus dem Dispenser 12 zu

ermöglichen, ohne dass auch bei Anwendung einer gewissen Kraft die Nothilfematerialeinheit 10 in ungewollter Weise zerstört wird.

In die Aufnahmeräume 35 sind jeweils Kunststoffschalen 38 aufgenommen, in denen das Nothilfematerial dargeboten und angerichtet ist. Im vorliegenden Fall ist in einem der Aufnahmekompartments 31 Bindenmaterial 39 zum Anlegen eines Druckverbandes vorgesehen und in dem zweiten

Aufnahmekompartment 33 eine Abbindeeinrichtung 40. Die in den Aufnahmekompartments 31 und 33 vorgesehenen Materialien können durch Aufbringung eines Schriftzugs entsprechend gekennzeichnet sein, so dass ein Benutzer sofort weiß, was in welchem Kompartment 31, 33 vorgesehen ist. Durch die Umfangsnaht 37, die die Aufnahmeräume 35 umschließt, bildet sich zwischen den Aufnahmekompartments 31 und 33 ein

Filmscharnier 41 aus, das eine gelenkige Verbindung der beiden Aufnahmekompartments 31, 33 ermöglicht, so dass die beiden Aufnahmekompartments 31 und 33 im in den Dispenser 12 aufgenommenen Zustand aufeinandergelegt werden können mit der Rückseite ihrer Kunststoffschalen 38, so dass sich die vier Grifflagen 23a, 23b, 23c und 23d zu einem einzigen Griffelement 23 ergänzen.

Figur 3 zeigt den Anwendungsfall einer erfindungsgemäßen Nothilfematerialeinheit 10. Figur 3 zeigt in den

Abbildungen A) , B) , C) , D) , E) bis F) . Abbildung A) die Entnahme der Nothilfematerialeinheit 10 aus dem Dispenser 12 gemäß Figur 1.

Die Nothilfematerialeinheiten 10 sind dabei im Dispenser 12 so gehalten, dass diese gegen versehentliches Herausnehmen oder Herausfallen gesichert sind, gleichwohl jedoch ein einfaches Entnehmen möglich ist.

Im nächsten Schritt erfolgt dann eine Verschwenkung um das Filmscharnier 41 in einer Weise, dass die Rückseiten der Kunststoffschalen 38 in Richtung des Benutzers weisen. Auf den Rückseiten der Kunststoffschalen 38 sind

Gebrauchsanleitungen vorgesehen. Diese können z.B. auf das Folienmaterial oder, sofern vorgesehen, die

Kunststoffschalen aufgedruckt sein oder auch lose

beiliegen, was in den Figuren 3B und C gezeigt ist. Zum Herausnehmen der Nothilfematerialien aus den Aufnahmeräumen 35 werden nun die Aufnahmekompartments 31, 33 geöffnet, indem eine der Lagen 23a eines Griffelements 23

festgehalten wird und die andere Lage in der Art einer Peelbewegung in die entgegengesetzte Richtung gezogen wird, so dass die Umfangsnaht 37 entweder zerstört wird oder das Folienmaterial innerhalb der Umfangsnaht zerstört wird, so dass das in dem Aufnahmeraum 35 vorgesehen

Nothilfematerial, wie in Figur 3E) gezeigt, entnommen werden kann. Das Griffelement 23 dient hier als

Öffnungshilfe. Das Nothilfematerial steht dann zur

Nothilfeleistung zur Verfügung. Figur 4 zeigt eine Gestaltung, bei der in Figur 4A) eine Nothilfematerialeinheit 10, wie sie in Figur 2 gezeigt ist, ähnlich ist. Die Nothilfematerialeinheit 10 ist hier jedoch in Form von zwei Blisterpackungen vorgesehen, wobei ein Schalenelement 43 je Aufnahmekompartment 31 und 33

vorgesehen ist und das Schalenelement durch ein

Deckelelement 45 überdeckt und verschlossen wird. Im vorliegenden Fall ist das Griffelement 23 nicht doppellagig ausgebildet. Das Deckelelement 45 ist dabei so ausgebildet, dass es sich über beide Schalenelemente 43 erstreckt und die Griffelemente 23 ausbildet, indem das Deckelelement 45 sich über das Schalenelement 43 hinübererstreckt, in einer Form, dass durch Anbringen einer Ausstanzung 29 jeweils ein bügelartiges Griffelement 23 gebildet wird. Im Bereich zwischen den beiden Aufnahmekompartments 31 und 33 ist dann wiederum ein Filmscharnier 41 vorgesehen, das eine

Klappbarkeit der beiden Aufnahmekompartments aufeinander ermöglicht .

