Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
EPOTHILONES WITH A MODIFIED SIDE CHAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/038192
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are epothilones with a modified side chain.

Inventors:
HOEFLE GERHARD (DE)
SEFKOW MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/001060
Publication Date:
September 03, 1998
Filing Date:
February 25, 1998
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BIOTECHNOLOG FORSCHUNG GMBH (DE)
HOEFLE GERHARD (DE)
SEFKOW MICHAEL (DE)
International Classes:
C07D277/22; C07D493/04; C07D303/00; C07D313/00; (IPC1-7): C07D493/04
Domestic Patent References:
WO1993010121A11993-05-27
Other References:
K.C. NICOLAOU ET AL.: "Designed epothilones: combinatorial synthesis, tubulin assembly properties, and cytotoxic action against taxol-resistant tumr cells", ANGEWANDTE CHEMIE. INTERNATIONAL EDITION., vol. 36, no. 19, 1997, WEINHEIM DE, pages 2097 - 2103, XP002070869
Attorney, Agent or Firm:
Boeters, Hans D. (Bereiteranger 15, M�nchen, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von in 16,17Stellung modifizierten Epothilonen, bei dem man von 3,7geschützten oder ungeschützten Epothilonen A oder B ausgeht und a) diese an der 16,17Doppelbindung hydriert oder b) an der 16,17Doppelbindung Halogen addiert oder c) an der 16,17Doppelbindung epoxidiert und gegebenenfalls das erhaltene Epoxid zum 16Alkohol reduziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da man bei Methode (a) mit Diimin oder Wasserstoff und einem heterogenen oder homogenen Metallkatalysator hydriert oder bei Methode (c) mit einer Persäure oder einem Dioxiran epoxidiert.
3. Verfahren zur Herstellung von 2,3ungesättigten Epothilon Noxiden, bei dem man entweder (i) 3,7geschützte Epothilone A oder B in an sich bekannter Weise in ein NOxid überführt und basisch den 3 Substituenten zur 2,3Doppelbindung eliminiert oder (ii) 7geschützte oder 7ungeschützte Epothilone A oder B, die in 2,3Stelung eine Doppelbindung aufweisen, auf an sich bekannte Weise in ein NOxid überführt und gegebenenfalls das erhaltene NOxid auf an sich bekannter Weise einer OAlkylierung unterwirft und ein 0 Alkylierungsprodukt gewinnt.
4. Verfahren zur Herstellung von EpothilonNoxiden, bei dem man 3,7geschützte oder ungeschützte Epothilone A oder B in an sich bekannter Weise in ein NOxid überführt und das erhaltene NOxid gegebenenfalls einer OAlkylierung unterwirft und ein OAlkylierungsprodukt gewinnt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, da man die NOxidierung mit Persäure oder einem Dioxiran durchführt und für die fakultative OAlkylierung elektrophile Alkyl, Aryl oder HeteroarylReagenzien verwendet, insbesondere Methyliodid oder Trimethyloxoniumtetrafluorborat.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, da man ein erhaltenes NOxid einer KatadaReaktion unterwirft, insbesondere gemä HoubenWeyl, Band E7b, Seite 646.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, da man die KatadaReaktion mit einem aktivierten Carbonsäurederivat durchführt, insbesondere Carbonsäureanhydrid oder Carbonsäurechlorid.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, da man die KatadaReaktion mit Acetanhydrid durchführt und die gewonnenen 21Acetoxyepothilone gegebenenfalls in an sich bekannter Weise zu 21Hydroxyepothilonen A oder B spaltet (Epothilone E bzw. F).
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, da man die fakultative Spaltung hydrolytisch oder enzymatisch durchführt.
10. Verfahren zur Herstellung von in C19Stellung modifizierten Epothilonen, bei dem man 3,7geschützte oder ungeschützte Epothilone A oder B in C19Stellung metalliert und in an sich bekannter Weise mit elektrophilen Reagenzien als in C19Stellung modifizierte alkyl, aryl, heteroaryl, halogen, sauerstoff oder schwefelsubstituierte Epothilone abfängt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, da man mit Butyllithium metalliert.
12. Verfahren zur Herstellung von in C27Stellung modifizierten Epothilonen, bei dem man die Allylgruppierung (C17, C16 und C27) in an sich bekannter Weise an der C27Methylgruppe durch ein Heteroatom substituiert.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, da man die C27Methylgruppe mit einem Bromatom substituiert, insbesondere mit Hilfe von NBromsuccinimid, und das erhaltene Bromid gegebenenfalls in eine C27Hydroxy Verbindung überführt.
14. Verbindungen, erhältlich nach einem Verfahren gemä einem der vorhergehenden Ansprüche.
Description:
Seitenkettenmodifizierte Epothilone Epothilone A und B sind bekannt; vgl. beispielsweise DE 4 138 042 und PCT/EP 96/05 080.

Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung von in 16,17-Stellung modifizierten Epothilonen, bei dem man von 3,7-geschützten oder ungeschützten Epothilonen A oder B ausgeht und a) diese an der 16,17-Doppelbindung hydriert oder b) an der 16,17-Doppelbindung Halogen addiert oder c) an der 16,17-Doppelbindung epoxidiert und gegebenenfalls das erhaltene Epoxid zum 16-Alkohol reduziert.

Das erfindungsgemä e Verfahren kann dadurch gekennzeichnet sein, da man bei - Methode (a) mit Diimin oder Wasserstoff und einem heterogenen oder homogenen Metall katalysator hydriert oder bei - Methode (c) mit einer Persäure oder einem Dioxiran epoxidiert.

Ferner kann dieses erfindungsgemä e Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, da man die Katada-Reaktion mit Acetanhydrid durchführt und die gewonnenen 21- Acetoxyepothilone gegebenenfalls in an sich bekannter Weise zu 21-Hydroxy-epothilonen A oder B spaltet (Epothilone E bzw. F).

Ferner kann dieses erfindungsgemä e Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, da man die fakultative Spaltung hydrolytisch oder enzymatisch durchführt.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von in C19-Stellung modifizierten Epothilonen, bei dem man 3,7-geschützte oder ungeschützte Epothilone A oder B in C19- Stellung metalliert und in an sich bekannter Weise mit elektrophilen Reagenzien als in C19-Stellung modifizierte alkyl-, aryl-, heteroaryl-, halogen-, sauerstoff- oder schwefelsubstituierte Epothilone abfängt.

Dieses erfindungsgemä e Verfahren kann dadurch gekennzeichnet sein, da man mit Butyllithium metalliert.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von in C27-Stellung modifizierten Epothilonen, bei dem man die Allylgruppierung (C17, C16 und C27) in an sich bekannter Weise an der C27-Methylgruppe durch ein Heteroatom substituiert.

Dieses erfindungsgemä e Verfahren kann dadurch gekennzeichnet sein, da man die C27-Methylgruppe mit einem Bromatom substituiert, insbesondere mit Hilfe von N-Bromsuccinimid, und das erhaltene Bromid gegebenenfalls in eine C27-Hydroxy- Verbindung überführt.

Schlie lich betrifft die Erfindung nach dem erfindungsgemä en Verfahren hergestellte Verbindungen.

Ferner betrifit die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von 2,3-ungesättigten Epothilon-N-oxiden, bei dem man entweder (i) 3,7-geschützte Epothilone A oder B in an sich bekannter Weise in ein N-Oxid überführt und basisch den 3- Substituenten zur 2,3-Doppelbindung eliminiert oder (ii) 7-geschützte oder 7-ungeschützte Epothilone A oder B, die in 2,3-Stellung eine Doppelbindung aufweisen, auf an sich bekannte Weise in ein N-Oxid überführt und gegebenenfalls das erhaltene N-Oxid einer O-Alkylierung unterwirft und ein O-Alkylierungsprodukt gewinnt.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Epothilon-N-oxiden, bei dem man 3,7-geschützte oder ungeschützte Epothilone A oder B in an sich bekannter Weise in ein N-Oxid überführt und das erhaltene N-Oxid gegebenenfalls einer O-Alkylierung unterwirft und ein O-Alkylierungsprodukt gewinnt.

