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Patent Searching and Data


Title:
FIBER ROPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/037207
Kind Code:
A2
Abstract:
Fiber rope (1) comprising load-bearing rope elements (2) and magnetic marking elements (3) for detecting deformations of the rope elements (2), said marking elements (3) comprising a powdery material.

Inventors:
TRAXL ROBERT (AT)
KAISER GUNTER (AT)
BALDINGER PETER (AT)
BJÖRN ERNST (AT)
RÜHRNÖSSL ERICH (AT)
KIRTH RUDOLF (AT)
Application Number:
PCT/AT2015/050221
Publication Date:
March 17, 2016
Filing Date:
September 09, 2015
Export Citation:
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Assignee:
TEUFELBERGER HOLDING AG (AT)
International Classes:
D07B1/14
Domestic Patent References:
WO2008119093A22008-10-09
Foreign References:
EP0849208A11998-06-24
Attorney, Agent or Firm:
SONN & PARTNER Patentanwälte (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Faserseil (1) mit Last tragenden Seilelementen (2) und mit magnetischen Markierelementen (3) zur Detektion von Verformungen der Seilelemente (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Markie¬ relemente (3) pulverförmiges Material aufweisen.

2. Faserseil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilelemente (2) zu Zwirnen bzw. Litzen (4) verseilt bzw. verdreht sind und die Markierelemente (3) zumindest an oder in einer Litze bzw. einem Zwirn (4) und/oder an einem zumindest eine Litze bzw. einen Zwirn (4) bzw. ein Garn umgebenden Mantel (6) und/oder in einer aus Litzen bzw. Zwirnen bzw. Garnen (4) gebildeten Zwischenlage und/oder an der Seilaußenseite (7) ange¬ ordnet sind.

3. Faserseil (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Seilquerschnittstelle mehrere Markie¬ relemente (3) angeordnet sind.

4. Faserseil (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierelemente (3) diskontinuierlich sowohl an einer zentralen Längslitze bzw. einem zentralen Längszwirn (5) als auch an einer die Längslitze bzw. den Längszwirn (5) umgebenden, insbesondere an der Seilaußenseite (7) verlaufenden, wendeiförmigen oder geflochtenen Litze bzw. Zwirn (4) angeordnet sind.

5. Faserseil (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Markierelemente (3) diskontinuierlich an einer zentralen Längslitze bzw. einem zentralen Längszwirn (5) angeordnet sind und zusätzlich Markierelemente (3) kontinuierlich oder diskontinuierlich, von der zentralen Längslitze bzw. dem zentralen

Längszwirn (5) beabstandet, angeordnet sind.

6. Faserseil (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die kontinuierlichen Markierelemente (3) entlang einer wendeiförmigen Litze bzw. einem wendeiförmigen Zwirn (4) angeordnet sind .

Faserseil (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, die kontinuierlichen Markierelemente (3) in Seillängsrichtung (x) , insbesondere an der Seilaußenseite (7) und/oder im Inneren des Seiles zum Beispiel entlang von Zwischenlagen oder Innenseilen, verlaufend angeordnet sind.

8. Faserseil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass voneinander beabstandete bzw. diskontinuier¬ liche Markierelemente (3) im unbelasteten Zustand der Seilele¬ mente (2) zueinander gleiche Abstände (Dl) aufweisen.

9. Faserseil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass voneinander beabstandete bzw. diskontinuier¬ liche Markierelemente (3) im unbelasteten Zustand der Seilele¬ mente (2) zueinander unterschiedliche Abstände (Dl) aufweisen.

10. Faserseil (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bereitstellung von Information auf mehrere gleich voneinander beabstandete Markierelemente (3) zumindest ein Markierele¬ ment (3.2) in kürzerem oder längerem Abstand (D2) folgt.

11. Faserseil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Abstände (Dl, D2 ) voneinander beabstande- ter Markierelemente (3) mindestens 5mm betragen.

