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Title:
FASTENING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/260404
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a fastening unit for fastening to a workpiece, comprising a rivet element and a reshaping element coupled to the rivet element and movable relative thereto, the rivet element having a rivet portion and the reshaping element having a reshaping portion and a support portion arranged on a region of the reshaping element facing away from the reshaping portion for axially supporting the fastening unit on a stop. The rivet portion and the reshaping portion are designed in such a way that, during an axial relative movement produced between the rivet element and the reshaping element by an insertion movement, the rivet portion interacts with the reshaping portion and is reshaped thereby in a radial direction.

Inventors:
DIEHL OLIVER (DE)
HEFNER AUSTIN GORDON SCOTT (US)
JENE TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/067729
Publication Date:
December 30, 2020
Filing Date:
June 24, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PROFIL VERBINDUNGSTECHNIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B21J15/02; B21J15/04; B21K25/00; F16B37/06
Domestic Patent References:
WO1996007031A11996-03-07
Foreign References:
JP2013015161A2013-01-24
EP3095553A12016-11-23
US4355531A1982-10-26
EP1307316A12003-05-07
US20060159545A12006-07-20
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ FINSTERWALD (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Befestigungseinheit zur Befestigung an einem Werkstück, umfassend ein Nietelement und ein mit dem Nietelement gekoppeltes und relativ zu die sem bewegbares Umformelement, wobei das Nietelement einen Nietab schnitt aufweist und das Umformelement einen Umformabschnitt und einen an einem dem Umformabschnitt abgewandten Bereich des Umformele ments angeordneten Abstützabschnitt zur axialen Abstützung der Befesti gungseinheit an einem Anschlag aufweist, wobei der Nietabschnitt und der Umformabschnitt derart ausgestaltet sind, dass der Nietabschnitt bei einer axialen Relativbewegung zwischen dem Nietelement und dem Umformele ment mit dem Umformabschnitt zusammenwirkt und durch diesen in einer radialen Richtung umformbar ist.

2. Befestigungseinheit nach Anspruch 1 ,

wobei das Nietelement und das Umformelement separate Bauteile sind.

3. Befestigungseinheit nach Anspruch 1 oder 2,

wobei das Nietelement und das Umformelement mittels des Nietabschnitts und des Umformabschnitts miteinander gekoppelt sind, insbesondere wobei der Umformabschnitt einen Kopplungsabschnitt aufweist, der zumindest abschnittsweise in eine Ausnehmung des Nietabschnitts eingeführt, bevor zugt eingesteckt oder eingepresst ist.

4. Befestigungseinheit nach Anspruch 1 ,

wobei das Nietelement und das Umformelement einstückig ausgebildet sind. 5. Befestigungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Nietabschnitt und/oder der Umformabschnitt ringförmig ausge staltet sind.

6. Befestigungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Umformelement eine Außenkontur umfasst, die eine Außenkon tur des Nietabschnitts in radialer Richtung nicht überragt.

7. Befestigungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Umformabschnitt eine Umformfläche aufweist, die in einer axia len Richtung von dem Nietabschnitt weg divergiert, insbesondere wobei die Umformfläche gekrümmt ist.

8. Befestigungseinheit nach Anspruch 7,

wobei sich die Umformfläche in axialer Richtung von dem Nietelement aus gesehen an einen Kopplungsabschnitt anschließt, der zur Kopplung des Umformabschnitts mit dem Nietabschnitt vorgesehen ist.

9. Befestigungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Nietelement und das Umformelement koaxial angeordnet sind.

10. Befestigungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Nietelement in einem dem Nietabschnitt abgewandten Bereich des Nietelements einen zur Anlage an dem Werkstück ausgebildeten Flanschabschnitt und/oder einen relativ zu dem Nietabschnitt radial verbrei terten Abschnitt aufweist.

11. Befestigungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Befestigungseinheit selbststanzend ist, insbesondere wobei das Umformelement an einem den Umformabschnitt abgewandten Ende einen Stanzabschnitt aufweist.

12. Befestigungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Abstützabschnitt eine Abstützfläche aufweist, die eine Erhebung und/oder eine Aussparung umfasst.

13. Befestigungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Nietelement und/oder das Umformelement eine durchgehende axiale Öffnung aufweist.

14. Befestigungseinheit nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 12,

wobei das Nietelement in axialer Richtung einseitig geschlossen ist.

15. Befestigungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Nietelement und/oder Umformelement einen Funktionsabschnitt mit einem Innen- oder Außengewinde aufweist.

16. Befestigungseinheit nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Nietabschnitt und/oder der Umformabschnitt und/ oder - falls vorhanden - der Abstützabschnitt zumindest ein Verdrehsicherungsmerk mal aufweist, insbesondere zumindest eine zumindest abschnittsweise in axialer oder radialer Richtung verlaufende Rippe und/oder Nut.

17. Zusammenbauteil umfassend ein Werkstück, insbesondere Blechteil, und eine an dem Werkstück befestigte Befestigungseinheit gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei ein umgeformter Abschnitt des Niet abschnitts das Werkstück an einer einer Einführseite, von der die Befesti- gungseinheit in das Werkstück eingeführt wird, abgewandten Seite zumin dest abschnittsweise hintergreift.