Dieses erfindungsgemä e Verfahren kann dadurch gekennzeichnet sein, da man die N-Oxidierung mit Persäure oder einem Dioxiran durchführt und für die fakultative O-Alkylierung elektrophile Alkyl-, Aryl- oder Heteroaryl-Reagenzien verwendet, insbesondere Methyliodid oder Trimethyloxoniumtetrafluorborat.

Ferner kann dieses erfindungsgemä e Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, da man ein erhaltenes N-Oxid einer Katada-Reaktion unterwirft, insbesondere gemä Houben-Weyl, Band E7b, Seite 646.

Ferner kann dieses erfindungsgemä e Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, da man die Katada-Reaktion mit einem aktivierten Carbonsäurederivat durchführt, insbesondere Carbonsäureanhydrid oder Carbonsäurechlorid.

Versuch 1: Diepoxyepothilon A. (la) Eine Lösung von Epothilon A (5 mg, 10 µmol) in Aceton (1 ml) wurde bei 0 °C mit Dimethyl- dioxiran (0.4 ml, 28 µmol, 0.07 M in Aceton) versetzt. Die Lösung wurde über einige Stunden auf Raumtemperatur gebracht und 20 h bei dieser Temperatur gerührt. Da nach DC noch Edukt vorhanden war, wurde weiteres Dimethyldioxiran (0.25 ml, 17 µmol) zugegeben und das Reaktionsgemisch erneut 20 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde entfernt und der Rückstand mittels PSC (0.25 x 200 x 200 mm, 10% MeOH:CH2Cl2) gereinigt. Es wurden isoliert: 1. 1.4 mg (27%) Diepoxyepothilon A (3:2 Epimerengemisch an C16-C17). Rp 0.63 (10% MeOH:CH2Cl2); Rt: 6.79 (Isomer 1) und 7.39 (Isomer 2) min (RP 18, 250 x 4 mm, MeOH:H2O 65:35, 1 ml/min); MS: (m/z) = 510 (M+); tH-NMR (400 MHz, CDC13, ausgewählte Signale, Isomer 1): 6 = 6.96 (s, 1H, H-19), 5.48 (dd, J= 12.2 und 2.5 Hz, 1H, H-15), 4.37 (dbr, J= 10.7 Hz, 1H, H-3), 4.10 (s, 1H, H-17), 3.67 (dd, J= 5.6 und 2.5 Hz, 1H, H-7), 3.14 (qd, J= 6.6 und 2.5 Hz, 1H, H-6), 3.00 (ddd, J= 9.7, 3.6 und 2.5 Hz, 1H, H-13), 2.88 (dt, J= 8.6 und 3.6 Hz, 1H, H-12), 2.71 (s, 3H, H-21), 2.53 (dd, J= 13.7 und 11.7 Hz, 1H, H-2a), 1.41 (s, 3H, H-22), 1.27 (s, 3H, H-26), 1.17 (d, J= 6.6 Hz, 3H, H-24), 1.08 (s, 3H, H-23), 0.97 (d, J= 7.1 Hz, 3H, H-25); (Isomer 2) # = 6.98 (s, 1H, H-19), 5.11 (dd, J= 11.7 und 2.5 Hz, 1H, H-15), 4.27 (dbr, J= 10.7 Hz, 1H, H-3), 4.14 (s, 1H, H-17), 3.06 (qd,J=6.6 und 2.9 Hz, 1H, H-6), 2.96 (ddd, J =9.7, 3.6 und 2.5 Hz, 1H, H-13), 2.31 (dt, J=14.7 und 2.0 Hz, 1H, H-14a), 1.36 (s, 3H, H-22), 1.15 (d, J= 6.6 Hz, 3H, H-24), 1.14 (s, 3H, H-26), 1.07 (s, 3H, H-23).

