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Title:
FREE-FLOWING, AMPHIPHILIC, NON-IONIC OLIGOESTERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/018474
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to amphiphilic, non-ionic oligoesters that are free-flowing at an ambient temperature. Said oligoesters are produced by reacting dicarboxylic acid compounds, polyol compounds of water-soluble alkylene oxide addition products and optionally diol compounds. The invention also relates to detergent formulations and concentrates containing the aforementioned oligoesters and the use of oligoesters as additives in detergents, in particular for cleaning hard surfaces.

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Inventors:
KOCH HERBERT (DE)
SCHOENKAES UDO (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/003293
Publication Date:
March 07, 2002
Filing Date:
August 30, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SASOL GERMANY GMBH (DE)
KOCH HERBERT (DE)
SCHOENKAES UDO (DE)
International Classes:
A61K8/00; A61K8/34; D06L1/12; A61K8/86; A61Q5/02; B08B3/08; C08G63/668; C11D1/66; C11D3/00; C11D3/20; C11D3/37; D06M13/224; D06M15/507; D06M15/53; (IPC1-7): C08G63/668; C11D3/37
Foreign References:
DE19735715A11999-02-25
EP0752468A21997-01-08
DE19826356A11999-12-16
Attorney, Agent or Firm:
Schupfner, Georg U. (Schupfner & Gauger Parkstrasse 1 Buchholz, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Bei Raumtemperatur fließRåhige, amphiphile und nichtionische Oligoester, dadurch gekennzeichnet, dass die Oligoester durch Umsetzung von (A) 20 bis 50 mol% einer oder mehrerer DicarbonsäureVerbindungen, (B) 10,1 bis 29,9 mol% einer oder mehrerer PolyolVerbindungen mit mindestens 3 OHGruppen, (C) 10,1 bis 50 mol% eines oder mehrerer wasserlöslicher Alkylenoxid Anlagerungsprodukte eines oder mehrer C2bis C4Alkylenoxide an einen Cl bis C6Alkohol im Molverhältnis 4 bis 100 Mol Alkylenoxid zu 1 Mol Alko holund (D) 0 bis 30 mol% einer oder mehrerer DiolVerbindungen erhältlich sind.
2. Oligoester gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass 1 bis 10 mol% der DiolVerbindung (D) eingesetzt werden.
3. Oligoester gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß das AlkylenoxidAnlagerungsprodukt (C) ein Anlagerungsprodukt von 4 bis 40 mol, vorzugsweise 4 bis 30 Mol, Ethylenoxid an Methanol ist.
4. Oligoester gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die gewichtsmittlere Molmasse des Oligoesters kleiner 5000 g/mol ist.
5. Oligoester gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die gewichtsmittlere Molmasse zwischen 2000 und 5000 g/mol liegt.
6. Oligoester gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die gewichtsmittlere Molmasse des Alkylenoxid Anlagerungsproduktes (C) kleiner als 500 g/mol ist.
7. Reinigungsformulierung enthaltend 0, 01 bis 20 Gew. %, Oligoester gemäß ei nem der vorhergehenden Ansprüche.
8. Konzentrat enthaltend 50 bis 95% Oligoester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 und weiterhin eine oder mehrere der nachfolgend genannten Komponenten : nichtionische Tenside, Polyalkylenglykole, Alkylenglykole und Wasser.
9. Verwendung der Oligoester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 als Additive in Reinigerformulierungen zur Reinigung harter Oberflächen.
10. Verwendung der Oligoester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 in Voll waschmitteln, Feinwaschmitteln, Colorwaschmitteln, Gardinenwaschmitteln, Wä scheweichspülern sowie Teppichreinigungsund Imprägniermitteln.
11. Verwendung der Oligoester gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 in Haarbe handlungsmitteln.
Description:
Fließfähige, amphiphile und nichtionische Oligoester Gegenstand der Erfindung sind bei Raumtemperatur fließfähige, amphiphile, nicht- ionische Oligoester hergestellt durch Umsetzung von Dicarbonsäure-Verbindungen, Polyol-Verbindungen, wasserlöslichen Alkylenoxid-Anlagerungsprodukten und ggf.

