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Title:
GRAVURE PRINTING UNIT WITH INKING UNIT CYLINDERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/155967
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a gravure printing unit (500) for printing a substrate (S) according to a gravure printing method, comprising a plate cylinder (503), the circumference of which comprises an imaging pattern of depressions (514), and an inking unit (508) for inking the pattern of depressions (514) provided on the plate cylinder (503). The inking unit comprises a first inking unit cylinder (512), which has depressions (513) in the region of the lateral surface (518) of the first inking unit cylinder, said depressions corresponding to depressions (514) on the plate cylinder (503), an inking device (511), by means of which the first inking unit cylinder (512) can be inked at an application point lying on the circumference of the first inking unit cylinder, and a second inking unit cylinder (519) which interacts with the first inking unit cylinder (512), wherein the inking device (511) has a retaining means (526) at least on the downstream side of the application point in the operational rotational direction (D) of the first inking unit cylinder (512), said retaining means being made of a scraping means which physically contacts the lateral surface (518) of the first inking unit cylinder (512) at least in an operational position and is designed as a scraper and by means of which printing ink (517) applied onto non-engraved regions can be removed, and linear depressions (513) on the first inking unit cylinder (512), said linear depressions corresponding to continuous linear depressions (514) on the plate cylinder (503), comprise at least one support web (515) which interrupts the depression (513) on the first inking unit cylinder (512), said depression corresponding to the continuous linear depression (514) on the plate cylinder (503), and the upper face of which lies at the level of the non-disrupted, i.e. non-engraved, lateral surface of the first inking unit cylinder (512).

Inventors:
CHASSOT DANIEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2020/080760
Publication Date:
August 12, 2021
Filing Date:
November 03, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KOENIG & BAUER AG (DE)
International Classes:
B41F9/06; B41F9/02; B41F9/10; B41F31/26
Domestic Patent References:
WO2002020268A12002-03-14
WO2004069538A22004-08-19
WO2020161056A12020-08-13
WO2005077656A12005-08-25
Foreign References:
US4604951A1986-08-12
EP0813962A21997-12-29
DE102013217942A12015-03-12
DE69705080T22001-10-31
EP1995062A12008-11-26
EP0384897A11990-08-29
GB626200A1949-07-11
EP2909033B12017-09-27
US4604951A1986-08-12
CN101544098A2009-09-30
Attorney, Agent or Firm:
KOENIG & BAUER AG (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Tiefdruckwerk (500) zum Bedrucken von Substrat (S) nach einem Tiefdruckverfahren, mit einem Formzylinder (503), der an seinem Umfang ein bildgebendes Muster von Vertiefungen (514) umfasst, und mit einem Farbwerk (508) zur Einfärbung des am Formzylinder (503) vorgesehenen Musters von Vertiefungen (514), umfassend einen ersten Farbwerkszylinder (512), der im Bereich seiner Mantelfläche (518) zu Vertiefungen (514) auf dem Formzylinder (503) korrespondierende Vertiefungen (513) aufweist, eine Einfärbeeinrichtung (511), durch welche der erste Farbwerkszylinder (512) an einer an dessen Umfang liegenden Auftragstelle einfärbbar ist, und einen zweiten, mit dem ersten Farbwerkszylinder (512) zusammen wirkenden Farbwerkszylinder (519), wobei die Einfärbeeinrichtung (511) auf zumindest der in Betriebsdrehrichtung (D) des ersten Farbwerkszylinders (512) stromabwärtigen Seite der Auftragstelle ein Rückhaltemittel (526) umfasst, welches durch ein zumindest in Betriebsstellung in Berührkontakt zur Mantelfläche (518) des ersten Farbwerkszylinders (512) stehendes, als Rakel ausgebildetes Abstreifmittel gebildet ist, durch welche auf nichtgravierten Bereichen aufgebrachte Druckfarbe (517) entfernbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zu durchgehenden linienartige Vertiefungen (514) am Formzylinder (503) korrespondierende linienartige Vertiefungen (513) am ersten Farbwerkszylinder (512) mindestens einen Stützsteg (515) umfassen, der die zu der durchgehenden linienartigen Vertiefung (514) am Formzylinder (503) korrespondierende Vertiefung (513) am ersten Farbwerkszylinder (512) unterbricht und dessen Oberseite auf dem Niveau der ungestörten, d. h. ungravierten Mantelfläche des ersten Farbwerkszylinders (512) liegt.

2. Tiefdruckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu Vertiefungen (514) am Formzylinder (503) korrespondierende linienförmige Vertiefungen (513) am ersten Farbwerkszylinder (512) mit mindestens einer Länge von 500 pm mindestens einen solchen Stützsteg (515) umfassen, der die zu der durchgehenden Vertiefung (514) am Formzylinder (503) korrespondierende, bis auf die Unterbrechung durch den mindestens einen Stützsteg (515) ansonsten ebenfalls linienförmige Vertiefung (513) am ersten Farbwerkszylinder (512) unterbricht und dessen Oberseite auf dem Niveau der ungestörten, d. h. ungravierten Mantelfläche (518) des ersten Farbwerkszylinders (512) liegt.

3. Tiefdruckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstege (515) von durch Stützstege (515) unterbrochenen Vertiefungen (53) dem Muster von Vertiefungen (513) am Farbwerkszylinder (512) in einer regelmäßigen Struktur (525) überlagert sind.

4. Tiefdruckwerk nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstege (515) von durch Stützstege (515) unterbrochenen Vertiefungen (53) entlang einer offenen Linienstruktur (525), insbesondere entlang einer gegenläufigen oder gleichläufiger Wellenstrukturen (525) oder entlang geradlinig und parallel verlaufenden Linien vorgesehen sind.

5. Tiefdruckwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die als geradlinige und parallele Linien überlagerten Stützstege (515) um 100 bis 700 pm, insbesondere 200 bis 600 pm zueinander beabstandet sind und/oder um 10° bis 40°, insbesondere 15° bis 35°, gegen eine parallel zur Rotationsache (R512) des Farbwerkszylinders (512) auf der Mantelfläche (518) verlaufende Linie geneigt verlaufen und/oder auf Höhe ihrer Oberfläche eine Stegbreite von 10 bis 50 pm, insbesondere 15 bis 45 pm aufweisen.

6. Tiefdruckwerk nach Anspruch 1 , 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (503) auf seinem Umfang erste Vertiefungen (514) mit einer Breite (b514) von mindestens 10 pm und/oder von höchstens 1.000 pm aufweist. 7. Tiefdruckwerk nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Farbwerkszylinder (512) im Bereich seiner Mantelfläche (518) zu den ersten Vertiefungen (514) am Formzylinder (503) korrespondierende linienartige Vertiefungen (513) mit mindestens einem Stützsteg (515) aufweist, die eine um mindestens 40 pm und/oder höchstens 400 pm größere Breite (b513) als diejenige der korrespondierenden Vertiefung (514) am Formzylinder (503) aufweisen.

8. Tiefdruckwerk nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (513) am ersten Farbwerkszylinder (512) in der Weise mit den Vertiefungen (514) am Formzylinder (503) korrespondieren, dass sie mit den Vertiefungen (514) am Formzylinder (503) in deren Form und/oder Tiefe (z) in einem definierten Bezug zueinander stehen, der festgelegten Gesetzmäßigkeiten unterliegen und/oder dass die Vertiefungen (513) am ersten Farbwerkszylinder (512) eine über eine definierte Gesetzmäßigkeit skalierte Größe und/oder Formgebung zu den jeweils korrespondierenden Vertiefungen (514) am Formzylinder (503) aufweisen.

9. Tiefdruckwerk nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Farbwerkszylinder (519), im Bereich seiner Mantelfläche (521) zu Vertiefungen (514) am Formzylinder (503) korrespondierende Erhebungen (524; 524‘) aufweist oder erhabene Bereiche (522), die Vertiefungen (514) umfassenden Bereichen (523) des bildgebenden Musters von Vertiefungen (514) am Formzylinder (503) entsprechen.

10. Tiefdruckwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zu Vertiefungen (514) am Formzylinder (503) einzeln korrespondierende Erhebungen (524) vorgesehen sind, welche im Bereich ihres kleinsten Durchmessers, d. h. einer kürzesten Distanz zwischen einander gegenüberliegenden Rändern bzw. Kanten, eine maximale Breite (b524) von 1 mm und/oder eine um höchstens 0,8 mm größere Breite (b524) als die der korrespondierenden Vertiefung (514) am Formzylinder (503) aufweisen und/oder welche einzelne Vertiefungen (514) am Formzylinder (503) mit einer um maximal einen Faktor zehn größeren Breite (b524) abbilden und/oder welche um 1.000 pm oder weniger voneinander beabstandete Vertiefungen (514) am Formzylinder (503) einzeln abbilden.

11. Tiefdruckwerk nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Rückhaltemittel (526) oder eine dieses tragende und in der Einfärbeeinrichtung (511) axial bewegbar gelagerte Farbvorlageeinheit durch ein Antriebsmittel (543) bezüglich der relativen axialen Lage zu dem die Vertiefungen (513) umfassenden Farbwerkszylinder (512) axial bewegbar und/oder im Betrieb changierbar ist.

12. Tiefdruckwerk nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass ein ein fernbetätigbares Antriebsmittel (536) umfassender Stellantrieb (551) vorgesehen ist, durch welchen die Rakel, eine die Rakel und zumindest die den Farbvorlageraum (516) begrenzenden Teile umfassende Farbvorlageeinheit oder die gesamte Einfärbeeinrichtung (511) an die Mantelfläche (518) an- und abstellbar und/oder in der Stärke der Anstellung variierbar ist und/oder welcher die Rakel, die Farbvorlageeinheit oder die gesamte Einfärbeeinrichtung (511) bei am Wirkende verschleißbedingter Verkürzung der Rakel nachführt.

13. Tiefdruckwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebsmittel (536) ein druckmittelbetätigter Aktuator (536), insbesondere ein Pneumatikzylinder (536), vorgesehen ist.

14. Tiefdruckwerk nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (513) am ersten Farbwerkszylinder (512) auf dem Außenumfang einer im Umfang geschlossene Farbübertragungsformhülse und/oder auf einer keramischen oder metallischen Außenschicht des Farbwerkszylinders (512) oder der Farbübertragungsformhülse vorgesehen sind.

15. Tiefdruckwerk nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13 oder 14, gekennzeichnet durch dessen Ausführung als Intaglio-Druckwerk (500) mit einem als Intaglio-Druckzylinder (503) ausgebildet Formzylinder (503) und einem mit diesem eine Druckstelle (502) bildenden Gegendruckzylinder (501).

Description:
TIEFDRUCKWERK MIT FARBWERKSZYLINDERN

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Tiefdruckwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1.

Die EP 2 909033 B1 offenbart eine Intaglio-Druckmaschine mit einem Druckwerk, in welchem ein als Tiefdruckzylinder ausgeführter Plattenzylinder indirekt über einen Farbsammeizylinder eingefärbt wird. Dieser erhält die Druckfarbe über mehrere Schablonenwalzen, welche ihrerseits durch Einfärbeinrichtungen eingefärbt werden. In einer Ausführung erfolgt dabei das Einfärben durch jeweils zwei Farbauftragwalzen, welche die Farbe über eine mit einem Farbkasten zusammenwirkende Duktorwalze erhalten. In anderer Ausführung ist zwischen Duktorwalze und Schablonenwalze zusätzlich eine Farbübertragwalze vorgesehen.

In der US 4,604,951 A ist eine Intaglio-Druckmaschinemit offenbart mit einem eine Druckplatte tragenden Plattenzylinder, mit einer mit dem Plattenzylinder in Rollkontakt stehender Auftragwalze, welche am Umfang eine Struktur farbübertragender Erhebungen aufweist, sowie mit einer Einfärbeeinrichtung, welche eine Duktorwalze umfasst und im Rollkontakt mit der Auftragwalze steht. Die Duktorwalze weist im Wesentlichen den selben Umfang auf wie die Auftragwalze und weist auf ihrem Außenumfang zu den Vertiefungen auf der Druckplatte korrespondierende Vertiefungen unterschiedlicher Tiefe auf. Beim Drucken wird ein Abstand von 0,03 bis 0,05 mm zwischen der Duktorwalze und Farbmesser eingestellt. Des Weiteren ist ein Einstellmechanismus vorgesehen, um die strukturierte Duktorwalze gegenüber dem Plattenzylinder in Umfangsrichtung und Axialrichtung zu positionieren.

Durch die WO 2005/077656 A1 ist ein Einfärbesystem einer Intaglio-Druckmaschine bekannt, wobei in einer Ausführung ein Einfärben der Tiefdruckplatte direkt durch eine Schablonenwalze erfolgt, die ihrerseits durch einen selektiven Farbzylinder eingefärbt wird. Letzterer wird an seiner Umfangsfläche durch eine Sprüheinrichtung mit Druckfarbe beaufschlagt, wobei vor dem Kontakt zur Schablonenwalze der Farbüberschuss mittels einer Wischwalze abgenommen wird. In den übrigen Ausführungen erfolgt das Einfärben der Tiefdruckplatte indirekt über einen Übertragungs- bzw. Sammelzylinder, welcher über ein oder mehrere Schablonenwalze eingefärbt wird, die ihrerseits durch einen selektiven Farbzylinder eingefärbt wird bzw. werden. Letzterer wird an seiner Umfangsfläche durch eine Sprüheinrichtung oder eine mit einem Farbkasten zusammenwirkende Duktorwalze mit Druckfarbe beaufschlagt, wobei vor dem Kontakt zur Schablonenwalze der Farbüberschuss wieder mittels einer Wschwalze abgenommen wird.