2. 0.8 mg (16%) Epothilon AN-Oxid. Rf: 0.44 (10% MeOH:CH2Cl2); Rt: 4.25 min (RP 18, 250 x 4 mm, MeOH:H2O 65:35, 1 ml/min); MS: (m/z) = 510 (M+); 'H-NMR: siehe Methode 1 Versuch 2: Dihydroepothilon A. (lc) Zu einer Lösung von Epothilon A (11 mg, 22 µmol) in Ethanol (2 ml) wurde Palladium auf Aktivkohle (5 mg, 10%) gegeben und die schwarze Suspension 24 h bei Raumtemperatur einer H2-Amosphäre ausgesetzt. Da die Umsetzung nach DC noch nicht vollständig war, wurde eine weitere Portion Pd/C zugesetzt und das Reaktionsgemisch weitere 20 h unter einer H2- Atmosphäre gerührt. Die Trennung der Produkte erfolgte mittels PSC (1 x 200 x 200 mm, 10% MeOH:CH2Cl2). Es wurden isoliert: 1. 0.5 mg (5%) Dihydroepothilon A. Rt: 0.60 (10% MeOH:CH2Cl2); Rt: 10.80 min (RP 18, 250 x 4 mm, MeOH:H2O 65:35, 1 ml/min); MS: (m/z) = 496 (M+), 478, 408, 308; IH-NMR (400 MHz, CDC13, ausgewählte Signale): 6 = 7.05 (d, J= 6.6 Hz, 1H, OH), 6.77 (s, 1H, H-19), 5.23 (dd, J= 12.4 und 2.3 Hz, 1H, H-15), 4.42 (ddd, J= 11.7, 6.6 und 3.0 Hz, 1H, H-3), 3.70 (ddd, J= 5, 3 und 2 Hz, 1H, H-7), 3.12 (qd, J= 6.6 und 3.0 Hz, 1H, H-6), 3.07 (d, J= 12.7 Hz, 1H, H-17a), 2.96 (ddd, J= 9.7, 3.6 und 2.0 Hz, 1H, H-13), 2.91 (ddd, J= 9.7, 3.6 und 2.6 Hz, 1H, H-12), 2.68 (s, 3H, H-21), 2.51 (dd, J= 13.7 und 11.7 Hz, 1H, H-2a), 2.24 (d, J= 12.7 Hz, 1H, H-17b), 2.19 (m, 1H, H-16), 2.13 (dd, J= 13.7 und 3.0 Hz, 1H, H-2b), 1.35 (s, 3H, H-22), 1.15 (d, J= 6.6 Hz, 3H, H-24), 1.09 (s, 3H, H-23), 0.99 (d, J= 7.1 Hz, 3H, H-25), 0.93 (d, J= 6.6 Hz, 3H, H-26).

2. 8 mg (72%) 15-Deoxy-dihydroepothilonsäure. Rf: 0.10 (10% MeOH:CH2Cl2).

Versuch 3: 16-Hydroxyepothilon A. (1b) Zu einer Lösung von Diepoxyepothilon A (7 mg, 14 µmol), 1:1 Epimerengemisch an C-16) in Ethanol (2 ml) wurde Palladium auf Aktivkohle (10 mg, 10%) gegeben und die schwarze Suspension 24 h bei Raumtemperatur einer H2-Amosphäre ausgesetzt. Da die Umsetzung nach DC noch nicht vollständig war, wurde eine weitere Portion Pd/C zugesetzt und das Reaktionsgemisch weitere 80 h unter einer H2-Atmosphäre gerührt. Die Trennung der Produkte erfolgte mittels PSC (1 x 200 x 200 mm, 10% MeOH:CH2Cl2). Es wurden isoliert: 1. 3 mg (43%) 16-Hydroxyepothilon A (Isomer 1). R: 0.38 (10% MeOH:CH2Cl2); Rt: 6.65 min (RP 18, 250 x 4 mm, MeOH:H20 65:35, 1 ml/min); 1H-NMR (400 MHz, CDCl3, ausgewählte Signale): 6 = 6.85 (s, 1H, H-19), 5.02 (dd, J= 11.7 und 2.0 Hz, 1H, H-15), 4.38 (dbr, J= 11.2 Hz, 1H, H-3), 3.67 (dd, J= 4 und 3 Hz, 1H, H-7), 3.14 (qd, J= 6.8 und 3.0 Hz, 1H, H-6), 2.95 (d, J= 15.3 Hz, 1H, H-17a), 2.89 (d, J= 15.3 Hz, 1H, H-17b), 2.89 (ddd, J= 10.2, 3.6 und 2.0 Hz, 1H, H-13), 2.81 (ddd, J= 9.7, 3.6 und 2.5 Hz, 1H, H-12), 2.70 (s, 3H, H-21), 2.53 (dd, J= 15.8 und 11.7 Hz, 1H, H-2a), 2.14 (dd, J= 15.8 und 2.0 Hz, 1H, H-2b), 2.08 (dt, J= 14.3 und 2.0 Hz, 1H, H-14a), 1.39 (s, 3H, H-22), 1.25 (s, 3H, H-26), 1.19 (d, J= 6.6 Hz, 3H, H-24), 1.05 (s, 3H, H-23), 0.99 (d, J= 7.1 Hz, 3H, H-25).

