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Patent Searching and Data


Title:
FLANGE CONNECTION BY MEANS OF A SCREW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/028909
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a flange connection (1) for connecting two components, which has flanges lying opposite one another, wherein a connecting element (7) having a shaft (11) is arranged, which has a radial gap (13) to an inner wall of a bore (8, 9) and wherein a radiation barrier in the form of a metal sleeve (15) made of sheet metal is arranged in said gap (13).

Inventors:
KARPAT KUERSAD (DE)
ZANDER UWE (DE)
ZÜCH VITALI (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/067265
Publication Date:
February 15, 2018
Filing Date:
July 10, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F16B19/02; F16L25/02
Foreign References:
FR2109371A51972-05-26
US1592175A1926-07-13
EP0144159A11985-06-12
US2752579A1956-06-26
US4913060A1990-04-03
DE182013C
DE10225260A12003-03-27
DE102008021905A12008-11-27
DE2646679A11977-04-28
US6402159B12002-06-11
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Flanschverbindung (1) zur Verbindung von Bauteilen (2, 3) ,

die einander gegenüberliegende Flansche und zumindest ein Verbindungselement aufweist,

wobei das Verbindungselement in in den Flanschen einge¬ brachten, zueinander fluchtenden Bohrungen (8, 9) aufgenommen ist,

wobei die Bohrungen (8, 9) in den Flanschen als Durchgangs¬ bohrungen derart ausgestaltet sind, dass zwischen dem Ver¬ bindungselement (7) mit seinem Schaft (11) und einer jewei¬ ligen Innenwand der Durchgangsbohrung ein radialer Spalt (13) gebildet ist,

in der eine thermisch isolierende Hülse (15) derart ange¬ ordnet ist, dass ein Wärmeübergang von den Flanschen zu dem Verbindungselement (7) zumindest verringert wird,

wobei zwischen der Hülse (15) und dem Bauteil (2, 3) ein Raum-Spalt gebildet ist.

2. Flanschverbindung (1) nach Anspruch 1,

wobei zwischen der Hülse (15) und dem Schaft (11) ein Raum- Spalt ausgebildet ist. 3. Flanschverbindung (1) nach Anspruch 1 oder 2,

ohne Material im raum-Spalt.

4. Flanschverbindung (1) nach Anspruch 1 oder 2,

ohne Festkörper im Raum-Spalt.

5. Flanschverbindung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Hülse (15) mittig im radialen Spalt (13) ausge¬ bildet ist.

6. Flanschverbindung (1) einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Hülse (15) aus einem metallischen Blech ausgebil¬ det ist.

7. Flanschverbindung (1) einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Hülse (15) in seiner Längsrichtung (14) geschlitzt ausgebildet ist.

8. Flanschverbindung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Hülse (15) in dem radialen Spalt (13) entlang der Längsrichtung (14) des Verbindungselements (7) im Wesentli- chen komplett angeordnet ist.

9. Flanschverbindung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Hülse (15) im Wesentlichen in der Mitte des radi- alen Spalts (13) angeordnet ist.

10. Flanschverbindung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei das Verbindungselement (7) an seinen freien Enden (21) jeweils ein Konterelement (22) trägt, das zu zugeord¬ neten Flanschoberflächen thermisch isoliert ist, so dass ein Wärmeübergang von den Flanschen zu dem Verbindungselement (7) zumindest teilweise reduziert ist. 11. Flanschverbindung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei in Längsrichtung (14) gesehen die Hülse (15) jeweils ein Ende (24) aufweist und die Enden (24) berührend an dem Verbindungelement (7) anliegen.

12. Verfahren zur thermischen Isolierung eines Verbindungselements (7) in einer Flanschverbindung (1),

wobei um das Verbindungselement (7) eine Hülse (15) ange¬ ordnet wird.

Description:
Beschreibung

Flanschverbindung mit Schraube

Die Erfindung betrifft eine Flanschverbindung zur Verbindung von Bauteilen, die einander gegenüberliegende Flansche und zumindest ein Verbindungselement aufweist, wobei das Verbin ¬ dungselement in in den Flanschen eingebrachten, zueinander fluchtenden Bohrungen aufgenommen ist, wobei die Bohrungen in den Flanschen als Durchgangsbohrungen derart ausgestaltet sind, dass zwischen dem Verbindungselement mit seinem Schaft und einer jeweiligen Innenwand der Durchgangsbohrung ein radialer Spalt gebildet ist.

Desweiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur thermischen Isolierung eines Verbindungselementes in einer Flanschverbindung .

