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Patent Searching and Data


Title:
FILTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/166179
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a filter (1) for filtering dirty water, comprising an inlet opening (2) for the dirty water, which inlet opening is at the top during normal use of the filter (1), and a filter element (8), by means of which the water passing through the filter (1) is filtered. The invention is characterized in that the filter element (8) is designed to retain microplastic particles or microplastic fibers having diameters or lengths of 200 μm and that the filter (1) has a holding structure (4), by means of which the filter (1) can be fastened to the upper edge (5) of a bucket (6) corresponding thereto in the dimensions of the bucket, in such a way that the filter (1), hanging on the outside of the bucket (6), can be used as a pouring filter for filtering the dirty water running out of the bucket (6) when the bucket (6) is tipped.

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Inventors:
SPIES OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/052496
Publication Date:
September 06, 2019
Filing Date:
February 01, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SPIES OLIVER (DE)
International Classes:
A47L13/50; B01D29/27
Domestic Patent References:
WO2017121862A12017-07-20
Foreign References:
US20140263104A12014-09-18
US20120241389A12012-09-27
EP2389850A12011-11-30
US3562841A1971-02-16
DE10065373A12002-07-04
DE29722847U11998-03-12
US20170105569A12017-04-20
US2290217A1942-07-21
Attorney, Agent or Firm:
GRÄTTINGER MÖHRING VON POSCHINGER PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Filter (1) zur Filterung von Schmutzwasser mit einer bei bestimmungsgemäßem Gebrauch des Filters (1) oberseitig vorgesehenen Einlassöffnung (2) für das Schmutzwasser und einem Filterelement (8), durch welches das durch den Filter (1) hindurchlaufende Wasser gefiltert wird,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Filterelement (8) zur Zurückhaltung von

Mikrokunststoffpartikeln oder -fasern mit Durchmessern oder Längen von 200 ym ausgebildet ist und

dass der Filter (1) eine Haltestruktur (4) aufweist, mit welcher der Filter (1) am oberen Rand (5) eines in seinen Abmessungen hierzu korrespondierenden Eimers (6) derart befestigbar ist, dass der Filter (1) außen am Eimer (6) hängend als Ausgießfilter zum Filtern des beim Kippen des Eimers (6) aus dem Eimer (6)

auslaufenden Schmutzwassers dienen kann.

2. Filter (1) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Haltestruktur (4) zwei Halteklauen (3) umfasst, mit denen der Filter (1) am oberen Rand (5) des Eimers (6) einhängbar ist.

3. Filter (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Filter (1) durch geeignete Gestaltung der Haltestruktur (4) pendelnd am oberen Rand (5) eines Eimers (6) einhängbar ist, so dass der Filter (1) beim Kippen des Eimers (6) unter seinem Eigengewicht und/oder unter dem Zusatzgewicht des in den Filter (1) einfließenden Wassers so vom Eimer (6) wegkippen kann, dass er seine bei aufrecht ausgerichtetem Eimer (6) gegebene Orientierung im Raum trotz Verkippen des Eimers (6) zumindest weitgehend beibehält.

4. Filter (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass an dem Filter (1) wenigstens ein Anschlagselement (9) vorgesehen ist, welches in Zusammenwirkung mit einem am Eimer nach außen vorstehenden Eimerrand (5) ein Abrutschen des Filters (1) bei gekipptem Eimer (6) verhindert .

5. Filter (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Filterelement (8) wenigstens eine Aussparung in wenigstens einer einen Innenraum des Filters (1) begrenzenden Wandung überdeckt.

6. Filter (1) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Haltestruktur (4) des Filters (1) durch wenigstens ein Befestigungsband (12, 13) gebildet wird, mit welchem der Filter (1) im Bereich des oberen Rands (5) des Eimers (6) befestigbar ist, insbesondere indem das wenigstens eine Befestigungsband (12, 13) am oberen Rand (5) des Eimers (6) um diesen herumgeführt und dort geeignet fixiert wird.

7. Filter (1) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass das wenigstens eine Befestigungsband (12, 13) einen Klettverschluss (14) aufweist.

8. Filter (1) nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass das wenigstens eine Befestigungsband (23, 13) und/oder der Klettverschluss (14) derart bemessen und/oder angeordnet sind, dass der Filter (1)

innerhalb vorgegebener Grenzen zur Befestigung an verschieden großen Eimern (6) und/oder an Eimern (6) mit unterschiedlicher Querschnittsgeometrie geeignet ist .