Die CN 101544098 B betrifft eine Duktorwalze, eine Farbübertrageinrichtung und ein Farbübertragsystem einer Tiefdruckmaschine. Die Farbe wird aus einem Farbvorrat über eine Duktorwalze, welche am Umfang eine zur Gravur am Tiefdruckzylinder korrespondierende Gravur aufweist, auf eine elastische Farbwalze und von dieser auf den Tiefdruckzylinder übertragen. Beim Aufträgen der Farbe auf die Duktorwalze steht deren Mantelfläche mit einem hakenförmiger Schaber in Berührkontakt um die Farbe an den nichtgravierten Stellen abzustreifen. Auf der elastischen Farbwalze wird dadurch keine gleichmäßige Farbschicht, sondern ein zum Muster der Gravur am Tiefdruckzylinder korrespondierendes Farbmuster mit unterschiedlicher Stärke, ähnlich der Form eines Reliefs, aufgetragen. Der Druck des Kontaktes an die Mantelfläche kann über eine Stelleinrichtung einstellbar sein.

Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tiefdruckwerk zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mit dem Druckwerk unter stabilen Bedingungen der Verbrauch an Druckfarbe auf einen besonders niedrigen Wert reduzierbar ist und/oder dass Druckbilder mit besonders feinen Bildstrukturen, insbesondere hinsichtlich einer Auflösung in Bezug auf die Farbigkeit und/oder hinsichtlich einer Farbdichte bzw. Farbintensität realisierbar ist, ohne dass eine Qualität unnötig schnell nachlässt und/oder unnötig häufige Unterbrechungen wegen eines verschleißbedingten Rüstbetrieb erforderlich wären.

Ein erfindungsgemäßes Tiefdruckwerk, insbesondere Intagio-Druckwerk, zum Bedrucken von Substrat nach einem Tiefdruckverfahren, insbesondere Intaglio-Verfahren, umfasst einen Formzylinder, der an seinem Umfang ein bildgebendes Muster von Vertiefungen, und ein Farbwerk zur Einfärbung des am Formzylinder vorgesehenen Musters von Vertiefungen, umfassend einen ersten Farbwerkszylinder, der im Bereich seiner Mantelfläche zu Vertiefungen auf dem Formzylinder korrespondierende Vertiefungen aufweist, eine Einfärbeeinrichtung, durch welche der erste Farbwerkszylinder an einer an dessen Umfang liegenden Auftragstelle einfärbbar ist, und einen zweiten, mit dem ersten Farbwerkszylinder zusammen wirkenden Farbwerkszylinder, der im Bereich seiner Mantelfläche zu Vertiefungen am Formzylinder korrespondierende, insbesondere farbübertragende, Erhebungen aufweist oder erhabene Bereiche, die Vertiefungen umfassenden Bereichen des bildgebenden Musters von Vertiefungen am Formzylinder entsprechen.

Gemäß einer ersten besonders vorteilhaften Ausführungsform umfassen zu durchgehenden, d. h. ununterbrochenen Vertiefungen am Formzylinder korrespondierende Vertiefungen am ersten Farbwerkszylinder mindestens einen Stützsteg, der die zu der durchgehenden Vertiefung am Formzylinder korrespondierende, insbesondere bis auf die Unterbrechung durch den mindestens einen Stützsteg ansonsten ebenfalls linienartige, Vertiefung am ersten Farbwerkszylinder unterbricht und dessen Oberseite auf dem Niveau der ungestörten, d. h. ungravierten Mantelfläche des ersten Farbwerkszylinders liegt. Dies hat den Vorteil, dass die Rakelkante beim Überstreichen der Vertiefungen nicht oder weniger in die Vertiefungen einfallen kann, was ansonsten eine Beschädigung der Rakel hervorrufen kann.

Unter dem Ausdruck „linienartig“ oder „linienförmig“ sollen hier neben Linien mit kleinen Strichstärken auch streifenartige Linien mit größeren Strichstärken verstanden sein, wobei insbesondere eine Länge jeweils größer ist als eine Breite, insbesondere eine Länge dioe signifikant größer, d. h. mindestens doppelt oder vorzugsweise mindestens vier- oder gar zehnmal so groß ist wie eine Breite der Linie konstanter Strichstärke oder einer größten Breite eine Linie mit variierender Breite. Obgleich in bevorzugter Ausführung der „linienartige“ Vertiefung oder Erhebung eine über die Länge gleichbleibende Strichstärke vorliegt, können in weiterem Sinne auch keilartige Strukturen oder Strukturen variierender Breite darunter gefasst sein.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Stützstege dem Muster von Vertiefungen am Farbgravurzylinder in einer regelmäßigen Struktur überlagert. Vorzugsweise sind die Stützstege entlang einer offenen Linienstruktur, insbesondere entlang einer gegenläufigen oder gleichläufiger Wellenstrukturen oder insbesondere entlang geradlinig und parallel verlaufenden Linien vorgesehen.

Als gradlinige und parallele Linien überlagerten Stützstege sind in einer vorteilhaften Ausführung um 300 bis 700 pm beabstandet und/oder verlaufen 20° bis 40° (zwanzig Grad bis vierzig Grad) gegen eine parallel zur Rotationsache des Farbgravurzylinders auf der Mantelfläche verlaufende Linie geneigt und/oder weisen auf Höhe ihrer Oberfläche eine Stegbreite von 30 bis 50 pm auf.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des Tiefdruckwerks ist zumindest das Rückhaltemittel oder eine dieses tragende und in der Einfärbeeinrichtung axial bewegbar gelagerte Farbvorlageeinheit durch ein Antriebsmittel bezüglich der relativen axialen Lage zu dem die Vertiefungen umfassenden Farbwerkszylinder axial bewegbar und/oder im Betrieb changierbar.

Ein z. B. changierendes Rückhaltemittel bei der Abnahme von überschüssiger Druckfarbe kann - insbesondere im Fall einer im Betrieb angestellten Rakel - einen gleichmäßigeren verschleißbedingten Abtrag bewirken und dadurch einem stabileren Betrieb dienen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung ist ein fernbetätigbares Antriebsmittel umfassender Stellantrieb vorgesehen, durch welchen die Rakel, eine die Rakel und zumindest die den Farbvorlageraum begrenzenden Teile umfassende Farbvorlageeinheit oder die gesamte Einfärbeeinrichtung an die Mantelfläche an- und abstellbar und/oder in der Stärke der Anstellung variierbar ist und/oder welcher die Rakel, die Farbvorlageeinheit oder die gesamte Einfärbeeinrichtung bei am Wirkende verschleißbedingter Verkürzung der Rakel nachführt.

Ein Stellantrieb, durch welchen das insbesondere als Rakel ausgeführte Rückhaltemittel im Betrieb beispielsweise selbsttätig und/oder kontinuierlich nachgeführt wird, trägt zu gleichbleibenden Bedingungen im Bereich des Farbeintrages bei.

Der erste Farbwerkszylinder weist im Bereich seiner Mantelfläche zu den ersten Vertiefungen am Formzylinder korrespondierende Vertiefungen auf, die in vorteilhafter Ausführung eine um mindestens 40 pm und/oder höchstens 400 pm größere Breite aufweisen als diejenige der korrespondierenden Vertiefung am Formzylinder.

In vorteilhafter Weiterbildung sind die Vertiefungen am ersten Farbwerkszylinder auf dem Außenumfang einer im Umfang geschlossene Farbübertragungsformhülse und/oder auf einer keramischen oder metallischen Außenschicht des Farbwerkszylinders oder der Farbübertragungsformhülse vorgesehen. Die genannten und ggf. weitere, z. B. in nachfolgender Beschreibung aufkommende Aspekte können einzeln oder zu mehreren zu einer Realisierung eines selektiven Farbeintrages mit ausreichender Güte im Druckprodukt und/oder einer stabilen Produktion beitragen.

Besondere Vorteile eines o. g. Druckwerkes entfalten sich in einer als Wertpapierdruckmaschine ausgebildeten Druckmaschine und/oder als bogenförmiges Substrat bearbeitende Druckmaschine und/oder als eine nach dem Intaglio-Verfahren arbeitende Tiefdruckmaschine, welche eine Substratzufuhr, durch welche der Druckmaschine eingangsseitig das zu bedruckende Substrat zuführbar ist, eine erste Förderstrecke, durch welche das Substrat dem mindestens einen Druckwerk zuführbar ist, eine zweite Förderstrecke, durch welche das Substrat mittel- oder unmittelbar einer Produktaufnahme zuführbar ist, durch welche das zumindest einfach bedruckte Substrat zu Gebinden zusammenfassbar ist, umfasst.

Weitere Ausführungsvarianten, Weiterbildungen und Details sind jeweils für sich oder in Kombinationen der sich anschließenden Beschreibung sowie den Unteransprüchen zu entnehmen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1a eine Seitenansicht einer Druckmaschine, insbesondere Tiefdruckmaschine in einer ersten Ausführung;

Fig. 1b eine Seitenansicht einer Druckmaschine, insbesondere Tiefdruckmaschine in einer zweiten Ausführung; Fig. 2a einen vergrößerte Darstellung des Druckwerkes aus Fig. 1a;

Fig. 2b einen vergrößerte Darstellung des Druckwerkes aus Fig. 1b;

Fig. 3a einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Druckwerk gemäß Fig. 2a;

Fig. 3b einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Druckwerk gemäß Fig. 2b;

Fig. 4a eine schematische Darstellung i) eines Musters von Vertiefungen auf dem

Formzylinder, ii) eines Musters von korrespondierenden Erhebungen auf dem die Erhebungen aufweisenden Farbwerkszylinder und iii) eines Musters von korrespondierenden Vertiefungen auf dem die Vertiefungen aufweisenden Farbwerkszylinder;

Fig. 4b eine schematische Detaildarstellung für vorteilhafte Ausführungen für die Ausbildung der Vertiefungen auf dem Farbwerkszylinder;

Eine Druckmaschine, insbesondere Wertpapierdruckmaschine, umfasst zumindest ein Druckwerk 500, durch welches Substrat S zumindest nach einem Tiefdruckverfahren bedruckbar ist, beispielsweise eine Substratzufuhr 100, durch welche der Druckmaschine eingangsseitig das zu bedruckende Substrat S zuführbar ist, eine erste Förderstrecke 200, durch welche das Substrat S dem mindestens einen Druckwerk 500 zuführbar ist, eine Produktaufnahme 400, durch welche das zumindest einfach bedruckte Substrat S’ zu Gebinden zusammenfassbar ist, sowie eine zweite Förderstrecke 300, durch welche das Substrat S‘ - ggf. über weitere Bearbeitungsaggregate - der Produktaufnahme 400 zuführbar ist.

Die Druckmaschine ist z. B. als eine Bogendruckmaschine ausgebildet, insbesondere als eine Bogentiefdruckmaschine, bevorzugt als eine in einem Intaglio-Druckverfahren druckende Bogendruckmaschine. Das Intaglio-Druckverfahren ist ein Tiefdruckverfahren, welches bevorzugt zur industriellen Herstellung von Banknoten, Sicherheitsdokumenten oder Sicherheitselementen verwendet wird.

Die bevorzugt nach einem Tiefdruckverfahren, insbesondere in einem Intaglio- Druckverfahren druckende Druckmaschine umfasst in bevorzugter Ausführung als Bogendruckmaschine neben dem zumindest einen, nach einem Tiefdruckverfahren, insbesondere Intaglio-Druckverfahren arbeitende Druckwerk 500 vorzugsweise zumindest eine als Bogenanleger 100 ausgeführte Substratzufuhr 100, mittels welchem ein zu bedruckendes Substrat S in Form von insbesondere gestapelten Substratbogen S, z. B. Bedruckstoffbogen S, insbesondere Wertpapierbogen S, eingangsseitig der Druckmaschine bereitgestellt wird oder zumindest bereitstellbar ist. Die rechteckigen Substratbogen S haben z. B. ein Kantenmaß im Bereich zwischen 475 x 450 mm und 700 x 820 mm, die Grammatur der Substratbogen S liegt z. B. im Bereich zwischen 70 g/m 2 und 120 g/m 2 . Weiter umfasst sie eine von der ersten Förderstrecke 200 umfasste Bogenanlage 201 , mittels welcher am Bogenanleger 100 bereitgestellte Substratbogen S z. B. über lineare Fördermittel 202 und/oder eine oder mehrere Transfertrommeln 203 dem oder einem ersten Druckwerk 200 der Druckmaschine in einer Sequenz, d. h einzeln nacheinander zugeführt werden oder zumindest zuführbar sind. Bevorzugter Weise ist ein Schwinggreifersystem vorgesehen, um die Substratbogen S an die erste Transfertrommel 203 zu übergeben. Stromabwärts des oder eines letzten Druckwerks 500 weist die Druckmaschine des weiteren z. B. eine von der zweiten Förderstrecke 300 umfasste, beispielsweise als ein umlaufendes Transportband oder als ein umlaufendes Kettensystem, insbesondere Kettengreifersystem ausgebildete Transporteinrichtung 301 auf, an welche die zumindest durch das Druckwerk 500 bedruckten Substratbogen S‘ unmittelbar oder über mindestens ein oder mehrere, z. B. von der zweiten Förderstrecke

300 umfasste Zwischenzylinder übergeben werden, wobei an die Transporteinrichtung

301 übergebene Substratbogen S‘ mittels dieser zu einem nachfolgenden Bearbeitungsaggregat oder zu einer als Auslage 400, hier Stapelauslage 400, z. B. Mehrstapelauslage, ausgebildeten Produktaufnahme 400, transportiert werden oder zumindest transportierbar sind und dort abgelegt werden oder zumindest ablegbar sind. In der Ausführung aus Fig. 1a und Fig. 1b weist die Stapelauslage 400 in Transportrichtung T der Substratbogen S; S‘ betrachtet z. B. vier hintereinander angeordnete Stapel bzw. Stapelräume 401 auf. Im Bereich der Transporteinrichtung 301 kann ein nicht bezeichnetes, z. B. optoelektronisches, vorzugsweise kamerabasiertes Inspektionssystem angeordnet sein, mittels welchem eine Qualität der bedruckten Substratbogen S‘ geprüft wird oder zumindest prüfbar ist. Die Substratbogen S‘ werden insbesondere auf ihre Fehlerfreiheit im Vergleich mit einer vorgegebenen Vorlage geprüft. In Abhängigkeit von diesem Prüfungsergebnis werden die Substratbogen S‘ dann auf einem bestimmten Stapel der Mehrstapelauslage abgelegt.

