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Title:
FIRE DOOR, FRAME, AND METHOD FOR PRODUCING THE FIRE DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/167072
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fire door (300) comprising: a frame (200) for arrangement in a wall opening that has an opening plane (E); at least one fire door leaf (110) which is to be opened at least partially along an opening normal (N) of the opening plane (E) and is intended for closing the wall opening in a fire-resistant manner; at least one thermal insulation board (120) for reducing heat transfer through the fire door leaf (110) along the opening normal (N) when the fire door (300) is closed; and at least one leaf sealing element (313) which connects the frame (200) to the fire door leaf (110) in a wind-tight manner when the fire door (300) is closed. When the fire door (300) is closed, the leaf sealing element (313) defines a leaf sealing plane (BE) which is situated in parallel with the opening plane (E). The invention further relates to a frame (200) and a production method for the fire door (300).

Inventors:
ANDRE WALTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/052557
Publication Date:
August 11, 2022
Filing Date:
February 03, 2021
Export Citation:
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Assignee:
ANDRE WALTER (DE)
International Classes:
E06B5/16
Foreign References:
DE2612447A11977-09-29
DE202006018641U12007-05-10
EP3789577A12021-03-10
KR101900052B12018-09-21
EP2633145B12014-07-16
EP0258049B11990-05-02
Attorney, Agent or Firm:
MACLIING, Trixia (DE)
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Claims:
Ansprüche

[Anspruch 1] Brandschutztür (300) mit a) einer Zarge (200) zur Anordnung in einer Wandöffnung mit einer Öffnungsebene (E), b) zumindest einem zumindest abschnittsweise entlang einer Öffnungsnormalen (N) der Öffnungsebene (E) zu öffnenden Brandschutztürblatt (110) zum brandhemmenden Verschluss der Wandöffnung, c) zumindest einer Wärmedämmplatte (120) zur Reduzierung eines Wärmetransports durch das Brandschutztürblatt (110) entlang der Öffnungsnormalen (N) in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) und d) zumindest einem Blattdichtelement (313), das die Zarge (200) in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) winddicht mit dem Brandschutztürblatt (110) verbindet, e) wobei das Blattdichtelement (313) in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) eine Blattdichtebene (BE) definiert, die parallel zu der Öffnungsebene (E) angeordnet ist, f) wobei die Wärmedämmplatte (120) auf einer in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) parallel zu der Öffnungsebene (E) liegenden Schließseite (112) des Brandschutztürblatts (110) befestigt ist, g) wobei die Brandschutztür (300) zumindest ein Plattendichtelement (323), das die Zarge (200) in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) winddicht mit der Wärmedämmplatte (120) verbindet, umfasst, und h) wobei das Plattendichtelement (323) in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) eine Plattendichtebene (PE) definiert, die parallel zu der Öffnungsebene (E) angeordnet und entlang der Öffnungsnormalen (N) von der Blattdichtebene (BE) beabstandet ist g e k e n n z e i c h n e t d u r c h i) zumindest ein Wanddichtelement (240) zur winddichten Verbindung der Zarge (200) mit einer die Wandöffnung umschließenden Wand (002).

[Anspruch 2] Brandschutztür (300) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s a) das Brandschutztürblatt (110) zumindest eine Blattdichtfläche (113), die zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) mit dem zumindest einen Blattdichtelement (313) winddicht verbunden ist, umfasst, und c) die Wärmedämmplatte (120) zumindest eine Plattendichtfläche (123), die zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) mit dem zumindest einen Plattendichtelement (323) winddicht verbunden ist, umfasst, d) die Zarge (200) zumindest eine Blatt-Zargendichtfläche (213), die zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) mit dem zumindest einen Blattdichtelement (313) winddicht verbunden ist, umfasst, und e) die Zarge (200) zumindest eine Platten-Zargendichtfläche (223), die zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) mit dem zumindest einen Plattendichtelement (323) winddicht verbunden ist, umfasst, f) wobei die Dichtflächen (113, 123, 213, 223) zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) parallel zu der Öffnungsebene (E) ausgerichtet sind.

[Anspruch 3] Brandschutztür (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass a) das zumindest eine Blattdichtelement (313) dazu ausgelegt ist, bei einem Schließen der Brandschutztür (300) eine höhere Energie aufzunehmen als das zumindest eine Plattendichtelement (323), b) wobei das zumindest eine Blattdichtelement (313) bevorzugt eine höheren Steifigkeit aufweist und/oder dazu ausgelegt ist, bei dem Schließen stärker verformt zu werden, als das zumindest eine Plattendichtelement (323).

[Anspruch 4] Brandschutztür (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Zarge (200) einen Blatt-Zargenteil (210) und einen entlang der Öffnungsnormalen (N) von dem Blatt-Zargenteil (210) beabstandeten und durch zumindest ein Trennmittel (230) von dem Blatt-Zargenteil (210) thermisch entkoppelten Platten-Zargenteil (220) umfasst, b) wobei zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür (300) der Blatt-Zargenteil (210) winddicht mit dem zumindest einen 17

Blattdichtelement (313) verbunden ist, und der Platten-Zargenteil (220) winddicht mit dem zumindest einen Plattendichtelement (323) verbunden ist.

[Anspruch 5] Brandschutztür (300) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wanddichtelement (240) zumindest abschnittsweise zwischen dem Blatt- Zargenteil (210) und dem Platten-Zargenteil (210) der Zarge (200) angeordnet ist.

