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Patent Searching and Data


Title:
GREENHOUSE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/104210
Kind Code:
A1
Abstract:
A greenhouse arrangement comprising a chamber (25) in which multiple receiving positions (24, 24a) for planter boxes are arranged one above the other, which are accessible from a loading side (15) of the chamber (25). In such a greenhouse arrangement, plants should be able to grow without any pesticide or with as little pesticide as possible. To this end, the invention provides that the chamber (25) is delimited on the loading side (15) by a movable wall (30) which has an opening (31) that can be moved from a first position, in which the chamber (25) is not accessible from the outside, into at least one second position, in which one of the receiving positions (24, 24a) in the chamber (25) is accessible from the outside.

Inventors:
HARTING ELMAR (DE)
BECKER MICHAEL (DE)
CAVELIUS JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/080600
Publication Date:
May 28, 2020
Filing Date:
November 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
JUNGHEINRICH AG (DE)
International Classes:
A01G9/14; A01G9/08; A01G31/06
Foreign References:
JPH09308377A1997-12-02
CN207783690U2018-08-31
US20140090295A12014-04-03
Attorney, Agent or Firm:
KEIL & SCHAAFHAUSEN PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Gewächshausanordnung mit einer Kammer (25), in der mehrere Aufnahme positionen (24, 24a) für Pflanzbehälter übereinander angeordnet sind, die von einer Beschickungsseite (15) der Kammer (25) aus zugänglich sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (25) an der Beschickungsseite (15) durch eine bewegliche Wand (30) begrenzt ist, die eine Öffnung (31 ) aufweist, die aus einer ersten Position, in der die Kammer (25) von außen nicht zugänglich ist, in mindestens eine zweite Position bewegbar ist, in der eine der Aufnahmepositionen (24, 24a) in der Kammer (25) von außen zu gänglich ist.

2. Gewächshausanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (31 ) eine Höhe aufweist, die an den Abstand zwischen benach barten Aufnahmepositionen (24, 24a) angepasst ist.

3. Gewächshausanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (31 ) einen verstärkten Rand (36) aufweist.

4. Gewächshausanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass an der Beschickungsseite (15) ein Regalbediengerät (4) angeordnet ist, das einen Hubwagen aufweist (7).

5. Gewächshausanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (30) und der Hubwagen (7) eine Kupplungsanordnung (34, 35) auf weisen, mit der die Wand (30) und der Hubwagen (7) lösbar in Eingriff bring bar sind.

6. Gewächshausanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubwagen (7) ein Lastaufnahmemittel (33) aufweist, das am Hubwagen (7) in Horizontalrichtung verfahrbar ist, wobei die Kupplungsanordnung (34, 35) ein Kupplungselement (34) aufweist, das am Lastaufnahmemittel (33) an geordnet ist.

7. Gewächshausanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, dass die bewegliche Wand (30) verformbar ist.

8. Gewächshausanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Wand (30) mit zwei Rollen verbunden ist, auf die sie aufwi ckelbar ist.

9. Gewächshausanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Hilfseinrichtung (32) in der Kammer (25) angeordnet ist, wobei die erste Position vor der Hilfseinrichtung (32) angeordnet ist.

10. Gewächshausanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, dass die Kammer (25) eine Entnahmeseite (16) aufweist, die der Beschickungsseite (15) gegenüberliegt, wobei die Kammer (25) an der Entnahmeseite (16) durch eine zweite bewegliche Wand begrenzt ist, die eine zweite Öffnung aufweist, die aus einer ersten Position, in der die Kam mer (25) von außen nicht zugänglich ist, in eine zweite Position bewegbar ist, in der eine Aufnahmeposition (24, 24a) in der Kammer (25) von außen zu gänglich ist.

11. Gewächshausanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Entnahmeseite (16) ein zweites Regalbediengerät (17) angeordnet ist.

12. Gewächshausanordnung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass zweite Regalbediengerät (17) einen zweiten Hubwagen (20) aufweist.

13. Gewächshausanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Wand und der zweite Hubwagen (17) eine zweite Kupplungsan ordnung aufweisen, mit der die zweite Wand und der zweite Hubwagen (17) in Eingriff bringbar sind.

Description:
Gewächshausanordnunq

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gewächshausanordnung mit einer Kammer, in der mehrere übereinanderliegende Aufnahmepositionen für Pflanzbehälter angeordnet sind, die von einer Beschickungsseite der Kammer aus zugänglich sind.

