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Patent Searching and Data


Title:
GPS EMERGENCY WRISTWATCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/079791
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an emergency wristwatch for locating the position with a GPS receiver and a GPS transmitter, which wristwatch has an alarm switch which triggers an emergency signal when operated. The wristwatch also has a microphone and a loudspeaker, and the wristwatch can be used as a mobile radio telephone.

Inventors:
MATANZA MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/066441
Publication Date:
June 21, 2012
Filing Date:
September 21, 2011
Export Citation:
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Assignee:
EUROP GMBH (DE)
MATANZA MARCO (DE)
International Classes:
G04G21/04; G08B25/10; H04B1/38; H04M1/72424
Domestic Patent References:
WO2009109642A12009-09-11
WO2001073466A12001-10-04
Foreign References:
DE29821197U11999-09-16
JP2006234778A2006-09-07
Attorney, Agent or Firm:
MEYER-DULHEUER & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Notruf-Armbanduhr zur Ortung des Standortes mit einem GPS-Empfänger und einem GPS-Sender, dadurch gekennzeichnet, dass die Armbanduhr einen Alarm-Schalter aufweist, der bei Betätigung ein Notrufsignal auslöst und dass die Armbanduhr zudem ein Mikrophon und einen Lautsprecher aufweist und die Armbanduhr als Mobilfunk-Telefon genutzt werden kann.

2. Notruf-Armbanduhr nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Armbanduhr zusätzlich einen GSM-Sender und/oder einen GSM-Empfänger aufweist.

3. Notruf-Armbanduhr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armbanduhr zusätzlich einen Erschütterungssensor aufweist, der im Falle einer starken Erschütterung das Notrufsignal automatisch auslöst.

4. Notruf-Armbanduhr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armbanduhr einen USB-Anschluss zur Stromversorgung und/oder Datenkommunikation aufweist.

5. Notruf-Armbanduhr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armbanduhr einen Anschluss für einen Kopfhörer oder einen Kopfsprechhörer aufweist.

6. Notruf-Armbanduhr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armbanduhr ein Eingabegerät aufweist, bei welchem es sich vorzugsweise um einen Tastschirm handelt.

7. Notruf-Armbanduhr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armbanduhr einen Vibrationsmotor aufweist, der eingehende Anrufe signalisiert.

Description:
GPS-Notruf-Armbanduhr

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Notruf-Armbanduhr zur Ortung des Standortes mit einem GPS-Empfänger und einem GPS-Sender, welche einen Alarm-Schalter aufweist, der bei Betätigung ein Notrufsignal auslöst. Die Armbanduhr weist zudem ein Mikrophon und einen Lautsprecher auf und die Armbanduhr kann als Mobilfunk- Telefon genutzt werden.

Heutzutage können eine Vielzahl von Notsituationen eintreten, wie beispielsweise Unfälle (im Straßenverkehr, Flugzeugen, Zügen), Brände, Straftaten (Entführungen, Raub, Diebstahl, Einbruch, Nötigung, Erpressung), Verletzungen (Stürze, Brüche), Naturkatastrophen (Stürme, Überschwemmungen, Lawinen, Erdbeben), Orientierungslosigkeit (in den Bergen oder in Wäldern). Insbesondere alte Menschen und Kinder sind vielen Gefahren ausgesetzt. In solchen Notsituationen sterben jährlich viele Menschen, weil oft zu spät Hilfe geleistet werden kann, da die Unfälle zu spät erkannt werden und somit nur verzögert reagiert werden kann.

