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Patent Searching and Data


Title:
GODET ROLL FOR GUIDING, HEATING AND CONVEYING A THREAD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/061692
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a godet roll for guiding, heating and conveying a running synthetic thread. A rotating, hollow cylindrical godet roll case is mounted on a projecting, stationary, hollow cylindrical support. A heating device for heating said godet roll case is located on the periphery of the projecting support, between the godet roll case and the support. The godet roll is driven by an electromotor which is mounted on the support essentially coaxially to the godet roll case. The godet roll also has a channel system for cooling purposes, said channel system guiding a liquid coolant and extending over the peripheral area of the bearing and/or the peripheral area of the electromotor.

Inventors:
ZENKER DIETER
RIPPSTEIN KLAUS
RITTER WALTER
OTTO MATTHIAS
KUMMELT BERND ERHARD
VOSS RAINALD
Application Number:
PCT/EP1999/003478
Publication Date:
December 02, 1999
Filing Date:
May 20, 1999
Export Citation:
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Assignee:
BARMAG BARMER MASCHF (DE)
International Classes:
D02J13/00; D06B23/02; F16C13/00; (IPC1-7): D02J13/00; D06B23/02; F16C37/00; H05B6/14
Domestic Patent References:
WO1994029500A11994-12-22
Foreign References:
US4822972A1989-04-18
US4180717A1979-12-25
US3753463A1973-08-21
US5324905A1994-06-28
DE19726258A11998-01-08
Attorney, Agent or Firm:
Kahlhöfer, Hermann (Bardehle Pagenberg Dost Altenburg Geissler Issenbruck Uerdinger Strasse 5 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Galette zum Führen, Erwärmen und Fördern eines Fadens mit einem rotierenden hohlzylindrischen Galettenmantel (2), der an einem ortsfesten, hohlzylindrisch auskragenden Träger (4) mittels Lager (11,12) drehbar gelagert ist, mit einer Heizeinrichtung (22), die in einem zwischen dem Galettenmantel (2) und dem Träger (4) gebildeten Ringraum (23) am Umfang des Trägers (4) angeordnet ist, mit einem den Galettenmantel (2) antreibenden Elektromotor (13), der koaxial zum Galettenmantel (2) an dem Träger (4) angebracht ist, und mit einer Kühleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung ein Kanalsystem (10) aufweist, welches ein flüssiges Kühlmedium führt und welches sich zumindest teilweise über den Umfangsbereich der Lager (11,12) und/oder über den Umfangsbereich des Elektromotors (13) erstreckt.
2. Galette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalsystem (10) sich zumindest teilweise über den Umfangsbereich des Trägers (4) erstreckt, um die von der Heizeinrichtung (22) auf den Träger (4) einwirkende Wärme abzuführen.
3. Galette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein hohlzylindrisches Lagerteil (3) zur Lagerung des Galettenmantels (2) und ein Gehäuseteil (5) zur Aufnahme des Elektromotors (13) aufweist, wobei das Lagerteil (3) und das Gehäuseteil (5) durch ein ringförmigen Flansch (25) des Träger miteinander verbunden und durch das Kanalsystem (10) kühlbar sind.
4. Galette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalsystem (10) sich im wesentlichen über die gesamte Lange des Lagerteils (3) und im wesentlichen über die gesamte Lange des Gehäuseteils (5) erstreckt und daß das Kanalsystem (10) durch einen Einlaß (20) und einen Auslaß (21) am Gehäuseteil (5) des Trägers mit einem Wärmetauscher (33) verbunden ist.
5. Galette nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rotorwelle (1) des Elektromotors (13) durch Lager (11,12) innerhalb des gekühlten Lagerteils (3) gelagert ist, die an ihrem freien Ende mit einer Nabe (6) des Galettenmantels (2) fest verbunden ist.
6. Galette nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Galettenmantel (2) verbundene Nabe (6) durch Lager (11,12) innerhalb des gekühlten Lagerteils (3) verbunden ist, die mit ihrem freien Ende mit einer Rotorwelle (30) des Elektromotors (13) verbunden ist.
7. Galette nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsbereich der Lager (11,12) und/oder der Umfangsbereich des Elektromotors (13) durch eine Vielzahl von Kanalabschnitten (26,27) des Kanalsystems (10) fühlbar sind, welche Kanalabschnitte (26,27) im wesentlichen axial ausgerichtet gleichmäßig am Umfang des Trägers (4) angeordnet sind und welche Kanalabschnitte (26,27) miteinander in Verbindung stehen.
8. Galette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsbereich der Lager (11,12) und/oder der Umfangsbereich des Elektromotors (13) durch eine Vielzahl von Kanalabschnitten (31,32) des Kanalsytems (10) kühlbar sind, welche Kanalabschnitte (31,32) im wesentlichen radial ausgerichtet gleichmäßig am Umfang des Trägers (4) angeordnet sind und welche Kanalabschnitte (31,32) in einer Schraubenlinie miteinander in Verbindung stehen.
9. Galette nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsbereich der Lager (11,12) durch das Kanalsystem (10) und der Umfangsbereich des Elektromotors (13) durch einen Lüfter (40) kühlbar sind.
10. Galette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalsystem (10) durch mehrere Nuten und/oder mehrere Bohrungen in dem Träger gebildet ist.
11. Galette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalsystem (10) durch eine Rohrschlange (31) gebildet ist.
12. Galette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalsystem (10) durch Kombination der Merkmale gemäß Anspruch 10 und Anspruch 11 gebildet ist.
13. Galette nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalsystem (10) mit einer Pumpe (17) und/oder mit einem Wärmetauscher (33) zu einem das Kühlmedium führenden geschlossenen oder offenen Kühlkreislauf angeordnet sind.
14. Galette nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmedium ein Wasser ist.
15. Galette nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmedium ein Öl ist.
16. Galette nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Lager (12) mittels einer Leitung (34) mit dem Kanalsystem (10) derart verbunden ist, daß ein Nebenstrom des Kühlmediums zur Kühlung und zur Schmierung durch das Lager (12) geführt wird.
17. Galette nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung eine Dosiereinrichtung zum Dosieren des Nebenstroms aufweist.
18. Galette nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (11,12) innerhalb des Lagerteils (3) in einer zwischen der Welle/Nabe und dem Lagerteil gebildeten Ringkammer (38) angeordnet sind, welche Ringkammer (38) nach außen hin flüssigkeitsdicht ausgebildet ist und einen Auslaß (39) zur Abführung des überschüssigen Kühlmediums aufweist.
Description:
Galette zum Führen, Erwärmen und Fördern eines Fadens Die Erfindung betrifft eine Galette zum Führen, Erwärmen und Fördern eines synthetischen Fadens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Galette ist aus der EP 0 589 685 bekannt.

