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Patent Searching and Data


Title:
HANDLING DEVICE FOR STORING AND RETRIEVING BOTTLE-TYPE INDIVIDUAL ITEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/074460
Kind Code:
A1
Abstract:
A handling device for storing and retrieving bottle-type individual items in storage areas of an order picking device comprising: a gripping jaw arrangement (100, 200) having two gripping jaws (11a, 11b; 13a, 13b; 50a, 50b) that are in the form of profile bars, extend in a first horizontal direction and have opposing inner faces (12a, 12b; 14a, 14b; 51a, 51b), said first horizontal direction (X) corresponding to the direction for storing and retrieving individual items, wherein the gripping jaws (11a, 11b; 13a, 13b; 50a, 50b) are designed such that the distance between the inner faces (12a, 12b; 14a, 14b; 51a, 51b) at least partly tapers downwards, so that the inner faces (12a, 12b; 14a, 14b; 51a, 51b) are formed such that the bottle-type individual items can be lifted from below; and comprising a first drive unit (20, 21) coupled to the gripping jaw arrangement (100, 200) for moving the gripping jaw arrangement (100, 200) in the first horizontal direction (X).

Inventors:
HELLENBRAND CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/077117
Publication Date:
April 16, 2020
Filing Date:
October 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BECTON DICKINSON ROWA GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B65G47/90; A61J7/00; B65G1/04; G07F7/06; G07F11/16
Domestic Patent References:
WO2015069105A12015-05-14
WO2015038999A22015-03-19
Foreign References:
EP2256703A12010-12-01
JP2006137577A2006-06-01
US20080152466A12008-06-26
DE102011084634A12013-04-18
EP3170771A12017-05-24
US20160200513A12016-07-14
EP2163507A12010-03-17
Attorney, Agent or Firm:
ZENZ PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Bediengerät (1) zum Ein- und Auslagern von

flaschenartigen Stückgütern auf bzw. von Lagerplätzen einer Kommissioniervorrichtung, aufweisend :

eine Greifbackenanordnung (100; 200) mit

zwei sich in einer ersten horizontalen Richtung

erstreckenden profilstabförmigen Greifbacken (11a, 11b; 13a,

13b; 50a, 50b) mit gegenüberliegenden Innenflächen (12a, 12b; 14a, 14b; 51a, 51b) , wobei die erste horizontale Richtung (X) der Richtung zum Ein- und Auslagern von Stückgütern entspricht, wobei die Greifbacken (11a, 11b; 13a, 13b; 50a, 50b) derart ausgebildet sind, dass sich der Abstand der Innenflächen (12a, 12b; 14a, 14b; 51a, 51b) voneinander zumindest abschnittsweise nach unten verjüngt, so dass die Innenflächen (12a, 12b; 14a, 14b; 51a, 51b) derart ausgebildet sind, dass die flaschenartigen Stückgüter von unten angehoben werden können, und

eine mit der Greifbackenanordnung (100; 200) gekoppelte erste Antriebseinheit (20, 21) zum Bewegen der

Greifbackenanordnung (100; 200) in der ersten horizontalen

Richtung (X) .

2. Bediengerät (1) zum Ein- und Auslagern von

flaschenartigen Stückgütern auf bzw. von Lagerplätzen einer Kommissioniervorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass die Greifbacken (13a, 13b) als Rundprofil ausgebildet sind, so dass die Innenflächen (14a, 14b) konvex zueinander ausgebildet sind.

3. Bediengerät (1) zum Ein- und Auslagern von

flaschenartigen Stückgütern auf bzw. von Lagerplätzen einer Kommissioniervorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass die Greifbacken (11a, 11b; 50a, 50b) als Flachprofile mit ebenen Innenflächen (12a, 12b; 51a, 51b) ausgebildet sind.

4. Bediengerät (1) zum Ein- und Auslagern von

flaschenartigen Stückgütern auf bzw. von Lagerplätzen einer Kommissioniervorrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die Greifbacken (11a, 11b) drehbar gelagert sind, so dass die Greifbacken (11a, 11b) mittels einer zweiten Antriebseinheit (110a, 110b) aus einer UntergreifStellung, in welcher sich der Abstand der Innenflächen (12a, 12b) zumindest abschnittsweise nach unten verjüngt, in eine Klemmstellung drehbar sind, in welcher die Innenflächen (12a, 12b) der Greifbacken (11a, 11b) parallel zueinander ausgerichtet sind.

5. Bediengerät (1) zum Ein- und Auslagern von

flaschenartigen Stückgütern auf bzw. von Lagerplätzen einer Kommissioniervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, dass das Bediengerät eine dritte, mit den Greifbacken (11a, 11b; 13a, 13b; 50a, 50b) gekoppelte Antriebseinheit (140) aufweist, mit welcher die Greifbacken (11a, 11b; 13a, 13b; 50a, 50b) entlang einer zweiten

horizontalen Richtung (Y) quer zur ersten horizontalen Richtung (X) aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind.

