Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HEATABLE FLUID LINE HAVING AN INTERNAL AND EXTERNAL HEATING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/069389
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a heatable fluid line (1) having a pipe (2) that has an interior space (4), the fluid line (1) defining a longitudinal axis (L), comprising an internal heating device (40) arranged in the interior space (4), wherein an external heating device (50) is provided, which surrounds the pipe (2) at least in sections.

Inventors:
MANN STEPHAN (DE)
BIRMAN ERVIN (RS)
Application Number:
PCT/EP2020/077881
Publication Date:
April 15, 2021
Filing Date:
October 05, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
NORMA GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
F16L53/32; F16L53/38; F16L59/14
Foreign References:
DE3149623A11983-07-21
EP3279541A12018-02-07
EP2557894A12013-02-13
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE OLBRICHT, BUCHHOLD, KEULERTZ PARTNERSCHAFT MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Beheizbare Fluidleitung (1) mit einem Rohr (2), das einen Innenraum (4) aufweist, wobei die Fluidleitung (1) eine Längsachse (L) definiert, umfassend eine in dem Innenraum (4) angeordnete innere Heizeinrichtung (40), gekennzeichnet durch eine das Rohr (2) zumindest abschnittsweise umgebende äußere Heizeinrichtung (50).

2. Beheizbare Fluidleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (2) ausgebildet ist, um einen bezogen auf die Längsachse (L) der Fluidleitung (1) radialen Wärmetransport in Richtung des Innenraums (4) zu ermöglichen.

3. Beheizbare Fluidleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Heizeinrichtung (40) einen inneren Heizpfad (42), vorzugs weise ausschließlich einen einzigen inneren Heizpfad (42) aufweist, welcher sich entlang der Längsachse (L) erstreckt.

4. Beheizbare Fluidleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Heizeinrichtung (50) einen äußeren Heizpfad (52), vorzugs weise ausschließlich einen einzigen äußeren Heizpfad (52) aufweist, welcher sich ent lang der Längsachse (L) erstreckt.

5. Beheizbare Fluidleitung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Heizpfad (42) die Längsachse (L) wendelförmig entlang einer inneren Schraubli nie (46) umwickelnd und/oder der äußere Heizpfad (52) das Rohr (2) wendelförmig ent lang einer äußeren Schraublinie (56) umwickelnd angeordnet ist/sind.

6. Beheizbare Fluidleitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendel richtung des inneren Heizpfads (42) identisch mit der Wendelrichtung des äußeren Heiz pfads (52) ist und die Schraublinien (46, 56) beider Heizdrähte (42, 52) zueinander um eine halbe Steigung (P/2) versetzt verlaufen.

7. Beheizbare Fluidleitung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (d46) der inneren Schraublinie (46) einem Drittel des Durchmessers (d56) der äußeren Schraublinie (56) entspricht.

8. Beheizbare Fluidleitung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der äu ßere Heizpfad (52) unmittelbar an einer Umfangsfläche (6) des Rohres (2) anliegt.

9. Beheizbare Fluidleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umfangsfläche (6) des Rohres (2) mindestens eine Hitzeeinlei tungsausnehmung (12) für die äußere Heizeinrichtung (50) ausgebildet ist.

10. Beheizbare Fluidleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtungen (40, 50) unabhängig voneinander steuerbar aus gebildet sind.

11. Beheizbare Fluidleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein thermisch isolierendes Außenrohr (8), welches einen Innenraum (10) aufweist, in welchem das Rohr (2) aufgenommen ist.

12. Beheizbare Fluidleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine äußere Heizpfad (52) zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig in der Wandung (14) des Rohres (2) angeordnet ist.

13. Beheizbare Fluidleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Heizeinrichtung (50) umfangsseitig mit einem thermisch iso lierenden Isolationsmittel versehen ist, vorzugsweise einem Thermoklebeband (54).