[Anspruch 6] Brandschutztür (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmplatte (120) zumindest auf einer von dem Brandschutztürblatt (110) abgewandten Seite der Wärmedämmplatte (120) von einer Ummantelung zur mechanischen Stabilisierung und zum mechanischen Schutz der Wärmedämmplatte (120) ummantelt ist.

[Anspruch 7] Brandschutztür (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmplatte (120) eine Vakuumdämmplatte ist.

[Anspruch 8] Brandschutztür (300) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die als Vakuumdämmplatte ausgestaltete Wärmedämmplatte (120) a) zumindest einen Stützkern (124) mit pyrogener Kieselsäure und bevorzugt mit Cellulose und/oder mit einem Trübungsmittel und b) zumindest eine den Stützkern (124) gasdicht umschließende Hülle (125) mit einer Metallverbundfolie umfasst.

[Anspruch 9] Brandschutztür (300) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die als Vakuumdämmplatte ausgestaltete Wärmedämmplatte (120) eine Mehrzahl von gasdicht voneinander getrennten Kammern umfasst, wobei entlang der Blattebene eine Mehrzahl von Kammern nebeneinander und/oder entlang der Blattnormalen eine Mehrzahl von Kammern hintereinander angeordnet ist.

[Anspruch 10] Brandschutztür (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass 18 zumindest eine Blattdichtfläche (113) zur winddichten Verbindung mit dem zumindest einen Blattdichtelement (313) der Brandschutztür (300) von zumindest einem Überstand (II) des Brandschutztürblatts (110) über die Wärmedämmplatte (120) in zumindest einer Überstandsrichtung parallel zu der Blattebene gebildet ist.

[Anspruch 11] Brandschutztür (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Wärmedämmplatte (120) formschlüssig, bevorzugt mit einer Anzahl von Klammern, an dem Brandschutztürblatt (110) befestigt ist.

[Anspruch 12] Brandschutztür (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der Wärmedämmplatte (120) abgewandten Seite des Brandschutztürblatts (110) und/oder auf einer dem Brandschutztürblatt (110) abgewandten Seite der Wärmedämmplatte (120) eine, bevorzugt nicht brennbare, Dekorplatte zur visuellen Anpassung der Brandschutztür (300) an einen Einsatzort der Brandschutztür (300) angebracht ist.

[Anspruch 13] Zarge (200) für eine Brandschutztür (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, a) umfassend einen Blatt-Zargenteil (210) und einen entlang der Öffnungsnormalen (N) der Brandschutztür (300) von dem Blatt-Zargenteil (210) beabstandeten und durch eine Trennmittel (230) von dem Blatt- Zargenteil (210) thermisch entkoppelten Platten-Zargenteil (220), b) wobei der Blatt-Zargenteil (210) zur winddichten Verbindung mit dem zumindest einen Blattdichtelement (313) der Brandschutztür (300) ausgelegt ist, und der Platten-Zargenteil (220) zur winddichten Verbindung mit dem zumindest einen Plattendichtelement (323) der Brandschutztür (300) ausgelegt ist gekennzeichnet durch c) zumindest ein Wanddichtelement (240) zur winddichten Verbindung der Zarge (200) mit einer die Wandöffnung umschließenden Wand (002).

[Anspruch 14] Verfahren zur Herstellung einer Brandschutztür (300) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch folgende Schritte a) Bereitstellen eines Brandschutztürblatts (110), und 19 b) Befestigen zumindest einer Wärmedämmplatte (110) auf einer parallel zu einer Blattebene des Brandschutztürblatts (110) liegenden Schließseite (112) des Brandschutztürblatts (110) zur Reduzierung eines Wärmetransports durch das Brandschutztürblatt (110) senkrecht zu der Blattebene.

[Anspruch 15] Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigen ein formschlüssiges Befestigen, bevorzugt mit einer Anzahl von Klammern (140) umfasst.

Description:
Beschreibung

Bezeichnung der Erfindung: Brandschutztür, Zarge, Verfahren zur Herstellung der Brandschutztür

Technisches Gebiet

[1] Die Erfindung betrifft eine Brandschutztür mit einer Zarge zur Anordnung in einer Wandöffnung mit einer Öffnungsebene, zumindest einem zumindest abschnittsweise entlang einer Öffnungsnormalen der Öffnungsebene zu öffnenden Brandschutztürblatt zum brandhemmenden Verschluss der Wandöffnung, zumindest einer Wärmedämmplatte zur Reduzierung eines Wärmetransports durch das Brandschutztürblatt entlang der Öffnungsnormalen in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür und zumindest einem Blattdichtelement, das die Zarge in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür winddicht mit dem Brandschutztürblatt verbindet. Das Blattdichtelement definiert in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür eine Blattdichtebene, die parallel zu der Öffnungsebene angeordnet ist.

[2] Die Erfindung betrifft außerdem eine Zarge für eine Brandschutztür der vorgenannten Art und ein Verfahren zur Herstellung einer Brandschutztür der vorgenannten Art.

Stand der Technik

[3] In Gebäuden mit mehreren Brandschutzabschnitten müssen die Brandschutzabschnitte durch Brandschutztüren voneinander getrennt werden. Wenn sich unter den Brandschutzabschnitten beheizte und unbeheizte oder gekühlte und ungekühlte Abschnitte befinden, müssen diese Abschnitte außerdem winddicht und wärmedämmend voneinander getrennt werden. Das gilt insbesondere für moderne Niedrigenergie-Gebäude, die beispielsweise eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung haben.

