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Patent Searching and Data


Title:
FABRIC, IN PARTICULAR FOR SITTING OR LYING FURNITURE, AND METHOD FOR PRODUCING SUCH A FABRIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/191086
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fabric (1), in particular for sitting or lying furniture, and to a method for producing such a fabric, having the following features: a textile (2) is provided which is woven, warp-knitted, or knitted from a composite of threads and which forms a surface; the composite (9) of threads has at least one thread that shrinks by supplying heat; a frame (3) is provided that comprises at least two frame parts which lie opposite each other and to which the textile is secured; the textile is stretched on the frame by heat-shrinking the at least one thread which shrinks by supplying heat; and the textile is adhered to the frame parts lying opposite each other by means of an adhesive (14). The invention is characterized in that each frame part has a groove (3) into which a respective edge section (12, 13) of the textile is introduced, and the textile within each groove is adhered to the frame parts.

Inventors:
RATHGEBER LUTZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/060327
Publication Date:
November 09, 2017
Filing Date:
May 02, 2017
Export Citation:
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Assignee:
H R RATHGEBER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47C31/02; A47C5/06
Foreign References:
DE2454471A11976-05-26
EP2319967A12011-05-11
DE7820902U11979-01-04
DE2454471A11976-05-26
EP2319967B12015-08-12
EP2039814B12014-05-21
US4665606A1987-05-19
EP0811713B12002-12-11
US20060080817A12006-04-20
Attorney, Agent or Firm:
DR. WEITZEL & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Bespannung (1), insbesondere für Sitz- oder Liegemöbel;

1 .1 mit einer Textilie (2), die aus einem Verbund (8) aus Fäden gewebt, gewirkt oder gestrickt ist und eine Fläche ausbildet; wobei

1 .2 der Verbund (9) aus Fäden wenigstens einen unter Wärmezufuhr

schrumpfenden Faden (9, 10) aufweist;

1 .3 mit einem Rahmen (3), umfassend wenigstens zwei einander

gegenüberliegende Rahmenteile (4, 5, 6, 7), an denen die Textilie (2) befestigt ist; wobei

1 .4 die Textilie (2) durch Wärmeschrumpfung des wenigstens einen unter

Wärmezufuhr schrumpfenden Fadens (9, 10) am Rahmen (3) verspannt ist;

1 .5 die Textilie (2) mittels eines Klebstoffes (14) an den einander

gegenüberliegenden Rahmenteilen (4, 5, 6, 7) angeklebt ist;

dadurch gekennzeichnet, dass

1 .6 jeder Rahmenteil (4, 5, 6, 7) eine Nut (1 1) aufweist, in welche jeweils ein Randabschnitt (12, 13) der Textilie (2) eingebracht ist, und die Textilie (2) jeweils innerhalb der Nut (11) an den Rahmenteilen (4, 5, 6, 7) angeklebt ist. 2. Bespannung (1) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (1 1) senkrecht in einer Oberfläche des Rahmenteils (4, 5, 6, 7) mündet.

3. Bespannung (1) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (1 1) sich ausschließlich senkrecht zu der Oberfläche des Rahmenteils (4, 5, 6, 7) erstreckt, in welcher sie mündet.

4. Bespannung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Textilie (2) außerhalb der Randabschnitte (12, 13) einen Abstand zwischen den Rahmenteilen (4, 5, 6 ,7) überdeckt und sich insbesondere zumindest in einer Richtung ausschließlich senkrecht zu einander gegenüberstehenden Rahmenteilen (4, 5, 6, 7) erstreckt.

5. Bespannung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die Textilie (2) außerhalb der Randabschnitte (12, 13) einen einen Abstand zwischen den Rahmenteilen (4, 5, 6, 7)

überbrückenden freien Abschnitt (15) aufweist und sich die Randabschnitte (12, 13) fluchtend oder jeweils mit einem Winkel von mehr als 90° oder zwischen 120° und 240° an den freien Abschnitt (15) anschließen.

6. Bespannung (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Nut (1 1) in einem Winkel von mehr als 90° oder zwischen 120° und 240° zu dem freien Abschnitt (15) erstreckt.

