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Patent Searching and Data


Title:
ESCALATOR WHICH CAN BE CONNECTED TO A LIFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/086203
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an escalator (1) which comprises a structural frame (6), said escalator (1) being connectible to a lift (30). For this purpose, fastening points (20) for fastening components of the lift (30) are arranged on the structural frame (6) so that at least some of the components of the lift (30) can be supported by means of the structural frame (6).

Inventors:
NOVACEK THOMAS (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/077178
Publication Date:
May 09, 2019
Filing Date:
October 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B31/00; B66B23/00
Foreign References:
US5386904A1995-02-07
US20110147164A12011-06-23
US5386904A1995-02-07
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Claims:
Patentansp rüche

1. Fahrtreppe (1) mit einem Tragwerk (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrtreppe (1) mit einem Aufzug (30, 50) verbindbar ist, wobei dafür am Tragwerk (6) Befestigungsstellen (20, 60) zur Befestigung von Komponenten des Aufzuges (30, 50) angeordnet sind und die Komponenten des Aufzuges (30, 50) zumindest teilweise über das Tragwerk (6) abstütztbar sind.

2. Fahrtreppe (1) nach Anspruch 1, wobei die Fahrtreppe (1)

• einen ersten Zugangsbereich (2) aufweist, der in einer ersten Ebene (El) eines Bauwerkes (100) ihres Einsatzortes angeordnet ist,

• einen zweiten Zugangsbereich (3) aufweist, der in einer zweiten Ebene (E2) des Bauwerkes (100) angeordnet ist, sowie

• einen schrägen Bereich (4) aufweist, der die beiden Zugangsbereiche (2, 3) miteinander verbindet,

wobei seitlich der Fahrtreppe (1) und außerhalb ihres Förderbereiches (12) an den Befestigungsstellen (20, 60) des Tragwerks (6) Komponenten eines Aufzuges (30, 50) angeordnet sind, wobei der Aufzug (30, 50) zwischen denselben Ebenen (El, E2) wie die Fahrtreppe (1) angeordnet ist und diese miteinander verbindet und wobei der Aufzug (30,

50) mindestens eine Führungsschiene (31, 51) und eine an der Führungsschiene (31, 51) beweglich geführte Plattform (32, 52) aufweist.

3. Fahrtreppe (1) nach Anspruch 2, wobei die mindestens eine Führungsschiene (31,

51) zumindest mittelbar über die Befestigungsstellen (20, 60) mit dem Tragwerk (6) verbunden ist.

4. Fahrtreppe (1) nach Anspruch 3, wobei die mindestens eine Führungsschiene (31, 51) im Bereich eines der beiden Zugangsbereiche (2, 3) an den Befestigungsstellen (20, 60) des Tragwerks (6) und vertikal zwischen der ersten Ebene (El) und der zweiten Ebene (E2) angeordnet ist.

5. Fahrtreppe (1) nach Anspruch 3, wobei die mindestens eine Führungsschiene (31, 51) zumindest im schrägen Bereich (4) an den Befestigungsstellen (20, 60) des Tragwerkes (6) zwischen der ersten Ebene (El) und der zweiten Ebene (E2) angeordnet ist.

6. Fahrtreppe (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der Aufzug (30, 50) einen Aufzugsantrieb (33) aufweist, der zumindest einen Antriebsmotor (34), ein Getriebe (35) und Antriebsräder (36) umfasst, wobei die Antriebsräder (36) über das Getriebe (35) mit dem Antriebsmotor (34) wirkverbunden sind und die Antriebsräder (36) direkt auf die mindestens eine Führungsschiene (31) oder auf ein parallel zur

Führungsschiene (31) angeordnetes Antrieb selement wirken, um die Plattform (32, 52) entlang der Führungsschiene (31) zu bewegen.

7. Fahrtreppe (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der Aufzug (30, 50) ein Gegengewicht (57) und ein Tragmittel (58) aufweist, welches Tragmittel (58) mit einem Ende mit der Plattform (32, 52) und mit dem anderen Ende mit dem Gegengewicht (57) verbunden ist.

8. Fahrtreppe (1) nach Anspruch 7, wobei das Gegengewicht (57) in einem durch Verkleidungsbleche (67) abgegrenzten Innenraum (68) der Fahrtreppe (1) angeordnet und bewegbar geführt ist.