Diol-Verbindungen, darüber hinaus Reinigungsformulierungen und Konzentrate enthaltend oben bezeichnete Oligoester und die Verwendung der Oligoester als Ad- ditiv in Reinigungsmitteln, insbesondere zur Reinigung harter Oberflächen.

Moderne Wasch-und Reinigungsmittelformulierungen unterliegen einem ständigen Prozess der Leistungsoptimierung. Dabei gilt grundsätzlich das Prinzip :"Höhere Wasch-/Reinigungsperformance bei gleicher oder niedrigerer Einsatzkonzentrati- on". Diesem Trend wird u. a. Rechnung getragen durch die Entwicklung und den Einsatz von Additiven, die schon bei geringer Einsatzkonzentration die Reinigungs- leistung der Rezepturen verstärken. Dabei besteht insbesondere Bedarf an Additi- ven, die sich durch Multifunktionalität auszeichnen und eine Darreichungsform aufweisen, die eine leichte Verarbeitung in den modernen Wasch-und Reinigungs- mitteln gewährleistet.

Es ist eine'Vielzahl unterschiedlicher Poly-und Oligoesterverbindungen als soge- nannte"Soil-Release-/Soil-Repellent-Polymere"bekannt. Aufgabe dieser Verbin- dungen ist es, zu verhindern, daß abgelöst Schmutzstoffe sich wieder auf dem Ge- webe absetzen und somit zu einer Vergrauung führen. Unter diesen sind auch ver- netzte amphiphile Oligoesterverbindungen, welche trifunktionelle bzw. höherfunkti- onelle Monomerbausteine enthalten, bekannt.

Aus der EP 0 752 468-A2 sind wasserlösliche Copolymere mit Soil-Release- Eigenschaften bekannt, die als Monomereinheiten Polyethylenglykole und/oder ver- schlossene Polyethylenglykole, eine oder mehrere aromatische, ggf. sulfonierte, Di- carbonsäuren und mindestens 30 mol% eines Polyols mit mindestens 3 Hydro- xylgruppen enthalten. Die in der EP 0 752 468-A2 beschriebenen Produkte sind wachs-oder harzartige Feststoffe.

Die EP 0 442 101-B1 offenbart Polyester, die erhältlich sind durch Kondensation von

a.) Carbonsäuren mit mind. 2 Carboxylgruppen, deren Estern, Anhydriden oder Mischungen b.) Glycerin, Pentaerythrit, Oligoglycerin und/oder Additionsprodukten von 1 bis 5 mol mindestens eines Alkylenoxids mit 2 bis 3 C-Atomen an 1 mol der genannten Alkohole, sowie c.) wasserlöslichen Anlagerungsprodukten von 5 bis 80 mol mindestens eines Alkylenoxids an 1 mol C8-C24-Alkohol, C6-C1s Alkylphenol oder C8-C24 Al- kylamin.

Die beschriebenen Polyester sind wachsartig fest und werden als vergrauungsinhi- bierende und schmutzablösungsfördernde Zusätze zu pulverförmigen und flüssigen Waschmittelformulierungen eingesetzt.

WO 99/09125-A1 beschreibt amphiphile Polymere auf Basis von Polyestern mit einkondensierten acetalischen Gruppen, die bei Raumtemperatur flüssig sind, sowie ihren Einsatz in Wasch-und Reinigungsmitteln.

Aus DE 198 26 356-A1 sind Oligoester als schmutzablösende Wäschereinigungs- mittel bekannt, die durch Polykondensation von (a) 40 bis 52 mol% einer oder mehrerer Dicarbonsäuren oder deren Ester (b) 10 bis 40 mol% Ethylenglykol und/oder Propylenglykol (c) 3 bis 20 mol% Polyethylenglykol (d) 0,5 bis 10 mol% eines wasserlöslichen Anlagerungsproduktes von 5 bis 80 mol eines Alkylenoxids an 1 mol Cl-C24-Alkohol, C6-CI8-Alkylphenol oder C8-C24 Alkylamin sowie (e) 0,4 bis 10 mol% eines oder mehrerer Polyole mit 3 bis 6 Hydroxylgruppen erhalten werden. Gemäß Beispiel 1 der DE 198 26 356-A1 sind die erhältlichen Oli- goester Feststoffe.

