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WO/2016/124935 | METHODS FOR THE INHIBITION AND DISPERSAL OF BIOFILMS USING AURANOFIN |
JP2004502679 | Herbicidal tetrazole derivative |
NANNEN DAVID (DE)
RAMM HINRICH JAN (DE)
WO2000032041A2 | 2000-06-08 | |||
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DE69123688T2 | 1997-04-17 |
KUMIRSKA ET AL.: "Application of Spectroscopic Methods for Structural Analysis of Chtin and Chitosan", MARINE DRUGS, vol. 8, 2010, pages 1567 - 1636, XP055215868, DOI: doi:10.3390/md8051567
NECHWATAL; ZELLNER: "Neue Ansätze zur Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) im ökologischen Kartoffelbau", SCHRIFTENREIHE DER BAYRISCHEN LANDESANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT, 2015
P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Fungizid und/oder Bakterizid, umfassend Chitosan und mindestens ein Kupfersalz, wobei das Chitosan in einem zahlenmittleren Polymerisierungsgrad DPn von 30-1000, bevorzugt 30-700, weiter bevorzugt 30-500, besonders bevorzugt 30-300 vorliegt. 2. Fungizid und/oder Bakterizid, nach Anspruch 1 , wobei der Acetylierungsgrad DA 10-30%, bevorzugt 15-25%, weiter bevorzugt 18-22% und besonders bevorzugt 20% beträgt. 3. Fungizid und/oder Bakterizid, nach Anspruch 1 oder 2, wobei es sich bei dem mindestens einen Kupfersalz um ein in Wasser unlösliches anorganisches Kupfersalz, wie Kupferhydroxid (Cu(OH)2, basisches Kupfercarbonat (xCuCÜ3 * Cu(OH)2), Kupferoxychlorid (CuCI2 * 3Cu(OH)2), Kupferoxydul (CU2O) oder Bordeaux Brühe handelt, besonders bevorzugt ist Kupferhydroxid. 4. Fungizid und/oder Bakterizid, nach Anspruch 1 oder 2, bestehend aus Chitosan und genau einem in Wasser unlöslichen, anorganischen Kupfersalz, wobei der Einsatz von Kupferhydroxid besonders bevorzugt ist. 5. Fungizid und/oder Bakterizid, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gewichtsverhältnis von Chitosan zu Kupfer aus dem mindestens einen Kupfersalz 2:1-20, bevorzugt 1 :1-10 und besonders bevorzugt 1 :4-10, beträgt. 6. Fungizid und/oder Bakterizid, nach Anspruch 5, wobei das Chitosan in Form von fein dispergierbaren Partikeln vorliegt, die eine gut dispergierbare Spritzlösung ermöglichen. 7. Fungizid und/oder Bakterizid nach Anspruch 6, wobei das Chitosan durch Zusatz von anionischen Formulierhilfsstoffen in der Art stabilisiert wird, dass dispergierbare Partikel entstehen, wobei Anionen auf der Basis von Sulfat oder Phosphat, wie Natiumsulfat, Kaliumsulfat, Trinatriumphosphat, Tetranatriumdiphosphat, Pentanatriumphosphat, Naphtalinsulfat, besonders bevorzugt sind. 8. Fungizid und/oder Bakterizid nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Chitosan und das mindestens eine Kupfersalz in einem Suspensionskonzentrat, benetzbarem Pulver, öldispersion, Supsoemulsion oder wasserdispergierbarem Granulat vorliegen. 9. Fungizid und/oder Bakterizid, nach Anspruch 8, wobei der Massenanteil des Chitosans und des mindestens einen Kupfersalzes zusammen an dem Fungizid insgesamt 5 - 50 %, bevorzugt 10 - 40 % und besonders bevorzugt 20 - 30 % für eine flüssige Formulierung und 20-95 %, bevorzugt 30-85 % und besonders bevorzugt 50 - 80 % für eine feste Formulierung beträgt. 10. Fungizid und/oder Bakterizid nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fungizid und/oder Bakterizid durch die Kombination des Formulierhilfsstoffs Tripolyphosphat zu Chitosan im Verhältnis 1 zu 1-5 vorliegt, bevorzugt 1 zu 3. 11. Fungizid und/oder Bakterizid nach einem der Ansprüche 1 - 9 , wobei das Fungizid und/oder Bakterizid durch die Kombination des Formulierhilfsstoffs Sulfat zu Chitosan im Verhältnis 1 zu 1-5 vorliegt, bevorzugt 1 zu 3. 12. Fungizid und/oder Bakterizid, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Mittel ausschließlich als Suspensionskonzentrat vorliegt und als Kupferkomponente Kupferhydroxid verwendet wird. 13. Fungizid nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fungizid wirksam ist zur Vorbeugung oder Behandlung von Blattseptoria, Schorf, Falschem Mehltau, Pfauenaugenkrankheit, Braunfäule, Rost, Schwarzfäule und echtem Mehltau. 14. Bakterizid nach einem der Ansprüche 1-12, wobei das Bakterizid wirksam ist zur Vorbeugung oder Behandlung von Pflanzenkrankheiten, die insbesondere durch Erwinia spp, Xanthomonas spp, Pseudomonas spp und Dickeya spp hervorgerufen werden. 15. Verfahren zur Kultivierung einer Kulturpflanze, insbesondere Getreidepflanze, Kernobst, Wein, Olive, Zitrus, Kaffee, Kakao, Gemüse und Nachtschatten, auf einer Kulturfläche, umfassend das Applizieren eines Fungizids/Bakterizids nach einem der Ansprüche 1 bis 14 auf die Kulturpflanze und/oder die Kulturfläche in einer Menge, die wirksam ist, um den Pilzbefall/Bakterienbefall der Kulturpflanze zu verhindern oder im Vergleich zu einer unbehandelten Kulturpflanze zu vermindern. 16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Kulturpflanze ausgewählt ist aus den Gattungen Triticum, Seeale, Hordeum, Oryza, Zea, Avena, Sorghum, Panicum, Pennisetum, Setaria, Eleusine, Eragrostis, Vitis und Solanum, sowie dem Untertribus Pyrinae. Ferner sind die Kulturpflanzen ausgewählt aus der Gattung Olea, Citrus, Coffea, Theobroma, sowie Gattungen, denen Pflanzen zugeordnet werden, welche als Fruchtgemüse für den menschlichen Verzehr genutzt werden oder deren Organe (Blatt, Stengel, Wurzel) für den menschlichen Verzehr geeignet sind. 17. Verwendung einer Chitosan und mindestens ein Kupfersalz umfassenden Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Schutz von Kulturpflanzen, insbesondere Getreide, Wein, Kernobst und Nachtschatten, vor Pilzbefall und/oder Bakterienbefall. 18. Verwendung einer Chitosan und mindestens ein Kupfersalz umfassenden Zusammensetzung zum Schutz von Kulturpflanzen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wirksamkeit bei gleichbleibender Kupfermenge erhöht bzw. bei reduzierter Kupfermenge erhalten bleibt. |
A) Patenbeschreibung
Die Erfindung betrifft ein Fungizid und/oder Bakterizid für den Einsatz beispielsweise in Getreide, Kernobst, Wein, Olive, Zitrus, Kaffee, Kakao, Gemüse und Nachtschattengewächse, sowie allen anderen Kulturen in der in Anlage 1 genannten Übersicht, dessen Verwendung im Schutz von Kulturpflanzen vor Pilz- und/oder Bakterienbefall sowie ein Verfahren zur Kultivierung einer Kulturpflanze auf einer Kulturfläche besteht.