9. Fahrtreppe (1) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei der Aufzug (30, 50) einen Aufzugsantrieb (33) beinhaltet, der eine Treibscheibe (59) und einen Antriebsmotor (34) aufweist und über dessen Treibscheibe (59) das Tragmittel (58) geführt ist und die Fahrtreppe (1) einen Fahrtreppenantrieb (22) beinhaltet, der mit einem umlaufend angeordneten Stufenband (5) der Fahrtreppe (1) wirkverbunden ist.

10. Fahrtreppe (1) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei der Aufzug (30, 50) eine Treibscheibe (59), über die das Tragmittel (58) geführt ist und ein steuerbares Kopplungsgetriebe (61) umfasst, wobei die Fahrtreppe (1) einen Fahrtreppenantrieb (22) beinhaltet, der mit einem umlaufend angeordneten Stufenband der Fahrtreppe (1) wirkverbunden ist und die Treibscheibe (59) über das steuerbare Kopplungsgetriebe (61) mit dem Fahrtreppenantrieb (22) der Fahrtreppe (1) koppelbar ist.

11. Fahrtreppe (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei die Plattform (32, 52) mit einer allseitig umrandenden Seitenwand (38) versehen ist, wobei die Seitenwand (38) an mindestens einer Seite der Plattform (32, 52) eine verriegelbare Zugangstür (39) aufweist.

12. Fahrtreppe (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei die Plattform (32, 52) als Kabinenboden ausgebildet ist und, einen Kabineninnenraum umschließend, mit Kabinenwänden (53), einem Kabinendach (54) und mindestens einer Kabinentüre (55, 56) versehen ist.

13. Fahrtreppe (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 12, wobei Absperrungen (62, 71) vorhanden sind, die den Fahrbereich der Plattform (32, 52) von der Umgebung der Fahrtreppe (1) abgrenzen.

14. Fahrtreppe (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 13, wobei diese ein

Zugangskontrollsystem (70) aufweist, welches Zugangskontrollsystem (70) mindestens eine Konsole (41) mit einer Erfassungseinrichtung zur Erfassung von Benutzerdaten und eine Sperreinrichtung (63) umfasst, wobei in Abhängigkeit von erfassten Benutzerdaten der Zugang zur Plattform (32, 52) durch die Sperreinrichtung (63) sperrbar oder freigebbar ist.

15. Verfahren zur Modernisierung einer bestehenden Fahrtreppe (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrtreppe (1) mit einem Aufzug (30, 50) verbunden wird, indem am Tragwerk (6) Befestigungsstellen (20, 60) zur Befestigung von Komponenten des Aufzuges (30, 50) angeordnet werden und indem an den Befestigungsstellen (20, 60) Komponenten des Aufzuges (30, 50) befestigt werden.

Description:
FAHRTREPPE VERBINDBAR MIT EINEM AUFZUG

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Fahrtreppe, deren Einrichtung zum Transport von Rollstühlen, Kinderwagen, Einkaufswagen und dergleichen geeignet ist.

Viele Fahrtreppen stellen immer noch ein Hindernis beispielsweise für Roll stuhl fahr er und Benutzer mit Kinderwagen dar. Diese müssen sich üblicherweise nach Aufzügen umsehen, so dass dadurch für sie Umwege und Suchaufwand entstehen. Um dieses Problem zu lösen, wird in der US 5386904 A eine Fahrtreppe mit mechanisch hochkomplizierten, höhenverstellbaren Stufen vorgeschlagen, so dass aus drei Stufen eine Plattform für Rollstühle gebildet werden kann. Diese Lösungen sind sehr teuer und bergen ein großes Wartungs- und Schadensrisiko. Insbesondere unterbricht und verlangsamt der Rollstuhl- Transportmodus auch den Transportfluss der Fahrtreppe für eine gewisse Zeit.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Fahrtreppe bereitzustellen, die eine geringere technische Komplexität aufweist und die dennoch für die vorgenannten Benutzer geeignet ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Fahrtreppe mit einem Tragwerk, wobei am Tragwerk Befestigungsstellen zur Befestigung von Komponenten eines Aufzugs angeordnet sind. Diese vorteilhafte Ausgestaltung des Tragwerks ermöglicht es, die Fahrtreppe mit einem Aufzug zu verbinden und dadurch das Tragwerk der Fahrtreppe als Stützkonstruktion für die angebauten Aufzugskomponenten zu nutzen.