[4] Zur Erreichung der oben genannten Trennungs-Funktionen ist es bisher üblich, zwei hintereinander liegende Türen mit einer Brandschutztür und einer wärmegedämmten und winddichten Tür vorzusehen. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten für Planung, Material und Montage, die nutzbare Fläche des Gebäudes wird verringert, und für Benutzer des Gebäudes ist es unpraktisch, bei jedem Durchgang zwei Türen öffnen zu müssen. Weiterhin müssen die beiden Türen im Fall von Anschlagtüren zueinander gegenläufiger Öffnungsrichtungen aufweisen, was die Benutzung weiter erschwert und in einem Fluchtweg aus Sicherheitsgründen nicht zulässig ist.

[5] Aus der Druckschrift KR101900052B1 ist eine isolierende und winddichte Brandschutztür bekannt. Die Brandschutztür umfasst ein Hauptblatt, ein zweites Blatt und einen dazwischenliegenden Isolierungsraum. Durch den dreischichtigen Aufbau ist die Brandschutztür relativ aufwendig herzustellen und dick, was den Einbau und die Bedienung der Brandschutztür erschwert.

[6] Die Druckschrift EP2633145B1 beschreibt eine hermetische Feuerschutztür, die ebenso wie die Brandschutztür aus KR101900052B1 einen dreischichtigen Aufbau mit zwei Blättern und einer dazwischenliegenden Isolierung aufweist. Die Feuerschutztür ist dazu ausgelegt, im Brandfall eine Ausbreitung von Hitze und Fluiden, insbesondere heißen Gasen, Rauch und Wasser, zu verhindern. Es wird keine besondere Wärmedämmung im Normalbetrieb beschrieben.

[7] Die Druckschrift EP258049B1 beschreibt eine weitere Feuerschutztür mit einem oder zwei Flügeln, die in ihrem Aufbau und ihrer Funktion der Feuerschutztür aus EP2633145B1 sehr ähnlich ist.

Technische Aufgabe

[8] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brandschutztür bereitzustellen, die kostengünstig herstellbar, einfach einzubauen sowie vielseitig und komfortabel verwendbar ist.

Technische Lösung

[9] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung stellt eine Brandschutztür gemäß Anspruch 1 bereit, die die technische Aufgabe löst. Ebenso wird die Aufgabe durch eine Zarge gemäß Anspruch 13 und ein Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Beschreibung der Ausführungsarten

[10] Eine erfindungsgemäße Brandschutztür umfasst eine Zarge zur Anordnung in einer Wandöffnung mit einer Öffnungsebene, zumindest ein zumindest abschnittsweise entlang einer Öffnungsnormalen der Öffnungsebene zu öffnendes Brandschutztürblatt zum brandhemmenden Verschluss der Wandöffnung und zumindest eine Wärmedämmplatte zur Reduzierung eines Wärmetransports durch das Brandschutztürblatt entlang der Öffnungsnormalen in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür.

[11] Die Zarge und/oder das Brandschutztürblatt können beispielsweise so ausgestaltet sein, wie eine Zarge und ein Türblatt einer fachüblichen Brandschutztür. Das Brandschutztürblatt kann beispielsweise mechanisch so mit der Zarge verbunden sein, dass sich eine Anschlagtür, Schwenktür oder Schwenkschiebetür ergibt, wobei sich das Brandschutztürblatt jeweils zumindest auf einem ersten Abschnitt aus einem geschlossenen Zustand der Tür heraus entlang der Öffnungsnormalen öffnet.

[12] Die Brandschutztür erfüllt vorzugsweise zumindest die Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse T30, insbesondere T60, besonders bevorzugt T90, gemäß der deutschen Industrienorm DIN 4102.

[13] Die Brandschutztür umfasst zumindest ein Blattdichtelement, das die Zarge in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür winddicht mit dem Brandschutztürblatt verbindet, wobei das Blattdichtelement in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür eine Blattdichtebene definiert, die parallel zu der Öffnungsebene angeordnet ist. Im geschlossenen Zustand der Brandschutztür verhindert das Blattdichtelement, dass ein Luftstrom zwischen dem Brandschutztürblatt und der Zarge hindurch gelangt.

[14] Vorzugsweise wird die Brandschutztür in einer Wandöffnung einer ansonsten winddichten Wand angeordnet, damit die Winddichtigkeit der Brandschutztür nicht durch einen durch die Wand selbst hindurchtretenden Luftstrom ihre Wirkung verliert.

[15] Das Blattdichtelement kann beispielsweise ein Dichtband umfassen, das insbesondere um eine Durchgangsöffnung der Brandschutztür umlaufend angeordnet ist. Das Blattdichtelement kann beispielsweise ein Elastomer, insbesondere ein Vulkanisat von Naturkautschuk und/oder Silikonkautschuk, umfassen oder daraus bestehen. Das Blattdichtelement kann an dem Brandschutztürblatt oder an der Zarge befestigt, beispielsweise daran angeklebt und/oder damit verklemmt, sein.

[16] Die Wärmedämmplatte ist vorzugsweise auf einer in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür parallel zu der Öffnungsebene liegenden Schließseite des Brandschutztürblatts befestigt ist. Dadurch, dass die Wärmedämmplatte auf dem Brandschutztürblatt befestigt ist, kann ein konventionelles Brandschutztürblatt auf einfache Weise mit der Wärmedämmplatte nachgerüstet werden, um eine erhöhte Wärmedämmung zu erhalten. Eine Montage auf dem Brandschutztürblatt hat jedoch den Nachteil, dass die Wärmedämmplatte bei Transport, Einbau oder Benutzung der Brandschutztür leicht beschädigt werden kann, wodurch die Wärmedämmwirkung beeinträchtigt werden könnte.

