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Title:
GRASS FIBER-CONTAINING CARTON AND USE THEREOF FOR PRODUCING A LIQUID CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/032739
Kind Code:
A1
Abstract:
The method according to the invention for producing a grass fiber-containing liquid packaging carton has the following steps, namely: - providing a pulp suspension made of at least one first and second pulp type, wherein the first pulp type is grass fibers, and the second pulp type is selected from a group of pulps which comprise primary fibers such as chemical pulp, for example sulfate pulp or sulfite pulp, in each case based on long-fiber wood or short-fiber wood, wood pulp, and synthetic fibers or recycled fibers based on one or more recycled paper classifications; - mixing and/or swelling the fibers in the pulp suspension under specific conditions with respect to material density and temperature; and - grinding the at least two pulp types together in a pulp suspension to a degree of dewatering ranging between 40 °SR and 60 °SR, - adding starch and/or a sizing agent as an additive in the mass, - diluting the pulp suspension and producing a carton on a paper machine, - surface sizing the carton using at least one starch-containing suspension, and - drying the paper structure to a dry content ranging between 4% and 10%.

Inventors:
D'AGNONE UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/073099
Publication Date:
February 25, 2021
Filing Date:
August 18, 2020
Export Citation:
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Assignee:
CREAPAPER GMBH (DE)
International Classes:
D21H11/00; D21H11/12; D21H11/14
Domestic Patent References:
WO2013135632A12013-09-19
WO2003080929A12003-10-02
Foreign References:
EP1154073A22001-11-14
Other References:
FRANK CRUSE ET AL: "Entwicklung eines Verfahrens zur Gewinnung von Gras als Rohstoff und Verarbeitung zur Gewinnung von Gras als Rohstoff und Verarbeitung für die Herstellung von Papierprodukten unter besonderer Berücksichtigung des Aufbaus einer nachhaltigen Wertschöpfungskette", 31 May 2015 (2015-05-31), Hennef, XP055753731, Retrieved from the Internet [retrieved on 20201124]
MICHAEL KROHECK: "OpenIDEO - NextGen Cup Challenge // Public Submission - Grasspaper-Cups", 17 January 2019 (2019-01-17), pages 1 - 17, XP055753741, Retrieved from the Internet [retrieved on 20201124]
Attorney, Agent or Firm:
WITHERS & ROGERS LLP (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines grasfaserhaltigen Flüssigkeitskartons mit den Schritten:

- Bereitstellen einer Fasersuspension aus wenigstens einer ersten und zweiten Faserstoffsorte, wobei die erste Faserstoffsorte Grasfasern sind und die zweite Faserstoffsorte aus einer Gruppe von Faserstoffen ausgewählt wird, welche Primärfasern wie chemischen Zellstoff wie beispielsweise Sulfatzellstoff oder Sulfitzellstoff jeweils auf der Basis von Langfaserholz oder Kurzfaserholz, Holzstoff und Kunstfasern oder recycelte Fasern auf der Basis einer oder mehrerer Altpapierklassen umfasst,

- Mischen und/oder Quellen der Fasern in der Faserstoffsuspension unter vorgegebenen Bedingungen bzgl. Stoffdichte und Temperatur,

- Gemeinsame Mahlung, insbesondere fibrillierende Mahlung der wenigstens zwei Faserstoffsorten in einer Faserstoffsuspension auf einen Entwässerungsgrad zwischen 40 °SR und 60 °SR,

- Zugabe von Stärke und/oder Leimungsmittel als Hilfsstoff in der Masse,

- Verdünnung der Faserstoffsuspension und Herstellung eines Kartons auf einer Papiermaschine,

- Oberflächenleimen des Kartons mit wenigstens einer Stärke enthaltenden Suspension,

- Trocknung des Papiergefüges auf einen Trockengehalt zwischen 4 % und 17 %.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffsuspension eine Stoffdichte zwischen 1 % und 10 %, insbesondere zwischen 2% und 8 und insbesondere zwischen 3 % und 6% aufweist.

3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der ersten Faserstoffsorte im Fertigkarton zwischen größer 0 % und kleiner 100 %, bevorzugt zwischen 10 % und 50% und insbesondere bei 30 % liegt.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der zweiten Faserstoffsorte im Fertigkarton zwischen kleiner 100 % und größer 0 %, bevorzugt zwischen 90 % und 50% und insbesondere bei 70 % liegt.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Faserstoff aus einer Gruppe von Faserstoffen ausgewählt wird, welche natürliche Zellstoffe wie Baumwolle, mechanischen Holzstoff (RMP), chemisch mechanischer Holzstoff (CRMP oderCMP) oder chemisch thermischer Holzstoff (CTMP), druckbeaufschlagter Refinerholzstoff (PRMP), halbchemischen Zellstoff, hochausbeute chemischen Zellstoff, chemischen Zellstoff, alkalisch hergestellten Zellstoff wie Sulfatzellstoff oder Sulfitzellstoff, alle vorgenannten Faserstoffe als Frischfaseroder als auch recycelte Fasern wie beispielsweise Altpapier vorzugsweise der mittleren oder besseren Sorte entsprechend EN 643:2001 der Gruppe 2 oder der Gruppe 3 umfasst.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Faserstoffsorte eine Mischung aus 10 % bis 60 % Kurzfaserzellstoff, wie beispielsweise Birken-, Bambus- oder Bagassezellstoff und 90 % bis 40 % Langfaserzellstoff wie Fichten oder Kiefernsulfatzellstoff ist.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischen und/oderdie Quellung bei einer vorgegebenen Stoffdichte zwischen 0,1 % und 15 % über eine Zeit zwischen 2 Minuten und 10 Minuten, insbesondere zwischen 4 und 8 Minuten und vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 10 °C und 70 °C erfolgt.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke vorzugsweise eine Kartoffel, Mais oder Weizenstärke, insbesondere eine kationische oder anionisch modifizierte Stärke ist.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leimungsmittel zur Hydrophobierung der Cellulosefasern ein Harzleim, vorzugsweise verstärkt oder unverstärkt, oder ein synthetisches Leimungsmittel wie zum Beispiel Alkyketendimer (AKD), Alkybernsteinsäureanhydrid (ASA), Stearinsäure oder fluororganische Verbindungen (FC) ist und weiter vorzugsweise mit einem natürlichen oder synthetischen Polymer kombiniert wird.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der auf der Papiermaschine hergestellte Karton eine flächenbezogene Masse zwischen 35 g/m2 und 600 g/m2, vorzugsweise zwischen 250 g/m2 und 300 g/m2 und insbesondere eine flächenbezogene Masse von 270 g/m2 aufweist.

