Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FABRIC AND USE OF THE FABRIC IN A TISSUE MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/224834
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fabric, in particular felt, for use in a machine for producing a tissue web, comprising a base structure, which has a textile structure with MD threads, and at least one layer of nonwoven fibers. The invention is characterized in that the MD threads predominantly or as a whole have a diameter ranging between 0.25 mm and 0.45 mm, in particular between 0.3 mm and 0.35 mm, and the thread density of the MD threads is more than 37%, in particular between 37% and 45%. The invention additionally relates to a machine and a method for producing a tissue web using such a fabric.

Inventors:
KLASCHKA SUSANNE (DE)
EBERHARDT ROBERT (DE)
WALKENHAUS HUBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/056701
Publication Date:
November 12, 2020
Filing Date:
March 12, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
D21F3/02; D21F3/04; D21F7/08; D21F7/10; D21F11/14
Foreign References:
US20040094281A12004-05-20
EP1270807A12003-01-02
EP1184511A22002-03-06
EP2602387B12016-07-06
EP1167115B12005-09-07
EP2602387B12016-07-06
EP0425523B11995-03-15
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PATENT GMBH (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Bespannung (2), insbesondere Filz (2), zur Verwendung in einer Maschine (1 ) zur Herstellung einer Tissuebahn (3), umfassend eine Grundstruktur, die aus einer gewebten Textilstruktur mit MD-Fäden und

CD-Fäden besteht, sowie zumindest eine Lage aus Vliesfasern dadurch gekennzeichnet, dass die MD-Fäden ganz oder überwiegend einen Durchmesser zwischen 0.25mm und 0.45mm, insbesondere zwischen 0.3mm und 0.35mm aufweisen und die Fadendichte der MD Fäden mehr als 37%, insbesondere zwischen

37% und 45% beträgt.

2. Bespannung (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Grundstruktur aus zwei endlosen oder endlos gemachten Gewebelagen aufgebaut ist, wobei bei beiden Gewebelagen die MD-

Fäden ganz oder überwiegend einen Durchmesser zwischen 0.25mm und 0.45mm, insbesondere zwischen 0.3mm und 0.35mm aufweisen und die Fadendichte der MD Fäden mehr als 37%, insbesondere zwischen 37% und 45% beträgt.

3. Bespannung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilstruktur ein Flachgewebe ist, wobei die Kettfäden des Webstuhls die MD-Fäden der Bespannung bereitstellen und das Flachgewebe durch Verbinden der stirnseitigen Enden endlos gemacht ist, wobei das Verbinden insbesondere durch eine Schweißverbindung erfolgt ist.

4. Bespannung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der CD- Fäden, insbesondere 50% oder mehr der CD Fäden als Zwirn aufgeführt sind. 5. Bespannung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche. Dadurch gekennzeichnet, dass der Bespannung (2) eine Dicke von 3.5mm oder weniger, insbesondere zwischen 2.5mm und 3mm aufweist. 6. Bespannung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht der Bespannung zwischen 750 g/m2 und 1250 g/m2, insbesondere zwischen 900 g/m2 und 1100 g/m2 beträgt. 7. Bespannung (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der Vlieslagen maximal dem Gewichtsanteil der Grundstruktur insbesondere maximal 2/3 des Gewichtsanteil der Grundstruktur entspricht. 8. Maschine (1 ) zur Herstellung einer Tissuebahn (3), umfassend eine

Pressvorrichtung (30) mit zumindest einem Pressnip (31 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine (1 ) zumindest eine Bespannung (2) nach einem der Ansprüche 1 -7 aufweist und die Bespannung (1 ) im Betrieb der Pressenvorrichtung (30) den zumindest einen Pressnip (31 ) durchläuft.

9. Maschine (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Pressnip (31 ) um einen Langnip (31 ), insbesondere einen Schuhnip (31 ) handelt.

10. Maschine (1 ) nach einem der Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressvorrichtung (30) einen Abwasserfänger (33) aufweist, der zum Auffangen von Wasser eingerichtet ist, welches in dem zumindest einen Pressnip (31 ) aus der Tissuebahn (3) entfernt worden ist. 11. Verfahren zur Herstellung einer Tissuebahn (3), wobei zur Herstellung eine Maschine (1 ) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10 verwendet wird 12. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass in der

Pressvorrichtung (30) ein Teil der Entwässerung in Form von Nipentwässerung erfolgt, und dieses so entwässerte Wasser ganz oder teilweise von einem Abwasserfänger (33) aufgefangen wird. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Nipentwässerung mehr als 10%, insbesondere zwischen 20% und 50% der gesamten Entwässerungsmenge der Pressvorrichtung (30) ausmacht.

