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Ansprüche 1. Führungslager (4) zur Führung eines gleichzeitig translatorisch und rotatorisch bewegbar gelagerten Korpusteils (3), aufweisend - eine erste Platte mit mindestens einer an oder in dieser angeordneten, kurvig verlaufenden Führungsbahn (5), - ein in der mindestens einen Führungsbahn (5) geführtes, an einer zweiten Platte angeordnetes Führungselement (10), - eine Linearführung (7) mit relativ zueinander verschiebbaren Anschlussteilen, von denen eines an der einen der Platten angeordnet und das andere an der anderen der Platten mittels eines Drehlagers (6) gelagert ist, - wobei die erste Platte oder die zweite Platte an dem Korpusteil (3) befestigbar oder als Bodenplatte (32) oder Deckplatte (31 ) des Korpusteils (3) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass - an der ersten Platte eine Antriebsbahn (52, 11 ) angeordnet ist, an der ein an der zweiten Platte angeordnetes, von einer Antriebseinheit (9) antreibbares Antriebsrad (91 ) angreift oder - das Führungselement (10) als von einer Antriebseinheit (9) antreibbares Antriebsrad ausgebildet ist. 2. Führungslager (4) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsbahn (52) integriert an oder in der Führungsbahn (5) ausgebildet ist. 3. Führungslager (4) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsbahn (11 ) als zur Führungsbahn (5) separater Bahnkörper ausgebildet ist. 4. Führungslager (4) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (91 ) als Reibrad und die Antriebsbahn (52) als Reibbahn ausgebildet ist. 5. Führungslager (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Antriebsrad (91 ) als Zahnrad und die Antriebsbahn (52, 11 ) als Zahnradbahn ausgebildet ist. 6. Führungslager (4) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Antriebsrad (91 ) in Richtung der Antriebsbahn (52, 11 ) vorgespannt ist. 7. Führungslager (4) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsschienen (71 ) der Linearführung (7) und das Führungselement (10) an einer Trägerplatte (8) des Führungslagers (4) festgelegt sind. 8. Führungslager (4) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (9) ein Stellelement (92) zur Deaktivierung der Antriebseinheit (9) bei Erreichen einer vorbestimmten Stellung des Korpusteils (3) aufweist. 9. Führungslager (4) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (92) zur Deaktivierung der Antriebseinheit (9) mit einem an der Führungsbahn (5) oder der Antriebsbahn (52) vorgesehenen Anschlag (53) aktivierbar ist. 10. Führungslager (4) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (92) als Stellhebel ausgebildet ist. 11 . Führungslager (4) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (92) als kontaktloses Schaltelement ausgebildet ist. 12. Führungslager (4) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (9) ein Steuerteil zur Ansteuerung eines Motors der Antriebseinheit (9) aufweist. 13. Führungslager (4) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor der Antriebseinheit als Elektromotor ausgebildet ist. 14. Führungslager (4) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerteil Betätigungsregler, -knöpfe oder dergleichen und/oder eine Drahtlos-Schnittstelle aufweist. 15. Möbelelement (1 ), aufweisend - ein Trägerelement (2) mit einer Bodenträgerplatte (22) und einer Deckträgerplatte (21 ), - ein relativ zum Trägerelement (2) gleichzeitig translatorisch und rotatorisch bewegbar gelagertes Korpusteil (3) mit einer Bodenplatte (32), einer Deckplatte (31 ) und mindestens einem die Bodenplatte (32) mit der Deckplatte (31 ) verbindenden Verbindungselement, - wobei zwischen der Deckträgerplatte (21 ) und der Deckplatte (31 ) und/oder zwischen der Bodenträgerplatte (22) und der Bodenplatte (32) ein Führungslager (4) angeordnet ist, - wobei das Führungslager (4) zumindest eine kurvig verlaufende Führungsbahn (5) und ein in der Führungsbahn (5) geführtes Führungselement (10) aufweist, die an einander zugewandten Flächen der Deckträgerplatte (21 ) und der Deckplatte (31 ) oder der Bodenträgerplatte (22) und der Bodenplatte (32) angeordnet sind, - wobei das Führungslager (4) weiter eine Linearführung (7) aufweist, mit relativ zueinander in einer Translationsrichtung (A) verschiebbaren Anschlussteilen, von denen eines an der Deckträgerplatte (21 ) oder der Deckplatte (31 ) angeordnet und das andere an der anderen der