6. Bediengerät (1) zum Ein- und Auslagern von

flaschenartigen Stückgütern auf bzw. von Lagerplätzen einer Kommissioniervorrichtung, aufweisend :

einen sich in einer ersten horizontalen Richtung (X) erstreckenden Ablagetisch (2) mit einer Ein- und

Auslagerungsseite (2a) ,

eine Greifbackenanordnung (200) mit

zwei entlang einer zweiten horizontalen Richtung (Y) quer zur ersten horizontalen Richtung (X) aufeinander zu und

voneinander weg bewegbaren Greifbacken (50a, 50b) , wobei die Greifbacken zum Ausführen der Bewegung in der zweiten

horizontalen Richtung (Y) mit einer dritten Antriebseinheit (140) gekoppelt sind, wobei zumindest einer Greifbacke (50a, 50b) eine

Schwenkeinrichtung (61a, 61b, 62a, 62b) zugeordnet ist, welche bei dem Ende der Greifbacke einen Mitnehmerabschnitt aufweist, welcher zur Mitnahme eines zwischen den Greifbacken (50a, 50b) angeordneten Stückguts abschnittsweise in einen Bereich zwischen den Greifbacken schwenkbar ist,

eine Schiebeeinrichtung (10) zum Schieben eines Stückguts von dem Ablagetisch (2), und

eine mit der Greifbackenanordnung (200) gekoppelte

Antriebseinheit (20, 21) zum Bewegen der Greifbackenanordnung in der ersten horizontalen Richtung (X) .

7. Bediengerät (1) zum Ein- und Auslagern von

flaschenartigen Stückgütern auf bzw. von Lagerplätzen einer Kommissioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 - 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Greifbackenanordnung (100, 200) eine vierte Antriebseinheit (210, 211) aufweist und

zumindest eine der Greifbacken (11a, 11b; 50a, 50b) an der Greifbackenanordnung (100, 200) schwenkgelagert ist und über die vierte Antriebseinheit (210, 211) schwenkbar ist.

8. Bediengerät (1) zum Ein- und Auslagern von

flaschenartigen Stückgütern auf bzw. von Lagerplätzen einer Kommissioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 - 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die Greifbacken (11a, 11b) zumindest abschnittsweise einen sich in Längsrichtung

erstreckenden Steg (25a, 25b) aufweisen.

Description:
Bediengerät zum Ein- und Auslagern von flaschenartigen

Stückgütern

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bediengerät zum Ein- und Auslagern von flaschenartigen Stückgütern auf bzw. von

Lagerplätzen einer Kommissioniervorrichtung. Bei den

flaschenartigen Stückgütern handelt es sich insbesondere um Arzneimittelflaschen und ähnlich geformte

Arzneimittelverpackungen .

Bei aus dem Stand der Technik bekannten

Kommissioniervorrichtungen wird eine große Anzahl verschiedener und unterschiedlich dimensionierter Arzneimittelpackungen chaotisch und platzoptimiert auf langgestreckten ebenen

Regalböden oder schräg angeordneten Lagerschächten gelagert. Die gelagerten Arzneimittelpackungen werden mit Hilfe eines

Bediengerätes ausgelagert, wozu die auf einem Regalboden

angeordneten Arzneimittelpackungen mit Klemmbacken eines

Bediengeräts auf einen Ablagetisch des Bediengeräts bewegt werden. Die Klemmbacken des Bediengeräts sind insbesondere dazu ausgelegt, Arzneimittelpackungen mit einer quadratischen

Grundfläche aus- und einzulagern.

Die „üblichen" in einer Kommissioniervorrichtung zu

lagernden Arzneimittelpackungen unterscheiden sich zwar

hinsichtlich ihrer Dimensionen, haben aber üblicherweise eine ebene Grundfläche und orthogonal zu der Grundfläche

ausgerichtete, parallele Seitenflächen und wiederum orthogonal zu diesen ausgerichtete Stirnflächen, so dass die

Arzneimittelpackungen mit üblicherweise schwenkbaren Klemmbecken klemmgegriffen und von einem Lagerplatz auf den Ablagetisch des Bediengerätes gezogen werden können.

Flaschenartig geformte Stückgüter bzw. Arzneimittelpackungen können mit den bekannten Bediengeräten in bekannten

Kommissioniervorrichtungen nur stehend auf ihrer üblicherweise kreisrunden Bodenfläche gelagert werden. Eine solche Lagerung ist jedoch nicht platzoptimiert, da sich die Höhen der flaschenartigen Arzneimittelpackungen stark unterscheiden. Auch ist es ab einem gewissen Gewicht schwierig die

Arzneimittelpackungen mit den üblicherweise verwendeten

Klemmbacken von einem Lagerplatz auf den Ablagetisch zu ziehen, ohne dass die Gefahr besteht, dass die flaschenartige

Arzneimittelpackung bei dieser Bewegung umfällt (und eine weitere Auslagerung unmöglich macht) oder sich die Klemmbacken bei der Ziehbewegung aufbiegen und damit das Ziehen von dem Lagerplatz unmöglich gemacht wird. Alternativ ist es möglich, flaschenartige Arzneimittelpackungen in Trägern zu lagern, wobei diese Träger wie übliche Arzneimittelpackungen ausgebildet sind und dementsprechend mit bekannten Bediengeräten ein- und

ausgelagert werden können. Dies bedingt jedoch, dass die

Arzneimittelflaschen vor Lagerung in entsprechende Träger verbracht werden und nach Auslagerung aus diesen entfernt werden, was das Gesamt-Handling zeitaufwendig macht. Darüber hinaus müssen für die unterschiedlich dimensionierten

flaschenartigen Arzneimittelpackungen unterschiedliche Träger bereitgehalten werden, was die Lagerung von flaschenartigen Arzneimittelpackungen mit den bekannten Bediengeräten weiter verkompliziert .