Merkmal der bekannten Soil-Release-/Soil-Repellent-Polymere ist ihre Wirksamkeit bei der Faserreinigung, insbesondere bei der Reinigung von Polyester-/Polyamid- geweben bzw. deren Mischungen mit Baumwolle. Die Wirkungsweise beruht im wesentlichen auf einer Modifizierung der hydrophoben Faseroberfläche mit Hilfe des hydrophilierenden Polymers.

Der Feuchtigkeitstransport (Wasserabsorption und Saugfähigkeit) wird bei den mit dem Soil-Release-Polymer behandelten hydrophoben Geweben, wie Polyester-, Po- lyamidgewebe oder deren Mischungen mit Baumwolle, erheblich verbessert. Außer- dem verleihen die Polymere den Stoffen antistatische und Gleiteigenschaften, wo- durch die Handhabung dieser Fasern in der Textilverarbeitung erleichtert wird. Die Behandlung des Gewebes mit dem Soil-Release-Polymer ist als eine Art Im- prägnierung zu verstehen, d. h. das Schmutzlösepolymer verbleibt für mehrere Waschcyclen auf der Faser.

Die bekannten Poly-/Oligoester haben den Nachteil, dass sie nur eine geringe Wir- kung als Additiv in Formulierungen zur Reinigung harter Oberflächen, wie z. B.

Kunststoffe, Metall, Glas, Keramik etc. besitzen. Weiterhin liegen viele der Produk- te als Feststoffe vor. Dies erschwert die Einarbeitung der Oligoester in Formulie- rungen zur Reinigung harter Oberflächen, die im Regelfall flüssig, pastös oder ge- lartig vorliegen.

Ein weiterer Nachteil der bekannten amphiphilen Oligoester ist ihre geringe physi- kalische Stabilität in flüssigen oder gelartigen Formulierungen. Diese führt im we- sentlichen zum Absetzen von Feststoffpartikeln in der fertigen Reinigungsformulie- rung. Zum Teil werden die amphiphilen Oligoester als wässrige Dispersionen ange- boten mit den Nachteilen eines geringen Aktivgehaltes von < 20%, sowie der Sepa- ration von Feststoffpartikeln während der Lagerung der wässrigen Dispersionen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verbindungen der eingangs beschriebe- nen Art zur Verfügung zu stellen, die die genannten Nachteile nicht aufweisen und insbesondere die Fähigkeit besitzen, die Reinigungsleistungen von Formulierungen zur Reinigung harter Oberflächen zu verbessern.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch bei Raumtemperatur fließfahige, amphiphile und nichtionische Oligoester, dadurch gekennzeichnet, dass die Oligo- ester durch Umsetzung, vorzugsweise Polykondensation, von (A) 20 bis 50 mol%, vorzugsweise 30 bis 40 mol%, einer oder mehrerer Dicar- bonsäure-Verbindungen, (B) 10,1 bis 29,9 mol%, vorzugsweise 15 bis 29 mol%, einer oder mehrerer Poly- ol-Verbindungen mit mindestens 3 OH-Gruppen, (C) 10, 1 bis 50 mol%, vorzugsweise 20 bis 40 mol%, eines oder mehrerer wasser- löslicher Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte eines oder mehrer C2-bis C4-Al- kylenoxide an einen C1-bis C6-Alkohol im Molverhältnis 4 bis 100 Mol, vor- zugsweise 4 bis 30 Mol, Alkylenoxid, zu 1 Mol Alkohol und ggf.

(D) ggf. 0 bis 30 mol%, vorzugsweise 0,1 bis 30 mol%, einer oder mehrerer Diol- Verbindungen hergestellt sind. Die obigen Angaben in mol% gelten abschließend und jeweils un- abhängig voneinander und nehmen Bezug auf die Summe der Komponenten (A) bis (D). Der Oligoester ist hergestellt unter Verwendung von im wesentlichen keiner weiteren Komponente.

Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Angabe"bei Raumtemperatur"steht für Temperaturen von 15 bis 25 °C, insbe- sondere 20°C. Fließfähig heißt bei Raumtemperatur unter der eigenen Schwerkraft fließend. Verbindungen im Sinne des Hauptanspruchs der vorliegenden Erfindung sind organische Verbindungen die neben Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff nach Umsetzung, d. h. Einbau in das Oligomer, keine weiteren Atome aufweisen.

Dies bedeutet etwa, daß die Dicarbonsäure-Verbindungen nach Einbau in den Oli- goester neben Carboxyl-Gruppen, auch Carbonyl-oder Hydroxy-Gruppen tragen können, aber z. B. keine Sulfonyl-oder Halogengruppen aufweisen.

Als Dicarbonsäure-Verbindung (A) können aliphatische und/oder aromatische Di- carbonsäuren bzw. deren Ester oder Anhydride eingesetzt werden. Die Dicarbonsäu- re-Verbindungen weisen-bezogen auf die Dicarbonsäure bzw. Dicarbonsäure- Gruppe-vorzugsweise 3 bis 40 Kohlenstoffatome auf. Aromatische Dicarbonsäure- Verbindungen können erfindungsgemäß insbesondere Terephthalsäure, Isophthal- säure, Phthalsäure, deren Mono-und Dialkylester mit Cl-bis Cs-Alkoholen, wie z. B. Dimethylterephthalat sein, wobei auch Gemische dieser Verbindungen möglich sind. Beispiele für aliphatische Dicarbonsäure-Verbindungen sind Malonsäure-, Bernsteinsäure-, Fumarsäure-, Maleinsäure-, Glutarsäure-, Adipinsäure-, Pimelin- säure-, Korksäure-, Azelainsäure-und Sebacinsäure-dialkylester. Besonders bevor- zugt werden Terephthalsäure, Isopthalsäure und Phthalsäure sowie deren Dimethyl-, Diethyl-, Dipropyl-und Dibutylester eingesetzt.<' Die Polyol-Verbindungen (B) weisen vorzugsweise 3 bis 12 Kohlenstoffatome auf.

Als Beispiele für die Polyol-Verbindungen (B) mit mindestens 3 OH-Gruppen sind, zu nennen : Pentaerythrit, Trimethylolethan, Trimethylolpropan, 1,2,3-Hexantriol, Sorbit, Mannit, Mono-, Di-und Triglycerin, 1,2,3-Butantriol, 1,2,4-Butantriol. Be- vorzugt ist dabei der Einsatz von Glycerin.

Beispiele für Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte (C) sind Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid bzw. deren Mischungen an aliphatische Ci- bis C6-Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Butanol. Bevorzugt sind Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Methanol.

Als Diol-Verbindung (D) können erfindungsgemäß beispielsweise Ethylenglykol, 1,2- bzw. 1,3-Propylenglykol, Neopentylglykol, 1,2-Butylenglykol, 3-Methoxy-1, 2- propylenglykol sowie deren Dimere und Trimere eingesetzt werden. Die Diol- Verbindung (D) weist vorzugsweise 2 bis 20 Kohlenstoffatome auf. Grundsätzlich sind auch Mischungen verschiedener Diole möglich. Bevorzugt ist der Einsatz von Ethylenglykol und/oder Propylenglykol.

Die Synthese der Oligoester kann in Form einer direkten Umsetzung aller Mono- merbausteine in einem Schritt erfolgen, so dass statistische Polymere erhalten wer- den. Eine andere Herstellungsweise ist eine Mehrschrittsynthese z. B. derart, dass eine Vorkondensation verschiedener Bausteine erfolgt.

Grundsätzlich werden bei der Synthese Temperaturen von ca. 80 bis 350 °C und Drucke von Normaldruck bis kleiner 1 mbar eingestellt. Vorzugsweise wird die Kondensation in dem Temperaturbereich von 150 bis 280 °C in Gegenwart der übli- chen Polykondensations-und Umesterungskatalysatoren durchgeführt. Dabei kön- nen die gewichtsmittleren Molmassen der erzeugten Polymere gezielt eingestellt werden. Dieseliegen vorzugsweise zwischen 2000 und 5000 g/mol.