Eine derartige Gewächshausanordnung wird im sogenannten "Vertical Farming" ver wendet, bei dem man eine für die Aufzucht von Pflanzen zur Verfügung stehende Grundfläche vervielfacht, indem man mehrere Etagen übereinander anordnet und in je der Etage wiederum Pflanzbehälter anordnen kann, in denen Pflanzen wachsen kön nen. Sofern notwendig, kann man in der Kammer auch noch eine Beleuchtungsanord nung vorsehen, die die Pflanzen mit dem zum Wachsen notwendigen Licht versorgt.

Die Pflanzbehälter können bereits von vorneherein mit einer Nährlösung versehen sein. Wenn dies nicht der Fall ist, können Mittel vorgesehen sein, um den Pflanzen die not wendigen Nährstoffe zuzuführen.

Die erhöhte Dichte der Pflanzen erhöht das Risiko eines Befalls mit Schädlingen, für deren Bekämpfung im Allgemeinen Insektizide, Pestizide und dergleichen verwendet werden. Dies erhöht einerseits die Produktionskosten für die Aufzucht von Pflanzen in einer derartigen Gewächshausanordnung und vermindert andererseits die Akzeptanz von Pflanzen, die in einer derartigen Gewächshausanordnung wachsen, durch ökolo gisch bewusst handelnde Verbraucher.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gewächshausanordnung anzugeben, in der Pflanzen ohne oder mit möglichst wenig Schädlingsbekämpfungsmittel wachsen können.

Diese Aufgabe wird bei einer Gewächshausanordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Kammer an der Beschickungsseite durch eine bewegliche Wand begrenzt ist, die eine Öffnung aufweist, die aus einer ersten Position, in der die Kammer von außen nicht zugänglich ist, in mindestens eine zweite Position bewegbar ist, in der eine der Aufnahmepositionen in der Kammer von außen zugänglich ist. Bei einer derartigen Gewächshausanordnung kann man das Innere der Kammer, also den Raum, in dem die Pflanzen heranwachsen, weitgehend von der Umgebung isolie ren. Die Kammer kann, wenn man von kurzen Zeiten, die für das Beschicken und Ent nehmen der Pflanzbehälter erforderlich ist, vollständig geschlossen gehalten werden. Hierzu weist die Kammer zumindest an den Seiten, die von der Beschickungsseite aus gehen, geschlossene Wände auf. Auch beim Beschicken wird der Zugang in das Innere der Kammer klein gehalten. Die bewegliche Wand ist so ausgebildet, dass sie die Be schickungsseite nicht vollständig frei gibt, sondern immer nur einen Teil davon, der für das Beschicken oder ggfs auch Entnehmen der Pflanzbehälter erforderlich ist. Da man beim Beschicken bzw. beim Entnehmen diese Öffnung durch den Pflanzbehälter zu mindest teilweise verschließt, wird das Risiko, dass durch diese Öffnung Schädlinge, beispielsweise Insekten oder Pilze, in das Innere der Kammer eingetragen werden, klein gehalten. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass man in der Kammer kontrollierte Umgebungsbedingungen aufrechterhalten kann. Die Kammer bleibt auch beim Beschicken und Entladen weitgehend, d. h. bis auf die Öffnung, geschlossen, so dass ein Austausch der Atmosphäre mit der Atmospähre der Umgebung praktisch nicht stattfinden kann.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Öffnung eine Höhe auf, die an den Abstand zwischen benachbarten Aufnahmepositionen angepasst ist. Die Öffnung ist also tatsächlich auf die Höhe einer Aufnahmeposition begrenzt.

Bevorzugterweise weist die Öffnung einen verstärkten Rand auf. Damit kann die be wegliche Wand insgesamt relativ schwach dimensioniert werden. Der verstärkte Rand der Öffnung sorgt dafür, dass die Kontur der Öffnung auch bei einer Breite der Wand von mehreren Metern so stabil bleibt, dass man einen oder mehrere Pflanzbehälter durch die Öffnung in die Aufnahmeposition bringen kann.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an der Beschickungsseite ein Regalbediengerät angeordnet ist, das einen Hubwagen aufweist. Der Hubwagen lässt sich in unterschiedliche vertikale Positionen verfahren. Diese Positionen sind den ein zelnen Aufnahmepositionen in der Kammer zugeordnet. Mit dem Hubwagen kann man so die Pflanzbehälter in eine Höhe bringen, in der sie geradlinig in die Aufnahmepositi onen verschoben werden können.