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Bediengerät bereitzustellen, mit welchem flaschenartige Stückgüter,

insbesondere Arzneimittelpackungen, liegend, ohne Zuhilfenahme eines speziell angepassten Trägers, ein- und ausgelagert werden können .

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein

Bediengerät zum Ein- und Auslagern von flaschenartigen

Stückgütern auf bzw. von Lagerplätzen einer

Kommissioniervorrichtung nach Anspruch 1. Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein alternatives Bediengerät gemäß

Patentanspruch 6.

Die erste Alternative des erfindungsgemäßen Bediengerätes umfasst eine Greifbackenanordnung mit zwei sich in einer ersten horizontalen Richtung erstreckenden profilstabförmigen

Greifbacken mit gegenüberliegenden Innenflächen, wobei die erste horizontale Richtung der Richtung zum Ein- und Auslagern von Stückgütern entspricht. Erfindungsgemäß sind die Greifbacken derart ausgebildet, dass sich der Abstand der Innenflächen voneinander zumindest abschnittsweise nach unten verjüngt, so dass die Innenflächen derart ausgebildet sind, dass die

flaschenartigen Stückgüter von unten angehoben werden können. Darüber hinaus umfasst das Bediengerät eine mit der

Greifbackenanordnung gekoppelte erste Antriebseinheit zum

Bewegen der Greifbackenanordnung in der ersten horizontalen Richtung, so dass angehobene Stückgüter von einem Lagerplatz entfernt bzw. hin zu diesem geführt werden können.

Das erfindungsgemäße Bediengerät arbeitet also nach einem anderen Greifprinzip als dies die bekannten Bediengeräte für quaderförmige Arzneimittelpackungen tun. Das flaschenartige Stückgut, beispielsweise eine flaschenartige

Arzneimittelpackung, wird nicht geklemmt und gezogen, sondern mit den Greifbacken Untergriffen und angehoben. Dazu ist die erfindungsgemäße Ausrichtung der Klemmbacken erforderlich, um eine stabile Lage der flaschenartigen Stückgüter auf den

Greifbacken zu ermöglichen. Die Innenflächen der

profilstabförmigen Greifbacken sind dazu zumindest

abschnittsweise so ausgebildet, dass ein sicherer Transport der flaschenartigen Stückgüter in der „Mulde", die durch die

Innenflächen der stabförmigen Greifbacken definiert wird, gewährleistet ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bediengerätes ist es vorgesehen, dass die Greifbacken als

Rundprofile ausgebildet sind, so dass die Innenflächen konvex zueinander ausgebildet sind. Die erfindungsgemäße Vorgabe, dass sich der Abstand der Innenflächen voneinander zumindest

abschnittsweise nach unten verjüngt, ist bei dieser

Ausführungsform also dadurch erreicht, dass die Innenflächen rund ausgebildet sind. Ein weiterer Vorteil der als Rundprofil ausgebildeten profilstabförmigen Greifbacken ist es, dass diese im Vergleich zu den „üblichen" Klemmbacken eine erhöhte

Stabilität aufweisen, wodurch ein entsprechendes Bediengerät in der Lage ist, auch flaschenartige Stückgüter bzw.

Arzneimittelpackungen mit einem erhöhten Gewicht ein- und wieder auszulagern . Bei einer alternativen Ausführungsform des Bediengerätes ist es vorgesehen, dass die Greifbacken als Flachprofile mit ebenen Innenflächen ausgebildet sind. Da es erfindungsgemäß notwendig ist, dass sich der Abstand der Innenflächen voneinander

zumindest abschnittsweise nach unten verjüngt, sind die

Flachprofile V-förmig zueinander angestellt.

Mit permanent V-förmig zueinander angestellten, als

Flachprofile mit ebenen Innenflächen ausgebildeten Greifbacken können zwar flaschenartige Stückgüter gut ein- und ausgelagert werden, jedoch ist es mit einem Bediengerät mit entsprechenden Greifbacken nicht oder nur sehr schwer möglich, „normale"

Arzneimittelpackungen, also solche mit rechteckiger Grundfläche, ein- und auszulagern. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist es daher vorgesehen, dass die Greifbacken drehbar gelagert sind, so dass die Greifbacken mittels einer zweiten Antriebseinheit aus einer UntergreifStellung, in welcher sich der Abstand der Innenflächen zumindest abschnittsweise nach unten verjüngt, in eine Klemmstellung drehbar sind, in welcher die Innenflächen der Greifbacken beispielsweise parallel zueinander ausgerichtet sind. Mit einem entsprechend ausgebildeten Bediengerät ist es möglich, sowohl flaschenartige Arzneimittelpackungen als auch solche mit rechteckiger Grundfläche ein- und auszulagern.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der

Greifbacken, also aufgrund dessen, dass sich der Abstand der Innenflächen voneinander zumindest abschnittsweise nach unten verjüngt, ist es möglich, flaschenartige Arzneimittelpackungen mit ganz unterschiedlichem Durchmesser ein- und auszulagern. Jedoch ist es mit Greifbacken, die einen feststehenden Abstand zueinander haben, auch bei der erfindungsgemäßen Ausrichtung der Innenflächen nur möglich, flaschenartige Arzneimittelpackungen mit einem gewissen Durchmesser- bzw. Radiusfenster ein- und auszulagern. Wird der Durchmesser der flaschenartigen