[17] Als Öffnungsseite wird im Sinne der Erfindung die Seite des Brandschutztürblatts bezeichnet, die sich bei einer Öffnungsbewegung der Brandschutztür aus dem geschlossenen Zustand heraus vorausbewegt. Als Schließseite wird entsprechend die Seite des Brandschutztürblatts bezeichnet, die sich bei einer Schließbewegung der Brandschutztür in den geschlossenen Zustand vorausbewegt. Vorzugsweise ist die zumindest eine Wärmedämmplatte auf der Schließseite des Brandschutztürblatts befestigt. Daraus ergeben sich die Vorteile, dass die Wärmedämmplatte nicht bis über die Zarge geführt werden muss, um eine gute Dämmwirkung zu erzielen, und dass die Dämmwirkung nicht durch Scharniere, die das Brandschutztürblatt mit der Zarge verbinden, beeinträchtigt wird.

[18] Die Brandschutztür umfasst vorzugsweise zumindest ein Plattendichtelement, das die Zarge in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür winddicht mit der Wärmedämmplatte verbindet, wobei das Plattendichtelement in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür eine Plattendichtebene definiert, die parallel zu der Öffnungsebene angeordnet und entlang der Öffnungsnormalen von der Blattdichtebene beabstandet ist. Im geschlossenen Zustand der Brandschutztür definiert das Blattdichtelement somit eine zusätzliche, von der Blattdichtebene beabstandete Dichtebene, wodurch die Wärmedämmwirkung der Brandschutztür wesentlich erhöht wird.

[19] Das Plattendichtelement kann beispielsweise ein Dichtband umfassen, das insbesondere um eine Durchgangsöffnung der Brandschutztür umlaufend angeordnet ist. Das Plattendichtelement kann beispielsweise ein Elastomer, insbesondere ein Vulkanisat von Naturkautschuk und/oder Silikonkautschuk, umfassen oder daraus bestehen. Das Plattendichtelement kann an der Wärmedämmplatte oder an der Zarge befestigt, beispielsweise daran angeklebt und/oder damit verklemmt, sein.

[20] Das Brandschutztürblatt umfasst vorzugsweise zumindest eine Blattdichtfläche, die zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür mit dem zumindest einen Blattdichtelement winddicht verbunden ist. Die Wärmedämmplatte umfasst vorzugsweise zumindest eine Plattendichtfläche, die zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür mit dem zumindest einen Plattendichtelement winddicht verbunden ist. Die Zarge umfasst vorzugsweise zumindest eine Blatt-Zargendichtfläche, die zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür mit dem zumindest einen Blattdichtelement winddicht verbunden ist. Die Zarge umfasst zumindest eine Platten-Zargendichtfläche die zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür mit dem zumindest einen Plattendichtelement winddicht verbunden ist. Die Dichtflächen sind vorzugsweise zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür parallel zur Öffnungsebene ausgerichtet.

[21] Indem die Dichtflächen im geschlossenen Zustand der Brandschutztür parallel zur Öffnungsebene ausgerichtet sind, werden die Dichtelemente zwischen den jeweils zugehörigen Dichtflächen beim Schließen der Brandschutztür entlang der Öffnungsnormalen komprimiert. Im Gegensatz dazu würden die Dichtelemente zwischen Dichtflächen, die nicht parallel zur Öffnungsebene, insbesondere entlang der Öffnungsnormalen, ausgerichtet sind, beim Schließen der Brandschutztür entlang der Öffnungsnormalen verschert, wodurch ein erheblich höherer Verschleiß der Dichtelemente und somit eine verringerte Lebensdauer verursacht würde.

[22] Das zumindest eine Blattdichtelement ist vorzugsweise dazu ausgelegt, bei einem Schließen der Brandschutztür eine höhere Energie aufzunehmen als das zumindest eine Plattendichtelement. Wenn die Brandschutztür geschlossen wird, prallen die Blattdichtelement und das Plattendichtelement auf die zugehörigen Dichtflächen auf und nehmen dabei Energie auf, die zumindest teilweise an die Dichtflächen abgegeben wird. Die Wärmedämmplatte kann dadurch mechanisch beschädigt und in ihrer Dämmwirkung beeinträchtigt werden. Daher ist es vorteilhaft, wenn das an dem in der Regel gegenüber der Wärmedämmplatte mechanisch stabileren Brandschutztürblatt angeordnete Blattdichtelement mehr Energie aufnimmt als das an der Wärmedämmplatte angeordnete Plattendichtelement.

[23] Das zumindest eine Blattdichtelement weist bevorzugt eine höhere Steifigkeit auf und/oder ist dazu ausgelegt, bei dem Schließen stärker verformt zu werden als das zumindest eine Plattendichtelement. Dadurch nimmt das Blattdichtelement bei dem Schließen eine höhere Energie auf als das Plattendichtelement. Das Blattdichtelement kann beispielsweise dicker als das Plattendichtelement sein, sodass es beim Schließen der Brandschutztür früher mit der zugehörigen Dichtfläche in Kontakt kommt als das Plattendichtelement.