Vorzugsweise weisen die Wand und der Hubwagen eine Kupplungsanordnung auf, mit der die Wand und der Hubwagen lösbar in Eingriff bringbar sind. Damit lässt sich auf einfache Weise erreichen, dass mit einer Höhenverlagerung des Hubwagens die Wand mitbewegt werden kann. Man kann damit eine Zuordnung des Hubwagens zu der Öff nung erreichen. Ein Pflanzbehälter, der im Hubwagen angeordnet ist, kann dann, wenn der Hubwagen in der richtigen Höhenposition angekommen ist, unmittelbar in die ent sprechenden Aufnahmeposition verfahren werden, ohne dass eine zusätzliche Justie rung der Öffnung in dieser Position erforderlich wäre. Die Kupplungsanordnung über trägt Antriebskräfte vom Hubwagen auf die Wand in beide Bewegungsrichtungen des Hubwagens, also nach und nach unten.

Vorzugsweise weist der Hubwagen ein Lastaufnahmemittel auf, das im Hubwagen in Horizontalrichtung verfahrbar ist, wobei die Kupplungsanordnung ein Kupplungsele ment aufweist, das am Lastaufnahmemittel angeordnet ist. Wenn das Lastaufnah memittel in Horizontalrichtung verfahren wird, dann kann das Kupplungselement auf einfache Weise in Eingriff mit der Wand kommen und die Antriebsverbindung zu der Wand hersteilen. Das Kupplungselement kann durch einen Träger gebildet sein, der in einem Pflanzbehälter angeordnet werden kann, der in eine Aufnahmeposition in der Kammer gebracht werden soll. Das Kupplungselement kann aber auch durch ein ande res Element am Lastaufnahmemittel gebildet sein.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die bewegliche Wand ver formbar ist. Damit lässt sich die Bauhöhe der Gewächshausanordnung klein halten. Durch die Verformung der Wand kann die Wand zwar an der Beschickungsseite ge streckt gehalten werden. Eine derartige ebene Ausbildung ist aber außerhalb der Be schickungsseite nicht mehr erforderlich.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die bewegliche Wand mit zwei Rollen verbun den, auf die sie aufwickelbar ist. Die Wand kann also als Rolltor mit gelenkig miteinan der verbundenen Lamellen ausgebildet sein. Sie kann auch als Plane gebildet sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass eine Hilfseinrichtung in der Kammer angeordnet ist, wobei die erste Position vor der Hilfseinrichtung angeordnet ist. Die Hilfseinrichtung kann im einfachsten Fall eine Strebe sein, die zwischen zwei Seitenwänden der Kammer angeordnet ist und zur Abstützung der Seitenwände gegen einander dient. Die Hilfseinrichtung kann aber bevorzugterweise auch eine Klimatisie rungseinrichtung sein, mit der innerhalb der Kammer ein vorbestimmtes Klima aufrecht erhalten wird, also eine vorbestimmte Temperatur und eine vorbestimmte Feuchtigkeit.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Kammer eine Entnahmeseite auf, die der Beschickungsseite gegenüberliegt, wobei die Kammer an der Entnahmeseite durch eine zweite bewegliche Wand begrenzt ist, die eine zweite Öffnung aufweist, die aus einer ersten Position, in der die Kammer von außen nicht zugänglich ist, in eine zweite Position bewegbar ist, in der eine Aufnahmeposition in der Kammer von außen zugäng lich ist. Für die zweite bewegliche Wand gilt dann das Gleiche wie für die erste bewegli che Wand. Solange kein Pflanzbehälter aus der Kammer entnommen wird, ist die zweite Wand geschlossen und verhindert damit den Zutritt von Schädlingen in die Kam mer hinein. Lediglich dann, wenn ein Pflanzbehälter entnommen werden soll, wird die Öffnung in die zweite Position bewegt, in der dann lediglich eine Aufnahmeposition zu gänglich ist. Dadurch, dass beim Entnehmen eines Pflanzbehälters die Öffnung durch den Pflanzbehälter und die darin befindlichen Pflanzen zumindest teilweise versperrt wird, ist das Risiko, dass während der Entnahme eines Pflanzbehälters aus der Kam mer Schädlinge in die Kammer eindringen, ebenfalls gering. Man kann die Gewächs hausanordnung dann sozusagen im Durchlaufverfahren betreiben. An der Beschi ckungsseite wird ein Pflanzbehälter eingesetzt. Der Pflanzbehälter durchläuft dann über einen gewissen Zeitraum die Entfernung von der Beschickungsseite zur Entnah meseite. In dieser Zeit können die Pflanzen in dem Pflanzbehälter wachsen. Nach der Zeit wird der Pflanzbehälter dann an der Entnahmeseite entnommen. Den Transport des Pflanzbehälters durch die Kammer kann man beispielsweise dadurch bewerkstelli gen, dass ein neu in die Kammer eingesetzter Pflanzbehälter einen bereits in der Kam mer befindlichen Pflanzbehälter, sofern er an der gleichen Aufnahmeposition angeord net ist, durch die Kammer hindurch schiebt. In den Aufnahmepositionen können Hilfs mittel angeordnet sein, die das Verschieben ermöglichen oder zumindest erleichtern, beispielsweise Rollen. Man kann ggfs auch eine Transporteinrichtung in Form eines Bandes oder dergleichen vorsehen, mit der dann die Pflanzbehälter durch die Kammer bewegt werden.