Arzneimittelpackungen zu groß, können diese nicht mehr sicher in der durch die Innenflächen mit dem sich nach unten verjüngenden Abstand gebildeten Mulde gelagert werden. Ist der Durchmesser zu gering, ist ein Untergreifen schlichtweg nicht mehr möglich, da die Greifbacken an der flaschenartigen Arzneimittelpackung vorbeigeführt würden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist es daher vorgesehen, dass das Bediengerät eine dritte, mit den

Greifbacken gekoppelte Antriebseinheit aufweist, mit welcher die Greifbacken entlang einer zweiten horizontalen Richtung quer zur ersten horizontalen Richtung aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind. Bei einem entsprechend ausgebildeten Bediengerät können die Greifbacken an den Durchmesser von flaschenartig ausgebildeten Arzneimittelpackungen bzw. Stückgütern angepasst werden. Auch in dem Fall, in dem die Greifbacken drehbar

gelagert sind, das Bediengerät also zum Ein- und Auslagern von flaschenartigen Arzneimittelpackungen und „normalen"

Arzneimittelpackungen geeignet ist, ist eine entsprechende

Ausbildung vorteilhaft, da so das Klemmgreifen von „normalen" Arzneimittelpackungen mit sehr unterschiedlichen Dimensionen ermöglicht wird.

Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen des Bediengerätes lösen die Aufgabe, indem die Greifbacken des Bediengerätes speziell ausgebildet sind, so dass ein Untergreifen und Anheben der flaschenartigen Arzneimittelpackungen ermöglicht ist. Um die vorgenannte Aufgabe zu lösen, gibt es jedoch eine

Alternativlösung, bei welcher die flaschenartigen

Arzneimittelpackungen nicht angehoben, sondern von dem

Lagerplatz gezogen werden. Zwar werden auch mit bekannten

Bediengeräten die „normalen" Arzneimittelpackungen mit

rechteckiger Grundfläche von einem Ablageort in der

Kommissioniervorrichtung „gezogen", dazu werden die

Arzneimittelpackungen aber durch Verschwenken der Klemmbacken klemmgegriffen. Aufgrund der regelmäßig kreisförmigen

Grundfläche der flaschenartigen Arzneimittelpackungen scheidet jedoch ein Klemmgreifen aus - die Klemmkraft würde schlicht nicht ausreichen, um bei derart geformten Arzneimittelpackungen diese von beispielsweise dem Lagerort in der

Kommissioniervorrichtung zu ziehen. Die erfindungsgemäße

Alternativlösung des Bediengerätes umfasst einen sich in einer ersten horizontalen Richtung X erstreckenden Ablagetisch mit einer Ein- und Auslagerungsseite. Ein solcher Ablagetisch ist bei der Alternativlösung des Bediengerätes notwendig, da die flaschenartigen Stückgüter bzw. Arzneimittelpackungen nicht angehoben, sondern gezogen werden sollen. Das erfindungsgemäße Bediengerät umfasst darüber hinaus eine Greifbackenanordnung mit zwei entlang einer zweiten horizontalen Richtung Y quer zur ersten horizontalen Richtung X aufeinander zu und voneinander weg bewegbaren Greifbacken, wobei die Greifbacken zum Ausführen der Bewegung in der zweiten horizontalen Richtung mit einer dritten Antriebseinheit gekoppelt sind, wobei zumindest einer der Greifbacken eine Schwenkeinrichtung zugeordnet ist, welche bei dem Ende einer Greifbacke, welches der Greifbackenanordnung abgewandt ist (also dem terminalen Ende) , einen

Mitnehmerabschnitt aufweist, welcher zur Mitnahme eines zwischen den Greifbacken angeordneten Stückgutes in den Bereich zwischen den Greifbacken schwenkbar ist. Das Bediengerät umfasst ferner eine Schiebeeinrichtung zum Schieben eines Stückgutes von dem Ablagetisch sowie eine mit der Greifbackenanordnung gekoppelte Antriebseinheit zum Bewegen der Greifbackenanordnung in der ersten horizontalen Richtung. Anders als bei der ersten

Alternativlösung, bei welcher die flaschenartigen

Arzneimittelpackungen aufgrund der erfindungsgemäßen

Ausgestaltung der Greifbacken untergreifbar sind, sind die flaschenartigen Arzneimittelpackungen mit dem Bediengerät der zweiten Alternativlösung hintergreifbar und von einem Lagerplatz ziehbar, da zumindest einer der Greifbacken eine

Schwenkeinrichtung zugeordnet ist, mit welcher ein

auszulagerndes flaschenartiges Stückgut hintergriffen werden kann .

Bei den vorgenannten Ausführungsformen ist es nicht

notwendigerweise vorgesehen, dass die Klemmbacken selbst

verschwenkt werden können, also so bewegt werden können, dass die beiden terminalen Enden der Greifbacken aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden, die der Greifbackenanordnung zugeordneten Enden der Greifbacken aber ortsfestgehalten werden. Dies kann aber insbesondere dann, wenn sowohl flaschenartige Arzneimittelpackungen als auch „normale" Arzneimittelpackungen gelagert werden sollen von Vorteil sein, so dass bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen ist, dass die

Greifbackenanordnung eine vierte Antriebseinheit aufweist und zumindest eine der Greifbacken an der Greifbackenanordnung schwenkgelagert ist und über die vierte Antriebseinheit schwenkbar ist.