Figur 4B zeigt nun eine alternative Gestaltung, bei der die beiden Blisterverpackungen, die die Aufnahmekompartments 31, 33 bilden, nicht über ein Filmscharnier integral miteinander verbunden sind, sondern voneinander separiert sind und in anderer Weise beispielsweise über Magnete, oder auch alternativ über Klebe- oder Schweißpunkte, aufeinander fixiert sind, wobei die Fixierung so erfolgen sollte, dass sie ohne großen Kraftaufwand nach Entnahme der

Nothilfematerialeinheit 10 aus einem Dispenser 12 aufgelöst werden kann. Darüber hinaus sollte der Zusammenhalt so sicher sein, dass, sofern eine Verwendung mit einem Dispenser 12 vorgesehen ist, die beiden

Aufnahmekompartments 31 und 33 sich nicht ungewollt voneinander trennen.

Figur 4C zeigt schließlich eine Gestaltung, bei der zwischen den Aufnahmekompartments 31 und 33, die wiederum mit Magneten zusammengehalten werden, noch ein

Erweiterungskompartment 47 vorgesehen ist, das zwischen den Deckelelementen 45 der Aufnahmekompartments 31, 33 zu liegen kommt, so dass die Griffelemente 23 der beiden

Aufnahmekompartments 31 und 33 um die Dicke des

Erweiterungskompartments 47 voneinander beabstandet sind.

Figur 5 zeigt nun den Dispenser 12 zum einen rechts in der Zeichnungsdarstellung im zusammengebauten und montierten Zustand, so wie links in der Zeichnungsdarstellung im geöffneten Zustand. Der Dispenser umfasst dabei eine

Rückwand 50 sowie eine Abdeckung 52, die gemeinsam das Dispensergehäuse 17 ausbilden. Die Verbindung zwischen Rückwand 50 und Abdeckung 52 erfolgt dabei über

Rastelemente 56, die korrespondierend sowohl in der

Abdeckung 52 als auch in der Rückwand 52 vorgesehen sind. Die Rückwand 50 trägt im vorliegenden Fall auch ein

Deckelelement 58 auf der das zuvor beschriebene Kreuz- Symbol 15 zur Kennzeichnung der Nothilfematerialeinheit 10 angeordnet ist. Die Rückwand 50 ist im Bereich der

Gehäuseöffnung 19 im zusammengebauten Zustand sichtbar. Abgewandt von der Gehäuseöffnung 19 an der Rückwand 50 ist eine Halteeinrichtung 60 vorgesehen, die eine

Befestigungsöffnung 62, die in Figur 2 gezeigt ist, in der Nothilfematerialeinheit durchgreifen kann. Die Befestigungsöffnung 62 ist dabei vorzugsweise an der dem Griffelement 23 abgewandten Seite der

Nothilfematerialeinheit vorgesehen. Das Entnehmen der

Nothilfematerialeinheit 10 aus dem Dispenser 12 erfolgt dabei unter Zerstörung einer Materialbrücke 64 (s. Figur

2) , die beim nach unten Herausziehen der

Nothilfematerialeinheit zerreißt. Hierzu können

insbesondere entsprechende Materialschwächungen vorgesehen sein, um die gewünschte Entnahmekraft einzustellen.

Auf diese Weise kann eine sichere Halterung gegen

unbeabsichtigtes Herausfallen bei gleichzeitig einfacher Gestaltung realisiert werden. Zum Befüllen des Dispensers 12 wird dabei das Gehäuse in seine Bestandteile Rückwand 50 und Abdeckung 52 getrennt, so dass dann über das

Halteelement 60 die Befestigungsöffnung 62 der

Nothilfematerialeinheit 10 aufgehängt werden kann und dann die Abdeckung wiederum auf der Rückwand 50 angebracht wird, so dass dann, wie in Figur 1 gezeigt, das Griffelement 23 der Nothilfematerialeinheit 10 im Bereich der

Gehäuseöffnung 19 sichtbar ist.