Als Katalysatoren eignen sich in der Literatur beschriebene Verbindungen. Werden als Dicarbonsäure-Verbindung (A) die freien Dicarbonsäuren oder die Anhydride verwendet, so ist p-Toluolsulfonsäure der bevorzugte Katalysator. Für Dicarbonsäu- redialkylester als Dicarbonsäure-Verbindung (A) werden die üblichen Umeste- rungskatalysatoren, wie beispielsweise Zinkacetat, Mischungen aus Calciumacetat und Antimonoxid, Stannane oder Tetraalkoxytitanate, wie Titantetraisobutanolat oder Titantetraisopropanolat eingesetzt.

Die Kondensation kann in Gegenwart von Antioxidantien durchgeführt werden, z. B. von substituierten Phenolen, wie beispielsweise 2,5-Ditertiarbutylphenol, 2-Methyl- cyclohexyl-4, 6-dimethylphenol, phosphoriger Säure oder anderen üblicherweise hierfür verwendeten Antioxidantien. Diese Verbindungen verhindern oxidative Ver- färbungen der Polyester während der Kondensation.

Soweit die Farbe der erfindungsgemäßen Oligoester weiterhin nicht zufriedenstel- lend ist, können diese einer Nachbehandlung unterzogen werden. Eine übliche Nachbehandlung ist beispielsweise eine Bleichung mit Wasserstoffperoxid, die zu einer deutlichen Farbaufhellung führt.

Die erfindungsgemäßen Oligoester können in unterschiedlicher Weise in Reini- gungsmitteln eingesetzt werden. Sie sind bei Raumtemperatur fließfähig und können ohne weitere Bearbeitung als Additiv in die Reinigungsmittelprodukte eingebracht werden. So können zum Beispiel die Oligoester durch Einrühren bzw. Eindisper- gieren in flüssige oder gelförmig Reiniger eingearbeitet werden.

Grundsätzlich können diese Verbindungen auch in Form einer Matrix eingesetzt werden. Unter Matrix ist hierbei die Abmischung der Oligoester mit z. B.

-nichtionischen Tensiden, wie z. B. Alkoholethoxylaten, Alkoholpropoxylaten, gemischten Alkoholalkoxylaten, Alkylpolyglucosiden, Glukoseamiden, -Polyethylenglykolen, Polypropylenglykolen, gemischten Polyalkylenglykolen, -Lösungsmitteln wie Isopropanol, Propylenglykol, Glykolether, Wasser etc. zu verstehen.

Durch die Abmischung bzw. die Konfektionierung mit anderen Produkten können z. B. noch besser fließfähige Produkte niedriger Viskosität erhalten werden.

Die erfindungsgemäßen Oligoester können auch auf Trägermaterialien, wie z. B. Ze- olithe, Phosphate, Citrate, Natriumsulfat, etc. aufgebracht werden und dadurch z. B. in rieselfähige pulverförmige Compounds überführt werden. Derartige Compounds können vorteilhaft in pulverförmigen Reinigern, granulatförmigen Reinigern, und extrudierten und festen Reinigungsmassen eingesetzt werden.

Dabei erweist es sich als vorteilhaft, Produkte einzusetzen, die generell Formulie- rungs-Bestandteil der Reinigungsformulierungen darstellen.

Die erfindungsgemäßen Oligoester können in einer Vielzahl von Wasch-und Reini- gungsmitteln eingesetzt werden. Die Oligoester weisen eine gute Verträglichkeit mit marktüblichen Reinigungsmittelformulierungen auf. Die Einsatzkonzentration an Oligoester in den Formulierungen beträgt vorzugsweise 0,01 bis 20 Gew. %, beson- ders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew. %. Durch den Zusatz der erfindungsgemäßen Produkte

wird die Reinigungsleistung gesteigert und die Neigung zur Wiederanschmutzung der gereinigten Oberfläche verringert.

