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Title:
FACILITY MANAGEMENT ARRANGEMENT, METHOD FOR FAULT INDICATION, COMPUTER PROGRAM, AND STORAGE MEDIUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/036673
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a facility management arrangement having at least one fault indication device (8) and a fault receiving device (9), wherein: the fault indication device (8) is designed to send a fault indication to the fault receiving device (9) for a fault (6a, b); the fault indication comprises a fault position and a fault type (12); the fault receiving device (9) comprises an evaluation module and a contacting module; the evaluation module is designed to determine and/or to select, on the basis of the fault indication and an allocation specification, a resolution group for rectifying the fault (6a, b); and the contacting module is designed to contact the selected and/or determined resolution group and/or to provide the fault indication to the resolution group.

Inventors:
PARASKEVAS, Ioannis (DE)
BURGER, Markus (DE)
MANGOLD, Rainer (DE)
TILLICH, Thomas (DE)
BEHRENS, Holger (DE)
FEHRLE, Klaus (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/074266
Publication Date:
March 16, 2023
Filing Date:
September 01, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
International Classes:
G05B23/02; G06Q10/00
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Claims:
Ansprüche

1. Facility-Management-Anordnung mit mindestens einer Störungsmeldeeinrichtung (8) und einer Störungsannahmeeinrichtung (9), wobei die Störungsmeldeeinrichtung (8) ausgebildet ist, für eine Störung (6a, b) eine Störungsmeldung an die Störungsannahmeeinrichtung (9) zu senden, wobei die Störungsmeldung eine Störungsposition und eine Störungsart (12) umfasst, wobei die Störungsannahmeeinrichtung (9) ein Auswertemodul und ein Kontaktierungsmodul umfasst, wobei das Auswertemodul ausgebildet ist, basierend auf der Störungsmeldung und einer Zuordnungsvorschrift eine Lösergruppe zur Behebung der Störung (6a, b) zu bestimmen und/oder auszuwählen, wobei das Kontaktierungsmodul ausgebildet ist, die ausgewählte und/oder bestimmte Lösergruppe zu kontaktieren und/oder die Störungsmeldung der Lösergruppe bereitzustellen.

2. Facility-Management-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Störungsmeldeeinrichtung (8) eine Eingabeeinheit umfasst, wobei die Eingabeeinheit zur Eingabe und/oder zur Auswahl der Störungsart (12) und/oder der Störungsposition durch einen Benutzer (4) ausgebildet ist.

3. Facility-Management-Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit zur Auswahl der Störungsposition in einer Karte ausgebildet ist.

4. Facility-Management-Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit ausgebildet ist, dem Benutzer (4) basierend auf der Störungsposition Störungsartvorschläge zur Auswahl vorzuschlagen und/oder anzuzeigen.

5. Facility-Management-Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Zuordnungsvorschrift eine Zuordnung der Störungsart (12) und der Störungsposition zu einer Lösergruppe beschreibt und/oder bildet.

6. Facility-Management-Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnungsvorschrift als eine Mapping- Tabelle (14) ausgebildet ist.

7. Facility-Management-Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösergruppen eine Kontaktart aufweisen und/oder die Zuordnungsvorschrift eine Zuordnung der Lösergruppen zu einer Kontaktart umfasst, wobei das Kontaktierungsmodul ausgebildet ist, die ausgewählte und/oder bestimmte Lösergruppe entsprechend der zugehörigen Kontaktart zu kontaktieren und/oder die Störungsmeldung der Lösergruppe entsprechend der Kontaktart bereitzustellen.

8. Facility-Management-Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Störungsannahmeeinrichtung (9) eine Korrektureinheit umfasst, wobei die Korrektureinheit ausgebildet ist, die einer Lösergruppe zugeordnete Störung (6a, b) und/oder Störungsmeldung auf eine andere Lösergruppe umzutragen.

9. Facility-Management-Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Lernmodul, wobei das Lernmodul ausgebildet ist die Zuordnungsvorschrift basierend auf gelösten Störungen (6a, b), ungelösten Störungen (6a, b) und/oder umgetragenen Störungen (6a, b) anzupassen.