9. Filter (1) nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 6 bis 8 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Filter (1) einen mit der Einlassöffnung (2) für das zu filternde Wasser versehenen Filtersack (15) aufweist .

10. Filter (1) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Filtersack (1) aus zwei randseitig

miteinander verbundenen, insbesondere unter

Zuhilfenahme von Verstärkungsbändern (17) miteinander vernähten Lagen (16a, 16b) hergestellt ist, von denen wenigstens eine erste Lage (16a, 16b) zumindest bereichsweise als Filterelement (8) fungiert.

11. Filter (1) nach Anspruch 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Filtersack (15) im Bereich der Einlassöffnung (2) auf zwei gegenüberliegenden Seiten einen V- förmigen oder V-förmig aufspreizbaren Einschnitt (18) aufweist, in welchen bei bestimmungsgemäßer

Befestigung des Filters (1) an einem Eimer (6) der Rand (5) des Eimers (6) zumindest teilweise eindringen kann .

12. Filter (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass alle Randbereiche des Filtersacks (15) mit

Verstärkungsbändern (17) verstärkt sind.

13. Filter (1) nach Anspruch 6 und Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwei Befestigungsbänder (12, 13) vorgesehen sind, von denen jedes in einen ersten und zweiten

Befestigungsbandabschnitt (12a, 12b; 13a, 13b)

verzweigt ist, wobei die zwei

Befestigungsbandabschnitte (12a, 12b; 13a, 13b) jedes Befestigungsbands (12, 13) an einem unterschiedlichen Schenkel des V-förmigen Einschnitts (18) des

Filtersacks (15) ansetzen.

14. Filter (1) nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zwei verzweigten Befestigungsbandabschnitte (12a, 12b; 13a, 13b) jedes Befestigungsbands (12, 13) eine unterschiedliche Länge aufweisen.

15. Filter (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der gesamte Filter (1) einschließlich

Filterelement (8) und Haltestruktur (4) aus einem einzigen Material, insbesondere aus einem Polyamid, hergestellt ist.

16. Filter (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das Filterelement (9) durch ein Filtergewebe, insbesondere ein thermofixiertes Kunststoffsiebgewebe, mit einer mittleren Maschenweite von 5 ym - 200 ym, bevorzugt von 20 - 100 ym, gebildet ist.

17. Set aus einem Eimer (6) und einem daran befestigbaren Filter (1) nach einem der vorangehenden

Patentansprüche .

Description:
Filter

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Filter zur Filterung von Schmutzwasser mit einer bei bestimmungs gemäßem Gebrauch des Filters oberseitig vorgesehenen Einlassöffnung für das Schmutzwasser und einem Fil terelement, durch welches das durch den Filter hin durchlaufende Wasser gefiltert wird.

Viele der heutzutage vertriebenen Textilien und Beklei dungsstücke, insbesondere Outdoorbekleidung oder sons tige aus synthetischen Fasern bestehende Funktionsbe kleidung, bestehen zu nicht unwesentlichen Anteilen aus Kunststofffasern . Diese Textilien haben den Nachteil, dass insbesondere bei ihrer Wäsche Kunststofffasern bzw. Kunststofffaserbruchstücke ausgewaschen bzw. her ausgelöst werden, die dann mit dem Abwasser in die Um welt gelangen. Da es sich bei solchen Kunststofffasern in aller Regel um sehr kleine und kurze Fasern bzw. Fa serbruchstücke handelt, sind herkömmliche Abwasserfil ter von Waschmaschinen oder sonstige bisher im Haushalt eingesetzte Filter zur Filterung von Schmutzwasser nicht in der Lage, besagte Fasern in nennenswertem Um fang zurückzuhalten. Kläranlagen können zwar einen ge wissen Anteil der im Abwasser befindlichen Kunststoff fasern zurückhalten, lassen jedoch nach wie vor einen Großteil solcher Fasern passieren, die damit in nicht unerheblichem Umfang zur Verschmutzung der Flüsse und Weltmeere beitragen, wo sie durch die Nahrungsaufnahme von Tieren letztlich wieder in der Nahrungskette lan den. Selbstverständlich ist es wünschenswert, dass Waschmaschinen, Kläranlagen, etc. mit geeigneten Mikro plastikfiltern versehen werden, was jedoch offenbar noch nicht flächendeckend möglich ist.