Deckträgerplatte (21 ) oder der Deckplatte (32) mittels eines Drehlagers (6) gelagert und/oder das eine Anschlussteil an der Bodenträgerplatte (22) oder der Bodenplatte (32) angeordnet und das andere an der anderen der Bodenträgerplatte (22) oder der Bodenplatte (32) mittels eines Drehlagers (6) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass - an der ersten Platte eine Antriebsbahn (52, 11 ) angeordnet ist, an der ein an der zweiten Platte angeordnetes, von einer Antriebseinheit (9) antreibbares Antriebsrad (91 ) angreift oder - das Führungselement (10) als von einer Antriebseinheit (9) antreibbares Antriebsrad ausgebildet ist. Möbelelement (1 ) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Translations-Rotationslager bei Anordnung des Führungslagers (4) zwischen der Deckträgerplatte (21 ) und der Deckplatte (31 ) zwischen der Bodenträgerplatte (22) und der Bodenplatte (32) und bei Anordnung des Führungslagers (4) zwischen der Bodenträgerplatte (22) und der Bodenplatte (32) zwischen der Deckträgerplatte (21 ) und der Deckplatte (31 ) positioniert ist. |
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Führungslager zur Führung eines gleichzeitig translatorisch und rotatorisch bewegbar gelagerten Korpusteils gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Möbelelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
Ein Möbelelement, beispielsweise in Gestalt von Regalen oder Ablagen, bei dem ein Korpusteil gleichzeitig rotatorisch und translatorisch bewegbar an oder in einem Trägerelement angeordnet ist, ist beispielsweise aus der JP H 10318669 A bekannt.
Bei derartigen Möbelelementen besteht vielfach die Anforderung, die darauf gelagerten Gegenstände vor Schmutz zu schützen und eine gute Zugänglichkeit zu den Gegenständen zu ermöglichen.
Insbesondere bei größeren und/oder höheren Korpusteilen ist es aus Stabilitätsgründen erforderlich, die kombinierte Translations-Rotations-Bewegung durch ein Führungslager hinreichend abzustützen, wie es beispielsweise aus der DE 10 2019 132 207 A1 bekannt ist. Ein entsprechendes Führungslager kann dabei sowohl oberhalb und/oder unterhalb eines entsprechenden Korpusteils angeordnet sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Führungslager und ein Möbelelement dahingehend weiterzuentwickeln, dass diese ohne manuelle Krafteinwirkung betätigbar sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Führungslager mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Möbelelement mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
Das erfindungsgemäße Führungslager zur Führung eines gleichzeitig translatorisch und rotatorisch bewegbar gelagerten Korpusteils weist eine erste Platte mit einer an oder in dieser angeordneten, kurvig verlaufenden Führungsbahn auf. In der Führungsbahn ist ein an einer zweiten Platte angeordnetes Führungselement geführt.
Das Führungslager weist des Weiteren eine Linearführung mit relativ zueinander verschiebbaren Anschlussteilen auf, von denen eines an der einen der Platten angeordnet und das andere an der anderen der Platten mittels eines Drehlagers gelagert ist.
Die erste Platte oder die zweite Platte ist an dem Korpusteil befestigbar oder als Bodenplatte oder Deckplatte des Korpusteils ausgebildet.
Entlang der Führungsbahn ist eine Antriebsbahn angeordnet, an der ein an der zweiten Platte angeordnetes, von einer Antriebseinheit antreibbares Antriebsrad angreift.
Alternativ ist das Führungselement als von einer Antriebseinheit antreibbares Antriebsrad ausgebildet.
Mit einem solchermaßen ausgebildeten Führungslager ist in einfacher Weise durch Betätigung der Antriebseinheit eine geführte Translations-Rotations- Bewegung des Korpusteils ermöglicht.
Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Antriebsbahn integriert an oder in der Führungsbahn ausgebildet. Dadurch ist eine Nutzung der Führungsbahn auch als Antriebsbahn ermöglicht.
Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante ist die Antriebsbahn als zur Führungsbahn separater Bahnkörper ausgebildet.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist das Antriebsrad als Reibrad und die Antriebsbahn als Reibbahn ausgebildet.
Dadurch ist in besonders einfacher Weise eine Seitenfläche der Führungsbahn als Antriebsbahn nutzbar. Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante ist das Antriebsrad als Zahnrad und die Antriebsbahn als Zahnradbahn ausgebildet.
