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Patent Searching and Data


Title:
FABRIC WEB MATERIAL AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/094727
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a web material (1; 9) made of fabric, which web material is subdivided by tearing lines (6; 10) into web sections (7; 11). The tearing lines (6; 10) weaken the web material (1; 9) but do not cause complete separation of the web sections (7; 11) from the web material (1; 9). The web sections (7; 11) can be separated along the clearing lines (6; 10) by tearing from the web material (1; 9). Along transverse sections (6a; 10a) of each tearing line (6; 10) running substantially transversely with respect to the longitudinal extent of the web material (8, 12), cuts (8, 12) spaced apart from one another and oriented in the longitudinal direction of the web material (1; 9) or obliquely relative to the transverse section (6a; 10a) of the tearing line (6; 10) are formed in the fabric, wherein the cuts (8; 12) are connected only to a transverse section (6a; 10a) of the tearing line (6; 10).

Inventors:
NEUMÜLLER NORBERT (AT)
DOPPLER MICHAEL (AT)
SCHWARZENECKER WALTER (AT)
PÖLLERITZER NIKLAS (AT)
Application Number:
PCT/EP2019/080412
Publication Date:
May 14, 2020
Filing Date:
November 06, 2019
Export Citation:
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Assignee:
STARLINGER & CO GMBH (AT)
International Classes:
B31B70/14; B31B70/18
Domestic Patent References:
WO2008095212A12008-08-14
WO2008095212A12008-08-14
Foreign References:
EP3081374A12016-10-19
EP3299312A12018-03-28
US2217494A1940-10-08
Attorney, Agent or Firm:
SCHWARZ & PARTNER PATENTANWÄLTE OG et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Verfahren zur Herstellung eines aus einem Gewebe (la; 9a) gebildeten Bahnmaterials (1; 9), wobei das Gewebe durch miteinander verwebte Bändchen (2a, 2b), insbesondere Kunststoffbändchen, gebildet wird, wobei das Bahnmaterial (1; 9) durch sich über die Breite des Bahnmaterials erstreckende Abrisslinien (6; 10) in Bahnabschnitte (7; 11) gegliedert wird, wobei die Abrisslinien (6; 10) das Bahnmaterial (1; 9) schwächen, aber keine vollständige Abtrennung der Bahnabschnitte (7; 11) vom Bahnmaterial (1; 9) herbeiführen und die Bahnabschnitte (7; 11) entlang der Abrisslinien (6; 10) durch Abreißen vom

Bahnmaterial (1; 9) abtrennbar sind, wobei jede Abrisslinie (6; 10) zumindest einen quer oder zumindest überwiegend quer zur Längserstreckung des Bahnmaterials (1; 9) verlaufenden Querabschnitt (6a; lOa) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zumindest einen Querabschnitt (6a; lOa) der Abrisslinie (6; 10) in Längsrichtung des Bahnmaterials (1; 9) oder schräg zu dem Querabschnitt (6a; lOa) der Abrisslinie (6; 10) ausgerichtete, voneinander beabstandete Schnitte (8; 12) in das Gewebe (la, 9a) eingebracht werden, wobei die Schnitte (8; 12) mit nur einem Querabschnitt der Abrisslinie (6; 10) verbunden sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnitte (8; 12) so in das Gewebe (la; 9a) eingebracht werden, dass sich die Schnitte (8; 12) nur in einem von zwei einander an einer Abrisslinie (6; 10) gegenüberliegenden Bahnabschnitten (7; 11) erstrecken.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnitte (8; 12) so in das Gewebe (la; 9a) eingebracht werden, dass sich die Schnitte (8; 12) in beiden einander an einer Abrisslinie (6; 10) gegenüberliegenden Bahnabschnitten (7; 11) erstrecken.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnitte (8; 12) über eine Länge von zumindest einer Bändchenbreite in das Gewebe eingebracht werden.

5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnitte (8; 12) in Abständen von vier bis zehn Bändchenbreiten voneinander in das Gewebe eingebracht werden.