Insbesondere bei Spinnmaschinen mit hohen Abzugsgeschwindigkeiten und Aufwickelgeschwindigkeiten werden derartige Galetten zum Führen, Erwärmen und Fördern eines laufenden synthetischen Fadens eingesetzt. Hierzu weist die bekannte Galetteneinheit einen vom Faden zumindest teilumschlungenen Galettenmantel auf, der durch eine lang auskragende Welle mit einem Elektromotor verbunden ist. Zur Vermeidung hoher Biege-und Schwingungsbelastungen ist die Welle mit einem Lager am Ende eines auskragenden Trägers gelagert. Am Umfang des Trägers ist eine Heizeinrichtung angebracht, die den topfförmig über den Träger gestülpten Galettenmantel von innen her beheizt. Bei den heute erzielten Spinngeschwindigkeiten von deutlich über 1.000 m/min sind die Lager der Galette als Schnellauflager ausgebildet, die mit sehr hohen Drehzahlen betrieben werden und bei denen eine hohe Lebensdauer gefordert ist. Diese enormen Belastungen führen einerseits zu einer relativ hohen Wärmeenergie in dem elektrischen Antrieb sowie zu einer Erwärmung der Lager. Damit tritt das Problem auf, daß die Betriebstemperaturen der Lager sehr schnell erreicht und überschritten werden. Insbesondere die im Bereich der Heizeinrichtung angeordneten Lager stoßen schnell an die Grenzen der Belastbarkeit.