12. Faserseil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass zur Bereitstellung von Information auf mehrere voneinander beabstandete Markierelemente (3) mit in Seillän¬ gsrichtung (x) jeweils gleicher Erstreckung zumindest ein Markierelement (3.3) mit in Seillängsrichtung (x) hierzu unterschiedlicher, vorzugsweise größerer Erstreckung (L) folgt.

13. Faserseil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass jedes der Markierelemente (3, 3.1, 3.2, 3.3) entlang seiner Oberfläche im Wesentlichen konstante magnetische Eigenschaften aufweist.

14. Faserseil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Markierelemente (3, 3.1, 3.2, 3.3) ferro- magnetisches Material aufweisen.

Description:
Faserseil

Die Erfindung betrifft ein Faserseil mit Last tragenden Seilele ¬ menten und mit magnetischen Markierelementen zur Detektion von Verformungen der Seilelemente.

Seile, die Last tragende Seilelemente, wie Fasern, aufweisen und mit magnetischen Markierelementen versehen sind, um durch Beanspruchung verursachte Veränderungen bzw. Verformungen am Seil rechtzeitig vor einem Versagen des Seils erkennen zu können, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Hierbei werden die Posi ¬ tionen der Markierelemente mit geeigneten Messeinrichtungen überwacht, und aus beobachteten Veränderungen der Positionen wird auf die Ablegereife des Seils bzw. auf einen geeigneten Zeitpunkt für einen Austausch des Seils geschlossen.

Die EP 0 849 208 AI offenbart z.B. ein Aufzugseil aus syntheti ¬ schem Fasermaterial, beispielsweise Kevlar, in welchem in der Seil-Längsrichtung voneinander beabstandete Markierelemente in Form von Markierkörpern angeordnet sind. Eine nahe dem Seil an ¬ geordnete Überwachungseinheit ermittelt die Abstände der Markie ¬ relemente, sodass im Falle einer Seildehnung und somit einer Vergrößerung der überwachten Abstände eine allfällige Wartung oder ein Austausch des Seils, vor dessen Versagen, vorgenommen werden kann. Die Markierelemente weisen magnetische Eigenschaf ¬ ten auf, und sie sind vorzugsweise kugelförmig aus Stahl herge ¬ stellt. Alternativ können die Markierelemente aus leitfähigem, elektromagnetische Wellen reflektierendem, beispielsweise zylin ¬ derförmigem Material bestehen. Die Markierelemente sind im Seil entweder in einem elastischen Schlauch angeordnet und durch Abstandshalter voneinander getrennt, oder sie sind in das Seil gewoben. In letzterem Fall wird beispielsweise eine Litze mit ab ¬ wechselnd eisenhaltigem und nicht eisenhaltigem Material in das Seil gewoben.

Aus der WO 2008/119093 A2 sind in Seilen angeordnete Magnete be ¬ kannt, deren gegenseitige Abstände mit Hilfe von elektromagneti ¬ schen Messeinrichtungen erfasst werden, sodass auf diese Weise übermäßige Längenänderungen der Seile festgestellt werden können . Nachteilig ist bei diesen bekannten Seilen, dass die Markierele ¬ mente mit magnetischen oder elektrischen Eigenschaften in das Seil eingearbeitet werden müssen, was einerseits einen erhöhten Fertigungsaufwand bedeutet und andererseits den Seildurchmesser erhöht oder bei gleichbleibendem Seildurchmesser die Belastbarkeit des Seils reduziert. Zudem ist bei den bekannten Seilen im Allgemeinen nur die Erfassung von Längenänderungen möglich.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, ein Faserseil wie eingangs an ¬ gegeben mit magnetischen Markierelementen vorzusehen, das einfach und kostengünstig herstellbar ist und dessen Durchmesser bzw. Belastbarkeit durch die Markierelemente im Wesentlichen nicht beeinflusst wird. Zudem soll das Faserseil eine zuverläs ¬ sige Detektion von Längenänderungen sowie von darüber hinausgehenden Verformungen, wie z.B. Verdrehungen, ermöglichen.