[24] Die Brandschutztür umfasst vorzugsweise zumindest ein die Zarge mit dem Brandschutztürblatt mechanisch beweglich verbindendes Verbindungselement, wobei das zumindest eine Verbindungselement bevorzugt ein Scharnier umfasst. An dem Brandschutztürblatt kann das zumindest eine Verbindungselement stabil und sicher befestigt, beispielsweise angeschweißt, werden, ohne dass die Gefahr besteht, die Wärmedämmplatte dadurch zu beschädigen.

[25] Die Zarge umfasst vorzugsweise einen Blatt-Zargenteil und einen entlang der Öffnungsnormalen von dem Blatt-Zargenteil beabstandeten und durch zumindest ein Trennmittel von dem Blatt-Zargenteil thermisch entkoppelten Platten-Zargenteil, wobei zumindest in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür der Blatt- Zargenteil winddicht mit dem zumindest einen Blattdichtelement verbunden ist, und der Platten-Zargenteil winddicht mit dem zumindest einen Plattendichtelement verbunden ist.

[26] Das zumindest eine Trennmittel umfasst beispielsweise eine Anzahl von Abstandshaltern aus einem Kunststoff oder Gummi.

[27] Durch die thermisch getrennte Unterteilung der Zarge entlang der Öffnungsnormalen in einen die Blatt-Dichtebene umfassenden Blatt-Zargenteil und einen an die Platten- Dichtebene umfassenden Platten-Zargenteil wird ein Wärmetransport durch die Zarge entlang der Öffnungsnormalen wesentlich reduziert, sodass die Brandschutztür eine erhöhte Wärmedämmung bietet.

[28] Die Brandschutztür umfasst vorzugsweise zumindest ein Wanddichtelement zur winddichten Verbindung der Zarge mit einer die Wandöffnung umschließenden Wand. Damit ein winddichter Anschluss an die Wand möglich ist, weist die Wand im Bereich der Wandöffnung vorzugsweise eine möglichst glatte und geschlossene Oberfläche auf. Das Wanddichtelement, das beispielsweise eine Folie umfassen kann, verhindert vorteilhafterweise, dass Gase oder Rauch zwischen der Zarge und der Wand hindurch von einer Seite der Brandschutztür auf die andere gelangen. Dadurch wird die Wärmedämmwirkung der Brandschutztür verbessert und eine Verrauchung nicht von einem Brand betroffener Brandabschnitte eines Gebäudes verhindert.

[29] Das Wanddichtelement ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise zwischen einem Blatt-Zargenteil und einem Platten-Zargenteil der Zarge angeordnet. Zwischen den Zargenteilen kann das Wanddichtelement besonders einfach und sicher befestigt, beispielsweise eingeklemmt, werden.

[30] Die Wärmedämmplatte ist vorzugsweise zumindest auf einer von dem Brandschutztürblatt abgewandten Seite der Wärmedämmplatte, vorzugsweise auf allen nicht dem Brandschutztürblatt zugewandten Seiten der Wärmedämmplatte, von einer Ummantelung zur mechanischen Stabilisierung und zum mechanischen Schutz der Wärmedämmplatte ummantelt. Die Ummantelung kann beispielsweise eine zum Brandschutztürblatt offene Wanne, insbesondere eine Metallblechwanne, in der die Wärmedämmplatte eingelegt ist, umfassen. Die Ummantelung kann beispielsweise ein Metallblech und/oder einen, insbesondere nicht brennbaren, Kunststoff umfassen.

[31] Auf einer der Wärmedämmplatte abgewandten Seite des Brandschutztürblatts und/oder auf einer dem Brandschutztürblatt abgewandten Seite der Wärmedämmplatte ist vorzugsweise eine, bevorzugt nicht brennbare, Dekorplatte zur visuellen Anpassung der Brandschutztür an einen Einsatzort der Brandschutztür angebracht. Die Dekorplatte kann beispielsweise eine Metallplatte, insbesondere eine Stahlplatte, eine Kunststoffplatte, eine Holzplatte und/oder eine Lederplatte umfassen. Durch die Dekorplatte kann die Brandschutztür besonders vielseitig eingesetzt werden.

[32] Wenn die Brandschutztür eine Dekorplatte umfasst, sind die Verbindungselemente, beispielsweise Scharniere, zur Verbindung des Brandschutztürblatts mit der Zarge vorzugsweise gegenüber üblichen Verbindungselementen für Brandschutztüren verstärkt ausgestaltet, um das zusätzliche Gewicht der Dekorplatte zuverlässig tragen zu können.

[33] Die Wärmedämmplatte ist vorzugsweise nicht brennbar, damit sie im Fall eines Brandes keine zusätzliche Brandlast an der Brandschutztür bewirkt.

[34] Die Wärmedämmplatte kann beispielsweise Steinwolle und/oder Glaswolle als Dämmmaterial umfassen. Eine Ausgestaltung der Wärmedämmplatte als Vakuumdämmplatte ist bevorzugt, denn sie hat gegenüber anderen Wärmedämmplatten den Vorteil, dass sich aufgrund ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit mit einer wesentlich dünneren Wärmedämmplatte eine ausreichende Wärmedämmung erzielen lässt, als mit anderen Wärmedämmplatten. Durch Verwendung einer Vakuumdämmplatte ist es insbesondere möglich, die Wärmedämmplatte auf einem konventionellen Brandschutztürblatt anzubringen, ohne dass das Türblatt dadurch übermäßig dick würde. Dadurch lässt sich eine Tür mit einem solchen Türblatt architektonisch einfach in ein Gebäude integrieren und komfortabel bedienen.