Bei den Reinigungsmitteln kann es sich um stark schäumende Einstellungen han- deln, oder um schaumarme Reinigungsmittel, wie sie häufig in technischen Reini- gerprodukten vorliegen. Die Formulierungen können zur manuellen und maschinel- len Reinigung verwendet werden.

Die erfindungsgemäßen Formulierungen können z. B. als Reiniger für harte Oberflä- chen in Haushalt und Gewerbe eingesetzt werden.

Neutrale Formulierungen werden z. B. als Allzweckreiniger im Haushalt oder zur Reinigung von Fahrzeugen verwendet. Saure Einstellungen, die u. a. kalklösende Wirksamkeit haben, werden z. B. im Sanitärbereich oder als Badreiniger eingesetzt, während alkalische Formulierungen beispielsweise als Universal-, Fußboden-und Glasreiniger Anwendung finden. Vorzugsweise beträgt der pH-Wert der Zusammen- setzung bzw. Formulierung, in der die erfindungsgemäßen Oligoester eingesetzt werden, 3 bis 9.

Weitere Beispiele für die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel für harte Oberflä- chen sind z. B. Reiniger für Kunststoffoberflächen, Computergehäusereiniger, Auto- und Felgenreiniger, LKW-Planenreiniger, flüssige, gelförmig und blockförmige WC-Reiniger und Möbelpolituren.

Die Oligoester können auch als Additive in textilen Reinigungsmitteln, wie Voll- waschmitteln, Feinwaschmitteln, Gardinenwaschmitteln, Colorwaschmitteln, Tep- pichreinigungsmitteln, Imprägniermitteln, etc. eingesetzt werden.

Darüber hinaus können die Oligoester auch in Wäscheweichspülmitteln eingesetzt werden. Der Zusatz der Produkte zu den Wäscheweichspülern, die üblicherweise hauptsächlich kationische Tenside enthalten, verbreitert das Wirkungsspektrum des Weichspülproduktes, da die kationischen Tenside bevorzugt auf natürlichen Textil- fasern, wie z.B. Baumwollgewebe, wirken. Die erfindungsgemä#en Oligoester er- weitern das Wirkungsspektrum auf synthetische Fasermaterialien, insbesondere po- lyesterhaltigen Gewebearten. Die nichtionischen Oligoester weisen eine gute Ver- träglichkeit mit kationischen Weichspülerrohstoffen auf und können daher gemein- sam in der Wäschenachbehandlung und Wäschepflege eingesetzt werden.

Beispiel 1 In einem 2 1 Mehrhalskolben mit Glasrührer, Heizbad, Schutzgaseinleitung, Destil- lationsaufsatz, Füllkörperkolonne, Destillationsbrücke, Vakuumverteiler, Destil- lationskolben, Kühlfalle und Innenthermometer wurden insgesamt 640 g (1,45 mol) Polyethylenglykolmonomethylether mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von ca. 440 g/mol (MARLIPALX 1/12 der CONDEA Chemie GmbH), 388 g (2,0 mol) Dimethylterephthalat, 110,5 g (1,2 mol) Glycerin, 145,8 g (1,4 mol) Neopen- tylglykol, 1,0 g 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol (IonolX von Shell) sowie 1 ml Tetrai- sopropylorthotitanat unter Schutzgas vorgelegt.

Die Reaktionsmischung wurde langsam bis auf Temperaturen von 150 bis 220 °C aufgeheizt und das gebildete Methanol aufgefangen. Nachdem der größte Teil der theoretisch zu erwartenden Methanolmenge aufgefangen war, wurde die Reaktions- mischung abgekühlt, die Kolonne ausgebaut, Vakuum angelegt und die Mischung wieder bis auf maximal 230°C aufgeheizt. Das bei der Reaktion nicht umgesetzte Diol-/Polyolgemisch wurde dabei als Destillat aufgefangen.

Nachdem der Oligoester eine Hydroxylzahl von ca. 90 mg KOH/g Substanz erreicht hatte, wurde die Reaktion abgebrochen. Das Produkt lag als gelbes, niedrigviskoses Öl vor.