6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnitte (8; 12) mittels eines Lasers, einer mechanischen Schneidvorrichtung oder einer Stanzvorrichtung in das Gewebe eingebracht werden.

7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (la; 9a) durch miteinander verwebte Bändchen (2a, 2b) aus Polyethylen,

Polypropylen und/oder Polyethylenterephthalat gebildet wird.

8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bahnmaterial (1; 9) zumindest zwei Materiallagen umfasst, wobei mindestens eine

Materiallage ein Gewebe ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine

Materiallage des Bahnmaterials (1; 9) aus Polyethylen, Polypropylen oder

Polyethylenterephthalat gebildet ist.

10. Bahnmaterial (1; 9) aus einem Gewebe (la; 9a), das durch miteinander verwebte Bändchen (2a, 2b), insbesondere Kunststoffbändchen, gebildet ist, mit sich über die Breite des Bahnmaterials erstreckenden Abrisslinien (6; 10), die in einem Abstand voneinander im Bahnmaterial (1; 9) ausgebildet sind und das Bahnmaterial (1; 9) in Bahnabschnitte (7; 11) gliedern, wobei die Abrisslinien (6; 10) das Bahnmaterial (1; 9) schwächen, aber keine vollständige Abtrennung der Bahnabschnitte (7; 11) vom Bahnmaterial (1; 9) herbeiführen und die Bahnabschnitte (7; 11) entlang der Abrisslinie (6; 10) durch Abreißen vom

Bahnmaterial (1; 9) abtrennbar sind, wobei jede Abrisslinie (6; 10) zumindest einen quer oder zumindest überwiegend quer zur Längserstreckung des Bahnmaterials (1; 9) verlaufenden Querabschnitt (6a; lOa) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zumindest einen Querabschnitt (6a; lOa) der Abrisslinie (6; 10) in Längsrichtung des Bahnmaterials (1; 9) oder schräg zu dem Querabschnitt (6a; lOa) der Abrisslinie (6; 10) ausgerichtete, voneinander beabstandete Schnitte (8; 12) in dem Gewebe (1; 9) ausgebildet sind, wobei die Schnitte (8; 12) mit nur einem Querabschnitt der Abrisslinie (6; 10) verbunden sind.

11. Bahnmaterial (1; 9) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnitte (8; 12) so in dem Gewebe ausgebildet sind, dass sich die Schnitte (8; 12) nur in einem von zwei an einer Abrisslinie (8; 12) gegenüberliegenden Bahnabschnitten (7; 11) erstrecken.

12. Bahnmaterial (1; 9) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnitte (8; 12) so in dem Gewebe ausgebildet sind, dass sich die Schnitte (8; 12) in beiden an einer Abrisslinie (6; 10) gegenüberliegenden Bahnabschnitten (7; 11) erstrecken.

13. Bahnmaterial (1; 9) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnitte (8; 12) über eine Länge von zumindest einer Bändchenbreite in dem Gewebe ausgebildet sind.

14. Bahnmaterial (1; 9) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnitte (8; 12) in Abständen von vier bis zehn Bändchenbreiten voneinander in dem Gewebe ausgebildet sind.

15. Bahnmaterial (1; 9) nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bändchen (2a, 2b) aus Polyethylen, Polypropylen oder Polyethylenterephthalat gebildet sind.

16. Bahnmaterial (1; 9) nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Bahnmaterial (1; 9) zumindest zwei Materiallagen umfasst, wobei mindestens eine Materiallage ein Gewebe ist.

17. Bahnmaterial (1; 9) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Materiallage des Bahnmaterials (1; 9) aus Polyethylen, Polypropylen oder

Polyethylenterephthalat gebildet ist.

18. Sack, dadurch gekennzeichnet, dass der Sack aus einem Bahnabschnitt (7; 11) eines Bahnmaterials (1; 9) nach einem der Ansprüche 10 bis 17 geformt ist.

Description:
Bahnmaterial aus Gewebe und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines aus einem Gewebe gebildeten Bahnmaterials sowie ein Bahnmaterial aus Gewebe und einen daraus hergestellten Sack.