Aus dem Stand der Technik sind bereits Uhren bekannt, die eine GPS-Einheit aufweisen. In der Japanischen Patentanmeldung JP 2006234778 A wird beispielsweise eine Armbanduhr beschrieben, in welche eine GPS-Einheit integriert ist. Diese Uhr weist zudem einen Knopf auf, der bei Notfällen betätigt werden kann. Diese Uhr weist jedoch keine weitergehenden Funktionen auf. Aus diesem Grunde war es ein Ziel der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung bereitzustellen, mit welcher Menschen in Notsituationen schnell auf sich aufmerksam machen können und diese zusätzlich zeitnah geortet werden können, damit unverzüglich Hilfe geleistet werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Notruf-Armbanduhr zur Ortung des Standortes mit einem GPS-Empfänger und einem GPS-Sender, welche einen Alarm-Schalter aufweist, der bei Betätigung ein Notrufsignal auslöst. Die Armbanduhr weist zudem ein Mikrophon und einen Lautsprecher auf und kann als Mobilfunk-Telefon genutzt werden. Das„Global Positioning System" (GPS) ist ein globales Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung und Zeitmessung und basiert auf Satelliten, die mit kodierten Radiosignalen ständig ihre aktuelle Position und die genaue Uhrzeit ausstrahlen. Eine GPS-Ortung ermöglicht exakte Angaben über den Verbleib eines Objektes. Hiermit ist eine Ortungsgenauigkeit in der Größenordnung von oft besser als 10 Meter gewährleistet.

Um in einer Notsituation einen Notruf abgeben zu können, ist die Armbanduhr mit einem Alarm-Schalter ausgestattet. Der Anwender hat somit die Möglichkeit, einen Notruf abzugeben, der an eine Notrufzentrale gerichtet ist, indem er den Alarm- Schalter (Panik-Schalter) manuell auslöst. Die erfindungsgemäße Armbanduhr weist zusätzlich sowohl ein Mikrophon als auch einen Lautsprecher auf. Somit ist es möglich, dass die Armbanduhr angerufen wird und wie ein Mobiltelefon benutzt wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Notruf-Armbanduhr zusätzlich einen GSM-Sender und einem GSM-Empfänger auf.

Eine satellitengestützte Ortung ist in geschlossenen Gebäuden wie Lägern oder Häuserschluchten oft nicht oder nur eingeschränkt möglich, da keine freie Sicht auf den Himmel vorhanden ist. In solchen Fällen kann die Kombination einer GPS- Ortung mit einer Ortung über ein„Global System for Mobile Communications" (GSM) vorteilhaft sein. GSM-Ortung bezeichnet die Ortsbestimmung eines eingeschalteten und in ein Funknetz eingebuchten, auf der Basis von GSM betriebenen Gerätes (wie beispielsweise ein Mobiltelefon) durch das Mobilfunknetz.

GSM-Ortung stellt eine einfache Alternative zur GPS-Ortung dar, da für das Mobilgerät keine weitere Infrastruktur benötigt wird. Die Ortung via GSM ist aber im Vergleich zur Standortbestimmung mittels GPS ungenauer, da die zur Standortbestimmung herangezogenen Signale systembedingte Toleranzen aufweisen. Zudem können eine Reihe von Faktoren wie stark wechselnde Ausbreitungsbedingungen, Topografie des zugrundeliegenden Mobilfunknetzes, geografische Gegebenheiten und Ausstattung des benutzten Geräts auf die Ortung Einfluss nehmen können. Die Armbanduhr kann somit mit handelsüblichen GSM-Karten ausgestattet werden, die von den verschiedenen Mobilfunkanbietern angeboten werden. Als Grundlage für die Ortung einer solchen Notruf-Armbanduhr können die Bereiche dienen, die ein Sendemast abdeckt (Mobilfunkzellen). Aufgrund des sehr gut ausgebauten GSM/GPRS-Netzes, ist eine solche Notruf-Armbanduhr in Europa fast flächendeckend erreichbar. Wenn sich der Anwender jedoch in einem Gebiet bewegt, welches nicht vom GSM-Netz abgedeckt ist, so wird immer der zuletzt geortete Bereich gespeichert und ist jederzeit abrufbar.

Es ist hierbei bevorzugt, wenn die vier Haupt-GSM-Frequenzen unterstützt werden, um zu den meisten Netzen weltweit verbunden zu sein (quadband). Die vier bevorzugten Frequenzbereiche sind 850 und 1900 MHz, die auf dem amerikanischen Kontinent genutzt werden, sowie 900 und 1800 MHz, die in den meisten restlichen Ländern der Welt verwendet werden (Europa, Asien und Australien).

In einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform ist die Armbanduhr zusätzlich mit einem Erschütterungssensor ausgestattet. Im Falle einer starken Erschütterung, wie beispielsweise bei einem schweren Sturz oder einem Unfall, wird automatisch ein Notruf abgegeben, so dass die Notrufzentrale schnellstmöglich über einen solchen Unfall informiert ist und rasch reagieren kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform weist die erfindungsgemäße Armbanduhr eine Ladeeinheit auf, die ein Aufladen an einer 230V-Steckdose, einem 12V-Anschluss wie beispielsweise im Fahrzeug und über ein serielles Bussystem, wie zum Beispiel einen„Universal Serial Bus" (USB)-Anschluss ermöglicht. Der USB- Anschluss kann ebenfalls für eine Datenübertragung, beispielsweise zu einem PC eingesetzt werden. Da das Gerät ein geringes Platzangebot zur Verfügung hat, sind kompaktere USB-Steckverbinder bevorzugt, die momentan für digitale Kameras, Mobiltelefone, MP3-Player und andere mobile Geräte eingesetzt werden (Mini-USB oder Micro-USB). Im Standby-Betrieb ist ebenfalls eine Ortung des Gerätes möglich.

Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Armbanduhr einen Anschluss für einen Kopfhörer oder einen Kopfsprechhörer (Headset) aufweist, um die Telefonie zu erleichtern. In einer weiteren alternativen Ausführungsform weist die Armbanduhr ein Eingabegerät auf, mit welcher die Telefon-Funktionen gesteuert werden können und Telefonnummern gewählt werden können. Bei diesem Eingabegerät handelt es sich vorzugsweise um einen Tastschirm (Touchscreen), so dass die Telefon-Funktionen durch Tasten aktiviert werden können.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Armbanduhr zusätzlich einen integrierten Vibrationsmotor auf, der einen eingehenden Anruf durch eine Vibration signalisiert.

Zusätzlich kann die erfindungsgemäße Armbanduhr mit einer oder mehrerer zusätzlicher GPS-Antennen und/oder GSM-Antennen ausgestattet sein, so dass ein verbesserter Empfang möglich ist.

Nach einem abgegebenen Notruf kann in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform das Mikrophon und/oder der Lautsprecher automatisch aktiviert werden, so dass die Notrufzentrale mit dem Anwender kommunizieren kann oder die Notsituation abhören kann. Wenn sich der Anwender außerhalb eines Gebäudes oder in einem vom GSM-Netz abgedeckten Gebiet befindet, kann seine Position ebenfalls sofort geortet werden. Falls der Anwender sich in einem Gebiet befindet, in dem keine Kommunikation mit Satelliten möglich ist und von keinem GSM-Netz abgedeckt wird, besteht die Möglichkeit, die Stellen auszuwerten, die zuletzt geortet werden konnten. In einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform wird, wenn ein Notruf ausgelöst wird, automatisch eine Nachricht an einen vorher genannten Empfänger abgesendet. Bei dieser Nachricht handelt es sich vorzugsweise um eine Kurznachricht, die an eine Mobilfunknummer übermittelt wird. Als Kurznachrichtendienst zur Übertragung von Textnachrichten wird vorzugsweise ein „Short Message Service" (SMS), „Enhanced Message Service" (EMS) oder „Multimedia Messaging Service" (MMS) genutzt.

Bei der Notrufzentrale handelt es sich vorzugsweise um einen kostenpflichtigen Dienstleister, der 24 Stunden pro Tag europaweit erreichbar ist. Dieser kann die Notrufe empfangen und mittels der in der Armbanduhr integrierten Mikrophone die Gefahrensituation abhören. Wenn es erforderlich ist, kann diese Notrufzentrale die Polizei, die Feuerwehr, den Notarzt oder einen Rettungsdienst wie beispielsweise die Bergrettung oder Wasserwacht verständigen und dieser den genauen Standort der betroffenen Person mitteilen. Damit auch Notrufe aus dem europäischen Ausland empfangen werden können, ist es bevorzugt, wenn der Mobilfunknetz-Teilnehmer, in einem anderen, fremden Netzwerk als seinem Heimnetzwerk selbsttätig Anrufe empfangen oder tätigen zu kann, Daten schicken und empfangen kann und Zugriff auf andere Mobilfunknetzdienste haben kann (sogenanntes„Roaming").