Desweiteren führt die Weiterentwicklung der Prozesse zur Fadenherstellung zu immer höheren Fadenkräften und aufgrund steigender Herstellgeschwindigkeiten zu höheren Windverlusten. Beide Parameter wirken sich in Form eines gesteigerten Leistungsbedarfs des Antriebsmotors der Galette aus. Um in der

kürzeren Verweilzeit des Fadens auf dem Galettenmantel gleiche Wärmemengen übertragen zu können, ist die Erhöhung der Oberflächentemperatur des Galettenmantels und damit die Erhöhung der Heizerleistung erforderlich. Bei gleichem Bauraum der Galette steigen somit die thermischen Belastungen der Aggregate erheblich.

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Galette zum Fördern, Erwärmen und Führen eines laufenden synthetischen Fadens der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß eine schnelle und gleichmäßige Wärmeabfuhr aus dem Bereich der Lager und des Antriebes gewährleistet ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, die Galettenleistung bei gleichbleibender bzw. kleiner Baugröße durch Erhöhung der Leistungsdichte der Aggregate zu steigern.

Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.

Die Erfindung besitzt den Vorteil, daß einerseits eine Überhitzung der Lager, insbesondere durch die am Außenumfang des Trägers angeordnete Heizeinrichtung, vermieden wird und andererseits die vom Elektromotor abgegebene Wärmeenergie schnell und gleichmäßig abgeführt wird. Durch den Einsatz eines flüssigen Kühlmediums in dem Kanalsystem ist ein schneller und gleichmäßiger Wärmeabtransport möglich. Zudem läßt sich das Kühlmedium durch das Kanalsystem im wesentlichen an jede zu kühlende Stelle innerhalb der Galette bringen. Um den Wärmeabtransport gleichmäßig durchzuführen, wird das Kühlmedium vorzugsweise kontinuierlich in das Kanalsystem eingeleitet.

Um die Leistungsfähigkeit der Heizeinrichtung zu erhöhen, wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung der Träger der Heizeinrichtung durch

das sich zumindest teilweise über den Umfangsbereich des Trägers erstreckende Kanalsystem gekühlt.

Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Galette sind die Lager in einem hohlzylindrischen Lagerteil des Trägers und der Elektromotor in einem Gehäuseteil des Trägers angeordnet. Das Lagerteil und das Gehäuseteil sind über einen ringförmigen Flansch miteinander verbunden und durch das Kanalsystem kühlbar. Durch diese Ausbildung der Galette ist der Galettenmantel auf der gesamten Lange belastbar, ohne daß ein wesentliches Biegemoment erzeugt wird. Desweiteren erfolgt eine relativ gleichmäßige Belastung der Lager, ohne daß die zwischen dem Galettenmantel und der Heizeinrichtung zu einer Überhitzung der Lager führt. Durch die Trennung von Lagerung und Antrieb in zwei voneinander getrennte Abschnitte des Trägers kann eine individuelle Abstimmung zwischen Antrieb und Kühlung sowie Lager und Kühlung vorgenommen werden. Das Lagerteil, das Gehäuseteil und der Flansch können hierbei sowohl durch einen einteiligen Träger oder aber auch durch einen aus mehreren Teilen zusammengesetzten Träger gebildet sein.

Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung erstreckt sich das Kanalsystem im wesentlichen über die gesamte Lange des Lagerteils und über die gesamte Lange des Gehäuseteils. Damit wird eine Erwärmung der Rotorwelle vermieden.

Ein Einlaß und ein Auslaß des Kanalsystems sind hierbei am Gehäuseteil des Trägers ausgebildet und mit der Pumpe verbunden.

Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Rotorwelle durch zwei Wälzlager innerhalb des gekühlten Lagerteils gelagert. An dem freien auskragenden Ende der Rotorwelle ist eine Nabe des Galettenmantels befestigt. Damit ist die Trennstelle zwischen Galettenmantel und Rotorwelle leicht zugänglich, so daß ein Austausch des Galettenmantels auf einfache Weise möglich.