7. Bespannung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die Textilie (2) frei von einem Keder in die Nuten (1 1) der Rahmenteile (4, 5, 6, 7) eingebracht ist.

8. Bespannung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass in den Randabschnitten (12, 13) die Textilie (2) mit einem Keder, insbesondere aus einem biegesteifen Kunststoff, versehen ist.

9. Bespannung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Rahmenteile (4, 5, 6, 7) aus Kunststoff im

Spritzgussverfahren hergestellt sind.

10. Verfahren zum Herstellen einer Bespannung (1) gemäß den Ansprüchen 1 bis 9, umfassend die folgenden Schritte:

10.1 Verkleben der Textilie (2) mit dem Klebstoff (14) an den Rahmenteilen (4, 5, 6, 7);

10.2 Nachfolgendes Verspannen der Textilie (2) an dem Rahmen (3) durch

Wärmezufuhr und Schrumpfen des wenigstens einen unter Wärmezufuhr schrumpfenden Fadens (9, 10).

1 1 . Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilie (2) durch Aufbringen von Klebstoff (14) auf die Textilie (2) und/oder die Rahmenteile (4, 5, 6, 7) sowie nachfolgendes oder vorheriges Positionieren von Randabschnitten (12, 13) der Textilie (2) auf/oder in den Rahmenteilen (4, 5 ,6, 7) und nachfolgendes Aushärten des Klebstoffes (14) verklebt wird.

12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 oder 1 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass die Textilie (2) spannungsfrei an den Rahmenteilen (4, 5, 6, 7) verklebt wird.

13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Textilie (2) mit den Randabschnitten (12, 13) in Nuten (1 1) in den Rahmenteilen (4, 5, 6, 7) eingebracht wird und innerhalb der Nuten (1 1) mit den Rahmenteilen (4, 5, 6, 7) verklebt wird.

14. Sitz- oder Liegemöbel mit einer Sitz,- Lehnen- oder Liegefläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz-, Lehnen- oder Liegefläche eine

Bespannung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 umfasst.

Description:
Bespannung, insbesondere für Sitz- oder Liegemöbel, sowie Verfahren zum Herstellen einer solchen Bespannung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bespannung, insbesondere für Sitz- oder Liegemöbel, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 , sowie ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Bespannung.

Eine gattungsgemäße Bespannung wird in DE 24 54 471 A1 offenbart. Die Bespannung besteht wenigstens teilweise aus einem unter Wärmeeinwirkung schrumpfenden Material, das in der Regel in Form von schrumpfenden

Schläuchen oder Säcken, die Doppelflächen ergeben, ausgeführt ist. Es können jedoch auch einflächige Bezüge verwendet werden, deren Ränder durch

Klammern oder Kleben mit den Rahmen von Polstermöbeln verbunden sind. Eine weitere Bespannung wird in EP 2 319 967 B1 offenbart. Eine solche

Bespannung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Textile, die aus einem Verbund aus Fäden gewebt, gewirkt oder gestrickt ist, auf den Rahmen eines Sitzmöbels aufgeschrumpft ist, wobei durch das Aufschrumpfen der Textilie auf den Rahmen ein ästhetisches Aussehen der Bespannung und ein hoher Sitzkomfort erreicht werden kann, letzteres besonders durch Vorsehen von verschiedenen

wärmeschrumpfenden Fäden unterschiedlicher Elastizität, wie dies auch bei der vorliegenden Erfindung zum Einsatz gelangen kann.

Das Aufschrumpfen von Textilien durch Wärmeschrumpf auf den Rahmen eines Sitz- oder Liegemöbels ist darüber hinaus aus EP 2 039 814 B1 , DE 24 54 471 A1 , US 4 665 606 A und EP 0 81 1 713 B1 bekannt.