Description:
BESPANNUNG UND VERWENDUNG DER BESPANNUNG IN EINER TISSUEMASCHINE

Die Erfindung betrifft eine Bespannung für eine Maschine zur Herstellung einer Tissuebahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , sowie eine Maschine und ein Verfahren zur Herstellung einer Tissuebahn mit einer derartigen Bespannung.

Die Herstellung von Tissue~ bzw. Hygienepapieren ist immer noch ein stark wachsender Markt. Eine Maschine, wie sie typischerweise bei der Tissueherstellung verwendet wird, ist in der EP 1 167 115 B1 beschrieben. Wie generell bei der Papierherstellung wird auch hier eine Faserstoffsuspension auf eine Bespannung oder zwischen zwei Bespannungen aufgebracht, und durch Besaugen entwässert. Danach wird die Faserstoffbahn in einer Presse weiter entwässert, und danach thermisch weiter getrocknet. Die Faserstoffbahn wird dabei auf einer wasseraufnehmenden Bespannung in die Presse transportiert. Das aus der Bahn gepresste Wasser wird von der Bespannung aufgenommen und nach Abnahme der Faserstoffbahn wieder aus der Bespannung entfernt. Dies erfolgt, wie exemplarisch in der EP 2 602 387 B1 beschrieben, mittels Saugkästen, den sogenannten Uhle Boxen. Moderne Tissuemaschinen werden mit sehr hohen Produktionsgeschwindigkeiten betrieben, wodurch die Verweilzeiten der Tissuebahn im Pressnip sehr kurz sind. Deshalb ist eine zu geringe Entwässerung der Bahn in der Presse in der Regel der limitierende Faktor, der einer Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit der Maschine im Wege steht.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Maschine und ein Verfahren zu deren Betrieb vorzuschlagen, die eine verbesserte Entwässerung der Tissuebahn gewährleistet.

Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Umbaulösung für bestehende Anlagen vorzuschlagen, die ohne oder nur mit geringem Aufwand realisiert werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung eine Bespannung vorzuschlagen, die eine deutlich verbesserte Entwässerung der Tissuebahn ermöglicht.

Die Aufgaben werden vollständig gelöst durch eine Bespannung gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 , eine Maschine gemäß Anspruch 8 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 11. Weitere vorteilhafte Merkmale der erfindungsgemäßen Ausführung finden sich in den Unteransprüchen.

Hinsichtlich der Bespannung wird die Aufgabe gelöst durch eine Bespannung, insbesondere einen Filz, zur Verwendung in einer Maschine zur Herstellung einer Tissuebahn. Die Bespannung umfasst eine Grundstruktur, welche eine gewebte Textilstruktur mit MD-Fäden und CD-Fäden aufweist bzw. daraus besteht. Weiterhin umfasst die Bespannung zumindest eine Lage aus Vliesfasern. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die MD-Fäden ganz oder überwiegend einen Durchmesser zwischen 0.25mm und 0.45mm, insbesondere zwischen 0.3mm und 0.35mm aufweisen und die Fadendichte der MD Fäden mehr als 37%, insbesondere zwischen 37% und 45% beträgt.

Dabei soll der Begriff ,ganz oder überwiegend' so zu verstehen sein, dass mindestens 90% der MD Fäden, bevorzugt 95%, insbesondere alle MD Fäden einen

Durchmesser in dem angegebenen Bereich liegen.

Im Rahmen dieser Anmeldung wird der Begriff .Durchmesser eines Fadens' verwendet. Bei runden Fäden ist dieser Begriff wohldefiniert.

Für Monofilamente, die von der runden Form abweichen, oder auch für aus mehreren Monofilamenten gezwirnte Fäden soll unter dem Durchmesser des Fadens der Durchmesser des kleinsten Kreises verstanden werden, der den Querschnitt des Fadens einschließt. Zur Bestimmung der Fadendichte der MD-Fäden wird die Anzahl der Fäden pro

Längeneinheit mit deren Durchmesser multipliziert und der Wert ins Verhältnis zur

Längeneinheit gesetzt. So ergibt sich bei 10 Fäden/cm und einem Fadendurchmesser von 0.40mm eine Fadendichte von 10 * 0.4mm / 10mm= 40%.