Eine solche Ausführungsvariante ist insbesondere bei Korpusteilen mit großer Masse einsetzbar, da das durch ein als Zahnrad ausgebildetes Antriebsrad übertragbare Drehmoment gegenüber einem Reibrad höher ist.
Das Antriebsrad ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante in Richtung der Antriebsbahn vorgespannt. Zur Vorspannung dient dabei vorzugsweise ein Federelement.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante sind als erste Anschlussteile der Linearführung ausgebildete Führungsschienen und das Führungselement an einer Trägerplatte des Führungslagers festgelegt.
Die Anbringung dieser Bauteile an einer Trägerplatte ermöglicht eine einfache Ausrüstung eines Trägerelements mit den an diesem anzubringenden Bestandteilen des Führungslagers.
Die Antriebseinheit weist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ein Stellelement zur Deaktivierung der Antriebseinheit bei Erreichen einer vorbestimmten Stellung des Korpusteils auf.
Das Stellelement zur Deaktivierung der Antriebseinheit ist vorzugsweise mit einem an der Führungsbahn oder der Antriebsbahn vorgesehenen Anschlag aktivierbar.
Dadurch wird in einfacher Weise sichergestellt, dass die Antriebseinheit rechtzeitig bzw. bei Erreichen einer vorbestimmten Position deaktiviert wird.
Das Stellelement ist dabei gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung als Stellhebel ausgebildet.
Gemäß einer alternativen Ausbildung ist das Stellelement als kontaktloses Schaltelement ausgebildet.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante weist die Antriebseinheit ein Steuerteil zur Ansteuerung eines Motors der Antriebseinheit auf. Mit einem solchen Steuerteil ist eine Vielzahl von Bedienmöglichkeiten für die Antriebseinheit ermöglicht.
Der Motor der Antriebseinheit ist bevorzugt als Elektromotor ausgebildet.
Das Steuerteil weist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung bevorzugt Betätigungsregler, -knöpfe oder dergleichen auf. Weiter kann das Steuerteil mit einer Drahtlos-Schnittstelle ausgebildet sein, um eine Fernsteuerung des Führungslagers zu ermöglichen.
Dabei kann die Steuerung in ein gängiges Smart Home System vorzugsweise kabellos über eine der gängigen Frequenzen und Funkstandards (Bluetooth, Zigbee, WLAN, etc.) eingebunden sein. Auch eine Sprach- oder Gestensteuerung ist vorstellbar. Weiter vorstellbar ist auch eine Steuerung der Ablage über vorprogrammierte Szenarien, bspw. abhängig von der Uhrzeit.
Das erfindungsgemäße Möbelelement weist ein Trägerelement mit einer Bodenträgerplatte und einer Deckträgerplatte auf.
Das Möbelelement weist weiter ein relativ zum Trägerelement gleichzeitig translatorisch und rotatorisch bewegbar gelagertes Korpusteil mit einer Bodenplatte, einer Deckplatte und mindestens ein die Bodenplatte mit der Deckplatte verbindenden Verbindungselement auf.
Zwischen der Deckträgerplatte und der Deckplatte und/oder zwischen der Bodenträgerplatte und der Bodenplatte ist ein Führungslager angeordnet.
Das Führungslager weist zumindest eine kurvig verlaufende Führungsbahn und ein in der Führungsbahn geführtes Führungselement auf, die an einander zugewandten Flächen der Deckträgerplatte und der Deckplatte und/oder der Bodenträgerplatte und der Bodenplatte angeordnet sind.
Das Führungslager weist weiter eine Linearführung auf, mit relativ zueinander in einer Translationsrichtung verschiebbaren Anschlussteilen, von denen eines an der Deckträgerplatte oder der Deckplatte angeordnet und das andere an der anderen der Deckträgerplatte oder der Deckplatte mittels eines Drehlagers gelagert und/oder das eine Anschlussteil an der Bodenträgerplatte oder der Bodenplatte angeordnet und das andere an der anderen der Bodenträgerplatte oder der Bodenplatte mittels eines Drehlagers gelagert ist. Entlang der Führungsbahn ist eine Antriebsbahn angeordnet, an der ein an der zweiten Platte angeordnetes, von einer Antriebseinheit antreibbares Antriebsrad angreift.
Alternativ ist das Führungselement als von einer Antriebseinheit antreibbares Antriebsrad ausgebildet.