Bevorzugterweise ist in der Entnahmeseite ein zweites Regalbediengerät angeordnet. Mit dem zweiten Regalbediengerät können die Pflanzbehälter aus der jeweiligen Auf nahmeposition entnommen und nach unten verfahren werden. Wenn das Regalbedien gerät auch noch in einer weiteren Richtung verfahrbar ist, beispielsweise parallel zu der Entnahmeseite, dann können die Pflanzbehälter auch von der Kammer wegbewegt werden.

Vorzugsweise weist das zweite Regalbediengerät einen zweiten Hubwagen auf. Für den zweiten Hubwagen gelten dann die gleichen Vorteile, wie für den ersten Hubwa gen.

Vorzugsweise weisen die zweite Wand und der zweite Hubwagen eine zweite Kupp lungsanordnung auf, mit der die zweite Wand und der zweite Hubwagen in Eingriff bringbar sind.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Gewächshausanordnung mit mehreren Ge- wächshäusern,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Gewächshausanordnung nach Fig.

1,

Fig. 3 ein schematische Schnittansicht einer Kammer in geschlossenem Zu stand,

Fig. 4 Ansicht nach Fig. 3 der Kammer mit einer Öffnung in einer Zugangsposi tion und Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung der beweglichen Wand im Bereich ihrer Öff nung.

Eine Anlage 1 zum Erzeugen von Pflanzen weist einen Saatbereich 2 auf, in dem nicht näher dargestellte Pflanzschalen mit Erde oder einem anderen für die Aufzucht von Pflanzen geeigneten Substrat gefüllt werden können, wobei Samen, Keimlinge, Setz linge oder dergleichen in die Erde oder das Substrat eingebracht werden können. Die Pflanzschalen werden dann in Pflanzbehälter eingesetzt, die ggfs noch mit einer Nähr lösung und/oder Wasser gefüllt werden.

An einer Stirnseite des Saatbereichs 2 ist eine Schienenanordnung 3 angeordnet, auf der ein Regalbediengerät 4 verfahrbar ist. Das Regalbediengerät 4 weist zwei Masten 5, 6 auf, zwischen denen ein Hubwagen 7 angeordnet ist. Das Regalbediengerät 4 kann die Pflanzschalen aus dem Saatbereich 2 abholen und in einen Keimbereich 8 verbringen, in dem mehrere Keimschränke 9, 10 (Fig. 2) angeordnet sind. Die Keim schränke können durch das Regalbediengerät 4 beschickt werden.

Das Regalbediengerät 4 kann weiterhin vor eine von mehreren Gewächshausanord nungen 1 1 , 12, 13, 14 verfahren werden. Jede dieser Gewächshausanordnungen weist eine Beschickungsseite 15 und eine Entnahmeseite 16 auf.

An der Entnahmeseite 16 ist ein zweites Regalbediengerät 17 mit zwei Masten 18, 19 angeordnet, zwischen denen ein Hubwagen 20 mit einem nicht näher dargestellten Lastaufnahmemittel angeordnet ist. Das Regalbediengerät 17 ist auf einer Schienenan ordnung 21 vor den Entnahmeseiten 16 der Gewächshausanordnungen 1 1 -14 verfahr bar in einen Erntebereich 22 und einen Waschbereich 23. Es ist darüber hinaus wieder zurück in den Saatbereich 2 verfahrbar.

