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Patent Searching and Data


Title:
HANDLE FOR ACCOMMODATING A HEAT SOURCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/048003
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a handle, which is attached to a ski pole or to other equipment and which has a cavity, into which a heat source can be removably inserted, wherein the heat source contacts the cavity over an area and the handle consists of aluminum or another thermally conductive material.

Inventors:
KRAPPEN MARIANNE ESTHER (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100752
Publication Date:
March 14, 2019
Filing Date:
September 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KRAPPEN MARIANNE ESTHER (DE)
International Classes:
A63C11/22; F28D20/02
Foreign References:
DE2101751A11972-07-20
FR2080147A51971-11-12
US6273083B12001-08-14
DE3704758A11988-09-01
DE2754464A11979-06-13
US20030168845A12003-09-11
DE2211858A11973-09-13
Other References:
PROF DR ET AL: "Handwärmer: Warme Hände, heisser Kopf", 2 December 2003 (2003-12-02), XP055530652, Retrieved from the Internet [retrieved on 20181205]
Attorney, Agent or Firm:
GLEIM PETRI PATENT- UND RECHTSANWALTSPARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

Handgriff (1 ),

- der an einem Skistock (21 ) oder an anderen Gerätschaften

angebaut ist und

- der einen Hohlraum (1 1 ) aufweist,

- in welchen eine Wärmequelle (3) lösbar einbringbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Wärmequelle (3) den Hohlraum (1 1 ) flächig kontaktiert und

- der Handgriff (1 ) aus Aluminium oder aus einem anderen

wärmeleitenden Material besteht.

Handgriff (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Wärmequelle (3) ein pulverförmiges oder gelartiges oder flüssiges oder in anderer Weise flexibles Material (31 ) ist, das von einem Beutel (32) oder von einem anderen flexiblen Behälter umhüllt ist.

Handgriff (1 ) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Beutel (32) angenähert komplementär zum Hohlraum (1 1 ) geformt ist.

Handgriff (1 ) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Beutel (32) gegenüber dem Hohlraum (1 1 )

- in nur einer Richtung ein geringes Übermaß aufweist und

- in einer zweiten Richtung ein geringes Untermaß aufweist und die Füllmenge des ungedehnten Beutels kleiner als sein geometrisch maximal mögliches Volumen ist und

zwei Andruckflächen (13,14) an der Wand des Hohlraums (1 1 )

- sich einander gegenüberstehen

- und soweit aufeinander zu bewegbar sind, - dass sie die Wärmequelle (3) flächig kontaktieren und

- dass sie die restliche Oberfläche der Wärmequelle (3)

zumindest teilweise an die Wand des Hohlraums (1 1 ) drücken.

Handgriff (1 ) nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

- der Hohlraum (1 1 ) als Zylinder oder als Kegelstumpf geformt ist und

- eine erste Stirnseite des Hohlraums (1 1 ) durch einen Deckel (12) verschließbar ist und

- an der Innenseite des Deckels (12) eine erste Andruckfläche (13) angeordnet oder angeformt ist und

- die zweite Stirnseite des Hohlraums (1 1 ) eine zweite Andruckfläche (14) bildet.

Handgriff (1 ) nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

er aus zwei gegeneinander verschwenkbaren Griffteilen (17,18) besteht, die mit aufeinander zu weisenden Flächen den Hohlraum (1 1 ) bilden.

Handgriff (1 ) nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Andruckfläche (13)

- in verschiedenen, wählbaren Positionen fixierbar ist oder

- von einer Feder (4) in den Hohlraum (1 1 ) hinein drückbar ist.

Handgriff (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

er an einer oder an beiden Stirnseiten mittels eines thermisch isolierten Kupplungsstiftes (15) am Skistock (21 ) oder an einer anderen Gerätschaft befestigt ist.

Handgriff (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass Außenflächen, die von der Hand des Nutzers nicht berührt werden, durch eine Isolierschicht (16) abgedeckt sind.

10. Handgriff (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Wärmequelle (3) durch die Zufuhr von Sauerstoff aus der Umgebungsluft aktivierbar ist und

dass der Hohlraum (1 1 ) durch verschließbare Luftlöcher vorübergehend mit der Umgebungsluft verbindbar ist.

1 1 . Handgriff (1 ) nach den Ansprüchen 5 und 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Deckel (12) mittels eines Gewindes oder mittels eines Gelenkes vorübergehend in eine vom Hohlraum (1 1 ) beabstandete Position verbracht werden kann und

dass sich dabei Luftlöcher öffnen, die im geschlossenen Zustand des Deckels (12) luftdicht verschlossen sind.

12. Handgriff (1 ) nach den Ansprüchen 6 und 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die gegeneinander verschwenkbaren Griffteile (17,18) vorübergehend in eine voneinander beabstandete Position verbracht werden können und sich dabei Luftlöcher öffnen, die im geschlossenen Zustand des durch die Griffteile (17,18) gebildeten Hohlraums (1 1 ) luftdicht verschlossen sind.

13. Handgriff (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

er mittels eines Bajonettverschlusses oder mittels eines anderen Schnellverschlusses mit einer Gerätschaft lösbar verbunden ist. Handgriff mit flächig kontaktierter Wärmequelle

Description:
Handgriff zur Aufnahme einer Wärmequelle

Die Erfindung bezieht sich auf einen Handgriff, der an einem Ski- stock oder an anderen Gerätschaften angebaut ist und der einen

Hohlraum aufweist, in welchen eine Wärmequelle lösbar einbringbar ist.

Auf aktuellem Stand der Technik ist es aus den Patentanmeldungen DE 3 704 758 A1 , Hausteiner und DE 2 754 464 A1 , Hettel, bekannt, in den hohlen Griff eines Skistocks eine Wärmequelle hinein zu stecken. Die thermische Energie aus dieser Wärmequelle soll dann auf die Hand des Nutzers übertragen werden. Als Medium zur Übertragung nutzen beide Erfinder Luft. Deshalb werden verschie- dene Formen, Führungen und Regeleinrichtungen für Luftströme beschrieben. Dadurch soll die Luft die Wärmequelle umströmen, sich dabei aufwärmen, dann durch Kanäle aus dem Griff heraus fließen, auf die Hand des Nutzers auftreffen und sie so erwärmen. Der wesentliche Nachteil dieses Prinzips ist, dass Luft nur mit einem vergleichsweise sehr schlechten Wirkungsgrad thermische Energie transportiert. Ein weithin bekanntes Beispiel dafür ist die Kühlung von Verbrennungsmotoren in Fahrzeugen, für die aktuell ausschließlich Wasser eingesetzt wird. Aber zwischen 1950 und 1965 wurden zahl- reiche Motoren mit einem Luftstrom gekühlt, der durch ein voluminöses Gebläse bewegt werden musste. Zusätzlich musste der Motor mit zahlreichen und aufwendigen Kühlrippen versehen werden.

