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Patent Searching and Data


Title:
FINEBORING MACHINE AND PROCESS FOR PRODUCING BORES WITH ANY POLAR AND/OR AXIAL GENERATING LINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/002010
Kind Code:
A1
Abstract:
Safe and structurally simple design for a finebore machine with a turning tool (3) mounted on a boring bar (2), whereby the excursion of the turning tool is produced by a piezoelectric servomotor without any magnetic actuation. This is achieved in the following manner: (a) the turning tool (3) is lodged in a spring-mounted tool holder (4) which is made to deflect by a translatory driving servomotor (6); (b) the driving direction of the servomotor (6) is perpendicular to the operating direction of the turning tool (3); (c) the driving strength of the servomotor (6) acts on the one end of a connecting rod (8) which is lodged separately from the servomotor (6); (d) the other end of the connecting rod (8) abuts on the free mobile end of the tool holder (4) in a fixed position relative to the latter. The shape of the bore to be produced can be preset as an electronic image.

Inventors:
BATHEN ROLAND (DE)
MUSIOL WERNER (DE)
Application Number:
PCT/DE1989/000539
Publication Date:
March 08, 1990
Filing Date:
August 17, 1989
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE GMBH (DE)
International Classes:
B23Q15/013; B23B3/26; B23B29/034; B23B39/00; B23Q1/34; B23Q1/36; B23Q15/02; (IPC1-7): B23B3/26; B23B29/034; B23Q15/02
Domestic Patent References:
WO1987000473A11987-01-29
Foreign References:
US3391585A1968-07-09
DE2167082B11980-08-07
US4412465A1983-11-01
DE1920939A11969-11-13
US4671145A1987-06-09
US4195957A1980-04-01
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Claims:
Patentansprüche
1. Feinbohrmaschine mit einem Drehmeißel an einer um eine Achse rotierenden Bohrstange, der tangential zur Rotations ewegung an einem Werkstück angreift und radial federnd auslenkbar ist, zur Herstel¬ lung von Bohrungen mit polar und/oder axial be¬ liebigen Mantellinienverläufen, gekennzeichnet durch die Merkmale: a) der Drehmeißel (3) ist in einem federnd ge¬ lagerten über einen translatorisch antrei¬ benden Stellmotor (6) auslenkbaren Werkzeug¬ halter (4) befestigt, b) die Antriebsrichtung des Stellmotors (6) verläuft senkrecht zur Zustellrichtung des Drehmeißels (3) , c) die Antriebskraft des Stellmotors (6) wirkt auf das eine Ende einer getrennt von dem Stellmotor (6) gelagerten Schubstange (8), d) das zweite Ende der Schubstange (8) greift an dem freien auslenkbaren Ende des Werk zeughalters (4) in einer diesem gegenüber fixierten Lage an.
2. Feinbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (8) an ihrem ersten Ende an einer senkrecht zur Antriebsrichtung verlaufenden Membran (9) befestigt ist.
3. Feinbohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmeißel (3) an einer lösbar mit der Arbeisspindel (1) verbundenen Bohrstange (2) und der Stellmotor (6) in der Arbeitsspindel (1) be¬ festigt sind.
4. Feinbohrmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Schubstange (8) fest verbundene Membran (9) an der Bohrstange (2) befestigt ist.
5. Feinbohrmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der federnd auslenkbare Werkzeughalter (4) aus dem Material der im wesentlichen runden Bohr¬ stange (2) als eine nur noch in Richtung zur Bohrstangenachse angelenkte nach radial innen ab¬ gewinkelte Lasche durch elektroerosiven Materia¬ labtrag getrennt ist. Feinbohrmaschiπe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (6) nach dem piezoelektrischen Prinzip arbeitet. Verfahren, zum Betrieb einer Feinbohrmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu erzeugende Form der Bohrung als elek¬ tronisches Abbild vorgegeben wird, aus dem der Stellmotor seine Steuerimpulse erhält, wobei die sich aus diesen Steuerimpulsen tatsächlich ein¬ stellenden Auslenkungen des Werkzeughalters di¬ rekt oder indirekt gemessen und innerhalb eines Lageregelkreises mit dem aus dem elektrischen Ab¬ bild vorgegebenen SollWerten verglichen werden, um eine evtl. Abweichung zwischen diesen Werten durch entsprechende Korrektur der den Stellmotor steuernden Impulse abzubauen. — Feinbohrmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (10, 11) zur Erfassung der Stellmotor(6)Stellwege innerhalb der Arbeits¬ spindel (1) angeordnet ist .
Description:
FEINBOHRMASCHINE UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON BOHRUNGEN MIT POLAR UND/ODER AXIAL BELIEBIGEN MANTELLINIENVERLAUFEN