In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Möbelelements ist ein Translations-Rotationslager bei Anordnung des Führungslagers zwischen der Deckträgerplatte und der Deckplatte zwischen der Bodenträgerplatte und der Bodenplatte und bei Anordnung des Führungslagers zwischen der Bodenträgerplatte und der Bodenplatte zwischen der Deckträgerplatte und der Deckplatte positioniert.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbelelements mit Trägerelement und Korpusteil, mit einem in einer einer Schließstellung entsprechenden Ausgangsstellung positionierten Korpusteil,
Figur 2 eine der Figur 1 entsprechende isometrische Ansicht des Möbelelements in einer Zwischenstellung des Korpusteils mit ausgeblendeter Deckträgerplatte des Möbelelements zur Darstellung eines an der Deckplatte des Korpusteils angeordneten Führungslagers,
Figur 3 eine der Figur 1 entsprechende isometrische Ansicht des Möbelelements in einer Endstellung des Korpusteils,
Figur 4 eine der Figur 3 entsprechende isometrische Ansicht des Möbelelements aus einer anderen Perspektive zur Darstellung eines Führungslagers am Boden des Korpusteils,
Figur 5 eine schematische isometrische Darstellung einer Ausführungsvariante eines Führungslagers, Figur 6 eine weitere schematische isometrische Darstellung des in Fig. 5 gezeigten Führungslagers aus einer anderen Perspektive,
Figur 7 eine isometrische Detaildarstellung des in Figur 6 gezeigten Führungslagers,
Figuren 8 und 9 isometrische Explosionsdarstellungen des in den Figuren 5 und 6 gezeigten Führungslagers,
Figur 10 eine weitere der Figur 7 entsprechende Detaildarstellung des Führungslagers mit federgelagerter Antriebseinheit,
Figur 11 eine isometrische Darstellung des auf einer Deckplatte des Korpusteils montierten Führungslagers,
Figur 12 eine weitere isometrische Detaildarstellung eines Ausschnitts des Führungslagers zur Darstellung eines Stellelements der Antriebseinheit,
Figuren
13 und 14 Detaildarstellungen einer alternativen Ausführungsvariante des Führungslagers mit als Zahnrad ausgebildetem Antriebsrad und entsprechend als Zahnradbahn ausgebildeter Antriebsbahn, und
Figuren
15 und 16 isometrische Darstellungen einer alternativen Ausführungsvariante des Führungslagers mit separat zur Führungsbahn ausgebildeter Antriebsbahn in unterschiedlichen Stellpositionen.
In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Führungslagers, Möbelelements, Trägerelements, Korpusteils, Linearführung und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h. , durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern. In den Figuren 1 - 4 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbelelements bezeichnet. Das hier gezeigte Möbelelement 1 besteht im Wesentlichen aus einem Trägerelement 2 mit einer Bodenträgerplatte 22 und einer Deckträgerplatte 21 und die Bodenträgerplatte 22 mit der Deckträgerplatte 21 verbindende Seitenwände 23 sowie einem relativ zum Trägerelement 2 gleichzeitig translatorisch und rotatorisch bewegbaren Korpusteil 3.
Anstelle der die Bodenträgerplatte 22 mit der Deckträgerplatte 21 verbindenden Seitenwand 23 ist auch eine Ausführungsvariante des Trägerelements 2 ohne Seitenwand 23 denkbar, beispielsweise bei Befestigung der Bodenträgerplatte 22 und der Deckträgerplatte 21 an einer Gebäudewand.
Auch das Korpusteil 3 weist eine Bodenplatte 32, eine Deckplatte 31 und ein die Bodenplatte 32 mit der Deckplatte 31 verbindendes Verbindungselement, im gezeigten Ausführungsbeispiel in Gestalt mindestens einer Seitenwand 33, auf.
Bei der in diesen Figuren gezeigten Ausführungsvariante weist das regalartig ausgebildete Korpusteil 3 eine quadratische Grundfläche auf, mit zwei Seitenwänden 33, die einen Innenraum in einer in Figur 1 gezeigten Schließstellung verschließen und zwei offenen vertikalen Seiten, gezeigt in den Figuren 2 und 3, die einen Zugriff auf den Innenraum ermöglichen.
Anstelle der Seitenwände ist es auch denkbar, die Bodenplatte 32 mit der Deckplatte 31 über Eckpfosten oder einen zentralen Pfosten in der Flächenmitte der Bodenplatte 32 bzw. Deckplatte 31 zu verbinden.