Im Gegensatz zu den Kühlrippen hat die Hand des Nutzers, die um den Griff des Skistocks herum gekrümmt ist, eine vergleichsweise kleine Oberfläche. Daraus folgt, dass bei DE 3 704 758 A1 und DE 2 754 464 A1 der größte Teil der thermischen Energie aus der Wär- mequelle im Skistock über den Luftstrom nutzlos in die Umgebung entweicht.

Ein weiterer Nachteil der DE 3 704 758 A1 , Hausteiner ist, dass das Rohr des Skistocks ganz tief in den Handgriff hinein gesteckt ist. Dadurch ummantelt es die Wärmequelle und wird durch Strahlung erwärmt. Wenn das Rohr aus Metall ist, dann leitet es diese Wärmeenergie nach unten hin ab, von wo sie ebenfalls nutzlos entweicht.

Als Alternative beschreibt die US 2003 016 8845 A1 , Houden, wie in den Werkstoff des Handgriffs in der Nähe der Oberfläche Heizdrähte eingelassen werden, die von einem elektrischen Strom durchflössen und dadurch erwärmt werden. Ein prinzipieller Nachteil ist, dass der Griff aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff bestehen muss, der damit zwangsläufig auch thermisch isoliert. Durch die Behinderung der Wärmeübertragung ist die Oberfläche des Handgriffs viel kühler als die Heizdrähte.

Die entscheidenden Nachteile der US 2003 016 8845 A1 sind der begrenzte Energieinhalt, das große Gewicht und der hohe Kaufpreis der Strom spendenden Batterie im Vergleich zu chemisch wirkenden Wärmequellen. Ein Beispiel dafür sind aktuelle Kraftfahrzeuge mit Elektroantrieb, die wegen der Akkus sehr viel teurer, sehr viel gewichtiger und trotzdem viel leistungsschwächer sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor

Die DE 2 211 858, Zinsmeister, benutzt Flüssiggas, das aus einem Tank auf einen Grillstrumpf strömt und als Gas austritt, das mit einer offenen Flamme verbrennt.

Nachteilig ist, dass dieses Gas entweder mit einer externen Flamme entzündet oder mit einem Funkenerzeuger ähnlich wie bei einem Feuerzeug in Brand gesetzt werden muss. Ein weiterer Nachteil ist das erhöhte Betriebsrisiko durch die offene Flamme sowie die Gefahr, dass der gesamte Brennstoffvorrat bei einer Beschädigung des Gastanks schlagartig abfackelt.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gesetzt, diese Nachteile zu vermeiden und einen heizbaren Handgriff zu entwickeln, der möglichst leichtgewichtig ist, mit einem guten Wirkungsgrad arbeitet, risikofrei betrieben wird und mit einer kostengünstigen Wärmequelle arbeitet, die einfach und schnell gewechselt werden kann.

Die Erfindung soll berücksichtigen, dass bei vielen Anwendungen die Wärmequelle vom Nutzer persönlich umhergetragen werden muss und diesbezüglich ein unwillkommener Ballast ist. Deshalb soll die erfinderische Lösung leichter sein als die bisher bekannten heizbaren Handgriffe.

Weil das am einfachsten durch eine Reduzierung der Größe und damit durch eine Beschränkung auf eine möglichst geringe primäre Wärmeleistung erreicht werden kann, folgt daraus die Aufgabe, von der nur sehr begrenzt verfügbaren thermischen Energie bei deren Weiterleitung auf die Hand des Nutzers möglichst wenig zu verschwenden.

Als Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, dass die Wärmequelle den Hohlraum flächig kontaktiert und der Handgriff aus Aluminium oder aus einem anderen Wärme leitenden Material besteht.

Die Erfindung verfolgt als Grundprinzip, die thermische Energie auf möglichst direktem Wege mit möglichst wenigen Behinderungen und Verlusten zu ihrem eigentlichen Ziel, nämlich zur Oberfläche der Hand des Nutzers zu leiten.

Aus diesem Grund ist es das erste Merkmal der Erfindung, dass die Wärmequelle einen möglichst großflächigen Kontakt zu der Wand des Hohlraums im Handgriff hat. Dadurch kann die thermische Ener- gie ohne Umwege direkt in den Handgriff eintreten. Es ist eine grundlegende Tatsache der Thermodynamik, dass eine Wärme-Ieitung von einem ersten Feststoff direkt in einen zweiten Feststoff viel wirkungsvoller ist, als mit der Zwischenschaltung einer Gas-schicht, die die Energie nur durch Konvektion verlustreich überbrücken kann.

Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist die Beheizung des Innenraums von Pkws mittlerer Größe: Ein typischer Wärmetauscher zwischen dem Kühlwasser des Motors und der Luft im Passagierraum gibt eine Nennleistung von 1600 Watt ab, jedoch nur dann, wenn ein Gebläse einen Luftstrom aufbaut. Dagegen reichen für die elektrische Beheizung eines Sitzes 100 Watt. Bei Berücksichtigung aller 4 Sitzplätze benötigt die elektrische Sitzheizung nur 400 Watt / 1600 Watt = 25%. Und erspart das Gebläse. Die Überlegenheit dieses Prinzips beruht auf der Übertragung von thermischer Energie durch Wärmeleitung anstelle von Konvektion durch Luftströme.

Das zweite und ebenso wichtige Merkmal der Erfindung ist die Wahl eines thermisch und damit auch elektrisch leitfähigen Materials für den Handgriff. In elektrisch leitfähigen Körpern überwiegt nämlich die Wärmeleitung durch die leicht beweglichen Elektronen. Bessere elektrische Leiter wie Kupfer oder Aluminium übertragen deshalb auch Wärme besser als schlechtere elektrische Leiter wie Eisen. Aluminium ist als Handgriff auch deshalb gut geeignet, weil es nicht nur Wärme recht gut transportiert, sondern trotzdem ein niedriges Gewicht ermöglicht und dabei nicht so weich und teuer wie Kupfer ist.