11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenleimung mit wenigstens einer Stärkesuspension erfolgt, wobei die Stärkesuspension alternativ wenigstens ein weiteres Hilfsmittel aufweist, welches aus der Gruppe ausgewählt ist, die Carboxymethylcellulose, Glyoxal, Polymerleimungsmittel, Trockenverfestiger, Nassfestmittel, Harzleim, syntethische Leimungsmittel aufweist.

12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mahlung in einem Holländer mit einer Leistung bis 200 kW, Papillon Refiner mit einer Leistung zwischen 100 bis 3600 kW, einem Einscheibenrefiner, einem Doppelscheibenrefiner, einem Twin-Refiner, einer Flachkegelmühle und/odereiner Steilkegelmühle mit einer Leistung zwischen 90 kW bis 2800 kW oder einer Scheibenmühle mit einer Leistung zwischen 315 kW und 2500 kW durchgeführt wird.

13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserstoff vor der Mahlung dispergiert wird.

14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Karton in der Papiermaschine und/oder offline mittels einem Glättwerk, wie beispiesweise einem Softnip, Superkalander, Multinipkalander, Schuhkalander, Metallbandkalander, Friktionskalander unter vorgegebenen Bedingungen bzgl. der Temperatur, Druckspannug, Verweildauer, Anzahl der Nips, elastische Eigenschaften der Walzen und der Bahnfeuchte geglättet wird.

15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Faserstoffsorte aus einer Gruppe ausgewählt ist, welche Ährengräser, Rispengräser und Ährenrispengräser, sowie Riedgrasgewächse der Gattungen, Poaceae, und Cyperaceae, insbesondere Gräser der Unterfamilien Anomochlooideae, Pharoideae, Puelioideae, Bambusoideae, Ehrhartoideae, Pooideae, wie zum Beispiel Tribus Aveneae, Tribus Poeae,