Es sind allgemein Bahnmaterialien aus Gewebe bekannt, die aus miteinander verwebten Bändchen, insbesondere Kunststoffbändchen, gebildet sind. Die Bahnmaterialien sind durch sich über die Breite des Bahnmaterials erstreckende Abrisslinien in Bahnabschnitte gegliedert, wobei die Abrisslinien das Bahnmaterial schwächen, aber keine vollständige Abtrennung der Bahnabschnitte vom Bahnmaterial herbeiführen, sondern Sollbruchstellen darstellen, an denen mit entsprechendem Kraftaufwand die Bahnabschnitte entlang der Abrisslinien durch Abreißen vom Bahnmaterial abgetrennt werden können. Die Abrisslinien verlaufen entweder geradlinig oder gekrümmt im Wesentlichen in Querrichtung zur Längserstreckung des Bahnmaterials durch das Gewebe oder weisen eine gestufte

Konfiguration auf, bei der die Abrisslinien aus Querabschnitten und Längsabschnitten zusammengesetzt durch das Gewebe verlaufen. Solche Bahnmaterialien, bei denen die Abrisslinien mittels Laser in das Gewebe eingebracht sind, sind beispielsweise aus der WO 2008/095212 Al bekannt.

Aufgrund von Lertigungsungenauigkeiten ist es nicht unwahrscheinlich, dass Bändchen, die im Wesentlichen quer zu einer Längserstreckung des Bahnmaterials durch das Gewebe verlaufen - auch als Schussbändchen bezeichnet - und die Abrisslinien schräg zueinander verlaufen. Hierdurch kann es beim Abreißen von Bahnabschnitten von dem Bahnmaterial an den Abrisslinien zum Ausfädeln von Schussbändchen aus dem Gewebe kommen, die danach von den Bahnabschnitten wegstehen. Sind die Bahnabschnitte schlauchförmig ausgebildet, dann werden diese zumeist zu Säcken weiterverarbeitet. Säcke mit abstehenden Bändchen werden aber ungern von Kunden angenommen, da viele Kunden mit abstehenden Bändchen und der damit einhergehenden unschönen Optik der Säcke eine geringe Qualität der Säcke assoziieren, obwohl die Lunktion der Säcke dadurch nicht beeinträchtigt wird.

Es besteht zwar die Möglichkeit, die Bahnabschnitte mit einer weiteren Materialschicht, wie einer OPP-Lolie zu überziehen, um die Wahrscheinlichkeit des Ausfädelns von Bändchen beim Abreißen zu verringern, diese zusätzliche Beschichtung ist aber teuer und damit nicht immer erwünscht. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Bahnmaterial und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Bahnmaterials bereitzustellen, das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und von welchem Bahnabschnitte abgerissen werden können, ohne dass es zu einem nennenswerten Wegstehen von einzelnen Bändchen kommt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von Bahnmaterial mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch Bereitstellen eines Bahnmaterials mit den Merkmalen des Anspruchs 10 sowie eines daraus gebildeten Sacks gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der

Beschreibung.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist ein aus einem Gewebe gebildeten Bahnmaterial herstellbar, wobei das Bahnmaterial durch sich über die Breite des Bahnmaterials erstreckende Abrisslinien in Bahnabschnitte gegliedert wird und wobei die Abrisslinien das Bahnmaterial schwächen, aber keine vollständige Abtrennung der Bahnabschnitte vom Bahnmaterial herbeiführen, sondern die Bahnabschnitte entlang der Abrisslinien durch Abreißen mittels Ausübung von Zugkräften vom Bahnmaterial abtrennbar sind. Jede Abrisslinie weist zumindest einen ganz oder zumindest überwiegend quer zur

Längserstreckung des Bahnmaterials verlaufenden Querabschnitt auf. Gemäß dem

erfindungsgemäßen Verfahren werden an dem zumindest einen Querabschnitt der

Abrisslinie in Längsrichtung des Bahnmaterials oder schräg zu dem Querabschnitt der Abrisslinie ausgerichtete, voneinander beabstandete Schnitte in das Gewebe eingebracht, wobei zumindest einige der Schnitte mit nur einem Querabschnitt verbunden sind.