Um über den Umfangsbereich der Lager und über den Umfangsbereich des Elektromotors eine gleichmäßige Kühlwirkung zu erzielen, ist es besonders vorteilhaft, am Umfang des Trägers eine Vielzahl von im wesentlichen axial ausgerichteten Kanalabschnitten anzuordnen. Die Kanalabschnitte stehen miteinander in Verbindung. Damit ergibt sich ein meanderfbrmiges Kanalsystem am Umfang des Trägers.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Galette ist das Kanalsystem wendelförmig am Umfang des Trägers ausgebildet. Damit wird eine in Umfangsrichtung orientierte gleichmäßige Temperierung der Lager erreicht.

Durch eine entsprechende Baukastensystematik können der Elektromotor und der Heizer der Galette je nach Leistungsbedarf bei gleichbleibendem oder kleinerem Bauvolumen wahlweise mit Flüssigkeits-oder Luftkühlung ausgeführt werden gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung. So steht eine Galette mit großer Leistungsbandbreite zur Verfügung, deren äußere Hüll-und Funk- tionsmaße sich nur unwesentlich ändern. Da der Elektromotor zur Montage der Galette an die Maschinen durch eine entsprechende Öffnung in der Maschinenwand geführt werden muß, kann die Flanschanbindung und Öffnung zur Maschine somit über den gesamten Leistungsbereich der Galette unverändert bleiben.

Bei der Verwendung eines massiven Trägers ist die Ausbildung des Kanalsystems durch geschlossene Nuten oder Bohrungen besonders vorteilhaft. Die Ausführung der Galette, bei welcher das Kanalsystem durch eine Rohrschlange gebildet ist, bietet ein sehr flexibles Kühlsystem.

Es ist jedoch auch möglich, das Kanalsystem in Kombination von Bohrungen und Rohrschlangen auszuführen. Beispielsweise könnte das Kanalsystem im Umfangsbereich des Elektromotors als Rohrschlange ausgebildet sein. Das Kanalsystem im Bereich des Lagerteils könnte dagegen als Nuten oder Bohrungen

im Träger eingebracht sein. Damit wäre das Kanalsystem durch zwei Teilsysteme gebildet, die miteinander in Verbindung stehen.

Um die Lagerung der Galette in einem möglichst engen Temperaturbereich zu betreiben, ist die Ausbildung der effindungsgemäßen Galette besonders vorteilhaft, bei welcher das Kanalsystem mit einer Pumpe und mit einem Wärmetauscher zu einem das Kühlmedium führenden Kühlkreislauf angeordnet sind. Der Kühlkreislauf kann dabei in offener oder geschlossener Bauart ausgeführt sein. Es besteht auch die Möglichkeit, das Kanalsystem nach dem Heat-Pipe-Prinzip auszuführen. Dabei wird ein kondensierbares Kühlmittel in dem Kanalsystem geführt. Bei einer Betriebstemperatur der Lager von unterhalb 100°C ist als Kühlmedium bevorzugt Wasser einsetzbar. Hierbei läßt sich die Temperatur beispielsweise durch einen Thermostat sehr gleichmäßig regeln, was insbesondere im Umfeld der Lager zu geringen Spannungen führt.

Es ist eben so vorteilhaft als Kühlmedium ein Öl einzusetzen. Bei einem derartigen Kühlmedium, welches auch bei hohen und niedrigeren Betriebstemperaturen einsetzbar ist, können durch die besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 16 die Lager gleichzeitig geschmiert werden. Hierzu ist das Kanalsystem über eine Leitung mit einem Lager derart verbunden, daß ein Nebenstrom des Kühlmediums direkt durch das Lager geführt wird. Dieser Nebenstrom bewirkt neben der Kühlung des Lagers gleichzeitig die Schmierung des Lagers.

Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Galette ist in der Leitung zwischen dem Kanalsystem und dem Lager eine Dosiereinrichtung beispielsweise in Form eines Magnetventils angeordnet, das eine Dosierung des Nebenstroms vornimmt. Damit kann die Schmiermenge vorbestimmt werden, so daß keine größeren Verluste an Kühlmedium auftreten können.