Der Innenraum des Korpusteils 3 weist in der hier gezeigten Ausführungsvariante mehrere Ablagen 34 auf. Denkbar sind prinzipiell aber auch andere Ausgestaltungen oder Unterteilungen des Innenraums des Korpusteils 3.
An der Bodenträgerplatte 22 des Trägerelement 2 sind, wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt, Stützfüße 24 angeordnet.
Wie weiter in den Figuren 2 - 4 dargestellt ist, ist zwischen der Deckträgerplatte 21 und der Deckplatte 31 , gezeigt in den Figuren 2 und 3, und/oder zwischen der Bodenträgerplatte 22 und der Bodenplatte 32, gezeigt in Figur 4, ein Führungslager 4 angeordnet, mit dem die gleichzeitig translatorisch und rotatorische Bewegung des Korpusteils 3 relativ zum Trägerelement 2 ermöglicht wird. Bevorzugte Ausführungsvarianten eines solchen Führungslagers 4 sind in den Figuren 5 - 16 näher dargestellt.
Das Führungslager 4 weist zumindest eine kurvig verlaufende Führungsbahn 5 und ein in der Führungsbahn 5 geführtes Führungselement 10 auf. Die Führungsbahn 5 und das Führungselement 10 sind an einander zugewandten Flächen der Deckträgerplatte 21 und der Deckplatte 31 oder der Bodenträgerplatte 22 und der Bodenplatte 32 angeordnet.
Das Führungslager 4 weist des Weiteren eine Linearführung 7 auf, mit relativ zueinander in einer Translationsrichtung A verschiebbaren Anschlussteilen, von denen eines an der Deckträgerplatte 21 oder der Deckplatte 31 angeordnet und das andere an der anderen der Deckträgerplatte 21 oder der Deckplatte 31 mittels eines Drehlagers 6 gelagert ist.
Bei Anordnung des Führungslagers 4 zwischen der Bodenplatte 32 und der Bodenträgerplatte 22 ist entsprechend das eine Anschlussteil an der Bodenträgerplatte 22 oder der Bodenplatte 32 angeordnet und das andere an der anderen der Bodenträgerplatte 22 oder der Bodenplatte 32 mittels eines Drehlagers 7 gelagert.
Bei der hier gezeigten Ausführungsvariante ist ein solches Führungslager 4 sowohl zwischen der Deckträgerplatte 21 und der Deckplatte 31 als auch zwischen der Bodenträgerplatte 22 und der Bodenplatte 32 angeordnet.
Denkbar ist auch, das Möbelelement 1 mit nur einem Führungslager 4 auszustatten und bei Anordnung des Führungslagers 4 zwischen der Deckträgerplatte 21 und der Deckplatte 31 ein Translations-Rotationslager zwischen der Bodenträgerplatte 22 und der Bodenplatte 32 und entsprechend bei Anordnung des Führungslagers 4 zwischen der Bodenträgerplatte 22 und der Bodenplatte 32 das Translations-Rotationslager zwischen der Deckträgerplatte 21 und der Deckplatte 31 zu positionieren.
Als Translations-Rotationslager kann dabei beispielsweise ein Translations- Rotationsbeschlag, wie er aus der DE 10 2019 109 866 A1 bekannt ist, eingesetzt werden. Entlang der Führungsbahn 5 ist bei der in den Figuren 5 bis 12 gezeigten Ausführungsvariante eine Antriebsbahn 52 angeordnet, an der wenigstens ein von einer Antriebseinheit 9 antreibbares Antriebsrad 91 angreift, wie es beispielhaft in Figur 6 gezeigt ist.
Denkbar ist auch, dass das Führungselement 10 selbst als von einer Antriebseinheit 9 antreibbares Antriebsrad ausgebildet ist.
Prinzipiell ist es auch denkbar, ein solches Führungslager 4 zur Führung eines bewegbar gelagerten Korpusteils 3 so auszugestalten, dass an oder in einer ersten Platte des Führungslagers 4 die kurvig verlaufende Führungsbahn 5 angeordnet ist und an einer zweiten Platte des Führungslagers 4 das Führungselement 10 angeordnet ist.