Die Schienenanordnungen 3, 21 lassen sich beliebig verlängern, so dass die Länge der Schienenanordnungen 3, 21 an die Anzahl der Gewächshausanordnungen 1 1 -14 ange passt werden kann. Die Anlage 1 ist damit auf einfache Weise skalierbar. Durch Hinzufügen oder Wegnehmen einer Gewächshausanordnung 1 1 -14 lässt sich die Größe der Anlage 1 verändern.

Die Beschickungsseiten 15 aller Gewächshausanordnungen 1 1 -14 sind in einer ge meinsamen ersten Ebene angeordnet und das erste Regalbediengerät 4 ist parallel zu dieser ersten Ebene verfahrbar. Die Entnahmeseiten 16 aller Gewächshausanordnun gen 1 1 -14 sind in einer zweiten Ebene angeordnet und das Regalbediengerät 17 ist pa rallel zu der zweiten Ebene verfahrbar.

Wie man beispielsweise in Fig. 2 erkennen kann, weist jede Gewächshausanordnung 1 1 -14 mehrere übereinander angeordnete Aufnahmepositionen 24 für die oben be schriebenen Pflanzbehälter auf. Die Pflanzbehälter können in jeder der Aufnahmeposi tionen 24 an der Beschickungsseite 15 eingesetzt und an der Entnahmeseite 16 ent nommen werden. Jede Aufnahmeposition 24 kann hierzu mit zwei Rollenleisten an ih ren beiden Seiten versehen sein, so dass die Pflanzbehälter auf diesen Rollenleisten mit geringem Kraftaufwand verschoben werden können. Andere Möglichkeiten, um das Verschieben derartiger Pflanzbehälter zu erleichtern, sind denkbar.

Die Aufnahmepositionen 24 sind in einer Kammer 25 (Fig. 3 und 4) angeordnet, die all seitig geschlossen ist. In Fig. 2 sind hierbei zwei Seitenwände 26, 27 und eine Decken wand 28 erkennbar. Die untere Begrenzung wird durch einen Fußboden 29 gebildet. Es kann hier allerdings auch eine weitere eigene Wand vorgesehen sein.

Um den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln, wie Insektiziden oder Pestiziden, zu vermeiden oder gering zu halten, sollten die Kammern 25 während des Wachstums der Pflanzen insgesamt geschlossen gehalten werden, um den Zutritt von Schädlingen zu verhindern.

Hierzu weist die Kammer (neben den bereits geschilderten vier Wänden 26-28) an der Beschickungsseite 15 eine erste bewegliche Wand 30 auf, die nachfolgend erläutert wird. An der Entnahmeseite 16 ist eine gleichartige Wand angeordnet, für die die nach folgende Erläuterung in gleicher weise gilt. Die Wand 30 ist beweglich und weist eine Öffnung 31 auf, die aus einer ersten Posi tion, in der die Kammer 25 von außen nicht zugänglich ist (Fig. 3) in eine zweite Posi tion bewegt werden kann, in der eine Aufnahmeposition 24a in der Kammer von außen zugänglich ist (Fig. 4). In der Kammer 25 ist eine Hilfseinrichtung 32 angeordnet, bei spielsweise eine Klimatisierungseinrichtung. Die Öffnung 31 kann in der ersten Position vor diese Hilfseinrichtung 32 verfahren werden, so dass die Hilfseinrichtung 32 die Öff nung 31 abdeckt und so einen Zutritt von außen durch die Öffnung 31 in die Kammer 25 hinein verhindert.

In der zweiten Position ist hingegen lediglich eine der Aufnahmepositionen 24a von au ßen zugänglich, wobei durch die Öffnung 31 ein Pflanzbehälter von außen in die Auf nahmeposition 24a eingebracht werden kann.

Für die Entnahmeseite 16 gilt das Gleiche. Auch hier ist die bewegliche Wand mit einer Öffnung versehen, die in eine erste Position verfahren werden kann, in der die Kammer an der Entnahmeseite 16 geschlossen ist, und in eine zweite Position, an der eine der Aufnahmepositionen 24, 24a zugänglich ist. Wenn die Öffnung in der zweiten Position steht, dann kann ein Pflanzbehälter aus der Kammer 25 entnommen werden.

Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Teil der Wand 30 und des Regalbediengeräts 4, so dass weitere Einzelheiten erkennbar sind. In Fig. 5 ist eine Ausführungsform darge stellt, die geringfügig von der in den Fig. 3 und 4 abweicht.