Im Gegensatz dazu übertragen Isolatoren, auch als dielektrische Festkörper qualifiziert, Wärme nur durch Schwingungen ihres Gitters. Diese Bewegung wird jeweils an das angrenzende Atom weitergeleitet. Weil dabei alle Elektronen an ihr jeweiliges Atom gebunden sind, können sie nicht an der Weiterleitung der Wärme mitwirken. Physikalisch ist es also sehr vorteilhaft, dass die Wärmequelle flächig auf der Innenwand des Hohlraums im Griff aufliegt, insbesondere dann, wenn die Wärmequelle ein fester Körper ist. Damit verbunden ist jedoch die Einschränkung, dass beide Oberflächen mit möglichst hoher Genauigkeit geometrisch komplementär zueinander geformt sein müssen. Für Metalle ist das zum Beispiel durch Fräsen oder Drehen und anschließendes Schleifen im Prinzip machbar, jedoch höchst aufwändig, was der Aufgabenstellung dieser Erfindung entgegen steht. Die Erfindung bevorzugt deshalb als Wärmequelle anstelle eines einzigen, monolithischen Körpers eine Vielzahl von kleinen Festkörpern, wie z.B. ein Granulat oder ein Pulver. Durch leichten Druck ist es beliebig verformbar und passt sich perfekt an beliebig geformte Flächen an. Dabei haben die einzelnen Bestandteile einen innigen Kontakt miteinander und leiten deshalb vergleichsweise gut thermische Energie untereinander und auf einen benachbarten Festkörper weiter.

Als "Handwärmer" bekannt sind Kunststoffbeutel, die mit Eisenpulver und einigen Beimischungen befüllt sind. Bei Zutritt von Luft erwärmt sich das Pulver für einige Stunden auf Temperaturen zwischen etwa 40° und 70°, je nach den Beimischungen und der zugeführten Luftmenge. Eine typische Mischung besteht aus 63 Teilen Eisenpulver, 3 Teilen Kochsalz, 1 Teil Aktivkohle und fünf Teilen Celite. Das Eisenpulver oxidiert, wird also zu Rost, wobei Wärme abgegeben wird. Das Kochsalz wirkt als Katalysator bei der Oxidation. Die Aktivkohle beschleunigt den Oxidationsprozess. Das Celite dient als ein Speicher für Wasser, das ebenfalls als Katalysator für den Oxidationsprozess benötigt wird.

Chemisch gesehen bildet sich Eisenhydroxid, das dann mit dem Luftsauerstoff zu Eisen(lll)-oxid (Fe 2 O 3 ) reagiert. Daneben entsteht auch das Mischoxid Eisen(ll,lll)-oxid (Fe- s) und andere Eisenoxide wie Eisen(ll)-oxid (FeO). Bei dieser Reaktion bedecken das entstandene Eisenhydroxid und die Eisenoxide die Oberfläche der Eisenpartikel nur zu einem derart geringen Teil, dass die Oxidation immer weiter ablaufen kann. Die Pulverpartikel sind also nicht nur eine geometrisch gut anpassbare Form der Wärmequelle, sondern ermöglichen durch ihre vergleichsweise riesige Oberfläche überhaupt erst den Wärme erzeugenden, chemischen Prozess.

Der Fortgang der chemischen Reaktionen ist nach außen hin durch die Farbänderung von grauem Eisenpulver hin zu braunem Eisenoxid, Eisenhydroxid und/oder Eisenoxidhydrat erkennbar. Dieses Endprodukt reagiert nicht mehr weiter und ist deshalb so umweltfreundlich, dass es z.B. mit dem Hausmüll problemfrei entsorgt und deponiert werden kann.

Als Wärmequelle für einen erfinderischen Handgriff sind auch alle anderen bekannten und noch bekannt werdenden Granulate, Pulver , Gele, Pasten und Flüssigkeiten geeignet, die entweder durch eine exotherme chemische Reaktion Wärme abgeben oder die zuvor in Ihnen gespeicherte thermische Energie wieder an den Handgriff abgeben.

Die Erfindung bevorzugt, dass diese Wärme abgebenden Materialien in einen dünnwandigen und flexiblen Beutel verpackt werden. Der Beutel soll so dünn wie möglich sein, um den Wärmeübergang möglichst wenig zu behindern. Aber er soll so dick wie nötig sein, um das pulverförmige Material zuverlässig beieinander zu halten, insbesondere dann, wenn der Beutel in eine bestimmte Richtung verformt wird. Dank der Flexibilität des Beutels und des darin befindlichen Materials kann beides zum Einlegen soweit zusammengedrückt werden, dass es die Wände des Hohlraums nicht oder nur wenig berührt und deshalb widerstandsarm und ohne große Aufmerksamkeit des Nutzers schnell, sicher und verlustfrei in den Hohlraum des Griffes eingeführt werden. Wenn sich der Beutel vollständig im Hohlraum befindet, kann er wieder auseinander gedrückt werden, so dass er den für die Erfindung entscheidenden, flächigen Kontakt mit den Wänden des Hohlraums gewinnt.

Ein weiteres, wesentliches Merkmal ist, dass Beutel und Material nach dem Ende der Wärmeabgabe wiederum schnell und vollständig aus dem Hohlraum entnommen werden können. Der Hohlraum muss vor der nächsten Nutzung nicht sorgfältig gereinigt werden.

Die beschriebene gute Wärmeübertragung vom Pulver zum Handgriff und die einfache und gründliche Entsorgung des verbrauchten Pulvers sind auch dann möglich, wenn der Beutel größer als der Hohlraum ist. Dann ragt jedoch ein Teil des Beutels aus dem Hohlraum heraus und strahlt seine thermische Energie nutzlos in die Umgebungsluft. Wenn der Beutel viel kleiner als der Hohlraum ist, erwärmt er den Handgriff womöglich nicht ausreichend. Die Erfindung bevorzugt deshalb, dass das Volumen des Pulvers im Beutel geringfügig kleiner als der Hohlraum ist. Dann ist der Hohlraum fast vollständig ausgefüllt, aber kann nach dem Einlegen des Beutels vollständig verschlossen werden.

Die verfügbaren und üblichen Kunststoffe für den Beutel werden in der Praxis kaum gedehnt, können aber durch Faltenbildung in den gesamten Abmessungen gestaucht werden können. Deshalb bevorzugt die Erfindung, dass der Beutel angenähert komplementär zum Hohlraum im Griff geformt ist. Kleine Abweichungen von der geomet- risch exakt komplementären Form können dank der Faltenbildung beim Einlegen kompensiert werden.

Deshalb kann das Pulver in den aktuell üblichen und weit verbreiteten Schlauchbeutelmaschinen verpackt werden. Ein Streifen aus dünnem Kunststoff wird zu einem Schlauch verschweißt, der an einem Ende quer zu seiner Längsachse abgeschnitten und zugeschweißt wird. Die erforderliche Portion des Pulvers wird darin eingefüllt und der Schlauch oberhalb der Füllung abgeschnitten und verschweißt. Es entsteht ein befüllter Beutel, der ähnlich einem Sofakissen aus einem rechteckigen und gefalteten Abschnitt des Kunststoffstreifens besteht, dessen freie Kanten miteinander verbunden sind. Im Folgenden soll als Beispiel erläutert werden, wie ein solcher, kissenartiger Beutel einen zylindrischen Hohlraum effizient befüllt.