In diesem Zusammenhang ist aus der WO 2017/121862 Al bereits ein im Rahmen der Wäsche von Kunststofffasern enthaltenden Textilien zu benutzender Wäschebeutel be kannt, welcher als Rückhaltemittel für aus den Texti lien ausgewaschene Kunststoffasern bzw. Faserbruchstü cke dient und so zum Umweltschutz beitragen kann.

Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich auch bei der Benutzung von Kunststofffasern enthaltenden Textilien Fasern bzw. Faserbruchstücke aus diesen herauslösen, so dass auch aus diesem Grund extrem viele Kunststoffpar tikel und -fasern in der Umgebungsluft umherschwirren, die sich auf jeder Art von Oberflächen absetzen, wo sie beim Putzen weggewischt und schließlich im Abwasser entsorgt werden. Weitere Quellen für die Belastung der Umwelt sind durch Reifen- und Sohlenabrieb freigesetzte Kunststoffpartikel, die ebenfalls mit Schmutzwasser in die Umwelt gelangen können.

Vor diesem Hintergrund soll mit der vorliegenden Erfin dung ein weiteres möglichst praktisch und universell einsetzbares Hilfsmittel zum Umweltschutz bereitge stellt werden.

Hierzu betrifft die vorliegende Erfindung einen Filter zur Filterung von Schmutzwasser der einleitend genann ten Art, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass das Filterelement zur Zurückhaltung von Mikrokunststoffpar tikeln oder -fasern mit Durchmessern oder Längen von 200 ym ausgebildet ist und dass der Filter eine Halte struktur aufweist, mit welcher er am oberen Rand eines in seinen Abmessungen hierzu korrespondierenden Eimers derart befestigbar ist, dass der Filter außen am Eimer hängend als Ausgießfilter zum Filtern des beim Kippen des Eimers aus dem Eimer auslaufenden Schmutzwassers dienen kann.

Dadurch dass der erfindungsgemäße Filter sehr einfach aufgebaut ist, und eine Haltestruktur aufweist, mit welcher er an einem in seinen Abmessungen zu dem Filter korrespondierenden Eimer befestigbar bzw. abstützbar ist, erweist er sich als ein besonders einfach - insbe sondere im Haushalt - zu benutzendes Hilfsmittel, bei dem das verschmutzte Wasser beim (durch Schwerkraft er folgenden) Durchgang durch das in dem Filter enthaltene Filterelement gefiltert wird.

Die sich im Filter sammelnden Partikel können nach des sen Benutzung einfach entnommen werden und anschließend einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werden.

In einer ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfin dung kann der Filter eine zwei Halteklauen umfassende Haltestruktur aufweisen, mit welcher er am oberen Rand eines in seinen Abmessungen hierzu korrespondierenden Eimers im beanspruchten Sinne derart einhängbar ist, dass der Filter außen am Eimer hängend als Ausgießfil ter zum Filtern des beim Kippen des Eimers aus dem Ei mer auslaufenden Schmutzwassers dienen kann.

So wird ein besonders einfach und praktisch bei Putzar beiten zu verwendendes Hilfsmittel zur Entlastung der Umwelt bereitgestellt.

Dabei kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Filter durch geeignete Gestaltung der Haltestruktur pendelnd am oberen Rand eines Eimers einhängbar ist, so dass der Filter beim Kippen des Eimers unter seinem Eigengewicht und/oder unter dem Zusatzgewicht des aus dem Eimer in den Filter einfließenden Wassers so vom Eimer wegkippen kann, dass er seine bei aufrecht stehendem Eimer gege bene Orientierung im Raum (mit typischerweise in einer in etwa horizontalen Ebene liegenden Einlassöffnung) trotz Verkippen des Eimers zumindest weitgehend beibe hält .

Eine Haltestruktur, die eine solch pendelnde Aufhängung erlaubt, hat insbesondere den Vorteil, dass der Filter dann auch bei gekipptem Eimer und unabhängig von dem konkreten Kippwinkel mit seinem vollständigen Volumen zur Verfügung steht und somit nicht so leicht über läuft .

An dem solchermaßen an einem Eimer benutzbaren Filter ist vorteilhaft wenigstens ein Anschlagselement (vor teilhaft auch zwei auf unterschiedlichen Seiten des Filters angeordnete Anschlagselemente) vorgesehen, wel ches in Zusammenwirkung mit einem am Eimer nach außen vorstehenden Eimmerrand ein Abrutschen des Filters bei gekipptem Eimer verhindert.

