MEISTER JENS (CH)
PLEISCH PETER (CH)
MEISTER JENS (CH)
WO1998031460A1 | 1998-07-23 |
EP0405404A1 | 1991-01-02 | |||
DE973481C | 1960-03-03 | |||
US1519470A | 1924-12-16 | |||
EP1144109A1 | 2001-10-17 | |||
US5492882A | 1996-02-20 |
1. | Filtermaterial für die Entfernung von Schadstoffen aus Atemluft, welches Filtermaterial eine durch Imprägnierung metallhaltige Aktivkohle ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivkohle als ImprägnierungsMetalle Zink oder Zink und Kupfer enthält, aber kein Chrom, kein Molybdän, kein Nickel, kein Vanadium und kein Kobalt. |
2. | Filtermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner Triethylendiamin enthält. |
3. | Filtermaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es fer ner Silber enthält. |
4. | Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es Zink mit einem Gewichtsanteil von 2 bis 10%, Kupfer mit einem Gewichtsanteil von 0 bis 3%, Triethylendiamin mit einem Gewichtsanteil von 0 bis 3% und Silber mit einem Gewichtsanteil von 0 bis 2% enthält. |
5. | Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es Zink mit einem Gewichtsanteil von 4 bis 9%, Kupfer mit einem Gewichtsanteil von 0 bis 1%, Triethylendiamin mit einem Gewichtsanteil von 0 bis 2% und Silber mit einem Gewichtsanteil von 0 bis 1% enthält. |
6. | Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivkohle aus Kokosnussschalen hergestellt und in einem Drehrohrofen oder im Wirbelschichtverfahren mit Wasserdampf aktiviert ist. |
Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Luftreinigung und betrifft ein Filtermaterial auf der Basis von Aktivkohle nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs. Das Filtermaterial gemäss Erfindung ist insbesondere geeignet für die Adsorption von Schadstoffen aus Atemluft, also für die Anwendung beispielsweise in Gasmasken oder in Filtern von Lüftungsanlagen.
Gemäss dem Stand der Technik wird Aktivkohle oder ein anderes Trägermaterial mit einer grossen Oberfläche pro Gewichtseinheit verwendet, um Filtermaterialien für beispielsweise Gasmasken herzustellen. Das Trägermaterial wird zu diesem Zwecke üblicherweise mit Metallen, beispielsweise in Form von Metalloxiden, Carbonaten oder Chloriden und gegebenenfalls mit zusätzlichen organischen Stoffen imprägniert, wodurch es eine erhöhte, gegebenenfalls spezifische Adsorptionsfähigkeit erhält, die mindestens teilweise darauf beruht, dass die Metalle chemische Umwandlungen der Schadstoffe katalysieren. Ein derartig imprägniertes Trägermaterial, insbesondere eine derart imprägnierte Aktivkohle eignet sich beispielsweise zur Entfernung von Schadstoffen wie Chlor, Chlorwasserstoff, Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff, Tetrachlorkohlenstoff oder Ammoniak aus Atemluft.
Im zweiten Weltkrieg wurden in Gasmasken Filtermaterialien auf Aktivkohlebasis verwendet, wobei die Aktivkohle mit Kupfer, Silber und Chrom imprägniert war und
dadurch insbesondere eine gute Wirksamkeit gegen Cyanwasserstoff, cyanogene Verbindungen und Arsine aufwiesen. Da Chrom 4"6 aber wegen seiner karzinogenen Eigenschaften und wegen seiner Wasserlöslichkeit aus ökologischen Gründen wenig erwünscht ist, wurde später versucht, Chrom +6 in den Imprägnierungsmitteln zu er- setzten.
Gemäss US-4801311 (Westvaco Corp.) wird anstelle von Chrom ein Vanadat oder Molybdat für die Imprägnierung von Aktivkohle verwendet, wobei die Aktivkohle zusätzlich Triethylendiamin und gegebenenfalls Tartarsäure enthält. Gemäss EP- 0450414 (Drägerwerk) wird eine chromfreie Aktivkohle hergestellt durch Imprägnie- rung der Aktivkohle mit Kupfer und Zink sowie Wolframat oder Molybdat und gegebenenfalls Vanadat. Gemäss EP-0614400 (Calgon Carbon Corp.) wird eine chromfreie Aktivkohle hergestellt durch Imprägnierung der Aktivkohle mit Kupfer oder Zink sowie Molybdat und Sulfat. Gemäss den genannten Publikationen ist der Effekt der chromfreien Aktivkohlen so gut wie derjenige von mit Chrom imprägnierten Ak- tivkohlen, insbesondere betreffend Adsorption von Cyanwasserstoff und von cyano- genen Verbindungen und betreffend Lagerfähigkeit.