Die Fahrtreppe weist einen ersten Zugangsbereich auf, der an ihrem Einsatzort in einer ersten Ebene eines Bauwerkes angeordnet ist. Des Weiteren weist die Fahrtreppe einen zweiten Zugangsbereich auf, der in einer zweiten Ebene des Bauwerkes angeordnet ist. Ferner weist die Fahrtreppe einen schrägen Bereich auf, der die beiden Zugangsbereiche miteinander verbindet. Seitlich der Fahrtreppe und außerhalb ihres Förderbereiches sind an den Befestigungsstellen des Tragwerks Komponenten eines Aufzugs angeordnet. Der somit zur Fahrtreppe gehörende Aufzug ist zwischen denselben Ebenen wie die Fahrtreppe angeordnet und verbindet diese miteinander. Da die Fahrtreppe nebst dem gebräuchlichen Stufenband einen Aufzug zur zusätzlichen Beförderung von Benutzern aufweist, sind beide Transportmöglichkeiten unmittelbar beisammen, so dass es für Benutzer, die das Stufenband nicht nutzen können, ein leichtes ist, den Aufzug zu finden. Zudem können beide Transportmöglichkeiten gleichzeitig und der Aufzug

richtungsunabhängig vom Stufenband benutzt werden, so dass der Transportfluss des Stufenbandes nicht beeinträchtigt wird. Der Aufzug weist mindestens eine

Führungsschiene und eine an der Führungsschiene beweglich geführte Plattform auf. Bei Bedarf können mit der Plattform Gegenstände und/oder Benutzer zwischen den beiden Ebenen transportiert werden.

In einer Ausführung ist die mindestens eine Führungsschiene zumindest mittelbar über die Befestigungsstellen mit dem Tragwerk verbunden. Das heißt, dass die mindestens eine Führungsschiene als eine der Komponenten des Aufzugs direkt an den

Befestigungsstellen befestigt sein kann oder aber mittelbar über Zwischenteile wie beispielsweise zwischen dem Tragwerk und den Komponenten des Aufzugs angeordnete Stützen, Zwischenplatten, Verkleidungsbleche, Befestigungswinkel und

Befestigungsmittel aller Art. Keine Zwischenteile im Sinne der vorliegenden Erfindung sind jedoch Teile des Bauwerkes wie Wände, Böden, Treppen, Schächte und dergleichen mehr. Maßgebend hierbei ist somit, dass zumindest eine Komponente des Aufzuges zumindest teilweise über das Tragwerk der Fahrtreppe abgestützt ist.

In einer Ausführung kann die mindestens eine Führungsschiene im Bereich eines der beiden Zugangsbereiche der Fahrtreppe an den Befestigungsstellen des Tragwerks und vertikal zwischen der ersten Ebene und der zweiten Ebene angeordnet sein. Da mindestens ein Zugangsbereich des Aufzuges nahezu am selben Ort eines der beiden Zugangsbereiche der Fahrtreppe ist, ist er für Benutzer mit Rollstühlen, Kinderwagen oder Transportmittel wie Palettenwagen oder Einkaufswagen sofort auffindbar. Zudem können die Führungsschienen des Aufzugs ohne spezielle Ausgestaltung des Bauwerkes zumindest an einem ihrer Enden am dafür vorbereiteten und ausgelegten Tragwerk befestigt werden.

In einer Ausführung kann die mindestens eine Führungsschiene zumindest im schrägen Bereich an den Befestigungsstellen des Tragwerks zwischen der ersten Ebene und der zweiten Ebene angeordnet sein. Bei dieser vorteilhaften Ausführung sind beide Zugangsbereiche des Aufzuges zumindest nahe am selben Ort wie die beiden

Zugangsbereiche der Fahrtreppe.

Damit die Plattform entlang der Führungsschien bewegt werden kann, sind

unterschiedlich Antriebskonzepte einsetzbar.

Ein erstes Antriebskonzept sieht vor, dass der Aufzug einen Aufzugsantrieb aufweist, der zumindest einen Antriebsmotor, ein Getriebe und Antriebsräder umfasst. Die

Antriebsräder sind über das Getriebe mit dem Antriebsmotor wirkverbunden. Um die Plattform entlang der Führungsschienen zu bewegen, wirken die Antriebsräder direkt auf die Führungsschienen oder auf ein parallel zur Führungsschiene angeordnetes

Antriebselement, beispielsweise eine Zahnstange. Zudem umfasst die Fahrtreppe einen Fahrtreppenantrieb, der mit einem umlaufend angeordneten Stufenband der Fahrtreppe wirkverbunden ist.