Beim Bau von Strömungsmaschinen wie zum Beispiel Gasturbinen, Verdichter und Dampfturbinen, werden großvolumige Bauteile wie zum Beispiel Außengehäuse oder Innengehäuse verwendet. Die Innengehäuse als auch Außengehäuse werden üblicherweise als ein Oberteil und ein Unterteil ausgebildet, wobei in dem Ober- und Untergehäuse ein Rotor drehbar gelagert ist.

Es ist üblich, das Oberteil und das Unterteil mittels einer Flanschverbindung miteinander zu verbinden, wobei die

Flanschverbindung Bohrungen aufweist, in die Schrauben angeordnet werden. Damit eine gute Verbindung entsteht, werden die Schrauben vorgespannt. Ab einer bestimmten Schraubengröße kann die gewünschte Verspannung zum einen nicht mehr mit Drehmoment erzeugt werden, zum anderen erzeugt der Kaltanzug einer Schraube mittels Drehmoment über die Reibung immer eine Torsionsbeanspruchung in der Schraube, die deren eigentliches Potential gegenüber einer rein längskraftbeanspruchten reduziert. Daher geschieht dies bei großen Schrauben in der Regel über thermische Verfahren, wie zum Beispiel einer Gasheizung oder einer elektrischen Apparatur z. B. mittels Induktions- prinzip oder durch hydraulische Verfahren. Dazu ist es noch bekannt, Schrauben gemäß dem Superbolt-Verfahren vorzuspannen . Für die thermischen Anzugsverfahren müssen die Verfahrensparameter derart gewählt werden, dass zum einen eine Schädigung der Schrauben ausgeschlossen und eine ökonomische Durchführung möglich ist. Je weniger eine zu heizende Schraube in Wechselwirkung mit ihrem Umfeld steht, desto effektiver setzt sich die an ihr angelegte Heizleistung auch in die beabsichtige Längung der Schraube um.

Dies gilt auch für den Betrieb der Schraube, wo eine Wechsel ¬ wirkung zwischen der Schraube und ihrem Umfeld deren Tempera- turniveau entweder anhebt oder einen Temperaturgradienten in der Schraube beeinflusst.

Auch hier wäre eine geringere Wechselwirkung von Schraube und Umfeld zweckdienlich, um bestmögliche Kennwerte des Schrau- benmaterials auch bei erhöhter Einsatztemperatur zu gewährleisten .

Der Wärmeübertrag über Wärmeleitung über das Gewinde und den Schraubenkopf bzw. die Mutter ist begrenzt.

Wünschenswert wäre daher, eine Barriere zur Reduzierung bis hin zur Vermeidung des Strahlungsaustausches einer Schraube zur Umgebung zu haben. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Flansch ¬ verbindung anzugeben.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Flanschverbindung, die einander gegenüberliegende Flansche und zumindest ein Verbin- dungselement aufweist, wobei das Verbindungselement in in den Flanschen eingebrachten, zueinander fluchtenden Bohrungen aufgenommen ist, wobei die Bohrungen in den Flanschen als Durchgangsbohrungen derart ausgestaltet sind, dass zwischen dem Verbmdungselement mit seinem Schaft und einer jeweiligen Innenwand der Durchgangsbohrung ein radialer Spalt gebildet ist, in der eine thermisch isolierende Hülse derart angeord ¬ net ist, dass ein Wärmeübergang von den Flanschen zu dem Verbindungselement zumindest verringert wird, wobei zwischen der Hülse und dem Bauteil ein Raum-Spalt gebildet ist. Ebenso ist erfindungsgemäß ein weiterer Raumspalt zwischen der Hülse und dem Schaft gebildet.

Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zur thermischen Isolierung eines Verbindungselementes in einer Flanschverbindung, wobei um das Verbindungselement eine Hülse ange ¬ ordnet ist.

Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass wenn eine Barriere zwischen zwei sehr unterschiedlichen warmen Oberflächen angeordnet wird, sich der Strahlungsaustausch deutlich reduziert. Neben Außenbeschichtungen auf dem Dehnschaft von Dehnschrauben oder Losteilen, wird hier erfindungsgemäß eine dünne metallische Blechhülse vorgeschlagen.

Die Bohrungen sind entweder in den beiden Flanschen als

Durchgangsbohrungen ausgeführt oder zumindest in dem einen Flansch, der mit der Durchgangsborhung ausgeführt ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben .

Die Ausführungsformen gemäß den Unteransprüchen können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden.