2. 3 mg (43%) 16-Hydroxyepothilon A (Isomer 2). Rf: 0.31 (10% MeOH:CH2Cl2); R,: 6.10 min (RP 18, 250 x 4 mm, MeOH:H20 65:35, 1 ml/min); 1H-NMR (300 MHz, CDC13, ausgewählte Signale): 6 = 6.85 (s, 1H, H-19), 5.21 (dd, J= 11.3 und 1.9 Hz, 1H, H-15), 4.42 (dbr, J= 10.5 Hz, 1H, H-3), 3.71 (sbr, 1H, H-7), 3.21 (d, J= 14.3 Hz, 1H, H-17a), 3.13 (qd, J= 6.8 und 3.0 Hz, 1H, H-6), 3.09 (dt, J= 9.8 und 3.4 Hz, 1H, H-13), 2.87 (dt, J= 9.4 und 3.0 Hz, 1H, H-12), 2.73 (d, J= 14.3 Hz, 1H, H-17b), 2.68 (s, 3H, H-21), 2.63 (dd, J= 16.6 und 11.7 Hz, 1H, H-2a), 2.27 (dt, J= 14.7 und 2.3 Hz, 1H, H-14a), 2.24 (dd, J= 16.6 und 2.6 Hz, 1H, H-2b), 1.39 (s, 3H, H-22), 1.22 (s, 3H, H-26), 1.19 (d, J= 6.8 Hz, 3H, H-24), 1.05 (s, 3H, H-23), 0.99 (d, J= 7.2 Hz, 3H, H-25).

Epothilon A-N-oxid ( 2a ): Zu 100 mg Epothilon A in 1 ml Dichlormethan werden 100 mg 70%ige m-Chlorperbenzoesäure in 0.5 ml Dichlormethan gegeben. Nach 6-stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird mit Dichlormethan verdünnt und nacheinander mit Natruiumsulfitlösung zur Zerstörung von überschüssiger Persäure und Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt. Das Lösungsmittel wird i. Vak abgedampft, der Rückstand durch präparative HPLC an einer Nucleosil RP-18 Säule ( 250 x 20 mm, Laufmittel Methanol/Wasser 60 :40 ) aufgetrennt. Ausbeute 60 mg farbloses Öl.