Für den Fall einer als bahnverarbeitende Maschine ausgebildete Druckmaschine sind bzw. werden die Druckbilder einer bestimmten Drucklänge anstatt als durch Substratbogen S; S‘ gebildete Substratabschnitte S; S‘ durch sich aneinanderreihende Wiederhollängen gebildete Substratabschnitte S;S‘ gebildet, welche anschließend zu einer Produktrolle gewickelt oder zu Substratbogen S; S‘ geschnitten und gestapelt werden bzw. werden können.

Grundsätzlich können dem mindestens einem, nach einem Tiefdruckverfahren arbeitenden Druckwerk 500 in der ersten und/oder zweiten Förderstrecke 200; 300 ein oder mehrere weitere, nach einem selben oder hiervon verschiedenen Druckverfahren arbeitende Druckwerke vorgesehen sein.

Das nach einem Tiefdruckverfahren, insbesondere Intaglio-Druckverfahren arbeitende Druckwerk 500, im Folgenden auch als Tiefdruckwerk 500, insbesondere Stichtiefdruckwerk 500 oder Intaglio-Druckwerk 500 bezeichnet, umfasst zumindest einen auch als Gegendruckzylinder 501 wirksamen und/oder bezeichneten Druckwerkszylinder 501 und einen mit dem Gegendruckzylinder 501 eine Druckstelle 502 ausbildenden, als Formzylinder 503 für den Tiefdruck ausgeführten Druckwerkszylinder 503, insbesondere Intaglio-Druckzylinder 503, wobei der Gegendruckzylinder 501 und der Formzylinder 503 bevorzugt unter hohem Druck gegeneinander angestellt oder zumindest anstellbar sind. In Ausführung als bogenförmiges Substrat S; S‘ bearbeitende Druckmaschine umfasst der Gegendruckzylinder 501 vorzugsweise am Umfang einen oder m axial verlaufenden Zylinderkanäle mit jeweils einem Haltemittel, z. B. einer Greiferleiste, durch welche das bogenförmige Substrat S auf dem Gegendruckzylinder 501 aufliegend durch die Druckstelle 502 hindurch förderbar ist. Der Formzylinder 503 trägt auf seinem Umfang eine oder mehrere Druckformen 504 mit einem dem zu druckenden Druckbild, z. B. Sujet, zugrundeliegenden Muster von Vertiefungen 514, im Folgenden wo nicht explizit konkretisiert unabhängig von deren Herstellung gleichbedeutend auch als „Gravuren“ 514 bezeichnet. Dabei soll, wo nicht explizit unterschieden wird, als Druckform 504, insbesondere Tiefdruckform 504 sowohl eine die Vertiefungen 514 bzw. Gravuren 514 umfassende Zylinderaußenumfangsfläche selbst oder aber eine zu bevorzugende Ausführung als am Formzylinder 503 lösbar angeordnete oder anordenbare, die Vertiefungen 514 bzw. Gravuren 514 umfassende Druckform 504, z. B. als Druckplatte 504 oder ggf. als Druckformhülse, verstanden sein. Vorzugsweise ist der Formzylinder 503 „mehrfachgroß“, z. B. m-fachgroß, (mit m e M < 5, insbesondere m < 3), z. B. dreifachgroß, ausgeführt und ist zur Aufnahme von m, z. B. m = 3, Druckformen 504 hintereinander und/oder zum Bedrucken von m z. B. m = 3, Drucklängen, insbesondere zur Aufnahme und/oder bedrucken mehrerer z. B. m = 3, Substratbogen S je Umdrehung ausgeführt. Die Gravuren 514 sind bevorzugt in einer äußeren Metallschicht der Druckform 504 vorgesehen, welche nach Einbringung der Gravuren 514 mit einem harten metallenem Material, insbesondere mit Chrom, beschichtet ist bzw. wurde.

Bevorzugt ist das Druckwerk 500 bzw. die Druckmaschine zum Bedrucken des Substrates S, insbesondere des Substratbogens S, mit Mehrfachnutzen ausgeführt. Das auf einer Druck- bzw. Wiederhollänge aufgebrachte und/oder einem Substratbogen S; S‘ bzw. Substratabschnitt S; S‘ zugeordnete Gesamtbild ist vorzugsweise durch die Druckbilder einer Vielzahl von in mehreren Spalten nebeneinander und in mehreren Zeilen hintereinander auf das Substrat S zu druckender Nutzen N,, z. B. Banknoten N,, gebildet. Dementsprechend ist das Gravurmuster einer der Drucklänge zugeordneten Druckform 504 durch eine entsprechende Vielzahl von in Spalten und Reihen matrixartig angeordneten - insbesondere sich im Motiv gleichenden - Muster von Vertiefungen, z. B. Motivgravuren gebildet. Grundsätzlich können auch eine Anzahl von ersten Reihen oder Spalten mit einer Vielzahl erster Muster von Vertiefungen 514 erster Nutzen N,, z. B. Banknoten einer ersten Währung und/oder eines ersten Wertes, und eine Anzahl von zweiten Reihen oder Spalten mit einer Vielzahl zweiter Muster von Vertiefungen 514 zweiter Nutzen Ni, z. B. Banknoten einer zweiten Währung auf einer Drucklänge bzw. Druckform 504 umfasst sein.

Das durch das Druckwerk 500 zu druckende Druckbild kann grundsätzlich ein einziges, z. B. über die gesamte Druckbreite und -länge, d. h. einen Substratabschnitt S; S‘ reichendes Bildmotiv aufweisen. Im hier bevorzugten Fall einer Mehrzahl je Substratabschnitt S; S‘ zu druckender Nutzen N, werden jedoch auf zumindest einer Mehrzahl von Nutzen Ni, bevorzugt auf sämtlichen Nutzen Ni, jeweils selbe Bildmotive gedruckt. Dabei kann ein solches Bildmotiv ein räumlich isolierter Druckbildbereich mit einer in sich vollständigen Bildinformation sein, wie sie beispielsweise Portraits, Kulturstätten, Gebrauchsgegenstände, Landschaftsausschnitte oder ähnliches darstellen. Alternativ kann das Bildmotiv auch durch eine alphanummerische Information oder durch ein regelmäßiges oder unregelmäßiges Muster - z. B. ohne tatsächlichen gegenständlichen Bedeutungsinhalt - gegeben sein. Auch kann ein Bildmotiv eine Kombination o. g. Ausprägungen sein. In einer besonders vorteilhaften Ausführung kann das im Tief- bzw. Intagliodruck zu druckende Bildmotiv ein Sicherheitsmerkmal oder ein Teil eines solchen sein, welches sich beispielsweise durch eine besonders hohe Auflösung hinsichtlich Farbigkeit und/oder Farbdichte von im Tief- bzw. Intagliodruck aufgebrachten, insbesondere erhabenen, Linien bzw. Druckelementen. Es können je Nutzen N, auch mehrere, räumlich voneinander getrennte derartige Bildmotive vorgesehen sein.

Zur Abnahme überschüssiger Farbe ist eine Abnahmevorrichtung 506, z. B. eine Wischvorrichtung 506 mit einem Wischzylinder 507, gegen den Formzylinder 503 angestellt oder zumindest anstellbar. Der Wischzylinder 507 ist auf seiner Mantelfläche z. B. mit einem Kunststoff beschichtet.

Der Formzylinder 503 bzw. eine an diesem vorgesehene Druckform 504 ist durch ein Farbwerk 508 ein oder bevorzugt mehrfarbig einfärbbar. Dieses Farbwerk 508 kann insgesamt oder in Abschnitten von dem bevorzugt raumfest angeordneten, die die Druckstelle 502 ausbildenden Druckwerkszylinder 501; 503 umfassenden Druckwerksteil 509 wegbewegbar gelagert und/oder gar teilbar ausgebildet sein.

Das Farbwerk 508 umfasst - bezüglich der Farbtransportrichtung im Farbwerk 508 betrachtet am stromaufwärtigen Ende - eine beispielsweise durch ein Farbzufuhrsystem mit Druckfarbe 517 versorgte oder versorgbare - Einfärbeeinrichtung 511, durch welche ein - z. B. erster - Farbwerkszylinder 512 einfärbbar ist. Dieser Farbwerkszylinder 512 umfasst im Bereich seiner Mantelfläche 518 Vertiefungen 513, im Folgenden wo nicht explizit konkretisiert unabhängig von deren Herstellung gleichbedeutend auch als „Gravuren“ 513 bezeichnet, welche zu den oder einem Teil der Gravuren 514 auf der Druckform 504 des Formzylinders 503 korrespondieren. Das bedeutet nicht, dass sie dieselben Abmessungen und dieselbe Tiefe z wie die korrespondierenden Gravuren 514 haben müssen, sondern dass deren Form und/oder Tiefe z in einem definierten Bezug zueinander stehen, der beispielsweise anhand festgelegter oder festzulegender Gesetzmäßigkeiten gewonnen wird bzw. ist, bzw. dass die Vertiefungen 513 bzw. Gravuren 513 am Farbgravurzylinder 512 eine über eine definierte Gesetzmäßigkeit skalierte Größe und/oder Formgebung zu den jeweils korrespondierenden Vertiefungen 514 bzw. Gravuren 514 am Formzylinder 503 aufweisen. Bevorzugt ist für Gravuren 513 am Farbwerkszylinder 512 eine größere Breite b513, z. B. als Strichstärke b513, und/oder eine größere Tiefe z vorgesehen als für die korrespondierenden Gravuren 514 auf dem Formzylinder 503 bzw. der von diesem umfassten oder getragenen Druckform 504.

Beispielsweise sind für zumindest einige der Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierende Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 auf allen Seiten der Vertiefung 513 beispielsweise um mindestens 20 pm und/oder um höchstens 200 pm, vorteilhaft um mindestens 50 pm und/oder höchstens 150 pm, insbesondere 80 bis 120 pm, vorzugsweise um 100 ± 5 pm größer als die korrespondierenden Vertiefungen 514 am Formzylinder 503. Damit ist für zumindest einige der Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 eine Breite b513 bzw. Strichstärke b513 am Farbgravurzylinder 512 z. B. um mindestens 40 pm und/oder höchstens 400 pm, vorteilhaft um mindestens 100 pm und/oder höchstens 300 pm, insbesondere 160 bis 240 pm, vorzugsweise um 200 ± 10 pm größer als die der korrespondierenden Vertiefung 514 am Formzylinder 503. Enge Linienstrukturen auf der Druckform 504 können am die Gravuren 513 umfassenden Farbwerkszylinder 512 beispielsweise partiell zu größeren gravierten Bereichen verschmelzen. Bei einem partiellen Verschmelzen von Gravuren 513 sind z. B. zwei oder mehr derart teilweise zusammenhängende Vertiefungen 513 infolge einer o. g. Vergrößerung gegenüber den Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 und z. B. einem lediglich geringem Abstand zusammenhängend, wobei beispielsweise die Vertiefungen 513 zumindest auf einem unverschmolzenen Längsabschnitt erkennbar sind. Es können auch Bereiche von derart verschmolzenen Vertiefungen 513 vorhanden sein, sodass infolge der Vergrößerung und wegen einer großen Strichdichte am Formzylinder 503 einzelne, z. B. in einem solchen Bereich innenliegende Vertiefungen 513 nicht mehr isoliert erkennbar sind. Dennoch werden z. B. im Folgenden solche - infolge einer Übertragung der einzelnen Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 nach einer Gesetzmäßigkeit auf einzelne, sich in diesem Fall - überlappende Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 ebenfalls als zu Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierend betrachtet.

Der Einfachheit halber wird der die als Gravuren 513 ausgebildeten Vertiefungen 513 umfassende Farbwerkszylinder 512, wo nicht explizit konkretisiert, unabhängig von der Herstellung der Vertiefungen 513 gleichbedeutend auch als „Farbgravurzylinder“ 512 bezeichnet.

Der Außendurchmesser des Farbgravurzylinders 512 steht bevorzugt im Verhältnis 1 : n zum Außendurchmesser des Formzylinders 503, mit n e M < 10, insbesondere n = 1, 2 oder 3.

Durch die Einfärbeeinrichtung 511 ist der erste Farbwerkszylinder 512, der im Bereich seiner Mantelfläche 518 zu Vertiefungen 514 auf dem Formzylinder 503 korrespondierende Vertiefungen 513 umfasst, an einer an dessen Umfang liegender Auftragstelle einfärbbar. Dabei soll unter der „Auftragstelle“ auch ein sich in Umfangsrichtung erstrechender Umfangsabschnitt verstanden sein, an welchem ein Farbauftrag auf den ersten Farbwerkszylinder 512 durch die Einfärbeeinrichtung 511 und/oder ein Kontakt mit vorgehaltener Druckfarbe 517 stattfindet. Der Auftrag an der Auftragstelle kann grundsätzlich beliebig ausgebildet sein.

In bevorzugter Ausführung umfasst die den Farbgravurzylinder 512 einfärbende Einfärbeeinrichtung 511 einen Farbvorlageraum 516, welcher auf der dem Farbgravurzylinder 512 zugewandten Seite zumindest zum Teil durch dessen Mantelfläche 518 begrenzt ist (siehe z. B. Fig. 3a und Fig. 3b). Z. B. mündend oder ragt in den Farbvorlageraum 516 - z. B. in dessen axialer Lage mittig - die Öffnung wenigstens einer -stationären oder axialbewegten - Farbzufuhrleitung, durch welche der Anteil von verbrauchter Druckfarbe 517 im Farbvorlageraum 516 ersetzt wird bzw. werden kann. Unter dem Farbvorlageraum 516 soll hier z. B. allgemein derjenige Raum verstanden sein, in welchem sich die aufzutragende, mit der Mantelfläche 518 in Kontakt stehende Druckfarbe 517 befindet. Dies kann je nach Ausführung ein nach oben offener, nach unten offener oder nach oben und unten geschlossenen Farbvorlageraum 516 sein.