Insbesondere beim Klemmgreifen und Untergreifen von

(flaschenartigen) Arzneimittelpackungen kann es aufgrund des Gewichtes der Arzneimittelpackung V orkommen, dass sich die

Greifbacken verbiegen, wobei die genaue Art der Verbiegung von der Krafteinwirkung auf die Greifbacken abhängig ist. Bei einem Bediengerät mit als Flachprofil ausgebildeten Greifbacken ist es daher bevorzugt, dass die Greifbacken zumindest abschnittsweise einen sich in Längsrichtung erstreckenden Steg aufweisen, welcher ein Verbiegen der Greifbacken verhindert.

Im Nachfolgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bediengerätes unter Bezugnahme auf die

Zeichnung beschrieben, in welcher

Figuren 1A und 1B Schrägansichten einer ersten

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bediengerätes zeigen;

Figuren 2A und 2B Detailansichten der ersten Ausführungsform zeigen;

Figur 3 eine weitere Detailansicht der ersten

Ausführungsform mit gedrehten Greifbacken zeigt;

Figur 4 eine Vorderansicht der Greifbacken mit

Bewegungsmechanismus zeigt;

Figur 5 eine Schrägansicht einer zweiten Ausführungsform zeigt ;

Figur 6 eine Detailansicht der zweiten Ausführungsform zeigt ;

Figuren 7A und 7B Detailansichten einer dritten

Ausführungsform nach der Alternativlösung zeigen;

Figur 8 eine Teildraufsicht der dritten Ausführungsform zeigt ;

Figuren 9A und 9B Detailansichten der dritten

Ausführungsform zeigen; und

Figuren 10A - 10D weitere Detailansichten der dritten

Ausführungsform zeigen.

Figuren 1A und 1B zeigen zwei Schrägansichten einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bediengerätes, wobei bei dieser Ausführungsform die Greifbacken drehbar gelagert sind, so dass die Greifbacken mittels einer zweiten Antriebseinheit, gebildet aus Antrieben 110a, 110b, aus einer in Figur 1A

gezeigten UntergreifStellung, in welcher sich der Abstand von Innenflächen 12a und (nicht dargestellt) 12b von

gegenüberliegenden Greifbacken 11a, 11b nach unten verjüngt, in eine in Figur 1B gezeigte Klemmstellung drehbar sind, in welcher die Innenflächen 12a, 12b der Greifbacken 11a, 11b parallel zueinander ausgerichtet sind. Die Greifbacken 11a, 11b sind Teil einer Greifbackenanordnung 100 mit einer zentralen

Rahmenstruktur 101, an welcher die beiden Anriebe 110a, 110b der zweiten Antriebseinheit befestigt sind. Die Greifbackenanordnung 100 sowie die Anordnung der Antriebe 110a, 110b an dieser wird unter Bezugnahme auf nachfolgende Figuren genauer beschrieben.

Das in den Figuren 1A und 1B gezeigte Bediengerät umfasst ferner eine erste Antriebseinheit 20, die Teil eines Linear- Antriebssystems ist, mit welcher die Greifbackenanordnung 100 entlang einer ersten horizontalen Richtung X bewegbar ist, wobei das Linear-Antriebssystem dazu eine Gewindespindel 21 umfasst, durch deren Drehbewegung die Greifbackenanordnung entlang der ersten horizontalen Richtung bewegt werden kann. Zwischen den beiden parallelen Greifbacken 11a, 11b ist ein Schieber 10 dargestellt, der über einen (nicht dargestellten)

Antriebsmechanismus entlang der ersten horizontalen Richtung bewegt werden kann. Der Schieber kann insbesondere dazu

verwendet werden „normale" Arzneimittelpackungen mit einer regelmäßig rechteckigen Grundfläche von einem Ablagetisch 2 des Bediengerätes auf beispielsweise einen Lagerplatz zu schieben.

Die in den Figuren 1A und 1B gezeigte Ausführungsform ist aufgrund der speziellen Gestaltung geeignet, sowohl

flaschenartige Arzneimittelpackungen als auch „normale"

Arzneimittelpackungen ein- und auszulagern. Wie oben bereits angedeutet, sind die Greifbacken drehbar gelagert, d. h. sie können aus der in Figur 1A gezeigten UntergreifStellung für flaschenartige Arzneimittelpackungen, in die in Figur 1B

gezeigte Stellung gedreht werden, in welcher die Innenflächen 12a, 12b der Greifbacken 11a, 11b parallel zueinander

ausgebildet sind. Um die Klemmwirkung der Greifbacken zum Ein- und Auslagern von Arzneimittelpackungen zu unterstützen, können die Greifbacken bei ihren von der Greifbackanordnung abgewandten Enden Abschnitte 15a und (nicht dargestellt) 15b mit erhöhter Reibung aufweisen. Bei der gezeigten Ausführungsform umfasst die Greifbackenanordnung ferner ein Sensormittel 3, mit welchem beispielsweise die Ausrichtung des Ablagetisches 2 an einer Lagerfläche ermittelt werden kann. Das Bediengerät gemäß der ersten Ausführungsform umfasst ferner eine dritte

Antriebseinheit 140, auf deren Funktion in nachfolgenden Figuren genauer eingegangen wird.