Ein zweites Antriebskonzept sieht vor, dass der Aufzug zumindest ein Tragmittel und einen Aufzugsantrieb beinhaltet, wobei der Aufzugsantrieb eine Treibscheibe und einen Antriebsmotor aufweist. Das Tragmittel ist über die Treibscheibe des Aufzugs antrieb es geführt und mit einem seiner beiden Enden mit der Plattform verbunden. Mit seinem anderen Ende kann das Tragmittel mit einem beweglich geführten Gegengewicht verbunden sein. Dieses Gegengewicht ermöglicht einen Massenausgleich der Plattform und führt insbesondere zu einer verminderten Energieaufnahme im Betrieb. Es ist aber auch denkbar, dass das Tragmittel andern Endes mit der Treibscheibe verbunden ist und im Sinne einer Seiltrommel auf die Treibscheibe aufgewickelt wird. Wie beim ersten Antriebskonzept umfasst die Fahrtreppe einen vom Aufzugsantrieb unabhängigen Fahrtreppenantrieb, der mit einem umlaufend angeordneten Stufenband der Fahrtreppe wirkverbunden ist.

Ein drittes Antriebskonzept sieht vor, dass der Aufzug zumindest ein Tragmittel und eine Treibscheibe, über die das Tragmittel geführt ist, sowie ein Kopplungsgetriebe umfasst. Ferner beinhaltet die Fahrtreppe einen Fahrtreppenantrieb, der mit einem umlaufend angeordneten Stufenband der Fahrtreppe wirkverbunden ist. Des Weiteren ist die Treibscheibe über das Kopplungsgetriebe mit dem Fahrtreppenantrieb der Fahrtreppe koppelbar. Auch bei diesem Antriebskonzept kann der Aufzug ein Gegengewicht aufweisen, das mit dem Tragmittel verbunden ist. Wie bereits vorangehend beschrieben, ist die Treibscheibe je nach Ausgestaltung des Aufzugs mit oder ohne Gegengewicht als reine Treibscheibe oder als Seiltrommel ausgestaltet.

Die Fahrtreppe umfasst eine Steuerungseinrichtung, mit der der Fahrtreppenantrieb gesteuert werden kann. Die Steuerung des Aufzugs kann durch eine von der

Fahrtreppensteuerung komplett unabhängigen Aufzugs Steuerung wahrgenommen werden. Die Steuerungsfunktionen zum Betrieb des Aufzuges können aber auch in der

Fahrtreppensteuerung implementiert sein. Selbstverständlich sind auch

Sicherheitseinrichtungen für die Fahrtreppe und den Aufzug vorhanden, die ihre Signale an die Steuerungseinrichtung weiterleiten.

In einer Ausführung ist das Gegengewicht in einem durch Verkleidungsbleche abgegrenzten Innenraum der Fahrtreppe angeordnet und bewegbar geführt. Dadurch ist es vor Umwelteinflüssen besser geschützt und das Unfallrisiko für Benutzer kann minimiert werden.

Die Plattform kann ebenfalls unterschiedlich ausgestaltet sein. Beispielsweise kann die Plattform mit einer allseitig umrandenden Seitenwand versehen sein. Um den Zugang zu ermöglichen, weist die Seitenwand an mindestens einer Seite der Plattform eine verriegelbare Zugangstür auf. Als Seitenwand können Gitter, opake oder transparente Paneele und dergleichen mehr verwendet werden. Eine solche Ausführung eignet sich insbesondere für Aufzüge der vorgenannten Art, deren Plattformen an im schrägen Bereich des Tragwerkes angeordneten Führungsschienen geführt werden.

In einer weiteren Ausführung kann die Plattform als Kabinenboden ausgebildet sein und, einen Kabineninnenraum umschließend, mit Kabinenwänden, einem Kabinendach und mindestens einer Kabinentüre versehen sein. Diese Ausführung eignet sich insbesondere für Aufzüge der vorgenannten Art, deren Plattformen an vertikal angeordneten

Führungsschienen geführt werden.

Damit Unfälle mit bewegbaren Komponenten des Aufzugs verhindert werden, sind Absperrungen vorgesehen, die den Fahrbereich der Plattform von der Umgebung der Fahrtreppe abgrenzen. Solche Absperrungen können Gitter, opake oder transparente Paneele, Wandabschnitte, Balustraden und dergleichen mehr sein.