Hierfür sieht die Erfindung ein Faserseil wie in Anspruch 1 definiert vor. Vorteilhafte Aus führungs formen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das vorliegende Faserseil weist Last tragende Seilelemente, im Allgemeinen Fasern aus einem unmagnetischen bzw. nicht magneti- sierbaren Material, beispielsweise Naturfasern oder Kunststoff ¬ fasern, auf. Zudem weist das Faserseil magnetische Markierele ¬ mente auf, die an definierten Seilpositionen angeordnet sind. Auf diese Weise können durch Beanspruchung verursachte Verformungen des Faserseils mittels einer nahe dem Faserseil angeord ¬ neten Überwachungseinrichtung beobachtet werden, indem die durch Verformung verursachten Positionsänderungen der Markierelemente erfasst werden. Die Markierelemente sind jedoch nicht als dis ¬ krete Körper in das Faserseil eingearbeitet, sondern weisen pul- verförmiges Material auf. Besonders bevorzugt bestehen die mag ¬ netischen Markierelemente vollständig aus pulverförmigem Material, mit oder ohne Bindemittel, und einem allfälligen Trägermate ¬ rial. Auf diese Weise kann im Gegensatz zu den bekannten Faserseilen eine unerwünschte Querschnittsvergrößerung des Faserseils im Bereich der Markierelemente oder, bei gleichbleibendem Querschnitt, eine zumindest stellenweise Schwächung des Faserseils wegen eingefügter Markierelement-Körper vermieden werden. Zudem müssen keine Markierelement-Körper eigens hergestellt und in das Faserseil eingearbeitet werden. Gleichzeitig ist eine zuverläs ¬ sige und dauerhafte Anbringung der pulverförmiges Material auf ¬ weisenden Markierelemente gewährleistet, indem diese entlang der jeweiligen Aufbringungsfläche mit dem Faserseil verbunden sind. Das pulverförmige Material weist im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Markierkörpern, welche einzeln mit dem Faserseil verbunden oder zumindest einzeln in einer

schlauchförmigen Aufnahmevorrichtung angeordnet werden, wesentlich geringere Abmessungen senkrecht zur Längsrichtung des Faserseils auf.

Als pulverförmiges Material wird im Rahmen der Erfindung bei ¬ spielsweise eine Menge von Teilchen mit einer Korngröße von kleiner als 1mm, vorzugsweise kleiner als 0,05mm , besonders be ¬ vorzugt kleiner als 0,005 mm, verstanden, wobei das Pulver Teilchen unterschiedlicher Größe aufweisen kann. Aufgrund der geringen Größe der Pulverteilchen haften diese besonders gut an den jeweiligen Seilkomponenten bzw. in Zwischenräumen davon, ohne negative Auswirkungen auf den Seildurchmesser oder die maximale Seilbelastung zu verursachen. Die Markierelemente können diskontinuierlich, beispielsweise zur Erfassung einer Längenänderung, oder in Längsrichtung des Faserseils kontinuierlich, beispielsweise zur Erfassung einer Seilverdrehung, angeordnet sein. Pulver kann mit und ohne Trägerflüssigkeit (z.B. durch statische Aufladung) an der Oberfläche einer Seilkomponente (Garn, Zwirn oder Litze) aufgebracht werden. Es ist aber auch möglich, das Pulver teilweise oder vollständig im Querschnitt dieser Kompo ¬ nenten einzubringen.

Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der Erfindung sind die Seilelemente zu Litzen bzw. Zwirnen verseilt bzw. verdreht und die Markierelemente zumindest an oder in einer Litze bzw. einem Zwirn und/oder an einem, zumindest eine Litze bzw. einen Zwirn bzw. ein Garn umgebenden Mantel und/oder in einer aus Litzen bzw. Zwirnen bzw. Garnen gebildeten Zwischenlage und/oder an der Seilaußenseite angeordnet. Die aus Fasern gebildeten (gesponne ¬ nen) Garne können zu größeren Einheiten, z.B. zu Zwirnen oder Litzen, verseilt werden, auf welchen die Markierelemente aufge ¬ bracht werden. In jedem Fall ist die Anbringung der Markierele- mente nicht auf bestimmte Positionen am oder im Seil beschränkt. Demnach können die Markierelemente auch auf oder in einem Mantel angeordnet sein, welcher am oder im Seil verläuft. Eine Anord ¬ nung der Markierelemente im Seil bietet eine hohe Sicherheit ge ¬ genüber einem durch die Verwendung des Faserseils bedingten Abrieb. Demgegenüber können am Umfang angeordnete Markierelemente auch erst nach der Herstellung des Seils an unterschiedlichen, für jedes einzelne Seil speziell geeigneten Stellen vorgesehen werden. Die Faserseile können somit, den jeweiligen Anforderungen entsprechend, in Massenproduktion oder in Einzelanfertigung mit den Markierelementen versehen werden.

Hinsichtlich einer sicheren Detektion der Markierelemente ist es günstig, wenn an zumindest einer Seilquerschnittstelle mehrere Markierelemente angeordnet sind. Beispielsweise können an einer Seilquerschnittstelle mehrere Fasern, Zwirne bzw. Litzen oder noch größere, hieraus gebildete Einheiten Markierelemente auf ¬ weisen. Auf diese Weise lässt sich die Aufbringungsfläche der Markierelemente vergrößern, ohne deren Erstreckung in Längsrichtung des Seils vergrößern und hierdurch die Auflösung bzw. Genauigkeit der Detektion verringern zu müssen.

Um sowohl Längenänderungen als auch Verdrehungen des Faserseils erkennen und unterscheiden zu können, ist es zweckmäßig, wenn die Markierelemente diskontinuierlich sowohl an einer zentralen Längslitze bzw. einem zentralen Längszwirn als auch an einer die Längslitze bzw. den Längszwirn umgebenden, insbesondere an der Seilaußenseite verlaufenden, wendeiförmigen oder geflochtenen Litze bzw. einem Zwirn angeordnet sind. Hierbei wird davon Ge ¬ brauch gemacht, dass sich die Abstände von Markierelementen, die zentral, im Wesentlichen entlang einer Längsmittelachse, im Fa ¬ serseil diskontinuierlich angeordnet sind, nur im Falle einer Seildehnung, nicht aber durch eine Seilverdrehung zueinander ändern. Demgegenüber bewirkt eine Seilverdrehung, je nach Drehrichtung, eine Verlängerung oder Verkürzung der äußeren Seilschichten und somit sowohl eine Abstandsänderung als auch eine Winkeländerung bzw. Verdrehung der weiter außen, beispielsweise an der Seilaußenseite verlaufenden Markierelemente. Mittels we ¬ nigstens eines nahe dem Faserseil angeordneten Sensors können somit alle Längenänderungen und gegebenenfalls auch die Winke- länderungen erkannt werden. Folglich kann, vorzugsweise mittels Unterstützung durch Computer und geeignete Software, jeweils auf eine Seildehnung und eine Seilverdrehung rückgeschlossen werden. Insbesondere liegt eine Seildehnung ohne Verdrehung vor, wenn alle Markierelemente im Wesentlichen eine gleiche Abstandsände ¬ rung erfahren. Demgegenüber bleiben die Abstände der zentralen Markierelemente im Wesentlichen gleich, wenn das Faserseil nur verdreht wird. Sollte sowohl eine Dehnung als auch eine Verdre ¬ hung vorliegen, kann aus den verschiedenen Abstandsänderungen und gegebenenfalls den Winkeländerungen auf die entsprechenden Verformungen geschlossen werden. Zur Erfassung der Winkeländerungen kann es dabei besonders zweckmäßig sein, die weiter außen am Seil angeordneten Markierelemente wendeiförmig anzuordnen.