Die Erfindung betrifft eine Feinbohrmaschine zur Her¬ stellung von Bohrungen mit polar und/oder axial be¬ liebigen Mantellinienverläufen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine solche Bohrmaschine ist aus DE 32 45 053 A1 be¬ kannt. Es ist mit jener Bohrmaschine möglich, Bohrun¬ gen mit polar und/oder axial beliebigen Mantellinien- verläufeπ herzustellen. Erreicht wird dies dort durch eine längs geteilte Bohrstange aus miteinander ver¬ bundenen unterschiedlichen Materialien, die innerhalb eines von außen angelegten Magnetfeldes durch von dem Magnetfeld verursachte magnetostriktive Längenände¬ rung radial gegenüber der Rotationsachse auslenkbar ist .

Bei Drehmaschinen ist es aus DE 34 46 306 A1 darüber hinaus bekannt, den Halter des Werkzeuges mit einem elastisch biegsamen Bereich zu versehen und mit Hilfe eines piezoelektrischen Stellmotor zur Erzeugung fei¬ ner Werkzeug-Zustellbewegungen auszulenken.

Ausgehend von der DE 32 45 053 A1 liegt der Erfindung

die Aufgabe zugrunde, die Auslenkung des Werkzeuges mit Hilfe eines piezoelektrischen Stellmotors ohne Verwendung magnetischer Antriebe auf sichere und kon¬ struktiv einfache Weise zu erreichen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Ausführung der gattungsgemäßen Bohrmaschine nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Übertragung der von dem Stellmotor ausgehenden Antriebskraft mit einer Schubstange auf den auslenkbaren Werkzeughalter ist es möglich, Stellantriebe zu verwenden, die wegen ihrer Größe nicht innerhalb der den Werkzeughalter lagernden Bohrstange untergebracht werden können.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen¬ stand der Unteransprüche.

Zur exakten Bearbeitung der Bohrungen nach einer ge¬ nau definierten Form wird vorgeschlagen, die jeweili¬ ge Ist-Lage des Werkzeuges bei der Bearbeitung über eine mit dem Werkzeug direkt oder indirekt in Verbin¬ dung stehende Meßeinrichtung zu erfassen und mit dem gewünschten dem Stellmotor vorgegebenen Soll-Wert zu vergleichen. Für den Fall einer Abweichung zwischen beiden Werten sind die dem Stellmotor einzugebenden Steuergrößen in Richtung auf einen Abbau der festge¬ stellten Abweichung zu korrigieren. Diese Korrektur wird durch die Verwendung eines an sich bekannten La¬ geregelkreises bei der Steuerung des Stellmotors er¬ reicht.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung darge¬ stellt. Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine mit der Arbeitsspindel einer Feinbohrmaschine verbundenen Bohrstange zusammen mit einem Schaltbild für die Regelung des Stellmotorantriebs

Fig, einen Schnitt durch die Bohrstange nach Linie II - II in Fig. 1

An der Arbeitsspindel 1 einer im einzelnen nicht dar¬ gestellten Feinbohrmaschine ist eine Bohrstange 2 auswechselbar befestigt. Ein Drehmeißel 3 ist fest mit einem Werkzeughalter 4 verbunden. Der Werkzeug¬ halter 4 ist gegenüber der Rotationsachse der Bohr¬ stange 2 federnd auslenkbar. Mit der Bohrstange 2 di¬ rekt verbunden ist der Werkzeughalter 4 lediglich über den Steg 5. Der Werkzeughalter 4 ist aus dem Ma¬ terial der Bohrstange 2 und aus dieser durch Elek- troerosion abgetrennt.

Die radiale Auslenkung des Werkzeughalters 4 bewirkt ein in der Arbeitsspindel 1 angeordneter pietzoelek- trischer Stellmotor 6. Über ein Zwischenstück 7 über¬ trägt der Stellmotor 6 seine Stellbewegungen auf eine

in der Rotationsachse der Bohrstange angeordnete Schubstange 8 auf das freie Ende des Werkzeughalters 4. Die Schubstange 8 greift an dem Werkzeughalter 4 derart an bzw. ist mit diesem derart verbunden, daß bei einem Auslenken des Werkzeughalters 4 keine ra¬ dialen Relativbewegungen zwischen diesem und der Schubstange 8 auftreten.