Auch die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein chromfreies Filtermaterial auf der Basis von Aktivkohle zu schaffen, welches Filtermaterial sich für die Adsorption von Schadstoffen aus Atemluft eignet, insbesondere von Schadstoffen wie Chlor, Chlorwasserstoff, Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff, Tetrachlorkohlenstoff und Ammoniak. Die Aktivkohle gemäss Erfindung soll gängigen Qualitätsanforderungen genügen und soll insbesondere eine gegenüber bekannten Aktivkohlen mit Chrom, die demselben Zwecke dienen, ein besseres Alterungsverhalten zeigen, also im wesentlichen länger lagerbar sein.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das FiltermateriaU wie es in den Patentansprüchen definiert ist.
Die Basis des erfindungsgemässen Filtermaterials ist eine Aktivkohle, die für die Verwendung als Atemluftfilter geeignet ist, bevorzugterweise ist es eine aus Kokos- nussschalen hergestellte Aktivkohle, die durch Behandlung in einem Drehrohrofen oder im Wirbelschichtverfahren mit Wasserdampf aktiviert wird. Die Körnung der Aktivkohle ist für die Erfindung nicht relevant. Diese Aktivkohle wird mit Zink und gegebenenfalls Kupfer imprägniert und kann ferner Triethylendiamin und Silber enthalten.
Die erfindungsgemässe Aktivkohle wird in an sich bekannter Weise hergestellt, das heisst durch Behandlung der noch nicht imprägnierten Aktivkohle, mit genannten Imprägnierungsbestandteilen und nachfolgender Wärmebehandlung. Die Imprägnierlösung enthält Zink und gegebenenfalls Kupfer als Oxyd, Carbonat oder Chlorid, und gegebenenfalls auch Triethylendiamin und Silber. Während der Wärmebe- handlung wird Carbonat teilweise durch Oxid ersetzt. Die erfindungsgemässe Aktivkohle enthält als keines der bekannten Imprägnierungsmetalle Chrom, Molybdän, Nickel, Kobalt oder Vanadium.
Die Imprägnierlösung wird derart eingerichtet, dass in der imprägnierten Kohle Zink mit einem Gewichtsanteil von 2 bis 10%, bevorzugt 4 bis 9%, Kupfer mit einem Gewichtsanteil von 0 bis 3%, bevorzugt 0 bis 1%, Triethylendiamin mit einem Gewichtsanteil von 0 bis 3%, bevorzugt 0 bis 2% und Silber von 0 bis 2%, bevorzugt 0 bis 1%, vorhanden sind.
- A -
Es zeigt sich, dass das erfindungsgemässe Filtermaterial mit der oben genannten Zusammensetzung nicht nur gute, die gängigen Anforderungen leicht erfüllende Adsorptionseigenschaften aufweist, sondern sich auch durch eine sehr gute Lagerfähigkeit auszeichnet, wie dies in der folgenden Tabelle illustriert ist.
Das seit längerem im Handel erhältliche Produkt PLW K 7x16 (Handelsname der Firma Dr. P. Pleisch AG) mit Chrom "1"6 und ein auf einer gleichen Aktivkohle beruhendes, erfindungsgemässes Produkt, das kein Chrom enthält und mit den weiteren Imprägnierungsmitteln in den oben genannten, bevorzugten Mengen imprägniert wurde, einem gleichen Alterungsprozess ausgesetzt und anschliessend geprüft.
Tabelle : Untersuchung Alterungsverhalten der c rom re en mprägnierung
Die beiden Produkte wurden mit denselben Prüfverfahren und Prüfbedingungen untersucht. Es geht hier nicht um die Darstellung eines Leistungsvergleichs, sondern nur um einen Vergleich des Alterungsverhaltens dieser Produkte. Aus dieser Untersuchung geht hervor, dass das Alterungsverhalten der Aktivkohle mit der chromfreien Imprägnierung ein wesentlich besseres Alterungsverhalten aufweist als jene die mit Chrom imprägniert wurde.
Next Patent: CONTACTLESS MEASURING METHOD AND DEVICE ON A TEXTILE MACHINE