10. Facility-Management-Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnungsvorschrift für die Lösergruppen Lösungskompetenzen umfasst, wobei das Lernmodul ausgebildet ist, die von einer Lösergruppe umfassten Lösungskompetenzen basierend auf auf gelösten Störungen (6a, b), ungelösten Störungen (6a, b) und/oder umgetragenen - 14 -

Störungen (6a, b) anzupassen.

11. Verfahren zur Meldung einer Störung, wobei für die Störung eine Störungsmeldung von einer Störungsmeldeeinrichtung an eine Störungsannahmeeinrichtung gesendet wird, wobei die Störungsmeldung für die Störung eine Störungsart und eine Störungsposition umfasst, wobei für die Störungsmeldung eine Lösergruppe bestimmt und/oder ermittelt wird, wobei die Lösergruppe basierend auf der Störungsmeldung und einer Zuordnungsvorschrift bestimmt wird, wobei die bestimmte, ermittelte und/oder ausgewählte Lösergruppe kontaktiert wird und/oder der Lösergruppe die Störungsmeldung bereitgestellt wird.

12. Computerprogramm, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, bei Ausführung auf einem Computer und/oder der Facility-Management-Anordnung das Verfahren nach Anspruch 11 auszuführen und/oder zu implementieren.

13. Maschinenlesbares Speichermedium, wobei auf dem Speichermedium das Computerprogramm gespeichert ist.

Description:
Beschreibung

Titel

Facility-Management-Anordnung, Verfahren zur Störungsmeldung, Computerprogramm und Speichermedium

Stand der Technik

Es wird eine Facility-Management-Anordnung zur Störungsmeldung vorgeschlagen, wobei für die Störung eine Störungsmeldung umfassend eine Störungsposition und eine Störungsart von einer Störungsmeldeeinrichtung an eine Störungsannahmeeinrichtung gesendet wird.

In vielfältigen Umgebungen und insbesondere in Unternehmen, werden Störungen am Gebäude oder an Einrichtungen, beispielsweise tropfende Wasserhähne oder schlecht schließende Fenster, an eine zentrale und/oder einen zuständigen Facility- Management- Mitarbeiter gemeldet. Solches Melden kann klassisch über Telefonanrufe oder über schriftliche Benachrichtigungen erfolgen, alternativ existieren auch Web-Applikationen, bei denen ein Benutzer in Textform dem zuständigen Mitarbeiter und/oder Dienst beispielsweise mitteilen kann „Fenster im Raum 123, 3. Stock, schließt nicht“. Häufig sind die von dem Mitarbeiter gemachten Angaben unvollständig, ungenau oder falsch. Beispielsweise verwechseln Mitarbeiter und/oder Benutzer Himmelsrichtungen, z.B. Ost- mit West-Treppenhaus und/oder definieren zur ungenau den Ort der Störung. Insbesondere ist es für fremdes und/oder neues Personal häufig schwierig, Fehler und/oder Störungen korrekt melden zu können. Basierend auf den häufig ungenauen Angaben wird von einem Sachbearbeiter versucht, die Behebung der Störung zu veranlassen und zu organisieren.

Die Druckschrift DE 10 2019 205 181 Al beschreibt eine

Störungsmeldeeinrichtung zur Meldung einer Störung an eine Facility- Management-Anordnung, mit einem Ortungsmodul, wobei das Ortungsmodul ausgebildet ist, eine Standortsposition der Störungsmeldeeinrichtung zu bestimmen, mit einem Positionsbestimmungsmodul, wobei das Positionsbestimmungsmodul ausgebildet ist, eine Störungsposition in einer Umgebung der Standortsposition festzulegen, mit einem Sendemodul zum drahtlosen Versenden einer Störungsmeldung, wobei die Störungsmeldung die Störungsposition und eine Störungsinformation umfasst.

Offenbarung der Erfindung

Es wird eine Facility-Management-Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 offenbart. Ferner werden ein Verfahren, ein Computerprogramm und ein Speichermedium vorgeschlagen. Weiter wird ein Computerprogramm zur Durchführung des Verfahrens offenbart und ein maschinenlesbares Speichermedium mit dem Computerprogramm.