Um das aus dem Lager austretende überschüssige Kühlmedium aufzufangen und dem System zurückzuführen oder getrennt zu sammeln, sind bei einer Weiterbildung der Erfindung die Lager innerhalb des Lagerteils in einem zwischen der Welle bzw. der Nabe und dem Lagerteil gebildeten Ringkammer angeordnet. Die Ringkammer ist nach außen hin flüssigkeitsdicht ausgebildet. Das innerhalb der Ringkammer auftretende überschüssige Kühlmedium läßt sich sodann vorteilhaft über einen Auslaß aus der Ringkammer abführen.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nun anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 schematisch einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Galette ; Fig. 2 schematisch einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Galette ; Fig. 3 schematisch eine Ansicht eines Trägers mit Kanalsystem einer Galette ; Fig. 4 und 5 schematisch einen Längsschnitt durch weitere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Galette.

In Fig. 1 ist schematisch ein Längsschnitt durch eine Galette gezeigt. Die Galette besteht aus einem Galettenmantel 2, der Galettenmantel 2 ist topfförmig ausgeführt und über eine Welle 1 gestülpt. An dem auskragenden Ende der Welle 1 ist eine Stirnwand 9 des Galettenmantels 2 befestigt. Hierzu weist die Stirnwand 9 eine konzentrisch zum Galettenmantel 2 ausgerichtete Nabe 6 auf. Die Stirnwand 9 und die Nabe 6 werden von einer Bohrung durchdrungen, die sich am freien Ende der Nabe 6 kegelförmig vergrößert. An dem auskragenden Ende der Welle 1 ist ein Kegel 7 angeformt, welcher formschlüssig mit der Nabe 6

verbunden ist. Durch ein Verspannelement 8 ist die Stirnwand 9 mit der Nabe 6 fest auf dem Kegel 7 der Welle 1 verspannt. An dem gegenüberliegenden Ende der Welle 1 ist die Welle 1 mit einem Elektromotor 13 gekoppelt. Der Elektromotor 13 treibt die Welle 1 und damit den Galettenmantel 2 an.

Die Welle 1 ist in einem hohlzylindrischen auskragenden Lagerteil 3 eines ortsfesten Trägers 4 durch die Lager 11 und 12 gelagert. Das Lagerteil 3 wird vom Galettenmantel 2 im wesentlichen über die gesamte Lange umschlossen, so daß sich zwischen dem ortsfesten Lagerteil 3 und dem drehbaren Galettenmantel 2 ein Ringraum 23 ausbildet. In dem Ringraum 23 ist eine Heizeinrichtung 22 am Umfang des Lagerteils 3 angebracht. Die Heizeinrichtung 22 weist Mittel auf, um den rotierenden Galettenmantel 2 zu erwärmen.

Der Träger 4 weist auf der zum Lagerteil 3 abgewandten Seite ein Gehäuseteil 5 auf. In dem Gehäuseteil 5 des Trägers ist ein Einbauraum 24 ausgebildet. In dem Einbauraum 24 ist der Elektromotor 13 derart eingebracht, daß die Welle 1 direkt durch den Elektromotor 13 antreibbar ist. Der Einbauraum 24 ist durch einen an der Stirnseite des Gehäuseteils 5 angebrachten Deckel 14 verschlossen. In dem Deckel 14 ist ein Versorgungsanschluß 15 angebracht. Über den Versorgungsanschluß 15 und einen Übertrager 16 werden elektrische Energie sowie Datensignale zum Elektromotor und umgekehrt übertragen.

Zwischen dem Lagerteil 3 und dem Gehäuseteil 5 weist der Träger 4 ein Flanschteil 25 auf. Das Flanschteil 25 kann beispielsweise mit Bohrungen oder Gewinden ausgeführt sein, um die Galette in einem Maschinengestell zu befestigen. In den Wandungen des Trägers 4 ist ein Kanalsystem 10 eingebracht.