Bei den Gravuren 513 bzw. Vertiefungen 513 des Farbwerkszylinders 512 handelt es sich beispielsweise um Vertiefungen mit einer Tiefe z (513) von beispielsweise bis zu maximal 0,3 mm, insbesondere maximal 0,2 mm gegenüber ungravierten Mantelflächenbereich.

Stromabwärts des Farbgravurzylinders 512 ist im Farbwerk 508 ein von diesem einzufärbender - z. B. zweiter - Farbwerkszylinder 519 vorgesehen, der im Bereich seiner - bevorzugt elastische und/oder kompressible - Mantelfläche 521 durch tieferliegende Stellen oder Bereiche voneinander getrennte Erhebungen 522; 524; 524‘ aufweist, um im Bereich dieser Erhebungen 522; 524; 524 ' mit der Mantelfläche des stromabwärts nächsten Färb- oder Druckwerkszylinder 531; 503 zusammen zu wirken. Ein Farbübertrag erfolgt dann z. B. lediglich im Bereich dieser Erhebungen 522; 524; 524‘. Ein Farbübertrag erfolgt dann z. B. lediglich im Bereich dieser Erhebungen 522; 524; 524‘. Die für den Farbtransport vorgesehenen Erhebungen 522; 524; 524‘ liegen mit ihrer Oberfläche in einer Zylindermantelfläche, welche den für den Druck effektiven Zylinderdurchmesser des Farbwerkszylinders 519 darstellt.

Die Erhebungen 522; 524; 524‘ können in einer ersten Ausführung erhabene Bereiche 522 sein, welche gravierten Bereichen 523 der einzufärbenden Druckform 504 entsprechen. Diese gravierten Bereiche 523 sind beispielsweise den einzelnen Bildmotiven zugeordnet und decken beispielsweise in einer ersten Ausführungsform - für beispielsweise einfarbige Bildmotive - die gesamte Fläche des Bildmotivs bzw. der dieses betreffenden Gravuren 514 am Formzylinder 503 ab. Bei derartigen Erhebungen 522 handelt es sich beispielsweise um Bereiche 522 mit einer Fläche, die sich über ein Bildmotiv aus einer Vielzahl, z. B. mehr als 100, von am Formzylinder 503 vorgesehenen Gravuren 514 erstreckt und/oder um voneinander räumlich beabstandete Erhebungen 522, die sich über räumlich getrennte, insbesondere nicht ineinander verschlungene Bildmotive erstrecken, wie es beispielsweise aus dem Stand der Technik bekannt ist.

In einer - grundsätzlich unabhängig, besonders vorteilhaft jedoch in Verbindung mit dem Farbgravurzylinder 512 und/oder einem Mehrfarbendruck - vorteilhaften Ausführungsform ist den Gravuren 514 desselben am Formzylinder 503 vorgesehenen Bildmotives am Farbwerkszylinder 519 ein gegenüber der Fläche des Bildmotivs flächenmäßig kleinerer erhabener Bereich 522 bzw. eine nicht über sämtliche, dasselbe Bildmotiv betreffende Gravuren 514 reichende Erhebung 522 zugeordnet und am Farbwerkszylinder 519 vorgesehen. Ein derartiger Bereich 522 erstreckt sich beispielsweise über eine ununterbrochene Fläche bzw. ein geschlossenes Gebiet von über einen selben Farbgravurzylinder 512 einzufärbende bzw. zu einem mit einer selben Farbe einzufärbendem Teil eines Bildmotivs gehörigen Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 - insbesondere ungeachtet der dort vorliegenden Strichdichte. An einem Farbgravurzylinder 512 sind in einer solchen Ausführung z. B. ein oder mehrere Bereiche 522 mit einem größten Durchmesser seiner Ausdehnung von weniger als 50 mm vorgesehen.

Die die Gesamtheit der Gravuren 514 eines selben Bildmotivs betreffenden bzw. abdeckenden Erhebungen 522; 524; 524‘ sind in vorteilhafter Ausführung auf mehreren verschiedenen Farbwerkszylindern 519 des z. B. als Mehrfarbendruckwerk 500 ausgebildeten Druckwerks 500 vorgesehen, insbesondere derart, dass sie insgesamt die Gravuren 514 des Bildmotivs am Formzylinder 503 abdecken. Dabei kann einer oder es können eine Mehrzahl von unzusammenhängenden, dem selben Bildmotiv zugeordnete Erhebungen 522; 524; 524‘ auf einem selben Farbwerkszylinder 519 vorgesehen sein und z. B. die Gravuren 514 von Bildteilen einer selben Farbe einfärben.

Bei o. g. Bereichen von Erhebungen 522 handelt es sich z. B. um Bereiche 522, die sich jeweils über lediglich einen Teil eines Bildmotivs bzw. einen Teil der das Bildmotiv betreffenden Vertiefungen 514 erstrecken, wobei ein andere Teil desselben Bildmotivs bzw. der das Bildmotiv betreffenden Vertiefungen 514 durch eine oder mehrere jeweilige Erhebungen 522 auf einem anderen Farbgravurzylinder 512 des Druckwerks 500 abgedeckt ist bzw. wird. In Abrollung am Formzylinder 503 betreffen diese auf unterschiedlichen Farbwerkszylindern 519 vorgesehenen Erhebungen 522 desselben Bildmotivs zueinander benachbarte, beispielsweise zumindest teilweise ineinander verschlungene und/oder einander durchdringende Teile eines selben Bildmotivs bzw. der zugehörigen Gravuren 514. Dabei können einem Nutzen N, oder einem auf der Fläche eines Nutzens N, vorgesehenen Bildmotiv Bereiche 522 von mehreren, z. B. zwei, drei, vier oder gar fünf, Farbwerkszylindern 519 zugeordnet sein.

In einer besonders vorteilhaften Ausführung sind jedoch auf der Mantelfläche 521 zu - insbesondere einzelnen - Gravuren 514 (also z. B. einzelnen punkt-, flächen- oder bevorzugt strichartigen Gravuren 514) des Formzylinders 503 bzw. der Druckform 504 korrespondierende Erhebungen 524; 524‘, z. B. in Art eines Reliefs mit punkt-, flächen- oder vorzugsweise strichförmigen Stegen 524; 524‘, vorgesehen, welche z. B. in Draufsicht betrachtet und/oder in Abrollung eine zu Form und/oder Fläche der jeweiligen Vertiefung 514 korrelierende Form und Fläche aufweisen. Letzteres bedeutet auch hier nicht, dass die Ehebungen 524; 524‘ dieselben Abmessungen in der Fläche wie die korrespondierenden Gravuren 514 haben müssen, sondern dass deren Form in einem definierten Bezug zur Form der korrespondierenden Gravur 514 der Druckform 504 steht, welcher beispielsweise auch hier anhand festgelegter oder festzulegender Gesetzmäßigkeiten gewonnen wird bzw. ist. Dabei können zu mehreren benachbarten Gravuren 513 korrespondierende Stege 524; 524‘ wie unten dargelegt zu einer größeren Struktur einer Erhebung 524‘ verschmelzen, wobei jedoch der Randbereich aufgrund der zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeit z. B. zu den zugrundeliegenden Gravuren 513 korrespondiert. Der Einfachheit halber wird der die erhabenen Bereiche 522 und/oder Erhebungen 524; 524‘ umfassende Farbwerkszylinder 519, wo nicht explizit konkretisiert, unabhängig von Art und Ausführung der Erhebungen 524; 524‘ gleichbedeutend auch als „Farbreliefzylinder“ 519 bezeichnet. Bevorzugt ist für zu Gravuren 514 am Formzylinder 503 korrespondierende Erhebungen 524; 524‘ am Farbreliefzylinder 519 eine größere Breite b524 vorgesehen als die Breite b514 bzw. Strickstärke b514 korrespondierender Gravuren 514 am Formzylinder 503 bzw. der Druckform 504.

Wie bereits erwähnt, können für enge Linienstrukturen am Formzylinder 503 bzw. auf der Druckform 504 beispielsweise einzelne, z. B. korrespondierende Erhebungen 524 auf dem Farbreliefzylinder 519 partiell oder insgesamt zu größeren Erhebungen 524‘ verschmelzen. Bei einem lediglich partiellen Verschmelzen von Erhebungen 524; 524‘ sind z. B. zwei oder mehr teilweise zusammenhängende Erhebungen 524; 524 ' infolge einer o. g. Vergrößerung gegenüber den Vertiefungen 513; 514 am Farbgravurzylinder 512 bzw. am Formzylinder 503 und z. B. einem lediglich geringem Abstand zueinander zusammenhängend, wobei beispielsweise die Erhebungen 524; 524‘ zumindest auf einem unverschmolzenen Längsabschnitt noch einzeln erkennbar sind. Es können auch ganze Bereiche von verschmolzenen Erhebungen 524; 524‘ derart vorhanden sein, sodass infolge der Vergrößerung und wegen einer großen Strichdichte am Formzylinder 503 und/oder am Farbgravurzylinder 512 einzelne, z. B. in einem solchen Bereich innenliegende Vertiefungen 513 verschmolzen und gar nicht mehr isoliert aufgelöst bzw. erkennbar sind. Dennoch werden im Folgenden solche - infolge der Übertragung der einzelnen Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 auf einzelne, sich in diesem Fall überlappende - Erhebungen 524; 524‘ am Farbgravurzylinder 512 (z. B. im Unterschied zu o. g. groben Bereichen 522) ebenfalls als zu Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierend betrachtet, da sie beispielsweise über eine festgelegte Vorschrift aus den einzelnen Gravuren 513 am Formzylinder 503 und/oder am Farbgravurzylinder 512 resultieren und/oder zumindest teilweise am Rand die zugrundeliegende Struktur der Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 erkennen lassen. Auch für den Fall von auftretenden Verschmelzungen sind somit die einzelnen Gravuren 514 am Formzylinder 503 Basis für das Muster von korrespondierenden Erhebungen 524; 524‘, welche infolge der auf einzelne Gravuren 514 angewandten Gesetzmäßigkeiten in diesem Sinne auch als zu einzelnen Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierend aufzufassen sind. Darüber hinaus sind bevorzugt auch - zumindest eine Anzahl - tatsächlich einzeln aufgelöster Erhebungen 524, d. h. genau zu einer Gravur 513 korrespondierende Erhebungen 524, an der Mantelfläche 521 des Farbreliefzylinders 519 umfasst.

Besonders für den Fall o. g. erhabener Bereiche 522 mit gegenüber einzelnen Erhebungen 524 größerer Ausdehnung wird dieser zweite Farbwerkszylinder 519 auch als Schablonenzylinder 519 bezeichnet.

Es können grundsätzlich sämtliche, Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 bzw. Vertiefungen 514 eines selben Bildmotivs am Formzylinder 503 zugeordnete Erhebungen 524; 524‘ am Farbreliefzylinder 519 als derart einzelne oder im obigen Sinne verschmolzene korrelierte, korrespondierende Erhebungen 524; 524‘ ausgebildet sein oder ggf. lediglich ein Teil der auf dem Farbreliefzylinder 519 vorgesehenen Erhebungen 522; 524; 524‘, wobei im letztgenannten Fall zusätzlich ein oder mehrere größere erhabene Bereiche 522 vorgesehen sein können.

Bei den Erhebungen 522; 524; 524‘ handelt es sich beispielsweise um Erhebungen 522; 524; 524‘ mit einer Höhe von beispielsweise zwischen 0,03 bis 2,0 mm, insbesondere zwischen 0,5 und 1,2 mm gegenüber dem nicht druckenden Grund. Dabei ist beispielsweise der nichtdruckende Grund in einer selben Tiefe vorgesehen, sodass sich mit in einer selben zylindrischen Hüllfläche abrollenden Erhebungen eine selbe Höhe der Erhebungen über Grund ergibt. Für die Ausführung mit ausschließlich größeren erhabenen Bereichen 522 kann deren Höhe über Grund größer sein als diejenige der zu einzelnen Gravuren 514 korrelierten Erhebungen 524; 524 ' .

In einer besonders zu bevorzugenden Ausführung ist die Breite b524 von zu Gravuren 514 der Druckform 504 korrespondierenden Erhebungen 524 auf dem Farbreliefzylinder 519 größer als die Breite b513 der hierzu am Farbgravurzylinder 512 korrespondierenden Gravuren 513, und die Breite dieser Gravuren 513 am Farbgravurzylinder 512 wiederum größer als die Breite b514 der hierzu korrespondierenden Gravuren 514 auf dem Formzylinder 503 bzw. auf der Druckform 504 (siehe z. B. Fig. 4a).

Beispielsweise sind mehrere einzelne Erhebungen 524; 524‘ am Farbreliefzylinder 519 auf allen Seiten der betreffenden Erhebungen 524; 524‘ beispielsweise um mindestens 20 pm und/oder um höchstens 200 pm, vorteilhaft um mindestens 50 pm und/oder höchstens 150 pm, insbesondere 80 bis 120 pm, vorzugsweise um 100 ± 5 pm größer als die jeweils korrespondierenden Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 und/oder z. B. um mindestens 40 pm und/oder höchstens 400 pm, vorteilhaft um mindestens 100 pm und/oder höchstens 300 pm, insbesondere 160 bis 240 pm, vorzugsweise um 200 ± 10 pm größer als die korrespondierenden Vertiefungen 514 am Formzylinder 503. Damit beispielsweise ist für zumindest einige der Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 eine Strichstärke b524 bzw. Breite b524 der korrespondierenden Vertiefungen 524; 524 ' am Farbreliefzylinder 519 z. B. um mindestens 40 pm und/oder höchstens 400 pm, vorteilhaft um mindestens 100 pm und/oder höchstens 300 pm, insbesondere 160 bis 240 pm, vorzugsweise um 200 ± 10 pm größer als die korrespondierende Vertiefung 513 am Farbgravurzylinder 512 und/oder z. B. um mindestens 80 pm und/oder höchstens 800 pm, vorteilhaft um mindestens 200 pm und/oder höchstens 600 pm, insbesondere 320 bis 480 pm, vorzugsweise um 400 ± 20 pm größer als die korrespondierende Vertiefung 514 am Formzylinder 503.