Bei einem länglichen Hohlzylinder wird der größte Teil der Innenfläche vom Mantel des Zylinders eingenommen. Die beiden Stirnflächen haben nur einen sehr kleinen Anteil an der Innenfläche. Deshalb muss ein Beutel mit wärmendem Pulver vorrangig auf dieser Mantelfläche des Zylinders aufliegen. Um diese Forderung zu erfüllen, bevorzugt die Erfindung als Form des Beutels ein längliches Rechteck, das in etwa dem Hohlzylinder entspricht. Die Breite des Beutels abzüglich des verschweißten Randes soll etwas größer als der halbe Umfang des Hohlzylinders sein. Dann kann sich der Beutel an die Mantelfläche des Hohlzylinders anschmiegen und bildet einige Falten in Längsrichtung. In eine dieser Falten wird die verschweißte Längskante des Beutels hineingedrückt. Die übrigen Falten kompensieren das Übermaß in der Breite des Beutels.

Die Erfindung bevorzugt ein solches Übermaß anstelle von einer passgenauen Fertigung des Beutels, weil dadurch ein Dehnen und Strecken des Beutelmaterials vermieden wird und damit auch die Gefahr des Reißens deutlich vermindert wird. Außerdem ist - ganz im Sinne der Aufgabenstellung - eine Herstellung zu geringeren Kosten möglich. Dem gegenüber ist der geringfügig erhöhte thermische Widerstand im Bereich der Falten durch die dort dreifach übereinander liegende Folie des Beutels vernachlässigbar.

Diese Falten bilden sich, wenn der Beutel vor dem Hineinschieben in den Hohlraum in Querrichtung etwas zusammen gedrückt wird.

Dadurch wird sein Umfang etwas kleiner als der Umfang des Hohlraums, so dass er ohne Widerstände hineingeschoben werden kann. Sobald die Schmalseite des Beutels die Stirnseite des zylindrischen Hohlraums erreicht hat, soll der Beutel in Längsrichtung zusammengestaucht werden, damit er sich wieder verbreitert und auf der Mantelfläche des Hohlzylinders aufliegt.

Dazu kann eine Andruckfläche auf der Innenseite eines Schraubdeckels zum Verschließen des Hohlraumes dienen. Beim "Zuschrauben" des Hohlraums schiebt diese Andruckfläche den Beutel und/oder dessen Befüllung weiter in den Hohlraum hinein, bis eine Schmalseite des Beutels auf die feststehende Stirnfläche des Hohlraums aufgedrückt wird. Diese Stirnfläche dient dann als eine zweite Andruckfläche, die das Gegenstück zu der ersten Andruckfläche im Schraubdeckel ist. Durch diesen Druck werden auch die in Längsrichtung verlaufenden und noch lockeren Falten des Beutels vollständig zusammen gepresst, so dass die Folien in diesem Bereich aufeinander liegen, was deren thermischen Widerstand verringert.

Diese erfindungsgemäßen Verformungen des Beutels ohne ein Überdehnen sind nur dann möglich, wenn die Füllmenge des Beutels kleiner als das geometrisch mögliche Maximum ist. Für eine gute Wärmeübertragung muss das Pulver im Beutel - wie zuvor beschrieben - möglichst formschlüssig an die Wand des Hohlraums gepresst werden, wozu sich zwei einander gegenüber liegende Andruckflächen aufeinander zu bewegen. Weil die Menge des Pulvers im Beutel im Interesse einer kostengünstigen Abfüllung ungenau dosiert ist und weil sich die Pulverpartikel zu einem nicht genau vorhersagbaren Volumen zusammendrücken, wird von Beutel zu Beutel der Hohlraum zu einem wechselnden Teil ausgefüllt. Damit die beiden Andruckflächen trotzdem einen stets etwa gleichen Druck ausüben, muss die Position einer Andruckfläche anpassbar sein.

Wenn die Andruckfläche an der Innenseite eines Schraubdeckels befestigt ist, ist ihre Position durch die Winkelstellung des Deckels einstellbar. Wenn der Deckel klappbar ist, so kann er mit einem Rasthaken oder einem anderen Schloss in verschiedenen Stellungen fixiert werden. Wenn das Schloss jedoch nur eine einzige Schließposition hat, kann sich die Andruckfläche mit einer Feder auf dem Deckel abstützen. Wenn es eine Schrauben- oder Spiralfeder ist, dann sollte sie auch im maximal zusammengepresstem Zustand immer noch deutlich länger als ihr Hub zwischen dem größten und dem kleinsten möglichen Volumen aller verwendeten Beutel sein, damit der Federdruck auf das Pulver sich möglichst wenig verändert.

Wenn ein erfindungsgemäß heizbarer Griff in den Griffbügel eines Schlittens oder eines Kinderwagens integriert werden soll oder mit einem anderen Gerät über beide Stirnseiten des Griffes verbunden werden soll, dann muss die Wärmequelle von der Längsseite des Griffes her eingelegt werden. Für solche Anbauerfordernisse soll der Griff aus zwei gegeneinander verschwenkbaren Teilen besteht. Im geöffneten Zustand wird die Wärmequelle in eine erste rinnenförmige Vertiefung in dem ersten Teil eingelegt. Dann wird das zweite Teil des Griffes mit einer zweiten rinnenförmigen Vertiefung zugeklappt. Die beiden Vertiefungen in den Griffteilen bilden einen Hohlraum, der die Wärmequelle umschließt.

Damit eine flexible Wärmequelle in Form eines pulvergefüllten Beutels sich perfekt an die Oberfläche des Hohlraumes anpassen kann, müssen in beiden klappbaren Teilen des Handgriffes Andruckflächen ausgebildet werden. Diese Andruckflächen müssen gegeneinander bewegbar sein, damit trotz wechselndem Volumen der Beutelfüllung stets der gleiche Druck auf das eingefüllte Pulver ausgeübt werden kann.

Da die beiden Teile des Handgriffes gegeneinander beweglich sind, ist es sinnvoll, die beiden rinnenförmigen Vertiefungen nur so tief auszuformen, dass sie bereits auf der Wärmequelle aufliegen, wenn die Teile noch nicht vollends zusammen geklappt sind. Die Vertiefungen dienen dann als Andruckflächen für die Wärmequelle. Durch die passende Winkelstellung der beiden Griffteile zueinander wird auf eine Wärmequelle in der Form eines flexiblen Beutels stets ein bestimmter Druck ausgeübt und dadurch eine großflächige Auflage des Beutels auf den Andruckflächen erreicht - auch wenn der Inhalt ungenau dosiert ist.