Darüberhinaus betrifft die Erfindung ein kupferhaltiges Fungizid und/oder Bakterizid, dessen Verwendung zu einer Reduktion der Umweltbelastung führt und somit einen mittelbaren und unmittelbaren gesellschaftlichen Nutzen darstellt. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Fungizid/Bakterizid, das im Vergleich zu existierenden kupferhaltigen Produkten bei reduziertem Kupfer-Eintrag in die Umwelt eine gleichbleibende Befallsminderung/Befallskontrolle erwirkt oder bei gleicher Kupfereinsatzmenge verbesserte Befallskontrolle erwirkt.
Bevorzugt betrifft die Erfindung die besondere Kombination der Einzelkomponenten in einer applikationsfähigen Formulierung, wodurch die zuvor genannten Einsatzgebiete und Verbesserungen ermöglicht und optimiert werden.
B) Begriffserklärungen
Die in der vorliegenden Patentschrift verwendeten Begrifflichkeiten sind wie folgt zu verstehen:
Unter einem „Fungizid" und/oder „Bakterizid" wird hier ein Pflanzenschutzmittel verstanden, bestehend aus oder umfassend eine Verbindung oder eine Zusammensetzung von Verbindungen mit antifungaler und oder bakterizider Wirkung. Insbesondere wird in diesem Falle hierunter ein Mittel verstanden, das hinsichtlich mindestens einer Anwendung eine pilzliche und/oder eine bakterielle Infektion einer Pflanze verhindert und/oder das Wachstum von Pilzen/Bakterien und/oder von Pilzsporen in und/oder auf der Pflanze verhindert oder hemmt. Der Begriff bezieht sich nicht nur auf den antifungalen/antibakteriellen Wirkstoff selbst, sondern umfasst auch die besondere Zusammensetzung des Mittels, im Folgenden auch Formulierung genannt, und die Herstellungsprozedur.
Wenn hier von einem Schutz von Pflanzen vor Pilzbefall und/oder Bakterienbefall gesprochen wird, ist damit ein Schutz durch fungizide/bakterizide Wirkung einer Verbindung, Zusammensetzung, Zubereitung, Formulierung oder dergleichen gemeint, der Teilphasen oder sämtliche Phasen einer Pilz- bzw. Bakterieninfektion umfassen kann, beispielsweise den Schutz vor einer initialen Pilzinfektion, das Auskeimen von Pilzsporen, das Wachstum des infizierenden Pilzes und die Ausbreitung auf oder in der Pflanze. Im Falle einer bakteriellen Infektion umfasst der Schutz die initiale Bakterieninfektion, und die Ausbreitung des Bakteriums in der Pflanze. Vorzugsweise umfasst der Ausdruck hier einen Schutz, der die Phasen von der Infektion bis vor Ausbruch der jeweiligen Symptome umfasst, d.h. einen Schutz mit protektivem und/oder kurativem, nicht jedoch mit eradikativem Charakter.
Unter einem „protektiven Schutz" oder einer„protektiven Wirkung" in Bezug auf ein Fungizid/Bakterizid wird hier verstanden, dass die Infektion durch den Pilz bzw. das Bakterium oder zumindest dessen weitere Ausbreitung auf oder in der Pflanze oder Teilen davon präventiv von Anfang an verhindert bzw. gehemmt wird. Hierzu muss sich das Fungizid/Bakterizid bereits in der Pflanze und/oder auf Pflanzenoberflachen befinden, bevor der Pilz bzw. das Bakterium die Pflanze befällt. Unter einer Formulierung wird die Zusammensetzung des Produktes unter Beinhaltung aller eingesetzten Komponenten verstanden. Die Formlierung kann in unterschiedlichen Formulierungstypen vorliegen wie Suspensionskonzentrat, benetzbares Pulver, wasserdispergierbares Granulat, Dispersion in Öl oder einer Suspoemulsion wie im Folgenden beschrieben:
Unter einem „Suspensionskonzentrat" wird eine stabile Suspension eines oder mehrerer Wirkstoffe und anderer Hilfsstoffe in einer kontinuierlichen wässrigen Phase verstanden. Diese können in einer direkten Applikation (SD: Suspensionskonzentrat für direkte Applikation) oder nach einer Verdünnung mit Wasser (SC: Suspensionskonzentrat beabsichtigt zur Verdünnung mit Wasser) angewendet werden. Weiterhin wird auch der Anwendungsbereich zur Saatgutbehandlung eingeschlossen (FS: Suspension für die Anwendung auf Saatgut entweder direkt oder nach Verdünnung mit Wasser).
Unter einem„benetzbarem Pulver" (WP: wettable powder; WP-Formulierung ), wird ein versprühbares feines Pulver zusammengesetzt aus einem oder mehrerer Wirkstoffe sowie unterschiedlicher Hilfsstoffe verstanden. Das benetzbare Pulver wird vor der Anwendung mit Wasser oder einer wässrigen Lösung suspendiert (WP) und mit geeigneten Sprühvorrichtungen aufgebracht. Auch die Anwendung zur Saatgutbehandlung (WS: benetzbares Pulver zur Anwendung auf Saatgut als konzentrierte Suspension) ist möglich.
Unter einem „wasserdispergierbaren Granulat (WG: wasserdispergierbares Granulat; WG-Formulierung) werden Granulate zusammengesetzt aus einem oder mehrerer Wirkstoffe sowie unterschiedlicher Hilfsstoffe verstanden. Die Granulate werden in Wasser oder wässriger Lösung dispergiert und bilden im Spritztank eine Suspension.
Unter einer Dispersion in Öl (OD: Öldispersion; OD-Formulierung) wird eine stabile Suspension aus einem oder mehrerer Wirkstoffe und unterschiedlicher Hilfsstoffe in einem in Wasser unlöslichem Öl verstanden. Es ist beabsichtigt die OD-Formulierung nach einer Verdünnung mit Wasser über geeignete Sprühvorrichtungen anzuwenden. Unter einer Suspemulsion (SE: Suspo-emulsion; SE-Formulierung) versteht man eine heterogene Formulierung, die aus einem Anteil einer stabilen wässrigen Dispersion und einem Anteil an emulgierten mit wasser nicht mischbaren Bestandteilen besteht.
Die hier beschriebene Fertigformulierung muss lediglich zur Anwendung in eine dem Pflanzenbestand angepassten Wassermenge gegeben werden, um dann nach Applikation auf den Pflanzenbestand eine ausreichende Wirkung zu entfalten. Das gleiche gilt für den 2-Komponenten-Pack. Dies ist im Pflanzenschutzbereich eine gängige Praxis.
Wenn hier ein Zahlenbereich angegeben ist, schließt dies auch jeden Einzelwert oder jeden kleineren Bereich innerhalb des Zahlenbereiches ein, auch wenn dieser nicht ausdrücklich genannt ist. Beispielsweise schließt ein Zahlenbereich von 15-25 auch Einzelwerte von beispielsweise 16, 18, 24 oder 23,5 oder einen Zahlenbereich von 15- 22, 18-25, 22-24 oder 21 ,5-23,5 ein.