Bei einem solchen als Ausgießfilter für einen Eimer dienenden Filter kann das das Filterelement vorteilhaft wenigstens eine Aussparung in wenigstens einer einen Innenraum des Filters begrenzenden Wandung überdecken.

In abermals bevorzugter Ausgestaltung eines erfindungs gemäßen Filters kann vorgesehen sein, dass die Hal testruktur des Filters durch wenigstens ein (flexibles) Befestigungsband gebildet wird, mit welchem der Filter im Bereich des oberen Rands des Eimers befestigbar ist, insbesondere indem das wenigstens eine Befestigungsband am oberen Rand des Eimers um diesen herumgeführt und dort geeignet fixiert wird. Ein derartiger Filter mit wenigstens einem (flexiblen, ggfs, auch elastisch aus führbaren) Befestigungsband als Haltestruktur ist be sonders einfach herstellbar und auf einfache Art und Weise am Eimer befestigbar. Vorteilhaft können dabei zwei (z.B. an verschiedenen Seiten des eigentlichen Filters ansetzende) Befestigungsbänder vorgesehen sein, die zur Befestigung des Filters am oberen Rand des Ei mers im Bereich ihrer freien Enden auf geeignete Weise miteinander verbindbar sind.

Weiterhin kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das we nigstens eine Befestigungsband einen Klettverschluss aufweist. Bei Verwendung zweier (links- und rechtssei tig um den oberen Eimmerrand herumführbarer) Befesti gungsbänder kann dabei je ein Teil des Klettverschlus ses an einem der beiden Befestigungsbänder vorgesehen sein .

Von besonderem Vorteil ist ferner, wenn das wenigstens eine Befestigungsband und/oder der Klettverschluss der art angeordnet und/oder bemessen sind, dass der Filter innerhalb vorgegebener Grenzen zur Befestigung an ver schieden großen Eimern (d.h. z.B. an Eimern mit unter schiedlich großem Umfang im Bereich ihres oberen Rands) und/oder an Eimern mit unterschiedlicher Querschnitts geometrie (z.B. ovalen oder rechteckigen Eimern) geeig net ist.

In einer abermals bevorzugten Ausgestaltung eines er findungsgemäßen Filters kann der Filter einen mit der Einlassöffnung für das zu filternde Wasser versehenen Filtersack aufweist. Diese Filtergestaltung eignet sich in besonderer Weise für Filter, die wie vorstehend be schrieben mittels eines als Haltestruktur dienenden Be festigungsbands am oberen Rand des Eimers befestigbar bzw. einhängbar sind.

Ein solcher Filtersack kann vorteilhaft aus zwei rand seitig miteinander verbundenen, insbesondere unter Zu hilfenahme von Verstärkungsbändern miteinander vernäh ten Lagen (eines beliebigen, ggfs, selbst mehrlagigen Materials) hergestellt sein, von denen wenigstens eine erste Lage zumindest bereichsweise als Filterelement fungiert .

Weiterhin ist, wie dies weiter unten anhand eines Aus führungsbeispiels der Erfindung noch näher erläutert wird, von Vorteil, wenn der Filtersack im Bereich der Einlassöffnung auf zwei gegenüberliegenden Seiten einen V-förmigen oder V-förmig aufspreizbaren Einschnitt auf weist, in welchen der Rand des Eimers bei bestimmungs gemäßer Befestigung des Filters an einem Eimer eindrin- gen kann. Der in diesem Fall unterhalb des Eimerrands liegende Randabschnitt des Filtersacks kann dann bei bestimmungsgemäßer Befestigung des Filters eng an der Außenfläche des Eimers anliegen, während ein gegenüber liegender Randabschnitt des Filtersacks den Eimerrand überragt, so dass das im Eimer befindliche Schmutzwas ser beim Kippen des Eimers verlustfrei durch die Ein lassöffnung in den Filtersack eindringen und diesen un ter Schwerkraftwirkung gefiltert wieder verlassen kann. Die im Filtersack zurückgehaltenen Schmutzpartikel ein schließlich Mikroplastikverunreinigungen können an schließend aus dem Filtersack entnommen und fachgerecht entsorgt werden.