Die Erfindung betrifft eine Facility-Management-Anordnung (Gebäude- Management-Anordnung) zur Meldung und/oder Behebung einer Störung. Die Facility-Management-Anordnung umfasst eine, vorzugsweise zentrale, Störungsannahmeeinrichtung und mindestens eine Störungsmeldeeinrichtung. Im Speziellen umfasst die Facility-Management-Anordnung eine Mehrzahl an Störungsmeldeeinrichtungen, beispielsweise eine Störungsmeldeeinrichtung pro Raum eines Anwendungsbereichs oder eine Störungsmeldeeinrichtung pro Person im Anwendungsbereich. Der Anwendungsbereich ist beispielsweise ein Gebäude das durch die Facility-Management-Anordnung überwacht und/oder instandgehalten werden soll.

Die Störungsmeldeeinrichtung ist vorzugsweise eine mobile Einrichtung, beispielsweise ein mobiles Gerät. Mobil meint insbesondere transportabel und/oder ein Taschengerät, welches von einem Benutzer mitführbar ist. Beispielsweise kann die Störungsmeldeeinrichtung als ein Smart-Device, beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet, ausgebildet sein. Im Speziellen kann die Störungsmeldeeinrichtung auch als eine Rechnereinheit, Laptop oder Personal-Computer ausgebildet sein, wobei beispielsweise eine Web-Applikation vorgesehen ist. Insbesondere kann die Störungsmeldeeinrichtung auch als eine Web-Applikation oder als eine allgemeine Applikation ausgebildet sein. Mittels der Störungsmeldeeinrichtung kann eine Störung in der Umgebung der Störungsmeldeeinrichtung gemeldet werden.

Die Störung ist beispielsweise eine mechanische, elektrische oder Infrastrukturstörung. Beispiele für Störungen sind Schäden an Einrichtungsgegenständen, defekte Glühbirnen oder schlecht schließende Fenster.

Die Störung wird von der Störungsmeldeeinrichtung an eine Störungsannahmeeinrichtung gesendet und/oder gemeldet. Die Störung wird von der Störungsmeldeeinrichtung an eine Störungsannahmeeinrichtung in Form einer Störungsmeldung gesendet und/oder mitgeteilt. Die Störungsmeldung ist vorzugsweise als ein Datensatz ausgebildet. Die Störungsmeldeeinrichtung ist insbesondere zur Generierung der Störungsmeldung ausgebildet. Die Störungsmeldung ist insbesondere spezifisch für eine Störung generiert und/oder spezifisch für gemeinsam gemeldete Störungen generiert. Die Störungsmeldung umfasst eine Störungsposition und eine Störungsart. Die Störungsposition ist beispielsweise eine Position in einem Koordinatensystem, z.B. GPS-Koordinaten. Alternativ kann die Störungsposition beispielsweise in einem ortsspezifischen Referenzsystem angegeben sein, beispielsweise als Raumnummer und/oder Stockwerk. Die Störungsart beschreibt die Art der Störung und/oder Störungsklasse, beispielsweise bilden Sanitär, Elektrik, IT, Möbel und/oder Klima Störungsarten.

Die Facility-Management-Anordnung umfasst die Störungsannahmeeinrichtung, wobei die Störungsannahmeeinrichtung beispielsweise einen Server oder eine zentrale Empfangsstelle bildet. Die Störungsannahmeeinrichtung empfängt, sammelt und/oder bearbeitet insbesondere die Störungen und dient der Weitergabe der Störungen an Problemloser und/oder Lösergruppe, beispielsweise Monteure, Handwerker und/oder Hausmeister.

Die Störungsannahmeeinrichtung umfasst ein Auswertemodul zur Bestimmung und/oder zur Auswahl einer einer Lösergruppe. Das Auswertemodul ist ausgebildet, eine Lösergruppe aus einer Mehrzahl an Lösergruppen basierend auf einer Zuordnungsvorschrift und der Störungsmeldung auszuwählen. Insbesondere ist das Auswertemodul ausgebildet die Lösergruppe basierend auf der Störungsart, der Störungsposition und der Zuordnungsvorschrift auszuwählen und/oder zu bestimmen. Die Zuordnungsvorschrift beschreibt beispielsweise welche Lösergruppe zur Behebung, Lösung und/oder zum Management des Behebungsprozesses geeignet oder berechtigt ist. Die Zuordnungsvorschrift ordnet einem Datentubei umfassend die Störungsposition und Störungsart eine Lösergruppe zu, insbesondere ist die Zuordnung eindeutig.