Wenn hier in Rezepturen oder Zusammensetzungen Prozentgehalte ohne weitere Beschreibung angegeben werden, so ist stets der Gehalt in Gewichtsprozent bzw. Masseanteil (w/w) gemeint.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst das Applizieren eines erfindungsgemäßen Fungizids und/oder Bakterizids auf die Kulturpflanze und/oder die Kulturfläche in einer Menge, die wirksam ist, um den Pilzbefall und/oder Bakterienbefall der Kulturpflanze zu verhindern oder im Vergleich zu einer unbehandelten Kulturpflanze zu vermindern. Der Bezug auf eine Menge, die wirksam ist, um den „Pilzbefall und/oder Bakterienbefall einer Kulturpflanze im Vergleich zu einer unbehandelten Kulturpflanze zu vermindern", bezieht sich auf eine Menge des erfindungsgemäßen Fungizids und/oder Bakterizids, deren Applikation bei einer Kulturpflanzenpopulation dazu führt, dass diese im Vergleich zu einer unbehandelten, d.h. nicht mit einem Fungizid und/oder Bakterizid behandelten, ansonsten aber unter vergleichbaren Bedingungen angezogenen Population derselben Kulturpflanze im Durchschnitt einen verminderten Pilzbefall und/oder Bakterienbefall aufweist. Die Begriffe„antifungal" und„fungizid", bzw„antibakteriell" und„bakterizid" werden hier in Bezug auf die antipilzliche/antibakterielle Wirkung einer Verbindung, Verbindungszusammensetzung, Zubereitung, Formulierung oder dergleichen synonym verwendet, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist oder sich aus dem Zusammenhang ergibt.
Unter „Blattseptoria" wird hier eine durch den Pilz Septoria tritici (Mycosphaerella graminicola, Zymoseptoria tritici), unter „Schorf" eine beispielsweise durch den Pilz Venturia inaequalis und Venturia pyrina, unter "Falscher Mehltau an Wein" eine durch Plasmopara viticola, unter„Falscher Mehltau an Nachtschattengewächse" eine durch den Pilz Phythophthora infestans hervorgerufene pflanzliche Erkrankung verstanden. Alle anderen relevanten durch Pilze und/oder Bakterien hervorgerufene Krankheiten sind den jeweilgen Wirt-Pathogen-Paarungen gemäß Anlage 1 zu entnehmen.
Unter „Getreide" werden Pflanzen der Familie der Süßgräser (Poaceae, früher Gramineae), insbesondere solche, die wegen ihrer Körnerfrüchte kultiviert werden, oder deren Körnerfrüchte selbst verstanden. Auch Hybride aus verschiedenen Gattungen wie beispielsweise Triticale fallen unter den Begriff. Wichtige Getreidepflanzen sind Pflanzen der Gattungen Triticum (Weizen), Seeale (Roggen), Hordeum (Gerste), Oryza (Reis), Zea (Mais), Avena (Hafer) sowie Sorghum, Panicum, Pennisetum, Setaria, Eleusine, Eragrostis etc. (Hirse). Beispiele für Getreide sind Winter- und Sommerweizen, Winter- und Sommergerste, Winter und Sommerroggen, Winter- und Sommertriticale, Winter- und Sommerhafer, Hartweizen (Triticum durum), Dinkel (Triticum aestivum subsp. spelta) und Emmer (Triticum dicoccum).
Unter„Kernobst" werden Pflanzen des Untertribus der Kernobstgewächse (Pyrinae), insbesondere solche, die wegen ihrer Früchte kultiviert werden, verstanden. Dies umfasst insbesondere Apfel, Birne und Quitte.
Unter„Wein" werden Pflanzen der Gattung Weinrebe (Vitis), insbesondere solche, die wegen ihrer Früchte kultiviert werden, verstanden.
Unter„Olive" werden Pflanzen der Gattung Ölbäume (Olea), insbesondere solche, die wegen ihrer Früchte kultiviert werden, verstanden.
Unter „Zitrus" werden Pflanzen der Gattung Zitruspflanzen (Citrus), insbesondere solche, die wegen ihrer Früchte kultiviert werden, verstanden. Unter Kaffee werden Pflanzen der Gattung Kaffee (Coffea), insbesondere solche, die wegen ihrer Früchte kultiviert werden, verstanden.
Unter Kakao werden Pflanzen der Gattung Kakaobäume (Theobroma), insbesondere solche, die wegen ihrer Früchte kultiviert werden, verstanden.
Unter Gemüse werden Pflanzen, insbesondere solche, die wegen ihrer Früchte kultiviert werden, verstanden. Diese können in der deutschen Sprache unter„Fruchtgemüse" zusammengefasst werden und umfassen eine Vielzahl von botanischen Familien und Gattungen. Darüberhinaus umfasst der Begriff „Gemüse" diejenigen Pflanzen, deren Organe (Blatt, Stengel, Wurzel) für den menschlichen Verzehr geeignet sind und je nach Kulturkreis auf verschiedenste Art in den jeweilgen Ernährungsarten Verwendung finden.
Unter„Nachtschattengewächse" werden Pflanzen der Familie Nachtschattengewächse (Solanaceae) verstanden, insbesondere solche, die wegen ihrer Knollen und Früchte kultiviert werden.
Unter dem Begriff „Kulturpflanze" oder„Nutzpflanze" werden Pflanzen verstanden, die durch menschliche Auslese oder Züchtung aus Wildpflanzen hervorgegangen sind und vom Menschen planmäßig kultiviert und erhalten werden. Kulturpflanzen unterscheiden sich von den Wildpflanzen, aus denen sie hervorgegangen sind, durch genetische und/oder morphologische Merkmale. Zu den Kulturpflanzen zählen Nahrungspflanzen wie beispielsweise Gemüse-, Obst-, Öl-, Getreide- und Gewürzpflanzen, aber auch auch Zierpflanzen, Industriepflanzen (z.B. Faserpflanzen oder als nachwachsende Rohstoffe angebaute Pflanzen) und Futterpflanzen.
Mit „Chitosan" (CAS 9012-76-4, z.B. auch bezeichnet als Polyglucosamin, Poly-D- Glucosamin, Deacetylchitin; abgekürzt auch „CS") wird ein lineares Copolymer aus zufällig verteilten ß-1 ,4-glykosidisch verknüpften N-Acetylglucosamin- (GIcNAc-, 2- Acetamido-2-desoxy-ß-D-glukopyranose-) und D-Glucosamin- (GIcN-, 2-Amino-2- desoxy-ß-D-glukopyranose-) Monomeren bezeichnet, welches je nach Zusammensetzung auch fungizide und/oder bakterizide Wirkung haben kann. N- Acetylglucosamin unterscheidet sich vom D-Glucosamin durch die Acetamidogruppe anstelle der Aminogruppe am C2 des Pyranoserings. Chitosan kann durch Deacetylierung aus Chitin, einem überwiegend aus ß-1 ,4-glykosidisch verknüpften Acetylglucosamin-Monomeren aufgebauten Biopolymer, hergestellt und davon abgeleitet werden. Der Polymerisierungsgrad, d.h. die Kettenlänge, kann stark variieren („degree of Polymerisation", DP). Da auch beim Chitin ein Teil der N-Acetylglucosamin- Monomere deacetyliert sein kann, wird zur Unterscheidung zwischen Chitosan und Chitin der Acetylierungsgrad („degree of acetylation", DA) herangezogen, wobei in der Regel bei einem Acetylierungsgrad > 50% von Chitin, bei einem Acetylierungsgrad < 50% von Chitosan gesprochen wird. Auch hier wird der Begriff „Chitosan" in Zusammenhang mit einem statischen Copolymer aus GIcNAc- und GIcN-Monomeren bei einem Acetylierungsgrad von < 50% verwendet.