Die Verwendung von Strahlungsbarrieren reduziert die Zeitdauer thermischer Aufheizvorgänge während der Montage, aber auch die Temperatur von Schrauben in Einsatzbereichen, wo sich deren Temperaturfeld insbesondere über Wärmeleitung und Strah ¬ lung benachbarter, wärmerer Bauteile im Betrieb tendenziell erhöht. Die Folge ist, dass sich die Schraube wegen der redu ¬ zierten Temperatur durch höhere Relaxationsspannungen aus- zeichnet, die entweder ein kompakteres Design ermöglichen oder den Wechsel auf höherwertiges Schraubenmaterial hin zu höheren Einsatztemperaturen verschiebt. Idealerweise kann die Erfindung dazu führen, dass sich zudem Temperaturfelder in der Schraube vergleichmäßigen, was wiederum zu einer

Vergleichmäßigung der Auslastung längs der Schraube im Betrieb führt.

In einer ersten vorteilhaften Weiterbildung ist die Hülse aus einem metallischen Blech ausgebildet.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die Hülse in seiner Längsrichtung geschlitzt ausgebildet. Dadurch ist eine bessere Montage um das Verbindungelement möglich.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die Hülse in den radialen Spalt entlang der Längsrichtung des Verbindungselements im Wesentlichen komplett angeordnet. Der radiale Spalt kann sich durch eine Breite auszeichnen, wobei in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung die Hülse in der Mitte des Spaltes angeordnet ist.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese soll die Ausführungsbei ¬ spiele nicht maßgeblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterungen dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der in der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren, wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungs ¬ gemäßen Flanschverbindung.

Die Figur 1 zeigt eine Flanschverbindung 1 zur Verbindung von Bauteilen 2, 3. Die Flanschverbindung 1 weist einander gegen- überliegende Flansche 4, 6 auf und zumindest ein Verbindungs ¬ element 7, wobei das Verbindungselement 7 in ein in den Flan ¬ schen 4, 6, eingebrachten, zueinander fluchtenden Bohrungen 8, 9 aufgenommen ist. Das eine Bauteil 2 kann ein Deckel sein. Das andere Bauteil 3 kann ein Außengehäuse einer Strö- mungsmaschine sein. Das Verbindungselement 7 ist zumindest mit seinem Schaft 11 thermisch von den Bauteilen 2, 3 bzw. den Flanschen 4, 6 getrennt, so dass ein Wärmeübergang von den Bauteilen 2, 3 bzw. von den Flanschen 4, 6 zu dem Verbindungselement 7 zumindest verringert bzw. gehemmt ist.

Die Bohrungen 8, 9 sind als Durchgangsbohrungen derart ausgestaltet, dass zwischen dem Verbindungselement 7 mit seinem Schaft 11 und einer jeweiligen Innenwand der Durchgangsbohrungen 8, 9 ein radialer Spalt 13 gebildet ist.

Der radiale Spalt 13 besitzt die Breite B.

Das Verbindungselement 7 weist eine Längsrichtung 14 auf. In dem radialen Spalt 13 ist eine thermisch isolierende Hülse 15 angeordnet. Die thermische isolierende Hülse 15 wirkt der ¬ art, dass ein Wärmeübergang von den Bauteilen 2, 3 bzw. von den Flanschen 4, 6 zu dem Verbindungselement 7 zumindest ver ¬ ringert bzw. gehemmt ist.

Zwischen der Hülse 15 und dem Bauteil 2 und 3 ist ein Raum- Spalt ausgebildet. Ebenso ist zwischen der Hülse 15 und dem Schaft 11 ein weiterer Raum-Spalt ausgebildet. In dem Raum- Spalt ist kein weiteres Material, insbesondere kein Festkör ¬ per ausgebildet. Im Raum-Spalt befindet sich Luft oder Dampf.

Die Bauteile 2 und 3 sind als Gehäusehälften eines Innenge- häuses beispielsweise einer Turbine, insbesondere einer

Dampfturbine, ausgestaltet. Die Flansche 4, 6 sind jeweils einer Gehäusehälfte zugeordnet, so dass auch von einem Ober ¬ flansch bzw. Unterflansch gesprochen werden kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Verbindungs ¬ element 7 als Schraubenbolzen 19 ausgestaltet. Der Schraubenbolzen 19 weist an seinen freien Enden 21 jeweils ein Gewinde zur Aufnahme eines Konterelements 22 auf. Die thermisch isolierende Hülse 15 ist aus einem dünnen Blech gefertigt und in seiner Längsrichtung 14 geschlitzt ausgebil ¬ det (nicht dargestellt) . Somit kann die Hülse 15 leicht um das Verbindungselement 7 angeordnet werden. Die Hülse 15 ist hierbei genau in der Mitte der Breite des radialen Spaltes 13 angeordnet. Hierbei kann das eine Ende 23 und das andere Ende 24 der Hülse 15 das Verbindungselement 7 berühren oder bewusst ein Spalt verbleiben, um Zusatzverspannungen aus unterschiedlicher thermischer Dehnung der Bauteile zu vermeiden.