Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FRICTION LINING ASSEMBLY HAVING A RESTORING SPRING FOR LIMITING CLEARANCE FOR A MOTOR-VEHICLE PARTIALLY LINED DISK BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/140598
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a friction lining assembly having a backing plate (14) and having a restoring spring of sheet metal fastened thereto, for a motor-vehicle partially lined disk brake (1) of the sliding-caliper type having a vehicle-fixed brake holder (2), on which friction lining assemblies arranged on both sides of a brake disk are slidably guided, and having a housing (3), which extends over the brake disk and the friction lining assemblies and which is slidably mounted on the brake holder (2), wherein the restoring spring can be clamped axially between the brake holder (2) and the friction lining assembly by means of at least one spring leg (13) in such a way that the restoring spring applies a clearance to the friction lining assembly. The spring leg (13) extends over a hammer-head-shaped claw (6) of the backing plate (14), wherein the spring leg (13) is designed to be deliberately plastically deformable under braking actuation as a result of a reduction in the friction-material thickness in order to apply a constantly dimensioned clearance to the friction lining assembly.

Inventors:
SALZMANN SEBASTIAN (DE)
PETRI RALPH (DE)
LANGER NORMAN (DE)
DENHARD WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/053048
Publication Date:
August 24, 2017
Filing Date:
February 10, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
International Classes:
F16D55/226; F16D65/097
Foreign References:
US20140367208A12014-12-18
DE112013004669T52015-07-09
EP3020996A12016-05-18
FR3004500A12014-10-17
DE3538320A11986-04-30
US20120205205A12012-08-16
JP3085799B22000-09-11
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Reibbelaganordnung (5) mit einer Rückenplatte (14) und mit einer daran fixierten Rückstellfeder (10) aus Blech, für eine Kraftfahrzeugteilbelagscheibenbremse (1) vom Faustsatteltyp mit einem fahrzeugfesten Bremshalter (2), an dem beiderseits einer Bremsscheibe angeordnete Reibbelaganordnungen (5) verschiebbar geführt sind, mit einem die Bremsscheibe sowie die

Reibbelaganordnungen (5) übergreifenden Gehäuse (3) , das verschiebbar am Bremshalter (2) gelagert ist, und wobei die Rückstellfeder (10), axial zwischen Bremshalter (2) und

Reibbelaganordnung (5) mit wenigstens einem Federschenkel (13) so einspannbar ist, dass die Rückstellfeder (10) der

Reibbelaganordnung (5) Lüftspiel aufprägt, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Federschenkel (13) eine Klaue (6) der Rü¬ ckenplatte (14) übergreift, und wobei der Federschenkel (13) infolge Reibwerkstoffdickenreduktion unter Bremsbetätigung definiert plastisch deformierbar ausgebildet ist, so dass die Reibbelaganordnung (5) ein konstant bemessenes Lüftspiel aufgeprägt erhält.

2. Reibbelaganordnung (5), nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Federschenkel (13) ein Zentrum Z der Klaue (6) übergreift.

3. Reibbelaganordnung (5), nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Federschenkel (13) über ein freies Ende (22) verfügt, das unmittelbar direkt unter elastischer Vorspannung am Widerlager (24) vom Bremshalter (2) aufsitzt.

4. Reibbelaganordnung (5), nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Rückstellfeder (10) über Biegeachsen B, B', B verfügt, welche zur Biegeausbildung von Federschenkel (13), Haltelasche (16), Gleitkufe (15), Sicherungsschenkel (20) an der Rückstellfeder (10) zueinander parallel gerichtet vorgesehen sind.

5. Reibbelaganordnung (5), nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die

Biegeachsen B, B', B' ' tangential gerichtet vorgesehen sind.

6. Reibbelaganordnung (5), nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass ein halterseitiger Sitz für das freien Ende (22) vom Federschenkel (13) nach radial einwärts, in Richtung zur Raddrehachse D versetzt sowie am Halterarm (7) oder Steg (9) am Widerlager (24) axial versenkt ausgebildet ist. 7. Reibbelaganordnung (5), nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (22) vom Federschenkel (13) auf dem Widerlager (24) mit dem Sitz aufsitzt, dass das Widerlager (24) und/oder der Sitz in wenigstens eine Richtung erhaben ausgebildet ist, und wobei das Widerlager (24) zumindest teilweise von dem Federschenkel (13) übergriffen ist.

8. Reibbelaganordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Feder¬ schenkel (13) über eine Profilierung (18) wie insbesondere über eine oder mehrere Sicken und/oder über wenigstens einen

Durchbruch (17) zur abschnittsweisen Abänderung vom

elasto-plastischen Federverhalten des Stahlblechwerkstoffs verfügt . 9. Reibbelaganordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rück¬ stellfeder (10) zumindest abschnittsweise durch Kaltumformung vom Stahlblechwerkstoff kaltverfestigt ausgebildet ist.

10. Reibbelaganordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rück¬ stellfeder (10) zur lösbaren Fixierung an der Rückenplatte (14) einen elastischen Befestigungsclip beinhaltet, welcher zu- mindest einen Teil vom Federschenkel (13), eine Gleitkufe (15) und eine Haltelasche (16) aufweist, und wobei der Befesti¬ gungsclip die Rückenplatte (14) zumindest teilweise umgreift sowie federnd einspannt. 11. Reibbelaganordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rück¬ stellfeder (10) als im Wesentlichen quaderförmiger Flachblechzuschnitt mit einem seitlich offenen und etwa entlang einer Symmetrieachse mittig erstreckten Einschnitt (21) ausgebildet ist, so dass der Einschnitt (21) zwei verbundene, zueinander parallel verlaufende sowie etwa gleichstarke Federschenkel (13a, b) definiert.

12. Reibbelaganordnung nach einem oder mehreren der vorher- gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Feder¬ schenkel (13) in einer Nische (23) vom Gehäuse (3) versenkt angeordnet ist.

13. Reibbelaganordnung nach einem oder mehreren der vorher- gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Feder¬ schenkel (13) mäanderförmig gewunden, wie insbesondere dop¬ pelt-S-förmig gekrümmt, sowie in Tangentialrichtung T im Wesentlichen parallel zur Rückenplatte (14) gerichtet ist, und wobei der Befestigungsclip an einem distalen Ende von der Klaue (6) an der Rückenplatte (14) fixiert ist.

14. Faustsattelscheibenbremse mit Bremshalter (2) und Gehäuse (3) sowie umfassend eine Reibbelaganordnung (5) mit Rück¬ stellfeder (10) einschließlich den Merkmalen von einem oder mehreren der vorhergehenden Patentansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass der gezielt elasto-plastisch deformierbar vorgesehene Federschenkel (13) der Rückstellfeder (10) zwischen Rückenplatte (14) der Reibbelaganordnung (5) und Bremshalter (2) derart eingespannt ist, dass die Reibbelaganordnung (5) au¬ tomatisch permanent ein konstant bemessenes Lüftspiel aufgeprägt erhält .

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 22 Juni 2017 (22.06.2017)

1. Reibbelaganordnung (5) mit einer Rückenplatte (14) und mit einer daran fixierten Rückstellfeder (10) aus Blech, für eine Kraftfahrzeugteilbelagscheibenbremse (1) vom Faustsatteltyp mit einem fahrzeugfesten Bremshalter (2), an dem beiderseits einer Bremsscheibe angeordnete Reibbelaganordnungen (5) verschiebbar geführt sind, mit einem die Bremsscheibe sowie die

Reibbelaganordnungen (5) übergreifenden Gehäuse (3) , das verschiebbar am Bremshalter (2) gelagert ist, und wobei die Rückstellfeder (10), axial zwischen Bremshalter (2) und Reibbelaganordnung (5) mit wenigstens einem Federschenkel (13) so einspannbar ist, dass die Rückstellfeder (10) der

Reibbelaganordnung (5) Lüftspiel aufprägt, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Federschenkel (13) eine Klaue (6) der Rückenplatte (14) übergreift, und wobei der Federschenkel (13) infolge Reibwerkstoffdickenreduktion unter Bremsbetätigung definiert plastisch deformierbar ausgebildet ist, so dass die Reibbelaganordnung (5) ein konstant bemessenes Lüftspiel aufgeprägt erhält, und der Federschenkel (13) über eine Profilierung (18) wie insbesondere über eine oder mehrere Sicken und/oder über wenigstens einen Durchbruch (17) zur abschnittsweisen Abänderung vom elasto-plastischen Federverhalten des Stahlblechwerkstoffs verfügt.

2. Reibbelaganordnung (5), nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Federschenkel (13) ein Zentrum Z der Klaue (6) übergreift. 3. Reibbelaganordnung (5), nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Federschenkel (13) über ein freies Ende (22) verfügt, das unmittelbar direkt unter elastischer Vorspannung am Widerlager (24) vom Bremshalter (2) aufsitzt.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

4. Reibbelaganordnung (5), nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Rückstellfeder (10) über Biegeachsen B, B', B> verfügt, welche zur Biegeausbildung von Federschenkel (13) , Haltelasche (16) , Gleitkufe (15), Sicherungsschenkel (20) an der Rückstellfeder (10) zueinander parallel gerichtet vorgesehen sind.

5. Reibbelaganordnung (5), nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeachsen B, B", B' ' tangential gerichtet vorgesehen sind.

6. Reibbelaganordnung (5), nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass ein halterseitiger Sitz für das freien Ende (22) vom Federschenkel (13) nach radial einwärts, in Richtung zur Raddrehachse D versetzt sowie am Halterarm (7) oder Steg (9) am Widerlager (24) axial versenkt ausgebildet ist.