Unter dem Begriff„Acetylierungsgrad" (DA) ist der Anteil, beispielsweise ausgedrückt in Prozent, acetylierter Monomere an den Monomeren im Chitosan-Polymer zu verstehen. Ein DA von 20% bedeutet daher beispielsweise, dass 20% der Monomere im Chitosan acetyliert sind, also GIcNAc-Monomere sind, während die übrigen Monomere deacetyliert sind, d.h. GIcN-Monomere sind. Der Acetylierungsgrad kann mittels verschiedener Verfahren, beispielsweise mittels NMR, ermittelt werden (s. z.B. M.R. Kasaai 2009, Various Methods for Determination of the Degree of N-Acetylation of Chitin and Chitosan: A Review, Journal of Agricultural and Food Chemistry 57 (5), 1667-1676, DOI: 10.1021/jf803001 m).
Unter dem Begriff „Polymerisierungsgrad" („degree of Polymerisation", DP) wird die Kettenlänge eines Polymers verstanden, beispielsweise ausgedrückt als die Anzahl der Monomere eines Polymers. Wenn hier der Begriff „Polymerisierungsgrad" verwendet wird, ist damit, sofern nicht etwas anderes angegeben ist oder sich aus dem Zusammenhang ergibt, der (zahlen)mittlere Polymerisierungsgrad („number-average degree of Polymerisation", DPn) gemeint, der sich aus unterschiedlichen Polymeren ergibt. Der Polymerisierungsgrad kann beispielsweise mittels NMR ermittelt werden (s. z.B. Kumirska et al, 2010: Application of Spectroscopic Methods for Structural Analysis of Chtin and Chitosan. Marine Drugs 2010, 8, 1567-1636; doi: 10.3390/md8051567.) Bei Chitosanen mit einem DP von <1000 ist eine teilweise fungizide Wirkung vorhanden.
Unter dem Begriff unlösliches Kupfersalz wird hier ein in Wasser nur schwer lösliches Kupfersalz verstanden. Als fein dispergierbare Partikel werden hier Partikel bezeichnet, die für den Fachmann unter zu Hilfenahme üblicher Dispergiermittel eine entsprechende Suspension bilden können. Weiterhin werden damit Partikel bezeichnet deren mittlere Partikelgröße üblicherweise im einzelnen bis niedrigen zweistelligen μηι Bereich liegt, wobei üblicherweise nicht mehr als 90 % der Partikel größer als 60 prn sein sollen.
C) Einleitung Patent
Fungizide haben insbesondere als Pflanzenschutzmittel, nach wie vor eine elementare Bedeutung in der landwirtschaftlichen Produktion hinsichtlich Ertrags- und Qualitätssicherung. Insbesondere Getreidefrüchte und Nachtschattengewächse müssen aufgrund ihrer fundamentalen Rolle als Nahrungsmittel zur Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung oder auch als Viehfutter möglichst umfassend und zuverlässig vor Ernteverlusten durch Befall mit Schadpathogenen, beispielsweise Pilzen und Bakterien, geschützt werden. Gleichzeitig besteht der Anspruch, Umweltbelastungen (Verordnung EG Nr 1 107/2009) sowie unerwünschte Resistenzbildungen bei den Schadorganismen durch den Einsatz von Fungiziden möglichst gering zu halten. Hierfür sind innovative Lösungen für die Optimierung von bereits bekannten Fungiziden anzustreben.
Untersuchungen in in-vitro Systemen und im Freiland haben gezeigt, dass eine einfache kombinierte Ausbringung zweier Komponenten als Tankmischung zum Schutz von Pflanzen nicht immer möglich ist, sondern zu negativen Interaktionen beider Komponenten führt, welche zu einer verminderten Wirksamkeit führen (Nechwatal & Zellner, 2015: Neue Ansätze zur Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) im ökologischen Kartoffelbau. Schriftenreihe der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft. ISSN 161 1-4159).
D) Detailierte Patentbeschreibung
In der vorliegenden Erfindung wird ein solches Mittel beschrieben, wobei die Aufgabe darin besteht, eine gute Wirkung bei gleichzeitiger guter Handhabung zu erreichen. Unter diesen Bedingungen wird die neuartige Kombination zweier Einzelverbindungen beschrieben, die in einer Formulierung kombiniert werden können.
Nach einem 1. Aspekt wird diese Aufgabe gelöst durch ein Fungizid und/oder Bakterizid, welches Chitosan und mindestens ein Kupfersalz umfasst und welches idealerweise in einer Fertigformulierung bereitgestellt wird. Die Fertigformulierung bzw. ein 2-Komponenten-Pack ist dahingehend formuliert, dass die an sich inkompatiblen Komponenten Kupfer und Chitosan mittels Zusatz von und/oder Reaktion mit zusätzlichen Co-Formulantien stabilisiert werden.
Als bedeutendes Fungizid und/oder Bakterizid wird Kupfer im Pflanzenschutz überwiegend in Form von schwer löslichen Salzen eingesetzt. Besonderer Schwerpunkt bildet dabei der Einsatz von Kupfersalzen auf Basis von Kupferoxychlorid, Kupferhydroxid, Kupferoxydul, basischem Kupfercarbonat oder Bordeaux Brühe. Aus ökonomischer Betrachtungsweise ist der gleichzeitige Einsatz von mehreren Pflanzenschutzmitteln mit einer einzigen Applikation besonders wünschenswert. Bei einem Einsatz der genannten Kupfersalze ist eine Kombination mit anderen Pflanzenschutzmitteln jedoch oft mit Problemen verbunden, da hier je nach Mischpartner Interaktionen auftreten können, die das entsprechende Kupfersalz beeinflussen.
Dies gilt insbesondere für die Kombination aus einer kupferhaltigen Formulierung mit Chitosan entsprechend der hier gegebenen Definition.
Gelöste oder lösliche Chitosanverbindungen, welche üblicherweise unter einem Zusatz von Säure in Lösung überführt werden, neigen unter Erhöhung des pH-Wertes oder unter Zugabe bestimmter Salze zu einer Gelierung bzw. Ausfällung. Dies kann bei einer Applikation im Pflanzenschutz insbesonder in Tankmischungen zu anwendungstechnischen Problemen wie z.B. einer Blockierung der Düsen der Applikationsgeräte führen. Weiterhin können hierdurch Wirkungsverluste der eingesetzten Mittel auftreten. Insbesondere die Kombination von Chitosanen mit wasserunlöslichen Kupfersalzen in einer unzureichenden Formulierung führt bei der Applikation bzw. Anwendung als Fungizid und/oder Bakterizid und der damit benötigten Verdünnung in Wasser oder bereits in wässrigen Formulierungen zu einer Gelierung und/oder Ausfällung, wenn nicht besondere Vorkehrungen durch Formulierhilfsstoffe und/oder die Herstellungsweise getroffen werden.