Zur Erfassung und Unterscheidung von Längenänderungen und Verdrehungen des Faserseils ist es auch vorteilhaft, wenn Markie ¬ relemente diskontinuierlich an einer zentralen Längslitze bzw. einem zentralen Längszwirn (oder auch -garn) angeordnet sind und zusätzlich Markierelemente kontinuierlich oder diskontinuierlich, von der zentralen Längslitze bzw. dem zentralen Längsgarn bzw. -zwirn beabstandet, angeordnet sind. Auf diese Weise können einerseits Längenänderungen durch Beobachtung der Abstände der diskontinuierlichen zentralen „Längs"-Markierelemente und ande ¬ rerseits Seilverdrehungen durch Beobachtung der Winkeländerungen der kontinuierlichen oder diskontinuierlichen nicht-zentralen Markierelemente erfasst werden. Die kontinuierlichen oder dis ¬ kontinuierlichen Verdrehungs-Markierelemente sind beispielsweise an der Seilaußenseite angeordnet. Da diese Markierelemente bei Verdrehungen des Faserseils keine Abstandsänderung in Seillängsrichtung erfassen lassen müssen, werden besonders bevorzugt kontinuierliche Markierungen eingesetzt, was die Auswertung der Seilverformungen gegenüber dem Fall von ausschließlich diskontinuierlichen Markierelementen vereinfacht. Die Erfassung der Winkeländerung kann jedoch eine aufwändigere Sensoreinrichtung erfordern .

Wenn die kontinuierlichen Markierelemente entlang einer wendeiförmigen Litze bzw. einem wendeiförmigen Zwirn angeordnet sind, ist auch im Falle einer Seildehnung eine bezüglich des Umfangs des Faserseils geänderte Winkelposition der Markierelemente de- tektierbar. Somit kann mittels wendeiförmiger kontinuierlicher Markierelemente die Detektionssicherheit erhöht werden. Zudem können derartige Markierelemente einfach als mit dem pulverför- migen Material versehene Litzen bzw. Zwirne oder daraus verseil ¬ ten Einheiten in das Faserseil eingebracht werden. Alternativ können die Markierelemente am Ende des Herstellungsvorgangs auf das Faserseil wendeiförmig aufgebracht werden.

Eine besonders vorteilhafte, einfache Aus führungs form sieht vor, dass die kontinuierlichen Markierelemente in Seillängsrichtung, insbesondere an der Seilaußenseite und/oder im Inneren des Sei- les zum Beispiel entlang von Zwischenlagen oder Innenseilen, verlaufend angeordnet sind. Vorzugsweise werden die Markierele ¬ mente am Ende des Herstellungsvorgangs geradlinig auf das Faser- seil aufgebracht.

Wenn voneinander beabstandete bzw. diskontinuierliche Markie ¬ relemente im unbelasteten Zustand der Seilelemente zueinander gleiche Abstände aufweisen, ist es für die Ermittlung einer Seildehnung nicht nötig, vorab unterschiedliche Abstände benach ¬ barter Markierelemente des unbelasteten Faserseils für einen Ab ¬ standsvergleich im Betrieb des Faserseils zu erfassen und zu speichern .

Wenn hingegen voneinander beabstandete bzw. diskontinuierliche Markierelemente im unbelasteten Zustand der Seilelemente zuei ¬ nander unterschiedliche Abstände aufweisen, können die Markie ¬ relemente ohne Einhaltung präziser Abstände am bzw. im Faserseil angeordnet, und somit der Herstellungsvorgang vereinfacht wer ¬ den. Zweckmäßiger Weise werden die unterschiedlichen Abstände noch vor der Belastung des Seils als Referenzwerte für die nach ¬ folgenden Vergleichsmessungen erfasst und gespeichert.