Ferner beschreibt US 2006/0080817 A1 das Herstellen eines Möbels, über dessen Rahmen ein aushärtbarer Bezug gezogen wird, der anschließend durch Wärmezufuhr geschrumpft und mit dem Rahmen verklebt wird. Durch Aushärten des Bezugs können dreidimensionale Bezugsstrukturen geschaffen werden. Obwohl durch die genannten Verfahren durch den Schrumpfprozess hochwertige Bespannungen für Sitz- oder Liegemöbel geschaffen werden können, ist die Herstellung mit Nachteilen verbunden. Damit die Bespannung geeignet nach ihrem Aufbringen auf den Rahmen geschrumpft werden kann, ist es notwendig, die Bespannung entweder in Form einer Hülle oder eines Schlauches vorzusehen, wie beispielsweise gemäß US 2006/0080817 A1 , und dabei zumindest die

Bereiche des Rahmens, zwischen denen die Sitz- oder Liegefläche ausgebildet werden soll, vollständig innerhalb des Schlauches oder der Hülle zu positionieren, um die Sch rümpf kräfte geeignet aufzunehmen, oder die Bespannung wird mechanisch mit Kunststoffstreifen, sogenannten Kedern in einer Nut von

Rahmenteilen fixiert oder anderweitig mechanisch befestigt, wie beispielsweise in der EP 2 319 967 B1 beschrieben wird. Um einen ausreichenden Halt des Keders in der Nut sicherzustellen, ist es notwendig, die Nut mit einem sogenannten Negativwinkel in die Rahmenteile einzubringen, das bedeutet, dass der Winkel zwischen der Nut und der flächigen Erstreckung des Textils außerhalb eines Randbereichs des Textils mit dem Keder kleiner als 90° ist. Nur so wird ein sicheres Verkeilen des Keders in der Nut erreicht. Das Einbringen einer Nut mit einem von 90° abweichenden Winkel wiederum bedeutet, dass der Rahmenteil mit der Nut beim Spritzgießen aus Kunststoff in mehreren Schritten hergestellt werden muss, weil eine entsprechende Gussform beim Spritzgießen sonst nicht entformbar ist. Dies wiederum erhöht die Herstellungskosten.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bespannung, insbesondere für ein Sitz- oder Liegemöbel anzugeben, welche dieselben positiven Eigenschaften wie die Bespannungen gemäß dem Stand der Technik aufweist, jedoch kostengünstiger hergestellt werden kann.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Bespannung und ein Verfahren zu deren Herstellung gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und besonders zweckmäßige

Ausführungsformen der Erfindung angegeben. Ferner wird ein Sitz- oder

Liegemöbel mit einer erfindungsgemäßen Bespannung angegeben. Eine erfindungsgemäße Bespannung, die insbesondere für Sitz- oder Liegemöbel ausgeführt ist, jedoch auch in einer anderen Form vorliegen kann, beispielsweise als Bespannung für Geländer, Zäune oder dergleichen, weist eine Textilie auf, die aus einem Verbund aus Fäden gewebt, gewirkt oder gestrickt ist und eine Fläche ausbildet, wobei der Verbund aus Fäden wenigstens einen unter Wärmezufuhr schrumpfenden Faden aufweist.

Besonders vorteilhaft weist der Verbund wenigstens einen zweiten unter

Wärmezufuhr schrumpfenden Faden auf, der elastisch ist. Beispielsweise weist der zweite unter Wärmezufuhr schrumpfende Faden eine größere Elastizität als der erste unter Wärmezufuhr schrumpfende Faden auf und unterliegt bei der selben Schrumpfungstemperatur einer kleineren oder derselben prozentualen Schrumpfung wie der erste Faden.

Insbesondere ist der erste unter Wärmezufuhr schrumpfende Faden unelastisch.

Die erfindungsgemäße Bespannung umfasst wenigstens einen Rahmen mit zwei einander gegenüberliegenden Rahmenteilen, an denen die Textilie befestigt ist. Die Textilie ist durch Wärmeschrumpfung des wenigstens einen unter

Wärmezufuhr schrumpfenden Fadens, insbesondere durch Wärmeschrumpfung aller vorgesehener unter Wärmezufuhr schrumpfenden Fäden am Rahmen verspannt und vorteilhaft bleibend geschrumpft ist, sodass auch eine erneute Wärmezufuhr keine weitere Schrumpfung auslöst.