Die Störungsannahmeeinrichtung umfasst ein Kontaktierungsmodul, wobei das Kontaktierungsmodul ausgebildet ist, die von dem Auswertemodul ausgewählte und/oder bestimmte Lösergruppe zu kontakieren, die Störung der Lösergruppe zu melden, die Lösergruppe zur Behebung der Störung zu beauftragen, insbesondere eine Auftragserteilung an die Lösergruppe zu vergeben und/oder der Lösergruppe die Störungsmeldung bereitzustellen und/oder zu senden. Das Kontaktierungsmodul ist somit insbesondere zur automatischen und/oder unmittelbaren Kontaktierung und/oder Beauftragung der richtigen Lösergruppe ausgebildet, wobei das Kontaktierungsmodul der Lösergruppe direkt die benötigten Informationen in Form der Störungsmeldung, der Störungsart und/oder der Störungsposition bereitstellt. Vorzugsweise erfolgt die Auswahl der Lösergruppe und/oder das Kontaktieren der Lösergruppe rein maschinell, insbesondere ohne personelle Interaktion und/oder Kontrolle. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass die ausgewählte Lösergruppe für das Problem von einer Person verifiziert und/oder freigegeben werden muss, vorzugsweise bevor das Kontaktierungsmodul die Lösergruppe kontaktiert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, basierend auf einer Störungsmeldung mit standardisiertem Inhalt und/oder einem Mindestinhalt von Störungsart und Störungsposition automatisiert und/oder unmittelbar eine entsprechende Lösergruppe auszuwählen und/oder zu bestimmen, wobei die so ausgewählte Lösergruppe automatisch und/oder unmittelbar beauftragt und/oder kontaktiert wird und die Lösergruppe die wichtigsten Daten (Störungsart und Störungsposition) zur Lösung des Problems erhält. Die Erfindung erlaubt so eine besonders schnelle Bearbeitung von gemeldeten Störungen, eine Fehlerreduktion in der Auswahl der Lösergruppe und weist ein optimiertes Verhältnis von Fehlerrate zu benötigter Datenmenge (Störungsmeldung) auf. Vorzugsweise umfasst die Störungsmeldeeinrichtung eine Eingabeeinheit. Die Eingabeeinheit umfasst und/oder bildet insbesondere eine Anzeige zur Anzeige von Bildern, Text und/oder Auswahlmöglichkeiten. Die Eingabeeinheit ist beispielsweise als eine Touch-Screen ausgebildet. Mittels der Eingabeeinheit ist von einem Benutzer für die Störung die Störungsart und/oder die Störungsposition auswählbar, eingebbar und/oder festlegbar. Beispielsweise kann der Benutzer mittels der Eingabeeinheit eine Störung als eine neue Störung erfassen, eingeben und/oder melden, wobei für die zu meldende Störung die Störungsart aus einer Vorauswahl und/oder Liste ausgewählt wird und/oder durch Texteingabe, Bildaufnahme, Videoaufnahme und/oder Audioaufnahme beschrieben wird, wobei die Störungsposition aus einer Liste, Tabelle, Karte oder Modell auswählbar ist und/oder von einem Lokalisierungsmodul als Teil der Störungsmeldeeinrichtung basierend auf Funksignalen (z.B. Wifi, BLE. GPS) automatisch ermittelt wird.

Beispielsweise ist die Eingabeeinheit ausgebildet eine Karte anzuzeigen. Die Karte bildet insbesondere eine 2D-Karte, einen Raumplan und/oder ein 3D-Modell als Karte. Insbesondere umfasst und/oder beschreibt die Karte Wände, Türen, Fenster und/oder Einrichtungsobjekte, wobei die Einrichtungsobjekte Möbel, Klimaanlagen, Schalter, Regler, Leuchten und/oder Sanitäreinrichtungen umfassen. Vorzugsweise ist die Eingabeeinheit ausgebildet, die Karte dem Benutzer anzuzeigen, im Speziellen einen Ausschnitt der Karte zeigend und/oder betreffend eine Umgebung des aktuellen Standorts, wobei der aktuelle Standort beispielsweise durch das Lokalisierungsmodul ermittelt wurde. Der Benutzer kann mittels der Eingabeeinheit in der angezeigten Karte den Störungsort auswählen und/oder festlegen, wobei insbesondere ein Objekt, insbesondere Tür, Fenster, Wand und/oder Einrichtungsobjekt als Störungsposition auswählbar ist.