Zusätzlich kann es notwendig sein, die Notrufzentrale oder einen Bevollmächtigten durch eine Vollmacht des Anwenders für eine Ortung seiner Person zu legitimieren. In einem solchen Fall stellt der Anwender des Geräts eine Vollmacht an einen Bevollmächtigten oder die Notrufzentrale aus, dass diese berechtigt ist, diesen jederzeit oder in einem Notfall orten zu dürfen.

Alternativ kann die Ortung lediglich bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, die nicht (voll) geschäftsfähig sind, angewendet werden. Diese können dann von ihren Eltern zuverlässig geortet werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform muss, wenn ein Alarm durch Benutzung des Alarm-Schalters oder aufgrund einer Aktivierung des Erschütterungssensors ausgelöst wurde, dieser nochmals mit einer Taste bestätigt werden. Sollte ein Fehlalarm ausgelöst werden, so kann dieser mittels eines Passworts über das Mikrophon revidiert werden. Der falsche Alarm kann alternativ durch eine bestimmte Tastenkombination gestoppt werden.

In einer alternativen Ausführungsform gibt es zusätzlich die Möglichkeit eines geheimen Notrufs, bei welchem der Anwender mit einem weiteren Passwort einen „stillen Alarm" auslösen kann. Dies kann in dem Fall von Bedeutung sein, in dem der Anwender während eines Alarms durch eine dritte Person bedroht wird. Mittels eines speziellen Passworts, welches über das Mikrophon oder durch eine spezielle Tastenkombination übermittelt wird, kann der Alarm dann für die dritte Person augenscheinlich storniert werden. In Wirklichkeit wird jedoch ein stiller Alarm ausgelöst. Ein weiterer Bestandteil der Erfindung ist ein Computerprogramm-Produkt, welches die Ortung der Armbanduhr ermöglicht. Mit Hilfe dieses Computerprogramm- Produktes können die Koordinaten und gegebenenfalls eine Landkarte abgerufen werden, aus welcher der Standort der Person abgelesen werden kann. Es ist ebenfalls vorteilhaft, wenn der Standort mittels eines Dienstes ermittelt wird, der es ermöglicht, die Person zu suchen, um deren Position dann auf einer Karte oder auf einem Bild von der Erdoberfläche (Satelliten- und Luftbilder) anzuzeigen. Somit kann die Zielperson standortunabhängig lokalisiert werden. Es wird lediglich ein Internetzugang benötigt, über welchen auf diesen Dienst zugegriffen werden kann. Bei diesem Dienst kann es sich beispielsweise um den Internet-Dienst Google Maps handeln.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Armbanduhr ist beispielhaft in Fig. 1 dargestellt, die lediglich der Illustration der Erfindung dient und keinesfalls als einschränkend anzusehen ist.

Fig. 1 zeigt die perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Notruf- Armbanduhr 1 . In diesem Ausführungsbeispiel weist die Armbanduhr 1 eine GPS- Einheit (ein GPS-Sender und ein GPS-Empfänger) 3 auf. Die Armbanduhr weist zudem sowohl ein Mikrophon als auch einen Lautsprecher 5 auf, so dass diese ebenfalls zum Telefonieren eingesetzt werden kann. Die Armbanduhr ist zusätzlich mit einem Lithium-Ionen-Akkumulator 4 ausgestattet. Als Ladeeinheit ist ein USB- Anschluss 6 vorhanden. Auf der Oberseite weist die Alarm-Armbanduhr einen Alarm- Schalter 2 auf, der bei Betätigung ein Notrufsignal auslöst.

Bezugszeichenliste:

1 Notruf-Armbanduhr

2 Alarm-Schalter

3 GPS-Einheit (GPS-Sender und GPS-Empfänger)

4 Lithium-Ionen-Akkumulator

5 Mikrophon und Lautsprecher

6 USB-Ladeeinheit