Durch die Kombination von feinen MD-Fäden und einer hohen MD-Fadendichte kann die Grundstruktur einen Teil der Funktionalität übernehmen, die sonst in der Bespannung durch eine oder mehrere Vlieslagen übernommen wird, wie z.B. einer Vergleichmäßigung des Drucks. Die Grundstruktur ermöglicht eine gleichmäßige Druckverteilung durch den Filz, die bisher so nicht möglich war. Versuche der Anmelderin haben überaschenderweise ergeben, dass sich Bespannungen, insbesondere Filze mit derartigen Grundstrukturen mit einer geringeren Vliesauflage auskommen können. Dies ist nicht nur ökonomisch durch die eingesparten Vlieslagen von Vorteil, sondern ermöglicht auch bei der Verwendung in einer Tissuemaschine eine verbesserte Entwässerung. Mit einem dünneren Filz lässt sich beispielsweise in der Presse einer Tissuemaschine zusätzlich zur Uhle-Box Entwässerung auch noch eine Nipentwässerung erreichen.

In bevorzugten Ausführungen Grundstruktur aus zwei endlosen oder endlos gemachten Gewebelagen aufgebaut ist, wobei bei beiden Gewebelagen die MD- Fäden ganz oder überwiegend einen Durchmesser zwischen 0.25mm und 0.45mm, insbesondere zwischen 0.3mm und 0.35mm aufweisen und die Fadendichte der MD Fäden mehr als 37%, insbesondere zwischen 37% und 45% beträgt. Es kann sich dabei um ein zweilagiges Gewebe, oder um zwei separate Lagen von Gewebe handeln. In bevorzugten Ausführungen kann vorgesehen sein, dass die Textilstruktur aus Flachgewebe aufgebaut ist, wobei die Kettfäden des Webstuhls die MD-Fäden der Bespannung sind. Das Flachgewebe kann beispielsweise eine Leinwandbindung aufweisen. Vorteilhafterweise kann die Textilstruktur aus einem Gewebe, einem Drehergewebe, einem Gelege oder Gewirke bestehen, bzw. ein solches umfassen. lm Falle der Verwendung eines Gewebes als Grundstruktur sei darauf hingewiesen, dass für Grundstrukturen von Bespannungen üblicherweise Rundgewebe verwendet werden. Diese Rundgewebe werden zum Einbau in die Maschine um 90° gedreht. Dadurch werden die Schussfäden des Webstuhls zu den MD-Fäden der Bespannung, und die Kettfäden werden zu den CD-Fäden.

Eine Alternative dazu ist Verwendung eines Flachgewebes.

Paul Sudre beschreibt in EP0425523 B1 das Prinzip der Fierstellung einer Nahtbespannung mittels eines Flachgewebes.

Es ist jedoch auch möglich, ein Flachgewebe zu verwenden, das die Länge der herzustellenden Bespannung aufweist, und die beiden stirnseitigen Enden miteinander zu verbinden. Damit entsteht auch eine endlose Gewebestruktur, die als Grundstruktur bzw. als Teil davon verwendbar sind.

Da bei Bespannungen in der Regel ihre Länge in Maschinenrichtung deutlich größer ist, als ihre Breite in CD-Richtung, und die Breite des Webstuhls ausreichend groß ist für die Breite der Maschine, können die benötigten Flachgewebe am einfachsten durch Weben eines ausreichend langen Stückes realisiert werden, wobei die Kettfäden dann zu MD-Fäden in der Bespannung werden. Eine Drehung um 90°, wie bei Rundgeweben, ist nicht notwendig. Für eine Bespannung gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist dies sehr vorteilhaft. Während in einem Webstuhl die Kettfäden prinzipiell beliebig nahe nebeneinander angeordnet werden können, sind zwei benachbarte Schussfäden dadurch zwangswiese voneinander beabstandet, dass die Kettfäden - z.B. bei einer Leinwandbindung - zwischen jedem Schussfadenpaar jeweils von oben nach unten oder umgekehrt wechseln. Durch diesen Zwangsabstand der Schussfäden zusammen mit der 90° Drehung ist mit herkömmlichen Rundgeweben eine derartige MD-Fadendichte bei Verwendung sehr dünner Fäden nicht, oder nur sehr schwer möglich. Beim Flachgewebe hingegen können die als MD-Fäden dienenden Kettfäden beliebig nahe nebeneinander angeordnet werden, wodurch Bespannungen mit den in der Erfindung beschriebenen Eigenschaften vergleichsweise einfach herzustellen sind. Bei der Verwendung von Flachgeweben in der Grundstruktur kann das Flachgewebe in vorteilhaften Ausführungen durch Verbinden der stirnseitigen Enden endlos gemacht sein. Dieses Verbinden kann insbesondere durch eine Schweißverbindung erfolgen. Als geeignete Schweißverfahren haben sich hier das Ultraschallschweißen sowie das Laserschweißen, insbesondere das Lasertransmissionsschweißen erwiesen. Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, die beiden stirnseitigen Enden mit Hilfe eines Verbindungselements zu verbinden. Dabei kann es sich beispielsweise um einen oder mehrere Faden/Fäden handeln, der/die in CD Richtung angeordnet, und mit den MD-Fäden der beiden Enden verbunden, insbesondere verschweißt ist/sind.