Optional ist es vorgesehen, dass die Eingabeeinheit ausgebildet ist dem Benutzer basierend auf der Störungsposition und/oder aktuellen Position Störungsartvorschläge anzuzeigen und/oder vorzuschlagen. Die Störungsposition ist beispielsweise vor der Auswahl und/oder dem Festlegen der Störungsart zu bestimmen, festzulegen und/oder auszuwählen. Alternativ und/oder ergänzend wird als aktuelle Position von dem Lokalisierungsmodul die Position der Störungsmeldeeinrichtung bestimmt, beispielsweise basierend auf GPS oder Funkortung. Die aktuelle Position und/oder die Störungsposition ist beispielsweise als eine Weltkoordinate oder eine Position im überwachten Bereich bzw. Gebäude bestimmt, im Speziellen als Raumnummer. Insbesondere ist die Störungsmeldeeinrichtung für einen Benutzer oder einen Ort personifiziert, wobei der Störungsmeldeeinrichtung jeweils ein Standort oder Benutzerort zugewiesen ist und insbesondere als Störungsort oder aktuelle Position herangezogen wird. Die Vorauswahl ist beispielsweise als eine Teilmenge von auswählbaren Störungsarten ausgebildet und/oder eine Sortierung der auswählbaren Störungsarten nach Relevanz und/oder Wahrscheinlichkeit des Vorliegens in der Umgebung und/oder im Raum der Störungsposition. Beispielsweise werden als Störungsarten der Vorauswahl für eine Störungsposition Störungen betreffend vorhandene Einrichtungsobjekte in der Umgebung des aktuellen Standorts und/oder der Störungsposition angezeigt und/oder vorgeschlagen. Insbesondere ist die Eingabeeinheit ausgebildet, die Vorauswahl basierend auf einer Meldehistorie zu bestimmen, beispielsweise häufig gemeldete Störungen und/oder basierend auf Wartungsintervallen zu erwartende Störungen.

Insbesondere ist es vorgesehen, dass die Zuordnungsvorschrift eine Zuordnung der Störungsarten auf Lösergruppen oder der Störungsorte auf Lösergruppen bildet und/oder beschreibt. Im Speziellen bildet und/oder beschreibt die Zuordnungsvorschrift eine Zuordnung eines Datentupels auf Lösergruppen, wobei das Datentupel insbesondere die Störungsgruppe und die Störungsart umfasst. Die Zuordnungsvorschrift bildet und/oder beschreibt insbesondere eine Abbildung und/oder eine Relation, wobei die Abbildung und/oder Relation vorzugsweise eine Funktion bildet, linkstotal und/oder surjektiv ist. Im Speziellen ist die Abbildung und/oder die Relation injektiv und/oder bijektiv.