7. Reibbelaganordnung (5), nach Anspruch 6, dadurch ge- kennzeichnet, dass das freie Ende (22) vom Federschenkel (13) auf dem Widerlager (24) mit dem Sitz aufsitzt, dass das Widerlager (24) und/oder der Sitz in wenigstens eine Richtung erhaben ausgebildet ist, und wobei das Widerlager (24) zumindest teilweise von dem Federschenkel (13) übergriffen ist.

8. Reibbelaganordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (10) zumindest abschnittsweise durch Kaltumformung vom Stahlblechwerkstoff kaltverfestigt ausgebildet ist.

9. Reibbelaganordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (10) zur lösbaren Fixierung an der Rückenplatte (14) einen elastischen Befestigungsclip beinhaltet, welcher zu-

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) mindest einen Teil vom Federschenkel (13), eine Gleitkufe (15) und eine Haltelasche (16) aufweist, und wobei der Befestigungsclip die Rückenplatte (14) zumindest teilweise umgreift sowie federnd einspannt.

10. Reibbelaganordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (10) als im Wesentlichen quaderförmiger Flachblechzuschnitt mit einem seitlich offenen und etwa entlang einer Symmetrieachse mittig erstreckten Einschnitt (21) ausgebildet ist, so dass der Einschnitt (21) zwei verbundene, zueinander parallel verlaufende sowie etwa gleichstarke Federschenkel (13a, ) definiert. 11. Reibbelaganordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federschenkel (13) in einer Nische (23) vom Gehäuse (3) versenkt angeordnet ist. 12. Reibbelaganordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federschenkel (13) mäanderförmig gewunden, wie insbesondere doppelt-S-förmig gekrümmt, sowie in Tangentialrichtung T im Wesentlichen parallel zur Rückenplatte (14) gerichtet ist, und wobei der Befestigungsclip an einem distalen Ende von der Klaue (6) an der Rückenplatte (14) fixiert ist.

13. Faustsattelscheibenbremse mit Bremshalter (2) und Gehäuse (3) sowie umfassend eine Reibbelaganordnung (5) mit Rück- stellfeder (10) einschließlich den Merkmalen von einem oder mehreren der vorhergehenden Patentansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet , dass der gezielt elasto-plastisch deformierbar vorgesehene Federschenkel (13) der Rückstellfeder (10) zwischen Rückenplatte (14) der Reibbelaganordnung (5) und Bremshalter (2)

GEÄN DERTES BLATT (ARTIKEL 1 9) derart eingespannt ist, dass die Reibbelaganordnung (5) automatisch permanent ein konstant bemessenes Lüftspiel aufgeprägt erhält .

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Reibbelaganordnung mit Rückstellfeder zur Lüftspiellimitierung für eine Kraftfahrzeugteilbelagscheibenbremse

Die Erfindung betrifft eine Reibbelaganordnung mit einer Rückstellfeder aus Blech zur Lüftspieleinstellung für eine Kraftfahrzeugteilbelagscheibenbremse vom Faustsatteltyp um ¬ fassend einen fahrzeugfesten Bremshalter, an dem beiderseits einer zugehörigen Bremsscheibe angeordnete Reibbelaganordnungen verschiebbar geführt sind, mit einem die Bremsscheibe sowie die Reibbelaganordnungen übergreifenden Gehäuse inclusive

Aktuatorik, das verschiebbar am Bremshalter gelagert ist, und wobei die Rückstellfeder, zwischen dem Bremshalter und der Reibbelaganordnung eingespannt ist, die Rückstellfeder an einer Rückenplatte der Reibbelaganordnung fixiert ist, und sich mit einem Federschenkel axial federnd elastisch am Bremshalter abstützt .

Faustsattelscheibenbremsen vom Teilbelagtyp mit gezogenen Reibbelaganordnungen sind grundsätzlich bekannt - vgl.

Breuer/Bill, Bremsenhandbuch, ISBN-13 978-3-8348-0064-0, 3. Auflage September 2006, Vieweg Verlag, Seite 99, Bild 7-14.

Die Bemessung vom vorgegebenen, definierten Lüftspiel ist im Bereich der Reibbelaganordnungen für den Betrieb sämtlicher Kraftfahrzeugscheibenbremsen von zunehmend wichtiger Bedeutung . Denn damit beim ungebremsten Kraftfahrzeugfahrzeugfahrbetrieb keine Restbremsmomente wirken, soll der Reibwerkstoff der Reibbelaganordnung die Bremsscheibe nicht berühren. Daraus resultiert die theoretische Anforderung, dass der Reibwerkstoff im gelösten Zustand unter Einbezug sämtlicher Verschleißmaße (Reibwerkstoff und Bremsscheibenverschleiß) automatisch einen definierten sowie einheitlich vorgegebenen Abstand zur

Bremsscheibe einhalten sollte. Dieser Abstand wird Lüftspiel genannt. Zu groß bemessenes Lüftspiel führt zu langen Brems- pedalwegen, zu klein bemessenes Lüftspiel führt zu Rest ¬ bremsmomenten und dadurch zu unnötig erhöhtem Energieverbrauch. Korrosion und Verschmutzung verstärken die Lüftspielproblematik in der Praxis.