Die hier beschriebene Formulierung wird in einer solchen Art und Weise hergestellt, dass eine unkontrollierte Gelierung bzw. Ausfällung des Chitosans vermieden wird und eine Kombination mit einem Kupfersalz ermöglicht wird. Zusätzlich wird vermieden, dass das in Wasser unlösliche Kupfersalz durch Zusatz von Säure gelöst wird und dadurch, die für eine optimierte Wirkung begünstigte Form eines in Wasser unlöslichen Salzes beibehält. Hierfür ist eine genaue Einstellung des eingesetzten Kupfers, des Chitosans und der Hilfsstoffe erforderlich. Im Detail wird dieses Problem durch eine mindestens zweistufige Umsetzung gelöst. In einem ersten Schritt wird das Chitosan durch einen Zusatz von Anionen, bevorzugt Phosphat oder Sulfat, zur Ausfällung gebracht. In diesem Fall wird im weiteren auch der Begriff „vernetztes Chitosan" verwendet und die eingesetzten Salze und deren Anionen werden als „Vernetzungsmittel" bezeichnet. Das ausgefällte Chitosan bzw. die Suspension wird dabei durch den Zusatz einer Base bevorzugt Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid auf einen pH-Wert größer 5 eingestellt.
In einem zweiten Schritt wird das unlösliche Kupfersalz direkt in der Formulierung oder als ein 2-Komponenten Gemisch bevorzugt im Spritztank zugefügt.
Es hat sich herausgestellt, das das ausgefällte Chitosan in einer Formulierung mit Kupfersalzen stabilisiert ist und eine anwendungstypische Applikation mit dieser Formulierung durchgeführt werden kann. Zusätzlich hat sich herausgestellt, dass durch den Einsatz eines derart vorbehandelten Chitosans eine positive Wirkung in der Formulierung bzw. in der darauf folgenden Anwendung erzielt wird.
Obwohl es nicht ausgeschlossen ist, dass das erfindungsgemäße Fungizid und/oder Bakterizid außer Chitosan und dem mindestens einen Kupfersalz noch einen oder mehrere andere fungizid und/oder bakterizid wirkende Stoffe enthält, ist eine Kombination nur aus Chitosan und dem mindestens einen Kupfersalz als fungizider und/oder bakterizider Wirkstoff bevorzugt. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fungizids und/oder Bakerizids beträgt das Gewichtsverhältnis von Chitosan zu Kupfer 2:1-20, bevorzugt 1 :4-10, wobei das Kupfer in Form von mindestens einem Kupfersalz vorliegt. Beispiele für geeignete Gewichtsverhältnisse sind 1 : 1 , 1 :2, 1 :4, 1 :6, 1 :8 oder 1 :10. Es kommen aber auch gebrochene Verhältnisse in Frage, z.B. 1 :2,5, 1 :4,2, oder 1 :6,3. Die Formulierung „zu dem Kupfer, wobei das Kupfer in Form von mindestens einem Kupfersalz vorliegt" bedeutet, dass das Verhältnis nur auf das Gewicht des Elements Kupfer („Reinkupfer") in dem Salzmolekül bezogen ist. Mit Bezug auf die obigen Gewichtsverhältnisse wird hier gegebenenfalls auch der Ausdruck„CS-Cu-Verhältnis" verwendet.
Vorzugsweise beträgt der zahlenmittlere Polymerisierungsgrad DPn des Chitosans in dem erfindungsgemäßen Fungizid und/oder Bakterizids 30-1000, bevorzugt 30-700, weiter bevorzugt 30-500, besonders bevorzugt 30-300. Dabei beträgt der Acetylierungsgrad DA bevorzugt 10-30%, weiter bevorzugt 15-25%, weiter bevorzugt 18-22% und besonders bevorzugt etwa 20%. Es versteht sich für den Fachmann von selbst, dass es sich hier um durchschnittliche Werte handelt, und dass der tatsächliche Wert innerhalb der Fehlergrenzen der jeweiligen Messmethode liegt, also gegebenenfalls auch außerhalb der angegebenen Werte liegen kann.
Weiterhin wird in einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Fungizids und/oder Bakterizids das Gewichtsverhältnis von Chitosan zu Tripolyphosphat oder Natriumsulfat als besonders bevorzugte Vernetzungsmittel von 1 zu 1-5 und besonders bevorzugt von 1 zu 3 verwendet.
Bei dem mindestens einen Kupfersalz handelt es sich bevorzugt um ein in Wasser schwer lösliches anorganisches Kupfersalz. Beispiele für geeignete Kupfersalze sind basisches Kupfercarbonat (CuC0 3 'Cu(OH) 2 , 2 CuCO 3 « Cu(OH) 2 , abgekürzt C03), Kupferhydroxid (Cu(OH) 2 , abgekürzt COH), Kupferoxychlorid (CuCI 2 * 3 Cu(OH) 2 , abgekürzt COC) oder Kupfer(l)oxid (Cu 2 0, abgekürzt COX). Auch ein als Bordeaux Brühe bekanntes Umsetzungsprodukt aus Kupfersulfat und Calciumhydroxid der Formel Cu 4 (OH) 6 S0 4 x3 CaS0 4 xnH 2 0 ist geeignet. Besonders bevorzugt ist COH. Bevorzugt ist in dem erfindungsgemäßen Mittel nur ein Kupfersalz enthalten. Es können jedoch auch mehrere Kupfersalze enthalten sein, beispielsweise eine Mischung aus zwei oder drei der oben genannten Verbindungen, wobei die Mengenverhältnisse der Kupfersalze untereinander, bezogen auf das Kupfer, gleich oder verschieden sein können.
Nach einem 2. Aspekt wird diese Aufgabe zusätzlich gelöst in dem die unter dem 1. Aspekt genannten Einzelkomponenten in einer komplexen Formulierung derart kombiniert werden, dass eine optimierte Wirkung und Anwendung ermöglicht wird. Aufgrund der Einzigartigkeit der Formulierung werden negative Interaktionen der Einzelkomponenten (hinsichtlich der Anwendbarkeit und Wirkung) verhindert.
Im Detail wird dies dadurch erzielt, dass zusätzlich zu den genannten Einzelkomponenten eine genaue Abstimmung der eingesetzten Hilfsstoffe vorgenommen wird.
Es hat sich überraschend herausgestellt, dass die erfindungsgemäße Komposition aus Chitosan und mindestens einem Kupfersalz erzeugt werden kann, die zugleich einen guten Schutz für Pflanzen, insbesondere Getreidepflanzen, Wein, Kernobst, Olive, Zitrus, Kaffee, Kakao, Gemüse und Nachtschattengewächse, vor Pilz- und/oder Bakterienbefall bietet. Darüber hinaus bietet sie ebenfalls Schutz vor Pliz- und/oder Bakterienbefall in allen anderen Kulturen gemäß Anlage 1. Die Komposition aus Chitosan und mindestens einem Kupfersalz zeigt eine sich ergänzende protektive Wirkung und kann protektiv eingesetzt werden, um ein breites Spektrum von pilzbedingten und/oder bakteriellen Pflanzenkrankheiten zu bekämpfen.
In einem 3. Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch die Applikation des spritzbaren Fertigproduktes bzw. Pack-Kombination auf eine Kulturpflanze auf einer Kulturfläche.
In diesem 3. Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung auch die Anwendung der Komposition aus Kupfer und Chitosan auf einer Kulturpflanze, insbesondere Getreidepflanze, Kernobst, Nachtschattengewächse, Olive, Zitrus, Kaffee, Kakao, Gemüse und Wein, wobei die Kulturpflanze auf einer Kulturfläche angebaut wird.