Um die klappbaren Teile des Handgriffs genau in der erforderlichen Position zu fixieren, ist ein stufenlos einstellbarer Verschluss sinnvoll, wie z.B. ein Klettverschluss. Alternativ verwendbar ist ein einschnappender Haken mit mehreren, sehr fein abgestuften Rasten. Eine weitere Alternative ist ein Schloss, das nur in einer einzigen, nicht veränderbaren Position verschließbar ist. Bei dieser Variante muss der Hohlraum im Griff ein geringes Übermaß gegenüber dem Volumen des Wärmebeutels haben. Eine bewegliche Andruckplatte passt den Hohlraum an die tatsächliche Größe des Beutels an. Diese Platte wird von einer Feder auf die Wärmequelle aufgepresst, wobei die Federkraft in Richtung der Schwenkbewegung der Griffteile wirkt.

Dafür geeignet ist z.B. eine Blattfeder. Bei relativ geringer Kosten komprimiert sie den Wärmebeutel mit hoher Anpresskraft und bean- sprucht dabei nur wenig Volumen innerhalb des Hohlraums. Die Erfindung bevorzugt, dass die Blattfeder mit nur einem Griffteil verbunden ist und zwar nahe den beiden Kanten der rinnenförmigen Vertiefung. Das erste Ende der Feder ist direkt neben der Vertiefung fest montiert. Auf der gegenüberliegenden Seite der Vertiefung liegt das zweite Ende der Blattfeder locker auf dem Griffteil auf. Bei Belastung und der daraus resultierenden Verformung gleitet die Feder auf der Innenfläche des Griffteils.

In einer interessanten Variante dient die Blattfeder selbst als Andruckfläche. Damit die Kante der Blattfeder nicht in die Folie des Wärmebeutels eindringt und sie dabei einreißt, sollte im mittleren Bereich der Feder, in Längsrichtung gesehen, ein schmaler Randstreifen abgewinkelt werden und zwar mit einem großzügigen Krümmungsradius.

Wenn ein erfindungsgemäßer Handgriff z.B. mit einem Skistock oder einem Werkzeug durch ein Metallrohr verbunden wird, dann muss verhindert werden, dass dieses Metallrohr die thermische Energie vom Handgriff ableitet und nutzlos in die Umgebung abstrahlt. Für diesen Fall schlägt die Erfindung vor, dass an wenigstens eine Stirnseite des Handgriffes ein Kupplungsstift angeformt oder angebaut wird. Dieser Stift ist komplementär zur Innenseite des anschließenden Metallrohres geformt und wird kraftschlüssig hinein gesteckt o- der hinein gepresst. Entscheidend ist, dass der Stift zwar ausreichend dimensioniert ist, um alle Kräfte und Drehmomente zwischen Handgriff und Metallrohr zu übertragen, aber zugleich thermisch iso- liert. Dazu kann der Kupplungsstift selbst aus einem isolierenden Werkstoff bestehen, wie z.B. Nylon. Wenn der Stift aus Metall geformt ist, so soll er durch eine isolierende Hülse thermisch vom Metallrohr getrennt, aber mechanisch fest damit verbunden werden.

Der Umfang eines erfindungsgemäßen Griffes sollte an die Ergonomie von menschlichen Händen angepasst werden. Daraus folgt, dass der Umfang des Griffes zumeist deutlich größer ist als der Umfang des anschließenden Rohres oder Verbindungsstückes. Deshalb wird ein ringförmiger Bereich des Griffes um das anschließende Rohr herum von der Hand des Nutzers nicht berührt, sondern strahlt Wärme nutzlos in die Umgebung ab .

Die Erfindung schlägt vor, dass diese Fläche und gegebenenfalls auch andere Außenflächen des Handgriffes, die die Hand des Nutzers im Betriebszustand nie erreichen wird, durch eine isolierende Schicht abgedeckt werden, z.B. mit einer Auflage oder mit einem Kragen aus Schaumstoff.

Ein lösbarer Deckel, der eine Stirnseite des Handgriffes verschließt, sollte entweder im Ganzen oder nur mit einer Oberschicht aus thermisch isolierendem Material bestehen. Wenn ein Handgriff aus zwei klappbaren Gehäuseteilen konstruiert ist, die durch ein Klettband o- der ein Spannband miteinander verzurrt und dadurch auf einen dazwischen liegenden Wärmebeutel gepresst werden, dann sollte auf diesem Band oder auf den angrenzenden Streifen der Griffteile eine wärmeisolierende Auflage, z.B. aus Schaumstoff befestigt werden.

Es ist das grundlegende Verdienst der Erfindung, erkannt zu haben, dass die aufwendig bereit gestellte thermische Energie nicht verlustreich durch einen Luftstrom, sondern stattdessen mit erheblich besserem Wirkungsgrad durch den thermisch leitfähigen Handgriff hindurch auf die Hand des Nutzers transportiert wird. Davon muss natürlich ganz klar die Zuführung von Sauerstoff zu Eisenpulver als Wärmequelle unterschieden werden. Ohne Sauer- Stoff wird der Wärme abgebende Oxidationsprozess nicht in Gang gesetzt. Eine permanente Sauerstoffzufuhr zu dem Pulver ist jedoch nicht erforderlich, da die zahlreichen kleinen und winzigen Hohlräume zwischen den Körnern des Pulvers als Speicher wirken. Dieser Speicher kann jedoch nicht willkürlich abgeschaltet werden. Erst wenn die gesamte Sauerstoffmenge aus diesem Speicher verbraucht ist, stoppt der exotherme chemische Prozess und das Pulver kühlt sich langsam wieder ab. Erst dann muss wieder Sauerstoff zugeführt werden, sofern weiterhin eine Wärmeabgabe erwünscht ist.

In der Praxis wird eine erste Sauerstoffmenge schon dann zugeführt, wenn eine beuteiförmige und eisenpulverhaltige Wärmequelle aus ihrer luftdichten Verpackung herausgenommen und in den Hohlraum eines Skistocks eingeschoben wird. Je nach der Menge und der Mischung des Wärme erzeugenden Pulvers kann diese Sauerstoffmenge bereits für einige Stunden ausreichen.