Der Hubwagen 7 des Regalbediengeräts 4 ist an den Masten 5, 6 vertikal verfahrbar. Der Hubwagen weist ein Lastaufnahmemittel 33 auf, das horizontal verfahren werden kann. Das Lastaufnahmemittel 33 ist in eine Richtung bewegbar, die senkrecht zu den Masten 5, 6 und senkrecht zur Schienenanordnung 3 gerichtet ist.

Mit dem Lastaufnahmemittel verbunden ist ein Kupplungselement 34, das mit einem Gegenelement 35 an der Wand 30 in Eingriff gebracht werden kann, wenn das Lastauf nahmemittel 33 in Richtung auf die Wand 30 verfahren wird. Das Kupplungselement 34 und das Gegenelement 35 bilden eine Kupplungsanordnung. Die Bewegung des Kupp lungselements 34 in Richtung auf die Wand 30 kann begrenzt sein, während das Lastaufnahmemittel 33 weiterbewegt werden kann, um durch die Öffnung 31 in die Kammer 25 einzudringen. Ein auf dem Lastaufnahmemittel 33 vorgesehener Pflanzbe hälter kann dann in einer Aufnahmeposition 24, 24a abgesetzt werden. Das Kupplungs element 34 kann auch auf andere Weise am Hubwagen 7 angeordnet sein.

Die Kupplungsanordnung 34, 35 kann die Bewegung des Hubwagens 7 unmittelbar auf die Wand 30 übertragen, so dass die Öffnung 31 sich synchron mit dem Hubwagen 7 bewegt. Die Kupplungsanordnung 34, 35 ist lösbar. Im eingerückten Zustand, also wenn das Kupplungselement 34 mit dem Gegenelement 35 verbunden ist, kann die Kupplungsanordnung allerdings Kräfte in beide Bewegungsrichtungen übertragen, so dass die Wand 30 mit der Öffnung 31 sowohl nach oben als auch nach unten bewegt werden kann.

Die Öffnung 31 weist einen verstärkten Rand 36 auf. Der verstärkte Rand 36 sorgt da für, dass die Kontur der Öffnung 31 auch bei einer dünnen Wand 30 erhalten bleibt.

Die Wand 30 ist, wie man in Fig. 3 und 4 erkennen kann, über zwei Umlenkrollen 37,

38 geführt. Da die Wand 30 verformbar ist, kann sie an den Umlenkrollen 37, 38 umge lenkt werden und die Bereiche, die nicht zum Abdecken der Beschickungsseite 15 bzw. der Entnahmeseite 16 verwendet werden, können dann in Bereichen außerhalb der Kammer untergebracht werden.

Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung. Hier wird die Wand 30 ebenfalls über die Umlenkrolle 38 geführt und gelangt dann in eine Aufnahmeeinrichtung 39, in der sie beispielsweise aufgewickelt oder zusammengefaltet werden kann. Eine entsprechende Aufnahmeeinrichtung 39 kann auch an dem Ende der beweglichen Wand 30 vorgese hen sein, die in Fig. 5 nicht dargestellt ist.

Die Wand 30 kann beispielsweise als Rolltor oder als Falttor mit beweglich miteinander verbundenen Lamellen ausgebildet sein. Die Wand 30 kann auch durch eine dicke Plane gebildet sein, die aufgewickelt werden kann. Wie oben erwähnt, sind die Beschickungsseiten 15 in einer ersten Ebene angeordnet und die Entnahmeseiten 16 sind in einer zweiten Ebene angeordnet. Parallel zu beiden Ebenen ist jeweils ein Regalbediengerät verfahrbar, so dass die Gewächshausanord nungen 1 1 -14 im Durchlaufverfahren mit den Pflanzbehältern beschickt werden kön nen, wobei das Regalbediengerät 4 für die Beschickung zuständig ist und das Regalbe diengerät 17 für die Entnahme der Pflanzbehälter aus den Gewächshausanordnungen 1 1 -14.

Regalbediengeräte 4, 17 haben den Vorteil, dass sie die Pflanzbehälter in drei Raum richtungen verlagern können. Die erste Raumrichtung wird durch die Schienenanord nung 3 (bzw. eine ähnliche Schienenanordnung 21 für das Regalbediengerät 17) defi niert. Die zweite Raumrichtung wird durch die Masten 5, 6 definiert. Die dritte Raum richtung wird durch die Bewegungsrichtung der Lastaufnahmemittel 7 definiert.