Die Absperrungen können ferner ein Zugangskontrollsystem aufweisen. Dieses

Zugangskontrollsystem umfasst mindestens eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung von Benutzerdaten und eine Sperreinrichtung.

Als Sperreinrichtung können schwenkbare Barrieren, automatische Zugangstüren, elektronische Türverriegelungen und dergleichen mehr eingesetzt werden.

Die Erfassungseinrichtung kann von einem einfachen Taster bis zu einem

berührungslosen Erkennungssystem alles umfassen. Mit dem einfachen Taster kann beispielsweise lediglich ein Benutzerbefehl eingegeben werden, der, sofern die Plattform nicht schon im entsprechenden Zugangsbereich ist, diese herholt und bei an der korrekten Stelle stehender Plattform die Sperreinrichtung und damit den Zugang zur Plattform freigibt. Unter korrekter Stelle sind hierbei die beiden Positionen der Plattform in den Zugangsbereichen des Aufzugs gemeint, bei denen die Plattform gefahrlos betreten, beziehungsweise verlassen werden kann.

Mit einem berührungslosen Erkennungssystem kann zusätzlich eine Berechtigung eines Benutzers erkannt werden. So kann beispielsweise über ein mit einem RFID-Leser ausgestattetes Erkennungssystem ein Behindertenausweis erkannt und die Benutzung des Aufzugs freigegeben werden. Ebenso können die Betreiber der Fahrtreppe beispielsweise Benutzerkarten an Behinderte oder an Familien mit Kleinkindern ausgeben. Es sind auch Web-Applikationen denkbar, die über Mobiltelefone angefordert werden können und mit deren Hilfe ein Benutzerbefehl an die Steuerung des Aufzuges und an das

Zugangskontrollsystem übermittelt werden können. Mit anderen Worten kann der Zugang zur Plattform in Abhängigkeit vom momentanen Betriebszustand und/oder von erfassten Benutzerdaten durch die Sperreinrichtung gesperrt oder freigegeben werden. Mit dem Erkennungssystem kann somit verhindert werden, dass der Aufzug durch Benutzer verwendet wird, die eigentlich die Fahrtreppe benutzen könnten.

Selbstverständlich kann auch eine bestehende Fahrtreppe zur erfmdungsgemässen Fahrtreppe modernisiert werden, indem die bestehende Fahrtreppe mit einem Aufzug verbunden wird. Um dies zu ermöglichen, müssen zuerst am bestehenden Tragwerk Befestigungsstellen zur Befestigung von Komponenten des Aufzugs angeordnet werden. Gegebenenfalls sind aus Stabilitätsgründen auch strukturelle Änderungen am bestehenden Tragwerk erforderlich, beispielsweise indem zusätzliche Streben, Platten und dergleichen mehr in die Struktur des Tragwerks eingefügt werden. An den Befestigungsstellen können danach Komponenten des Aufzuges befestigt werden.

Nachfolgend werden Aus führungs formen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die

Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.

Figur 1 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Fahrtreppe mit an

Befestigungsstellen des Fahrtreppen- Tragwerkes angeordneten Komponenten eines Aufzuges gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;

Figur 2 zeigt eine dreidimensionale Darstellung des Tragwerkes mit den

Befestigungsstellen der in der Figur 1 dargestellten Fahrtreppe;

Figur 3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Fahrtreppe mit an

Befestigungsstellen des Fahrtreppen- Tragwerkes angeordneten Komponenten eines Aufzuges gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.

Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gl eich wirkende Merkmale.

Figur 1 zeigt in dreidimensionaler Darstellung eine Fahrtreppe 1, die eine erste Etage El mit einer zweiten Etage E2 eines Bauwerkes 100 verbindet. Die Fahrtreppe 1 weist einen ersten Zugangsbereich 2 auf, der in der ersten Ebene El des Bauwerkes 100 angeordnet ist. Des Weiteren weist die Fahrtreppe 1 einen zweiten Zugangsbereich 3 auf, der in der zweiten Ebene E2 des Bauwerkes 100 angeordnet ist. Ferner weist die Fahrtreppe 1 einen schrägen Bereich 4 auf, der die beiden Zugangsbereiche 2, 3 miteinander verbindet.