Wenn eine Wärmeabgabe über eine längere Zeit hinweg oder eine relativ sehr hohe Betriebstemperatur gewünscht wird, aber während des Ansteigens auf diesen Temperaturwert der Handgriff bereits ge nutzt werden soll, dann schlägt die Erfindung vor, den Hohlraum vorübergehend durch verschließbare Luftlöcher mit der Umgebungsluft zu verbinden. Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, sollten die Luftlöcher wieder geschlossen werden, damit ein Luftstrom durch die Luftlöcher hindurch keine thermische Energie abführt und diese womöglich ohne großen Nutzeffekt in die Umgebungsluft verteilt. Stattdessen wird die Wärmeenergie aus der Wärmequelle heraus nur durch Wärmeleitung über den Handgriff an die Hand des Nutzers weitergeleitet. Da dessen Hand in der Regel durch einen dicken Handschuh nach außen hin isoliert ist und die nicht von der Hand des Nutzers bedeckten Außenflächen des Handgriffs ebenfalls mit einer Isolierschicht abgedeckt sind, wird die Temperatur der Wärmequelle in diesem Zustand nur sehr langsam absinken; mit Sicherheit sehr viel langsamer als bei einem Abtransport von thermischer Energie durch einen Warmluftstrom.

Die verschließbaren Luftlöcher können in einer einfachen Ausführungsform dadurch realisiert werden, dass ein Deckel über dem Hohlraum des Handgriffes vorübergehend in eine beabstandete Position gebracht wird und sich dabei Luftlöcher öffnen, die im geschlossenen Zustand des Deckels luftdicht verschlossen sind.

Zum Beispiel kann ein einschraubbarer Deckel in seinem Gewindeteil Bohrungen aufweisen, die durch teilweises Herausschrauben in Kontakt mit der Umgebungsluft kommen. Wenn der Deckel über ein Scharnier verschwenkbar ist, so kann an seine Innenseite ein Kragen angeformt werden, der die Luftlöcher enthält.

Wenn der Handgriff aus zwei gegeneinander verschwenkbaren Griffteilen besteht, so können diese vorübergehend geringfügig gegeneinander verschwenkt werden, sodass Luftlöcher aktiv werden. Alternativ oder bei weiterer Öffnung bildet sich ein Luftschlitz zwischen den Griffteilen, der noch größere Luftmengen zuführt.

Die zugeführte Luftmenge kann dadurch weiter vergrößert werden, dass der Deckel über dem Hohlraum vollständig entfernt wird oder die gegeneinander verschwenkbaren Griffteile vollständig aufgeklappt werden.

Die dem Wärmepulver zugeführte Sauerstoffmenge wird maximiert, wenn der Beutel mit dem Pulver vorübergehend aus dem Hohlraum herausgenommen, der Umgebungsluft ausgesetzt und dann wieder hineingesteckt wird. Ein erfindungsgemäßer Handgriff ist verwendbar für:

- Skistöcke, Rodelschlitten, Bobs und andere Wintersportgeräte,

- Kinderwagen, Tretroller, Fahrräder, Segways und andere

Fahrzeuge

- Roilatoren, Krankenfahrstühle, Krücken und andere Mobilitätshilfen,

- Handkurbeln als primärer Antrieb und als sekundärer Antrieb für Notfälle

- Pistolen, Maschinengewehre, Raketenabschussrampen auf der Schulter, Geschütze und andere Waffen und militärische

Einrichtungen

- Schneeschaufel, Schneeschieber, Schneeräumgeräte und andere winterliche Hilfsvorrichtungen,

- Eispickel und andere Hilfsmittel für Arbeiten und Sport in kalter und extrem kalter Witterung,

- Hammer, Handsäge, Spaten, Gabel, Schaufel und andere

Werkzeuge,

- Kamera, Fotoapparat, Theodolit und andere optische

Einrichtungen sowie

- Steuergriffe für Schlitten, Bagger, Krane, Bohrgeräte und andere Maschinen.

Eine sehr interessante Anwendung für einen erfindungsgemäß heizbaren Handgriff ist ein Skistock, weil durch die Erwärmung der Hand des Skiläufers die Durchblutung sehr verbessert wird, die durch die winterliche Unterkühlung und die länger anhaltende Verkrampfung behindert ist. Auf diese Weise wird nicht nur das subjektive Komfortgefühl gesteigert, sondern die objektive Genauigkeit und Schnelligkeit bei der Führung des Skistocks verbessert. Es wird also zusätzliche Sicherheit gewonnen. Diese Merkmale treffen auch auf alle anderen Anwendungen zu. Vorteilhafte Anwendungen eines erfindungsgemäßen Handgriffes sind Hebel und Kurbeln, die Geräte und Maschinen auch bei partiellen oder totalen Ausfällen der Energieversorgung und/oder bei extremen Temperaturstürzen und/oder dauerhaft niedrigen Außentemperaturen zumindest teilweise in Betrieb halten oder kontrollierbar machen. Beispiele sind Fluchttore, Fluchttreppen, Krane (Davits) für Rettungsboote, Antriebe für Aufzüge, Lenzpumpen auf Wasserfahrzeugen, Handkurbeln für Hebeeinrichtungen bei der Bergung von Verschütteten und andere Hilfseinrichtungen für Notfälle bei sehr tiefen Temperaturen. Abgesehen von der ethischen Einstufung ergeben sich ähnliche Aufgabenstellungen bei Betrieb und Justage von Geschützen und anderen Waffensystemen.

Bei diesen und ähnlichen Einrichtungen kann ein immer wieder wechselnder Zugriff auf verschiedene Hebel, Handkurbeln oder Schieber erforderlich werden. In solchen Fällen kann ein erfindungsgemäß heizbarer Handgriff die Nutzung der Gerätschaft überhaupt erst ermöglichen oder die Genauigkeit und/oder die Schnelligkeit deutlich erhöhen und/oder das Erfrieren oder eine Verletzung der Hände des Nutzers vermeiden. Deshalb ist es sinnvoll, als Ausstattung solcher Geräte Wärmequellen bereitzuhalten. Die Haltbarkeit von Eisenpulver im Beutel ist z.B. nur durch einen möglichen Luftzutritt in den Beutel begrenzt. Limitiert ist hingegen die Menge der gelagerten Wärmequellen.

Um diesen Vorrat auch dann effizient nutzen zu können, wenn am betreffenden Gerät stets wechselnde Hebel und Kurbeln betätigt werden müssen, schlägt die Erfindung vor, einen einzigen oder zwei Stück heizbarer Handgriffe einzuplanen. Diese sind mit einem Bajo- nettverschluss oder einer anderen, schnell aktivierbaren Kupplung an einer Stirnseite ausgerüstet. Diese Kupplung rastet in ein Gegenstück ein, das an dem jeweiligen Hebel oder an der Kurbel befestigt ist. Der Nutzer hält dann in einer oder in beiden Händen einen erfindungsgemäß heizbaren Griff, den er je nach dem erforderlichen Bedienungsschritt mal hier und dann wieder da einrastet. Auch in Bedienungspausen bleiben seine Hände warm, sind daher schnell ein- satzbereit und können zielsicher arbeiten.