Bei Figur 1B kann man bei der Greifbacke 11b einen Steg 25b erkennen, der sich an der Außenseite der Greifbacke in X- Richtung erstreckt und für eine Verbesserung der Steifigkeit der Greifbacke sorgt, so dass sich die Greifbacke beispielsweise beim Anheben einer Arzneimittelpackung nicht nach Außen hin verbiegt. Ein entsprechender (aber nicht sichtbarer) Steg 25a ist an der Außenfläche der Greifbacke 11a ausgebildet.

Figuren 2A und 2B zeigen Detailansichten des Bediengerätes im Bereich der Greifbackenanordnung 100, wobei bei den Figuren 2A und 2B verschiedene Bauteile zur Veranschaulichung ansonsten verdeckter Bauteile fortgelassen sind (bei Figur 2A der Antrieb 110b und bei Figur 2B die Antriebe 110a, 110b sowie die zentrale Rahmenstruktur 101) . Wie es bei den Figuren 2A und 2B zu

erkennen ist, sind die Antriebe 110a, 110b der zweiten

Antriebseinheit über ein (insbesondere in Figur 4 detaillierter dargestelltes) Getriebe mit einem Drehmittel lila, 111b, deren Drehachse sich in der ersten horizontalen Richtung X erstreckt, gekoppelt. Die Drehmittel wiederum sind über einen Steg mit Greifbackenhalterungen 112a, 112b gekoppelt, an denen die

Greifbacken 11a, 11b befestigt sind. Mittels der Antriebe 110a, 110b können die Drehmittel derart bewegt werden, dass die

Greifbacken aus der in den Figuren 2A und 2B gezeigten Stellung in die in Figur 3 gezeigte UntergreifStellung bewegt werden können .

Bei der ersten Ausführungsform sind die Greifbacken darüber hinaus entlang einer zweiten horizontalen Richtung Y quer zur ersten horizontalen Richtung X aufeinander zu und voneinander weg bewegbar. Dazu sind die Greifbacken sowie die ihnen

zugeordneten Antriebe, die Drehmittel sowie die

Greifbackenhalterungen (110a - 112a, 110b - 112b) jeweils an einem Greifbacken-Schlitten 122a, 122b (siehe Figur 2B) befestigt. Dieser Greifbacken-Schlitten kann entlang einer

Greifbackenführung 121a, 121b in der zweiten horizontalen

Richtung Y bewegt werden. Dazu sind die Greifbacken (samt den ihnen zugeordneten Bauteilen) bei der gezeigten Ausführungsform über die Antriebe an Greifbacken-Antriebsstangen 120a, 120b befestigt, die als zwei parallel geführte Zahnstangen mit gegenüberliegendem Profil ausgebildet sind. Vertikal gesehen zwischen den Greifbacken-Antriebsstangen 120a, 120b ist ein mit der dritten Antriebseinheit gekoppeltes Zahnrad 141 angeordnet. Wird dieses mittels der dritten Antriebseinheit gedreht, wird die Drehbewegung des Zahnrades 141 auf die mit den Antrieben gekoppelten Greifbacken-Antriebsstangen 120a, 120b übertragen, wodurch die Greifbacken entlang der zweiten horizontalen

Richtung Y quer zur ersten horizontalen Richtung X aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden können.

Figur 3 zeigt noch einmal eine Detailansicht der

UntergreifStellung, d. h. der Stellung, in welcher die

Greifbacken des Bediengerätes derart bewegt sind, dass sich der Abstand der Innenflächen voneinander zumindest abschnittsweise nach unten verjüngt, so dass die Innenflächen derart ausgebildet sind, dass die flaschenartigen Stückgüter von unten angehoben werden können.

Figur 4 veranschaulicht mittels einer Vorderansicht der Greifbacken mit den dazugehörigen Antriebsanordnungen, wie mit den erfindungsgemäßen Greifbacken flaschenartige Stückgüter bzw. Arzneimittelpackungen ergriffen werden. In Abhängigkeit von der genauen Ausführungsform des Bediengerätes, nämlich ob die

Greifbacken in der zweiten horizontalen Richtung Y quer zur ersten horizontalen Richtung X bewegt werden können, kann das flaschenartige Stückgut 5 von unten oder von der Seite mittels der Greifbacken angefahren werden und durch eine

Vertikalbewegung des Bediengerätes von einem Lagerplatz

entnommen werden. Figur 4 ist zu entnehmen, dass die Greifbacken 11a, 11b an den Greifbackenhalterungen 112a, 112b befestigt sind, die wiederum über Stege 113a, 113b an den Drehmitteln lila, 111b befestigt sind, die über ein Getriebe 114a, 114b mit den Antrieben 110a, 110b gekoppelt sind. Mit dem erfindungsgemäßen Bediengerät ist es möglich, flaschenartige Stückgüter entlang ihrer Längsrichtung ein- und auszulagern.