Beispiel 2 In Analogie zu Beispiel 1 wurden insgesamt 883 g (2,0 mol) Polyethylenglykolmo- nomethylether mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von ca. 440 g/mol (MARLIPALX 1/12 der CONDEA Chemie GmbH), 534 g (2,75 mol) Dimethylte- rephthalat, 227,9 g (2,5 mol) Glycerin, 68,3 g (1,1 mol) Monoethylenglykol 1, 0 g 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol (IonolX von Shell) sowie 1 ml Tetraisopropylorthotitanat zur Reaktion gebracht.

Nachdem der Oligoester eine Hydroxylzahl von 112 mg KOH/g Substanz erreicht hatte, wurde die Reaktion abgebrochen. Das Produkt lag als gelbes, niedrigviskoses Ol vor.

Beispiel 3 In Analogie zu Beispiel 1 wurden insgesamt 1168 g (2, 65 mol) Polyethylenglykolmonomethylether mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von ca. 440 g/mol (MARLIPALs 1/12 der CONDEA Chemie GmbH), 437 g (2,25 mol) Dimethylterephthalat, 165,8 g (1,8 mol) Glycerin, 1,0 g 2,6-Di-tert.-butyl-p- kresol (Ionol von Shell) sowie 1 ml Tetraisopropylorthotitanat zur Reaktion gebracht.

Nachdem der Oligoester eine Hydroxylzahl von 68 mg KOH/g Substanz erreicht hatte, wurde die Reaktion abgebrochen. Das Produkt lag als gelbes Öl vor.

Beispiel 4 In Analogie zu Beispiel 1 wurden insgesamt 800,0 g (1,8 mol) Polyethylenglykol- monomethylether mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von ca. 440 g/mol (MARLIPAL 1/12 der CONDEA Chemie GmbH), 485, 5 g (2,5 mol) Dimethylte- rephthalat, 184, 2 g (2,0 mol) Glycerin, 95,1 g (1,25 mol) 1,2-Propylenglykol, 1,0 g 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol (Ionol von Shell) sowie 1 ml Tetraisopropylorthotitanat zur Reaktion gebracht.

Nachdem der Oligoester eine Hydroxylzahl von 106 mg KOH/g Substanz erreicht hatte, wurde die Reaktion abgebrochen. Das Produkt lag als gelbes, viskoses Öl vor.

Beispiel 5 : Reinigungsleistung an harten Oberflächen Die Reinigungsleistung wurde entsprechend der Prüfmethode des Industrieverban- des Putz-und Pflegemittel zur Gebrauchswertbestimmung von Allzweckrenigern bestimmt (Qualitätsnorm des Industrieverbandes Putz-und Reinigungsmittel e. V.

(IPP), Frankfurt a. M. ; Qualitätsnorm für Fußbodenpflege und Fußbodenreinigungs- mittel ; Seifen Öle Fette Wachse, 112 (10) 1986). Bei diesem Scheuertest wird eine testverschmutzte Kunststofffolie mit Hilfe eines Schwämmchens, das mit der Reini- gungslösung getränkt ist, unter definierten Bedingungen gewischt. Die Prüfkonzent- ration betrug 1 g Tensid/1 Reinigungslösung. Der IPP-Testschmutz war eine Mi- schung aus Benzin, Öl und Rußpigmenten. Durch die Reinigungsprozedur wurde der

Schmutz von der KunststoffoberflUche entfernt. Der Reinigungseffekt wurde mit Hilfe eines Farbmessgerätes als Aufhellung gegen den unbehandelten weißen Schmutzträger ermittelt.

Die Reinigungsleistung der marktgängigen Allzweckreiniger APC Marktprodukt I und APC Marktprodukt II und der APC Formulierung III wurde mit Hilfe des Scheuertests ermittelt. Dann wurden den Reinigungsprodukten die erfindungsgemä- ßen Oligoester in Konzentrationen von 0,5 ; 1,0 bzw. 1,5 Gew. % (bezogen auf die Gesamtformulierung) zugesetzt und erneut die Reinigungsleistung bestimmt. Es wurden Mehrfachbestimmungen ausgeführt und die Mittelwerte berechnet.