Rf- 0.60 ( Kieselgel DC Alufolie, Laufmittel Dichlormethan/Methanol ): 1); ESI-MS (neg. Ionen) m/2 510; UV (Methanol); lamda max. 240nm; 13C-NMR (CDCL8): C-1 70,5, C-2 39,9, C-3 70,8, C4 55.1, C-5 221.4, C-6 40.9, C-7 72.9, C-8 37.6, C-9 31.8, C-10 22.8, C-ll 28.0, C-12 58.0, C-13 55.8, C-14 32.2, C-15 75.5, C-16 144,5, C-17 111.4, C-18 143.4, C-19 110.3, C-20 145.6, C-21 13.5, C-22 15.4, C-23 23.3, C-24 12.0, C-25 16.5, C-27 18.2 ppm; 21-Acetoxyepothilon A (= 21-Acetylepothilon E ) (3a): Zu 50 mg Epothilon A-N-oxid (2a) in 0.5 ml Dichlormethan werden 0.05 ml 2,6-Di-tert.-butylpyridin und 0.1 ml Acetanhydrid gegeben. Nach 15 Minuten Erwärmen auf 75"C werden im Vakuum Lösungsmittel und Reagenzien abgedampft, der Rückstand durch präparative HPLC an Nucleosil RP-18 ( 250 x 20 mm, Laufmittel Methanol / Wasser 60 : 40) aufgetrennt. Ausbeute 30 mg farbloses Öl.

Rf- 0.50 (Kieselgel DC Alufolie, Laufmittel Dichlormethan/Methanol 95:5); ESI-MS (neg. Ionen): m/z 552; UV (Methanol) lamda max. 210, 250 nm; H-NMR (CDCl3, gegenüber 2a veränderte Signale): 15-H 5.45 dd, 17-H 6.60 s, 19-H 7.15 s, 21- 112 5.35 s, CH3CO 2.15 s ppm.

Epothilon E ( 3b ): Zu 10 mg 21-Acetoxyepothilon A (3a) in 0.5 ml Methanol gibt man 1 Tropfen konz. Ammoniaklösung, erwärmt 1 Stunde auf 400C und dampft i. Vak. zur Trockene ein. Der Rückstandwird durch präparative DC aufgetrennt. Ausbeute 6mg, identisch mit einer authentischen Probe Epothilon E.

Versuch 4: 19-Methylepothilon A. (4b) Eine Lösung von Epothilon A (15 mg, 30 µmol) in THF (1 ml) wurde bei -90 °C mit n-Butyl- lithium (100 µl, 160 µmol, 1.6 M in Hexan) versetzt. Die Lösung färbte sich sofort goldorange.

Nach 15 min Rühren bei -90 °C wurde die Reaktionslösung mit Methyliodid (100 1, 1.6 mmol) versetzt. Die resultierende schwach grünlichgelbe Lösung wurde auf -30 °C erwärmt und mit pH = 7.0 Puffer (2 ml) gequenscht. Mit 0.1 N Salzsäure wurde die Emulsion auf pH 6 gebracht. Nach Sättigung mit festem NaCl wurde die wä rige Phase mit CH2C12 (2 x 5 ml) und Ethylacetat (5 ml) extrahiert, die vereinigten organischen Phasen über MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel am Rotavap entfernt. Die Reinigung erfolgte über PSC (1 x 200 x 200 mm, 10% MeOH:CH2CI2) und HPLC (RP 18, 250 x 16 mm, MeOH:H2O 65:35). Es wurden isoliert: 1. 2.5 mg (17%) 19-Methylepothilon A. Rf: 0.50 (10% MeOH:CH2Cl2); Rt: 11.70 min (RP 18, 250 x 4 mm, MeOH:H2O 65:35, 1 ml/min); MS: (m/z) = 508 (M+), 420, 320; IH-NMR (300 MHz, CDCl3, ausgewählte Signale): 6 = 6.41 (s, 1H, H-17), 5.46 (dd, J= 9.0 und 2.3 Hz, 1H, H-15), 4.15 (dd, J= 10.5 und 3.0 Hz, 1H, H-3), 3.77 (dd, J= 8 und 4 Hz, 1H, H-7), 3.20 (qd, J= 6.8 und 4.5 Hz, 1H, H-6), 3.04 (dt, J= 7.5 und 3.8 Hz, 1H, H-13), 2.91 (dt, J= 7.5 und 3.8 Hz, 1H, H-12), 2.61 (s, 3H, H-21), 2.51 (dd, J= 14.4 und 10.5 Hz, 1H, H-2a), 2.38 (dd, J= 14.4 und 3.0 Hz, 1H, H-2b), 2.32 (s, 3H, H-27), 2.15 (ddd, J= 15.1, 3.8 und 3.0 Hz, 1H, H-14a), 2.01 (d, J = 1.5 Hz, 3H, H-26), 1.91 (dt,J= 15.1 und 8.8 Hz, 1H, H-14b), 1.34 (s, 3H, H-22), 1.16(d,J = 6.8 Hz, 3H, H-24), 1.10 (s, 3H, H-23), 1.00 (d, J= 6.8 Hz, 3H, H-25).