In vorteilhaften Ausführungen kann vorgesehen sein, dass die Grundstruktur aus zwei endlos gemachten Flachgeweben aufgebaut ist. Die beiden Gewebeschlaufen können dann zu einer zweilagigen Struktur zusammengeführt werden. Die beiden Gewebeschlaufen können dann beispielsweise durch Vernadeln mit einer oder mehreren Vlieslagen miteinander verbunden werden. Alternativ oder zusätzlich können auch noch weitere Arten der Verbindung vorgesehen sein, wie z.B. das Vernähen oder Verschweißen der beiden Lagen. Die Grundstruktur kann aus einer Textilstruktur bestehen oder noch weitere Elemente umfassen. Insbesondere kann die Grundstruktur noch weitere Textilstrukturen wie z.B. weitere Gewebe aufweisen.

Für die MD-Fäden können verschiedene Materialien verwendet werden. Polyamide wie z.B. PA 6, PA 6.6 sind geeignet, aber auch andere Polymere wie z.B. PET. Wenn CD-Fäden vorhanden sind, können diese aus demselben, oder einem anderen Polymer aufgebaut sein.

Es kann vorgesehen sein, dass alle MD-Fäden gleichartig sind. Es können aber auch unterschiedliche Arten von MD-Fäden eingesetzt werden. Dadurch lässt sich z.B. die Faserverankerung oder die Dimensionsstabilität beeinflussen. Vorteilhafterweise sind MD-Fäden Monofilamente. Auch bei der Wahl der CD Fäden hat man verschiedene Möglichkeiten. Neben Monofilamenten können auch Multifilamente oder Zwirne zum Einsatz kommen.

Geeignete Zwirne können dabei aus 4 oder 6 Filamenten bestehen. Die verendeten Filamente können einen Durchmesser von 0.15 - 0.25 mm aufweisen. Beispielsweise sind 0.2 x 2 x 2 Zwirne sehr geeignet.

In vorteilhaften Ausführungen können alle CD Fäden als Zwirne ausgeführt sein. Dabei können sowohl alle CD Fäden aus den gleichen Zwirn bestehen. Alternativ können auch verschiedene Zwirne eingesetzt werden.

Es kann auch vorteilhaft sein, wenn als CD-Fäden sowohl Zwirne als auch Monofilamente eingesetzt werden. Bevorzugt sind dabei rund 50% der CD-Fäden oder mehr als Zwirn ausgeführt.

Einer bevorzugten Ausführung können Zwirne und Monofilamente abwechselnd als CD-Fäden vorgesehen sein. In diesem Fall beträgt der Anteil der Zwirne an den CD- Fäden 50% - oder knapp darunter, falls aus technischen Gründen z.B. zum Formen von Nahtschlaufen einzelne CD-Fäden entfernt werden müssen.