Demzufolge sind Reibbelaganordnungen bekannt, die

reibbelagfeste Rückstellfedern zur Lüftspieleinstellung aus Blech entsprechend der DE 102 38 734 AI vorsehen. Demnach ist die Rückstellfeder mit einem Basisabschnitt auf einer reibwerk- stoffabgewandten Rückseite einer Rückenplatte der

Reibbelaganordnung unlösbar fixiert. Ein elastischer Federschenkel ist stets entweder bogenförmig nach radial aussen oder bogenförmig nach tangential aussen gekrümmt arrangiert. Wei ¬ terhin ist die Rückstellfeder über ein gesondertes

Belagführungselement, das ebenfalls aus Blech besteht , mittelbar eingespannt sowie am Bremshalter verriegelt, so dass Stein ¬ schlagschutz vorliegt, und zudem eine aufwändige Bearbeitung des Bremshalters eingespart ist. Weiterhin sind die Rückenplatten der Reibbelaganordnungen im Bremshalter gedrückt abgestützt (push-Abstützung) . In ganz besonders bevorzugten Varianten verfügt die Rückstellfeder zwecks Vermeidung der Kippneigung über zwei symmetrisch angreifende Federschenkel. Das

Belagführungselement kann zudem eine Lasche aufweisen, die in eine Öffnung im Federschenkel eingreift. Die bekannte Rück- stellfeder ermöglicht es leider nicht, das Lüftspiel reib- werkstoffverschleißabhängig konstant zu bemessen. Vielmehr wird bei diesem Konzept mit zunehmendem Verschleiß von Reibwerkstoff und Bremsscheibe ein zunehmendes Lüftspiel realisiert, nachdem der Federarm immer gleich anliegt. Daher werden Restbremsmomente zwar für alle Fälle vollumfänglich sicher vermieden, aber gleichzeitig wird mit zunehmendem Reibwerkstoffverschleiß ein verlängerter Pedalweg infolge vergrößertem Leerweg bewirkt. Es ist eine Aufgabe von der vorliegenden Erfindung, eine neue und verbesserte Weiterbildung einer Reibbelaganordnung mit Rückstellfeder zur reibwerkstoffverschleißabhängigen

Lüftspielbemessung vorzulegen, welche die Nachteile bekannter Anordnungen vermeiden hilft, also den Pedalweg nicht beeinträchtigt, und bei robuster Funktion über eine reduzierte Komplexität zwecks rationeller Fertigung und einfache Montage verfügt . Das Grundprinzip der Merkmalskombination nach der vorliegenden Erfindung beinhaltet wenigstens eine Reibbelaganordnung mit daran fixierter Rückstellfeder deren Federarm eine hammer- kopfförmige Klaue übergreift, und wobei der Federarm infolge Reibverschleiß von Reibwerkstoff und/oder Bremsscheibe unter Bremsbetätigung gezielt plastisch deformierbar vorgesehen ist, damit die Rückstellfeder der Reibbelaganordnung ein dosiertes sowie konstant bemessenes, vorgegebenes Lüftspiel aufprägt. Kurz gesagt ist erfindungsgemäß durch definiert platzierten Angriff einschließlich Deformationseigenschaft vom Federarm der

Rückstellfeder erstmals eine automatische Bemessung vom

Lüftspiel bei diesen Reibbelaganordnungen realisiert, was der gestellten Aufgabe vollständig Rechnung trägt. Die vorliegende Erfindung distanziert sich also diametral vom Vorurteil, dass sich eine Feder von einer Reibbelaganordnung während dem normalen Gebrauch grundsätzlich nicht plastisch deformieren soll.

Weitere Einzelheiten der Erfindung auch die verschiedenen Ausführungsformen werden im Einzelnen zusammen mit der Zeichnung anhand der Figuren näher beschrieben.

In der Zeichnung zeigt: Fig. la + lb eine bekannte Schwimmsattelscheibenbremse mit reibbelagfester Rückstellellfeder aus Blech, zur grundsätzlichen Erläuterung nach der DE 102 38 734 AI, Fig. 2 + 3 perspektivisch sowie im Ausschnitte eine Faust ¬ sattelscheibenbremse mit einer Rückstellfeder mit Sicht von vorne und von hinten gemäß einer ersten Ausführungsform, Fig. 4 die Rückstellfeder aus Fig. 2 + 3 als Einzelteil, perspektivisch,

Fig. 5 + 6 perspektivische Ausschnitte einer Faustsattel ¬ scheibenbremse mit einer Rückstellfeder mit Sicht von vorne und von hinten gemäß einer zweiten Ausführungsform, und Fig. 7 + 8 perspektivische Ausschnitte einer Faustsattel ¬ scheibenbremse mit einer Rückstellfeder mit Sicht von vorne und von hinten gemäß einer dritten Ausführungsform.