Entsprechend weist das Führungslager 4 eine Linearführung 7 mit relativ zueinander verschiebbaren Anschlussteilen auf, von denen eines an der einen der Platten angeordnet und das andere an der anderen der Platten mittels eines Drehlagers 6 gelagert ist.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist bei dem zwischen der Deckträgerplatte 21 des Trägerelement 2 und der Deckplatte 31 des Korpusteils 3 angeordneten Führungslager 4 die Führungsbahn 5 an der Deckplatte 31 des Korpusteils 3 festgelegt.
Das Führungselement 10 ist, wie in den Figuren 6 und 7 in Zusammenschau mit den Figuren 2 und 3 zu erkennen ist, an einer Trägerplatte 8 in einer Führungselementaufnahme 81 aufgenommen, wobei die Trägerplatte 8 selbst an der Deckträgerplatte 21 des Trägerelement 2 ortsfest befestigt ist.
Die Trägerplatte 8 dient des Weiteren der Fixierung eines Antriebsgehäuses 92 der Antriebseinheit 9 mit dem aus diesem vorstehenden Antriebsrad 91 sowie der Fixierung einer Führungsschiene 71 der Linearführung 7 an einer Führungsschienenaufnahme 82.
Die Linearführung 7 besteht dabei, wie in den Figuren 6, 8 und 9 gezeigt ist, aus zwei Führungsschienen 71 , die an einer Trägerplatte 8 befestigt sind, sowie zwei in den Führungsschienen 71 linear verschiebbaren Laufschienen 72, die über ein Drehlager 6 an der Deckplatte 31 des Korpusteils 3 befestigt sind. Die Längserstreckung der Führungsschienen 71 und Laufschienen 72 bestimmt dabei die Translationsrichtung A der kombinierten Translation- Rotationsbewegung des Korpusteils 3 relativ zum Trägerelement 2.
Das Drehlager 6 besteht dabei vorzugsweise aus einer Befestigungsplatte 61 , die an der Deckplatte 31 des Korpusteils 3 befestigt ist, einem Koppelstück 62, an dem die beiden Laufschienen 72 festgelegt sind und einem Drehteller 63, der in einer dazu vorgesehenen zylindrischen Ausnehmung des Koppelstücks 62 aufgenommen ist.
Der Drehteller 63 ist dabei um eine Drehachse 65 drehbar und über eine Radialabstützung 64 an der Befestigungsplatte 61 gelagert.
Das Antriebsrad 91 der Antriebseinheit 9 ist so positioniert, dass es während der Translations-Rotations-Bewegung des Korpusteils 3 relativ zum Trägerelement 2 stets an der Antriebsbahn 52 anliegt. Die Antriebsbahn 52 ist in den hier gezeigten Ausführungsbeispielen als Seitenfläche der Führungsbahn 5 ausgeführt.
Durch die Drehbewegung des Antriebsrads 91 wird die Antriebsbahn 52 und mit ihr das Korpusteil 3, an dessen Deckplatte 31 oder Bodenplatte 21 die Führungsbahn 5 in der durch geometrische Ausgestaltung der Führungsbahn 5 bedingten Bahn translatorisch und rotatorisch bewegt.
Denkbar ist auch, eine solche Antriebsbahn 52 als separates Bauelement auszubilden und beispielsweise parallel zur Führungsbahn 5 anzuordnen.
Das Antriebsrad 91 ist bei der in den Figuren 6 - 12 gezeigten Ausführungsvan- ante als Reibrad und die Antriebsbahn 52 entsprechend als Reibbahn ausgebildet.
Denkbar ist auch, wie in den Figuren 13 und 14 gezeigt, das Antriebsrad 91 als Zahnrad und die Antriebsbahn 52 als Zahnradbahn auszubilden.
Denkbar ist auch, wie in den Figuren 15 und 16 gezeigt ist, die Antriebsbahn 11 separat zur Führungsbahn 5 als separater Bahnkörper auszubilden.
Die Antriebsbahn 11 weist im hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine bevorzugt als Reibbahn ausgebildete Anlagefläche 12 auf, an der das hier als Reibrad aus- gebildete Antriebsrad 91 anliegt. Die Antriebsbahn 11 ist dabei vorzugsweise über an dieser angeformte Befestigungsaugen 13 an der ersten Platte befestigt.
Wie in Figur 10 dargestellt ist, ist das Antriebsrad 91 mithilfe eines Federelements 95 in Richtung der Antriebsbahn 52 vorgespannt.