Unter dem Begriff„quer oder zumindest überwiegend quer zur Längserstreckung des Bahnmaterials verlaufenden Querabschnitt der Abrisslinie“ ist zu verstehen, dass sich dieser Querabschnitt in gerader oder geschwungener Linie oder einer Kombination aus geraden oder geschwungenen Linien erstreckt.„Quer zur Längserstreckung des Bahnmaterials verlaufender Querabschnitt“ bedeutet, dass ein solcher Querabschnitt im Wesentlichen (d.h. abgesehen von unvermeidlichen Herstellungs- und Materialtoleranzen) in einem Winkel von 90° zur Längserstreckung der Materialbahn verläuft. Der Begriff„überwiegend quer zur Längserstreckung des Bahnmaterials verlaufenden Querabschnitt“ definiert, dass der Querabschnitt in seiner Gesamtheit mehr quer zur Längserstreckung des Bahnmaterials als in Längserstreckung des Bahnmaterials verläuft. Das heißt, wenn es sich bei einem solchen Querabschnitt um eine gerade Linie handelt, die schräg auf die Längserstreckung des Bahnmaterials steht, so steht diese schräge Linie in einem Winkelbereich größer 45° und kleiner 90° zur Längserstreckung des Bahnmaterials. Wenn ein solcher Querabschnitt aus einer geschwungenen Linie oder einer Kombination von geraden und/oder geschwungenen Linienstücken besteht, so soll eine Tangente an jedem Punkt des Querabschnitts einen Winkelbereich größer 45° und kleiner 90° zur Längserstreckung des Bahnmaterials aufweisen.

Indem gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren an dem zumindest einen Querabschnitt der Abrisslinie in Längsrichtung des Bahnmaterials oder schräg zu dem Querabschnitt der Abrisslinie ausgerichtete, voneinander beabstandete Schnitte in das Gewebe eingebracht werden, wobei zumindest einige der Schnitte mit nur einem Querabschnitt verbunden sind, unterteilen diese Schnitte zumindest das am nächsten zur Abrisslinie verlaufende Bändchen in einzelne Stücke, gegebenenfalls auch mehrere der nächsten zur Abrisslinie verlaufenden Bändchen. Bei einem durch eine Rundwebmaschine hergestellten schlauchförmigen Gewebe sind die unterteilten Bändchen die Schussbändchen des Gewebes. Durch die Unterteilung sind jene Teile des/der Bändchen(s), die beim Abreißen von Bahnabschnitten von dem Bahnmaterial eventuell ausgefädelt werden, nur sehr kurz, wodurch diese nicht unansehnlich wegstehen. Hierdurch wird das optische Erscheinungsbild der Bahnabschnitte nach dem Abreißen des Bahnmaterials verbessert.

Wenn es sich bei der Abrisslinie nur um eine gerade Linie quer über das Bändchenmaterial handelt, so besteht diese Abrisslinie aus einem einzigen Querabschnitt. Im Fall, dass es sich bei der Abrisslinie um eine gestufte Linie, z.B. für die Herstellung von Stufenfaltensäcken handelt, so weist diese Abrisslinie zumindest zwei Querabschnitte und einen die

Querabschnitte verbindenden Längsabschnitt auf. Es sei aber daraufhingewiesen, dass ein solcher Längsabschnitt nicht mit den erfindungsgemäßen Schnitten an den Querabschnitten der Abrisslinien verwechselt werden darf, da diese Schnitte eine ganz andere Funktion haben als die Längsabschnitte der Abrisslinie. Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Schnitte an den Querabschnitten der Abrisslinie ist, dass sie nicht zwei benachbarte