Besonders bevorzugt bildet die Zuordnungsvorschrift eine Tabelle, insbesondere eine Mapping-Tabelle und/oder eine Look-up-Tabelle. Die Tabelle tabelliert beispielsweise Störungsposition, Störungsart und Lösergruppe. Im Speziellen tabelliert, beschreibt und/oder unterscheidet die Tabelle die Störungsposition bezüglich Land, Ort, Gebäude, Stockwerk, Raum, Raumtyp (z.B. Labor oder Büro) und/oder Zusatzdaten wie Berechtigungsvoraussetzungen. Die Tabelle tabelliert beispielsweise Störungsposition, Störungsart und Lösergruppe. Vorzugsweise tabelliert, beschreibt und/oder unterscheidet die Tabelle die Störungsart bezüglich Objekt und/oder Einrichtungsobjekt, beispielsweise Tisch, Schrank, Fenster oder Kopierer, alternativ und/oder ergänzend bezüglich Störungskategorie, wie zum Beispiel Sanitär, Klimatisierung, Schreiner, Elektriker und/oder Hausmeister. Insbesondere umfassen die Lösergruppen eine Kontaktart und/oder den Lösergruppen ist eine Kontaktart zugeordnet, beispielsweise in der Tabelle oder mittels der Zuordnungsvorschrift. Die Kontaktart umfasst, unterscheidet und/oder beschreibt beispielweise Telefonisch, E-Mail, Schnittstelle eines B2B-Systems, Kommunikationssoftware und/oder Kurzmittelung. Das Kontaktierungsmodul ist vorzugsweise ausgebildet, die Lösergruppe gemäß der Kontaktart zu kontaktieren und/oder der Lösergruppe die Störungsmeldung, Störungsposition und/oder Störungsart entsprechend der Kontaktart bereitzustellen. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine effiziente, reibungslose und sichere Kontaktierung und insbesondere eine besonders effiziente Beauftragung der Lösergruppe, schnelle Kenntnisnahme durch die Lösergruppe und/oder schnelle Bearbeitung durch die Lösergruppe.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Störungsannahmeeinrichtung eine Korrektureinheit aufweist. Die Korrektureinheit bildet insbesondere eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle. Mittels der Korrektureinheit ist von einem Benutzer eine Störung und/oder Störungsmeldung, die bereits einer Lösergruppe zugeordnet ist, an eine andere Lösergruppe übertragbar und/oder umtragbar. Beispielsweise kann die beauftragte Lösergruppe, bzw. die Lösergruppe die der Störung zugeordnet ist, die Störung auf eine andere, insbesondere geeignetere Lösergruppe, umtragen, wenn die ursprüngliche Lösergruppe die betreffende Störung nicht beheben kann oder terminlich verhindert ist. Insbesondere kann das Umtragen einer Störung von einer Lösergruppe auf eine andere Lösergruppe durch ein Softwaremodul veranlasst sein, beispielsweise einem Softwaremodul, welches die Auslastung, Kompetenzen und/oder Zeitplanung der Lösergruppen überwacht.

Vorzugsweise ist ein Lernmodul vorgesehen, wobei das Lernmodul insbesondere Teil der Störungsannahmeeinrichtung ist. Das Lernmodul ist insbesondere für maschinelles Lernen ausgebildet und/oder eingerichtet, beispielsweise umfasst das Lernmodul ein neuronales Netz. Das Lernmodul ist ausgebildet und/oder eingerichtet, die Zuordnungsvorschrift anzupassen und/oder nachzutrainieren. Das Lernmodul ist beispielsweise ausgebildet, während eines Routinebetriebs der Facility-Management-Anordnung die Zuordnungsvorschrift anzupassen, abzuändern und/oder zu optimieren. Das Lernmodul ist insbesondere ausgebildet und/oder eingerichtet, die Zuordnungsvorschrift basierend auf gelösten Störungen, ungelösten Störungen, durch Lösergruppen bearbeitete Störungen, umgegtragene Störungen, Bearbeitungsdauern, Störungsaufkommen und/oder Auslastung von Störergruppen anzupassen und/oder nachzutrainieren.

Optional umfasst und/oder beschreibt Zuordnungsvorschrift für die Lösergruppen jeweils Lösungskompetenzen. Die Lösungskompetenzen beschreiben beispielsweise welche Störungen, Störungsarten, Kategorien und/oder Einrichtungsobjekte von der Lösergruppe bearbeitet und/oder gelöst werden können. Insbesondere umfassen und/oder beschreiben die Lösungskompetenzen Zugangsberechtigungen der Lösergruppe, beispielsweise ob ein Einsatz in Laboratorien oder sensiblen Bereichen möglich ist. Das Lernmodul ist vorzugsweise ausgebildet Lösungskompetenzen von Lösergruppen anzupassen und/oder zu verändern, insbesondere basierend auf gelösten Störungen, ungelösten Störungen, durch Lösergruppen bearbeite Störungen, umgegtragene Störungen, Bearbeitungsdauern, Störungsaufkommen und/oder Auslastung von Störergruppen anzupassen und/oder nachzutrainieren.

Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Meldung einer Störung, wobei für die Störung eine Störungsmeldung von einer Störungsmeldeeinrichtung an eine Störungsannahmeeinrichtung gesendet wird, wobei die Störungsmeldung insbesondere basierend auf einer Benutzereingabe von der Störungsmeldeeinrichtung erzeigt und/oder bestimmt wird. Die Störungsmeldung umfasst für die Störung eine Störungsart und eine Störungsposition. Für die Störungsmeldung wird eine Lösergruppe bestimmt und/oder ermittelt, im Speziellen durch die Störungsannahmeeinrichtung und/oder ein Auswertemodul der Störungsannahmeeinrichtung bestimmt und/oder ermittelt. Die Lösergruppe wird basierend auf der Störungsmeldung, insbesondere der Störungsart und Störungsposition, und einer Zuordnungsvorschrift bestimmt. Das Verfahren sieht vor, dass die bestimmte, ermittelte und/oder ausgewählte Lösergruppe kontaktiert wird und/oder der Lösergruppe die Störungsmeldung bereitgestellt wird, vorzugsweise gemäß einer für die Lösergruppe hinterlegten und/oder vorgesehene Kontaktart.

Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Computerprogramm, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, bei Ausführung auf einem Computer und/oder der Facility-Management-Anordnung das Verfahren zur Meldung der Störung auszuführen und/oder zu implementieren.

Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein maschinenlesbares Speichermedium, wobei auf dem Speichermedium das Computerprogramm gespeichert ist.

Weitere und/oder bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Figuren und deren Beschreibung. Dabei zeigen:

Figur 1 Anwendungsbeispiel einer Facility-Management-Anordnung;

Figur 2 beispielhafte Anzeige eines Eingabemoduls;

Figur 3 Ausführungsbeispiel einer Tabelle als Zuordnungsvorschrift.

Figur 1 zeigt schematisch zwei Gebäude la und lb. Das Gebäude la ist beispielsweise ein Bürogebäude und umfasst mehrere Räume 2a-2f. Die Räume 2a-2f sind auf mehrere Stockwerke 3a und 3b verteilt. Insbesondere können Räume 2a-2f gegen elektromagnetische Strahlung von außen abgeschirmt sein, beispielsweise, wenn ein Raum in einem Kellergeschoss angeordnet ist.

Ein Benutzer 4 ist in dem Gebäude la angeordnet. Der Benutzer 4 kann sich vorzugsweise frei in dem Gebäude und/oder den Räumen 2a-2f bewegen. Der Benutzer 4 ist beispielsweise ein Mitarbeiter. Der Benutzer 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel im Raum 2b angeordnet. Beispielsweise ist der Raum 2b das Büro dieses Mitarbeiters. Ferner befinden sich in dem Raum 2b Einrichtungsobjekte 5, beispielsweise Einrichtungsgegenstände wie Tische, Stühle und/oder Fenster darstellen. Der Benutzer 4 möchte Störungen 6a und 6b in diesem Raum melden. Die Störung 6a ist beispielsweise ein gebrochenes Stuhlbein, wobei die Störung 6b eine defekte Glühbirne in einer Lampe darstellt. Die Störungen 6a und 6b sind von einer Lösergruppe, beispielsweise einem weiteren Mitarbeiter, einem Handwerker 7 oder einem Unternehmen zu beheben. Dazu ist die Störungen 6a, 6b der richtigen Lösergruppe, z.B. dem richtigen Handwerker 7, vollständig und exakt mitteilen. Der Benutzer 4 hat hierzu Zugriff auf eine Störungsmeldungseinrichtung 8. Die Störungsmeldungseinrichtung 8 ist beispielsweise ein mobiles Gerät, beispielsweise in Form eines Smartphones oder Tablets. Mittels der Störungsmeldungseinrichtung 8 kann der Mitarbeiter 4 die Störungen 6a und 6b an eine Störungsannahmeeinrichtung 9 bereitstellen. Der Mitarbeiter wählt für die zu meldende Störung eine Störungsposition X(t), beispielweise Raumnummer, und eine Störungsart, beispielsweise defekte Lampe 6b oder defekter Stuhl 6a aus. Die Störungsmeldungseinrichtung 8 erstellt für die Störung eine Störungsmeldung umfassend die Störungsposition X(t) und die Störungsart. Die Störungsmeldungseinrichtung 8 sendet, teilt und/oder übermittelt die Störungsmeldung an die Störungsannahmeeinrichtung 9. Die

Störungsannahmeeinrichtung 9 ist beispielsweise in dem Gebäude lb und/oder bei einem fremden Unternehmen angeordnet und bildet eine Rechnereinheit. Die Störungsannahmeeinrichtung 9 umfasst ein Auswertemodul und ein Kontaktierungsmodul. Das Auswertemodul bestimmt basierend auf der Störungsmeldung, insbesondere für die Störungsposition X(t) und die Störungsart eine zuständige Lösergrupppe, insbesondere so, dass die Störung von der Lösergruppe behebbar ist, zeitnah, am schnellsten, effizient, kostengünstig und/oder entsprechend Randbedingungen behoben wird. Das Kontaktierungsmodul ist ausgebildet die ausgewählte Lösergruppe, hier beispielsweise einen Schreiner als Handwerker 7 zur Behebung der Störung 6a und einen Elektriker als Handwerker 7 zur Behebung der Störung 6b.