Eine bekannte Kraftfahrzeugteilbelagscheibenbremse 1 umfasst nach Fig. la,b einen fahrzeugfesten Bremshalter 2, an dem ein Gehäuse 3 mit Aktuatorik axial verschiebbar aber drehfest gelagert ist. Zur axial relativverschiebbaren Lagerung vom Gehäuse 3 verfügt der Bremshalter 2 über zwei Bolzenführungen 4. Das Gehäuse 3 übergreift dabei einen nicht gezeigten drehbaren Rotor, insbesondere Bremsscheibe, sowie beiderseits (innen- bords, außenbords) der Bremsscheibe angeordnete

Reibbelaganordnungen 5. Die beiden Reibbelaganordnungen 5 wiederum sind mit tangential seitlich abstehenden Vorsprüngen 6 axial verschiebbar sowie drehfest in Aufnahmemulden von Füh- rungsprofilen 8 des Bremshalters 2 geführt und tangential

„gedrückt" abgestützt. In diesem Zusammenhang beziehen sich sämtliche Richtungsangaben jeweils auf eine gedachte Rad ¬ drehachse D incl . Rotor- bzw. Bremsscheibendrehachse, be ¬ ziehungsweise das verdeutlichte Koordinatensystem. Im Einzelnen verfügt der Bremshalter 2 über zwei Halterarme 7, welche die Bremsscheibe übergreifen, und die Aufnahmemulden mit Führungsprofil 8 für die Vorsprünge 6 inkorporieren. In bzw. an den Halterarmen 7 sind die Reibbelaganordnungen 5 über das Füh- rungsprofil 8, das die Aufnahmemulden ausprägt, drehfest geführt aufgenommen. Zur Erhöhung der Steifigkeit der Halterarme 7 sind deren freie Enden durch einen Steg 9 miteinander verbunden. Zur Verbesserung des Lüftverhaltens einer derartigen

Kraftfahrzeugteilbelagscheibenbremse 1, d. h. der selbsttätig automatischen Einstellung eines definierten Lüftspieles zwischen der Bremsscheibe und den Reibbelaganordnungen 5 nach dem Lösen, ist an jeder Reibbelaganordnung 5 zumindest eine, besser zwei Rückstellfedern 10 vorgesehen, die als Blechbauteil aus Flachwerkstoff spanlos umgeformt vorgesehen sind.

Nachstehende Beschreibung bezieht sich auf die konkreten Lö ¬ sungen der Ausführungsformen in den Fig. 2 - 8, wobei zur Übertragung von den Bremsumfangslasten sämtliche

Reibbelaganordnungen 5 im Unterschied zur DE 102 38 734 AI mit hammerkopfförmigen Klauen 6 in dem Führungsprofil 8 vom

Bremshalter 2 gezogen, also an der jeweils einlaufseifigen Klaue 6, gezogen aufgehängt abgestützt sind, sodass dadurch eine Zugbeanspruchung in der Rückenplatte 14 vorliegt.

In sämtlichen Ausführungsbeispielen der Fig. 2-8 sind an jeder Reibbelaganordnung 5 jeweils zwei Rückstellfedern 10 aus Stahlblech fixiert vorgesehen, deren Federschenkel 13 die hammerkopfförmigen Klauen 6 übergreifen. Grundsätzlich ist jede Rückstellfeder 10 axial zwischen der Reibbelaganordnung 5 und dem Bremshalter 2 bzw. dem Halterarm 7 wirksam. Das Gehäuse 3 ist demzufolge in den Kraftfluss der Rückstellfeder 10 nicht einbezogen. Die Rückstellfeder 10 übt demnach eine axiale Federkraftkomponente auf die Reibbelaganordnung 5 aus, indem die Rückstellfeder 10 die Reibbelaganordnung 5 beim Lösen der Kraftfahrzeugteilbelagscheibenbremse 1 von der zugehörigen Bremsscheibenoberfläche aktiv wegzieht. Jede der in den Figuren dargestellten Rückstellfedern 10 ist mit der jeweiligen

Reibbelaganordnung 5 verbunden und stützt sich axial gegenüber dem Bremshalter 2 ab.