18. Zusammenbauteil nach Anspruch 17,

wobei sich das Umformelement in axialer Richtung an dem Werkstück ab stützt, insbesondere an einem dem Umformabschnitt abgewandten Ende des Umformelements.

19. Zusammenbauteil nach Anspruch 18,

wobei sich das Umformelement durch einen Hohlraum des Werkstücks er streckt.

20. Zusammenbauteil nach Anspruch 19,

wobei das Werkstück ein Hohlprofil ist.

21. Zusammenbauteil nach zumindest einem der Ansprüche 17 bis 20,

wobei das Werkstück eine vorgefertigte Öffnung zur Aufnahme der Befesti gungseinheit aufweist.

22. Zusammenbauteil nach zumindest einem der Ansprüche 17 bis 20,

wobei ein durch die Befestigungseinheit aus dem Werkstück herausge stanzter Butzen zwischen dem der Befestigungseinheit und dem Werkstück eingeklemmt ist.

23. Zusammenbauteil nach zumindest einem der Ansprüche 17 bis 22,

wobei der Anschlag an dem Werkstück ausgebildet ist.

24. Verfahren zur Herstellung eines Zusammenbauteils gemäß zumindest ei nem der Ansprüche 17 bis 23, mit den Schritten:

- Bereitstellen eines vorgelochten oder nicht-vorgelochten Werkstücks, - Bereitstellen einer Befestigungseinheit gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 16,

- Einführen der Befestigungseinheit in das Werkstück derart, dass der Abstützabschnitt mit einem Anschlag zusammenwirkt, um eine Rela- tivbewegung zwischen dem Nietelement und dem Umformelement und damit ein Umformen des Nietabschnitts in einer radialen Rich tung zu bewirken.

25. Verfahren nach Anspruch 24,

wobei die Befestigungseinheit mittels einer einschrittigen axialen Einführ bewegung in das Werkstück eingeführt und an diesem fixiert wird.

26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25,

wobei das Einführen der Befestigungseinheit in das Werkstück und das Fi- xieren der Befestigungseinheit an das Werkstück durch gleichgerichtete

Bewegungskomponenten erzeugt werden, insbesondere wobei die Bewe gungskomponenten ineinander übergehen.

Description:
Befestiqunqseinheit

Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinheit zur Befestigung an einem Werk stück.

In vielen Bereichen, insbesondere im Kraftfahrzeugbereich, ist es erforderlich, die verschiedenartigsten Bauteile miteinander zu verbinden. In vielen Fällen ist es aber nicht möglich, eine direkte Verbindung zwischen den Bauteilen herzustellen. Beispielsweise können diese aufgrund der jeweiligen Materialeigenschaften nicht ohne weiteres miteinander verschweißt werden. Auch direkte Schraubverbindun gen können nicht immer realisiert werden, da es die vorliegenden geometrischen Randbedingungen nicht oder nur mit erheblichen Aufwand zulassen. Bei ver gleichsweise dünnen Bauteilen, wie etwa Blechteilen, scheiden direkte Schraub verbindungen in der Regel ohnehin aus.

Um die vorstehend beschriebenen Probleme zu umgehen, wird an dem Bauteil oder Werkstück zunächst eine Befestigungseinheit angebracht, beispielsweise durch einen Nietenprozess. Eine derartige Befestigungseinheit weist wiederum einen Funktionsabschnitt auf, der es ermöglicht, eine Verbindung mit anderen Bauteilen oder Werkstücken herzustellen.

Nietprozesse umfassen das Umformen eines Abschnitts der Befestigungseinheit, so dass ein Hinterschnitt erzeugt wird, durch den das Element zuverlässig mit dem Werkstück verbunden wird. Für das Umformen des sog. Nietabschnitts der Einheit wird in der Regel eine Matrize benötigt. Bei dem Befestigungsprozess wird der Nietabschnitt durch ein vorgefertigtes Loch in dem Werkstück oder durch Stanzen durch das Werkstück geführt und auf der Hinterseite des Werkstücks gegen die Matrize gedrückt (beispielsweise durch eine Setzeinrichung), wodurch dieser auf grund der Formgebung der Matrize verformt wird, um den beschriebenen Hinter schnitt zu bilden.

Häufig ist es allerdings schon aufgrund der Formgebung des Werkstücks schwie rig bis unmöglich, eine Matrize in eine für den Befestigungsprozess geeignete Po sition zu bringen.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungseinheit zu schaffen, die auch in derartigen Fällen effizient und zuverlässig an dem Werkstück befestigbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer Befestigungseinheit mit den Merkma len des Anspruchs 1.