Die Kulturpflanze kann eine Getreidepflanze sein, die ausgewählt ist aus den Gattungen Triticum, Seeale, Hordeum, Oryza, Zea, Avena, Sorghum, Panicum, Pennisetum, Setaria, Eleusine und Eragrostis. Beispielsweise kann es sich bei der Getreidepflanze um Winter- oder Sommerweizen, Winter- oder Sommergerste, Winter- oder Sommerroggen, Winter- oder Sommertriticale, Winter- oder Sommerhafer, Hartweizen, Dinkel oder Emmer handeln. Es kann sich aber auch um eine andere Kulturpflanze, beispielsweise eine Pflanze der Gattung Vitis, z.B. Vitis vinifera, handeln, oder eine der Gattung Nachtschatten, z.B. Solanum tuberosum oder Solanum lycopersicum bzw. Untertribus Kernobst, z.B. Malus oder Pyrus. Der Aspekt deckt darüber hinaus auch Kulturpflanzen ab, die in Anlage 1 gelistet sind.
Die Applikation des erfindungsgemäßen Fungizids und/oder Bakterizids kann wie im Stand der Technik allgemein bekannt erfolgen, und beispielsweise das Spritzen einer ausreichenden Menge Fungizids und/oder Bakterizids zu einem geeigneten Zeitpunkt vor oder nach der Aussaat der Kulturpflanze, z.B. des Getreides und Nachtschattengewächses, oder, beispielsweise im Falle von Weinreben und Kernobst, vor oder während der Fruchtbildung umfassen. Das erfindungsgemäße Fungizid und/oder Bakterizid kann dabei einmalig oder gegebenenfalls auch zwei oder mehrmals hintereinander appliziert werden. Die Applikation kann beispielsweise durch ein- oder mehrmaliges Spritzen einer SC-Formulierung der erfindungsgemäßen Kombination in einer dem Bestand angepassten Wassermenge erfolgen.
In dem vierten Aspekt betrifft die Erfindung auch die Verwendung eines Chitosan und mindestens ein Kupfersalz umfassenden Fungizids und/oder Bakterizids zur Verhinderung oder Verminderung des Pilzbefalls und/oder Bakterienbefalls von Kulturpflanzen.
Das erfindungsgemäße Fungizid ist besonders gut geeignet für den Schutz von Getreidepflanzen vor pilzbedingten Erkrankungen wie beispielsweise Blattseptoria (Septoria tritici), In Kernobst gegen Schorf (Venturia spp), in Wein gegen falschen Mehltau (Plasmopara viticola), in Olive gegen Pfauenaugenkrankheit (Cycloconium oleaginum), in Zitrus gegen Braunfäule (Phytophthora spp.), in Kaffee gegen Rost (Hemileia vastatrix), in Kakao gegen Schwarzfäule (Phytophthora palmivora), in Gemüse gegen falschen Mehltau (Oomycetes) und echten Mehltau (Erysiphe spp.) und in Nachtschattengewächsen gegen falschen Mehltau (Phytophthora infestans). Darüber hinaus kann es auch zum Schutz anderer Nutzpflanzen eingesetzt werden gegen eine Vielzahl von pilzlichen Krankheiten gemäß Anlage 1. Weiterhin ist das erfindungsgemäße Bakterizid besonders geeignet für den Schutz vor bakteriellen Erkrankungen, welche durch die bakteriellen Erreger der Dickeya spp., Erwinia spp., Xanthomonas spp. und Pseudomonas spp. hervorgerufen werden, einschliesslich der Krankheiten, die in Anlage 1 als bakterielle Krankheiten explizit erwähnt werden.
In einem fünften Aspekt wird die Aufgabe gelöst, indem durch die Ausbringung der Kombination mit reduzierten Kupfermengen eine gleichbleibende Befallsminderung erzielt wird wie mit herkömmlichen Kupferfungiziden und/oder -Bakteriziden, die in höheren Aufwandmengen ausgebracht werden müssen.
Im fünften Aspekt betrifft die Erfindung auch die Verwendung eines Chitosan und mindestens ein Kupfersalz umfassenden Fungizids und/oder Bakterizids zur Reduzierung des umweltrelevanten Wirkstoffes Kupfer bei gleichbleibender Befallsminderung/Befallskontrolle des Schadpathogens und somit bei gleichbleibendem Schutz der Kulturpflanze. Alternativ kann bei gleichbleibender Kupfereinsatzmenge die Wirksamkeit erhöht werden.
4. Beispiele für das erfindungsgemäße Patent:
Bei dem erfindungsgemäßen Fungizid und/oder Bakterizid können das Chitosan und das mindestens eine Kupfersalz beispielsweise in einem Suspensionskonzentrat, benetzbarem Pulver, Öldispersion, Suspoemulsion oder wasserdispergierbaren Granulat vorliegen. Die Formulierung enthält neben dem Chitosan und dem Kupfersalz auch noch ein oder mehrere Hilfsstoffe wie Benetzungsmittel, Vernetzungsmittel, Neutralisierungsmittel, Dispergiermittel, Emulgator, Frostschutzmittel, Entschäumer, Füllstoffe, Haftmittel, Verdickungsmittel, Stabilisatoren und dergleichen. Solche Mittel sind dem Fachmann bekannt und werden je nach Zusammensetzung und Einsatzzweck der Formulierung entsprechend gewählt. Beispiele für relevante Hilfsstoffe sind Natriumtripolyphosphat (NaTPP), Natriumsulfat (NaS0 4 ), Natriumhydroxid (NaOH), Naphtalinsulfonsäure-Formaldehyd Kondensate, Copolymere auf Basis von Acrylsäure, C12-C15-Fettalkoholalkoxylate, Ligninsulfonate, ethoxylierte Tristyrylphenol Polymere, Siliconölentschäumer, ethoxylierte Sorbitanester Polymere, Propylenglykol.
Ein allgemeines Beispiel für ein erfindungsgemäßes Suspensionskonzentrat umfasst 2-5 % Chitosan, 10-25 % Kupferhydroxid, 2-8 % Dispergator, 1-8 % Netzmittel, 1-3 Vernetzungsmittel, 40-80 % Wasser und bevorzugt weitere Hilfsstoffe, wobei das Chitosan zu Kupfer Verhältnis in den entsprechenden Paarungen 2: 1 nicht überschreitet. Insbesondere die Kombination des Vernetzungsmittels Tripolyphosphat (TPP) oder Natriumsulfat zu Chitosan im Verhältnis 1 zu 1-5, bevorzugt 1 zu 3, ist hierbei zu verwenden.
Ein detailiertes Beispiel für ein erfindungsgemäßes Suspensionskonzentrat umfasst ca. 3 % Chitosan, ca. 25 % Kupferhydroxid, ca. 1 % Tripolyphosphat, ca. 3 % Naphtalinsulfonat, ca. 6 % C 5-Fettalkoholalkoxylate, ca. 2 % HCl und NaOH Lösungen zur pH Regulierung, ca 60 %, Wasser und bevorzugt weitere Hilfsstoffe.
Ein weiteres detailiertes Beispiel für ein erfingungsgemäßes Suspensionskonzentrat umfasst ca. 3 % Chitosan, ca. 25 % Kupferhydroxid, ca. 1 % Natriumsulfat, ca. 5 % Ligninsulfonat, ca. 6 % Polyethoxysorbitanlaureat, ca. 2 % HCl und NaOH Lösungen zur pH Regulierung, ca 60 %, Wasser und bevorzugt weitere Hilfsstoffe. Ein allgemeines Beispiel für ein erfindungsgemäßes Granulat umfasst beispielsweise 5- 15 % vernetztes Chitosan, 30-65 % Kupferhydroxid, 4-10 % Ligninsulfonat, und bevorzugt weitere Hilfsstoffe.