Gemäß der ersten Variante nach den Figuren 2 - 4 verfügt die Rückstellfeder 10 über eine Haltelasche 16 die reibmassenseitig an der Rückenplatte 14 angreift und in Gleitkufe 15 bzw. Fe ¬ derschenkel 13 überführt ist, so dass die hammerkopfförmige Klaue 6 zumindest teilweise über- bzw. umgriffen ist, und wobei die Rückenplatte 14 zwischen Haltelasche 16 und Federschenkel 13 von der Rückstellfeder 10 nach Art einer Wäscheklammer einspannbar ist. Mit anderen Worten bildet der u- oder c-förmig gebogene Abschnitt zwischen Haltelasche 16 und Federschenkel 13 einen integralen Befestigungsclip aus, welcher geeignet ist, die

Rückenplatte 14 wäscheklammerartig einzuspannen. Also ist die Rückstellfeder 10 mit einem integralen Befestigungsclip grundsätzlich demontierbar an der Rückenplatte 14 fixiert. Für besonders anspruchsvolle Befestigungsfälle ist es jedoch möglich, dass der Basisabschnitt 11 zusätzlich unlösbar an der Rückenplatte 14 befestigt ist. Dafür eignet sich mit Vorteile reibwerkstoffseitig eine zusätzliche Befestigungsstelle 12 wie insbesondere ein Niet bzw. eine gegenseitige Durchsetz-, Verstemm- oder Einprägebearbeitung zwischen Rückenplatte 14 und Basisabschnitt 11 wie dies in der Zeichnung der zweiten Aus ¬ führungsform nach Fig. 5 +6 offenbart ist. Grundsätzlich sind jedoch auch andere, ergänzende also zusätzliche Stoff-, kraft- oder formschlüssige Fixierungen an der Rückenplatte 14 denkbar, ohne die Erfindung zu verlassen.

Es ist ein übereinstimmendes Merkmal sämtlicher Ausführungs ¬ formen, dass der Bremshalter 2 durch ein freies Ende 22 vom Federschenkel 13 unmittelbar direkt beaufschlagt ist. Die Biegung beziehungsweise Krümmung vom Federschenkel 13 ist bei sämtlichen Ausführungsformen der Erfindung stets nach innen also zur Raddrehachse gerichtet ausgeformt. Gemäß der ersten Aus ¬ führungsform in Fig. 2-4 ist der Federschenkel 13 nach radial unten gekrümmt umgebogen, also quasi abwärts gewickelt ge ¬ staltet, so dass dadurch das natürliche Abtropf erhalten von Flüssigkeiten besonders günstig beeinflusst ist, und gleich ¬ zeitig eine Nische 23 im Gehäuse 3 zur Integration vom Fe ¬ derschenkel 13 ausgenutzt wird. Demzufolge wird ein verbesserter Selbstreinigungseffekt der Rückstellfeder 10 erzielt und diese Gestaltung ist besonders resistent gegen Verschmutzung, Korrosion und Verschleiß im Führungssystem der Reibbelaganordnungen 5. Die bevorzugte erste Variante gewährleistet zudem einen maximalen Federweg unter vorteilhafter Anpassung an die hammerkopfförmigen Klauen 6 in Verbindung mit einem Steg 9 zwischen Halterarmen 7.

Wie bereits angesprochen um- bzw. übergreift der Federschenkel 13 vorzugsweise ein Zentrum Z der hammerkopfförmigen Klaue 6, und um ein besonders gleichmäßiges Zurückziehen der

Reibbelaganordnung 5 zu ermöglichen, kann die Krafteinleitung durch das freie Ende 22 ebenfalls zentrumsnah also in

Schwerpunktnähe der Reibbelaganordnung 5 beziehungsweise zentral in Schwerpunktnähe vom Führungsprofil 8 im Bremshalter 2 erfolgen. Zur zusätzlichen Reduzierung irgendeiner Kippneigung der Reibbelaganordnung 5 in Relation zu dem Bremshalter 2 ist die Befestigungsstelle 12 der Rückstellfeder 10 nach radial innen, also in Richtung zur Raddrehachse D versetzt, am Halterarm 7 abgesenkt ausbildbar, und wobei das freie Ende 22 ein vor ¬ stehendes Widerlager 23 am Bremshalter 2 übergreifen darf.

Die Einzelheiten der vorteilhaften Rückstellfeder 10 gemäß erster Ausführungsform nach Fig. 2 + 3 sind der Fig. 4 zu entnehmen. An den radial einwärts also nach unten bogenförmig gekrümmt abgebogenen Federschenkel 13 mit freiem Ende 22 schließt sich zuerst eine axial gerichtet angeordnete Gleitkufe 15 und danach die radial ausgeprägte Haltelasche 16 an, und wobei ein stark vereinfachter Aufbau vorliegt, weil sämtliche Biegeachsen B, B', B' ' für die aufeinanderfolgenden Biegeoperationen der Rückstellfeder 10 zueinander parallel arrangiert sind. Der Federschenkel 13 kann zudem mehrfach gelocht oder in Längs ¬ richtung mit einem einzigen durchgehenden Durchbruch 17 versehen sein, um die Federsteifigkeit einzustellen. Der Durchbruch 1 darf sich in Abhängigkeit von der gewählten Werkstoffqualität prinzipiell über die gesamte Krümmung vom Federschenkel 13 erstrecken, damit die Krümmung vom Federschenkel 13 unter gegenseitig ausbalaciertem plastischem Deformationsanteil und elastischem Rückstellweganteil möglichst stufenlos an das jeweilige Verschleißstadium vom Reibwerkstoff angepasst ist. An Stelle oder ergänzend zu dem Durchbruch 17 kann der Federschenkel 13 alternativ, bereichsweise oder komplett, mit einer oder mehreren Sicke oder sonstiger Profilierung 18 versehen sein, welche geeignet ist, die Federsteifigkeit sowie das