Weitere Möglichkeiten des Mitsichführens der

Nothilfematerialeinheit sind dabei über Tragen am

Griffelement 23, aber auch Festlegen mittels eines

Schlüsselbandes oder einer Gürteltrageeinrichtung, die entweder in das Griffelement 23 oder die

Befestigungsöffnung 62 eingreifen können. Darüber hinaus ist über das Griffelement 23 sowie die Befestigungsöffnung 62 auch ein Transport beispielsweise mittels Drohnen möglich .

Figur 6 zeigt eine Gestaltung, bei der der Dispenser mit der darin angeordneten Nothilfematerialeinheit in einer Explosionsdarstellung gezeigt ist. Der Dispenser 12 besteht dabei aus der Abdeckung 52 sowie der Rückwand 50, wobei ein Deckelelement 51 als Teil der Rückwand vorgesehen ist.

Abdeckung 52 und Rückwand 50 werden über die Rastelemente 56, die sowohl an der Abdeckung (Figur 5) als auch an der Rückwand 50 vorgesehen sind, miteinander lösbar rastend verbunden. Die Nothilfematerialeinheit 10 besteht dabei aus den zwei Aufnahmekompartments 31 und 33 und weist das aus der Öffnung 19 des Dispensers hinausragende Griffelement 23 auf. Zur Befestigung am Dispenser ist eine

Befestigungsöffnung 62 vorgesehen, die ein entsprechendes Halteelement 60 übergreift, wobei eine Materialbrücke 64 bei Herausziehen der Nothilfematerialeinheit 10 in

Pfeilrichtung 63 zerstört wird, so dass die

Nothilfematerialeinheit 10 aus dem Dispenser 12 entnommen werden kann.

Figur 7A zeigt eine alternative Gestaltung eines Dispensers 80 mit einem zusätzlichen Schutzelement 81 in geschlossenem Zustand. Das Schutzelement 81 ist über eine scharnierartige Verbindung 84 mit der Gehäuserückwand 50 verschwenkbar verbunden. Dabei überdeckt das Schutzelement das

Griffelement 23 in der Art eines Abdeckungsmittels. Das Schutzelement 81 schließt bündig mit den Außenkanten von Gehäuserückwand 50 und Gehäuseabdeckung 52 ab und ergänzt somit das Gehäuse zu einer geschlossenen Gestaltung.

Figur 7B zeigt dieselbe alternative Gestaltung eines

Dispensers 80 mit einem zusätzlichen Schutzelement 81 in geöffneten Zustand. Das Schutzelement 81 weist an seiner mit der Gehäuseabdeckung 52 abschließenden Vorderkante 82 ein Verschlusselement 83 auf, welches so ausgestaltet ist, dass es auf der Innenseite der vorderen Kante 84 der

Gehäuseabdeckung 52 freigelegt werden kann, z.B. dort kraft- oder formschlüssig hält. Das Schutzelement 81 ist über eine scharnierartige Verbindung 84 mit der

Gehäuserückwand 50 unlösbar verbunden.

Figur 8 zeigt nun eine alternative Gestaltung eines Dispensers, der hier mit dem Bezugszeichen 70 versehen ist. Der Dispenser 70 enthält ein Gehäuse 72 bestehend aus einem Abdeckelement 74 und einem Rahmenelement 76 sowie einer Rückwand 78, die in einer Explosionsdarstellung in Figur 6B gezeigt sind. Am Rahmenelement sind die in Figur 6A und 6B gezeigten Griffelemente 80 vorgesehen, mittels derer der Dispenser 70 bewegt werden kann. Das Rahmenelement 76 weist Unterteilungen in Form von Fächern auf, wobei in jedem Fach ein Aufnahmekompartment 31, 33 in Form einer Blisterverpackung, die hier knochenförmig ausgebildet ist, eingebracht werden kann. Im Bedarfsfall können dann die einzelnen Aufnahmekompartments 31, 33 aus dem Dispenser 70 entnommen werden.