Querabschnitte der Abrisslinie miteinander verbinden.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden die Schnitte so in das Gewebe eingebracht, dass sich die Schnitte nur in einem von zwei benachbarten Bahnabschnitten erstrecken. Alternativ dazu können gemäß der Erfindung die Schnitte aber auch so in das Gewebe eingebracht werden, dass sich die Schnitte beidseits einer Abrisslinie in

benachbarten Bahnabschnitten erstrecken. Bei letzterer Variante wird sowohl an dem Ende des einen Bahnabschnitts, als auch am Ende des anderen Bahnabschnitts das Abstehen von Bändchen vermieden. Vorteilhaft werden die Schnitte über eine Länge von zumindest einer Bändchenbreite in das Gewebe eingebracht. Eine Länge von einer Bändchenbreite ist bei Schnitten, die sich nur in einem von zwei durch eine Abrisslinie gegliederten Bahnabschnitte erstrecken, notwendig, um ein der Abrisslinie am nächsten liegendes Bändchen zuverlässig zu durchtrennen und das Wegstehen des Bändchens zu vermeiden. Werden die Schnitte so in das Gewebe

eingebracht, dass sich die Schnitte in beiden durch eine Abrisslinie unterteilten

Bahnabschnitten erstrecken, sind die Schnitte vorteilhaft zumindest zwei Bändchenbreiten lang.

Zweckmäßig werden die Schnitte mit einem Abstand von vier bis zehn Bändchenbreiten voneinander in das Gewebe eingebracht. Je kleiner der Abstand gewählt wird, desto kürzer sind die wegstehenden Bändchenstücke.

Bevorzugt werden die Schnitte mittels eines Lasers, einer mechanischen Schneidvorrichtung oder einer Stanzvorrichtung in das Gewebe eingebracht. Die Schnitte einer Abrisslinie werden entweder bereits in das Bahnmaterial eingebracht, bevor das Bahnmaterial mit der Abrisslinie versehen wird, oder, alternativ dazu, während das Bahnmaterial mit der

Abrisslinie versehen wird oder erst nachdem das Bahnmaterial mit der Abrisslinie versehen worden ist.

Vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Bahnmaterial durch ein zu einem Schlauch geformtes Gewebe gebildet, wobei von dem Bahnmaterial abgerissene Schlauchstücke zu einem Sack, wie z.B. einem sogenannten "Pinch Bottom" Sack für Schüttgut geformt werden. Durch das Verhindern von langen wegstehenden Bändchen weisen solche Säcke ein qualitativ hochwertiges Erscheinungsbild auf und werden dadurch sehr gut angenommen.

Bevorzugt ist das Gewebe durch miteinander verwebte Bändchen aus Polyethylen,

Polypropylen und/oder Polyethylenterephthalat gebildet.

Das Bahnmaterial kann auch zwei oder mehrere Materiallagen umfassen, wobei mindestens eine Materiallage ein Gewebe ist. Vorteilhaft ist zumindest eine der Materiallagen des Bahnmaterials aus Polyethylen, Polypropylen oder Polyethylenterephthalat gebildet.

Weitere vorteilhafte Ausführungs formen des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Bahnmaterials werden in weiterer Lolge anhand der Liguren näher erläutert. Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bahnmaterials

ausschnittsweise in einer isometrischen Ansicht.

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bahnmaterials ausschnittsweise in einer Draufsicht.

Zunächst wird nun auf Figur 1 Bezug genommen, die eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bahnmaterials 1 ausschnittsweise in einer isometrischen Ansicht zeigt. Das Bahnmaterial 1 ist aus einem zu einem Schlauch geformten Gewebe la gebildet, das beispielweise in einer Rundwebmaschine hergestellt wurde. Das Gewebe la ist aus miteinander verwebten Bändchen 2a (Schussbändchen) und 2b (Kettbändchen) gebildet. Das schlauchförmige Bahnmaterial 1 ist unter Bildung zweier Kanten 3 und unter Bildung einer Oberseite 4 und einer Unterseite 5 flachgelegt.