Im Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung anhand von zwei Beispielen näher erläutert werden. Diese sollen die Erfindung jedoch nicht einschränken, sondern nur erläutern. Es zeigt in schematischer Darstellung:

Figur 1 : Schnitt durch einen Handgriff mit klappbarem Deckel an einem Skistock

Figur 2: perspektivische Darstellung eines Handgriffs aus zwei gegeneinander klappbaren Teilen.

Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Handgriff (1 ) im Längsschnitt durch seine Mittelachse. Die Silhouette des Handgriffs (1 ) ist ergonomisch an eine menschliche Hand angepasst. Der Hohlraum (1 1 ) im Inneren des Handgriffs (1 ) ist im Längsschnitt als Rechteck sichtbar. Nicht in Figur 1 sichtbar ist, dass der Hohlraum (1 1 ) im Ganzen ein Hohlzylinder sein kann. Anstelle eines kreisförmigen Querschnittes ist auch ein elliptisches Profil sinnvoll. Wenn das Profil mandelförmig ist, finden die beiden seitlichen Verbindungsstreifen eines Schlauchbeutels in den Profilecken Platz. Wenn das Profil jedoch einen stetigen Verlauf hat, werden die seitlichen Verbindungsstreifen in den Beutel (32) hinein gedrückt, wie es in Figur 1 für die beiden Stirnflächen eingezeichnet ist. In Figur 1 wird sofort deutlich, dass die Innenwand des Hohlraums (1 1 ) glatt ist, so dass der Beutel (32) darauf ohne Widerstände gleiten kann, wenn er von oben her in den Hohlraum (1 1 ) eingeschoben wird und nach Ende seiner Wärmeabgabe wieder nach oben hin herausgezogen wird. Bei der Entnahme des Beutels (32) ist es hilfreich, dass die Breite des Hohlraums (1 1 ) am unteren Ende nur so groß wie am oberen Ende ist. Für eine noch leichtere Entnahme sollte der Hohlraum (1 1 ) nach unten hin sogar geringfügig schmäler sein. In Figur 1 ist sehr schön nachvollziehbar, dass als Wärmequelle (3) der Beutel (32) plan auf der Innenwand des Hohlraums (1 1 ) aufliegt. Deshalb hat die thermische Energie auf ihrem Weg aus dem einzelnen Partikeln des pulverförmigen Materials (31 ) heraus nur die Wand des Beutels (32) zu überwinden, bis sie in den Handgriff (1 ) gelangt. Als ein wesentliches Merkmal der Erfindung wird in Figur 1 deutlich, wie dank der guten Wärmeleitfähigkeit des Handgriffes (1 ) die thermische Energie kaum gehindert bis zur Außenfläche des Handgriffs (1 ) fließt. Dort kann sie direkt in die Hand des Nutzers übertreten. In Figur 1 ist die Wandstärke des Beutels (32) der guten Erkennbarkeit halber erheblich größerer eingezeichnet, als sie in der Praxis sein wird.

Die Stirnseite des Handgriffs (1 ) in der Ausführungsvariante gemäß Figur 1 ist durch einen Deckel (12) verschlossen, der um eine senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Achse verschwenkbar ist. An der gegenüberliegenden Seite des Deckels (12) ist ein Rasthaken angeformt, der hinter einer Kante des metallenen Handgriffs (1 ) einrastet. Damit dieser Rasthaken im Betrieb nicht versehentlich geöffnet wird, ist seine Kontur dem Handgriff angepasst. Zum Entriegeln wird in den Schlitz zwischen Rasthaken und Handgriff (1 ) eine Mün- ze oder ein ähnliches Werkzeug eingeführt und verschwenkt. Auf dem Deckel (12) ist eine thermische Isolierschicht (16) befestigt und durch einen pilzartig geformten Abschnitt des Deckels (12) zusätzlich abgesichert. Die untere Stirnseite des Handgriffs (1 ) ist ebenfalls durch eine Isolierschicht (16) gegen die nutzlose Abstrah- lung von thermischer Energie geschützt. Auch diese Isolierschicht

(16) in Form eines umlaufenden Kragens ist an die Silhouette des Handgriffes (1 ) angepasst, damit sie bei der Bereitstellung oder während Nutzungspausen des Skistocks nicht versehentlich beschädigt wird. Im oberen Bereich der Figur 1 ist als Rechteck der Schnitt durch eine erste Andruckfläche (13) zu sehen, die hier als eine Scheibe geformt ist. Sie wird von einer Feder (4) in den Beutel (32) hinein gedrückt und schiebt dadurch den Beutel (32) mitsamt dem pulverförmigen Material (31 ) weiter nach unten in den Hohlraum (1 1 ) hinein, bis er auf der zweiten Andruckfläche (14) aufliegt. Dadurch wird der Beutel

(32) zwischen den beiden Andruckflächen (13,14) zangenartig zusammen gedrückt und in einer Ausweichbewegung das pulverförmi- ge Material (31 ) an die Längsseite des Hohlraums (1 1 ) gepresst. So kann das Pulver durch die Folie des Beutels (32) hindurch sehr gut seine thermische Energie in den Handgriff (1 ) hinein weiterleiten.

Am unteren Ende ist an den Handgriff (1 ) der Kupplungsstift (15) angeformt, über den der Handgriff (1 ) mit dem Rohr des Skistocks (21 ) verbunden ist. Der Kupplungsstift (15) besteht ebenso wie der Handgriff (1 ) vorzugsweise aus Aluminium, so dass er Biegemomente übertragen kann. Nicht eingezeichnet ist in Figur 1 , dass zur weiteren

Verstärkung Stahlstäbe in den Unterteil des Handgriffes (1 ) eingegossen werden können, die bis in den Kupplungsstift (15) hinein ragen. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Isolierhülse (5), die eine Übertragung von thermischer Energie aus dem Kupplungs- stift (15) in das Rohr (21 ) hinein fast ganz blockiert und so die Auf- heizung des Metallrohrs vom Skistock (21 ) und damit eine nutzlose Abstrahlung von Wärme verhindert.