Erfindungsgemäß umfasst die Befestigungseinheit ein Nietelement und ein mit dem Nietelement gekoppeltes - bevorzugt verliersicher gekoppeltes - und relativ zu diesem bewegbares Umformelement. Das Nietelement weist einen Nietab schnitt auf und das Umformelement weist einen Umformabschnitt und einen an einem dem Umformabschnitt abgewandten Bereich des Umformelements ange ordneten Abstützabschnitt zur axialen Abstützung der Befestigungseinheit an ei nem Anschlag auf. Der Nietabschnitt und der Umformabschnitt sind derart ausge staltet, dass der Nietabschnitt bei einer durch eine Einführbewegung erzeugten axialen Relativbewegung zwischen dem Nietelement und dem Umformelement mit dem Umformabschnitt zusammenwirkt und durch diesen in einer radialen Richtung umformbar ist. Die Relativbewegung der Elemente ist eine Bewegung aufeinander zu. Sie wird erzeugt, wenn der Anschlag eine Einführbewegung des Umformelements ab bremst, während das Nietelement noch in Einführrichtung bewegt wird.

Der Abstützabschnitt und der Umformabschnitt sind insbesondere an gegenüber liegenden Enden des Umformelements angeordnet und voneinander beabstandet.

Der Umformabschnitt wirkt somit als umformende Matrize. Durch die Kopplung, die insbesondere verliersicher ausgestaltet ist, des Nietelements und des Umfor melements stellt die Befestigungseinheit letztlich ihre eigene Matrize bereit. Der Nutzer kann daher mit einer vorgefertigten Komponente beliefert werden, die die ser dann ohne Vormontage einsetzen kann. Die Bereitstellung einer separaten, verschleißanfälligen Matrize ist nicht mehr erforderlich. Lediglich ein Anschlag muss vorhanden sein.

Das Nietelement und das Umformelement können separate Bauteile sein. Es ist aber auch beispielsweise denkbar, dass die beiden Elemente einstückig miteinan der verbunden sind und eine Sollbruch- oder Sollbiegestelle aufweisen, die bei einem Überschreiten einer bestimmten Kraft eine Relativbewegung der beiden Elemente zulässt. Insbesondere sind die beiden Elemente nach dem Abschluss des Befestigungsvorgangs nicht mehr einstückig miteinander verbunden.

Das Nietelement und das Umformelement können mittels des Nietabschnitts und des Umformabschnitts miteinander gekoppelt sein. Der Umformabschnitt kann hierfür einen Kopplungsabschnitt aufweisen. Insbesondere ist der Umformab schnitt abschnittsweise in eine Ausnehmung des Nietabschnitts eingeführt, bevor zugt eingesteckt oder eingepresst. Der Kopplungsabschnitt kann in einer axialen Richtung von dem Nietabschnitt weg divergieren, z.B. abschnittsweise konisch ausgebildet sein. Der Nietabschnitt und/oder der Umformabschnitt können ringförmig, insbesondere kreisringförmig ausgestaltet sein. Eine rotationssymmetrische Ausgestaltung der genannten Abschnitte und/oder weiterer Abschnitte des Nietelements und/oder des Umformelements ist in vielen Fällen vorteilhaft, da sie eine einfache Herstel lung und/oder Montage der Befestigungseinheit ermöglicht. Für bestimmte An wendungen kann jedoch von einer symmetrischen, insbesondere rotationssym metrischen Ausgestaltung abgewichen werden.

Das Umformelement kann eine Außenkontur umfassen, die eine Außenkontur des Nietabschnitts in radialer Richtung nicht überragt, um das Einführen der Befesti gungseinheit in das Werkstück zu erleichtern.

Der Umformabschnitt kann eine Umformfläche aufweisen, die in einer axialen Richtung von dem Nietabschnitt weg divergiert, insbesondere wobei die Umform fläche gekrümmt ist, um die erwähnte Relativbewegung der beiden Elemente effi zient in eine Umformung des Nietabschnitts umzusetzen. Die Umformfläche kann sich in axialer Richtung von dem Nietelement aus gesehen an den Kopplungsab schnitt anschließen. Ein Übergang zwischen der Umformfläche und dem Kopp lungsabschnitt kann kontinuierlich sein oder eine Kante aufweisen.

Gemäß einer kompakten Ausführungsform der Befestigungseinheit sind das Nie telement und das Umformelement koaxial angeordnet.

Das Nietelement kann in einem dem Nietabschnitt abgewandten Bereich des Niet elements einen zur Anlage an dem Werkstück ausgebildeten Flanschabschnitt und/oder einen relativ zu dem Nietabschnitt radial verbreiterten Abschnitt aufwei sen. Diese Maßnahme erhöht die Zuverlässigkeit der Befestigung der Einheit an dem Werkstück. Die Einheit kann dann das Werkstück durch den durch Umformen erzeugten Hintergriff und den Flanschabschnitt bzw. den verbreiterten Abschnitt beidseitig umgreifen. Die Befestigungseinheit kann für den Einsatz an einem vorgelochten Werkstück vorgesehen sein. Sie kann aber auch selbststanzend sein. Insbesondere umfasst das Umformelement an einem den Umformabschnitt abgewandten Ende einen Stanzabschnitt.

Gemäß einer Ausführungsform der Einheit weist der Abstützabschnitt eine Ab stützfläche auf, die eine Erhebung und/oder eine Aussparung umfasst. Die Aus sparung kann bei einer selbststanzenden Einheit den ausgestanzten Butzen (teil weise) aufnehmen. Beispielsweise wird die Aussparung durch eine Stanzkante definiert, die sich aus der Abstützfläche erhebt.