Dazu ist es erforderlich, dass die Kommissioniervorrichtung entsprechend angepasst ist, so dass die flaschenartigen

Stückgüter bei ihren Lagerplätzen sicher gelagert sind. Dazu ist es beispielsweise denkbar, dass die Lagerplätze speziell an die flaschenartigen Stückgüter angepasste Halterungen aufweisen. Im einfachsten Fall kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Lagerplatz 70 zwei parallele Auflagemittel 71, 72 aufweist, die eine Lagerung der flaschenartigen Stückgüter in

Längsrichtung ermöglichen. Die genaue Art der Lagerung der flaschenartigen Stückgüter in Längsrichtung in der

Kommissioniervorrichtung ist jedoch nicht Teil dieser Erfindung und sei hier deshalb nur rudimentär kurz angedeutet.

Figur 5 zeigt eine Schrägansicht einer zweiten

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bediengerätes. Bei dieser Ausführungsform sind die Greifbacken 13a, 13b als Rundprofile ausgebildet, was bedingt, dass die Innenflächen 14a und (nicht gezeigt) 14b der Klemmbacken konvex zueinander ausgebildet sind. Durch diese Art der Ausbildung ist ebenfalls die

erfindungsgemäße Anforderung, dass sich der Abstand der

Innenflächen voneinander zumindest abschnittsweise nach unten verjüngt, so dass die Innenflächen derart ausgebildet sind, dass die flaschenartigen Stückgüter von unten angehoben werden können, erfüllt. Auch die zweite Ausführungsform umfasst eine Greifbackenanordnung 100 mit einer zentralen Rahmenstruktur 101. Bei dieser Ausführungsform umfasst die Greifbackenanordnung ferner eine obere Greifbackenführung 150, die nachfolgend mit Bezugnahme auf Figur 6 detaillierter beschrieben wird.

Die obere Greifbackenführung 150 umfasst zwei in der zweiten horizontalen Richtung Y ausgebildete Langlöcher 151a, 151b, in welche jeweils eine Nase 161a, 161b einer Greifbackenhalterung 160a, 160b eingreift. An den L-förmig ausgebildeten

Greifbackenhalterungen 160a, 160b sind die als Rundprofil ausgebildeten Greifbacken 13a, 13b befestigt. Wie es bei Figur 6 angedeutet ist, sind die L-förmigen Greifbackenhalterungen 160a, 160b über vertikal verlaufende Schwenkachsen, von welchen bei Figur 6 lediglich die Schwenkachse 162b zu erkennen ist, an Greifbacken-Schlitten befestigt. Durch eine Bewegung der oberen Greifbacken-Führung 150 in der ersten horizontalen Richtung X kann aufgrund der schwenkbaren Lagerung der

Greifbackenhalterungen 160a, 160b an den (in Figur 6 nicht genau zu erkennenden) Greifbacken-Schlitten ein Verschwenken der

Greifbacken 13a, 13b erreicht werden. Durch Anordnung der Nasen

161a, 161b in den Langlöchern 151a, 151b der oberen Greifbacken- Führung 150 und Halterung der Greifbacken-Führungen an den vertikalen Schwenkachsen werden diese bei Bewegung der oberen Greifbacken-Führung hin zu der Ladekante 2a des Ablagetisches 2 bei den terminalen Enden nach innen geschwenkt. Die Bewegung der oberen Greifbacken-Führung 150 in der ersten horizontalen

Richtung X wird durch die vierte Antriebseinheit 210 bewirkt, wie dies unter Bezugnahme auf nachfolgende Figuren detaillierter beschrieben wird.

Figuren 7A und 7B zeigen Schrägansichten einer dritten

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bediengerätes, wobei die dritte Ausführungsform entsprechend der Alternativlösung

ausgebildet ist. Mit Bezugnahme auf die dritte Ausführungsform wird zunächst die Verschwenkbarkeit der Greifbacken, die auch bei dieser Ausführungsform vorgesehen ist, beschrieben. Die zuvor beschriebene Verschwenkbarkeit der Greifbacken bei der zweiten Ausführungsform funktioniert entsprechend.

Wie dies Figur 7A zu entnehmen ist, ist hinter bzw. unter dem Sensor 3 eine vierte Antriebseinheit 210 vorgesehen. Wie dies Figur 7B zu entnehmen ist, ist die vierte Antriebseinheit 210 über ein Kopplungsstück 211 mit einem Schlitten 271

gekoppelt, der mittels der Antriebseinheit in der ersten

horizontalen Richtung X auf einer Führung 270 bewegt werden kann. Der Schlitten 271, der, wie es Figur 7A zu entnehmen ist, den Sensor 3 trägt, ist über Kopplungselemente 272 mit einer oberen Greifbacken-Führung 250 verbunden. Über die

Kopplungselemente 272 wird die Bewegung des Schlittens 271 in der ersten horizontalen Richtung auf die obere Greifbacken- Führung 250 übertragen, die sich dementsprechend bewegt.

Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf die Greifbackenanordnung 200 sowie deren Kopplung mit der vierten Antriebseinheit 210.

Wie es Figur 8 zu entnehmen ist, erstrecken sich Nasen 261a, 261b von L-förmigen Greifbacken-Halterungen 260a, 260b in

Langlöchern 251a, 251b, die in der oberen Greifbacken-Führung 250 ausgebildet sind. Wird nun die obere Greifbacken-Führung durch die vierte Antriebseinheit 210 nach vorne (in Figur 8 nach unten) bewegt, werden die L-förmigen Greifbacken-Halterungen, die über (in Figur 8 nicht erkennbare) vertikale Schwenkachsen 262a, 262b (siehe Figuren 9A und 9B) an Greifbacken-Schlitten 222a, 222b fixiert sind, über eine Mitnahme durch die Nasen der Greifbacken-Halterungen verschwenkt, so dass die von der

Greifbackenanordnung entfernten Enden der Greifbacken (also die terminalen Enden) zusammengeschwenkt werden.

