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Patent Searching and Data


Title:
FIN PRODUCED BY SELECTIVE LASER MELTING (SLM)
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/128087
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fin (1), which is fastened in a tread segment of a vulcanization mold for vulcanizing a pneumatic vehicle tire and forms at least one groove in the tread of the pneumatic vehicle tire, wherein the fin (1) has a thickness of 0.5 mm to 1.5 mm. The fin (1) is produced from a metal powder by selective laser melting. The invention further relates to a method for producing the fin and the use of the selective laser melting of metal powder to produce the fin.

Inventors:
BEHR ULRICH (DE)
GLÄSER BJÖRN-BIRK (DE)
MENENDEZ-ORMAZA BLANCA (DE)
SCHÜRMANN OLIVER (DE)
NETTE DANIEL (DE)
DOMSCHEIT ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/078745
Publication Date:
August 18, 2016
Filing Date:
December 07, 2015
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B29D30/06; B22F3/105; B29C33/38; B29C33/42
Domestic Patent References:
WO2011161248A12011-12-29
WO2010144090A12010-12-16
WO2010132052A12010-11-18
Foreign References:
DE102012102322A12013-09-26
US20130014873A12013-01-17
EP1652644A12006-05-03
KR20130093701A2013-08-23
US20110309230A12011-12-22
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, KARSTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Lamelle (1), welche in einem Lauf Streifensegment einer Vulkanisationsform zum Vulkanisieren eines Fahrzeugluftreifens befestigt wird und zumindest einen Einschnitt im Lauf streifen des Fahrzeugluftreifens ausformt, wobei die Lamelle (1) eine Dicke von 0,5 mm bis 1,5 mm aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass sie durch Selektives-Laser-Melting aus einem Metallpulver hergestellt ist.

Lamelle (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest einen Lamellenteil (3) aufweist, welcher von einem Basisteil (2) der Lamelle (1) unter Bildung einer Kreuzung abragt.

Lamelle (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest ein Paar von Lamellenteilen (3) aufweist, welches mit dem Basisteil (2) eine Kreuzung bildet.

Lamelle (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine variierende Dicke aufweist.

Verfahren zur Herstellung einer Lamelle (1), welche in einem Lauf Streifensegment einer Vulkanisationsform zum Vulkanisieren eines Fahrzeugluftreifens befestigt wird und zumindest einen Einschnitt im Laufstreifen des Fahrzeugluftreifens ausformt, wobei die Lamelle (1) eine Dicke von 0,5 mm bis 1,5 mm aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Lamelle (1) durch Selektives-Laser- Meiling aus einem Metallpulver hergestellt wird.

6. Verwendung der Technologie des Selektiven-Laser-Meltings von Metallpulver zur Herstellung einer Lamelle (1), welche in einem Lauf Streifensegment einer

Vulkanisationsform zum Vulkanisieren eines Fahrzeugluftreifens befestigt wird, zumindest einen Einschnitt im Laufstreifen des Fahrzeugluftreifens ausformt und eine Dicke von 0,5 mm bis 1,5 mm aufweist.

7. Verwendung nach Anspruch 6 zur Herstellung einer Lamelle (1), welche zumindest einen Lamellenteil (3) aufweist, welcher von einem Basisteil (2) der Lamelle (1) unter Bildung einer Kreuzung abragt.

8. Verwendung nach Anspruch 6 oder 7 zur Herstellung einer Lamelle (1), welche

zumindest ein Paar von Lamellenteilen (3) aufweist, welches mit dem Basisteil (2) eine Kreuzung bildet.

9. Verwendung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 zur Herstellung einer Lamelle (1) mit variierender Dicke.

Description:
SELEKTIVES-LASER-MELTING (SLM) HERGESTELLTE LAMELLE Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Lamelle, welche in einem Laufstreifensegment einer

Vulkanisationsform zum Vulkanisieren eines Fahrzeugluftreifens befestigt wird und zumindest einen Einschnitt im Laufstreifen des Fahrzeugluftreifens ausformt, wobei die Lamelle eine Dicke von 0,5 mm bis 1,5 mm aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Lamelle und eine Verwendung der Selektiven-Laser- Melting-Technolo gie .