[35] Die Vakuumdämmplatte umfasst vorzugsweise eine gasdichte, evakuierte Hülle, beispielsweise aus zumindest einer metallisierten Kunststofffolie, die einen Gaseintrag in die Vakuumdämmplatte verhindert, und einen porösen Stützkern in der Hülle. Der Stützkern verhindert, dass die evakuierte Hülle von einem Umgebungsdruck zusammengedrückt wird.

[36] Nachteilig an Vakuumdämmplatten ist die hohe mechanische Empfindlichkeit der Hülle. Wenn die Hülle einer Vakuumdämmplatte beschädigt wird, bricht das Vakuum zusammen und die Wärmeleitfähigkeit der Vakuumdämmplatte steigt an. Weiterhin sind übliche Hüllen mit Kunststofffolien in der Regel brennbar und nicht bei gegenüber den bei einem Brand entstehenden Temperaturen beständig, sodass sie nicht ohne Weiteres an einer Brandschutztür eingesetzt werden können.

[37] Der Stützkern umfasst vorzugsweise mikroporöse, insbesondere pyrogene, Kieselsäure oder besteht daraus. Mit mikroporöser Kieselsäure lässt sich im evakuierten Zustand der Vakuumdämmplatte eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit einstellen. Mikroporöse Kieselsäure hat gegenüber anderen Materialien, beispielsweise Kunststoffschäumen, Mikrofasermaterialien oder Glasfasermaterialien, den Vorteil, dass auch bei einem Druckanstieg in der Vakuumdämmplatte noch eine relativ gute Dämmwirkung erreicht wird, sodass die Vakuumdämmplatte über einen langen Zeitraum verwendet werden kann. Dies ist insbesondere bei einer fest installierten Brandschutztür, die bei nachlassender Wärmedämmung nicht ohne Weiteres ausgetauscht werden kann, von Vorteil. Außerdem ist mikroporöse Kieselsäure nicht brennbar.

[38] Der Stützkern umfasst vorzugsweise ein Trübungsmittel zur Reduzierung des Wärmetransportes durch Infrarot-Strahlung. Das Trübungsmittel umfasst beispielsweise Ruß, Eisenoxid, Titanoxid und/oder Siliziumcarbid.

[39] Die Hülle umfasst vorzugsweise zumindest eine Metallverbundfolie oder besteht daraus. Die zumindest eine Metallverbundfolie umfasst beispielsweise eine Kunststofffolie, die beispielsweise mit einem Metall, insbesondere mit Aluminium bedampft ist. Die Hülle kann zumindest eine Metallfolie, insbesondere eine Aluminiumfolie, und zumindest eine die zumindest eine Metallfolie umschließende Kunststofffolie umfassen. Durch die Kombination zumindest einer Metallfolie mit zumindest einer Kunststofffolie wird eine besonders hohe Gasdichtigkeit der Hülle erreicht.

[40] Die zumindest eine Vakuumdämmplatte umfasst vorzugsweise eine Mehrzahl von gasdicht voneinander getrennten Kammern, wobei entlang der Blattebene eine Mehrzahl von, beispielsweise 2 bis 50, insbesondere 5 bis 25, Kammern nebeneinander und/oder übereinander und/oder entlang der Blattnormalen eine Mehrzahl von, beispielsweise 2, 3, 4 oder 5, Kammern hintereinander angeordnet ist.

[41] Durch die Unterteilung in Kammern wird bei einer Beschädigung der Hülle nicht die gesamte Vakuumdämmplatte belüftet, sondern nur die von der Beschädigung betroffenen Kammern. Dadurch kann die Vakuumdämmplatte auch im beschädigten Zustand eine ausreichende Wärmedämmung sicherstellen.

[42] Durch entlang der Blattebene nebeneinander und/oder übereinander liegende Kammern ist es beispielsweise möglich, einen Ausschnitt für einen Türdrücker aus der Vakuumdämmplatte auszuschneiden, ohne dadurch andere Bereiche der Vakuumdämmplatte zu beschädigen.

[43] Durch entlang der Blattnormalen hintereinander angeordnete Kammern ist es beispielsweise möglich, Befestigungsmittel wie Schrauben zur Befestigung der Vakuumdämmplatte an dem Brandschutztürblatt bis zu einer vorgegebenen Tiefe in die Vakuumdämmplatte einzubringen, ohne dadurch die gesamte Vakuumdämmplatte zu belüften.

[44] Zumindest eine Blattdichtfläche zur winddichten Verbindung mit dem zumindest einen Blattdichtelement der Brandschutztür ist vorzugsweise von zumindest einem Überstand des Brandschutztürblatts über die Wärmedämmplatte in zumindest einer Überstandsrichtung parallel zu der Blattebene gebildet. Wenn die Wärmedämmplatte das Brandschutztürblatt nicht vollständig bedeckt, sodass zumindest ein Überstand des Brandschutztürblatts über die Wärmedämmplatte entsteht, ergibt sich dadurch auf besonders einfache Weise die zumindest eine Blattdichtfläche.

[45] Beispielsweise kann das Brandschutztürblatt an einem rechten, linken und oberen Rand des Brandschutztürblatts jeweils über die Wärmedämmplatte überstehen, sodass der jeweilige Überstand die Blattdichtfläche bildet.

[46] Die zumindest eine Wärmedämmplatte ist vorzugsweise formschlüssig, insbesondere in allen Richtungen formschlüssig, bevorzugt mit einer Anzahl von Klammern, an dem Brandschutztürblatt befestigt. Durch eine formschlüssige Befestigung kann die Wärmedämmplatte zuverlässig und ohne Gefahr, die Wärmedämmplatte zu beschädigen, an dem Brandschutztürblatt gehalten werden.