elasto-plastische Verhalten vom Federschenkel 13 nach Wunsch an das Verschleißverhalten des Reibwerkstoffs 19 in Kooperation mit den sonstigen Randbedingungen des Systems nach Wunsch anzupassen, also zu modellieren. Besonders bevorzugt ist die Profilierung 18 oder Sicke in einem Kaltpressverfahren in das Stahlblech der Rückstellfeder 10 eingeprägt, so dass infolge Kaltverfestigungseffekte vom Stahlwerkstoff eine günstige

Selbsthärtung in dem Federschenkel 13 erzielt ist. Demzufolge kann das elasto-plastische Verhalten vom Federschenkel 13 nach Wunsch in Abhängigkeit vom Umformgrad bei der Fertigung der Profilierung 18 eingestellt also dosiert werden. Es wird an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine gezielte sowie automatische, plastische Deformation vom Feder ¬ schenkel 13 in Abhängigkeit vom Verschleißgrad des Reibwerk ¬ stoffs 19 über die Lebensdauer der Reibbelaganordnungen 5 erwünscht ist. Durch diese Maßnahme wird für jeden Ver- schleißzustand jeweils eine passende sowie automatische

Lüftspielbemessung realisiert. Es versteht sich, dass die oben geschilderten Maßnahmen zur abschnittweisen Änderung vom Federverhalten im Wesentlichen entsprechend auf den Abschnitt vom Befestigungsclip übertragen werden kann, nur mit dem Unterschied dass in jedem Fall von irgendeiner plastischen Deformation im Bereich vom Befestigungsclip ausdrücklich Abstand genommen ist.

Durch Zwischenlage der genannten Gleitkufe 15 wird eine er ¬ leichterte Verschieblichkeit der Reibbelaganordnung 5 in Re ¬ lation zur radialen Auflage am Halterarm 7 bewirkt. Die Haltelasche 16 kann mit einem abgekröpften sowie federelastischen Sicherungsschenkel 20 versehen sein, welcher nach Art eines Widerhakens formschlüssig in eine zugeordnete Ausnehmung in der Rückenplatte 14 eingreifen darf. Dabei versteht es sich, dass diese ergänzenden Fixierungsmittel zusätzlich zur wäsche ¬ klammerartigen Einspannung zwischen Federschenkel 13 und Haltelasche 16 vorliegen, um dadurch eine sichere und dennoch sicher montierbare, wie auch auswechselbare Variante zur Fi ¬ xierung zwischen Rückstellfeder 10 und Reibbelaganordnung 5 zu ermöglichen .

Der Federschenkel 13 darf für alle Ausführungsformen grundsätzlich unmittelbar mit seinem freien Ende 22 direkt, also kostengünstig, auf einem Widerlager 24 (das einen Sitz mit unbearbeiteter Gussoberfläche vom Bremshalter 2 inkorporieren kann) aufsitzen. Dies gilt prinzipiell auch für das Ausführungsbeispiel in Fig. 5 und 6. Bei dieser Variante ist her ¬ stellungstechnisch ein quaderförmiger Flachblechzuschnitt mit einem seitlichen und etwa mittig verlaufenden Einschnitt 21, Freischnitt beziehungsweise Schlitz versehen, um dadurch zwei miteinander verbundene, parallel verlaufende und etwa

gleichstarke Federschenkel 13a, b zu erzeugen, welche gegen ¬ einander rhombus- oder rautenförmig aufgespreizt , sowie mithin zueinander abgewinkelt umgebogen sein dürfen, wie aus der Fig. ersichtlich. Dabei können mit Vorteil ebenfalls die be ¬ schriebenen Kaltverfestigungseffekte ausgenutzt werden.