In der Ausführung mit korrespondierenden Erhebungen 524; 524‘ sind auf der Mantelfläche 521 des Farbreliefzylinders 519 - ggf. unter Anderem - z. B. mehrere zu einzelnen Gravuren 514 am Formzylinder 503 korrespondierende Erhebungen 524 vorgesehen, die z. B. allseitig höchstens um 400 pm, insbesondere um höchstens 300 pm, bevorzugt um höchstens 200 pm größer sind als die korrespondierende Vertiefung 514 am Formzylinder 503 und/oder mehrere, jeweils durch flächenmäßiges Verschmelzen von zu einer Gruppe von Vertiefungen 514 am Formzylinders 503 korrespondierenden Erhebungen 524 resultierende zusammenhängenden Erhebungen 524‘, wobei die zusammenhängenden Erhebungen 524‘ bevorzugt jeweils eine zusammenhängende Fläche einnehmen, welche sich aus der Überlagerung der betreffenden korrespondierenden, und jeweils allseitig um höchstens um 400 pm, insbesondere um höchstens 300 pm, bevorzugt um höchstens 200 pm vergrößerten Vertiefungen 514 des Formzylinders 503 ergibt und/oder welche allseitig höchstens um 400 pm, insbesondere um höchstens 300 pm, bevorzugt höchsten 200 pm, über die durch eine kürzeste Hüllkurve um die betreffenden Vertiefungen 514 ergebende Fläche hinausragt. Auf dem Farbreliefzylinder 519 sind beispielsweise je zu druckendem Nutzen Ni mehrere, z. B. mindestens fünf, derartige einzelne oder durch Verschmelzung zusammenhängende Erhebungen 524; 524‘ vorgesehen.

Im Unterschied zu o. g. erhabenen Bereichen 522, in der sich der erhabene Bereich 522 beispielsweise unabhängig von der Dichte an Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 über die Fläche einer Vielzahl, z. B. mehr als fünfzig, benachbarter Gravuren 514 am Formzylinder 503 erstreckt und an dessen Rand keine Struktur von zu einzelnen Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierenden Erhebungen 524 erkennbar ist, sind als zu Gravuren 514 der Druckform 504 einzeln korrespondierende Erhebungen 524 vorzugsweise Erhebungen 524 vorgesehen, welche im Bereich ihres kleinsten Durchmessers, d. h. einer kürzesten Distanz zwischen einander gegenüberliegenden Rändern bzw. Kanten, beispielsweise eine maximale Breite b524 von 1 mm, insbesondere höchstens 0,8 mm, und/oder eine um höchstens 0,8 mm, bevorzugt höchstens 0,6 mm, größere Breite b524 als die der korrespondierenden Gravur 514 am Formzylinder 503 aufweisen und/oder welche z. B. einzelne Gravuren 514 am Formzylinder 503 mit einer um maximal einen Faktor zehn, bevorzugt maximal einen Faktor drei größeren Breite b524 abbilden und/oder welche beispielsweise um 1.000 pm oder weniger, vorzugsweise um höchstens 600 pm, insbesondere höchstens 500 pm, voneinander beabstandete Gravuren 514 am Formzylinder 503 einzeln abbilden, d. h. durch voneinander beabstandete Erhebungen 524 einfärben bzw. einfärben können. Als aus einzelnen korrespondierenden Erhebungen 524 verschmolzenen Erhebungen 524‘ sind - im Unterschied zu o. g. erhabenen Bereichen 522 - z. B. Überlagerungen von einzeln aus korrespondierenden Vertiefungen 514 über eine gesetzmäßige Vergrößerung erhaltener Erhebungen 524 vorgesehen und/oder z. B. Erhebungen 524‘ mit einem größten Durchmesser kleiner 20 mm, insbesondere kleiner 10 mm. Es sind z. B. zumindest eine Anzahl, insbesondere Mehrzahl von derartigen einzeln aufgelöster und/oder verschmolzener Erhebungen 524; 524‘ am Farbreliefzylinder 519, insbesondere auf je einer einem Nutzen N, entsprechenden Fläche, ausgebildet bzw. vorgesehen.

In hier bevorzugter Ausführung mit o. g. korrespondierenden Erhebungen 524; 524‘ kann beispielsweise ein zu einem selben zu druckenden Bildmotiv gehöriger Bereich von korrespondierenden Erhebungen 524; 524‘ einer ersten zu druckenden Farbe bzw. auf einem ersten Farbreliefzylinder 519 allseitig von zu demselben Bildmotiv gehörigen korrespondierenden Erhebungen 524; 524‘ einer zweiten Farbe bzw. eines zweiten Farbreliefzylinders 524; 524‘ z. B. eines selben Druckwerks 500 umgeben sein und/oder es können Bereiche von zu einem selben zu druckenden Bildmotiv gehörigen korrespondierenden Erhebungen 524; 524‘ einer ersten Farbe bzw. an einem ersten Farbreliefzylinder 519 und Bereiche von zu demselben Bildmotiv gehörigen korrespondierenden Erhebungen 524; 524‘ einer zweiten zu druckenden Farbe bzw. an einem zweiten Farbreliefzylinder 519 ineinander verschlungen sein bzw. in Abrollung einander durchdringen.

In einer bevorzugten Ausführung mit z. B. o. g. Erhebungen 524; 524‘ sind z. B. mehr als 50, insbesondere mehr als 100, in speziellen Ausbildungen auch mehr als 250 derartige, voneinander beabstandete, d. h. nicht zusammenhängende, Erhebungen 524; 524‘ auf dem Farbreliefzylinder 519 und/oder z. B. mindestens 5, vorteilhaft mindestens 10, insbesondere mehr als 25, in speziellen Ausbildungen auch mehr als 50, derartige, voneinander beabstandete, d. h. nicht zusammenhängende, Erhebungen 524; 524‘ auf einer zu einem Nutzen N, korrespondierenden Mantelflächenbereich am Farbreliefzylinder 519 vorgesehen. In einer für den Fall einer besonders hohen Auflösung vorteilhaften Ausführung umfasst der Farbreliefzylinders 519 auf seiner Mantelfläche 521 z. B. Erhebungen 524; 524‘, welche im Bereich ihres kleinsten Durchmessers eine Breite b524 von höchstens 0,6 mm und/oder eine um höchstens 0,3 mm größere Breite b524 als die Breite b514 der korrespondierenden Gravur 514 am Formzylinder 503 aufweisen und/oder welche einzelne Gravuren 514 am Formzylinder 503 mit einer um maximal einen Faktor drei größeren Breite b514 abbilden und/oder welche beispielsweise um 0,5 mm oder weniger beabstandete Gravuren 514 am Formzylinder 503 einzeln abbilden.

Beispielsweise sind Bereiche mit mehr als 20 oder mehr als 50 (einzeln aufgelöster und/oder verschmolzener) unzusammenhängenden Erhebungen 524; 524‘ auf einer Fläche von 10 cm 2 , bevorzugt auf einer Fläche von 1 cm 2 , und/oder mit zwei oder mehr unzusammenhängenden Erhebungen 524; 524‘ vorgesehen, welche zu einer benachbarten Erhebung 524; 524‘ einen Abstand von höchstens 1.000 pm, insbesondere höchstens 500 pm, bevorzugt höchstens 300 pm, aufweisen. Beispielsweise umfasst der Farbreliefzylinders 519 auf seiner Mantelfläche 521 eine der Anzahl von zu druckenden Nutzen N, entsprechende Anzahl von Bereichen einer derartigen Flächendichte und/oder Auflösung von Erhebungen 524; 524‘, welche in Reihen und Spalten entsprechend dem Raster der zu druckenden Nutzen N, angeordnet sind.

Bereiche mit einer o. g. Flächendichte und/oder Auflösung von Erhebungen 524; 524‘ können mindestens fünf Erhebungen 524; 524‘ aufweisen und/oder sich z. B. über mindestens 1 cm 2 , insbesondere über mindestens 2 cm 2 erstrecken. Dabei müssen die Erhebungen 524; 524‘ innerhalb eines solchen Bereichs nicht gleichverteilt sein und/oder können Teil eines größeren Bereichs sein, welcher z. B. auch Erhebungen 524; 524‘ in einer geringeren Flächendichte und/oder größeren Auflösung umfasst .

Grundsätzlich unabhängig vom Vorliegen eines Bereichs mit einer o. g. Anzahl, Flächendichte und/oder Auflösung, bevorzugt jedoch in Verbindung hiermit, kann der Farbreliefzylinders 519 auf der Mantelfläche 521 Bereiche, insbesondere eine der Nutzenzahl entsprechende Anzahl von Bereichen, aufweisen, die in einer Fläche von 10 cm 2 insgesamt z. B. mindestens fünf, bevorzugt mindestens zehn unzusammenhängende Erhebungen 524; 524‘ umfassen.

Durch die Ausführung des oder der Farbreliefzylinder 519 mit beispielsweiser in o. g. Weise korrespondierenden - einzelnen und/oder verschmolzenen - Erhebungen 524;

524‘ können ansonsten im Tief- bzw. Intagliodruck nicht realisierbare Farbauflösungen und/oder Bildeffekte realisiert werden. Dies gilt nicht nur, aber im besonderen Maße in Verbindung mit einem o. g. Farbgravurzylinder 512.

Die Gravuren 513 auf dem Farbgravurzylinder 512 sind beispielsweise direkt auf der Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinders 512 vorgesehen, die vom Zylindermantel des Farbgravurzylinder 512 auf dessen Außenumfang zumindest umfasst ist, oder auf dem Außenumfang einer in Art einer als Druckform ausgebildeten Farbübertragungsform, die in Form einer im Umfang geschlossenen Farbübertragungsformhülse, z. B. eines sog. Sleeves, oder als endliche Tiefdruckform, z. B. mit vor- und nachlaufendem Farbübertragungsformende, ausgebildet sein kann. In einer vorteilhaften Ausführung sind die Gravuren 513 in einer keramischen oder metallischen Außenschicht des Farbwerkszylinders 512 oder der Farbübertragungsformhülse vorgesehen.

Die erhabenen Bereiche 522 oder Erhebungen 524; 524‘des zweiten Farbwerkszylinders 519 können in einer vorteilhaften Ausführung ebenfalls auf der Oberfläche einer Farbübertragungsform vorgesehen sein, die in Form einer im Umfang geschlossenen Farbübertragungsformhülse, z. B. eines sog. Sleeve, auf einem rotierbar im Farbwerk 508 gelagerten oder lagerbaren Zylinderkörper lösbar angeordnet oder anordenbar ist.

Die Einfärbeeinrichtung 511 umfasst auf zumindest der in Betriebsdrehrichtung D des die Vertiefungen 513 umfassenden Farbwerkszylinders 512 stromabwärtigen Seite der o. g. Auftragstelle ein Rückhaltemittel 526, z. B. eine Rakel oder ein Farbmesser, durch welche bzw. welches in Betriebsdrehrichtung D betrachtet nach dem Farbauftrag - und insbesondere vor einer Nippstelle 554 mit einem nachfolgenden Farbwerkszylinder 519 - zuvor auf die Mantelfläche 518 aufgetragene Druckfarbe 517 entfernbar ist.

Insbesondere weist die Einfärbeeinrichtung 511 auf zumindest der in Betriebsdrehrichtung D des Farbgravurzylinders 512 stromabwärtigen Seite des Farbvorlageraumes 516 ein derartiges Rückhaltemittel 526 auf, durch welche in Betriebsdrehrichtung D betrachtet ausgangsseitig des Farbvorlageraumes 516, d. h. im Bereich des stromabwärtigen Endes des Farbvorlageraumes 516, auf der zuvor durch den Kontakt mit der Mantelfläche 518 auf dieser mitgeführte Druckfarbe 517 entfernbar ist. Der Farbvorlageraumes 516 ist in dieser Ausführung des Farbauftrages auf seiner in Umfangsrichtung stromabwärtigen Seite durch das Rückhaltemittel 526 begrenzt.

Die Einfärbeeinrichtung 511 ist bevorzugt farbzonenlos, d. h. beispielsweise ohne einzeln stellbare Farbzonen, und/oder mit einem in Axialrichtung über die Druckbreite durchgehenden Rückhaltemittel 526 und/oder ohne einzeln stellbare Farbmesserabschnitte ausgebildet.

Vorzugsweise umfasst die Einfärbeeinrichtung 511 auch eine Sensoreinrichtung, durch welche ein Maß für die im Farbvorlageraum 516 vorliegende Farbmenge und/oder Füllhöhe, zumindest jedoch eine Information über das Erreichen eines kritischen Füllzustandes, z. B. für einen unteren und/oder einen oberen Grenzwert des Füllstandes, ableitbar ist.