Das Kanalsystem 10 weist einen Einlaß 20 und einen Auslaß 21 auf, die an der Stirnseite des Gehäuseteils 5 ausgebildet sind. In den Einlaß 20 mündet ein Einlaßkanal 18. Der Einlaßkanal 18 ist in dem Deckel 14 eingebracht und verbindet den Einlaß 20 mit einer Pumpe 17. Der Auslaß 21 ist über einen Auslaßkanal 19 im Deckel 14 ebenfalls mit der Pumpe 17 verbunden. Das

Kanalsystem 10 wird durch eine Vielzahl von Kanalabschnitten 26 im Lagerteil 3 und durch eine Vielzahl von Kanalabschnitten 27 im Gehäuseteil 5 gebildet. Die Kanalabschnitte 26 und 27 sind jeweils axial ausgerichtet gleichmäßig am Umfang verteilt und untereinander verbunden.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Galette wird ein oder mehrere Fäden am Umfang des Galettenmantels 2 geführt. Hierzu wird der Galettenmantel 2 durch den Elektromotor 13 angetrieben. Durch die Heizeinrichtung 23 wird zuvor der Galettenmantel 2 auf eine zur Wärmebehandlung des Fadens erforderliche Temperatur erhitzt. Durch die Pumpe 17 wird ein Kühlmedium, beispielsweise Wasser, über den Einlaß 20 in das Kanalsystem 10 gefordert. Das Kühlmedium durchströmt die Kanalabschnitte 27 und 26 und tritt über den Auslaß 21 aus dem Kanalsystem aus. Hierbei wird die durch die Heizeinrichtung 23 und den Elektromotor 13 erzeugte Wärmeenergie abgeführt. Der aus dem Auslaß 21 austretende Kühlmediumstrom wird innerhalb der Pumpe 17 auf eine Kühltemperatur temperiert und erneut in den Kühlkreislauf eingespeist.

In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Galette schematisch dargestellt. Zur Vereinfachung haben die Bauteile mit gleicher Funktion bei dem Ausfiihrungsbeispiel in Fig. 2 die identischen Bezugszeichen erhalten wie das Ausführungsbeispiel in Fig. 1.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Galette weist der Träger 4 ebenfalls ein Lagerteil 3 und ein Gehäuseteil 5 auf, die über ein Flanschteil 25 miteinander verbunden sind. Das Lagerteil 3 ist von dem Galettenmantel 2 topfförmig überdeckt, wobei an dem freien Ende des Lagerteils 3 der Galettenmantel durch die Stirnwand 9 verschlossen ist. Konzentrisch zum Galettenmantel 2 ist an der Stirnwand 9 eine Nabe 6 ausgebildet. Die Nabe 6 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Lange des Galettenmantels 2.

Somit ragt das Lagerteil 3 in den zwischen dem Galettenmantel 2 und der Nabe 6 gebildeten Ringraum 28. Zwischen der Nabe 6 und dem Lagerteil 3 sind die Lager

11 und 12 derart angeordnet, daß die Nabe 6 gegenüber dem ortsfesten Lagerteil 3 drehbar ist. Am Umfang des Lagerteils 3 ist die Heizeinrichtung 23 angebracht.

Am freien Ende der Nabe 6 ist die Nabe 6 durch eine Kupplung 29 mit einer Rotorwelle 30 des Elektromotors 13 verbunden. Die Kupplung ist hierbei lösbar ausgefiihrt. Der Elektromotor 13 ist hierzu im Gehäuseteil 5 eingebracht und wird wie bereits zu Fig. 1 beschrieben über den Versorgungsanschluß 15 mit Energie versorgt. An der Stirnseite des Gehäuseteils 5 ist ein Deckel 14 angebracht.

Zur Kühlung der Galette sind in dem Lagerteil 5 eine Vielzahl von axial ausgerichteten Kanalabschnitten 26 eingebracht. Die Kanalabschnitte 26 sind mit einer Rohrschlange 31 verbunden, die am Umfang des Gehäuseteils 5 angeordnet ist. Die Rohrschlange 31 ist wendelförmig am Umfang des Gehäuses 5 ausgebildet. Die Rohrschlange 31 ist mit den im Lagerteil 3 eingebrachten Kanalabschnitten 26 zu einem Kanalsystem 10 mit einem Kühlerkreislauf zusammengeschlossen. Das Kanalsystem 10 ist mit der Pumpe 17 durch einen rohrförmigen Einlaßkanal 18 und einem rohrformigen Auslaßkanal 19 verbunden.