Das Nietelement und/oder das Umformelement können eine durchgehende axiale Öffnung aufweist. Die Elemente können hülsenartig ausgebildet sein. Sie können zumindest abschnittsweise mit einem Innengewinde versehen sein, um so funktio nell als Mutterelement zu wirken. Bevorzugt weist das Umformelement - sei es mit einer Sackbohrung oder mit einer durchgehenden Bohrung versehen - ein Innen gewinde auf. In einigen Ausführungsformen ist das Umformelement deutlich mas siver ausgestaltet als das Nietelement, insbesondere wenn das Umformelement als stabilisierendes Element und/oder als Abstandshalter fungiert, wie nachste hend noch erläutert wird. Es kann daher Kräfte besser aufnehmen, die durch das Gewinde eingeleitet werden.

Es kann auch vorgesehen sein, dass das Nietelement in axialer Richtung ge schlossen ist. Es kann deckelartig ausgestaltet sein. Beispielsweise verschließt das Nietelement bei dieser Ausführungsform eine durchgehende axiale Öffnung des Umformelements.

Das Nietelement und/oder das Umformelement können einen Funktionsabschnitt mit einem Innen- oder Außengewinde aufweisen. Die Befestigungseinheit kann die Funktionalität einer Mutter oder eines (Gewinde)Bolzens haben. Auch Ausfüh rungsformen mit einer Kombination dieser Funktionalitäten sind möglich.

Insbesondere weisen der Nietabschnitt und/oder der Umformabschnitt und/ der Abstützabschnitt zumindest ein Verdrehsicherungsmerkmal auf, insbesondere zumindest eine zumindest abschnittsweise in axialer oder radialer Richtung ver laufende Rippe und/oder Nut. Auch eine Außenkontur der genannten Abschnitte kann eine Verdrehsicherung bewirken, wenn diese nämlich von einer kreisförmi gen Grundform abweicht. Die Grundform kann beispielsweise oval oder ein Drei eck, Viereck oder Polygon sein. Die Ecken und Kanten dieser Grundformen sind bevorzugt abgerundet.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Zusammenbauteil umfassend ein Werkstück, insbesondere Blechteil, und eine an dem Werkstück befestigte Befes tigungseinheit gemäß zumindest einer der vorstehend beschriebenen Ausfüh rungsformen. Ein umgeformter Abschnitt des Nietabschnitts hintergreift dabei das Werkstück an einer einer Einführseite abgewandten Seite zumindest abschnitts weise. Die Einführseite ist die Seite des Werkstücks, von der die Befestigungsein heit in das Werkstück eingeführt wird. Das Werkstück kann ein geschlossenes oder teilweise offenes Hohlprofil sein.

Gemäß einer Ausführungsform stützt sich das Umformelement in axialer Richtung an dem Werkstück ab, insbesondere an einem dem Umformabschnitt abgewand ten Ende des Umformelements.

Das Umformelement kann sich durch einen Flohlraum des Werkstücks erstrecken, was sich auch positiv auf die mechanische Stabilität des Werkstücks auswirkt. Gemäß einer Ausführungsform der Befestigungseinheit ist eine axiale Erstre ckung des Nietelements kleiner als die des Umformelements, insbesondere wenn letzteres als Abstandshalter oder als stabilisierendes Element fungieren soll (siehe oben). Die axiale Erstreckung des Umformelements kann an die Geometrie des zu stabilisierenden Hohlprofilwerkstücks bzw. des zu überspannenden Hohlraums angepasst sein. Das Nietelement kann ein Standardelement sein, dessen axiale Erstreckung unabhängig der vorstehend beschriebenen Geometrie des Werk stücks gewählt wird. Beispielsweise ist die axiale Erstreckung des Umformele ments größer als das doppelte, das 3-fache, das 4-fache oder das 5-fache der axialen Erstreckung des Nietelements in einem nicht-verformten Zustand (also vor der Befestigung an der Einheit an dem Werkstück).

Das Werkstück kann eine vorgefertigte Öffnung zur Aufnahme der Befestigungs einheit aufweisen. Es ist aber auch möglich, das Zusammenbauteil durch die Ver wendung einer selbststanzenden Befestigungseinheit zu erhalten. Ein durch die Befestigungseinheit aus dem Werkstück herausgestanzter Butzen kann zwischen dem der Befestigungseinheit und dem Werkstück eingeklemmt sein, so dass er nicht störend herumvagabundieren kann.

Gemäß einer Ausführungsform des Zusammenbauteils ist der Anschlag an dem Werkstück ausgebildet.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Zusammenbau teils gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen mit den Schritten:

Bereitstellen eines vorgelochten oder nicht-vorgelochten Werkstücks, Bereitstellen einer Befestigungseinheit gemäß zumindest einer der vorste hend beschriebenen Ausführungsformen,

Einführen der Befestigungseinheit in das Werkstück derart, dass der Ab stützabschnitt mit einem Anschlag zusammenwirkt, um eine Relativbewe- gung zwischen dem Nietelement und dem Umformelement und damit ein Umformen des Nietabschnitts in einer radialen Richtung zu bewirken.