Ein allgemeines Beispiel für eine erfindungsgemäße Dispersion in Öl umfasst beispielsweise 5-10 % vernetztes Chitosan, 20-40 % Kupferhydroxid, 40-65 % natürliches oder synthethisches Öl bevorzugt Sonnenblumenöl, 5-8 % Emulgatoren, 4-6% Dispergatoren und bevorzugt weitere Hilfsstoffe.
Der Massenanteil (w/w) der Kombination aus Chitosan und Kupfersalz(en) in einem erfindungsgemäßen Fungizid und/oder Bakterizid, beispielsweise formuliert als Suspensionskonzentrat (SC), kann, bezogen auf die Gesamtmasse des Gemisches, beispielsweise des Suspensionskonzentrats, insgesamt beispielsweise mindestens 5% betragen. Im Falle des Kupfersalzes oder der Kupfersalze ist, wenn nicht anders genannt, lediglich der Kupfergehalt und nicht der Salzgehalt in den Massenanteil einbezogen. Der Massenanteil der fungiziden und/oder bakteriziden Wirkstoffkombination ist jedoch bevorzugt insgesamt höher und kann beispielsweise mindestens 10%, mindestens 15%, mindestens 20 %, mindestens 25 % oder mindestens 30 % betragen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Anwendungsbeispielen
Veranschaulichungszwecken näher erläutert.
Abkürzu
n en:
Versuchs Kultur/Erre Syst Cu/ Vernetzungs DP gai/U Bef
Versuchsmittel
nr ger em Cs mittel n nit all
G15PLV2 VITVI/PLAS
G UTC
9/30 VI 0 90 herkömmliches Kupferprodukt — 40 24.9
Fertigprodukt A aus Kupfer
und Chitosan 4:1 TPP 50 40 11
Fertigprodukt B aus Kupfer 26 11.4 und Chitosan 4: 1 TPP 4 40 3 herkömmliches
Kupferprodukt 25 30.4
Fertigprodukt A aus Kupfer 24.7 und Chitosan 4: 1 TPP 50 25 6
Fertigprodukt B aus Kupfer 26
und Chitosan 4:1 TPP 4 25 23.9
G15PLV3 VITVI/PLAS
G UTC
7 VI 90 herkömmliches Kupferprodukt 40 20.7 herkömmliches Kupferprodukt 20 26.8
Fertigprodukt A aus Kupfer
und Chitosan 4: 1 TPP 50 20 1 1.4
Fertigprodukt C aus Kupfer 6:1 TPP 50 20 12.3 und Chitosan
Fertigprodukt D aus Kupfer
und Chitosan 8: 1 TPP 50 20 28.2
F15CVK5 SOLTU/PH
F UTC
8 YTIN 0 237 herkömmliches Kupferprodukt — 500 175 herkömmliches Kupferprodukt ~ 300 248
Fertigprodukt G aus Kupfer
und Chitosan 4: 1 TPP 50 300 126
Fertigprodukt H aus Kupfer
und Chitosan 4: 1 TPP 50 300 133
Fertigprodukt J aus Kupfer
und Chitosan 4: 1 TPP 50 300 125
VITVI/PLAS
F herkömmliches Kupferprodukt
2015023 VI 400 3.1
Fertigprodukt E aus Kupfer
und Chitosan 4: 1 TPP 50 405 1.8
Fertigprodukt H aus Kupfer
und Chitosan 4: 1 TPP 50 400 2.8 herkömmliches Kupferprodukt 300 6.7
Fertigprodukt E aus Kupfer
und Chitosan 4: 1 TPP 50 290 3.6
Fertigprodukt H aus Kupfer
und Chitosan 4: 1 TPP 50 303 6.2 Fertigprodukt J aus Kupfer
und Chitosan 4:1 TPP 50 288 3.5 herkömmliches Kupferprodukt 200 10.3
Fertigprodukt E aus Kupfer
und Chitosan 4: 1 TPP 50 193 12.3
Fertigprodukt H aus Kupfer
und Chitosan 4: 1 TPP 50 196 5.1
Anlage 1 : Übersicht der mit dem fungiziden Pflanzenschutzmittel zu kontrollierende Pathogene in den jeweiligen Kulturen:
Kultur Krankheit bzw Pathogen
Mandel Clasterosporium
carpophilum
Puccinia pruni-spinosae
Sclerotinia laxa and
Sclerotinia fructigena
Taphrina deformans
Aloe Colletotrichum agaves
Löwenmaul Puccinia antirrhini
Apfel Corticium salmonicolor
Erwinia amylovora
Glomerella cingulata
Nectria galligena
Phyllosticta solitaria
Physalospora obtusa
Sclerotinia laxa
Venturia inaequalis
Aprikose Clasterosporium
carpophilum
Puccinia pruni-spinosae
Sclerotinia laxa and
Sclerotinia fructigena
Areka-Nuss Corticium koleroga
Marantengewächse Corticium solani
(Pfeilwurz)
Artischoke Ramularia Cynarae
Spargel Puccinia asparagi
Avocado Cercospora purpurea
Glomerella cingulata
Pseudomonas syringae Sphaceloma perseae
Azaleen Ovulinia azaleae
Banane Botryodiplodia theobromae
Helminthosporium sp.
Mycosphaerella musicola
Gerste Typhula itoana
Ustilago hordei
Dicke Bohnen Asochyta pisi
Botrytis cinerea
Uromyces fabae
Bohnen Colletotrichum
lindemuthianum
Erysiphe polygoni
Pseudomonas medicaginis var phaseolicola
Uromyces appendiculatus
Xanthomonas phaseoli
Begonien Oidium begoniae
Betelnuss Bacterium betle
Glomeralla cingulata
Phytophthora colocasiae
Phytophthora parasitica
Brombeere Elsinoe veneta
Heidelbeere und Microsphaera alni var. Blaubeere vaccinii
Pucciniastrum myrtilli
Sclerotinia vaccinii- corymbosi
Kohlarten Oipidium brassicae
Peronospora parasitica
Phoma lingam
Xanthomonas campestris
Kakao Botryodiplodia theobromae Marasmius perniciosus
Phytophthora palmivora
Ringelblume Cercospora calendulae
Nelken Didymellina dianthi
Septoria dianthi
Uromyces dianthi
Möhren Alternaria dauci
Bacterium carotovorum
Cercospora carotae
Cassava Cercospora henningsii
Rhizinus Phyllosticta bosensis
Cattleya Phythium ultimum
Sellerie Cercospora apii
Septoria apii and Septoria apii graveolentis
Kirsche Clasterosporium
carpophilum
Coccomyces hiemalis
Glomerella cingulata
Gnomonia erythrostoma
Pseudomonas mors- prunorum
Sclerotinia laxa and Sclerotinia fructigena
Venturia cerasi
Esskastanie / Marone Endothia parasitica
Phytophthora cambivora
Chili-Pfeffer Cercospora capsici
Phytophthora capsici
Xanthomonas vesicatoria
Chrysanthemen Oidium Chrysanthemi
Puccinia Chrysanthemi
Septoria chrysanthemella Chinarindenbaum Pythium vexans
Zinerararie Alternaria senecionis
Zitronengras
Zitrusfrüchte Aithaloderma citri
Corticium koleroga
Diaporthe citri
Deuterophoma tracheiphila
Elsinoe fawcetti
Gloeosporium limetticola
Leptothyrium pomi
Phoma citricarpa
Phytophthora spp.