Die Textilie ist vorteilhaft auch nach der Wärmeschrumpfung noch elastisch.

Erfindungsgemäß ist die Textilie nun mittels eines Klebstoffes an den einander gegenüberliegenden Rahmenteilen angeklebt, wobei das Verkleben insbesondere die einzige Befestigung der Textilie an dem Rahmen beziehungsweise an den

Rahmenteilen ist, d.h. die Textilie ist vorteilhaft ausschließlich durch Verkleben an den Rahmenteilen beziehungsweise am Rahmen befestigt. Erfindungsgemäß weist jeder Rahmenteil eine Nut auf AA , in welche jeweils ein Randabschnitt der Textilie eingebracht ist, und die Textilie ist jeweils innerhalb der Nut an den Rahmenteilen angeklebt. Gemäß einer Ausführungsform ist die Textilie dabei ausschließlich innerhalb der jeweiligen Nut an den Rahmenteilen und insbesondere am Rahmen angeklebt. Andere Ausführungsformen sehen vor, dass die Textilie zusätzlich außerhalb der jeweiligen Nut an dem Rahmenteil oder am Rahmen verklebt ist. Im Unterschied zum zuvor dargestellten Stand der Technik kann nun die Nut senkrecht in einer Oberfläche des Rahmenteils münden und sich insbesondere ausschließlich senkrecht zu dieser Oberfläche erstrecken.

Die Textilie weist vorteilhaft außerhalb der Randabschnitte einen freien Abschnitt auf, der einen Abstand zwischen den Rahmenteilen überbrückt und sich senkrecht an die Randabschnitte anschließt sowie sich insbesondere

ausschließlich senkrecht zu den Randabschnitten erstreckt.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform weist die Textilie außerhalb der Randabschnitte einen freien Abschnitt auf, der einen Abstand zwischen den Rahmenteilen überbrückt, und die Randabschnitte schließen sich jeweils fluchtend oder jeweils mit einem Winkel zwischen 120° und 240° an den freien Abschnitt an. Das bedeutet, dass kein spitzer Winkel zwischen dem freien

Abschnitt und den Randabschnitten gebildet wird, sondern nur Winkel von 120° oder mehr. Alternativ können auch Winkel zwischen 90° oder mehr vorgesehen sein, insbesondere größer als 90°.

Auch die Nut kann sich in einem entsprechenden Winkel zu dem freien Abschnitt erstrecken, insbesondere mit einem Winkel von mehr als 90° oder einem Winkel zwischen 120° und 240°. Der freie Abschnitt ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vollständig eben.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Textilie frei von einem Keder in die Nuten der Rahmenteile eingebracht. Somit ist kein Materialstreifen aus einem anderen Material als die Textilie in dem Randbereich der Textilie

vorgesehen oder von der Textilie umschlossen, um den Randbereich mechanisch zu verstärken. Allerdings schließt dies nicht aus, dass die Textilie in ihrem

Randbereich mit einer Verdickung, einem Saum, einer Naht oder ähnlichem versehen ist, um einen Vorsprung in der Oberfläche der Textilie zu schaffen, der mit dem Klebstoff im ausgehärteten Zustand eine Hinterschneidung bilden kann oder mit dem Material des Rahmenteils eine Hinterschneidung bildet.

Insbesondere ist jedoch der Randabschnitt frei in die Nut in dem Rahmenteil eingelegt, ohne durch eine Hinterschneidung mit dem Rahmenteil gegen Heraus- rutschen gesichert zu sein. Vielmehr wird in diesem Fall der Randstreifen ausschließlich durch den Klebstoff in der Nut gehalten.

Alternativ ist es jedoch auch möglich, im Randabschnitt der Textilie einen Keder vorzusehen, insbesondere aus einem biegesteifen Kunststoff, und den

Randbereich mit diesem Keder in der Nut zu verkleben. Auch kommt in Betracht, eine Textilie mit einem entsprechenden Keder ohne Nut an dem Rahmenteil zu verkleben.