In einer ersten, z. B. hinsichtlich eines besonders geringen Farbeintrages vorteilhaften Ausführung umfasst die Einfärbeeinrichtung 511 auf zumindest der in Betriebsdrehrichtung D des Farbgravurzylinders 512 stromabwärtigen Seite der Auftragstelle bzw. des Farbvorlageraumes 516 ein Rückhaltemittel 526, welches durch ein - insbesondere zumindest in Arbeits- bzw. Betriebsstellung - in Berührkontakt zur bevorzugt harten und unnachgiebigen Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinders 512 stehendes, bevorzugt bezüglich ihrer Anstellkraft variier- bzw. stellbares, Abstreifmittel, insbesondere eine Rakel, gebildet ist, durch welche auf nichtgravierten Bereichen aufgebrachte Druckfarbe 517 - im Wesentlichen vollständig - entfernbar ist. Damit ist ein Eintrag von Druckfarbe 517 an Stellen, an denen auf dem Formzylinder 503 keine Druckfarbe 517 benötigt wird, von vornherein besonders stark reduzierbar. Dabei soll unter einem vollständigen Entfernen der Druckfarbe 517 auch der Fall verstanden sein, dass trotz eines Abrakelns unter Berührkontakt noch Spuren von Druckfarbe 517 auf ungravierten Mantelflächenbereichen verbleiben. Im Unterschied zu Farbmessern, mit welchen die für den Betrieb gewünschte Farbschichtdicke - z. B. zonenweise - durch das Spaltmaß zwischen Zylindermantel und Farbmesser einstellbar ist, und welche z. B. im Stillstand zur Vermeidung eines Abflusses von Druckfarbe bis an die Mantelfläche verbringbar sind, ist unter dem in Berührkontakt zur bevorzugt harten und unnachgiebigen Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinders 512 stehenden Rückhaltemittel 526 ein solches zu verstehen, welches im Betrieb für ein Abrakeln der Druckfarbe 517 an die Mantelfläche 518 angestellt ist. Eine sich hierzu eignende Rakel wird z. B. höheren Ansprüchen an die Abriebfestigkeit des in Arbeitsstellung und/oder Härte in Berührkontakt stehenden Endes der Rakel gerecht, als es für ein einstellbares und im Betrieb beabstandetes Farbmesser erforderlich wäre. Andererseits soll eine gewisse Elastizität und/oder Nachgiebigkeit vorliegen, damit sie sich federnd und/oder über die gesamte Breite an die Mantelfläche 518 anlegt. Das als Rakel ausgeführte Rückhaltemittel 526 ist zumindest in einem sich an die Rakelkante anschließenden Abschnitt beispielsweise mit einer Dicke von 0,7 bis 1,3 mm, insbesondere 0,9 bis 1,1 mm, ausgebildet. Zusätzlich hierzu oder unabhängig hiervon bedarf es für die Ausführung mit im Betrieb vorgesehenem Berührkontakt z. B. eines Stellantriebes 551, der die Rakel nicht lediglich bis zum ersten Berührkontakt, sondern darüber hinaus bis zu einer zumindest geringfügigen, durch das Anstellen bewirkten elastischen Verformung gegen die Mantelfläche 518 bewegt. Das Rückhaltemittel 526, insbesondere als Abstreifmittel, z. B. als Rakel, ist vorteilhaft „positiv“ ausgebildet bzw. entsprechend „positiv“ in der Einfärbeeinrichtung 511 angeordnet, d. h. mit einer Neigung zur Tangente angestellt bzw. anstellbar, sodass die Tangente am Ort der Berührung mit dem Rückhaltemittel 526, z. B. Abstreifmittel, insbesondere der Rakel, auf der Seite des Farbvorlageraums 516 eine spitzen Winkel bildet. Dieser Winkel herrscht z. B. zumindest im Bereich des Wrkendes, d. h. in einem, z. B. zumindest 3 mm langen, Endabschnitt des Rückhaltemittels 526, welches unter Berührung oder kontaktlos mit der Mantelfläche 518 zusammen wirkt.

In einer - insbesondere in Verbindung mit der Ausführung des Rückhaltemittels 526 als im Betrieb als in Berührkontakt stehende Rakel - vorteilhaften Ausgestaltung des Musters von Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 sind zu Vertiefungen 514 am Formzylinder 503 korrespondierende - insbesondere linienförmige - Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 zumindest nicht sämtlich unterbrechungsfrei ausgebildet, sondern weisen - insbesondere für den Fall von vom Farbgravurzylinder 512 umfasste Vertiefungen 513 großer Länge, z. B. für Vertiefungen 513 mit Längen von mindestens 500 pm oder von gar mindestens 1 mm - zumindest zum Teil wenigstens eine Stützstelle 515, insbesondere einen Stützsteg 515, auf, die bzw. der die zu der durchgehenden Vertiefung 514 am Formzylinder 503 korrespondierende Vertiefung 513 am zweiten Farbwerkszylinder 512 unterbricht und/oder die bzw. der innerhalb der Umhüllenden einer zu einer durchgehenden Vertiefung 514 am Formzylinder 503 in ihrer Form korrespondierenden Vertiefung 514 liegt, und deren bzw. dessen Oberseite zur Abstützung der Rakel auf dem Niveau der ungestörten, d. h. ungravierten Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinders 512 liegt (siehe z. B. in Fig. 4a, iii) exemplarisch an zwei Gravuren 513 im unteren Bereich der Darstellung angedeutet). Vorzugsweise verbindet ein derartiger Stützsteg 515 mit einer auf dem ungestörten Niveau liegenden Oberseite zwei auf unterschiedlichen Seiten der betreffenden Vertiefung 513 liegende Räder miteinander. Diese Stützstellen 515 bzw. Stützstege 515 verhindern für langgezogene Vertiefungen 513 ein - z. B. wenn auch noch so geringfügiges - Einfallen der Rakelkante, was bei einer Vielzahl von Wiederholungen zu Unregelmäßigkeiten in der Rakelkante und/oder zu Abtragungen an Rändern von Vertiefungen 513 führen kann.

Bevorzugter Weise wird jedoch keine individuelle Platzierung derartiger Stützstellen 515 bzw. Stützstege 515 in einzelnen Vertiefungen 513 vorgenommen, sondern werden bei der Ableitung von am Farbgravurzylinder 512 vorzusehenden Vertiefungen 513 aus bildgebenden Vertiefungen 514 am Formzylinder 503, insbesondere bei einer Transformation von am Formzylinder 503 vorliegenden oder vorzusehenden bildgebenden Vertiefungen 514 in Vorgaben für am Farbgravurzylinder 512 vorzusehende korrespondierende Vertiefungen 513 wie z. B. unten näher erläutert, gleich mitberücksichtigt bzw. vorgesehen.

Derartige Stützstellen 515 bzw. Stützstege 515 können grundsätzlich - durch beispielsweise entsprechende Software - „random“, d. h. in zufälliger, nicht regelmäßiger Anordnung vorgesehen sein bzw. werden, was z. B. Vorteile hinsichtlich der Vermeidung von sichtbaren Strukturen mit sich bringt. In einer bezüglich der Zuverlässigkeit einer sicheren Abstützung vorteilhaften Lösung, sind jedoch Stützstellen 515 bzw. Stützstege 515 dem Muster von Vertiefungen 513 am Farbgravurzylinder 512 in einer regelmäßigen Struktur 525 überlagert (siehe z. B. Fig. 4b, ii)). Diese ist vorzugsweise zumindest dem gesamten Bereich von Vertiefungen 513 eines selben am Formzylinder 503 einzufärbenden Bildmotivs, z. B. sämtliche Linien oder die Linien eines Farbauszuges des darzustellenden Bildmotives, wie beispielsweise eines Portraits, eines Bauwerkes, einer Darstellung aus Fauna oder Flora, überlagert. Die Überlagerung ist führt dazu, dass dort wo sich die gedachten Struktur 525 und eine Vertiefung 513 am Farbgravurzylinder 512 überschneiden, eine Erhebung mit einer auf dem Niveau der ungestörten Mantelfläche 518 liegenden Höhe vorgesehen wird bzw. ist. D. h., die Struktur 525 ist lediglich im Bereich der Vertiefungen 513 an den dort entsprechend des Musters von Vertiefungen 513 verlaufenden Stützstellen 515 bzw. -Stege 515 erkennbar und setzt sich z. B. in benachbarten Vertiefungen 513 entsprechend fort. Grundsätzlich kann eine derartige regelmäßige Struktur 525 von Stützstegen 515 in unterschiedlicher Weise ausgeführt sein. So können beispielsweise Stützstege 515 entlang geradlinig und parallel verlaufender Linien einer offenen als Linienstruktur 525 ausgebildeten Struktur 525 vorgesehen sein (siehe z. B. Fig. 4b, i) und ii). Stattdessen können Stützstege 515 auf Wandungen von geschlossenen, kreis- oder mehreckförmige Strukturen 525 wie z. B. Wabenstrukturen 525 (siehe z. B. Fig. 4b, iii)) vorgesehen sein, oder entlang gegenläufige (siehe z. B. Fig. 4b, iv)) oder gleichläufige Strukturen 525 wie, z. B. Wellenstrukturen 525 (siehe z. B. Fig. 4b, v)) oder entlang in sonstiger Weise in offener oder geschlossener Form vorgesehener Strukturen 525. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist sie z. B. als Linienstruktur 525 mit geradlinigen Linien dem Muster von Vertiefungen 513 überlagert, wobei die Linien geradlinig und parallel zueinander verlaufen und in zueinander um beispielsweise 100 bis 700 pm, vorteilhaft 200 bis 600 pm beabstandet sind und/oder beispielsweise 10° bis 40° (zehn Grad bis vierzig Grad), vorteilhaft 15° bis 35° (fünfzehn Grad bis fünfunddreißig Grad), insbesondere 20° - 30° (zwanzig bis dreißig Grad), gegen eine parallel zur Rotationsache des Farbgravurzylinders 512 auf der Mantelfläche 518 verlaufende Linie bzw. gegen die Rakelkante 566 geneigt verlaufen und/oder auf Höhe ihrer Oberfläche z. B. eine Stegbreite von 10 bis 50 pm, insbesondere 15 bis 45 pm, bevorzugt 20 bis 40 pm aufweisen. Insbesondere sind sie in einer ersten, z. B. gröberen Ausführung zueinander um beispielsweise 300 bis 700 pm, vorteilhaft 400 bis 600 pm oder in einer zweiten, z. B. feineren Ausführung zueinander um beispielsweise 100 bis 500 pm, vorteilhaft 200 bis 400 pm, insbesondere 300±30pm beabstandet und/oder verlaufen beispielsweise in einer ersten, z. B. steileren Ausführung 20° bis 40° (zwanzig Grad bis vierzig Grad), vorteilhaft 25° bis 35° (fünfundzwanzig Grad bis fünfunddreißig Grad), insbesondere 30° ±2° (dreißig Grad plus minus zwei Grad), oder in einer zweiten, z. B. flacheren Ausführung 10° bis 35° (zehn Grad bis fünfunddreißig Grad), vorteilhaft 15° bis 25° (fünfzehn Grad bis fünfundzwanzig Grad), insbesondere 20° ±2° (zwanzig Grad plus minus zwei Grad) gegen eine parallel zur Rotationsache des Farbgravurzylinders 512 auf der Mantelfläche 518 verlaufende Linie bzw. gegen die Rakelkante 566 geneigt und/oder weisen auf Höhe ihrer Oberfläche in einer ersten, breiteren Ausführung z. B. eine Stegbreite von 30 bis 50 pm, insbesondere 35 bis 45 pm, bevorzugt 40 ± 2 pm oder in einer zweiten, schmaleren Ausführung z. B. eine Stegbreite von 10 bis 40 pm, insbesondere 15 bis 30 pm, bevorzugt 20 ± 2 pm auf. Mit der ggf. zwar aufwändigeren feineren und/oder schmaleren, Ausführung, kann erforderlichenfalls die Gefahr einer Linienbildung in z. B. Bildbereichen hoher Strichdichte verringert sein, mit dem Neigungswinkel kann beispielsweise das Abnutzungsverhalten der Rakel auf der einen und das Befüllen der Vertiefungen auf der anderen Seite beeinflussbar sein.

Unter den o. g. Strukturen sind insbesondere die in der Ebene abgewickelten Strukturen der auf der Zylinderumfangsfläche vorgesehen Muster zu verstehen, z. B. eine geneigte Linienstruktur eines am Zylinderumfang spiralförmig verlaufenden Musters. Insbesondere setzten sich die Stützstege 515 von in Richtung des Strukturverlaufs aufeinander folgenden und die betreffende Strukturform schneidenden Vertiefungen 513 entlang der entsprechenden Strukturform fort, wobei die dazwischen liegenden ungestörten, d. h. keine Vertiefungen 513 aufweisenden Oberflächenbereichen - auch im Bereich der gedachten Fortsetzung der Struktur - ohne Stützstege 515 verbleiben.

In Fig. 4b ist z. B. für jede der genannten Strukturformen exemplarisch ein Beispiel für die zugrundeliegende Struktur 525 sowie eine Darstellung eines Bildausschnittes mit einer sich entsprechend abzeichnenden Struktur 525 gegeben. Dabei wurden das Bezugszeichen 515 für die Stege in Klammern gesetzt, da diese hier nur indirekt erkennbar sind.

In einer anderen, z. B. bezüglich eines Verschleißes vorteilhaften Ausführung kann die Einfärbeeinrichtung 511 auf zumindest der in Betriebsdrehrichtung D des Farbgravurzylinders 512 stromabwärtigen Seite der Auftragstelle bzw. des Farbvorlageraumes 516 beispielsweise ein als, bevorzugt stellbares, Farbmesser ausgebildetes Rückhaltemittel 526 umfassen, durch welches in Arbeits- bzw. Betriebsstellung ein geringer, bevorzugt einstellbarer Abstand, von z. B. mindestens 2 pm, insbesondere mindestens 5 pm und/oder beispielsweise weniger als 100 pm, vorteilhaft weniger als 50 pm, insbesondere weniger 20 pm, zur Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinders 512 herstellbar bzw. im Betrieb hergestellt ist. Hierdurch ist die auf nichtgravierten Bereichen aufgebrachte Druckfarbe 517 auf eine geringe Schichtstärke von z. B. mindestens 2 pm, insbesondere mindestens 5 pm und/oder beispielsweise auf weniger als 100 pm, vorteilhaft weniger als 50 pm, insbesondere auf unter 20 pm, begrenzt bzw. begrenzbar. In dieser Ausführung wäre auf eine Anordnung von o. g. Stützstegen verzichtbar.

Insbesondere in Verbindung mit einem zumindest weitgehenden Entfernen der Druckfarbe 517, d. h. dem vollständigen oder dem Entfernen bis auf eine dünne Schicht, von den nichtgravierten Mantelflächenbereichen des Farbgravurzylinders 512 wird ein signifikanter Farbeintrag selektiv an gewünschten Stellen erreicht, weshalb der die Gravuren 513 bzw. Vertiefungen 513 aufweisende Farbwerkszylinder 512 bzw. Farbgravurzylinder 512 auch als „Selektivzylinder“ 512 bezeichnet wird.