Vulkanisationsformen für Fahrzeugluftreifen weisen üblicherweise Seitenwandschalen und einen Laufstreifensegmentring, welcher aus mehreren, beispielsweise sieben bis zehn, Laustreifensegmenten zusammengesetzt ist, auf. Zum Öffnen und Schließen der

Vulkanisationsform sind die Laufstreifensegmente in radialer Richtung bewegbar. Die bekannten Vulkanisationsformen sind Gussformen aus Metall, beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung, wobei beim Gussvorgang jene Erhebungen, Stege und dergleichen mitgeformt werden, die bei der Vulkanisation eines Reifens Nuten, Rillen und dergleichen im Laufstreifen ausformen. Zum Ausformen von Einschnitten, die beispielsweise eine Breite von 0,4 mm bis 1,0 mm aufweisen, werden Stahlblechlamellen verwendet, welche entsprechend der gewünschten Ausführung der Einschnitte im Laufstreifen gestanzt, geprägt und gebogen werden und dann in das Laufstreifensegment eingesetzt werden. Gestanzten Stahlblechlamellen sind hinsichtlich der Formgebung Grenzen gesetzt, sodass bestimmte Ausgestaltungen nicht herstellbar sind und wünschenswerte Anpassungen der Ausgestaltung und Anordnung von Einschnitten in den Profilpositiven, beispielsweise in Profilblöcken, des Laufstreifens, etwa hinsichtlich der Beeinflussung der

Materialverteilung, der Reifengleichförmigkeit und der Geräuschentwicklung, nicht möglich sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Lamellen zur Verfügung zu stellen, welche in beliebiger Ausgestaltung ausgeführt werden können, sodass die mit ihnen geformten Einschnitte im Laufstreifen in erwünschter Weise bestimmte, erwünschte Laufstreifen- bzw. Reifeneigenschaften beeinflussen, verbessern und/oder optimieren können. Darüber hinaus soll es möglich sein, die Lamellen mit variierender Dicke herstellen zu können.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Lamelle durch Selektives-Laser-Melting aus einem Metallpulver hergestellt ist bzw. wird.

Eine mit der Selektiven-Laser-Melting-Technologie hergestellte Lamelle kann eine beliebige dreidimensionale Ausgestaltung aufweisen. Insbesondere ist es möglich, eine Lamelle mit einander kreuzenden Lamellenteilen herzustellen, sodass die Lamelle zumindest einen Lamellenteil aufweist, welcher von einem Basisteil der Lamelle unter Bildung einer Kreuzung abragt oder zumindest ein Paar von Lamellenteilen aufweist, welches mit dem Basisteil eine Kreuzung bildet. Die Lamelle kann ferner eine über ihre radiale Erstreckung variierende Dicke aufweisen und mit beliebig gestalteten Erhebungen, Vertiefungen und dergleichen hergestellt werden. Durch die Erfindung wird daher die Möglichkeit eröffnet, Einschnitte in Reifen derart auszuführen und anzuordnen, dass insbesondere die Reifengleichförmigkeit, die Geräuschentwicklung beim Abrollen, der Lauf streifenabrieb, das Traktions- und Bremsverhalten und dergleichen verbessert bzw. optimiert sind.

Die Erfindung betrifft daher eine besonders vorteilhafte und innovative Verwendung der Selektiven-Laser-Melting-Technologie, nämlich zur Herstellung einer Lamelle, welche in einem Laufstreifensegment einer Vulkanisationsform zum Vulkanisieren eines

Fahrzeugluftreifens befestigt wird, zumindest einen Einschnitt im Laufstreifen des Fahrzeugluftreifens ausformt und eine Dicke von 0,5 mm bis 1,5 mm aufweist. Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 eine Ansicht einer Ausführungsform einer Lamelle zur Bildung von Einschnitten geringer Breite im Laufstreifen eines Fahrzeugluftreifens.

Fahrzeugluftreifen weisen üblicherweise profilierte Laufstreifen mit durch Rillen, insbesondere Umfangsrillen, Querrillen, Schrägrillen und dergleichen, gebildete

Profilpositive auf, welche beispielsweise in Form von Profilbändern oder Profilblockreihen über den Umfangs des Laufstreifens verlaufen. Es ist ferner üblich, in den Profilpositiven - Profilbändern oder Profilblöcken - zusätzlich Einschnitte, die eine Breite von

beispielsweise 0,5 mm bis 1,5 mm aufweisen, auszubilden, wobei Sommerreifen im Allgemeinen eine eher geringe Anzahl von Einschnitten aufweisen, Winterreifen hingegen mit einer Vielzahl von Einschnitten versehen werden. Die geometrische Ausgestaltung dieser Einschnitte wirkt sich auf unterschiedliche Reifeneigenschaften bzw.

Fahreigenschaften des Reifens aus, beispielsweise auf die Umfangs- und Quersteifigkeit, die Stabilität der Profilpositive, die Abriebseigenschaften, die Geräuschentwicklung beim Abrollen, die Tire Uniformity, die Hochgeschwindigkeitseignung, die Brems- und

Traktionseigenschaften und dergleichen. Einschnitten wird daher, in Draufsicht betrachtet, beispielsweise ein wellen- oder zickzackförmiger Verlauf verliehen und es ist bekannt, im Profil bzw. im Gummimaterial Einschnitte mit Einschnittwänden auszubilden, die eine Vielzahl von besonders geformten Vorsprüngen, Vertiefungen und dergleichen aufweisen.