APC Marktprodukt I Der GENERAL Bergfriihling (UBA 0416 4747) Allzweckreiniger auf Basis Alkoholethersulfat, Alkohol-EO-PO, Seife und Isopro- panol. WAS (waschaktive Substanz)-Gehalt : 9.5 Gew. % Oligoester Oligoester : Beispiel 2 Aufhe/lung Beispiel 3 Aufhellung in Gew. % in % in Gew. % in % 57-57 0,5 65 0, 5 68 1,0 76 1,0 75 1, 5 79 1,5 78 Durch den Zusatz der erfindungsgemäßen Oligoester konnte die Reinigungsleistung signifikant gesteigert werden. Dagegen bewirkte der Zusatz des Handelsproduktes ZELCON 5126 (1 Gew. % Polymer, Hersteller : DuPont) zu APC Marktprodukt I keine Verbesserung der Aufhellung.

APC Marktprodukt II Meister PROPER# (UBA 0673 3121) Allzweckreiniger auf Basis Fettalkoholsulfat, Alkoholethoxylat, Cumolsulfonat, Cit- rat und Isopropanol. WAS-Gehalt : 8 Gew. % Oligoester Oligoester Beispiel 2 Aufhellung Beispiel3 Aufhellung in Gew. % in % in Gew. % in % 50-50 0, 5 54 0,5 62 1,0 61 1,0 71 1,5 65 1,5 75 Durch den Zusatz der erfindungsgemäßen Oligoester konnte die Reinigungsleistung signifikant gesteigert werden.

APC Formulierung III (Angaben in Gew. %) MARLON# A 350 (LAS-Na, CONDEA Chemie) 16,0% MARLIPAL# 24/70 9C12-C14-Alkohol-7EO, CONDEA Chemie) 8,0 % SERDOLAMIDE# PPF 67 (Kokosfettsäurediethanolamid, CONDEA Servo) 0,5 % Wasser ad 100 WAS-Gehalt 16.5 % pH-Wert (unverdünnt) ca. 8 Oligoester Oligoester Beispiel 2 Aufhellung Beispiel 3 Aufhellung in Gew. % in % in Gew.% in % 53-53 0, 5 55 0,5 55 1, 0 70 1,0 75 Durch den Zusatz der erfindungsgemäßen Oligoester konnte die Reinigungsleistung signifikant gesteigert werden.

Beispiel 6 : Verträglichkeit mit Reinigungsmittelformulierungen Zur Prüfung der Verträglichkeit wurden die erfindungsgemäßen Oligoester durch Rühren bei Raumtemperatur in Reinigungsmittelprodukte eingearbeitet. Das Ausse- hen und die Homogenität der Reinigungsmittel wurde direkt nach der Einarbeitung und nach 4-wöchiger Lagerung bei Raumtemperatur beurteilt.

Die Oligoester weisen eine gute Verträglichkeit mit den Reinigungsmittelformulie- rungen auf. Sie konnten in die Testprodukte APC Marktprodukt I, APC Marktpro- dukt II und APC Formulierung III homogen und lagerungsstabil eingearbeitet wer- den.

Reiniger Oligoester Aussehen Einsatzmenge in Gew. % Nach 4 Wochen Beispiel 2 Beispiel 3 nach Einarbeitung Lagerung bei RT APC Marktprodukt 1 0,5-Klar Klar APC Marktprodukt I 1,0 - Klar Klar APC Marktprodukt I 1,5 - Klar Klar APC Marktprodukt II 0,5-Klar Klar APC Marktprodukt II 1,0-Klar Klar APC Marktprodukt II 1,5-Klar Klar APC Marktprodukt II-0, 5 Klar Klar APC Marktporudikt II - 1, 0 Klar Klar APC Markt rodukt II-1, 5 Klar Klar APC Formulerung III 0,5-Klar Klar APC Formulierung III 1, 0-Klar Klar APC Formulierung in-0, 3 Klar Klar APC Formulierun III-1, 0 Klar Klar