Figur 2 zeigt beispielhaft eine Anzeige 10 auf einem Eingabemodul 11. Das Eingabemodul 11 bildet die und/oder ist umfasst von der Störungsmeldungseinrichtung 8. Insbesondere umfasst das Eingabemodul 11 ausgebildet eine touchscreenfähige Anzeige 10. Das Eingabemodul ist ausgebildet auswählbare Störungsarten 12 anzuzeigen, insbesondere graphisch, also Icons und/oder Stichwort. Die Störungsarten 12 werden in Störungsgruppen 13 gruppiert angezeigt, wobei die Störungsgruppen 13 die Gruppen Möbel, Elektro, Klima und Sanitär umfassen. Die Störungsgruppe 13a betreffend Möbel umfasst als auswählbare Störungsarten 12: Tisch, Schrank, Stuhl und Tafel. Die Störungsgruppe 13b betreffend Elektro umfasst als auswählbare Störungsarten 12: Beleuchtung, Schalter, Steckdose, Funkverbindungen. Die Störungsgruppe 13c betreffend Klima umfasst als auswählbare Störungsarten 12: Belüftung, Heizung, Thermostat und Regler. Die Störungsgruppe 13d betreffend Sanitär umfasst als auswählbare Störungsarten 12: Toilette, Waschbecken und weitere. Ferner sind weitere Störungsgruppen 13 und Störungsarten 12 vorgesehen. Die Störungsgruppen 13 sind absteigend gemäß ihrer Relevanz und/oder erwarteten Auftretenswahrscheinlichkeit angeordnet, sodass dem Benutzer die Relevanteste Störungsgruppe 13 direkt angezeigt wird. Die Relevanz und/oder Auftretenswahrscheinlichkeit wird von dem Eingabemodul 11 beispielsweise anhand des Standorts des Eingabemoduls 11 und/oder einer vom Benutzer ausgewählten und/oder festgelegten Störungsposition X(t) ermittelt. Vorzugsweise sind auch die Störungsarten 12, insbesondere innerhalb der Störungsgruppe 13, nach ihrer Relevanz und/oder Auftretenswahrscheinlichkeit sortiert angezeigt. Der Benutzer kann die gewünschte Störungsart mittels Toucheingabe auswählen.

Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Zuordnungsvorschrift in Form einer Tabelle 14, auch Mapping-Tabelle genannt. Die Tabelle 14 als Zuordnungsvorschrift ordnet jeder Störungsposition X(t) und Störungsart 12 eine Lösergruppe zu. Hierzu ist die Störungsposition X(t) unterteilt in: Standort, Gebäude, Stock und Raum. Dabei ist die Störungsposition X(t) mehrmals tabelliert, insbesondere für unterschiedliche Störungsarten. Vorliegend sind beispielhaft für den gleichen Raum, also die gleiche Störungsposition X(t), als Störungsarten WC und Tür tabelliert, wobei die Tabelle insbesondere vorsieht für alle Störungsarten in einem Raum und/oder Störungsposition X(t) eigene Tabelleneinträge vorzusehen. Die Tabelle 14 als Zuordnungsvorschrift gibt für jede Kombination von Störungsart 12 und Störungsort X(t), hier Standort, Gebäude, Stock und Raum, eine Lösergruppe an, beispielsweise die A GmbH zur Behebung der WC-Störung im Raum 2.308 und den Hausmeister zur Behebung der Tür-Störung. Basierend auf der Störungsmeldung und der Tabelle 14 als Zuordnungsvorschrift wird so stets die korrekte Lösergruppe bestimmt. Ferner umfasst die Tabelle 14 als die Zuordnungsvorschrift für die Lösergruppen jeweils eine Kontaktart, so ist der Hausmeister beispielsweise mittels des internen SAP-Systems zu kontaktieren und die externe A GmbH mittels E-Mail zu kontaktieren.