T ribus, Triticeae Aristidoideae, Danthonioideae, Arundinoideae, Chloridoideae, Centothecoideae, Panicoideae, wie zum Beispiel Saccarum officinarum und Micrairoideae und insbesondere Agrostis canina - Flunds-Straußgras; Agrostis capillaris - Rotes Straußgras; Agrostisstolonifera - Weißes Straußgras; Agrostis vinealis- Sand-Straußgras; Aira caryophyllea - Nelken-Flaferschmiele; Aira praecox - Frühe Flaferschmiele; Alopecurus geniculatus - Knick-Fuchsschwanzgras; Alopecurus myosuroides - Acker-Fuchsschwanz; Alopecurus pratensis - Wiesen-Fuchschwanzgras; Ammophila arenaria - Strandhafer; Anthoxanthum aristatum - Grannen-Ruchgras; Anthoxanthum odoratum - Gewöhnliches Ruchgras; Apera spica-venti - Gewöhnlicher Windhalm; Arrhenatherum elatius - Glatthafer; Avena fatua - Flug-Hafer; Avena sativa - Saat-Hafer; Brachypodium pinnatum - Fieder- Zwenke; Brachypodium sylvaticum - Wald-Zwenke; Briza maxima - Großes Zittergras; Briza media - Gewöhnliches Zittergras; Bromus arvensis - Acker-Trespe; Bromus benekenii - Raue T respe; Bromus carinatus - Plattährige T respe Bromus commutatus - Wiesen-Trespe; Bromus erectus - Aufrechte Trespe; Bromus hordeaceus - Weiche Trespe; Bromus inermis - Grannenlose Trespe; Bromus madritensis - Mittelmeer-Trespe; Bromus secalinus - Roggen- T respe; Bromus sterilis - Taube Trespe; Bromus tectorum - Dach-Trespe; Calamagrostis arundinacea - Wald-Reitgras; Calamagrostis epigejos - Land-Reitgras; Catapodium rigidum - Steifgras; Coix lacryma-jobi - Hiobsträne; Cortaderia selloana - Pampasgras; Corynephorus canescens - Silbergras; Cynodon dactylon - Hundszahngras; Cynosurus cristatus - Kammgras; Dactylis glomerata - Wiesen-Knäuelgras; Danthonia decumbens - Dreizahn; Deschampsia cespitosa - Rasen-Schmiele; Deschampsia flexuosa - Draht-Schmiele; Deschampsia setacea - Moor-Schmiele; Digitaria ischaemum - Faden-Fingerhirse; Digitaria sanguinalis - Blutrote Fingerhirse; Echinochloa crus-galli - Gewöhnliche Hühnerhirse; Echinochloa muricata - Borstige Hühnerhirse; Elymus caninus - Hunds-Quecke; Elymus repens - Kriechende Quecke; Eragrostis albensis - Elbe-Liebesgras; Eragrostis curvula - Gebogenes Liebesgras; Eragrostis minor- Kleines Liebesgras; Eragrostis multicaulis - Japanisches Liebesgras; Festuca arundinacea - Rohr-Schwingel; Festuca filiformis - Haar- Schwafschwingel; Festuca gigantea - Riesen-Schwingel; Festuca pratensis - Wiesen- Schwingel; Festuca rubra - Rot-Schwingel; Glyceria fluitans - Flutender Schwaden; Glyceria maxima - Großer Schwaden; Glyceria maxima - Großer Schwaden; Helictotrichon pratense - EchterWiesenhafer; Helictotrichon pubescens - Flaumhafer; Helictotrichon pubescens - Flaumhafer; Holcus lanatus -Wolliges Honiggras; Hordelymus europaeus - Wald-Haargerste; Hordeum jubatum - Mähnen-Gerste; Hordeum murinum - Mäuse-Gerste; Hordeum vulgare - Saat-Gerste; Koeleria macrantha - Zierliches Schillergras; Koeleria pyramidata - Pyramiden- Schillergras; Lolium multiflorum - Vielblütiges Weidelgras; Lolium perenne - Ausdauerndes Weidelgras; Lolium remotum - Lein-Lolch; Lolium temulentum - Taumel-Lolch; Melica ciliata - Wimper-Perlgras; Melica nutans - Nickendes Perlgras; Melica uniflora - Einblütiges Perlgras; Milium effusum - Flattergras; Miscanthus floridulus - Riesen-Chinaschilf; Miscanthus sacchariflorus - Silberfahnengras; Miscanthus sinensis - Chinaschilf; Miscanthus sinensis 'Variegatus' - Chinaschilf; Miscanthus sinensis 'Variegatus' - Chinaschilf; Molinia arundinacea - Rohr-Pfeifengras; Molinia caerulea - Gewöhnliches Pfeifengras; Nardus stricta - Borstgras; Panicum capillare - Haarästige Hirse; Panicum miliaceum - Rispen-Hirse; Panicum ri paria - Flussufer-Rispenhirse; Pennisetum setaceum - Rotes Lampenputzergras; Pennisetum villosum - Federborstengras; Phalaris arundinacea - Rohr-Glanzgras; Phalaris canariensis - Kanariengras; Phleum phleoides - Steppen-Lieschgras; Phleum pratense - Wiesen-Lieschgras; Phragmites australis - Schilf; Poa annua - Einjähriges Rispengras; Poa bulbosa - Knolliges Rispengras Poa chaixii - Wald-Rispengras; Poa compressa - Platthalm- Rispengras; Poa nemoralis - Hain-Rispengras; Poa palustris - Sumpf-Rispengras; Poa pratensis - Wiesen-Rispengras; Poa trivialis - Gewöhnliches Rispengras; Polypogon monspeliensis - Bürstengras; Puccinellia distans - Gewöhnlicher Salzschwaden; Secale cereale - Roggen; Sclerochloa dura - Hartgras; Setaria italica - Kolbenhirse; Setaria pumila - Fuchsrote Borstenhirse; Setaria verticillata - Quirlige Borstenhirse ; Setaria viridis - Grüne Borstenhirse; Sorghum bicolor- Mohrenhirse; Sorghum halepense - Wilde Mohrenhirse; Trisetum flavescens - Goldhafer; Triticale; Triticum aestivum - Saat-Weizen; Triticum dicoccon - Emmer; Triticum durum - Hartweizen; Triticum monoccocum - Einkorn; Triticum spelta - Dinkel; Vulpia myuros - Mäuseschwanz-Federschwingel; Zea mays - Mais, Wiesengras, Sport- und Gebrauchsgras wie zum Beispiel, Festuca, Lolium perenne, Poa pratensis, Agrosti, Sauergräser der Gattung Carex, Kombinationen hiervon und dergleichen enthält und das Seegras oder die Algen aus einer Gruppe ausgewählt sind, welche Gattungen Seegräser Zostera und Arten Zostera angustifolia Hornem. Rchb., Zostera asiatica Miki, Zostera caespitosa Miki, Zostera capensis Setch., Zostera capricorni Asch., Zostera caulescens Miki, Zostera japonica Asch. & Graebn., Gewöhnliches Seegras Zostera marina L., Zostera mucronata Hartog, Zostera muelleri Irmisch ex Asch., Zwerg-Seegras Zostera noltii Hornem., Zostera novazelandica Setch., Zostera tasmanica M. Martens ex Asch., Heterozostera und Phyllospadix, Neptungräser Posidonia aus der Familie Posidoniaceae, Cymodocea, Halodule, Syringodium und Thalassodendron aus der Familie Cymodoceaceae und Enhalus acoroides, Halophila und Thalassia aus der Familie der Froschbissgewächse Hydrocharitaceae, Unterfamilie Halophiloideae, bzw. Glaucophyta, Haptophyta, Schlundgeißler Cryptista, Euglenozoa, Dinozoa s. Dinoflagellaten, Raphidophyceae Chloromonadophyceae, Chlorarachniophyta, Gelbgrüne Algen Xanthophyceae, Goldalgen Chrysophyta, Kieselalgen Bacillariophyta, Braunalgen Phaeophyta, Rotalgen Rhodophyta, Grünalgen Chlorophyta, Picobiliphyta, Heterokontophyta, Excavata, Stramenopile, Haptophyta, Cryptophyta, Chlorarachniophyta und Heterokontophyta, Alveolata, Biliphyta Kombinationen hiervon und dergleichen enthält.

16. Verfahren nach Anspruch einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Faserstoffsorte Silphie (Silphium perfolatium) ist.

17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem gemischt gemahlenen Faserstoff nach der Mahlung wenigstens ein weiterer Faserstoff aus einer der beiden Faserstoffsorten zugemischt wird.

18. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Karton vor dem Herstellen der Flüssigkeitsverpackung mit einem Siegellack, insbesondere einem Heiß-Siegellack als Kunstharzdispersion auf der Ober- und/oder Unterseite partiell oder vollflächig gestrichen bzw. beschichtet wird.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Siegellack mit einem Flächengewischt zwischen 5 und 15 g/m2, vorzugsweise mit 10g/m2 aufgetragen wird.

20. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Heiß-Siegellack zur stoffschlüssigen Verbindung des Kartons, insbesondere zum Verbinden der Seitenwände und/oder des Bodens eines Getränkebechers verwendet wird.

21. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Karton im Flexo- oder Offsetdruck bedruckt wird.

22. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Karton eine Oberflächen KIT-Wert von größer 3, insbesondere von größer 6 und vorzugsweise von bis zu 11 aufweist.