Bei der in Figur 10 gezeigten Ausführungsvariante ist das Federelement 95 zwischen dem Gehäuse 94 der Antriebseinheit 9 und einem an der Trägerplatte 8 angeformten Federanschlag 84 eingespannt.
Wie weiter in den Figuren 10 und 12 gut zu erkennen ist, weist die Antriebseinheit 9 des Weiteren ein Stellelement 92 zur Deaktivierung der Antriebseinheit 9 auf, das mit einem im gezeigten Ausführungsbeispiel im Bereich der Enden der Führungsbahn 5 oder der Antriebsbahn 52 vorgesehenen Anschlag 53 aktivierbar ist.
Sofern das Korpusteil 3 auch in vorbestimmten Zwischenpositionen, beispielsweise bei Erreichen einer Winkelstellung von 45° oder 135° gegenüber der Ausgangsstellung des Korpusteils 3, angehalten werden soll, ist es denkbar, zusätzliche Anschläge 53 an entsprechenden Positionen der Führungsbahn 5 oder der Antriebsbahn 52 vorzusehen.
Das Stellelement 92 ist dabei in der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante als Stellhebel ausgebildet. Der Stellhebel ist bevorzugt mit einem Steuerteil (nicht dargestellt) der Antriebseinheit 9 zur Ansteuerung eines bevorzugt als Elektromotor ausgebildeten Motors der Antriebseinheit 9 gekoppelt.
Das Stellelement 92 kann so bei Erreichen des Anschlags 53 aus einer Motorbetriebsstellung durch Anschlägen an dem Anschlag 53 in eine Abschaltstellung verschwenkt werden.
Anstelle des als Stellhebel ausgebildeten Stellelements 92 ist es auch denkbar, die Ansteuerung des Steuerteils der Antriebseinheit 9 bei einer vorbestimmten Position des Korpusteils 3 beispielsweise durch an der Antriebsbahn bzw. dem Antriebsrad angeordnete Magnete und Hallsensoren oder Reedschalter vorzunehmen.
Auch der Einsatz anderer mechanischer Kontaktschalter ist denkbar. So kann bei Erreichen einer vorbestimmten Position die Betätigung eines Aktivators, bei- spielsweise in Gestalt eines Schaltnockens an der Antriebsbahn, einen mit dem Steuerteil der Antriebseinheit 9 gekoppelten Schalter betätigen.
Das hier nicht gezeigte Steuerteil der Antriebseinheit 9 ist bevorzugt mit Betätigungsreglern, -knöpfen oder dergleichen zur Ansteuerung des Elektromotors ausgebildet. Denkbar ist auch, das Steuerteil mit einer Drahtlos- Schnittstelle zu versehen, um so über Bluetooth, W-Lan, eine Sprachsteuerung oder andere Kommunikationsmittel angesprochen werden zu können, um beispielsweise in ein Smart-Home-System eingebunden zu werden.
Die Antriebseinheit 9 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch ein Kabel 93 mit Strom versorgt. Eine Versorgung durch einen Speicher oder durch Batterien wäre ebenfalls denkbar. Denkbar ist auch, das Steuergerät so auszugestalten, dass dieses über Routinen gesteuert wird. So kann beispielsweise die Stellung des Korpusteils 3 relativ zum Trägerelement 2 in unterschiedlichen Szenarien, beispielsweise abhängig von der Uhrzeit, eingestellt werden.
Bezugszeichenliste
1 Möbelelement
2 Trägerelement
21 Deckträgerplatte
22 Bodenträgerplatte
23 Seitenwand
24 Stützfuß
3 Korpusteil
31 Deckplatte
32 Bodenplatte
33 Seitenwand
34 Ablage
4 Führungslager
5 Führungsbahn
51 Führungsnut
52 Antriebsbahn
53 Anschlag
6 Drehlager
61 Befestigungsplatte
62 Koppelstück
63 Drehteller
64 Radialabstützung
65 Drehachse
7 Linearführung
71 Führungsschiene
72 Laufschiene
8 Trägerplatte
81 Führungselementaufnahme 82 Führungsschienenaufnahme
83 Antriebsgehäuseaufnahme
84 Federanschlag 9 Antriebseinheit
91 Antriebsrad
92 Stellelement
93 Kabel
94 Gehäuse 95 Federelement
10 Führungselement
11 Antriebsbahn
12 Anlagefläche 13 Befestigungsauge
Ri, R2 Rotationsrichtung
A T ranslationsrichtung
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