Ein Förderbereich 12 der Fahrtreppe 1 erstreckt sich in seiner Länge zwischen den beiden Zugangsbereichen 2, 3. Die Fahrtreppe 1 beinhaltet ein Tragwerk 6 das im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Fachwerk (siehe auch Figur 2) ausgebildet ist. Im Tragwerk 6 sind zwei nicht einsehbare Umlenkbereichen 7, 8 vorhanden, zwischen denen ein Stufenband 5 umlaufend geführt ist. Die Umlenkbereiche 7, 8 des Stufenbandes 5 sind jeweils unter einer Bodenabdeckung 9 der beiden Zugangsbereiche 2, 3 verborgen. Seitlich des Förderbereiches 12 erstrecken sich zwei Balustraden 10, 11, die jeweils einen umlaufenden Handlauf 13, 14 aufweisen. Die Balustraden 10, 11 sind an ihrem unteren Ende jeweils mittels eines Balustradensockels 15, 16 mit dem Tragwerk 6 verbunden.

Seitlich der Fahrtreppe 1 und außerhalb ihres Förderbereiches 12 sind Befestigungsstellen 20 zur Befestigung von Komponenten eines Aufzugs 30 angeordnet. Die

Befestigungsstellen 20 sind direkt am Tragwerk 6 ausgebildet (siehe Figur 2). Zu den Komponenten des Aufzuges 30 gehören insbesondere Führungsschienen 31, eine Plattform 32 zur Aufnahme von zu transportierenden Benutzern und/oder Gegenständen sowie ein Aufzugsantrieb 33. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei

Führungsschienen 31 zueinander parallel und vertikal beabstandet im schrägen Bereich 4 der Fahrtreppe 1 an den Befestigungsstellen 20 befestigt.

An diesen Führungsschienen 31 ist die Plattform 32 beweglich geführt. Aus

Sicherheitsgründen ist eine an der Plattform 32 angeordnete, diese allseitig umrandende Seitenwand 38 vorgesehen. Selbstverständlich kann die Plattform 32 auch als

Aufzugskabine 42 ausgestaltet sein, wie dies mit unterbrochener Linie angedeutet ist.

Bewegt wird die Plattform 32 durch den Aufzugsantrieb 33, der in der Plattform 32 integriert ist. Der Aufzugsantrieb 33 umfasst einen Antriebsmotor 34, ein Getriebe 35 und Antriebsräder 36, wobei diese Komponenten im vorliegenden Ausführungsbeispiel größtenteils durch die Seitenwand 38 verdeckt sind. Die Antriebsräder 36 sind über das Getriebe 35 mit dem Antriebsmotor 34 wirkverbunden. Um die Plattform 32 entlang der Führungsschi enen31 zu bewegen, wirken die Antriebsräder 36 direkt auf die

Führungsschienen 31 oder auf ein parallel zur Führungsschiene 31 angeordnetes Antriebselement, beispielsweise eine Zahnstange.

Zudem umfasst die Fahrtreppe 1 einen Fahrtreppenantrieb 22, der mit dem umlaufend angeordneten Stufenband 5 der Fahrtreppe 1 wirkverbunden ist. Die umlaufend angeordneten Handläufe 14 werden ebenfalls durch den Fahrtreppenantrieb 22 angetrieben, wobei der besseren Übersicht wegen auf die Darstellung des

Übertragungsstranges zwischen den Handläufen 14, 15, dem Stufenband 5 und dem Fahrtreppenantrieb 22 verzichtet wurde.

Damit der Zutritt zur Plattform 32 nur dann möglich ist, wenn diese sich in den entsprechenden Zutrittsbereichen befindet, ist die Seitenwand 38 mit einer Zugangstür 39 versehen. Gesteuert wird der Aufzug 30 von einer Aufzugsteuerung 40, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel an der Seitenwand 38 der Plattform 32 angeordnet ist. Wenn ein Benutzer die Plattform 32 benutzen will, kann er an einer der beiden Konsolen 41 einen Benutzerbefehl eingeben, der an die Aufzugsteuerung 40 weitergegeben wird. Diese steuert den Aufzug 30 so, dass die Plattform 32 zum richtigen Zutrittsbereich 2, 3 gefahren wird und die Zugangstür 39 den Zutritt freigibt. Anschließend kann der Benutzer die Plattform 32 betreten, wobei durch mindestens einen Sensor oder durch eine weitere Eingabe des Benutzers an die Aufzugsteuerung 40 eine Rückmeldung erfolgt, dass die Plattform 32 nun fahrbereit ist. Diese steuert nun den Aufzugs antrieb 33 an, so dass die Plattform 32 in den anderen Zugangsbereich 2, 3 fährt und dort angekommen, die Zugangstür 39 zwecks Verlassen der Plattform 32 wieder freigibt.