Gemäß einer weiteren Aus führungs form der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zur Bereitstellung von Information auf mehrere gleich voneinander beabstandete Markierelemente zumindest ein Markierelement in kürzerem oder längerem Abstand folgt. Das Fa ¬ serseil erhält somit eine Art Kodierung, wobei die Information im Abstandsmuster der Markierelemente enthalten ist. Dies ist besonders zweckmäßig, wenn das Faserseil mehrere diskontinuier- liehe Markierelemente aufweist, deren Positionen entlang des Fa ¬ serseils sich auf Grund unterschiedlicher Belastungen wie Seildehnung und Seilverdrehung unterschiedlich ändern. Die gezielt in kürzerem oder längerem Abstand angeordneten Markierelemente können beispielsweise eine Referenzposition darstellen, um einfacher zwischen einem verschobenen (n) -ten Markierelement im Seilinneren und einem vorab höher oder tiefer angeordneten nun aber unterschiedlich verschobenen (n+l)-ten Markierelement an der Seilaußenseite zu unterscheiden. Selbstverständlich kann das Abstandsmuster auch andere Informationen beinhalten. Derartige Markierungen können auch zur Codierung des Seils und / oder zur Bereitstellung von Informationen wie einer Positionsangabe herangezogen werden. In Seiltrieben ist es häufig erforderlich, die abgespulte Länge eines Seils zu kennen. Diese Aufgabe kann durch die Markierelemente ebenso erfüllt werden, da diese, ähnlich ei ¬ nem Barcode, derartige Informationen bereitstellen können. Des Weiteren können die Markierelemente Produktinformationen bereitstellen, z.B. Angaben zur RückVerfolgbarkeit oder Herstellernachweise .

Um die einzelnen Markierelemente sicher voneinander unterschei ¬ den und somit Verformungen des Faserseils zuverlässig detektie- ren zu können, ist es günstig, wenn die Abstände voneinander be- abstandeter Markierelemente mindestens 5mm betragen. Markierle- mente mit Längen über 10mm haben sich als günstig erwiesen. Es wäre daher auch denkbar, dass die Markierelemente fast durchgän ¬ gig sind und nur kurze Unterbrechungen aufweisen. Die Abstände können jedoch wesentlich größer gewählt werden, da größere Längenänderungen einfacher zu detektieren sind. Alternativ kann die Messung der Abstandsänderung über mehrere Markierelemente hinweg erfolgen, um die Messgenauigkeit zu erhöhen.

Des Weiteren kann es günstig sein, dass zur Bereitstellung von Information auf mehrere voneinander beabstandete Markierelemente mit in Seillängsrichtung jeweils gleicher Erstreckung zumindest ein Markierelement mit in Seillängsrichtung hierzu unterschied ¬ licher, vorzugsweise größerer Erstreckung folgt. Ähnlich wie im Falle einer gezielten Variation der Abstände benachbarter Markierelemente können unterschiedliche Erstreckungen der Markie ¬ relemente eine Kodierung des Faserseils darstellen. Auch auf diese Weise können Referenzpositionen für das leichtere Unterscheiden benachbarter Markierelemente im Seilinneren von enen an der Seilaußenseite erzeugt werden. Um die Detektionssicher- heit zu gewährleisten, weisen vorzugsweise die einzelnen unterschiedlichen Markierelemente eine größere Erstreckung auf.

Für eine hohe Detektionssicherheit ist es zudem günstig, wenn jedes der Markierelemente entlang seiner Oberfläche im Wesentli ¬ chen konstante magnetische Eigenschaften aufweist. Auf diese Weise sind die Begrenzungen der jeweiligen Markierelemente in Längsrichtung des Faserseils und/oder senkrecht hierzu mittels des wenigstens eines Sensors deutlich zu erkennen. Die Markie ¬ relemente können jedoch in unterschiedlicher Intensität lokal eingebracht werden, um dadurch wieder eine Kodierung zu erzeugen .

Besonders günstig ist es, wenn die Markierelemente ferromagneti- sches Material aufweisen. Im Vergleich zu diamagnetischem Material wird die Detektionssicherheit wesentlich erhöht.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten, nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch weiter erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Faserseil gemäß einer Aus führungs form der Erfindung mit magnetischen Markierelementen an der Seilaußenseite;

Fig. 2 das Faserseil von Fig. 1 in einer Querschnittsansicht;

Fig. 3 ein Faserseil gemäß einer modifizierten Aus führungs form der Erfindung in einem Längsschnitt, mit diskontinuierlich angeordneten Markierelementen;

Fig. 4 ein Faserseil gemäß einer weiteren Aus führungs form der Erfindung, teilweise im Längsschnitt, mit diskontinuierlich und kontinuierlich angeordneten Markierelementen;

Fig. 5 ein Faserseil gemäß noch einer anderen Aus führungs form der Erfindung, teilweise in einem Längsschnitt, mit diskontinu ¬ ierlich und kontinuierlich angeordneten Markierelementen; und Fig. 6 schematisch eine Anordnung einer für das Faserseil von Fig. 5 günstigen Detektionseinrichtung mit diesem Faserseil.