Das Bahnmaterial 1 weist Abrisslinien 6 auf, die im Abstand voneinander im Bahnmaterial 1 ausgebildet sind und Bahnabschnitte 7 mit einer Länge definieren, die dem Abstand benachbarter Abrisslinien 6 entspricht. Wenn das Bahnmaterial für die Herstellung von Säcken dient, so bilden die Bahnabschnitte 7 Sackkörper, und die Länge der Bahnabschnitte definiert die Sackkörperlänge. Der Einfachheit halber ist in Figur 1 nur eine Abrisslinien 6 dargestellt. Die Abrisslinie 6 läuft gestuft um das schlauchförmige Bahnmaterial 1 herum, wobei die Abrisslinien 6 auf der Unterseite 5 als Strichlinie dargestellt ist. Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, verläuft die Abrisslinie 6 auf der Unterseite 5 anders als auf der Oberseite 4.

Die Abrisslinie 6 ist zur Bildung von Stufenfaltensäcken aus den Bahnabschnitten gestuft ausgebildet und weist mehrere Querabschnitte 6a auf, die durch Längsabschnitte 6b miteinander verbunden sind. Die Querabschnitte 6a der Abrisslinie 6 verlaufen im

Wesentlichen quer zur Längserstreckung des Bahnmaterials 1. Die Längsabschnitte 6b der Abrisslinie 6 verlaufen im Wesentlichen in Richtung der Längserstreckung des

Bahnmaterials.

Die Abrisslinien 6 gliedern das schlauchförmige Bahnmaterial 1 in benachbarte bzw.

einander gegenüberliegende Bahnabschnitte 7, wobei die Abrisslinien 6 das Bahnmaterial 1 schwächen, aber keine vollständige Abtrennung der Bahnabschnitte 7 vom Bahnmaterial 1 herbeiführen. Durch entsprechende Kraftaufbringung auf das Bahnmaterial 1 können Bahnabschnitte 7 entlang der Abrisslinie 6 durch Abreißen vom Bahnmaterial 1 abgetrennt werden. Gemäß der Erfindung sind an den Querabschnitten 6a der Abrisslinie 6 voneinander beabstandete Schnitte 8 im Gewebe la ausgebildet, wobei sich diese Schnitte 8 in

Längsrichtung des Bahnmaterials 1 oder schräg zu den Querabschnitten 6a der Abrisslinie 6 erstrecken. Die Schnitte 8 sind jeweils nur mit einem der Querabschnitte 6a der Abrisslinie 6 verbunden, d.h. sie dienen nicht dazu, benachbarten Querabschnitte 6a miteinander zu verbinden. Eine solche Verbindung ist vielmehr ausschließlich Aufgabe der Längsabschnitte 6b der Abrisslinie 6. Die Schnitte 8 erstrecken sich in dieser Ausführungsform in beiden durch die Abrisslinie 6 unterteilten Bahnabschnitten 7.

Die Schnitte 8 sind in dem Bahnmaterial 1 über eine Länge von ca. drei Bändchenbreiten und mit einem gegenseitigen Abstand von fünf bis sechs Bändchenbreiten entlang den Querabschnitten 6a der Abrisslinie 6 in dem Gewebe la ausgebildet.

Die Schnitte 8 unterteilen zumindest die am nächsten zur Abrisslinie 6 verlaufenden Bändchen 2a in einzelne Stücke. Durch diese Unterteilung werden jene Abschnitte des Bändchens 2a, die beim Abreißen von Bahnabschnitten 7 eventuell von dem Bahnmaterial 1 ausgefädelt werden, in ihrer Länge begrenzt. Damit können, wenn überhaupt, nur kurze Abschnitte von Bändchen 2 nach dem Abreißen wegstehen. Hierdurch wird das optische Erscheinungsbild der Bahnabschnitte 7 nach ihrem Abreißen von dem Bahnmaterial 1 verbessert.