Description:
Beheizbare Fluidleitung mit interner und externer Heizeinrichtung

Die Erfindung betrifft eine beheizbare Fluidleitung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Um gefrorenes Wasser zu verflüssigen wird in einer Fluidleitung je nach verwendetem Erhit zungsverfahren eine Energieinvestition von etwa 30 W/m bis 100 W/m veranschlagt. Dies liegt im Wesentlichen an der hohen Schmelzenthalpie des Wassers und an einer angestrebten kur zen Auftauzeit.

Derzeit bekannte beheizbare Fluidleitungen umfassen ein Rohr und eine in dem Rohr angeord nete Heizeinrichtung. Die Heizeinrichtung ist von einem im Rohr geführten Fluid umgeben, so dass das Fluid mittels der Heizeinrichtung von innen her erhitzt werden kann. Nachteilig ist je doch, dass derartige Systeme zur inneren Erwärmung einen erheblichen Energiebedarf haben, um ein Fluid und insbesondere gefrorenes Wasser in kurzer Zeit zu verflüssigen, da die Außen bereiche des Fluides von der inneren Heizeinrichtung lediglich zeitversetzt zum Innenbereich beeinflusst werden. Zudem weisen innere Heizeinrichtungen zumeist mindestens zwei Heiz drähte auf, um eine nennenswerte Heizwirkung zu erzielen. Es sind auch Fluidleitungen bekannt, welche ein Rohr und eine außerhalb des Rohrs angeord nete Heizeinrichtung umfassen. Die Heizeinrichtung umgibt das im Rohr geführte Fluid, so dass das Fluid mittels der Heizeinrichtung von außen her erhitzt werden kann. Nachteilig ist jedoch, dass Systeme zur äußeren Erwärmung ebenfalls einen erheblichen Energiebedarf haben, um ein Fluid und insbesondere gefrorenes Wasser in kurzer Zeit zu verflüssigen, da der Innenbe reich des Fluides von der äußeren Heizeinrichtung lediglich zeitversetzt zum Außenbereich be einflusst wird. Zudem weisen äußere Heizeinrichtungen zumeist mindestens zwei Heizdrähte auf, um eine nennenswerte Heizwirkung zu erzielen.

Beiden Heizsystemen (inneres und äußeres) ist in nachteiliger weise gemein, dass ein schnel leres Erhitzen nur mit einer entsprechend höheren Temperatur der Heizeinrichtung erfolgen kann. Dies geht zwangsläufig einher mit einer Steigerung des Energieeintrags. Die Temperatur kann jedoch nicht beliebig erhöht werden, um eine immer schnellere Verflüssigung zu realisie ren, da sonst beispielsweise das Rohr oder ein inneres Heizelement beschädigt werden kann. Zudem sehen bisher bekannte System die Verwendung von mehreren Heizdrähten je Heizein richtung vor, was jedoch zu erhöhten Kosten führt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine beheizbare Fluidleitung zu schaffen, wel che bei geringem Energiebedarf, geringem Zeiteinsatz und niedrigen Kosten Fluid aus seinem gefrorenen Aggregatszustand in seinen flüssigen Zustand überführen kann.

Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Aus gestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 13.

Erfindungsgemäß wird eine beheizbare Fluidleitung mit einem Rohr vorgeschlagen, das einen Innenraum aufweist, wobei die Fluidleitung eine Längsachse definiert, umfassend eine in dem Innenraum angeordnete innere Heizeinrichtung, wobei eine das Rohr zumindest abschnitts weise umgebende äußere Heizeinrichtung vorgesehen ist.