Fig. 1 zeigt ein Faserseil 1, welches Last tragende Seilelemente 2 und magnetische Markierelemente 3 aufweist. Die Last tragenden Seilelemente 2 sind im Wesentlichen Fasern des Seils 1, die zu Garnen gesponnen sein können, die zu Zwirnen bzw. Litzen 4 verseilt sind. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist das Faserseil 1 innere Zwirne bzw. Litzen 4 mit einer zentralen Längslitze bzw. einem zentralen Längszwirn 5 auf, die von einem Mantel 6 umgeben sind. Um den Mantel 6 sind äußere Zwirne bzw. Litzen 4 angeord ¬ net. Selbstverständlich ist die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform nur als Beispiel zu verstehen. Insbesondere kann das Faserseil 1 gemäß der Erfindung eine andere Anzahl von Litzen bzw. Zwirnen 4 und eine andere Art der Verseilung aufweisen und auch ohne Mantel 6 ausgebildet sein.

Es sei hier erwähnt, dass ein Garn aus textilen Fasern ersponnen wird, wobei die einzelnen Fasern miteinander verdreht werden. Garne sind theoretisch endlos. Werden mehrere Garne miteinander verdreht, entsteht ein Zwirn. Mehrere Zwirne ergeben eine Litze, mehrere Litzen ergeben ein Seil.

Die magnetischen Markierelemente 3, die beispielhaft bzw. symbo ¬ lisch in Rechteckform dargestellt sind, jedoch auch andere Formen aufweisen können, solange hierdurch die Detektionssicherheit gegeben ist, weisen ein pulverförmiges Material 3' auf und sind am oder im Faserseil 1 angeordnet. Für die Fixierung des pulver- förmigen Materials 3' am Faserseil 1 kann beispielsweise ein Bindemittel oder ein Trägermaterial verwendet werden, auf wel ¬ chem das pulverförmige Material 3' haftet oder in welchem es aufgenommen ist. Die Anordnung kann diskontinuierlich, mit gleichem oder unterschiedlichem Abstand zwischen den Markierelementen 3, und/oder kontinuierlich in Seillängsrichtung x oder entlang einer wendeiförmigen Litze bzw. einem wendeiförmigen (oder geflochtenen) Zwirn 4 erfolgen. Fig. 1 zeigt mehrere diskontinuierlich an der Seilaußenseite 7 angeordnete Markierelemente 3 und Fig. 2 zeigt zudem eines von mehreren diskontinuierlich an der zentralen Längslitze bzw. dem zentralen Längszwirn 5 ange- ordneten Markierelementen 3.

Fig. 3 stellt eine Ausführung eines Faserseils 1 dar, in welcher in Seillängsrichtung x mehrere Markierelemente 3 diskontinuierlich und in gleichen Abständen Dl sowohl entlang der zentralen Längslitze bzw. dem zentralen Längszwirn 5 als auch auf äußeren Litzen bzw. Zwirnen 4, insbesondere an der Seilaußenseite 7, angeordnet sind. Wird das Faserseil 1 durch Beanspruchung gedehnt, so vergrößern sich die Abstände Dl im Wesentlichen aller diskontinuierlichen Markierelemente 3 zueinander. Wird hingegen das Faserseil 1 durch Beanspruchung nur verdreht, so bleiben die Abstände Dl entlang der zentralen Längslitze bzw. dem zentralen Längszwirn 5 im Wesentlichen gleich, während sich die Abstände Dl der Markierelemente 3 auf den äußeren Litzen bzw. Zwirnen 4 je nach Drehrichtung vergrößern oder verkleinern.