Die Relativbewegung der Elemente ist eine Bewegung der Elemente aufeinander zu.

Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Befestigungseinheit mit tels einer einschrittigen axialen Einführbewegung in das Werkstück eingeführt und an diesem fixiert. Es sind also keine einander entgegen gerichteten Bewegungen erforderlich, um das Einführen und das Fixieren der Einheit zu bewirken. Diese beiden Prozesse können also in Zuge einer einzigen Bewegung, die kontinuierlich sein kann oder eine zeitlich variable Kraftbeaufschlagung und/oder Bewegungs geschwindigkeit umfassen kann, erfolgen, was den Befestigungsprozess erheblich vereinfacht.

Das Einführen der Befestigungseinheit in das Werkstück und das Fixieren der Be festigungseinheit an das Werkstück können durch gleichgerichtete Bewegungs komponenten erzeugt werden, insbesondere wobei die Bewegungskomponenten ineinander übergehen.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter Ausführungsformen in Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrie ben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungs einheit,

Fig. 2A, 2B die Befestigungseinheit gemäß Fig. 1 in verschiedenen Per spektivansichten, Fig. 3A, 3B das Nietelement der Befestigungseinheit gemäß Fig. 1 in ver schiedenen Perspektivansichten,

Fig. 4A, 4B das Umformelement der Befestigungseinheit gemäß Fig. 1 in verschiedenen Perspektivansichten,

Fig. 5A bis 5C die Befestigung der Befestigungseinheit gemäß Fig. 1 an einem

Werkstück,

Fig. 6 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befesti gungseinheit,

Fig. 7A, 7B die Befestigungseinheit gemäß Fig. 6 in verschiedenen Per spektivansichten,

Fig. 8A bis 8C die Befestigung der Befestigungseinheit gemäß Fig. 6 an einem

Werkstück,

Fig. 9A, 9B weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Befesti gungseinheit,

Fig. 10 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befesti gungseinheit,

Fig. 1 1 A, 1 1 B das Nietelement der Befestigungseinheit gemäß Fig. 10 in ver schiedenen Perspektivansichten,

Fig. 12A, 12B das Umformelement der Befestigungseinheit gemäß Fig. 10 in verschiedenen Perspektivansichten, Fig. 13A, 13B die Befestigungseinheit gemäß Fig. 10 in verschiedenen Per spektivansichten und

Fig. 14A bis 14C die Befestigung der Befestigungseinheit gemäß Fig. 10 an ei nem Werkstück.

Fig. 1 zeigt eine Befestigungseinheit 10 in einer Schnittansicht (links einer Längs achse A) bzw. in einer Seitenansicht (rechts der Achse A). Die Befestigungseinheit 10 umfasst ein Nietelement 12 und ein Umformelement 14, die ineinander ge steckt oder gepresst sind, um die beiden Elemente 12, 14 miteinander zu koppeln.

Das Umformelement 14 weist einen von dem Nietelement 12 weg divergierenden Umformabschnitt 16 auf, der im vorliegenden Beispiel abschnittsweise eine

Krümmung aufweist. Der Abschnitt 16 kann auch eine konische Form haben. Er ist mit in axialer Richtung verlaufenden und in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Verdrehsicherungsrippen 18 versehen. An dem dem Umformabschnitt 16 abge wandten Ende weist das Umformelement 14 eine Abstützfläche 20 auf, von der sich eine Erhebung 22 erstreckt. Ferner weist das Element 14 eine zentrale Boh rung 24 mit einem Innengewinde 26 auf.

Der Umformabschnitt 16 ist abschnittsweise in einen ringförmigen Nietabschnitt 28 des Nietelements 12 eingepresst, sodass die Elemente 12, 14 verlierersicher mit einander gekoppelt sind. Der Nietabschnitt 28 ist an seiner Außenseite mit in axia ler Richtung verlaufenden und in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Verdreh sicherungsrippen 30 versehen. An dem dem Nietabschnitt 28 abgewandten Ende weist das Nietelement 12 einen von dem Nietabschnitt 28 weg divergierenden Bund 32 auf, der konisch ausgebildet ist aber auch gekrümmt sein kann. Zusätz lich oder alternativ kann hier ein Flanschabschnitt vorgesehen sein, der eine Anla gefläche aufweist, die in Anlage mit dem Werkstück bringbar ist. Die Elemente 12, 14 sind im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgestaltet. In bestimmten Anwendungsfällen kann es jedoch auch vorteilhaft sein, eine im We sentlichen ovale Querschnittsform - gesehen in einer Ebene senkrecht zur Achse A - zu wählen. Andere Querschnittsformen, wie beispielsweise quadratische, rechteckige oder polygonalen Formen, können ebenfalls zum Einsatz gelangen. Ecken und/oder Kanten der Grundformen können abgerundet sein.