Alle Randbereiche des Filtersacks können vorteilhaft mit Verstärkungsbändern verstärkt sein.

Als besonders zweckmäßig erweist es sich bei einem Fil ter mit Filtersack und V-förmigen (bzw. V-förmig auf- spreizbaren) Einschnitten im Bereich der Einlassöff nung, wenn zwei Befestigungsbänder vorgesehen sind, von denen jedes in einen ersten und zweiten Befestigungs bandabschnitt verzweigt ist, wobei die zwei Befesti gungsbandabschnitte jedes Befestigungsbands an unter schiedlichen Schenkeln des V-förmigen Einschnitts des Filtersacks ansetzten. Som kann mit den Befestigungs bändern dafür Sorge getragen werden, dass sowohl der unterhalb des Eimerrands dem Eimer außenseitig anlie gende Randabschnitt des Filtersacks als auch der über den Eimerrand nach oben hinausstehende Randabschnitt des Filtersacks beidseits gut gehalten und sicher am Eimer befestigbar sind.

Dabei können bzw. sollten im Übrigen die zwei verzweig ten Befestigungsbandabschnitte jedes Befestigungsbands vorteilhaft eine unterschiedliche Länge aufweisen, so dass sich die Einlassöffnung des Filtersacks beim Kip pen des Eimers (durch den vom Wasser ausgeübten Wasser druck) geeignet aufweiten kann.

In besonders zweckmäßiger Weise kann der gesamte Filter einschließlich Filterelement und Haltestruktur (sowie einschließlich etwaiger Verstärkungsbänder oder Wandun gen, des zum Vernähen verwendeten Garns und eines etwa igen Klettverschlusses) aus einem einzigen Material, insbesondere aus einem Polyamid, insbesondere aus Poly amid 6.6, hergestellt sein. In diesem Fall kann nämlich der gesamte Filter nach Ende seiner Lebenszeit in um weltschonender Weise einfach recycelt werden. Bei allen vorstehend diskutierten Filtervarianten kann vorgesehen sein, dass das Filterelement durch ein Fil tergewebe, insbesondere ein Kunststoffsiebgewebe, mit einer mittleren Maschenweite von 5 ym - 200 ym, bevor zugt von 20 - 100 ym oder von 20 - 80 ym, gebildet ist. Ein Filtersack, wie vorstehend beschrieben, kann vor teilhaft großflächig aus einem solchen Filtergewebe hergestellt sein, ggfs, mit randseitigen Verstärkungs bändern aus dem gleichen oder einem unterschiedlichen Material .

Für das Kunststoffsiebgewebe wird bevorzugt auf ein thermofixiertes Polyamid, insbesondere Polyamid 6.6 (PA 6.6), zurückgegriffen. Hierdurch lässt sich insbeson dere eine Dauertemperaturbeständigkeit von 100°C (naß) erzielen, die für den vorliegenden Zweck bestens geeig net ist. Selbstverständlich können im Rahmen der vor liegenden Erfindung jedoch auch andere Materialien Ver wendung finden, sofern diese bei üblichen Umgebungsbe dingen hinreichend stabil sind.

Ferner ist die Verwendung eines monofilen Gewebes von Vorteil, welches im Übrigen einlagig verwendet werden kann. Als für die vorliegende Erfindung besonders ge eignet erwiesen hat sich Verwendung eines einlagigen, monofilen Siebgewebes aus PA 6.6 mit einer Gewebedicke von ca. 80 ym, einer (mittleren) Maschenweite von Kette und Schuß von jeweils 50 ym mit einer Toleranz von nur +/- 10% und einer offenen Siebfläche von 27%. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung noch ein Set aus einem Eimer und einem daran befestigbaren Fil ter der erfindungsgemäßen Art.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 - 6 ein erstes Ausführungsbeispiel eines er findungsgemäßen Filters mit einer Hal testruktur, der als Ausgießfilter an ei nem Eimer befestigbar ist und

Fig. 7 - 10 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Filters, teils im Set mit einem Eimer, in fotorealistischer und schematischer Darstellung.