Pseudomonas syringae
Septoria depressa
Xanthomonas citri
Kaffee Cercospora coffeicola
Corticium koleroga
Glomerella cingulata
Hemileia vastatrix
Colletotrichum coffeanum
Koniferen Cercospora thujina
Coryneum berckmanii
Coryneum cardinale
Cronartium fusiforme
Cronartium ribicola
Hendersonula agathi
Lophodermium pinastri
Phomopsis juniperovora
Rhabdocline pseudotsugae
Rhizoctonia crocorum
Baumwolle Alternaria gossypii and
Alternaria Corticium solani
Kuhbohne Cladosporium vignae
Kürbisgewächse Alternaria cucumerina
Choanephora cucurbitarum
Colletotrichum lagenarium
Erwinia tracheiphila
Erysiphe cichoracearum
Mycosphaerella citrullina
Physalospora rhodina
Pseudoperonospora cubensis
Korinthe Mycosphaerella
grossulariae and
Mycosphaerella ribis
Pseudopeziza ribis
Besenginster Ceratophorum setosum
Osterglocke Ramularia vallisumbrosae
Sclerotinia polyblastis
Dahlien Phyllosticta dahliicola and
Entyloma dahliae
Rittersporn Erysiphe polygoni
Hartriegel Elsinoe corni
Aubergine Ascochyta melongenae
Corticium solani
Feige Cercospora bolleana
Cerotelium fici
Corticium koleroga
Phomopsis cinerescens
Phizoctonia microsclerotia
Haselnuss Xanthomonas corylina
Obstbäume Bacterium tumefaciens
Gambir Fomes lignosus
Gardenie Phomopsis gardenia Gerbera Cercospora sp.
Ginseng Alternaria panax
Gladiole Botrytis gladiolorum
Stachelbeere Botrytis cinerea
Mycosphaerella
grossulariae
Puccinia pringshemiana
Sphaerotheca mors-uvae
Gräser Calonectria graminicola
Corticium fusiforme
Rhizoctonia and
Holminthosporium spp.
Ustilago striiformis
Erdnuss Cercospora arachidicola and Cercospora personate
Sclerotium rolfsii
Guava Cephaleuros mycoidea
Corticium koleroga
Puccinia psidii
Nieswurz Coniothyrium hellebori
Stockrose Puccinia malvacearum
Hopfen Pseudoperonospora humuli
Sphaerotheca humuli
Hortensie Oidium hortensiae
Lauch Peronospora destructor
Phytophthora porri
Salat Bremia lactucae
Marssonina panattoniana
Lilie Botrytis elliptica
Mais Sclerospora philippinensis
Mango Cephaleuros virescens
Colletotrichum
gloeosporioides Elsinoe mangiferae
Erwinia mangiferae
Gloeosporium mangiferae
Oidium mangiferae
Mispel Venturia eriobotryae
Hirse Ustilago crameri
Pilze Mycogone perniciosa
Pseudomonas tolaasi
Nektarine Clasterosporium
carpophilum
Puccinia pruni-spinosae
Sclerotinia laxa and Sclerotinia fructigena
Taphrina deformans
Hafer Ustilago avanae
Olive Cycloconium oleaginum
Zwiebel Peronospora destructor
Orchideen Macrophoma and Diplodia spp.
Pfingstrose Botrytis peaoniae
Sphaeropsis paeonia
Ölpalme Pestalotia palmarum
Passionsfrucht Alternaria passiflorae
Pseudomonas passiflorae
Papaya Ascochyta caricae
Colletotrichum
gloeosporioides
Oidium caricae
Phytophthora parasitica
Pfirsich Clasterosporium
carpophilum
Puccinia pruni-spinosae Sclerotinia laxa and
Sclerotinia fructigena
Taphrina deformans
Birne Cladosporium effusum
Corticium koleroga
Erwinia amylovora
Glomerella cingulata
Mycosphaerella sentina
Venturia pirina
Pecanuss Cladosporium effusum
Corticium koleroga
Gnomonia nerviseda
Gnomonia caryae var. pecanae
roter Pfeffer
virginische Phomopsis diospyri Dattelpflaume
Ananas Phytophthora parasitica
Plantane Helminthosporium
torulosum
Zwetschge & Pflaume Clasterosporium
carpophilum
Dibotryon morbosum
Pseudomonas mors- prunorum
Pseudomonas prunicola
Puccinia pruni-spinosae
Sclerotinia fructigena
Sclerotinia laxa
Taphrina pruni
Xanthomonas pruni
Pappel Septogloeum populiperdun
Mohn Peronospora arborescens Kartoffel Alternaria solani
Botrytis cinerea
Phytophthora infestans
Sclerotium rolfsii
Quitte Sclerotinia fructigena
Clasterosporium
carpophilum
Himbeere Didymella applanata
Elsinoe veneta
Leptosphaeria coniothyrium
Rhododendron Pycnostysanus azaleae
Rhabarber Peronospora jaapiana
Reis Ophiobolus miyabeanus
Piricularia oryzae
Rosen Diplocarpon rosae
Peronospora sparsa
Phragmidium mucronatum
Sphaceloma rosarum
Sphaerotheca pannosa
Kautschukbäume Dothidella ulei
Fomes lignosus
Helminthosporium heveae
Pestalotia palmarum
Phytophthora palmivora
Weidelgrass Phialea temulenta
Safran Puccinia carthami
Keimlinge Pythium debaryanum,
Pythium and Rhizoctonia spp, Sclerotinia
sclerotiorum, etc
Sorghum Sphacelotheca sorghi
Spinat Heterosporium variabile Peronospora effusa
Pfaffenhütchen Oidium euonymi-japonicae
Erdbeere Mycosphaerella fragariae
Zuckerrübe Cercospora beticola
Peronospora schactii
Sonnenblumen Puccinia helianthi
Sclerotinia sclerotiorum
Süßkartoffel Fusarium spp.
Taro Phytophthora colocasiae
Tee Botryodiplodia theobromae
Cephaleuros niycoidea
Exobasidium vexans
Pestalotia theae
Tabak Alternaria longipes
Ascochyta nicotianae
Cercospora nicotianae
Peronospora tabacina
Pseudomonas tabacum
Tomate Alternaria solani
Cladosporium fulvum
Colletotrichum phomoides
Didymella lycopersici
Leveilluia taurica
Phytophthora capsici
Phytophthora cryptogea
Phytophthora infestans
Septoria lycopersici
Stemphylium solani
Xanthomonas vesicatoria
Tuberose Botrytis elliptica
Holzölbaum Corticium koleroga
Ehrenpreis Septoria exotici
Wein Coniothyrium diplodiella Elsinoe ampelina
Guignardia bidwellii
Isariopsis fuckelli
Melanconium fuligineum
Mycosphaerella angulata
Plasmopara viticola
Pseudopeziza tracheiphila
Uncinula necator
Exosporium sultanae
Stiefmütterchen Centrospora acerina
Veilchen Sphaceloma violae
Walnuss Ascochyta juglandis
Gnomonia leptostyla
Microstroma juglandis
Xanthomonas juglandis
Weizen Gibberella zeae
Puccinia spp.
Pythium sp.
Tilletia caries and Tilletia faetida
Weide Physalospora miyabeana
Venturia chlorospora
Zinnia Sclerotinia sclerotiorum