Das Ausführungsbeispiel der Galette aus Fig. 2 ist in ihrer Funktion identisch zu dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1. Somit wird an dieser Stelle Bezug genommen zu der Beschreibung zu Fig. l.

Die Ausbildung der Rohrschlange 31 am Umfang des Gehäuseteils 5 ist beispielhaft. Es ist auch möglich, die Rohrschlange 31 in den Einbauraum 24 unmittelbar an oder in die Innenwandungen des Gehäuseteils zu verlegen.

In Fig. 3 ist schematisch eine Ansicht eines Trägers 4 mit Kühleinrichtung gezeigt, wie sie beispielsweise in einer Galette gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 einsetzbar wäre. Der Träger 4 kann hierbei aus einem Teil oder aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein, so daß sich ein Lagerteil 3, ein Flanschteil 25 und ein Gehäuseteil 5 ergeben. Die Kühleinrichtung der Galette besteht hierbei im wesentlichen aus einem Kanalsystem mit axial orientierten Kanalabschnitten 27 und radial orientierten Kanalabschnitten 32. Die Kanalabschnitte 27 und 32 sind

zu einem Kühlkreislauf zusammengefugt. Die radial ausgerichteten Kanalabschnitte 32 bilden zusammen eine den Umfang des Lagerteils 3 umschlingenden wendeiförmigen Verlauf. Die Kanalabschnitte 32 können hierbei durch eine Rohrschlange gebildet sein, die in eine wendelförmig am Umfang des Lagerteils 3 eingebrachte Nut eingelegt ist. Die Nut kann hierzu im Innendurchmesser oder am Außendurchmesser des Lagerteils 3 eingebracht sein.

An der freien Stirnseite des Gehäuseteils 5 ist das Kanalsystem über einen Einlaß 20 mit einer Pumpe 17 verbunden. Über einen Auslaß 21 wird das flüssige Kühlmedium zu einem Wärmetauscher 33 geführt. Der Wärmetauscher 33 ist mit der Pumpe 17 verbunden.

In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Galette gezeigt. Das Ausführungsbeispiel der Galette aus Fig. 4 ist in seiner Funktion und in seinem Aufbau identisch zu dem Ausfuhrungsbeispiel in Fig. 1. Somit wird an dieser Stelle Bezug genommen zu der Beschreibung zu Fig. 1 Bei dem Ausführungsbeispiel der Galette in Fig. 4 ist das Lager 12 über eine Leitung 34 mit dem Kanalsystem 10 verbunden. Ebenso ist das Lager 11 über die Leitung 35 mit dem Kanalsystem 10 verbunden. Dadurch wird erreicht, daß das Kühlmedium-in diesem Fall ein Öl-aus dem Kanalsystem 10 in die Leitung 34 und 35 eintritt und als Nebenstrom unmittelbar durch das Lager 12 und das Lager 11 strömt. Dadurch folgt eine unmittelbare Kühlung und Schmierung der Lager 11 und 12. Zwischen dem Lager 12 und dem Elektromotor 13 ist am Umfang der Welle 1 eine Dichtung 36 angebracht, die sich bis zum Innendurchmesser des Lagerteils 3 erstreckt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist zwischen dem Lager 11 und der Stirnwand 9 eine weitere Dichtung 37 am Umfang der Welle 1 angeordnet, die sich ebenfalls zum Innendurchmesser des Lagerteils 3 erstreckt.

Damit wird eine flüssigkeitsdichte Ringkammer 38 gebildet. Die Ringkammer 38 weist am Umfang des Lagerteils 3 einen Auslaß 39 auf. Durch diese Ausbildung ist gewährleistet, dal3 das durch die Lager 11 und 12 fließende Kühlmedium nach Verlassen der Lager gesammelt und abgeführt werden kann. Hierbei besteht die

Möglichkeit, das gesammelte Kühlmedium der Nebenströme getrennt aufzufangen oder unmittelbar zu dem Kühlkreislauf zurückzuführen.