Die Fig. 1 - 6 zeigen in verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Orientierungen ein erstes Ausführungs beispiel eines erfindungsgemäßen Filters 1 mit einer oberseitig an dem Filter 1 vorgesehenen Eintrittsöff nung 2 für zu filterndes Schmutzwasser, welcher eine (bevorzugt) zwei Halteklauen 3 aufweisende Haltestruk tur 4 aufweist, mit welchen der Filter 1 am oberen Rand 5 eines (geeignet bemessenen) Eimers 6 befestigbar bzw. abstützbar ist. Bei diesem Filter 1, der als Ausgieß filter für aus dem Eimer 6 auszuleerendes Schmutzwasser dient, ist die Eintrittsöffnung 2 rechteckig ausgestal tet. Das aus dem gekippten Eimer 6 gemäß Pfeil P aus Fig. 2 auslaufende Wasser tritt durch die obere Ein- trittsöffnung 2 in den Filter 1 ein und durch das in einer bis zum unteren Rand des Filters 1 reichenden Seitenfläche 7 vorgesehene Filterelement 8 wieder aus dem Filter aus.

Der Filter 1 kann aus einem dünnwandigen Material - z.B. Kunststoff - bestehen, wobei in einer Aussparung der dem Eimer 6 abgewandten Seite 7 des Filters 1 das aus einem Filtergewebe mit geeignet geringer Maschen weite bestehende Filterelement 8 vorgesehen ist. Das Filterelement 8 ist vorliegend durch ein großflächiges Filtergewebe aus einem thermofixierten Kunst

stoff ( sieb) gewebe aus Polyamid 6.6 mit einer mittleren Maschenweite von z.B. 50 ym gebildet.

Die den Eimer 6 mit an seinem oberen Rand 5 aufgehäng tem Filter 1 in einer Seitenansicht zeigenden Fig. -3 - 6 veranschaulichen, dass die gegebene Haltestruktur 4 so beschaffen ist, dass der Filter 1 derart pendelnd an dem Eimer 6 befestigt ist, dass der Filter 1 unabhängig von der jeweiligen Kipplage des Eimers 6 eine im We sentlichen gleichbleibende Orientierung im Raum ein nimmt. Die an dem Filter 1 unterhalb der Halteklauen 3 vorgesehenen Anschläge 9 verhindern zuverlässig ein Ab rutschen des Filters 1 von dem Eimer 6, indem sie bei starker Kipplage des Eimers 6 an dem vorstehenden Rand

5 des Eimers 6 anschlagen.

Zwei links- und rechtsseitig an dem Filter 1 vorgese hene Flügelabschnitte 10, 11 aus einem flexiblen Mate rial, welche bei senkrecht stehendem Eimer 6 dem Eimer

6 unter Vorspannung anliegen und an welchen auch die Anschlagselemente 9 ausgebildet sind, sorgen dafür, dass sich der freie Abstand zwischen den Halteklauen 3 und den Anschlagselementen 9 verringert, wenn sich der Filter 1 infolge seiner pendelnden Aufhängung beim Ver kippen des Eimers 6 verschwenkt. Hierdurch wird der Filter 1 stets zuverlässig am Eimer 6 gehalten. Durch seitliches Auseinanderziehen der Flügelabschnitte 10,

11 vergrößert sich der Abstand zwischen diesen und den Haltklauen 15, womit der Filter 12 einfach vom Eimer 14 abgenommen werden kann.

Die Fig. 7 - 10 veranschaulichen schließlich noch in fotorealistischer (Fig. 7 und 8) und schematischer (Fig. 9 und 10) Darstellung ein zweites Ausführungsbei spiel eines erfindungsgemäßen Filters 1, der am oberen Rand 5 eines in seinen Abmessungen hierzu korrespondie renden Eimers 6 derart einhängbar bzw. befestigbar ist, dass er außen am Eimer 6 hängend (vgl. Fig. 8 und 10) im erfindungsgemäßen Sinne als Ausgießfilter zum Fil tern des beim Kippen des Eimers 6 aus dem Eimer 5 aus laufenden Schmutzwassers dient.

Dieser Filter 1 weist als Haltestruktur 4 zwei Befesti gungsbänder 12, 13 auf, die zur Befestigung des Filters

1 an dem Eimer 6 in dessen oberen bzw. obersten Randbe reich links und rechtsseitig (typischerweise direkt un terhalb eines am Eimer 6 außen hervorstehenden Rands 5) um den Eimer 6 herumführbar und auf der dem Filter 1 gegenüberliegenden Eimerseite im Bereich ihrer freien Enden mittels eines Klettverschlusses 14 miteinander verbindbar sind. Bei unter leichter Zugspannung erfol gender Verbindung der beiden Befestigungsbänder 12, 13 lässt sich eine für den gewünschten Zweck hinreichend stabile Befestigung des Filters 1 am Eimer 6 erzielen.