In den Fig. 2A und 2B ist die Befestigungseinheit 10 in verschiedenen Perspek tivansicht gezeigt, was deren kompakte Bauart verdeutlicht. Vereinfacht gesagt ist das Nietelement 12 hülsenartig ausgebildet. Er ist hinreichend fest auf ein Ende des im Wesentlichen zylinderartig ausgestalteten Umformelements 14 aufge steckt, um als vormontierte Einheit 10 an ein Werkstück, an dem es befestigt wer den soll, herangeführt werden zu können.

Die Fig. 3A und 3B zeigen das Nietelement 12 in verschiedenen Perspektivansich ten, so dass dessen hülsenartiger Charakter deutlicher zu erkennen ist. Der Niet abschnitt 28 ist im Wesentlichen ein hohlzylinderförmiger Abschnitt, der an dem dem Bund 32 abgewandten Ende außenseitig angefast ist (Fase 34). Die Ver drehsicherungsrippen 30 erstrecken sich nicht ganz bis zu der Fase 34, ragen je doch in den Bund 32 hinein. An einer dem in einem vormontierten Zustand dem Umformelement 14 abgewandten Seite weist das Element 12 eine ringförmige Druckfläche 36 auf, an der eine Setzeinrichtung angreift, mit der die Einheit 10 an einem Werkstück befestigt wird, wie nachstehend noch erläutert ist.

Die Fig. 4A und 4B zeigen das Umformelement 14 in verschiedenen Perspek tivansichten. In Bezug auf die Fig. 4A sei erwähnt, dass die runde, flache Erhe bung 22 auch eine von der Fläche 20 weg konvergierende, regelmäßige oder un regelmäßige Formgebung aufweisen kann. Eine von einer Rotationssymmetrie abweichende Formgebung kann - wie nachstehend noch deutlich wird - als Ver- drehsicherungsmerkmal dienen. Die Erhebung 22 kann bei Bedarf auch mit axia len Rippen versehen sein.

In der Fig. 4B ist der Umformabschnitt 16 gut zu erkennen. Er gliedert sich in eine Umformfläche 38, die mit den Verdrehsicherungsrippen 18 versehen ist und einen Kopplungsabschnitt 40, der im vorliegenden Beispiel frei von solchen Rippen ist. Der Kopplungsabschnitt 40 ist in einem vormontierten Zustand der Befestigungs einheit 10 in den Nietabschnitt 28 eingesteckt, insbesondere so weit, dass der Nietabschnitt 28 die Rippen 18 kontaktiert. Der Übergang zwischen dem Kopp lungsabschnitt 40, der zur Erleichterung des Aufsteckens des Nietelements 12 konisch oder gekrümmt ausgebildet sein kann, zu der Umformfläche 38 ist bevor zugt kontinuierlich. Es kann jedoch auch eine Kante in dem Übergangsbereich vorgesehen sein.

Anhand der Fig. 5A bis 5C wird nachstehend erläutert, wie die Einheit 10 an einem Werkstück 42, hier beispielhaft ein Hohlprofil aus Metall (Blechteil), befestigt wird. Links der Achse A ist eine Schnittansicht zu sehen, rechts davon ist eine Seiten ansicht gezeigt. Ein herkömmliches Befestigungselement kann hier nicht einge setzt werden, da im Inneren des Werkstücks keine Matrize platziert werden kann.

Das Werkstück 42 ist vorgelocht, d. h. es weist zu Beginn des Befestigungspro zesses bereits ein Loch 44 auf, durch das die Einheit 10 in das Werkstück 42 ein gebracht werden kann. Grundsätzlich kann die Einheit 10 auch selbststanzend sein.

Die Befestigung der Einheit 10 an dem Werkstück 42 erfolgt durch eine nicht ge zeigte Setzeinrichtung, die auf die Druckfläche 36 einwirkt und so die Einheit 10 in Einführrichtung E bewegt. In Fig. 5B ist ein Zustand gezeigt, in dem die Einheit 10 bereits so tief in das Werkstück 42 eingedrungen ist, dass die Erhebung 22 eine Innenseite eines dem Loch 44 gegenüberliegenden Abschnitts 46 des Werkstücks 42 berührt. Der ent sprechende Werkstückabschnitt 46, der sich wiederum auf einer nicht gezeigten Abstützfläche abstützt, wirkt ab diesem Zeitpunkt als Anschlag der der Einführbe wegung in Richtung E entgegenwirkt. Da die Setzeinrichtung allerdings weiterhin auf die Druckfläche 36 einwirkt, wird das Nietelement 12 nun in axialer Richtung stark gegen das Umformelement 14 gepresst, so dass der Nietabschnitt 28 auf die Umformfläche 38 aufläuft und aufgrund deren Formgebung nach radial außen umgebogen wird, wie in Fig. 5C gezeigt ist. Der Nietabschnitt 28 hintergreift dann teilweise einen Bereich des Werkstücks 42 um das Loch 44.