In vorteilhaften Ausführungen kann die Bespannung eine oder mehrere Vlieslagen aufweisen. Die Lage bzw. Lagen können dabei auf der Papierseite und/oder der Laufseite der Bespannung angeordnet sein. Bevorzugt beträgt das Gewicht der Bespannung zwischen 750 g/m 2 und 1250 g/m 2 , insbesondere zwischen 900 g/m 2 und 1100 g/m 2 . In besonderen Fällen sind auch Gewichte von bis zu 1400 g/m 2 möglich. Dabei handelt es sich um das Gesamtgewicht von Grundstruktur und sofern vorhanden Vlieslagen. Sehr vorteilhaft für die Erfindung ist es, wenn der Gewichtsanteil der Vlieslagen maximal dem Gewichtsanteil der Grundstruktur insbesondere maximal 2/3 des Gewichtsanteils der Grundstruktur entspricht. Üblicherweise ist bei Filzen zur Tissueherstellung der Gewichtsanteil der Vliesfasern größer, als der der Grundstruktur. Meist sind 60% des Gesamtgewichts Vliesfasern und 40% Grundstruktur. Da bei den hier vorgeschlagenen Bespannungen durch die Kombination aus MD- Fadendichte und MD-Fadendurchmesser Teile der Funktionalität der Vlieslage durch die Grundstruktur übernommen werden, ist es möglich, die Menge an Vliesfasern zu verringern. Dadurch sind leichtere und dünnere Filze möglich. In bevorzugten Ausführungen kann die Bespannung eine Dicke von 3.5mm und weniger aufweisen, vorzugsweise zwischen 2.5mm und 3mm! Die Dicke wird dazu unter einem Druck von 0.1 MPa ermittelt.

Der relative Anteil der Vliesfasern an der Gesamtbespannung nimmt zudem ab. Daher können z.B. Filze eingesetzt werden bei denen Grundstruktur und Vlieslagen jeweils 50% des Gewichtsanteils ausmachen. Die Grundstruktur kann sogar den größeren Anteil am Gewicht des Filzes stellen. Wenn 60% des Gesamtgewichts von der Grundstruktur herrühren und lediglich 40% von den Vliesfasern, dann entspricht der Gewichtsanteil der Vlieslagen lediglich 2/3 des Gewichtsanteil der Grundstruktur. Über die Lebensdauer der Bespannung werden zudem die Vlieslagen stark komprimiert, wodurch wesentliche Bespannungseigenschaften wie z.B. die Permeabilität reduziert werden. Durch einen geringeren Anteil von Vliesfasern an der Gesamtbespannung fallen diese Verluste durch Komprimierung der Vliesfasern geringer aus und die Eigenschaften der Bespannung bleiben länger in einem tolerierbaren Bereich.

Es kann jedoch auch von Vorteil sein, wenn die Papierseite der Bespannung eine gewisse Menge an Vliesfasern aufweist. Diese Menge sollte nicht unter 10% des Gesamtgewichts der Bespannung liegen. Vorteilhaft ist es dabei auch, zumindest für die papierberührende Oberseite der Bespannung Vliesfasern vorzusehen, die eine Feinheit zwischen 11 und 22 dtex aufweisen. Die Vliesfasern können dabei aus jedem geeigneten Material sein, insbesondere aus einem Polyamid, aber auch aus einem Elastomer wie z.B. einem thermoplastischen Polyurethan (TPU), Schmelzfasern, Zweikomponentenfasern oder Mischungen daraus.

Hinsichtlich der Maschine wird die Aufgabe gelöst durch eine Maschine zur Herstellung einer Tissuebahn, die eine Pressvorrichtung mit zumindest einem Pressnip umfasst. Dabei weist die Maschine zumindest eine Bespannung nach einem Aspekt der Erfindung auf. Diese Bespannung durchläuft im Betrieb der Pressenvorrichtung den zumindest einen Pressnip zusammen mit der Tissuebahn.

Tissuepapier bestehen üblicherweise aus Zellstoff und sind sehr leichte Papiere. Die Flächenbezogene Masse beträgt meist zwischen 15 g/m 2 und 30 g/m 2 Es sind aber auch Werte von 10 g/m 2 oder 5 g/m 2 ebenso möglich wie Papiere mit mehr als 30 g/m 2 .

In vorteilhaften Ausführungen umfasst die Maschine einen sogenannten Crescent- Former. Die Faserstoffbahn kann dann nach der initialen Entwässerung im Former meist auf einer Bespannung wie einem Filz in eine Pressenvorrichtung transportiert werden, wo im Pressnip eine weitere Entwässerung erfolgt.

Bevorzugt weist die Pressenvorrichtung einen Langnip, insbesondere einen Schuhnip auf. Im Vergleich mit einem ebenfalls möglichen Walzennip ist hier die Verweilzeit der Bahn im Nip länger. Dadurch können insbesondere niedrigere Pressdrücke verwendet werden. Dies ist bei der Produktion von Tissuepapieren wichtig, da dadurch das Volumen der Bahn erhalten bleibt, welches ein wichtiger Qualitätsparameter bei Tissuepapieren ist.

Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn die Pressvorrichtung einen Abwasserfänger aufweist, der zum Auffangen von Wasser eingerichtet ist, welches in dem zumindest einen Pressnip aus der Tissuebahn entfernt worden ist. Durch die Verwendung eines Filzes gemäß eines Aspektes der Erfindung kann - insbesondere in Langnip bzw. Schuhpressen- die Entwässerungsleistung der Presse auch dadurch gesteigert werden, dass neben der üblichen Uhle-Box Entwässerung auch eine Nip- Entwässerung stattfindet. Dabei wird Wasser (bzw. ein Wasser-Luft-Gemisch) aus der Tissuebahn nicht nur in die Bespannung hinein gepresst, sondern durch die Bespannung hindurch. Während der übrige Teil des ausgepressten Wassers mit der Bespannung weiter zu einer üblicherweise nachgelagerten Uhle-Box transportiert wird, tritt dieses Wasser nach dem Pressnip als Spritzwasser oder Sprühnebel in die Umgebung. Auch ein Austritt von Spritzwasser nach vorne entgegen der Laufrichtung der Bahn ist möglich. Dieser Anteil der Entwässerung wird als Nipentwässerung bezeichnet. Um eine Verschmutzung der Presse oder ein unkontrolliertes Befeuchten der Umgebung zu verhindern ist es vorteilhaft, einen oder mehrere Abwasserfänger in der Pressenvorrichtung vorzusehen. Diese sind so angeordnet, dass das Spritzwasser aufgefangen und abtransportiert werden kann. Mittels der Bespannung gemäß einem Aspekt der Erfindung sowie gegebenenfalls durch den Einbau eines Wasserfängers kann mit sehr geringem Aufwand auch bei bestehenden Tissuemaschinen die Entwässerungsleistung der Pressenvorrichtung deutlich gesteigert werden. Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Tissuebahn unter Verwendung einer Maschine gemäß einem Aspekt der Erfindung.

Vorteilhafterweise kann dabei vorgesehen sein, dass in der Pressvorrichtung ein Teil der Entwässerung in Form von Nipentwässerung erfolgt, und dieses so entwässerte Wasser ganz oder teilweise von einem Abwasserfänger aufgefangen wird.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Nipentwässerung mehr als 10%, insbesondere zwischen 20% und 50% der gesamten Entwässerungsmenge der Pressvorrichtung ausmacht. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Tissuemaschine mit hoher Geschwindigkeit von mehr als 1200 m/min, insbesondere mehr als 1500 m/min oder 1800 m/min betrieben wird. Gerade bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten ist ein zu geringer Trockengehalt nach der Presse der limitierende Faktor für eine Steigerung der Produktionsgeschwindigkeit. Durch die hier vorgeschlagenen Verfahren lässt sich der Trockengehalt nach der Presse steigern wodurch hohe Produktionsgeschwindigkeiten stabil möglich sind.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand schematischer, nicht maßstäblicher Figuren näher erläutert.

Figur 1 zeigt eine Tissuemaschine gemäß einem Aspekt der Erfindung.

Figur 1 zeigt eine Tissuemaschine 1 gemäß einem Aspekt der Erfindung. Am Beispiel dieser typischen Bauart einer Tissuemaschine 1 sollen exemplarisch Aspekte der hier beschriebenen Idee erläutert werden. Die Erfindung ist dabei nicht auf diese Ausführung beschränkt. Dabei wird eine Faserstoffsuspension über einen Stoffauflauf auf eine Bespannung 2, bzw. zwischen eine Bespannung 2 und ein Außensieb 22 aufgebracht. In einem Former 20 erfolgt eine initiale Entwässerung mit Hilfe einer besaugten Formierwalze 21 welche von der Bespannung 2 teilweise umschlungen ist. Der Former 20 ist in Figur 1 als Crescentformer ausgeführt, jedoch sind auch andere Formertypen möglich. Daraufhin wird die entstandene Faserstoffmatte gestützt durch die Bespannung 2 in die Pressenvorrichtung 30 transportiert. In der Figur 1 ist die Pressenvorrichtung 30 als Schuhpresse 30 ausgeführt. Dabei wird der Pressnip 31 zwischen der Schuhwalze 34 und einem Yankeezylinder 41. Die Bespannung 2 passiert zusammen mit der Tissuebahn 3 den Pressnip 31. Nach dem Pressnip läuft die Bahn 3 weiter auf der Oberfläche des Yankeezylinders 41. Am Yankeezylinder 41 angeordnet ist hier eine Trockenhaube 42. Mittels eines Kreppschabers 43 wird die Bahn 3 vom Yankeezylinder 41 gelöst und zu einer Aufrollung 60 weiter transportiert. Wie in Figur 1 gezeigt, kann vor der Aufrollung 60 noch ein Scanner 50 oder eine andere geeignete Messvorrichtung 50 vorgesehen sein, mit der wichtige Parameter der Faserstoffbahn 3 wie z.B. die Dicke, Feuchte oder Flächenmasse erfasst werden. Wenn der Scanner 50 traversierend ausgeführt ist, können auch Querprofile dieser Parameter ermittelt werden.