An ihrem dem Stellmotor 6 zugewandten Ende ist die Schubstange 8 in einer senkrecht zur Antriebsrichtung verlaufenden Membran 9 gelagert. Die Membran 9 kann mit der abnehmbaren Bohrstange oder mit der Arbeits¬ spindel fest verbunden sein.

Das Zwischenstück 7 dient als Meßgerät für die Größe der von dem Stellmotor 6 jeweils ausgehenden Zustell¬ bewegungen. Zu diesem Zweck ist das Zwischenstück 7 als Wegaufnehmer ausgebildet. Die Funktion als Weg¬ aufnehmer wird durch den Einsatz einer Induktionsspu¬ le 10 bewirkt, indem in diese ein magnetisierbares fest mit der Arbeitsspindel 1 verbundenes Metallteil 11 eingreift.

Die Soll-Form der zu erzeugenden Bohrung kann durch ein elektronisches Abbild vorgegeben sein. Aus diesem elektronischen Abbild können dem Stellmotor 6 die zur Auslenkung erforderlichen Impulse aufgegeben werden.

Da von der Anlage insgesamt Störfaktoren ausgehen, die beispielsweise von einer Veränderung der Tempera¬ tur des Stellmotores 6 bzw. der diesen umgebenden Teile der Arbeitsspindel 6 erzeugt werden können,

wird die tatsächliche Antriebsbewegung des Stellmo¬ tors kontinuierlich durch das als Wegaufnehmer ausge¬ bildete Zwischenstück 7 ermittelt. Der so gemessene jeweilige Ist-Wert der Zustellbewegung des Stellmo¬ tors 6 wird einem Lageregelkreis 12 zugeführt. Als weitere Größen werden diesem Lageregelkreis zugeführt die Soll-Form für die zu erzeugende Bohrung, wobei die polare Komponente über die Leitung 13 und die axiale Komponente (Mantellinienverlauf der Bohrung in axialer Richtung) über die Leitung 14 jeweils zuge¬ führt werden. In einem Vergleicher 15, dem über eine Leitung 16 der in dem Zwischenstück 7 gemessene Ist- Wert zugeführt wird, wird die von den Störgrößen be¬ reinigte dem Stellmotor 6 zuzuführende Stellgröße laufend erzeugt.

Anstelle über ein elektronisches Abbild kann die Soll-Form der zu erzeugenden Bohrung auch durch einen induktiven Taster 17 einer mit der Arbeitsspindel um¬ laufenden Schablone 18 entnommen werden. Die Schablo¬ ne 18 weist die Unrundform der zu erzeugenden Bohrung auf.

Die Zustellbewegungen, die mit der beschriebenen er¬ findungsgemäßen Einrichtung bei dem Drehmeißel 3 er¬ zeugt werden können, sind auf wenige Zehntel Milime- ter beschränkt. Soweit Bohrungen mit darüber hinaus¬ gehenden Durchmesserunterschieden erzeugt werden sol¬ len, müssen Bohrstangen mit unterschiedlichen Durch¬ messern verwendet werden. Es müssen also eine Reihe von Bohrstangen parat gehalten werden, um im Durch¬ messer unterschiedlich große Bohrungen bearbeiten zu

können. Aus diesem Grunde ist es äußerst vorteilhaft, daß der Stellmotor 6 nicht direkt innerhalb der Bohr¬ stange 2 angeordnet ist. Denn dann müßte jede Bohr¬ stange mit einem getrennten Stellmotor ausgerüstet sein, was unwirtschaftlich ist. Bei einer Anordnung des Stellmotores in der Bohrstange käme noch hinzu, daß jedes Mal eine elektrische Verkabelung gegenüber der Arbeitsspindel 1 erfolgen müßte. Um eine solche Verkabelung bei einem Bohrstangenwechsel zu vermei¬ den, ist es auch vorteilhaft, die Meßeinrichtung für die Erfassung des Zustellbewegungs-Ist-Wertes in der Arbeitsspindel 1 vorzusehen. Hierbei wird in Kauf ge¬ nommen, daß außerhalb der Arbeitsspindel auftretende Störfaktoren nicht erfaßt werden können. Dieses Vor¬ gehen ist akzeptabel, da außerhalb der Arbeitsspindel keine nennenswerten Störfaktoren auftreten.