23. Verwendung eines Kartons, der nach einem der vorstehenden Verfahren hergestellt ist zur Produktion eines Flüssigkeitsbehälters, Blumen-, Pflanzenschale, Getränkebehälters, insbesondere eines Getränkebechers.

Description:
GRASFASER-HALTIGER KARTON UND DESSEN VERWENDUNG ZUR HERSTELLUNG EINES FLÜSSIGKEITSBEHÄLTERS

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines grasfaserhaltigen Flüssigkeitskartons, wie einem Getränkekarton und dessen Verwendung zum Beispiel zur Herstellung einer Getränkeverpackung wie zum Beispiel eines Getränkebechers, der insbesondere gut recyclierbar und kompostierbar ist

Verfahren zur Herstellung von Getränkeverpackungen sind im Stand der Technik bekannt. Diese haben aber aufgrund der Herstellung des Karton zum Beispiel als Verbundmaterial den Nachteil, dass die hierin verwendeten Fasern nicht oder nur schwierig wiederaufbereitet werden können und meist nur thermisch verwertet werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die im Stand der Technik bekannten Nachteile wenigstens teilweise zu verbessern und insbesondere einen Getränkekarton bereit zu stellen, der unter anderem aus grashaltigen Fasern hergestellt ist und aufgrund seiner Herstellung und /oder Veredelung direkt als Verpackungsmaterial für Flüssigkeiten wie Getränke verwendet werden kann, gut recycelt werden kann, so dass die hierin enthaltenden Fasern wieder verwendet werden können oder alternativ gut kompostierbar sind.

Gelöst wird diese Aufgabe durch das Verfahren zur Herstellung eines Flüssigkeitskartons nach Anspruch 1 und dessen Weiterverarbeitung bzw. Verwendung für die Herstellung zum Beispiel einer Getränkeverpackung wie beispielsweise eines Getränkebechers. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines grasfaserhaltigen Flüssigkeitskartons weist die folgenden Schritte auf, nämlich:

- Bereitstellen einer Fasersuspension aus wenigstens einer ersten und zweiten Faserstoffsorte, wobei die erste Faserstoffsorte Grasfasern sind und die zweite Faserstoffsorte aus einer Gruppe von Faserstoffen ausgewählt wird, welche Primärfasern wie chemischen Zellstoff wie beispielsweise Sulfatzellstoff oder Sulfitzellstoff jeweils auf der Basis von Langfaserholz oder Kurzfaserholz, Holzstoff und Kunstfasern oder recycelte Fasern auf der Basis einer oder mehrerer Altpapierklassen umfasst,

- Mischen und/oder Quellen der Fasern in der Faserstoffsuspension unter vorgegebenen Bedingungen bzgl. Stoffdichte und Temperatur,

- Gemeinsame Mahlung der wenigstens zwei Faserstoffsorten bei einer vorgegebenen Faserstoffsuspension zwischen 0,1 % und 15 % auf einen Entwässerungsgrad zwischen 40 °SR und 70 °SR, insbesondere 40 °SR und 60 °SR,

- Zugabe von Stärke und/oder Leimungsmittel als Hilfsstoff in der Masse,

- Verdünnung der Faserstoffsuspension und Herstellung eines Kartons auf einer Papiermaschine,

- Oberflächenleimen des Kartons mit wenigstens einer Stärke enthaltenden Suspension, und

- Trocknung des Papiergefüges auf einen Trockengehalt zwischen 4 % und 17%.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist gemäß einer weiteren Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffsuspension, insbesondere vor dem Quellen der Fasern, eine Stoffdichte zwischen 1 % und 10 %, insbesondere zwischen 2% und 8 % und insbesondere zwischen 3 % und 6% aufweist

Der Anteil der ersten Faserstoffsorte im Fertigkarton liegt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zwischen größer 0 % und kleiner 100 %, bevorzugt zwischen 10 % und 50% und insbesondere bei 30 %.

Der Anteil der zweiten Faserstoffsorte im Fertigkarton liegt dementsprechend gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zwischen kleiner 100 % und größer 0 %, bevorzugt zwischen 90 % und 50% und insbesondere bei 70 %.

Vorzugsweise ist die zweite Faserstoffsorte eine Mischungaus 10 % bis 60 % Kurzfaserzellstoff, wie beispielsweise Birken-, Bambus- oder Bagassezellstoff und 90 % bis 40 % Langfaserzellstoff wie Fichten oder Kiefernsulfatzellstoff ist

Erfindungsgemäß erfolgt das Mischen und/oder die Quellung vorzugsweise bei einer vorgegebenen Stoffdichte, welche insbesondere in einem Bereich zwischen 1 % und 10% liegt, über einen Zeitraum zwischen 2 Minuten und 10 Minuten, insbesondere zwischen 4 und 8 Minuten und vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 10 °C und 70 °C erfolgt.

Die im vorliegenden Verfahren vorzugsweise verwendete Stärke ist eine Kartoffel-, Mais- oder Weizenstärke, insbesondere eine kationische oder anionisch modifizierte Stärke. Als Leimungsmittel zur Hydrophobierung der Cellulosefasern wird insbesondere ein Harzleim, vorzugsweise verstärkt oder unverstärkt, oder ein synthetisches Leimungsmittel wie zum Beispiel Alkyketendimer (AKD), Alkybernsteinsäureanhydrid (ASA), Stearinsäure oder fluororganische Verbindungen (FC) eingesetzt und weiter vorzugsweise mit einem natürlichen oder synthetischen Polymer kombiniert wird.

Der auf der Papiermaschine hergestellt Karton weist vorzugsweise eine flächenbezogene Masse zwischen 35 g/m 2 und 600 g/m 2 , vorzugsweise zwischen 250 g/m 2 und 300 g/m 2 und insbesondere eine flächenbezogene Masse von 270 g/ni2 auf.