Ferner weist der in den Fig. 7 - 10 dargestellte Filter 1 einen Filtersack 15 auf, in den das zu filternde Was ser durch eine Einlassöffnung 2 einfließen kann. Der Filtersack 15 ist im gegebenen Beispiel aus zwei Lagen 16a, 16b eines als großflächiges Filterelement 8 die nenden Filtergewebes hergestellt, wobei die beiden den Filtersack 15 zu verschiedenen Seiten begrenzenden La gen 16a, 16b jeweils in ihrem Randbereich mit einem Verstärkungsband 17 verstärkt sind.

Die beiden Lagen 16a, 16b aus Filtergewebe eignen sich im erfindungsgemäßen Sinne zum Zurückhalten von Mikro plastikpartikeln oder -fasern mit Längen/Durchmessern von ca. 200 ym, können hierfür beispielsweise aus den weiter oben bereits genannten Materialien hergestellt sein und sind randseitig im Bereich des (jeweiligen) Verstärkungsbands 17 miteinander verbunden bzw. ver näht .

Der Nähgarn, die Verstärkungsbänder 17, die - im gege benen Beispiel als einstückige Fortsetzung der Verstär kungsbänder 17 ausgeführten - Befestigungsbänder 12, 13 sowie der Klettverschluss 14 können dabei aus dem glei chen Material wie das Filtergewebe hergestellt sein.

In den Fig. 7 und 9 ist gut zu erkennen, dass der Fil tersack 15 im Bereich der Einlassöffnung 2 auf zwei ge genüberliegenden Seiten einen V-förmigen bzw. V-förmig aufspreizbaren Einschnitt 18 aufweist, so dass der obere Rand 5 des Eimers 6 bei bestimmungsgemäßer Befes tigung des Filters 1 an dem Eimer 6 im Bereich der Ein schnitte 18 zumindest teilweise zwischen die beiden La gen 16a, 16b (bzw. zwischen die gegenüberliegenden

Randbereiche) des Filtersacks 15 eindringen kann. Hier durch ist die unmittelbar außen dem Eimer zugewandte Lage 16a des Filtersacks 15 (bis zu ihrem obersten Randbereich) unterhalb des Eimerrands 5 angeordnet, während der obere Randabschnitt 19 (vgl. Fig. 8) der gegenüberliegenden Lage 16b des Filtersacks 15 bis über den Eimerrand hinausreichen kann, so dass das im Eimer 6 befindliche Schmutzwasser beim Kippen des Eimers 6 weitestgehend verlustfrei durch die zwischen den beiden Lagen 167a, 16b befindliche Einlassöffnung 2 von oben in den Filter 1 einfließen kann.

Schmutzpartikel und insbesondere Mikrokunststoffparti- kel- und Fasern werden beim Durchlauf des Wassers durch den Filtersack 15 zuverlässig im Filtersack 15 zurück gehalten, sofern deren Durchmesser bzw. Längen größer als die Maschenweite des verwendeten Filtergewebes ist.

In den Fig. 7 - 10 ist schließlich noch gut zu erken nen, dass sich jedes Befestigungsband 12, 13 ausgehend von seinem freien Ende (im Bereich des Klettverschlus ses) in Richtung zum Filtersack 15 hin in zwei Befesti gungsbandabschnitte 12a, 12b bzw. 13a, 13b verzweigt, wobei die zwei Befestigungsbandabschnitte 12a, 12b bzw. 13a, 13b jedes Befestigungsbands 12, 13 an einem unter schiedlichen Schenkel eines V-förmigen Einschnitts des Filtersacks 15 ansetzen bzw. ab dort als Verstärkungs band 17 für die beiden Lagen 16a, 16b des den Filter sack 15 bildenden Filtergewebes fortgeführt sind. In Fig. 9 ist gut zu erkennen, dass die beiden verzweigten Befestigungsbandabschnitte 12a, 12b bzw. 13a, 13b jedes Befestigungsbands (12, 13) eine unterschiedliche Länge haben .

Fig. 8 zeigt schließlich noch das beim Kippen des Ei mers 6 aus dem Filtersack 15 unterseitig austretende, gefilterte Wasser W.