Die Rahmenteile können beispielsweise aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt sein. Auch die Nut kann somit direkt im Spritzgussverfahren in die Rahmenteile eingebracht werden, insbesondere mit dem Winkel von 90° zur Oberfläche. Selbstverständlich sind andere Materialien für den Rahmen beziehungsweise die Rahmenteile möglich, nur beispielsweise wird auf

Aluminium, Stahl, andere metallische Werkstoffe oder Holz verwiesen.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen einer Bespannung umfasst die folgenden Schritte: - Verkleben der Textilie mit dem Klebstoff an den Rahmenteilen;

- Nachfolgendes beziehungsweise anschließendes Verspannen der Textilie an dem Rahmen durch Wärmezufuhr und Schrumpfen des wenigstens einen unter Wärmezufuhr schrumpfenden Fadens; vorteilhaft aller unter Wärmezufuhr schrumpfenden Fäden.

Vorteilhaft wird die Textilie durch Aufbringen von Klebstoff auf die Textilie und/oder durch Aufbringen von Klebstoff auf die Rahmenteile sowie

nachfolgendes oder vorheriges Positionieren der Randabschnitte der Textilie auf/oder in den Rahmenteilen und nachfolgendes Aushärten des Klebstoffes mit den Rahmenteilen verklebt. Die Textilie kann vorteilhaft spannungsfrei an den Rahmenteilen verklebt werden und erst nachfolgend wird durch Wärmeschrumpfung die gewünschte Spannung aufgebracht.

Ein erfindungsgemäßes Sitz- oder Liegemöbel zeichnet sich durch eine erfindungsgemäße Verspannung aus, die nach dem erfindungsgemäßen

Verfahren hergestellt werden kann.

Vorteilhaft wird ein Klebstoff verwendet, der auch nach dem Aushärten noch elastisch ist. Der Klebstoff kann beispielsweise vor dem Verkleben zähflüssig sein, sodass schon ein gewisses Halten der Textilie beim Eintauchen der Textilie in eine wenigstens teilweise klebstoffgefüllte Nut erreicht werden kann.

Die Nut bildet vorteilhaft einen Aufnahmeraum für den Klebstoff, sodass außerhalb der Nut kein Klebstoff aufgebracht werden muss.

Bei dem Klebstoff handelt es sich vorzugsweise um einen

Zweikomponenten klebstoff. Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen exemplarisch beschrieben werden. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Sitzmöbels mit

erfindungsgemäßer Bespannung; Figur 2 eine mögliche Befestigung der Textilie in den Rahmenteilen;

Figur 3 eine alternative Befestigung der Textilie in einem Rahmenteil.

In der Figur 1 ist ein Sitzmöbel, hier beispielsweise in Form eines Bürostuhls schematisch dargestellt, der eine Rückenlehne mit einer erfindungsgemäßen

Bespannung 1 aufweist. Selbstverständlich könnte auch die hier nur schematisch angedeutete Sitzfläche zusätzlich oder alternativ mit einer erfindungsgemäßen Bespannung versehen sein. Die Bespannung weist eine Textilie 2 und einen Rahmen 3 auf, und kann ausschließlich aus der Textilie 2 und dem Rahmen 3 bestehen. Dies gilt selbstverständlich unabhängig von der hier gezeigten Anwendung in einem Sitzmöbel. Der Rahmen 3 weist wenigstens zwei einander gegenüberliegende Rahmenteile 4 und 5 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Rahmen 3 sogar zwei Paare von einander gegenüberliegenden Rahmenteilen, hier 4, 5, 6 und 7 auf beziehungsweise ist aus diesen Rahmenteilen zusammengesetzt. Die Textilie 2, die wie schematisch angedeutet ist, einen Verbund 8 aus Fäden aufweist, mit wenigstens einem durch Wärmeschrumpfung schrumpfenden Faden 9, hier einem ersten unter Wärmezufuhr schrumpfenden Faden 9 und einem zweiten unter Wärmezufuhr schrumpfenden Faden 10, ist an den einander gegenüberliegenden Rahmenteilen 4, 5 beziehungsweise 6, 7 angeklebt. In den Figuren 2 und 3 sind Möglichkeiten der Verklebung der Textilie 2 an den Rahmenteilen gezeigt. In der Figur 2 sind dabei wiederum zwei einander gegenüberliegende Rahmenteile 4, 5 beziehungsweise 6, 7 dargestellt, in der Figur 3 nur ein Rahmenteil 4, wobei auch dort entsprechend ein gegen- überliegender Rahmenteil vorgesehen ist, jedoch nicht dargestellt ist. In jeden Rahmenteil 4, 5, 6, 7 ist eine Nut 11 eingebracht. Jeweils ein Randabschnitt 12, 13 der Textilie 2 ist in die Nut 1 1 der Rahmenteile 4, 5, 6, 7 eingebracht und dort mittels Klebstoff 14 verklebt. In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Klebstoff 14 ausschließlich innerhalb der Nuten 1 1 vorgesehen.