Oder anders ausgedrückt, wenn beispielsweise ein Benutzerbefehl an der Konsole 41 im Zutrittsbereich 2 der Ebene El eingegeben wird, fährt die Plattform in die ebene El . Sobald sie diese erreicht hat, öffnet sich die Zugangstür 39 und der Benutzer kann die Plattform 32 betreten. Wenn der Benutzer innerhalb der Seitenwand 38 ist, schließt sich die Zugangstür 39 und die Plattform 32 fährt in die Ebene E2. Sobald die Endstellung der Plattform 32 in der Ebene E2 erreicht ist, öffnet sich die Zugangstür 39 wieder und gibt den Weg für den Benutzer frei, die Ebene E2 zu betreten. Damit niemand von der Ebene E2 in die Ebene El herunterfallen kann, muss in der Ebene E2 eine Zugangs schranke 43 vorgesehen sein, die sich nur dann öffnet, wenn die Plattform 32 in der Endstellung der Ebene E2 ist. Der Doppelpfeil 44 zeigt an, dass sich die Zugangs schranke 43 horizontal bewegen kann. Selbstverständlich ist auch eine vertikal verschiebbare Zugangs schranke 43 einsetzbar.

Gegebenenfalls können an der Konsole 41 zusätzlich Angaben zum Benutzer abgefragt werden, so dass nur berechtigte Benutzer wie beispielsweise gehbehinderte oder gebrechliche Personen, Personen mit Kinderwagen oder Einkaufswagen oder Personen mit Ängsten vor Fahrtreppen Zutritt zur Plattform 32 erhalten.

Wie bereits erwähnt, zeigt Figur 2 eine dreidimensionale Darstellung des Tragwerkes 6 der in der Figur 1 dargestellten Fahrtreppe 1. Das Tragwerk 6 ist als

Fachwerkkonstruktion ausgeführt. Dieses umfasst zu Fachwerkträgern

zusammengeschweißte Obergurte 25, Untergurte 29, Diagonalstreben 28 und Steher 26. Die Fachwerkträger sind mittels einer verstrebten Bodenkonstruktion 23 und Querstreben 24 miteinander verbunden. Stirnseitig sind am Tragwerk 6 zwei Auflagewinkel 21 angeordnet, über die das ganze Tragwerk 6 am einen Ende in der Ebene El und am andern Ende in der Ebene E2 des Bauwerks 100 abgestützt ist. Entsprechend sind die später in und an das Tragwerk 6 angebauten Komponenten der Fahrtreppe 1 und des Aufzuges 30 (siehe Figur 1) ebenfalls über die beiden Auflagewinkel 21 abgestützt. An einer Seite des Tragwerks 6 sind im schrägen Bereich 4 an den Stehern 26 zudem die Befestigungsstellen 20 für Komponenten des Aufzuges 30; konkret für die

Führungsschienen 31 des Aufzugs 30, angeordnet.

Die vorteilhafte Ausgestaltung des Tragwerks 6 mit Befestigungsstellen 20 ermöglicht es, die Fahrtreppe 1 wie in der Figur 1 dargestellt, mit einem Aufzug 30 zu verbinden und dadurch das Tragwerk 6 der Fahrtreppe 1 als Stützkonstruktion für die angebauten Aufzugskomponenten zu nutzen. Der dadurch zur Fahrtreppe 1 gehörende Aufzug 30 ist zwischen denselben Ebenen El, E2 des Bauwerks 100 wie die Fahrtreppe 1 angeordnet, so dass mit der Plattform 32 des Aufzugs 30 parallel zum Stufenband 5 Benutzer oder Güter transportiert werden können.

Figur 3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung einer Fahrtreppe 1 mit an

Befestigungsstellen 60 des Fahrtreppen- Tragwerkes 6 angeordneten Komponenten eines Aufzuges 50 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Da die Fahrtreppe 1 im Wesentlichen identisch mit der Fahrtreppe 1 des in Figur 1 dargestellten, ersten

Ausführungsbeispiels ist, wird auf eine detaillierte Beschreibung derselben verzichtet. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten im Wesentlichen durch die andere Ausgestaltung des Aufzuges 50 und dessen Anordnung am Tragwerk 6 der Fahrtreppe 1. Der Aufzug 50 umfasst eine als Aufzugskabine ausgestaltete Plattform 52, die an vertikalen Führungsschienen 51 beweglich geführt ist. Die Plattform 52 weist

Kabinenwände 53, ein Kabinendach 54 und zwei, einander gegenüberliegende

Kabinentüren 55, 56 auf.