Die Oberflächenleimung erfolgt insbesondere mit wenigstens einer Stärkesuspension, wobei die Stärkesuspension gemäß einer weiteren Ausführungsform wenigstens ein weiteres Hilfsmittel aufweist, welches aus der Gruppe ausgewählt ist, die Carboxymethylcellulose, Glyoxal, Polymerleimungsmittel, Trockenverfestige r, Nassfestmittel, Harzleim, syntethische Leimungsmittel aufweist

Die Mahlung der Fasern erfolgt vorzugsweise gemeinsam, schließt aber nicht aus, dass Teile des Faserstoffs bzw. der Faserstoffarten getrennt vorgemahlen werden. Die Mahlung, insbesondere die fibrillierende Mahlung erfolgt mit einem Mahlaggregat wie zum Beispiel einem Holländer mit einer Leistung bis 200 kW, Papillon Refiner mit einer Leistung zwischen 100 bis 3600 kW, einem Einscheibenrefiner, einem Doppelscheibenrefiner, einem Twin-Refiner, einer Flachkegelmühle, einer Steilkegelmühle mit einer Leistung zwischen 90 kW bis 2800 kW oder einer Scheibenmühle mit einer Leistung zwischen 315 kW und 2500 kW. Dabei kann die Mahlung kontinuierlich oder im Batchlauf erfolgen und einzelne der vorgenannten Aggregate können kombiniert in Reihe bzw. mehrere der gleichen Aggregate können in Reihe geschalten werden.

Ziel ist es, eine möglichst schonende Mahlung zu realisieren, bei welcher die Fasern nur in einem geringen Umfang gekürzt aber dennoch in ihrer aktiven Oberfläche vergrößert werden. Dies erfolgt durch eine sogenannte fibrillierende Mahlung, bei welcher die Fasern vorzugsweise gequetscht werden, so dass zusätzliche Bindungsaktive Oberflächenbereiche für die Papier- bzw. Kartonherstellung bereitgestellt werden. Um diese Mahlung zu erreichen, wird eine hohe Mahlenergie in den Faserstoff eingetragen, wobei hier dann auch ggf. der Faserstoff zwischen den einzelnen Mahlstufen gekühlt werden muss oder alternativ die Stoffdichte des Faserstoffs reduziert wird.

Der zweite Faserstoff wird aus einer Gruppe von Faserstoffen ausgewählt, welche natürliche Zellstoffe wie Baumwolle, mechanischen Holzstoff (RMP), chemisch mechanischer Holzstoff (CRMP oder CMP) oder chemisch thermischer Holzstoff (CTMP), druckbeaufschlagter Refinerholzstoff (PRMP), halbchemischen Zellstoff, hochausbeute chemischen Zellstoff, chemischen Zellstoff, alkalisch hergestellten Zellstoff wie Sulfatzellstoff oder Sulfitzellstoff, alle vorgenannten Faserstoffe als Frischfaser oder als auch recycelte Fasern wie beispielsweise Altpapier vorzugsweise der mittleren oder besseren Sorte entsprechend EN 643:2001 der Gruppe 2 oder der Gruppe 3 umfasst

Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Faserstoff vor der Mahlung dispergiert Bei der Dispergierung mit einem Disperger werden die einzelnen Fasern der Faserstoffsuspension möglichst weitgehend voneinander getrennt und ggf. auch die Faseroberflächen gereinigt und/oder erweitert und Fremdpartikel der Faserstoffsuspension zerkleinert bzw. möglichst gleichmäßig verteilt

Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Karton in der Papiermaschine und/oder offline mittels einem Glättwerk, wie beispiesweise einem Softnip, Superkalander, Multinipkalander, Schuhkalander, Metallbandkalander, Friktionskalander unter vorgegebenen Bedingungen bzgl. der Temperatur, Druckspannug, Verweildauer, Anzahl der Nips, elastische Eigenschaften der Walzen und der Bahnfeuchte geglättet.

Die erste Faserstoffsorte wird aus einer Gruppe ausgewählt, welche Ährengräser, Rispengräser und Ährenrispengräser, sowie Riedgrasgewächse der Gattungen, Poaceae, und Cyperaceae, insbesondere Gräser der Unterfamilien Anomochlooideae, Pharoideae, Puelioideae, Bambusoideae, Ehrhartoideae, Pooideae, wie zum Beispiel Tribus Aveneae, Tribus Poeae,

Tribus, Triticeae Aristidoideae, Danthonioideae, Arundinoideae, Chloridoideae, Centothecoideae, Panicoideae, wie zum Beispiel Saccarum officinarum und Micrairoideae und insbesondere Agrostis canina - Hunds- Straußgras; Agrostis capillaris - Rotes Straußgras; Agrostis stolonifera - Weißes Straußgras; Agrostis vinealis - Sand- Straußgras; Aira caryophyllea - Nelken- Haferschmiele; Aira praecox - Frühe Haferschmiele; Alopecurus geniculatus - Knick- Fuchsschwanzgras; Alopecurus myosuroides - Acker-Fuchsschwanz; Alopecurus pratensis - Wiesen-Fuchschwanzgras; Ammophila arenaria - Strandhafer; Anthoxanthum aristatum - Grannen-Ruchgras; Anthoxanthum odoratum - Gewöhnliches Ruchgras; Apera spica-venti - Gewöhnlicher Windhalm; Arrhenatherum elatius - Glatthafer; Avena fatua - Flug-Hafer; Avena sativa - Saat-Hafer; Brachypodium pinnatum - Fieder-Zwenke; Brachypodium sylvaticum - Wald-Zwenke; Briza maxima - Großes Zittergras; Briza media - Gewöhnliches Zittergras;