Die Einschnitte werden durch entsprechend gestaltete metallische Lamellen während der Vulkanisation des Fahrzeugluftreifens in einer Vulkanisationsform erzeugt. In

Vulkanisationsformen wird der Laufstreifen üblicherweise durch über den Formumfang einen Formsegmentring bildende Laufstreifensegmente, die bei geschlossener Form unmittelbar aneinander anschließen, ausgebildet, wobei die die Einschnitte ausformenden Lamellen gesondert hergestellt sind und in an der Innenseite der Laufstreifensegmente ausgebildete Schlitze eingesetzt und verankert werden. Die Laufstreifensegmente selbst sind üblicherweise durch Gießen aus einem verhältnismäßig niedrig schmelzenden Metall, beispielsweise einer Aluminiumlegierung, hergestellt.

Gemäß der Erfindung sind die Lamellen nach dem bekannten Verfahren des Selektiven- Laser-Melting (SLM) hergestellt. Mit diesem Verfahren lassen sich Bauteile aus verschiedenen Materialien in unterschiedlichen dreidimensionalen Ausgestaltungen schnell und präzise herstellen. Zur Herstellung von Lamellen wird Metallpulver, beispielsweise Maraging-Pulver, vollständig aufgeschmolzen, sodass die hergestellten Lamellen so gut wie keine Fehlstellen aufweisen und sich daher analog zu den üblichen Stahlblechlamellen verwenden lassen. Die Generierung der Schichtdicken erfolgt aus 3D-Daten, beispielsweise unter Verwendung von CAD-Systemen, also per Software. Mit der SLM-Technologie können beliebig dreidimensional gestaltete Lamellen hergestellt werden.

Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer mittels der SLM-Technologie herstellbaren Lamelle 1. Die Lamelle 1 weist einen leicht bogenförmig verlaufenden Basisteil 2 und zwei Paare von Lamellenteilen 3 auf, welche vom Basisteil 2 unter einem Winkel von etwa 90° abgehen. Jeweils zwei Lamellenteile 3 treffen an einer gemeinsamen Kreuzungs stelle des Basisteils 2 aufeinander. Bei der gezeigten Ausführung verlaufen ferner die Lamellenteile 3 leicht bogenförmig. Die gestrichelte Linie durch die Lamellenteile 3 und den Basisteil 2 der Lamelle 1 kennzeichnet die Grenzlinie zwischen jenem, hier dem oberen, Teil der Lamelle 1, welcher in das Lauf Streifensegment eingesetzt wird, und jenem, hier dem unteren, Teil der Lamelle 1, der vom Laufstreifensegment nach innen in radialer Richtung abragt, beim Einformen des Rohreifens in die Vulkanisationsform in den Laufstreifen eindringt und durch seine Gestalt die Ausgestaltung des Einschnittes im Laufstreifen des Reifens bestimmt. Bei der gezeigten Ausführung weist ferner der Basisteil 2 in jenem Bereich, der den Einschnitt ausformt, Ausnehmungen 4 auf, die im Laufstreifen, wie an sich bekannt, Abschnitte im jeweiligen Einschnittverlauf bilden, in welchen der Einschnitt eine geringere Tiefe aufweist. Mit der SLM-Technologie lassen sich selbstverständlich auch Lamellen formen, die in beliebiger Weise mit Vorsprüngen oder Vertiefungen an einer Seite oder an beiden Seiten versehen sind.

Der besondere Vorteil der Anwendung der SLM-Technologie zur Herstellung von

Einschnitte im Laufstreifen formenden Lamellen besteht darin, dass durch die freie Wahl der Formgebung die Einschnitte im Reifen derart ausgebildet werden können, dass insbesondere eine vorteilhafte Materialverteilung bzw. Verteilung des Gummimaterials in den Profilpositiven erzielbar ist und vorteilhafte Auswirkungen auf die Anordnung und Ausführung der Einschnitte hinsichtlich Reifengleichförmigkeit und Geräuschentwicklung möglich sind. Eine gleichmäßige Materialverteilung in den Profilpositiven unterstützt einen gleichmäßigen Abrieb des Lauf Streifens. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auch die Dicke der Lamellen in radialer Richtung, insbesondere auch in einzelnen Abschnitten oder Teilbereichen, zu variieren. Auch diese Maßnahme eröffnet eine Vielzahl von

Möglichkeiten, bestimmte Laufstreifeneigenschaften bzw. Reifeneigenschaften vorteilhaft zu beeinflussen.

Bezugsziffernliste

1 Lamelle

2 Basisteil

3 Lamellenteil

4 Ausnehmung