Eine in Fig. 2 schematisch dargestellte Detektionseinrichtung 8, welche einen Sensor zur Erkennung von magnetischem Material aufweist, erfasst die Positionen der Markierelemente 3 entlang des Faserseils 1 und übermittelt die Messwerte vorzugsweise an eine nur schematisch dargestellte Recheneinheit 8' zur Auswertung der Daten. Die Detektionseinrichtung 8 ist insbesondere auch ausgebildet, Positionsänderungen der Markierelemente 3 auf den äuße ¬ ren Litzen bzw. Zwirnen 4 von den gegebenenfalls unveränderten Positionen der Markierelemente 3 auf der zentralen Längslitze bzw. dem zentralen Längszwirn 5 zu unterscheiden. Im Falle übermäßiger, sich im Laufe der Zeit durch Beanspruchung einstellender Abstandsänderungen kann daher das Faserseil 1 rechtzeitig, vor einem Seilbruch, ausgetauscht werden.

In Fig. 4 ist ein Teil eines Faserseils 1 mit mehreren diskonti ¬ nuierlich angeordneten Markierelementen 3 entlang der zentralen Längslitze bzw. dem zentralen Längszwirn 5 und mit kontinuierlich angeordneten Markierelementen 3 entlang äußeren, wendeiförmigen Litzen bzw. Zwirnen 4, insbesondere an der Seilaußenseite 7, veranschaulicht. Während auch hier eine Seildehnung mittels der zentralen Markierelemente 3 erfasst werden kann, ändert sich im Falle einer Seilverdrehung nur die Position der kontinuierlichen Markierelemente 3 an einer jeweiligen Position XI des Detektors 8. Ändern sich somit die Positionen der Markierelemente 3 entlang der äußeren Litzen bzw. Zwirne 4 in einem anderen Ausmaß als ene der zentralen Markierelemente 3, so hat sich das Faserseil 2 im Allgemeinen gedehnt und verdreht.

Um die zentralen Markierelemente 3 von äußeren Markierelementen

3 besser unterscheiden zu können, kann das Faserseil 1 Referenzpositionen aufweisen, die beispielsweise durch gezielt kleinere oder größere Abstände zum vorherigen bzw. nächsten Markierelement 3 gebildet sind. Ein derartige Referenzposition ist in Fig.

4 durch die Markierelemente 3.1 und 3.2 dargestellt. Beispiels ¬ weise könnte auf jeweils zehn diskontinuierliche, gleich beab- standete (Abstand Dl) Markierelemente 3 ein Markierelement 3 mit verringertem Abstand D2 folgen. Durch ungleichmäßige Abstände Dl, D2 der Markierelemente 3 kann jedoch allgemein auch eine andere Information auf bzw. in das Faserseil 1 kodiert werden.

Fig. 5 zeigt einen Teil eines anderen Faserseils 1 mit mehreren diskontinuierlich angeordneten Markierelementen 3 entlang einer zentralen Längslitze bzw. einem zentralen Längszwirn 5 und mit kontinuierlich angeordneten Markierelementen 3, welche in Seillängsrichtung x, insbesondere an der Seilaußenseite 7, verlau ¬ fend angeordnet sind. Eine derartige Anordnung der kontinuierli ¬ chen Markierelemente 3 erlaubt die Erfassung einer Seilverdre ¬ hung besonders zuverlässig mittels einer Detektionseinrichtung 8, die wie in Fig. 6 dargestellt mehrere, beispielsweise 12 um den Umfang des Faserseils 1 gleichmäßig verteilte Sensoren 8'' aufweist .

Aus Fig. 5 geht zudem eine weitere Ausführung zur Schaffung von Referenzpositionen am Faserseil 1 hervor, indem eines oder mehrere der Markierelemente, z.B. 3.3, im Vergleich zu den anderen Markierelementen 3 eine unterschiedliche, insbesondere größere Erstreckung L aufweist.