Die Figur 2 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Handgriff (1 ), der aus den beiden gegeneinander klappbaren Griffteilen (17,18) be- steht. Im Unterschied zum vorher Beschriebenen wird die Ausführungsvariante gemäß Figur 2 an beiden Stirnseiten mit einem Gerät verbunden und zwar durch je ein Verbindungsrohr (22). Letztere sind aus Metall und daher thermisch leitend. Damit darüber keine Wärme - nutzlos - abgestrahlt wird, sind sie durch je eine Isolierhülse (5) von den beiden Kupplungsstiften (15) thermisch isoliert, aber mechanisch stabil damit verbunden. Die Kupplungsstifte (15) sind an das zweite Griffteil (18) des Handgriffes (1 ) angeformt und bilden ein einstückiges Bauteil, das z.B. durch Aluminiumdruckguss hergestellt werden kann.

In Figur 2 ist der linke Kupplungsstift (15) zeichnerisch der Länge nach aufgeschnitten. Von seinem eigentlich kreisförmigen Querschnitt ist deshalb in Figur 1 nur die untere Hälfte sichtbar. Der Kupplungsstift (15) ist in die Isolierhülse (5) eingebettet, die wiederum auf der Innenfläche des Verbindungsrohres (22) aufliegt, sodass eine mechanisch stabile und belastbare Verbindung entsteht.

Gut sichtbar ist in Figur 2, wie an der rechten, vollständig dargestell- ten Stirnseite des Handgriffs (1 ) der rechte Kupplungsstift (15) in die zweite trichterförmig aufgeweitete Isolierhülse (5) hineinragt, die wiederum in das Ende des Verbindungsrohres (22) hineingepresst ist.

Die beiden Kupplungsstifte (15) tragen das zweite Griffteil (18), das zusammen mit dem aufklappbaren ersten Griffteil (17) den Handgriff (1 ) bildet. Im ersten Griffteil (17) ist als eine längliche Rinne eine Hälfte des Hohlraums (1 1 ) sichtbar. Die Kanten dieser ersten Rinne sind deckungsgleich mit einer zweiten Rinne im zweiten Griffteil (18), wenn die beiden Griffteile (17,18) aufeinander geklappt werden.

Die zweite Rinne ist in Figur 2 bereits mit einem Beutel (32) befüllt, der nach oben hin noch uneben und wellig ist. Etwa in der Mitte, also an der Stelle, auf die nach dem Zuklappen die erste Andruckfläche (13) gepresst wird, ist der Beutel schon etwas eingedrückt worden, damit der Schließvorgang weniger Kraft erfordert.

In Figur 2 zieht sich über den Beutel (32) von der einen bis zur anderen Stirnseite eine Naht hin. Sie ist durch das Verschweißen der Folie entstanden, aus der der Beutel (32) im Schlauchbeutelverfahren entstanden und mit dem Wärme spendenden Material (31 ) befüllt worden ist. Die doppellagige Naht ist steifer als die übrige Folie, wird aber dennoch nach dem Zuklappen des ersten Griffteils (17) in den Beutel (32) hinein gedrückt.

Figur 2 präsentiert in der Mitte des ersten Griffteils (17) einen mehrfach abgewinkelten, gekrümmten, gelochten und geschlitzten Streifen. Er besteht aus Federstahl und dient hier in zwei Funktionen als Feder (4) für eine Andruckfläche (13), die in den Streifen integriert ist, sowie als Schnappverschluss (6) zum Sichern der beiden aufeinander geklappten Griffteile (17,18).

Der mittlere Bereich des Streifens ist zylindrisch gewölbt und zwar mit einem etwas kleineren Durchmesser als der rinnenförmige Hohlraum (1 1 ), in den er hinein ragt. Wenn das erste Griffteil (17) verschwenkt wird und sich dem zweiten Griffteil (18) nähert, trifft als erstes die Andruckplatte (13) auf den Beutel (32) und zwar auf den hier schon vorsorglich etwas eingedrückten, mittleren Bereich. Dadurch wird das - in Figur 2 nicht sichtbare - pulverförmige Material (31 ) innerhalb des Beutels (32) etwas aus der Mitte heraus und in die Endbereiche hinein geschoben.

Wenn das erste Griffteil (17) immer weiter auf das zweite Griffteil (18) abgesenkt wird, übt die Andruckfläche (13) einen steigenden Druck auf den Beutel (32) und das darin enthaltene Pulver aus. Unter diesem Druck weicht das Pulver solange in die übrigen Bereiche des Beutels (32), bis dieser die Wände der beiden Rinnen in den Griffteilen (17,18) berührt, die hier den Hohlraum (1 1 ) bilden.

Wenn im Endstadium der Beutel (32) mit seiner Folie bereits großflächig an den Wänden anliegt, und deshalb die Andruckfläche (13) den Druck nicht mehr weiter erhöhen kann, dann wirkt der Streifen als elastische Feder (4), die sich mit ihrem unteren geschlitzten Abschnitt weiter in den Hohlraum (1 1 ) hinein bewegt, wodurch der Druck auf den Beutel (32) begrenzt wird.

Auch in Figur 2 ist also gut nachvollziehbar, wie der formschlüssige Kontakt die erfindungsgemäße gute Wärmeübertragung ermöglicht: Aus dem abgebenden Material (31 ) fließt die Wärme über die Folie des umschließenden Beutels (32) auf die beiden Griffteile (17,18) aus Aluminium und durch diese hindurch zur Außenfläche, auf der die -hier nicht gezeichnete Hand des Nutzers aufliegt.

Der Streifen aus Federstahl dient mit einem abgewinkelten Bereich auch als Schnappverschluss (61 ) für die beiden Griffteile (17,18). Kurz vor dem endgültigen Verschließen rastet der erste gewölbte Bereich auf dem Gegenstück (61 ) ein und sichert den Beutel (32) schon gegen Herausfallen. Dann schnappt der zweite gewölbte Bereich auf das Gegenstück (61 ) auf und fixiert die beiden Griffteile (17,18) aufeinander. Zusätzlich leitet der metallene Schnappverschluss (6) über seine beiden gewölbten Bereiche thermische Energie auf die Hand des Nutzers weiter.

In Figur 2 sind auf den Stirnseiten der Griffteile (1 7,18) insgesamt 4 Stück Isolierschichten (16) in Form einer abgeplatteten Viertelkugel aufgebracht. Wenn die beiden Griffteile (17,18) aufeinander geklappt sind, ergänzen sich zwei Viertelkugeln zu einer Halbkugel. Die dann kreisförmige Aussparung in der Mitte umschließt ein Verbindungsrohr (22). Dadurch decken die Isolierschichten (16) die Stirnflächen des Handgriffes (1 ), die von der Hand des Nutzers nicht berührt werden, ab und schützen sie thermisch.