Der Erfindung liegt nämlich die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass, entgegen der Erwar tung, eine Kombination beider nachteiliger Heizsysteme (inneres und äußeres) nicht zu noch größeren Nachteilen, sondern vielmehr zur Lösung der Nachteile des jeweils anderen Systems führt. Dadurch, dass nämlich das Fluid zeitgleich sowohl von innen als auch von außen beheizt werden kann, können schnellere Verflüssigungen erzielt werden. Das Fluid wird nämlich zeit gleich von mehreren Seiten erhitzt. Durch die mehrseitige Erhitzung müssen die beiden Heiz einrichtung nämlich nicht mehr so hoch erhitzt werden, um eine, bezogen auf eine ausschließ lich innere oder ausschließlich äußere Erhitzung, gleichlang andauernde Verflüssigung zu erzie len. Dies führt zu reduzierten Auftauzeiten. Mit der Erfindung kann daher ein Fluid, vorzugsweise Wasser, jedoch auch jedes andere Fluid, erhitzt und/oder aus seinem festen in seinen flüssigen Aggregatzustand überführt werden und zwar mit minimierter Oberflächentemperatur und geringerem Zeiteinsatz jeweils verglichen mit bekannten Systemen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Fluidleitung nach der Erfindung ist das Rohr ausgebildet, um einen bezogen auf die Längsachse der Fluidleitung radialen Wärmetransport in Richtung des Innenraums zu ermöglichen. Zwar kann allgemein vielen Materialien eine gewisse Wärmeleitungsfunktion zugesprochen werden, zumeist ist diese jedoch beiläufig vorhanden und von untergeordneter Wirkung. Dem Rohr ist hingegen bewusst eine derartige Wärmeleitungs funktion zugewiesen und wird von ihm nicht beiläufig oder zufällig erfüllt. Der Vorteil der Wär meleitungsfunktion liegt darin, dass die von der externen Heizeinrichtung ausgehende Hitze zu einem größtmöglichen Anteil auf das Fluid einwirken kann. Das Rohr leitet somit die Hitze der äußeren Heizeinrichtung ohne eine bewusste Isolationsfunktion an das Fluid weiter.

Das Rohr kann aus Kunststoff, vorzugsweise thermoplastischem Kunststoff, wie Polyamid, aus gebildet sein. Es kann aber auch aus Gummi oder Metall bestehen oder aber auch ein Mehr schichtrohr sein. Insbesondere soll eine Wärmeisolierung von dem Rohr vermieden werden. Dies kann beispielsweise mittels Materialauswahl oder Materialdicke erfolgen.

Es ist gemäß einerweiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen der Fluidlei tung denkbar, dass die innere Heizeinrichtung einen inneren Heizpfad, vorzugsweise aus schließlich einen einzigen inneren Heizpfad aufweist, welcher sich entlang der Längsachse er streckt. Es ist auch denkbar, dass sich der innere Heizpfad ausschließlich entlang der Längs achse erstreckt. Diese Ausführung reduziert die Kosten für den einzusetzenden Heizpfad er heblich, da hier aufgrund der mehrseitigen Erhitzung bereits ein einziger Heizpfad genügt, um eine zufriedenstellende Erhitzung zu erzielen. Grundsätzlich kann der Heizpfad bei allen Aus führungen der Erfindung als bestrombarer Heizdraht und/oder als fluiddurchströmbarer Heizka nal ausgebildet sein.

Denkbar ist bei einerweiteren Ausgestaltung der beheizbaren Fluidleitung nach der Erfindung, dass die äußere Heizeinrichtung einen äußeren Heizpfad, vorzugsweise ausschließlich einen einzigen äußeren Heizpfad aufweist, welcher sich entlang der Längsachse erstreckt. Es ist auch denkbar, dass sich der äußere Heizpfad ausschließlich entlang der Längsachse erstreckt. Diese Ausführung reduziert die Kosten für den einzusetzenden Heizpfad erheblich, da hier aufgrund der mehrseitigen Erhitzung bereits ein einziger Heizpfad genügt, um eine zufriedenstellende Er hitzung zu erzielen. Zudem kann dadurch auf äußere die Anordnung des äußeren Heizpfades beeinflussende Konstruktionsanforderungen eingegangen werden, beispielsweise falls eine im montierten Zustand der Fluidleitung nicht zur Fluidleitung gehörende Wärmequelle ohnehin vor handen ist und das Fluid erwärmt. In diesem Fall könnte das Fluid lediglich auf der der Wärme quelle gegenüberliegenden Seite bezüglich der Längsachse erwärmt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der innere Heizpfad die Längsachse wendelförmig entlang einer inneren Schraublinie umwickelnd angeordnet und/oder ist der äußere Heizpfad das Rohr wendelförmig entlang einer äußeren Schraublinie umwickelnd angeordnet. Durch die Wendelform eines oder beider Heizdrähte wird die Heizleistung pro Flächeneinheit des Rohres gegenüber einer geradlinigen Anordnung bzw. einer Erstreckung ausschließlich entlang der Längsachse des/der Heizleiter erhöht.