Die Figuren 9A und 9B zeigen Detailansichten der

Greifbackenanordnung sowie deren Kopplung mit der vierten

Antriebseinheit 210. Die vierte Antriebseinheit 210 ist über eine Kopplung 211 mit dem in der ersten horizontalen Richtung X bewegbaren Schlitten 271 gekoppelt, der auf der Führung 270 bewegbar ist. Über die lediglich in Figur 8 angedeuteten

Kopplungselemente 272 wird die Bewegung in der ersten

horizontalen Richtung X auf die obere Greifbacken-Halterung übertragen. Wie es den Figuren 9A und 9B zu entnehmen ist, sind die Greifbacken der dritten Ausführungsform aber nicht nur verschwenkbar, sie können auch entlang der zweiten horizontalen Richtung Y bewegt werden. Dazu sind die Greifbacken-Schlitten 222a, 222b an Greifbacken-Antriebsstangen 220a, 220b befestigt, die über ein Zahnrad 141 der dritten Antriebseinheit 140 entlang der zweiten horizontalen Richtung Y bewegt werden können. Die Bewegung der Greifbacken-Schlitten 222a, 222b wird auf die L- förmigen Greifbacken-Halterungen 260a, 260b übertragen. Diese sind, wie es in den Figuren 9A und 9B zu entnehmen ist, über vertikale Achsen 262a, 262b mit den Greifbacken-Schlitten gekoppelt. An den Greifbacken-Halterungen wiederum sind die Greifbacken 50a, 50b befestigt. Durch die spezielle Art der Kopplung der Greifbacken innerhalb der Greifbackenanordnung sind diese also sowohl entlang der zweiten horizontalen Richtung Y verfahrbar als auch verschwenkbar.

Unter Bezugnahme auf die Figuren 10A - 10D, die

Detailansichten der der Greifbackenanordnung abgewandten Enden der Greifbacken zeigen, werden den Greifbacken zugeordnete Schwenkeinrichtung beschrieben, wobei diese Schwenkeinrichtungen bereits in den Figuren 7A und 7B gezeigt ist, aber nicht im Zusammenhang mit diesen Figuren diskutiert wurde. Wie es Figur 10A zu entnehmen ist, ist den als Flachprofil ausgebildeten Schwenkbacken 50a, 50b jeweils eine Schwenkeinrichtung

zugeordnet, die bei der gezeigten Ausführungsform ein sich in der ersten horizontalen Richtung X erstreckendes Führungsmittel 61a, 61b umfasst. Durch dieses Führungsmittel ist ein

Schwenkelement 62a, 62b geführt, wobei jedes Schwenkelement bei seinem terminalen Ende einen um etwa 90° im Hinblick auf die Längsrichtung abgewinkelten Mitnehmerabschnitt aufweist, der bei Figur 10A vertikal an den Enden der Greifbacken ausgerichtet ist. Die Schwenkelemente sind über (nicht dargestellte) Antriebe drehbar, wobei über diese Drehbewegung der Mitnehmerabschnitt, wie dies in Figur 10B gezeigt ist, in den Bereich zwischen den Innenflächen 51a, 51b der Klemmbacken gedreht werden kann. Um eine auf einem Ablageort aufliegende flaschenartige

Arzneimittelpackung mit den Greifbacken gemäß der dritten

Ausführungsform von diesem Ablageort zu ziehen, werden die

Mitnehmerabschnitte, sobald die Greifbacken an die richtige Position in Bezug auf die erste horizontale Richtung verfahren wurden, in den Bereich zwischen den Greifbacken geschwenkt und hintergreifen somit bei entsprechender Ausrichtung der

Greifbacken die üblicherweise rund ausgebildete Standfläche der Arzneimittelpackungen. Sobald eine entsprechende Hintergreifung ausgebildet ist, kann die flaschenförmige Arzneimittelpackung von dem Lagerort gezogen werden, wobei die parallelen

Greifbacken als Führung dienen.

Bei der in Figur 10A gezeigten Variante der dritten

Ausführungsform sind die Führungsmittel 61a, 61b, durch welche sich die Schwenkelemente 62a, 62b erstrecken, unterhalb der eigentlichen Greifbacken angeordnet. Bei alternativen Varianten ist es selbstverständlich möglich, dass die Führungen 61a, 61b oberhalb der eigentlichen Greifbacken 50a, 50b angeordnet sind, wie dies in Figur 10C angedeutet ist. Alternativ können die Schwenkmittel 62a, 62b auch durch die Greifbacken geführt sein, wobei dann die Ausnehmungen in den Greifbacken die

Führungsmittel bilden. Die unter Bezugnahme auf die dritte Ausführungsform dargestellte Schwenkeinrichtung kann auch beispielsweise mit den stabförmigen Greifbacken gemäß der zweiten Ausführungsform kombiniert werden, wobei es sich in einem solchen Fall anbieten würde, die Schwenkelemente durch die als Rundprofil

ausgebildeten Greifbacken zu führen.