[47] Die Wärmedämmplatte könnte auch stoffschlüssig an dem Brandschutztürblatt befestigt, beispielsweise angeklebt, sein. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass aufgrund der schlechten Belüftung der Kontaktfläche zwischen Wärmedämmplatte und Brandschutztürblatt eine stabile Klebeverbindung nur mit einer langen Aushärtzeit erreicht werden kann, was zu einer deutlich längeren Herstellungszeit als bei einer formschlüssigen Befestigung führt.

[48] Vorzugsweise umfasst die zumindest eine Wärmedämmplatte zumindest eine Aussparung für einen Türdrücker der Brandschutztür. Dadurch kann der Türdrücker einfach montiert werden, ohne die Wärmedämmplatte zu beschädigen.

[49] Eine erfindungsgemäße Zarge ist zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Brandschutztür ausgestaltet. Die Zarge umfasst einen Blatt-Zargenteil und einen entlang der Öffnungsnormalen der Brandschutztür von dem Blatt-Zargenteil beabstandeten und durch eine Trennmittel von dem Blatt-Zargenteil thermisch entkoppelten Platten-Zargenteil.

[50] Der Blatt-Zargenteil ist zur winddichten Verbindung mit dem zumindest einen Blattdichtelement der Brandschutztür ausgelegt, und der Platten-Zargenteil ist zur winddichten Verbindung mit dem zumindest einen Plattendichtelement der Brandschutztür ausgelegt.

[51] Durch die thermisch getrennte Unterteilung der Zarge entlang der Öffnungsnormalen in einen die Blatt-Dichtebene umfassenden Blatt-Zargenteil und einen an die Platten- Dichtebene umfassenden Platten-Zargenteil wird ein Wärmetransport durch die Zarge entlang der Öffnungsnormalen wesentlich reduziert, sodass die Brandschutztür eine erhöhte Wärmedämmung bietet.

[52] Die Zarge, insbesondere der Blatt-Zargenteil, der Platten-Zargenteil und/oder das Trennmittel, kann insbesondere so ausgelegt sein, wie die oben beschriebene Zarge der erfindungsgemäßen Brandschutztür, woraus sich die dort genannten Vorteile ergeben.

[53] Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Brandschutztür ausgelegt. Das Verfahren umfasst zumindest ein Bereitstellen eines Brandschutztürblatts und ein Befestigen zumindest einer Wärmedämmplatte auf einer parallel zu einer Blattebene des Brandschutztürblatts liegenden Schließseite des Brandschutztürblatts zur Reduzierung eines Wärmetransports durch das Brandschutztürblatt senkrecht zu der Blattebene.

[54] Das Verfahren kann insbesondere so ausgestaltet sein wie oben im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Brandschutztür beschrieben, woraus sich die dort genannten Vorteile ergeben. [55] Das Befestigen umfasst vorzugsweise ein formschlüssiges Befestigen, insbesondere ein in allen Richtungen formschlüssiges Befestigen, beispielsweise mit einer Anzahl von Klammern. Durch eine formschlüssige Befestigung kann die Wärmedämmplatte zuverlässig und ohne Gefahr, die Wärmedämmplatte zu beschädigen, an dem Brandschutztürblatt gehalten werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[56] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften der Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung und anliegender Zeichnungen erläutert, in welchen beispielhaft erfindungsgemäße Gegenstände dargestellt sind. Merkmale, welche in den Figuren wenigstens hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen, können hierbei mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sein, wobei diese Merkmale nicht in allen Figuren beziffert und erläutert sein müssen.

[57] Figur 1 zeigt eine Horizontalschnitt einer Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Brandschutztür.

Fig.1

[58] Figur 1 zeigt eine Horizontalschnitt einer Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Brandschutztür 300. Die in einem geschlossenen Zustand dargestellte Brandschutztür 300 umfasst eine Zarge 200, die in einer Wandöffnung einer Wand 002 mit einer Öffnungsebene E angeordnet ist.

[59] Die dargestellte Brandschutztür 300 umfasst ein zumindest abschnittsweise entlang einer Öffnungsnormalen N der Öffnungsebene E zu öffnendes Brandschutztürblatt 110 zum brandhemmenden Verschluss der Wandöffnung. Das Brandschutztürblatt 110 kann beispielsweise wie ein Türblatt einer fachüblichen Brandschutztür ausgestaltet sein.

[60] Die Zarge 200 ist mit dem Brandschutztürblatt 110 beispielsweise über eine Anzahl von Verbindungselementen 330, insbesondere Scharnieren, mechanisch beweglich verbunden. Die Brandschutztür 300 ist beispielsweise als Drehtür ausgestaltet, sodass das Brandschutztürblatt 110 aus dem dargestellten geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 heraus zunächst entlang der Öffnungsnormalen N zu öffnen ist.

[61] Die dargestellte Brandschutztür 300 umfasst zumindest eine, beispielsweise als Vakuumdämmplatte ausgestaltete, Wärmedämmplatte 120 zur Reduzierung eines Wärmetransports durch das Brandschutztürblatt 110 entlang der Öffnungsnormalen N in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300. Die Wärmedämmplatte 120 ist beispielsweise auf einer in einem geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 parallel zu der Öffnungsebene E liegenden Schließseite 112 des Brandschutztürblatts 110 befestigt, insbesondere formschlüssig befestigt.