Bromus arvensis - Acker-Trespe; Bromus benekenii - Raue Trespe; Bromus carinatus - Plattährige Trespe Bromus commutatus - Wiesen-Trespe; Bromus erectus - Aufrechte Trespe; Bromus hordeaceus - Weiche Trespe; Bromus inermis - Grannenlose Trespe; Bromus madritensis - Mittelmeer-Trespe; Bromus secalinus - Roggen-Trespe; Bromus sterilis - Taube Trespe; Bromus tectorum - Dach-Trespe; Calamagrostis arundinacea - Wald-Reitgras; Calamagrostis epigejos - Land-Reitgras; Catapodium rigidum - Steifgras; Coixlacryma-jobi - Hiobsträne; Cortaderia selloana - Pampasgras; Corynephorus canescens - Silbergras; Cynodon dactylon - Hundszahngras; Cynosurus cristatus - Kammgras; Dactylis glomerata - Wiesen- Knäuelgras; Danthonia decumbens - Dreizahn; Deschampsia cespitosa - Rasen-Schmiele; Deschampsia flexuosa - Draht-Schmiele; Deschampsia setacea - Moor-Schmiele; Digitaria ischaemum - Faden-Fingerhirse; Digitaria sanguinalis - Blutrote Fingerhirse; Echinochloa crus- galli - Gewöhnliche Hühnerhirse; Echinochloa muricata - Borstige Hühnerhirse; Elymus caninus - Hunds-Quecke; Elymus repens - Kriechende Quecke; Eragrostis albensis - Elbe-Liebesgras; Eragrostis curvula - Gebogenes Liebesgras; Eragrostis minor - Kleines Liebesgras; Eragrostis multicaulis - Japanisches Liebesgras; Festuca arundinacea - Rohr-Schwingel; Festuca filiformis - Haar- Sch wafschwingel; Festuca gigantea - Riesen-Schwingel; Festuca pratensis - Wiesen- Schwingel; Festuca rubra - Rot- Schwingel; Glyceria fluitans - Flutender Schwaden; Glyceria maxima - Großer Schwaden; Glyceria maxima - Großer Schwaden; Helictotrichon pratense - Echter Wiesenhafer; Helictotrichon pubescens - Flaumhafer; Helictotrichon pubescens - Flaumhafer; Holcus lanatus - Wolliges Honiggras; Hordelymus europaeus - Wald-Haargerste; Hordeum jubatum - Mähnen-Gerste; Hordeum murinum - Mäuse-Gerste; Hordeum vulgare - Saat-Gerste; Koeleria macrantha - Zierliches Schillergras; Koeleria pyramidata - Pyramiden- Schillergras; Lolium multiflorum - Vielblütiges Weidelgras; Lolium perenne - Ausdauerndes Weidelgras; Lolium remotum - Lein-Lolch; Lolium temulentum - Taumel-Lolch; Melica ciliata - Wimper-Perlgras; Melica nutans - Nickendes Perlgras; Melica uniflora - Einblütiges Perlgras; Milium effusum - Flattergras; Miscanthus floridulus - Riesen-Chinaschilf; Miscanthus sacchariflorus - Silberfahnengras; Miscanthus sinensis - Chinaschilf; Miscanthus sinensis 'Variegatus' - Chinaschilf; Miscanthus sinensis 'Variegatus' - Chinaschilf; Molinia arundinacea - Rohr-Pfeifengras; Molinia caerulea - Gewöhnliches Pfeifengras; Nardus stricta - Borstgras; Panicum capillare - Haarästige Hirse; Panicum miliaceum - Rispen-Hirse; Panicum riparia - Flussufer-Rispenhirse; Pennisetum setaceum - Rotes Lampenputzergras; Pennisetum villosum - Federborstengras; Phalaris arundinacea - Rohr-Glanzgras; Phalaris canariensis - Kanariengras; Phleum phleoides - Steppen-Lieschgras; Phleum pratense - Wiesen-Lieschgras; Phragmites australis - Schilf; Poa annua - Einjähriges Rispengras; Poa bulbosa - Knolliges Rispengras Poa chaixii - Wald-Rispengras; Poa compressa - Platthalm-Rispengras; Poa nemoralis - Hain- Rispengras; Poa palustris - Sumpf-Rispengras; Poa pratensis - Wiesen-Rispengras; Poa trivialis - Gewöhnliches Rispengras; Polypogon monspeliensis - Bürstengras; Puccinellia distans - Gewöhnlicher Salzschwaden; Secale cereale - Roggen; Sclerochloa dura - Hartgras; Setaria italica - Kolbenhirse; Setaria pumila - Fuchsrote Borstenhirse; Setaria verticillata - Quirlige Borstenhirse ; Setaria viridis - Grüne Borstenhirse; Sorghum bicolor - Mohrenhirse; Sorghum halepense - Wilde Mohrenhirse; Trisetum flavescens - Goldhafer; Triticale; Triticum aestivum - Saat- Weizen; Triticum dicoccon - Emmer; Triticum durum - Hartweizen; Triticum monoccocum - Einkorn; Triticum spelta - Dinkel; Vulpia myuros - Mäuseschwanz-Federschwingel; Zea mays - Mais, Wiesengras, Sport- und Gebrauchsgras wie zum Beispiel, Festuca, Lolium perenne, Poa pratensis, Agrosti, Sauergräser der Gattung Carex, Kombinationen hiervon und dergleichen enthält und das Seegras oder die Algen aus einer Gruppe ausgewählt sind, welche Gattungen Seegräser Zostera und Arten Zostera angustifolia Hornem. Rchb., Zostera asiatica Miki, Zostera caespitosa Miki, Zostera capensis Setch., Zostera capricorni Asch., Zostera caulescens Miki, Zostera japonica Asch. & Graebn., Gewöhnliches Seegras Zostera marina L., Zostera mucronata Hartog, Zostera muelleri Irmisch ex Asch., Zwerg-Seegras Zostera noltii Hornem., Zostera novazelandica Setch., Zostera tasmanica M. Martens ex Asch., Heterozostera und Phyllospadix, Neptungräser Posidonia aus der Familie Posidoniaceae, Cymodocea, Halodule, Syringodium und Thalassodendron aus der Familie Cymodoceaceae und Enhalus acoroides, Halophila und Thalassia aus der Familie der Froschbissgewächse Hydrocharitaceae, Unterfamilie Halophiloideae, bzw. Glaucophyta, Haptophyta, Schlundgeißler Cryptista, Euglenozoa, Dinozoa s. Dinoflagellaten, Raphidophyceae Chloromonadophyceae, Chlorarachniophyta, Gelbgrüne Algen Xanthophyceae, Goldalgen Chiysophyta, Kieselalgen Bacillariophyta, Braunalgen Phaeophyta, Rotalgen Rhodophyta, Grünalgen Chlorophyta, Picobiliphyta, Heterokontophyta, Excavata, Stramenopile, Haptophyta, Cryptophyta, Chlorarachniophyta und Heterokontophyta, Alveolata, Biliphyta Kombinationen hiervon und dergleichen enthält