Bei der Ausgestaltung gemäß der Figur 2 münden die Nuten 1 1 senkrecht in der Oberfläche der Rahmenteile 4, 5, 6, 7, ebenso bei der Ausgestaltung der Figur 3. Jedoch erstrecken sich die Nuten in der Figur 3 abweichend zu der Gestaltung der Figur 2 in der Längsrichtung und der Breitenrichtung der Textilie 2, wohingegen sie bei der Ausgestaltung gemäß der Figur 2 senkrecht hierzu verlaufen. Bei der Ausgestaltung gemäß der Figur 2 schließen sich demnach die Randabschnitte 12, 13 senkrecht an einen freien Abschnitt 15 der Textilie 2 außerhalb der Nuten 11 an, wohingegen sich der Randabschnitt 12 gemäß der Figur 3 fluchtend an den freien Abschnitt 15 anschließt.

Bei der Ausgestaltung gemäß der Figur 2 weisen die sich einander gegenüberstehenden Seitenwände der Nuten 1 1 verschiedene Höhen auf. Im Einzelnen ist die jeweils äußere Seitenwand 16 höher ausgeführt als die innere Seitenwand 17. Die äußeren Seitenwände 16 umschließen die Textilie entlang deren äußeren Umfangs. Die inneren Seitenwände 17,0 d.h. die Seitenwände der von der Textilie 2 stirnseitig überdeckten Bereiche der Rahmenteile 4, 5 ,6, 7 neben der jeweiligen Nut 11 sind ausreichend hoch, um die Randabschnitte 12, 13 der Textilie in der Nut 1 1 einzuschließen. Die äußeren Seitenwände 16 erstrecken sich darüber hinaus, um in dem jeweiligen Rahmenteil 4, 5, 6, 7 neben der Textilie 2

beziehungsweise außerhalb der Textilie 2 eine Stoßfläche 18 im Rahmenteil 4, 5, 6, 7 zu schaffen, die sich fluchtend zur Oberfläche 19 der Textilie 2 oder vorstehend gegenüber dieser erstreckt. Dadurch wird die Textilie 2 beim

Anschlagen des Rahmens 3 an Gegenständen geschont.

Auch bei der Ausgestaltung gemäß der Figur 3 ergibt sich eine entsprechende Stoßfläche 18, weil der Rahmenteil 4 stirnseitig über die Oberfläche 19 der Textilie 2 hinaussteht.

Falls die Ausführungsform gemäß der Figur 3 mit einem Rahmenteil 4 aus Blech hergestellt ist, kann die stirnseitige Wandung der Nut 1 1 beziehungsweise die Stoßfläche 18 durch Umbiegen eines Blechrandes auf die Textilie 2 beziehungsweise deren Randabschnitt 12 hergestellt werden.

Bezugszeichenliste

1 Bespannung

2 Textilie

3 Rahmen

4, 5, 6, 7 Rahmenteil

8 Verbund

9 Erster unter Wärmezufuhr schrumpfender Faden

10 Zweiter unter Wärmezufuhr schrumpfender Faden 1 1 Nut

12, 13 Randabschnitt

14 Klebstoff

15 Freier Abschnitt

16 Äußerer Seitenwand

17 Innerer Seitenwand

18 Stoßfläche

19 Oberfläche