[62] Das Brandschutztürblatt 110 und die Wärmedämmplatte 120 bilden zusammen ein Türblatt 100 der Brandschutztür 300.

[63] Die dargestellte Brandschutztür 300 umfasst ein Blattdichtelement 313, das die Zarge 200 im geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 winddicht mit dem Brandschutztürblatt 110 verbindet, wobei das Blattdichtelement 313 im geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 eine Blattdichtebene BE definiert, die parallel zu der Öffnungsebene E angeordnet ist.

[64] Das Brandschutztürblatt 110 umfasst vorzugsweise eine Blattdichtfläche 113, die im geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 winddicht mit dem Blattdichtelement 313 verbunden ist. Die Zarge 200 umfasst vorzugsweise eine Blatt-Zargendichtfläche 213, die winddicht mit dem Blattdichtelement 313 verbunden ist.

[65] Das Blattdichtelement 313 umfasst beispielsweise ein um eine Durchgangsöffnung der Brandschutztür 300 umlaufendes Dichtband, das beispielsweise an der Blatt- Zargendichtfläche 213 befestigt ist.

[66] Die dargestellte Brandschutztür 300 umfasst ein Plattendichtelement 323, das im geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 die Zarge 200 winddicht mit der Wärmedämmplatte 120 verbindet, wobei das Plattendichtelement 323 im geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 eine Plattendichtebene PE definiert, die parallel zu der Öffnungsebene E angeordnet und entlang der Öffnungsnormalen N von der Blattdichtebene BE beabstandet ist.

[67] Die Wärmedämmplatte 120 umfasst vorzugsweise eine Plattendichtfläche 123, die im geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 winddicht mit dem Plattendichtelement 323 verbunden ist. Die Zarge 200 umfasst vorzugsweise eine Platten-Zargendichtfläche 223, die winddicht mit dem Plattendichtelement 323 verbunden ist.

[68] Die Blattdichtfläche 113 ist vorzugsweise von einem Überstand des Brandschutztürblatts 110 über die Wärmedämmplatte 120 in zumindest einer Überstandsrichtung parallel zu einer, im geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 parallel zu der Öffnungsebene E liegenden, Blattebene des Türblatts 100 gebildet. [69] Beispielsweise kann das Brandschutztürblatt 110 an einem rechten, linken und oberen Rand des Brandschutztürblatts 110 jeweils über die Wärmedämmplatte 120 überstehen, sodass der jeweilige Überstand die Blattdichtfläche 113 bildet.

[70] Das Plattendichtelement 323 umfasst beispielsweise ein um eine Durchgangsöffnung der Brandschutztür 300 umlaufendes Dichtband, das beispielsweise an der Platten- Zargendichtfläche 223 befestigt ist.

[71] Die Dichtflächen 113, 123, 213, 223 sind im geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 vorzugsweise parallel zu der Öffnungsebene E ausgerichtet.

[72] Die Zarge 200 umfasst vorzugsweise einen Blatt-Zargenteil 210 und einen entlang der Öffnungsnormalen N von dem Blatt-Zargenteil 210 beabstandeten und durch zumindest ein Trennmittel 230, beispielsweise durch eine Anzahl von Elastomer- Puffern, von dem Blatt-Zargenteil 210 thermisch entkoppelten Platten-Zargenteil 220.

[73] Der Blatt-Zargenteil 210 ist zumindest im geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 winddicht mit dem Blattdichtelement 313 verbunden, und der Platten-Zargenteil 220 ist zumindest im geschlossenen Zustand der Brandschutztür 300 winddicht mit dem Plattendichtelement 323 verbunden.

[74] Die dargestellte Brandschutztür 300 umfasst vorzugsweise zumindest ein Wanddichtelement 240, beispielsweise eine winddichte Folie, wobei das Wanddichtelement 240 die Zarge 200 winddicht mit der Wand 002 verbindet, wobei das Wanddichtelement 240 bevorzugt abschnittsweise zwischen einem Blatt- Zargenteil 210 und einem Platten-Zargenteil 220 der Zarge 200 angeordnet ist.

[75] Die, beispielsweise als Vakuumdämmplatte ausgestaltete, Wärmedämmplatte 120 umfasst vorzugsweise einen Stützkern 124 mit pyrogener Kieselsäure und eine den Stützkern 124 gasdicht umschließende Hülle 125 mit einer Metallfolie und einer Kunststofffolie. Weiterhin kann die Wärmedämmplatte 120 durch eine Ummantelung, beispielsweise eine Blechwanne, (nicht dargestellt) zumindest an den nicht dem Brandschutztürblatt 110 zugewandten Seiten mechanisch stabilisiert und geschützt sein.

[76] Die Wärmedämmplatte 120 umfasst vorzugsweise zumindest eine Aussparung für einen Türdrücker 310 der Brandschutztür 300.

Liste der Bezugszeichen

BE Blattdichtebene 200 Zarge E Öffnungsebene 210 Blatt-Zargenteil

N Öffnungsnormale 213 Blatt-Zargendichtfläche

PE Plattendichtebene 220 Platten-Zargenteil

002 Wand 223 Platten-Zargendichtfläche

100 Türblatt 230 Trennmittel

110 Brandschutztürblatt 240 Wanddichtelement

111 Öffnungsseite 300 Brandschutztür

112 Schließseite 310 Türdrücker

113 Blattdichtfläche 313 Blattdichtelement

120 Wärmedämmplatte 323 Plattendichtelement

123 Plattendichtfläche 330 Verbindungselement

124 Stützkern

125 Hülle