Darüber hinaus ist es auch vorteilhaft als weiteren Faserstoff für die erste Faserstoffsorte Silphie (Silphium perfolatium) Pflanzen einzusetzen, da neben der einfachen und vielfältigen Anbauart, die Pflanze als Dauerkultur in großen Mengen zur Verfügung gestellt werden kann und deren Fasern sich aufgrund der Zusammensetzung und mechanischen Eigenschaften zur Papierherstellung gut eignen. Auch diese Pflanzenfasern sind aufgrund der kurzen Wachstumsphase bei der mechanischen Aufbereitung empfindlich und können mit dem vorliegenden Verfahren der Gemischtmahlung schonend für die Papierherstellung aufbereitet werden.

Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird dem gemischt gemahlenen Faserstoff nach der Mahlung wenigstens ein weiterer Faserstoff aus einer der beiden Faserstoffsorten zugemischt Für die Weiterverarbeitung des vorbeschriebenen Karton, wird dieser vor der Weiterverarbeitung mit einem Siegellack, insbesondere einem Heiß-Siegellack auf der Ober und/oder Unterseite partiell oder vollflächig gestrichen bzw. beschichtet.

Dabei dient der Heiß-Siegellack ggf. auch zur stoffschlüssigen Verbindung des Kartons, insbesondere zum Verbinden der Seitenwände und/oder des Bodens eines Getränkebechers.

Der Siegellack ist dabei vorzugsweise eine Kunstharzdispersion mit einem milchig, flüssigen Aussehen, dessen Filmeigenschaften flexibel elastisch, transparent, heißsiegelfähgi ist und eine Verblockungsneigung bei 40°C aufweist Der Feststoffgehalt liegt vorzugsweiser in einem Bereich zwischen 45 und 48 % und die Viskosität liegt in einem Bereich gemessen nach DIN cup 4 mm zwischen 50 und 60 Sek. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung hat der Siegellack einen Cobb 30 min in einem Bereich zwischen 4 und 20 g/m 2 , insbesondere zwischen 4 und 17 g/m 2 eine Fett Barriere (TAPPI T559 cm/-12) von 7 und eine Fett Barriere (KIT Solvaz) in einem Bereich zwischen 1 bis 11. Die Dichte liegt in einem Bereich von 1 g/cm 3 .

Der Auftrag eines solchen Siegellecks erfolgt vorzugsweise mit einem Rakelmesser, einem Rakelstab oder einer Flexodruck- An Wendung mit einem Auftragsgewicht zwischen 4 und 20 g/m 2 bei einer Temperatur zwischen 18 bis 25 °C. Die Trocknung des Siegellacks erfolgt vorzugsweise mit einer IR und/oder Heißlufttrocknung.

Der Karton wird ferner, insbesondere vor der Verarbeitung zu einer Flüssigkeitsverpackung im Flexo- oder Offsetdruck bedruckt

Der erfindungsgemäße Karton weißt insbesondere für die Verwendung als Flüssigkeits- oder Getränkekarton einen Oberflächen KIT- Wert von größer 3, insbesondere von größer 6 auf. Durch die erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Kartons weißt dieser insbesondere bei der Verwendung als Getränkebecher eine vorteilhafte Standhaftigkeit auf. Dies bedeutet, dass sich der Getränkebecher in seinen Eigenschaften im Wesentlichen nicht verändert, wenn eine Flüssigkeit darin aufgenommen wird und auch bei heißen Flüssigkeiten (wie Tee oder Kaffee) bzw. aggressiven Flüssigkeiten (wie Coca-Cola oder dergleichen) eine Standhaftigkeit von über 30 Minuten erzielt wird.

Es liegt auch im Sinn der vorliegenden Erfindung, dass der nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren und ggf. der ergänzend beschriebenen Abwandlungen hergestellte Karton zur Produktion eines Flüssigkeitsbehälters, Blumen-, Pflanzenschale, Getränkebehälters, insbesondere eines Getränkebechers geeignet ist und verwendet wird. Die vorgenannten Untersuchungen und Messmethoden wurden nach folgenden Standards durchgeführt:

Flächenmasse in g/m 2 DIN ISO 53690,7; Dicke in gm DIN ISO 534206; Volumen in cm 3 /g DIN ISO 5342,3; Bruchkraft längs in N/ 15mm DIN EN 1924/2 52,1; Bruchkraft quer in N/ 15mm DIN EN 1924/2 32,5; Dehnung längs in % DIN EN 1924/2 1,3; Dehnung quer in % DIN EN 1924/2 2,3; Naßbruchkraft längs in N/ 15mm WS 004 1,0; Nassdehnung quer in % Emtec WSD 02 1,40; Biegekraft längs in mN DIN 53121 161; Biegekraft quer in mN DIN 53121 94; Berstdruck in kPa DIN 53141 145; Berst Index in kPam 2 /gISO 2758 1,6; Luftdurchlässigkeit (p = 2mbar) in l/m 2 s DIN EN ISO 9237; Schopper-Riegler Mahlgradprüfung in °SR DIN ISO 5267-1; Canadian-Standard- Freeness-verfahren nach ISO 5267/2; SCAN C21; TAPPI 227; Formkennzeichnung durch Siebfraktonierung SCAN M 6; TAPPI T 233, 261, UM 239; Formkennzeichnung durch opto-elektronische Messverfahren wie zum Beispiel STFI-Splitteranalysator, Fraktonieren mit Klassiergeräten wie nach McNettund Clark; Klassifizierung der Fettimprägnierung von Papieren Tappi T559 (KIT-Test); Wasserabsorbtionsvermögen als Cobb-Wert (Cobb) nach DIN EN 20 535 zur Bestimmung der Wasseraufnahme in g/m 2 .

Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines Beispiels beschrieben:

Ein- oder mehrwandigen zellstoffbasierten Becher für Kalt- und Heißgetränke, recyclierbar, kompostierbar, plastikfrei

Flächengewichte: 35 bis 600 g/m 2

Verwendung einer Rezeptur aus Frischfasern und Gras

Verwendung eines Siegellacks (Kunstharzdispersion wie vorstehend beschrieben) mit einem Auftragsgewicht von 10 g/m 2 .

Der Siegellack erzielt mit dem verwendeten Basispapiers einen KIT-Wert >= 3

Wasseraufnahmeverhalten nach Cobb

Karton mit 250 g/m2: Cobbisoo 85 g/m 2 Cobbeo 19 g/m 2

Karton mit 300 g/m2: Cobbisoo 68 g/m 2 Cobbeo 17 g/m 2

Der so hergestellte Karton hat folgende weitere Eigenschaften:

- Bördelfähig

- Asymmetrischer Stanzwinkel innen

- Polymere/ Emulsion max. 5% (damit Recyclierbarkeit gewährleistet ist)

- Der Siegellack kann auf allen Seiten des Papiers und allen 4 Schnittkanten aufgebracht werden Folgende Papiere wurden ferner auf funktionsfähig untersucht bzw. für den Einsatz herangezogen:

A) GRASSPAPER for cups 300 g/m 2 #19/4240 mit 26/28 % Grass Anteil mit folgender Behandlung:

Fettbarriere: Oberfläche KIT Wert > 6;

Wasseraufnahme: Cobbisoo = 68g/m 2 Cobbeo =17 g/m 2 Wasser Barriere : in der Masse;

Wasser und Fettbarriere Beschichtung auf einer Seite mit einer Pflanzen Öl Emulsion, Porosität = 0;

Nachbehandlung: Beschichtung ist auf der äußeren Seite der Rolle mit Polymere/Emulsion

B) GRASSPAPER for Cups 300 g/m 2 #19/4211 mit 26/28 % Grass Anteil mit folgender Behandlung:

Fettbarriere: Oberfläche KIT Wert > 6;

Wasseraufnahme: Cobbisoo = 68g/m 2 Cobbeo =17 g/m 2 Wasser Barriere : in der Masse;

Nachbehandlung: Behandlung auf beiden Seiten mit Polymere/Emulsion

Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Anwendungsbeispiel für den beanspruchten grashaltigen Flüssigkeitsbehälter 1, bei dem der erfindungsgemäße Karton zur Herstellung einer Schale für Lebensmittel insbesondere feuchte Lebensmittel verwendet wurde. Das Flächengewicht des Kartons für die Herstellung des Musters lag bei 300 g/m 2 . In der Figur 1 ist dabei die Aufsicht und in Figur 2 die Ansicht von unten dargestellt, wobei die Bodenfläche 5 durch die Seitenflächen 3, 6, 8 und 10 begrenzt wird. In den Überlappungsbereichen, von welchen in der Darstellung die Positionen 2, 4 und 7 zu erkennen sind, wurden die Flächen mittels dem eingesetzten Siegellack stoffschlüssig verbunden. Hiermit ergibt sich eine wasserresistente Schalenform, mit einer hydrophoben Oberfläche, bei welchem eine Wasserdurchlässigkeit erst nach 4 Stunden erfolgt. Mit dem Bezugszeichen 9 ist ferner auch der Kantenbereich der Überlappung der Seitenflächen 7 und 10 zu erkennen.

Alternative Ausführungsformen wie zum Beispiel auch Kaffeebecher und dergleichen sind selbstverständlich auch aus einem entsprechenden Material herstellbar, wobei auch hier die Überlappungsbereiche stoffschlüssig mit Siegellack (zum Beispiel Boden und Seiten bei einer zylindrischen Grundform) verbunden werden.

Der entsprechende Karton wurde wie folgt hergestellt: Faserstoffzusammensetzung: Grasfasern 30%, Langfaserzellstoff 70%. Faserstoffaufbereitung: 5 Minütige Quellung des Faserstoffes bei 25°C und kontinuierlichem Durchmischen und einer Stoffdichte von 5%. Anschließende Mahlung des Faserstoffs mit einem Flachkegelrefiner und einem Energieeintrag von 2.000 kW auf einen Entwässerungsgrad von 55°SR. Zugabe von 2% kationischer Stärke als Hilfsstoff in der Masse und Verdünnung der Faserstoffsuspension auf 0,5% Stoffdichte zur Herstellung der Kartonbahn auf einer Papiermaschine.

Oberflächenleimung der Kartonbahn in einer online Leimpresse , wobei die Leimflotte eine Stoffdichte von 10% aufweist und Stärke und AKD als Leimungsmittel aufweist. Trocknen der Kartonbahn auf einen Restfeuchtegehalt von 7%

Die Entsprechende Kartonbahn wurde zur Herstellung der Lebensmittelschale geschnitten und vor dem Falten mit dem Siegellack in einer Auftragsmenge von 10 g/m 2 beschichtet, so dass die Überdeckungsbereiche stoffschlüssig mit dem Siegellack verbunden wurden. Die so erzeugte Lebensmittelschale weißt einen Kit- Wert von 6,3 auf und kann sowohl für feuchte, als auch sehr feuchte Lebensmittel verwendet werden. Eine Durchfeuchtung findet erst in einem Zeitraum von über 4 Stunden statt. Von besonderem Vorteil ist, dass nicht nur durch die gewählte Faserstoffzusammensetzung Primärzehstoff eingespart werden kann, sondern dass auch im Vergleich zum Stand der Technik bekannten Lebensmittelverpackungen ein vollständig recycelfähiges bzw. kompostierbares Verpackungssystem zur Verfügung gesteht wird.