Die Führungsschienen 51 sind an den Befestigungsstellen 60 befestigt und erstrecken sich zwischen den beiden Ebenen El, E2 des Bauwerkes 100. Die Befestigungsstellen 60 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Zutrittsbereich 3 der zweiten Ebene E2 angeordnet. Zudem können die Führungsschienen 51 auch am Fußboden der ersten Ebene El abstützen oder sogar befestigt sein.

Selbstverständlich könnten die Führungsschienen 51 auch im Zutrittsbereich 2 der ersten Ebenen El angeordnet sein und sich vertikal zur zweiten Ebene E2 hin erstrecken.

Der Aufzug 50 weist ferner ein Gegengewicht 57 auf, das in einem durch

Verkleidungsbleche 67 abgegrenzten Innenraum 68 der Fahrtreppe 1 mittels nicht dargestellter Gegengewichtsschienen geführt ist. Zwischen dem Gegengewicht 57 und der als Kabine ausgestalteten Plattform 52 ist ein Tragmittel 58, beispielsweise ein Drahtseil oder ein Aufzugsriemen angeordnet. Das Tragmittel 58 ist über eine

Treibscheibe 59 geführt und wird durch diese angetrieben, wenn sich das Gegengewicht 57, das Tragmittel 58 und die Plattform 52 bewegen. Die Treibscheibe 59 ist über ein steuerbares Kopplungsgetriebe 61 mit dem Fahrtreppenantrieb 22 verbunden.

Damit keine Personen in den Bewegungsbereich der Plattform 52 gelangen können, sind Absperrungen 71, 62 mit Zugangs schranken 63 vorgesehen. Diese sind nur beispielhaft, es kann anstelle der Absperrungen 71, 62 beispielsweise auch ein Schacht aus

Glaspaneelen und anstelle der Zugangs schranken 63, Schachttüren im Schacht vorgesehen sein, um einen besseren Schutz zu gewährleisten. Ferner können die Absperrungen 71, 62 und Zugangs schranken 63 zusammen mit den Konsolen 41 Teil eines Zugangskontrollsystems 70 sein. Die Konsole 41 beinhaltet hierzu mindestens eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung von Benutzerdaten und steuert entsprechend die Zugangs schranken 63, die hierbei als Sperreinrichtung dienen. Dadurch kann in

Abhängigkeit von erfassten Benutzerdaten der Zugang zur Plattform 32, 52 durch die Sperreinrichtung gesperrt oder freigegeben werden. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel der Figur 1 sind auch beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 zwei Konsolen 41 vorgesehen. Die Konsolen 41 dienen der Erfassung von Benutzerbefehlen, die an eine Fahrtreppensteuerung 64 weitergeleitet werden können. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel steuert die Fahrtreppensteuerung 64 einerseits den Betrieb der Fahrtreppe 1 und andererseits den Betrieb des Aufzugs 50, indem sie auch das steuerbare Kopplungsgetriebe 61 ansteuert.

Selbstverständlich können für die Fahrtreppe 1 und den Aufzug 50 eine Vielzahl von Sicherheitseinrichtungen wie Sensoren, Bremsen und dergleichen vorgesehen sein, um einen reibungslosen und sicheren Betrieb zu gewährleisten. Diese sind aus

Übersichtlichkeitsgründen jedoch weder in der Figur 1 noch in der Figur 3 dargestellt.

Obwohl die Figuren 1 und 3 unterschiedliche ausgestaltete Aufzüge 30, 50 zeigen, ist es offensichtlich, dass die unterschiedlichen Ausprägungen miteinander kombiniert oder Baugruppen ausgetauscht werden können. So kann auch im ersten Ausführungsbeispiel ein Gegengewicht und ein Tragmittel vorgesehen sein. Zudem kann beim zweiten Ausführungsbeispiel der Aufzug einen eigenen Aufzugsantrieb und eine eigene

Aufzugssteuerung umfassen.

Abschließend ist daraufhinzuweisen, dass Begriffe wie„aufweisend",„umfassend", etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie„eine" oder„ein" keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.