Die Erhebung 22 wurde in dem in Fig. 5C gezeigten Endzustand in den Werk stückabschnitt 46 eingepresst. Das Umformelement 14 erstreckt sich nun zwi schen gegenüberliegenden Innenseiten des Werkstücks 42 und verleiht diesem zusätzliche mechanische Stabilität. Es kann auch als eine Art Abstandshalter wir ken. Das Element 14 verbleibt in dem Werkstück 42 und sichert außerdem die Verbindung zwischen dem Nietelement 12 und dem Werkstück 42. Grundsätzlich wäre diese Sicherung nicht zwingend erforderlich, da das Werkstück 42 zuverläs sig zwischen dem Bund 32 und dem hintergreifenden, umgeformten Abschnitt des Nietabschnitt 28 geklemmt ist.

Die Rippen 30 sichern das Element 12 gegen ein Verdrehen relativ zu dem Werk stück 42, da sie sich in die Wandung des Lochs 44 eingegraben haben. Für eine Verdrehsicherung zwischen den Elementen 12 und 14 sorgen die Rippen 18.

Es versteht sich, dass die Befestigung der Einheit 10 auch ohne Erhebung 22 durchführbar ist. Ferner ist darauf hinzuweisen, dass die Einheit 10 auch bei ande ren Werkstücken als bei Hohlprofilen zum Einsatz gelangen kann. Die Abstützflä che 20 (mit oder ohne Erhebung 22) kann sich bei dem Befestigungsprozess dann an einer separaten Anlagefläche abstützen. Unter Umständen ist es auch denk bar, dass das Umformelement 14 nach Beendigung des Befestigungsprozesses entfernt und - falls gewünscht - wiederverwendet wird.

Nachdem die Einheit 10 zuverlässig an dem Werkstück 42 befestigt wurde, kann das Innengewinde 26 zur Befestigung weiterer Komponenten an dem Werkstück 42 genutzt werden.

Ein wesentlicher Aspekt der Einheit 10 ist, dass sie als vormontierte Komponente sowohl ein Nietelement als auch die für dessen Befestigung erforderliche Matrize umfasst. Dies ermöglicht die Befestigung des Nietelements insbesondere in Situa tionen, in denen die Matrize nicht in die erforderliche Position gebracht werden kann. Im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel dient das als Matrize fungierende Umformelement 14 gleichzeitig als Befestigungselement im eigentli chen Sinne, da es das Innengewinde 26 aufweist. Grundsätzlich ist es auch mög lich, das Nietelement 12 mit einem Innengewinde zu versehen, beispielsweise in einem Bereich des Bunds 32, der dann bevorzugt eine größere axiale Erstreckung aufweist.

Fig. 6 zeigt eine Befestigungseinheit 10a, die hinsichtlich der Ausgestaltung der Abschnitte 16 (mit dem Kopplungsabschnitt 40 und der Umformfläche 38) und 28 und hinsichtlich der Art und Weise ihrer Befestigung der vorstehend beschriebe nen Befestigungseinheit 10 entspricht. Allerdings weist das Nietelement 12 keine durchgehende Öffnung auf, sondern ist auf der dem Nietabschnitt 28 abgewand ten Seite des Bundes 32 mit einem Bolzenabschnitt 48 versehen, der ein Außen gewinde 50 trägt. Das Umformelement 14 ist massiv ausgeführt, da es keine ei gentliche Befestigungsfunktion bereitstellen muss. Zu Zwecken der Gewichtsre duktion kann jedoch ebenfalls eine Sackbohrung oder Durchgangsbohrung auf weisen. Ferner weist seine Abstützfläche 20 keine Erhebung 22 auf. Die Fig. 7A und 7B zeigen Perspektivansichten der Einheit 10a.

Die Fig. 8A bis 8C zeigen die Befestigung der Einheit 10a an dem Werkstück 42. Es ist ersichtlich, dass der Prozess analog abläuft wie jener, der anhand der Fig. 5A bis 5C beschrieben wurde. Mit dem Anschlag der Abstützfläche 20 an dem Werkstückabschnitt 46 stoppt die Bewegung des Elements 14 im Wesentlichen, während das Element 12 weiterhin durch die nicht gezeigte Setzeinrichtung in Ein führrichtung E bewegt wird. Der Nietabschnitt 28 wird dadurch auf die Umformflä che 38 aufgeschoben und durch diese nach außen umgebogen, bis der in Fig. 8C gezeigte Zustand erreicht wurde. Die Einheit 10a ist dann zuverlässig an dem Werkstück 42 befestigt.

Fig. 9A zeigt eine Baueinheit 10b, die der Baueinheit 10 ähnelt. Abweichend von dieser ist allerdings eine durchgehende Bohrung 24a vorgesehen. Das Element 14 der Einheit 10b ragt zudem in ein Loch 44a im Werkstückabschnitt 46, das vorge fertigt ist oder durch das Element 14 ausgestanzt wurde. Die axiale Abstützung des Elements 14 beim Befestigungsvorgang, die zu der Relativbewegung der Elemente 12, 14 führt, erfolgt hier durch eine Abstützschulter 52 und/oder eine ringförmige Abstützfläche 54 an dem dem Element 12 abgewandten Ende des Umformelements 14. Die Fläche 54 kann sich bei dem Befestigungsvorgang an einer externen Abstützfläche (nicht gezeigt) abstützen.