Der Farbreliefzylinder 519 weist am Umfang beispielsweise eine - bevorzugt elastische und/oder zumindest geringfügig kompressible - Materialschicht auf, welche auf ihrer Außenseite die Mantelfläche 521 ausbildet und die erhabenen Bereiche 522 oder Erhebungen 524; 524‘ bzw. dazwischenliegende Vertiefungen aufweist.

Der durch die Einfärbeeinrichtung 511 einzufärbende Farbgravurzylinder 512 und der ström abwärti ge Farbreliefzylinder 519 stellen hier - ggf. mit einem oder weiteren seriell dazwischen angeordneten Farbwerkswalzen oder -Zylindern - eine Farbeinheit 529, im Folgenden auch als Farbzug 529 bezeichnet, dar, durch welche bzw. welchen Druckfarbe 517 einer bestimmten Farbe in das Druckwerk 500 eintragbar und in Richtung Formzylinder 503 förderbar ist bzw. gefördert wird. Dieser Farbzug 529 kann grundsätzlich im Bereich des stromabwärtigen Endes, z. B. direkt mit der Mantelfläche 521 des Schablonenzylinders 519, mit dem Formzylinder 503 bzw. dessen Druckform 504 zusammenwirkend im Druckwerk 500 angeordnet sein. In einer hinsichtlich eines Mehrfarbendruckes vorteilhaften Ausführung können auch mehrere, z. B. mindestens zwei, derartige Farbzüge 529 um den Formzylinder 503 herum angeordnet sein. Es können dem Formzylinder 503 auch ein oder mehrere in o. g. Weise mit Farbgravurzylinder 512 ausgeführte Farbzüge 529 und ein oder mehrere hierzu verschieden ausgeführte, z. B. konventionell, ohne Farbgravurzylinder ausgebildete, Farbeinheiten 532, z. B. Farbzüge 532, mit beispielsweise einem Farbmesser umfassenden Farbkasten und einer Farbkastenwalze mit ebener Oberfläche zugeordnet sein.

Im Falle mehrerer Farbzüge 532 wird durch diese beispielsweise jeweils ein sog. Farbauszug des Druckbildes, also ein dieser aufzutragenden Farbe zugeordnetes Teildruckbild eingefärbt. Die Muster von Vertiefungen 513 und/oder Erhebungen 524; 524‘ bzw. erhabenen Bereichen 522 auf den betreffenden Farbwerkszylinder 512; 519 zweier Farbzüge 529 sind deshalb, zumindest zu einem Großteil, zueinander verschieden. Insbesondere weisen die betreffenden Farbwerkszylinder 512; 519 in jeweiligen zum selben an der Druckstelle 502 zu druckendes Bildmotiv korrespondierenden Bereich der Mantelfläche 518; 521 voneinander verschiedene Muster von Vertiefungen auf.

In einer - insbesondere im Hinblick auf einen Mehrfarbendruck - zu bevorzugenden Ausführung ist der Farbzug 529 im Bereich des stromabwärtigen Endes, z. B. dem Farbreliefzylinder 519, mit einem weiteren, z. B. als Übertragungszylinder 531 wirksamen Farbwerkszylinder 531 zusammenwirkend angeordnet. Dieser ist seinerseits im Druckwerk 500 mit dem Formzylinder 503 zusammenwirkend angeordnet und weist bevorzugt eine elastische und/oder kompressible Mantelfläche auf. In besonders zu bevorzugender Ausführung des Druckwerks 500 als - insbesondere für einen an der Druckstelle 502 gleichzeitigen Mehrfarbendruck eingerichtetes - Mehrfarbendruckwerk 500 ist der weitere Farbwerkszylinder 531 als Farbsammeizylinder 531 ausgeführt bzw. wirksam. Hierbei können mehrere, z. B. mindestens zwei, in o. g. Weise mit Farbgravurzylinder 512 ausgeführte Farbzüge 529 oder aber eine Kombination aus einem oder mehreren in o. g. Weise mit Farbgravurzylinder 512 ausgeführte Farbzüge 529 und einem oder mehreren hierzu verschieden ausgeführten, z. B. konventionell, ohne Farbgravurzylinder ausgebildete, Farbzüge 532 mit beispielsweise einem Farbmesser umfassenden Farbkasten und einer Farbkastenwalze mit ebener Oberfläche am Umfang des Farbsammeizylinders 531 angeordnet sein. Beispielsweise können insgesamt fünf Farbzüge 529; 532 vorgesehen sein, von welchen beispielsweise drei - z. B. untere - Farbzüge 529 als selektiv Druckfarbe 517 eintragende Farbzüge 529 (kurz selektive Farbzüge 529) und die beiden anderen - z. B. oberen - Farbzüge 532 konventionell ausgebildet sind (siehe z. B. Fig. 2b). Es kann jedoch grundsätzlich auch eine andere heterogene Teilung und/oder Positionierung von selektiven und konventionellen Farbzügen 529; 532, z. B. ein unterer und ein oberer Farbzug 532 von fünf Farbzügen 529; 532 konventionell und drei selektive Farbzüge 529 dazwischen, oder aber eine homogene Ausführung mit ausschließlich selektive ausgebildeten Farbzügen 529 vorgesehen sein.

Grundsätzlich kann die Einfärbeeinrichtung 511 beliebig am freien, d. h. am nicht durch die Nippstelle 554 zum Farbreliefzylinder 519 oder ggf. andere Bauteile verdeckten, Umfang mit der Mantelfläche 518 zusammenwirkend angeordnet sein.

In einer ersten Ausführung (siehe unter Anderem z. B. Fig. 1a, Fig. 2a und Fig. 3a) kann die Einfärbeeinrichtung 511 jedoch auf der vom Farbreliefzylinder 519 abgewandten Seite des Farbgravurzylinders 512 angeordnet sein. Die o. g. Berührlinie bzw. Linie des kleinsten Abstandes liegt dabei z. B. auf der vom Farbreliefzylinder 519 abgewandten Seite. Eine in Ausführung des Rückhaltemittels 526 als Abstreifmittel, insbesondere Rakel, zwischen dieser und dem der Mantelfläche 518 des Farbgravurzylinder 512 gebildete Berührlinie bzw. in Ausführung des Rückhaltemittels 526 als Farbmesser die Linie des kleinesten Abstandes auf dem Umfang des Farbgravurzylinders 512 liegt damit in dieser ersten Ausführung für die Positionierung der Einfärbeeinrichtung 511 auf einem Umfangsabschnitt des Farbgravurzylinders 512, der auf der dem Farbreliefzylinder 519 zugewandten Seite, insbesondere in Betriebsdrehrichtung D betrachtet vor der Schnittlinie mit der o. g. vertikalen Ebene, liegt. Für den Fall einer Berührlinie ist selbstverständlich auch ein Berührkontakt zu verstehen, der in Umfangsrichtung betrachtet eine reale, von Null verschiedene Breite, z. B. eine Breite bis zu 2 mm aufweist. Diese kann für den Fall des Berührkontaktes durch ein „Einschleifen“ der Rakelkante durch den Kontakt zur Mantelfläche 518 verursacht und/oder zur besseren Abdichtung gewollt sein.

In einer alternativen, und insbesondere bzgl. der Farbvorlage und -dosierung besonders vorteilhaften zweiten Ausführung (siehe unter Anderem z. B. Fig. 1b, Fig. 2b und Fig. 3b) ist die Einfärbeeinrichtung 511 auf der dem Farbreliefzylinder 519 zugewandten Seite des Farbgravurzylinders 512 angeordnet. Dabei ist unter einer Seite des Farbgravurzylinders 512 ein Halbraum zu verstehen, der auf einer Seite einer durch die Rotationsachse R512 des Farbgravurzylinders 512 verlaufenden vertikalen Ebene liegt.

Dabei liegt z. B. sowohl für die erste als auch für die alternative Ausführung eine Anordnung des oder der Farbgravur- und zugehörigen Farbreliefzylinder 512; 519 im Druckwerk 500 derart vor, dass in Druck-An die Verbindungsebene der Rotationsachsen R512 von Farbgravur- und zugehörigem Farbreliefzylinder 512; 519 für sämtliche, mehrere oder zumindest für einen, z. B. einem dritten von fünf, vom Druckwerk 500 umfassten Farbgravurzylinder 512 mit der Horizontalen maximal einen Winkel von 60°, bevorzugt maximal 45° einschließt. Eine solche Anordnung repräsentiert eine überwiegend in horizontaler Richtung ausgerichteten Anordnung der Farbwerkshauptkomponenten - nämlich von der Farbzufuhr, über die selektive Weitergabe und ggf. ein Farbsammeln und dem Einfärben des Formzylinders 503.

Wo es sich für die beiden o. g. Ausführungen funktional um dieselben Bauteile oder Bauteilgruppen handelt, ist hier nicht in den hierfür verwendeten Bezugszeichen unterschieden.

Die Farbwerkszylinder 512; 519; 531 und die Einfärbeeinrichtung 511 können zusammen mit den Druckwerkszylindern 501; 503 in einem gemeinsamen Gestell vorgesehen sein oder in einem eigenen, beispielsweise vom die Druckwerkszylindern 501; 503 tragenden Gestell verschiedenen Gestell 533; 538, z. B. Teilgestell 533; 538, angeordnet sein.

Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511 , vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen, ist das Farbwerksgestell 533, 538 teilbar ausgebildet. Dabei umfasst es ein z. B. den zumindest und die Einfärbeeinrichtung 511 und den Farbgravurzylinder 512 tragendes Gestell 538, z. B. Teilgestell 538, mit beidseitig vorgesehenen Gestellwänden, welches von einem den oder die Farbreliefzylinder 519 und ggf. den Übertragungszylindern 531 tragenden Gestellteil trennbar und radial, insbesondere horizontal, wegbewegbar bzw. abrückbar ist, um beispielsweise im geöffneten Zustand dazwischen einen Bedien- und/oder Wartungsraum für das Bedienpersonal auszubilden. Dieser Gestellteil kann ein auch die Druckwerkszylindern 501; 503 tragender Gestellteil sein, ist jedoch bevorzugt als ein lediglich dem Farbwerk 508 zugeordnetes Teilgestell 533 ausgeführt, welches seinerseits von einem die Druckwerkszylinder 501; 503 tragenden, bevorzugt raumfesten Teilgestell radial des Druckwerkteils 509, insbesondere horizontal, wegbewegbar ist, um beispielsweise im geöffneten Zustand dazwischen einen Bedien- und/oder Wartungsraum für das Bedienpersonal auszubilden. Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen, ist die Einfärbeeinrichtung 511, zumindest jedoch das Rückhaltemittel 526, z. B. Abstreifmittel bzw. Rakel oder das Farbmesser, und ggf. die Begrenzung des Farbvorlageraums 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511, bezüglich der relativen radialen Position zum Farbgravurzylinder 512 stellbar, beispielsweise stärker oder näher an die Mantelfläche 518 und weniger stark oder weiter weg von der Mantelfläche 518 bewegbar (siehe z. B. schematisch angedeutet durch Doppelpfeil 534). Das Stellen erfolgt durch einen Stellantrieb 551, z. B. über ein vom Stellantrieb 551 umfasstes Getriebe 527 und/oder vorzugsweise durch ein vom Stellantrieb 551 umfasstes fernbetätigbares Antriebsmittel 536. Der Stellantrieb 551 ist - insbesondere für die Ausführung des Rückhaltemittels 526 als im Betrieb anliegende Rakel - bevorzugt derart ausgeführt, sodass bei abriebbedingter Verkürzung der Rakel ein Nachführen der Rakel hin zur Mantelfläche 518 bzw. gegen diese erfolgt. Dies kann grundsätzlich durch einen Regelkreis mit einem die Verkürzung registrierenden Sensor und einem Antriebsmotor 536 als Antriebsmittel oder durch einen bezüglich des anliegenden Drehmomentes geregelten Antriebsmotor 536 als Antriebsmittel 536 erfolgen. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist das Antriebsmittel 536 als kraftbasiertes Antriebsmittel 536 ausgebildet, vorzugsweise durch einen druckmittelbetätigten Aktuator 536, z. B. Arbeitszylinder 536, insbesondere Pneumatikzylinder 536. Damit lässt sich insbesondere in Ausbildung des Rückhaltemittels 526 als Rakel eine Anstellkraft gewährleisten und/oder gezielt durch Wahl des Druckniveaus variieren. In Ausführung des Rückhaltemittels 526 als - z. B. im Abstand stellbares - Farbmesser kann ein derart kraftbasiertes Antriebsmittel 536 beispielsweise gegen ein - vorzugsweise einstellbares - Anschlagmittel stellbar sein. Bevorzugt erfolgt diese Stellbewegung zumindest in einem zylindernahen Bereich, d. h. beispielsweise auf zumindest den letzten 3 mm vor Erreichen der Mantelfläche 518, linear oder zumindest annährend linear. Damit bleiben die Bedingungen an der Mantelfläche 518 z. B. auch bei einem Nachstellen oder bei sich ändernden Rüchhaltemittellängen erhalten. Für den Fall einer Schwenkbewegung um eine Schwenkachse bevorzugt mit einem Krümmungsradius, der mindestens dem Doppelten des Farbgravurzylinderdurchmessers entspricht. Insbesondere vorteilhaft ist eine Bewegung bzw. eine diese erzwingende Führung, für welche im Stellbereich der Neigungswinkel des Rückhaltemittels 526 bzw. der gesamten bewegten Anordnung - z. B. zur Horizontalen oder zur Tangente des Farbgravurzylinders 512 am Auftreffpunkt beim durch Abnutzung bedingtem Nachführen und/oder beim An- und Abstellen - erhalten bleibt. Dabei verläuft die Bewegung bevorzugt linear in der Rakelblattebene, d. h. in Richtung der sich von der Halterung zum ersten Berührkontakt mit dem Farbgravurzylinder 512 verlaufenden Erstreckung. Die Bewegung kann dabei über eine die Bewegungsbahn festlegende Führung festgelegt sein, welche im Antriebsstrang zwischen Antriebsmittel 536 und zu bewegendem Bauteil umfasst oder aber parallel zum am Bauteil angreifenden Antriebsstrang das zu bewegende Bauteil auf die Bewegungsbahn zwingt. Die den Neigungswinkel des Rückhaltemittels 526 bzw. der den Farbvorlageraum 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511 begrenzenden Teile, z. B. in Bezug auf die Horizontale, erhaltende Führung kann z. B. als insbesondere geradlinige Linearführung oder als Parallelogrammführung vorgesehen sein. Die Einfärbeeinrichtung