Ligur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bahnmaterials 9 ausschnittsweise in einer schematischen Draufsicht. Das Bahnmaterial 9 ist aus einem flachen Gewebe 9a gebildet, wobei das Gewebe 9a aus miteinander verwebten Bändchen gebildet ist. Dieses Llachgewebe wird in weiterer Verarbeitung zu einem Schlauch geformt. Zur besseren Übersichtlichkeit ist das Gewebe 9a in Ligur 2 nicht im Detail dargestellt. Das schlauchförmige Bahnmaterial 9 liegt in Ligur 2 flach auf einer Unterlage auf.

Das Bahnmaterial 9 ist durch Abrisslinien 10 in Bahnabschnitte 11 gegliedert. Auch bei dieser Ausführungsvariante schwächen die Abrisslinien 10 das Bahnmaterial 9 nur, aber führen keine vollständige Abtrennung der Bahnabschnitte 11 herbei. Wie aus Ligur 2 gut ersichtlich ist, verlaufen die Abrisslinien 10 auch bei dieser Ausführungsform gestuft durch das Gewebe und weisen jeweils mehrere Querabschnitte lOa auf, die durch Längsabschnitte lOb miteinander verbunden sind. Die Querabschnitte lOa der Abrisslinien 10 verlaufen im Wesentlichen quer zur Längserstreckung des Bahnmaterials 9. Die Längsabschnitte lOb der Abrisslinien 10 verlaufen im Wesentlichen in Richtung der Längserstreckung des Bahnmaterials 9. Die Bahnabschnitte 11 sind durch Abreißen entlang der Abrisslinien 10 vom Bahnmaterial 9 abtrennbar.

Entlang den Querabschnitten lOa der Abrisslinien 10 sind sind voneinander beabstandete Schnitte 12 im Gewebe 9a ausgebildet, wobei sich diese Schnitte 12 in Längsrichtung des Bahnmaterials 9 oder schräg zu den Querabschnitten lOa der Abrisslinien 10 erstrecken. Die Schnitte 12 sind jeweils nur mit einem der Querabschnitte lOa der Abrisslinien 10 verbunden, d.h. sie dienen nicht dazu, benachbarte Querabschnite lOa miteinander zu verbinden. Eine solche Verbindung ist ausschließlich Aufgabe der Längsabschnitte lOb der Abrisslinien 10. Die Schnitte 12 erstrecken sich jeweils in beiden an einer Abrisslinie 10 einander gegenüberliegenden Bahnabschnitten 11.

Die Schnitte 12 sind bei dem Bahnmaterial 9 über eine Länge von vier bis fünf

Bändchenbreiten und mit einem Abstand von acht bis zehn Bändchenbreiten entlang der Querabschnitte lOa der Abrisslinien 10 in dem Gewebe 9a ausgebildet.

Gleich wie bei der in Ligur 1 dargestellten Ausführungsform des Bahnmaterials 1 werden auch bei dieser Ausführungsform die am nächsten zur Abrisslinie 10 verlaufenden Bändchen unterteilt, wodurch beim Abreißen von Bahnabschnitten 11 - wenn überhaupt - nur kurze Abschnitte von Bändchen ausgefädelt werden. Hierdurch wird das optische Erscheinungsbild der Bahnabschnitte 11 nach ihrem Abreißen vom Bahnmaterial 9 verbessert.

Es sei erwähnt, dass der Verlauf der Abrisslinien 6 bzw. 10 entsprechend der weiteren Verwendung der Bahnabschnitte 7 bzw. 10 festgelegt wird. Ferner sei noch angeführt, dass die Schnitte 8 bzw. 12 auch schräg zu den Abrisslinien 6 bzw. 10 in dem Gewebe ausgebildet sein können, oder manche Schnitte 8 bzw. 12 quer und manche Schnitte 8 bzw.

12 schräg zu den Abrisslinien 6 bzw. 10 in dem Gewebe ausgebildet sein können.

Aus den Bahnabschnitten 7 bzw. 10 können beispielsweise Säcke für loses Material gefaltet werden, wobei das Gewebe beschichtet sein kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Bahnmaterial 1 oder 9 nur das Gewebe 1 a, 9a aufweist und die Bahnabschnitte einer anderen Verwendung zugeführt werden.