2. ca. 50% Epothilon A Versuch 5: 19-Bromepothilon A. (4a) Eine Lösung von Epothilon A (25 mg, 50 µmol) in T1111' (2.5 ml) wurde bei -90 °C mit n- Butyllithium (160 pI, 225 Cymol, 1.6 M in Hexan) versetzt. Die Lösung färbte sich sofort goldorange. Nach 15 min Rühren bei -90 °C wurde N-Bromsuccinimid (27 mg, 150 llmol), gelöst in TIH' (0.5 ml), hinzugegeben. Die Lösung entfärbte sich langsam. Die nun schwch bräunliche Reaktionsmischung wurde auf -30 °C erwärmt und mit 0.1 N Salzsäure (1 ml) auf pH 6.5 gebracht. Nach Sättigung mit festem NaCl wurde die wä rige Phase mit CH2Cl2 (2 x 5 ml) und Ethylacetat (5 ml) extrahiert, die vereinigten organischen Phasen über MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel am Rotavap entfernt. Die Reinigung erfolgte über PSC (1 x 200 x 200 mm, 10% MeOH:CH2Cl2) und HPLC (RP 18, 250 x 16 mm, MeOH:H2O 65:35). Es wurden isoliert: 1. 2.6 mg (9%) 19-Bromepothilon A. Rf: 0.53 (10% MeOH:CH2Cl2); R,: 20.78 min (RP 18, 250 x 4 mm, MeOH:H20 65:35, 1 ml/min); MS: (m/z) = 574 und 572 (M+), 556, 554, 468, 466, 386, 384, 341; IH-NMR (300 MHz, CDC13, ausgewählte Signale): 6 = 6.43 (s, 1H, H-17), 5.46 (dd, J= 8.7 und 2.3 Hz, 1H, H-15), 4.13 (ddd, J= 9.4, 6.0 und 3.8 Hz, 1H, H-3), 3.80 (dd, J= 8 und 4 Hz, 1H, H-7), 3.38 (d, J= 6.0 Hz, 1H, OH), 3.22 (qd, J= 6.8 und 5.3 Hz, 1H, H-6), 3.05 (dt, J= 8.3 und 4.1 Hz, 1H, H-13), 2.91 (dt, J= 7.5 und 3.7Hz, 1H, H-12), 2.66 (s, 3H, H-21), 2.55 (dd, J= 14.7 und 9.4 Hz, 1H, H-2a), 2.47 (dd, J= 14.7 und 3.8 Hz, 1H, H-2b), 2.16 (d, J= 1.1 Hz, 3H, H-26), 2.14 (dt, J= 14.7 und 3.8 Hz, 1H, H-14a), 1.90 (dt, J= 15 und 8.3 Hz, 1H, H- 14b), 1.34(s,3H,H-22), 1.17 (d, J=6.8 Hz, 3H, H-24), 1.11 (s,3H,H-23), 1.01 (d,J=6.8Hz, 3H, H-25).

2. ca. 60% Epothilon A.

Synthesebeispiele 1a bis 5a 1a R1,R2 = H, X,Y = - O - , R = H b R1, R2 H, X = OH Y = H , R = H c R1,R2 = H, X = H Y = H , R = H 2a R1,R2 = H, Z = O- , R = H b R1,R2 = H, Z = OCH3 BF4-, R = H 3a R1,R2 = H, R3 = Acetyl , R = H b R1,R2,R3 = H , R = H 4a R1,R2 = H, V = Br , R = H b V = CH3, R1, R2 H , R = H 5a R1,R2 = H, W = OH , R = H