Es ist auch möglich, nur an einer Stirnseite der Gewächshausanordnungen 1 1 -14 ein Regalbediengerät 4 vorzusehen, das dann sowohl für die Beschickung als auch für die Entnahme der Pflanzbehälter zuständig ist.

Die Keimschränke 9, 10 können ähnlich ausgebildet sein wie die Gewächshausanord nungen 1 1 -14. Da die Keimzeit in der Regel kürzer ist als die Wachstumszeit der Pflan zen, können die Keimschränke 9, 10 kleiner als die Gewächshausanordnungen 1 1 -14 sein, beispielsweise niedriger und kürzer. Dementsprechend weist die Keimposition 8 eine geringere Aufnahmekapazität als die Gewächshausanordnungen 1 1 -14 auf.

Es ist zweckmäßig, wenn die Vorbereitungsposition, also der Saatbereich 2, und die Entladeposition, also der Erntebereich 22 und ggfs der Waschbereich 23, auf unter schiedlichen Seiten der Gewächshausanordnungen 1 1 -14 angeordnet sind. Die einzel nen Funktionsbereiche können damit räumlich entkoppelt werden.

Zumindest das Regalbediengerät 4 an der Beschickungsseite weist eine Antriebssteue rung auf, die eine Beschleunigung einer Verfahrbewegung des Regalbediengeräts 4 auf der Schienenanordnung 3 begrenzt. Ein Regalbediengerät hat üblicherweise eine sehr hohe Beschleunigung, um Förderzeiten, wie sie beispielsweise in einem Hochregallager auftreten, kleinzuhalten. Hierzu ist eine hohe Beschleunigung notwen dig. Im vorliegenden Fall könnte eine zu große Beschleunigung allerdings dazu führen, dass eine Flüssigkeit, die in einen Pflanzbehälter eingefüllt worden ist, austritt und da mit die Umgebung verschmutzt. Um einen derartigen Schadensfall zu vermeiden, ist die Beschleunigung auf den Maximalwert begrenzt. Der Maximalwert ist so gewählt, dass auch bei einer Beschleunigung mit dem Maximalwert die Flüssigkeit nicht aus dem Pflanzbehälter austreten kann.

Die Verwendung von zwei Masten am Hubwagen 5, 6 hat den Vorteil, dass Pflanzbe hälter, die durch das Lastaufnahmemittel 33 am Hubwagen 7 aufgenommen worden sind, mit ausreichender Genauigkeit horizontal gehalten werden können, so dass wie derum das Risiko eines Überlaufens von Flüssigkeit aus dem Pflanzbehälter kleinge halten werden kann.

Die Gewächshausanordnungen 1 1 -14 müssen nicht alle gleich ausgebildet sein. Wenn nur ein Regalbediengerät 4 verwendet wird, reicht es aus, die Beschickungsseiten 15 in einer Ebene anzuordnen. Wenn zwei Regalbediengeräte 4, 17 verwendet werden, ist Voraussetzung, dass sowohl die Beschickungsseiten 15 als auch die Entnahmeseiten 16 jeweils in einer Ebene angeordnet sind. Im Übrigen können die Gewächshausanord nungen 1 1 -14 durchaus unterschiedliche Höhen aufweisen. Auch können die Abstände zwischen Aufnahmepositionen 24, 24a unterschiedlich sein, um beispielsweise unter schiedlich hohe Pflanzen in unterschiedlichen Gewächshausanordnungen 1 1 -14 heran ziehen zu können.

Da die Kammer 25 beim Beschicken und Entladen weitgehend geschlossen bleibt, weil nur über die Öffnung eine Verbindung zur Umgebung möglich ist, kann auch die Atmo sphäre in der Kammer 25, insbesondere Temperatur und Feuchtigkeit, gut kontrolliert und gesteuert werden.

Falls erforderlich, kann die Öffnung 31 auch noch in eine Position zwischen zwei Auf nahmepositionen verfahren werden, beispielsweise, um Reperaturarbeiten in der Kam mer 25 und einen dabei erforderlichen Austausch von Ersatzteilen vornehmen zu können. Ersatzteile können beispielsweise Träger von Beleuchtungseinrichtungen sein. Dies gilt unabhängig davon, ob ein oder zwei Regalbediengeräte vorgesehen sind.