511 oder zumindest das Rückhaltemittel 526 und die den Farbvorlageraum 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511 bildenden Teile sind hierzu beispielsweise mittel- oder unmittelbar an einem Seitenteil 537, z. B. seitlichen Rahmenteil 537, insbesondere Seitenplatten 537, entsprechend bewegbar gelagert, welches seinerseits gestellfest an einem Gestell 538 des Farbwerks 508 oder aber bevorzugt an bezüglich der Rotationsachse R512 des Farbgravurzylinders 512 festen Haltemitteln 539, z. B. stirnseitigen Seitenteilen 539 eines mit dem Farbgravurzylinder 512 mitbewegten Untergestells, gelagert ist. Für den zu bevorzugenden Fall, dass der Farbgravurzylinder

512 z. B. zu Justagezwecken oder zu einem An- und Abstellen in radialer Richtung stellbar im Gestell 538 des Farbwerks 508 gelagert ist, wird durch die zylinderfeste, d. h. mit dem Farbgravurzylinder 512 gekoppelte, Lagerung der Einfärbeeinrichtung 511 bzw. des die Einfärbeeinrichtung 511 tragenden Rahmenteils 537 auch bei Lageveränderung des Farbgravurzylinders 512 eine gleichbleibende Relativlage von Rückhaltemittel 526 zu Mantelfläche 518 gewährleistet. Die stirnseitigen Seitenteile 539 können beispielsweise fest mit einem äußeren, nichtrotierenden, jedoch z. B. seinerseits exzentrisch gelagerten Lagerring eines Radiallagers angeordnet sein, welches einen stirnseitigen Zylinderzapfen oder ein stirnseitige Enden einer den Farbwerkszylinder 512 tragenden Welle aufnimmt. Auch ein solches Wellenende wird im Folgenden wenn nicht explizit unterschieden wird im Folgenden als Zapfen oder Zylinderzapfen des Farbgravurzylinders 512 bezeichnet. Dieser beispielsweise exzentrisch ausgeführte Lagerring oder ein diesen Lagerring exzentrisch aufnehmender Außenring ist z. B. in einer Gestellbohrung gelagert und beispielsweise als Exzenterring, insbesondere als Exzenterbuchse ausgebildet.

Zur Versteifung des Untergestells können die beiden Seitenteile 539 - z. B. in einem von der Rotationsachse R512 des Farbgravurzylinders 512 entfernt liegenden Endbereich - durch eine Querstrebe, insbesondere Traverse, versteift sein.

Der Stellmechanismus und dessen Antrieb kann grundsätzlich derart ausgebildet sein, sodass neben dem Einstellen der Position des Rückhaltemittels 526 und/oder der Anstellkraft bzw. eines Abstandes auch ein beispielsweise für Wartungs- oder Rüstzwecke erforderliches Abstellen der Einfärbeeinrichtung 511 über einen großen Stellweg, z. B. mindestens 50 mm, insbesondere 100 mm hinweg, erfolgen kann. In einer vorteilhaften Ausführung ist die Einfärbeeinrichtung 511 jedoch, z. B. am Rahmenteil 537, vom Farbgravurzylinder 512 wegbewegbar, beispielsweise um eine am Rahmenteil 537 vorgesehene Achse 541 verschwenkbar, gelagert. Das Hin- und Wegbewegen kann manuell oder durch ein fernbetätigbares Antriebsmittel erfolgen.

Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen, ist die Einfärbeeinrichtung 511, zumindest jedoch das Rückhaltemittel 526, z. B. als Abstreifmittel bzw. Rakel oder als Farmesser, und ggf. die Begrenzung des Farbvorlageraum 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511, in der relativen axialen Lage zum Farbgravurzylinder 512 bewegbar, insbesondere changierbar, beispielsweise changierend zwischen einer rechten Umkehrlage und einer linken Umkehrlage hin und her bewegbar gelagert. Diese Bewegung entspricht z. B. in Fig. 3a und Fig. 3b einer Bewegung in die Blattebene hinein bzw. aus dieser heraus und ist daher lediglich durch einen leicht schräg verlaufenden Doppelpfeil 542 sowie die ein Pfeilende und eine Pfeilspitze darstellenden Symbole angedeutet. Bevorzugt erfolgt diese Changierbewegung über einen Hub von insgesamt mindestens 2 mm, z. B. einen zwischen 3 bis 8 mm, bevorzugt zwischen 4 bis 6 mm liegenden Hub. Die Lagerung der der Einfärbeeinrichtung 511 oder zumindest des Rückhaltemittels 526, z. B. als Abstreifmittel bzw. Rakel oder Farbmesser, und ggf. der Begrenzung des Farbvorlageraum 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511 ist ausgebildet, um ein axiales Changieren über einen Hub von mindestens 2 mm, z. B. eine zwischen 3 bis 8 mm, bevorzugt zwischen 4 bis 6 mm liegenden Hub zu ermöglichen. Das axiale Bewegen erfolgt über einen Axialantrieb 552, beispielsweise Changierantrieb 552, z. B. über ein vom Changierantrieb 552 umfasstes Getriebe 528 und/oder vorzugsweise durch ein vom Changierantrieb 552 umfasstes fernbetätigbares Antriebsmittel 543, insbesondere einen Elektromotor 543. Die Einfärbeeinrichtung 511 oder zumindest das Rückhaltemittel 526, insbesondere die Rakel, und die den Farbvorlageraum 516 auf Seiten der Einfärbeeinrichtung 511 bildenden Teile sind hierzu beispielsweise am Rahmenteil 537 oder dem den Farbgravurzylinder 512 tragenden Gestell, Gestellteil oder Teilgestell 538 entsprechend axial bewegbar gelagert. Diese die axiale Relativbewegung ermöglichende Lagerung kann wie oben dargelegt mittel- oder unmittelbar am Gestell 538 des Farbwerks 508 oder bevorzugt an einem zylinderfesten Haltemittel 539 vorgesehen sein. Eine Frequenz für das axiale Changieren liegt beispielsweise zwischen 0,05 und 1,00 Hz, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 0,3 Hz.

Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen, ist eine Einrichtung 544 zur axialen Vergleichmäßigung des Farbniveaus im Farbvorlageraum 516, z. B. eine Farbverteileinrichtung 544, insbesondere Farbverrühreinrichtung 544, vorgesehen. Diese umfasst beispielsweise wenigstens einen als Verteilerfinger 546 wirksamen Farbverteiler 546 oder insbesondere Farbverrührer 546, der mit einem vorderen Ende 553 - zumindest in Arbeitslage in den Farbvorlageraum 516 insbesondere soweit hineinragt, dass er mit einem Ende 553 in das betriebsmäßig vor dem Rückhaltmittel 526 bzw. der Rakel vorliegende Füllniveau eintaucht bzw. eintauchen kann. Der Farbverteiler 546 der Farbverteileinrichtung 544 kann statt des eintauchenden Endes 553 oder bevorzugt zusätzlich hierzu einen Farbauslassumfassen, der am Farbverteiler 546 axial im Farbvorlageraum 516 hin und her bewegt wird bzw. bewegbar ist und dadurch zuzuführende Druckfarbe 517 verteilt. Im Betrieb bildet die im Farbvorlageraum 516 vorgehaltene, insbesondere zähflüssige Druckfarbe 517 eine sog. Farbwalze aus, die sich direkt vor dem Rückhaltmittel 526 durch Kontakt mit der sich vorbeibewegenden Mantelfläche 518 bildet. Der mindestens eine Farbverteiler 546 ist beispielsweise axialbeweglich mittel- oder unmittelbar am die Einfärbeeinrichtung 511 tragenden Gestell 533; 538 oder bevorzugt an einem Seitenteil 537 der Einfärbeeinrichtung 511 oder direkt an einer ggf. vorgesehenen Querträger 547, z. B. Traverse 547 gelagert. Beispielsweise ist er an einem Schlitten 548 angeordnet, der in oder an einer Führung 549, insbesondere Linearführung 549 axial beweg lieh gelagert und durch ein Antriebsmittel, z. B. einen Elektromotor, hin und her bewegbar ist. So ist er in einer vorteilhaften ersten Ausgestaltung beispielsweise über ein eine Rotation in eine lineare Bewegung umformendes Getriebe - durch ein als Elektromotor ausgebildetes Antriebsmittel hin und her bewegbar. In einer zweiten vorteilhaften Ausführung durch ein als druckmittelbetätigbares Kolben-Zylinder-System ausgebildetes Antriebsmittel ausgeführt. Dabei wird beispielsweise ein mit dem den Farbverteiler 546 tragenden Schlitten 548 verbundener Kolben in einem axial verlaufenden Druckmittelraum, z. B. Zylinder, hin- und her bewegt. In einer bevorzugten Ausführungsform verläuft der Druckmittelraum in einer Traverse, insbesondere in der o. g., den Rakelhalter oder den Schlitten 548 mit Rakelhalter tragenden Traverse 547. Dabei können die beiden Kammern beidseitig des Kolbens durch zwei getrennte Druckfluidleitungen mit Druckfluid, insbesondere unter Überdruck stehender Druckluft, versorgt sein oder durch eine derartige Druckfluidleitung über ein gesteuertes Umschaltventil.

Vorteilhaft wird der Farbverteiler 546 mit einer Frequenz zwischen von mindestens 0,3 Hz, vorzugsweise mit mindestens 0,5 Hz hin und her bewegt.

Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Position und/oder Ausführungen, ist der Farbgravurzylinder 512 betriebsmäßig - d. h. beispielsweise für einen Austausch oder zu Wartungs- und/oder Rüstungszwecken und/oder z. B. ohne eine Demontage weiterer Farbwerkskomponenten - entnehmbar im Farbwerk 508 bzw. dessen Gestell 533; 538 gelagert. Dies kann in einer Ausführung eine Entnahme in axialer Richtung des Farbwerkszylinders 512 oder in einer anderen Ausführung eine Entnahme in radialer Richtung sein.

Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen ist der Farbgravurzylinder 512 temperierbar, insbesondere von Temperierfluid durchströmbar ausgebildet.

Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen ist die dem Farbvorlageraum 516 zuzuführende Druckfarbe 517 im Leitungsweg stromaufwärts eines Austrittes in den Farbvorlageraum 516 temperierbar. Hierzu ist beispielsweise im Leitungsweg der Farbversorgung eine Temperiervorrichtung insbesondere Heizeinrichtung vorgesehen.

Grundsätzlich unabhängig von der speziellen Position und/oder speziellen Ausbildung der Einfärbeeinrichtung 511, vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einer der o. g. Positionen und/oder Ausführungen ist der Farbgravurzylinder 512 in bevorzugter Ausführung rotatorisch durch einen eigenen, vom Antrieb der anderen Farbwerkszylinder 519; 531 und/oder Druckwerkszylinder 501; 503 mechanisch unabhängigen Antriebsmittel, z. B. Antriebsmotor antreibbar.

Bezugszeichenliste

100 Substratzufuhr, Bogenanleger

200 Förderstrecke, erste

201 Bogenanlage

202 Fördermittel

203 Transfertrommel

300 Förderstrecke, zweite

301 Transporteinrichtung

400 Produktaufnahme, Auslage, Stapelauslage

401 Stapelraum

500 Druckwerk, Tiefdruckwerk, Stichtiefdruckwerk, Intaglio-Druckwerk,

Mehrfarbendruckwerk

501 Druckwerkszylinder, Gegendruckzylinder

502 Druckstelle

503 Druckwerkszylinder, Formzylinder, Intaglio-Druckzylinder

504 Druckform, Tiefdruckform, Druckplatte

505

506 Abnahmevorrichtung, Wischvorrichtung

507 Wischzylinder

508 Farbwerk

509 Druckwerksteil

510

511 Einfärbeeinrichtung

512 Farbwerkszylinder, Farbgravurzylinder, Selektivzylinder Vertiefung, Gravur (512) Vertiefung, Gravur (504) Stützstelle, Stützsteg Farbvorlageraum Druckfarbe Mantelfläche (512) Farbwerkszylinder, Farbreliefzylinder, Schablonenzylinder Mantelfläche (519) Erhebung, Bereich, erhaben (519) Bereich, graviert (504) Erhebung (519) ‘ Erhebung, verschmolzen (519) Struktur, Linienstruktur, Wabenstruktur, Wellenstruktur Rückhaltemittel Getriebe Getriebe Farbeinheit, Farbzug, selektiv Farbwerkszylinder, Übertragungszylinder, Farbsammeizylinder Farbeinheit, Farbzug, konventionell Gestell, Teilgestell Doppelpfeil Antriebsmittel, Antriebsmotor, Aktuator, druckmittelbetätigt, Arbeitszylinder, Pneumatikzylinder Seitenteil, Rahmenteil, Seitenplatte Gestell, Teilgestell Haltemittel, Seitenteil 540

541 Achse

542 Doppelpfeil

543 Antriebsmittel, Elektromotor

544 Einrichtung zur axialen Vergleichmäßigung, Farbverteileinrichtung,

Farbverrühreinrichtung

545

546 Farbverteiler, Verteilerfinger, Farbverrührer

547 Querträger, Traverse

548 Schlitten

549 Führung, Linearführung

550

551 Stellantrieb

552 Axialantrieb, Changierantrieb

553 Ende, wirksam (546)

554 Nippstelle b514 Breite, Strichstärke b513 Breite, Strichstärke b524 Breite

R512 Rotationsachse

D Betriebsdrehrichtung

S Substrat, Substratbogen, Bedruckstoffbogen, Wertpapierbogen,

Substratabschnitt

S‘ Substrat, Substratbogen, einfach bedruckt, Substratabschnitt

T Transportrichtung