Während das Umformelement 14 gemäß Fig. 9A ein Innengewinde 26 aufweist, das ein Einschrauben weiterer Komponenten von beiden Seiten des Werkstücks 42 ermöglicht, ist das Umformelement 14 gemäß Fig. 9B eine Hülse ohne Innen gewinde. Dadurch können weitere Komponenten einfach durch die Bohrung 24a geschoben werden. Grundsätzlich ist es denkbar, dass anstelle des gezeigten Nietelements 12 ein Nietelement zum Einsatz gelangt, wie es anhand der Fig. 6 bis 8C beschrieben wurde.

Fig. 10 zeigt eine Befestigungseinheit 10d in einer Schnittansicht (oberhalb der Längsachse A) bzw. in einer Seitenansicht (unterhalb der Achse A). Die Befesti gungseinheit 10d umfasst ein Nietelement 12 und ein Umformelement 14, die in einander gesteckt oder gepresst sind, um die beiden Elemente 12, 14 miteinander zu koppeln.

Abweichend von den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen 10, 10b und 10c ist das Nietelement 12 der Einheit 10d einseitig geschlossen und bildet eine Art Deckel, der eine zentrale, durchgehende Bohrung 24a in dem Umformelement 14 einseitig verschließt. Die Bohrung 24a ist abschnittsweise mit einem Innenge winde 26 versehen.

Den Fig. 11A und 11 B ist der deckelartige Charakter des Nietelements 12 gut zu entnehmen. Es ist mit axialen Rippen 30 versehen,

Das Umformelement 14 der Einheit 10d ist in Perspektivansichten in den Fig. 12A und 12B gezeigt. Eine Abstützfläche 20 des Elements 14 ist ringförmig ausgestal tet. Von ihr erstrecken sich in axialer Richtung Verdrehsicherungsrippen 30a, die in radialer Richtung verlaufen.

Ein vormontierter Zustand der Elemente 12, 14 bzw. der Einheit 10d ist in den Fig. 13A und 13B zeigt. Anders als gezeigt können die Element 12, 14 - wie auch die der Einheiten 10 bis 10c - einstückig miteinander verbunden sein. Geeignet aus gebildete und angeordnete Schwächezonen oder Sollbruchstellen zwischen den Elementen 12, 14 gestatten deren relative axiale Verschiebung bei dem Befesti gungsprozess. Dieser Prozess ist in den Fig. 14A bis 14C gezeigt. Er verläuft im Wesentlichen wie die vorstehend beschriebenen Prozesse. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Werkstück 42, an dem die Einheit 10d befestigt wird, wieder ein Hohlprofil, das- in Einführrichtung gesehen - ein vorgefertigtes Loch 44 und ein kleineres vorgefertigtes Loch 44a aufweist. Der Durchmesser des Lochs 44a entspricht im Wesentlichen dem Innendurchmesser der Bohrung 24a, während der Durchmes ser des Lochs 44 im Wesentlichen dem Außendurchmesser des zylindrischen Körpers des Umformelements 14 entspricht. So kann das Element problemlos in das Loch 44 eingeführt werden, bis es sich mit der Abstützfläche 20 auf einem Ringbereich um das Loch 44a abstützt. Dabei "graben" sich die Rippen 30a dort in die Innenwand des Hohlprofils 42 und entfalten somit eine verdrehsichernde Wir kung.

Die Einführbewegung führt ab dem Moment, ab dem sich das Umformelement 14 auf dem Hohlprofil 42 abstützt, zu einer Relativbewegung der Elemente 12, 14, die - wie bereits beschrieben - in einer Umformung des Nietabschnitts 12 mündet.

Die befestigte Einheit 10d wirkt nun ähnlich wie die Einheit 10 als eine einseitig geschlossene Sackbohrung mit einem Innengewinde 26, an der ein anderes Bau teil befestigt werden kann. Die Öffnung der Bohrung liegt aber auf der anderen Seite des Hohlprofils 42 als bei dem in Fig. 5C gezeigten Zusammenbauteil.

Das abstützseitige Ende der Einheit 10d kann auch wie in Fig. 9A oder 9B gezeigt ausgestaltet sein.

Den beschriebenen Befestigungseinheiten 10 bis 10d ist gemein, dass sie mittels einer einzigen Einführbewegung in das Werkstück eingeführt und an diesem be festig werden können. Zwei- oder mehrstufige Befestigungsprozesse mit entgegen gesetzten Bewegungskomponenten sind wesentlich aufwändiger. Bezuqszeichenliste

10, 10a,

10b, 10c

10d Befestigungseinheit

12 Nietelement

14 Umformelement

16 Umformabschnitt

18, 30, 30a Verdrehsicherungsrippe

20 Abstützfläche

22 Erhebung

24, 24a Bohrung

26 Innengewinde

28 Nietabschnitt

32 Bund

34 Fase

36 Druckfläche

38 Umformfläche

40 Kopplungsabschnitt

42 Werkstück

44, 44a Loch

46 Werkstückabschn itt

48 Bolzenabschnitt

50 Außengewinde

52 Abstützschulter

54 Abstützfläche




 
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