Bei einer nicht dargestellten Weiterbildung des Ausführungsbeispiels aus Fig. 4 ist in der Leitung 34 und in der Leitung 35 jeweils eine Dosiereinrichtung zum Dosieren des durch die Lager geführten Nebenstromes angeordnet. Als Dosiereinrichtungen können hierbei beispielsweise Drossel, Ventile oder Pumpen eingesetzt werden, die vorteilhaft elektrisch ansteuerbar sind. Damit ist eine im wesentlichen verlustfreie Schmierung der Lager 11 und 12 möglich. Ebenso wird das aus dem Kühlkreislauf abgeleitete Kühlmedium auf ein Minimum reduziert.

In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Galette gezeigt. Das Ausführungsbeispiel der Galette aus Fig. 5 ist in seiner Funktion und in seinem Aufbau im wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel in Fig.

2. Somit wird an dieser Stelle Bezug genommen zu der Beschreibung zu Fig. 2.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Galette in Fig. 5 ist das Kanalsystem 10 nur zur Kühlung der Lager 11 und 12 und der Heizeinrichtung 22 ausgebildet. Der Elektromotor 13 wird durch einen am freien Ende des Elektromotors auf der Motorwelle angeordneten Lüfter 40 gekühlt. Hierzu ist das Gehäuse 5 des Elektromotors mit axial verlaufenden Kühlrippen 41 ausgebildet. Das Gehäuse 5 des Elektromotors 13 ist an dem Flanschteil 25 des Trägers 4 befestigt. Zur Kühlung des Elektromotors wird der Lüfter 40 durch die Rotorwelle des Elektromotors 13 angetrieben. Dadurch ergibt sich eine das Gehäuse 5 überstreichende Luftströmung.

In dem Lagerteil 3 und dem Flanschteil 25 des Trägers 4 ist das Kanalsystem 10 ausgebildet. Am Flanschteil 25 ist eine Wärmetauschereinheit 33 angeordnet, die mit dem Kanalsystem 10 über einen Einlaßkanal 18 und einen Auslaßkanal 19 in einem Kühlkreislauf eingeschlossen ist. Hierdurch wird im wesentlichen die aus der Heizeinrichtung 22 in das Lagerteil 3 übertragene Wärme direkt abgeführt. Eine Aufheizung der Lager 11 und 12 wird vermieden. Die Lager werden entsprechend der Kanalführung am Umfang gekühlt.

Die Erfindung zeichnet sich besonders dadurch aus, daß die Leistungsfähigkeit der Lager, die Leistungsdichte des Elektromotors und die Leistungsfähigkeit des Heizers bei gleicher Baugröße erhöht werden können, so daß die Galettenleistung insgesamt gesteigert wird. Die Kühleinrichtung kann hierbei Teil eines Baukastensystems sein, daß es ermöglicht, die Galette innerhalb ihres Leistungsbereichs den Erfordernissen anzupassen.

Bezugszeichenliste 1 Welle, Rotorwelle 2 Galettenmantel 3 Lagerteil 4 Träger 5 Gehäuseteil 6 Nabe 7 Kegel 8 Verspannelement 9 Stirnwand 10 Kanalsystem 11 Lager 12 Lager 13 Elektromotor 14 Deckel 15 Versorgungsanschluß 16 Überträger 17 Pumpe 18 Einlaßkanal 19 Auslaßkanal 20 Einlaß 21 Auslaß 22 Heizeinrichtung 23 Ringraum 24 Einbauraum 25 Flanschteil 26 Kanalabschnitt 27 Kanalabschnitt 28 Ringraum 29 Kupplung

30 Rotorwelle 31 Rohrschlange 32 Kanalabschnitte 33 Wärmetauscher 34 Leitung 35 Leitung 36 Dichtung 37 Dichtung 38 Ringkammer 39 Auslaß 40 Lüfter