Die Bespannung 2 der in Figur 1 gezeigten Maschine 1 ist vorteilhafterweise eine Bespannung gemäß einem Aspekt der Erfindung. Vorteilhafterweise kann sie eine Grundstruktur aus einem Flachgewebe, insbesondere einem Leinwandgewebe umfassen, welches durch Verbinden - z.B. Verschweißen - der stirnseitigen Enden endlos gemacht ist. Die MD-Fäden dieser Grundstruktur weisen in der Ausführung alle einen Durchmesser zwischen 0.25mm und 0.45mm, insbesondere zwischen 0.3mm und 0.35mm auf. Die Fadendichte der MD Fäden beträgt mehr als 37%, bevorzugt zwischen 37% und 45%, besonders bevorzugt zwischen 39% und 43%. Bei einem bevorzugten Gewicht der Bespannung 2 zwischen 750 g/m 2 und 1250 g/m 2 , insbesondere zwischen 900 g/m 2 und 1100 g/m 2 kann die Vliesauflage so reduziert werden, dass sie nur die Hälfte des Gewichts oder weniger der Bespannung ausmacht. Da bei einer Bespannung 2 gemäß einem Aspekt der Erfindung die Grundstruktur Teile der Funktion der Vlieslagen übernimmt, kann diese Bespannung sehr dünn ausgeführt sein. Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Tissuemaschinen 1 kann beim Verwendung einer derartigen Bespannung 2 im Pressnip 31 , insbesondere in einem Schuhpressnip 31 eine Nipentwässerung erreicht werden. Hierdurch entsteht Spritzwasser oder Sprühnebel, der meist nach dem Pressnip 31 auftritt, aber bisweilen auch vor dem Nip 31 auftreten kann. Um eine Verschmutzung der Presse 30 oder ein unkontrolliertes Befeuchten der Umgebung zu verhindern ist es vorteilhaft, einen oder mehrere Abwasserfänger 33 in der Pressenvorrichtung 30 vorzusehen. In Figur 1 ist ein Abwasserfänger 33 nach dem Pressnip 31 angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Abwasserfänger 33 vor dem Pressnip 31 vorgesehen sein. Der bzw. die Abwasserfänger 33 nehmen den Anteil des Wassers auf, der durch Nipentwässerung aus der Bahn 3 entfernt wurde. Der übrige Teil wird in der Bespannung 2 gespeichert und vom Pressnip 31 wegtransportiert. Um dieses Wasser aus der Bespannung 2 zu entfernen, ist bei der in Figur 1 gezeigten Anlage zwischen Pressnip 31 und dem Stoffauflauf 10 ein Saugkaste 32 vorgesehen, eine sogenannte Uhle-Box 32. Bei einem Verfahren gemäß einem Aspekt der Erfindung beträgt der Anteil der Nipentwässerung mehr als 10%, bevorzugt zwischen 20% und 50% der Gesamtentwässerung der Presse 30.

Bezugszeichenliste

1 Tissuemaschine 2 Bespannung

3 Tissuebahn

10 Stoffauflauf

20 Former

21 Formierwalze

22 Außensieb

30 Pressenvorrichtung

31 Pressnip

32 Saugkasten„Uhle Box“

33 Abwasserfänger 34 Schuhwalze

40 Trocknungseinrichtung

41 Yankeezylinder

42 Flaube

43 Kreppschaber

50 Scanner

60 Aufrollung