Die zweite Variante nach Fig. 5 + 6 ist zudem in eine Nische 23 vom Gehäuse 3 versenkt integriert. Im Unterschied zu den

Ausführungsformen nach Fig. 2-4 und 7-8 übergreift die Rückstellfeder 10 nach Fig. 5 + 6 aber ausschließlich einen Teil von der Rückseite der Rückenplatte 14, ist ausschließlich auf der Rückseite der Rückenplatte 14 anhand vom Basisabschnitt 11 unlösbar befestigt und umgreift die Rückenplatte 14 keineswegs, was den Blechverbrauch begrenzt. Für diese axial besonders verdichtete Bauform kann sich eine Bearbeitung vom Sitz am Bremshalter 2 zur definierten Anlage vom freien Ende 22 des Federschenkels 13b besonders empfehlen . Ein wesentlicher Vorteil dieser Gestaltung ist die maximiert rationelle Werkstoffaus- nutzung vom Flachblechwerkstoff bei geringstmöglicher axialer Bauhöhe, so dass bei geringfügig erhöhtem Aufwand ein optimiertes Kosten-Nutzenverhältnis zur Ausbildung einer effektiven und gleichzeitig miniaturisierten Rückstellfeder für besonders kritische Einbauräume erzielt wird.

Die dritte Ausführungsform nach Fig. 7 + 8 kombiniert einige Merkmale der ersten und zweiten Variante. Dabei ähnelt der mäanderförmig sowie flach angeschmiegt umgebogene, prinzipiell u-förmig gestaltete Federschenkel 13 mit der Platzierung in der Nische 23 grundsätzlich der zweiten Variante, integriert aber zusätzlich die Befestigungsclipfunktion, so dass insgesamt wieder eine auswechselbare Rückstellfeder 10 vorgegeben ist, die Haltelasche 16, Gleitkufe 15 und Federschenkel 13 umfasst, und wobei die Rückenplatte 14 am distalen Ende von der hammer- kopfförmigen Klaue 6 von der Haltelasche 16 federnd (wäsche ¬ klammerartig) umgriffen ist. Dabei verläuft der angeschlossene Federschenkel 13 jedoch nicht radial gerichtet (vgl. Fig. 2-6) sondern tangential gerichtet - also in Umfangsrichtung gestreckt - zur Rückenplatte 14 ausgerichtet. Eine Profilierung 18 oder Lochung vom Federschenkel 13 ist wie vorstehend erläutert entsprechend möglich, um das elasto-plastische Deformations ¬ verhalten der Rückstellfeder zu modellieren. Ein oder mehrere Durchbrüche 17 sind ebenfalls möglich. Im Vergleich mit der ersten Ausführungsform ist der Federschenkel 13 jedoch mehrfach Schlaufen- beziehungsweise mänderartig umgebogen. Insbesondere kann der Federschenkel doppelt S-förmig gebogen also künstlich deutlich verlängert vorgesehen sein, was dessen Federeigenschaft sowie insbesondere eine elastisch und/oder plastisch vorge ¬ haltene Wegreserve in dieser Rückstellfeder 10 ermöglicht, um einen vergleichsweise großen Verschleiß weg vom Reibwerkstoff 19 auszugleichen. Durch diese einerseits gesteigerte, gespeicherte Federwegreserve und die andererseits dennoch flach und geschützt in die Umgebung zwischen Bremshalter 2, Gehäuse 3 und

Reibbelaganordnung 5 in eine Nische 23 eingebettete Federge ¬ staltung wird eine robuste Konstruktion erhalten, die sich besonders für Steinschlagbeanspruchung wie insbesondere die rauhen Off-Road-Applikationen von SUV-Kraftfahrzeugen

(Sport-Utility-Vehicle) empfiehlt. Die Ausrichtung des Fe ¬ derschenkels 13 ist in Relation zur Rückenplatte 14 auch verändert. Denn im Vergleich mit der Fixierung und Ausrichtung vom bogenförmigen Federschenkel 13 in der ersten Variante (Fig. 2-4) ist der mänderförmige Federschenkel 13 in der dritten Variante (Fig. 7 + 8) am distalen Ende der Klaue 6 gewissermaßen um 90° verdreht also tangential an die Rückenplatte 14 der Reibbelaganordnung 5 angelegt appliziert. Dadurch empfiehlt sich die dritte Variante für all diejenigen, verstärkten,

Reibbelaganordnungen 5 mit hammerkopfförmigen Klauen 6 deren Rückenplattenrückseite für Federfixierungen eingeschränkt ausnutzbar ist, weil beispielsweise eine oder mehrere Erhebungen nach dem Vorbild von der EP 1 217 247 B 1 vorliegen. Bezugs zeichenliste

1 Kraftfahrzeugteilbelagscheibenbremse

2 Bremshalter

3 Gehäuse

4 Bolzenführung

5 Reibbelaganordnung

6 Klaue

7 Halterarm

8 Führungsprofil

9 Steg

10 Rückstellfeder

11 Basisabschnitt

12 Befestigungsstelle

13 Federschenkel

14 Rückenplatte

15 Gleitkufe

16 Haltelasche

17 Durchbruch

18 Profilierung

19 Reibwerkstoff

20 Sicherungsschenkel

21 Einschnitt

22 Ende

23 Nische

24 Widerlager

Ax Axialrichtung

B, B', B'' Biegeachse

D Raddrehachse

R Radialrichtung

T Tangentialrichtung

Z Zentrum