Es ist auch denkbar, dass die Wendelrichtung des inneren Heizpfads identisch mit der Wendel richtung des äußeren Heizpfads ist und die Schraublinien beider Heizdrähte zueinander um eine halbe Steigung versetzt verlaufen. Die Steigung bezieht sich hier auf den äußeren Heiz pfad. Dies kann zu einer bestmöglichen Verteilung der Wärmequellen in axialer Richtung füh ren, um eine schnellstmögliche Erwärmung zu erzielen. Als Schraublinie soll eine Kurve aufge fasst werden, die sich mit zumindest abschnittsweise konstanter Steigung um die Längsachse windet.

Weiterbildungsgemäß entspricht der Durchmesser der inneren Schraublinie einem Drittel des Durchmessers der äußeren Schraublinie. Dies kann zu einer bestmöglichen Verteilung der Wär mequellen in radialer Richtung führen, um eine schnellstmögliche Erwärmung zu erzielen. Ge rade in Kombination mit einer Schraublinienversetzung um halbe Steigung können die Heiz drähte bestmöglich verteilt werden, um eine wunschgemäß schnelle und energiearme Erhitzung zu realisieren.

Es ist denkbar, dass der äußere Heizpfad unmittelbar an einer Umfangsfläche des Rohres an liegt. Dadurch kann der äußere Heizpfad oder die unmittelbar aufliegende äußere Heizeinrich tung die erzeugte Wärme unmittelbar und nahezu verlustfrei an das Rohr abgeben. Diese An ordnung reduziert den Energieeinsatz und steigert die Effektivität der äußeren Heizeinrichtung.

Gemäß einerweiteren Ausgestaltung ist in der Umfangsfläche des Rohres mindestens eine Hit zeeinleitungsausnehmung für die äußere Heizeinrichtung ausgebildet. Diese Ausnehmung dient der Einleitung von mittels der äußere Heizeinrichtung erzeugten Hitze in das Rohr. Dies führt zur Vergrößerung der Hitzeeinstrahlfläche je Längeneinheit in Längsrichtung und zu einer gleichmäßigen und schnellen Erwärmung des Rohrs. Die Hitzeeinleitungsausnehmung kann bezogen auf eine benachbarte und nicht ausgenommene Umfangsfläche des Rohres 1/4, vor zugsweise 1/3, weiter bevorzugt 1/2 des Durchmessers des äußeren Heizpfades aufnehmen. Es ist zudem denkbar, dass die Heizeinrichtungen unabhängig voneinander steuerbar ausgebil det sind. Zur Steuerung kann eine externe Steuereinheit vorgesehen sein. Hierdurch können die Heizeinrichtungen beispielsweise zeitlich unabhängig voneinander betrieben werden und/o der aber auch verschiedene Temperaturen erzeugen.

Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen beheizbaren Fluidleitung weist diese ein thermisch isolierendes Außenrohr auf, welches einen Innenraum aufweist, in welchem das Rohr aufgenommen ist. Hierdurch kann die erzeugte Wärme, welche nicht unmittelbar im Innenraum des fluidführenden Rohres wirkt, zumindest von einem Entweichen in die Umgebung gehindert werden. Beispielsweise gelangt die von der äußeren Heizeinrichtung in entgegengesetzter Richtung zum Rohr abgestrahlte Wärme in den Innenraum des Außenrohrs. Dort hat sie jedoch auf das Rohr einen zusätzlich wärmenden Effekt.

Bei einer weitergebildeten beheizbare Fluidleitung ist der mindestens eine äußere Heizpfad zu mindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, in der Wandung des Rohres angeordnet. Dadurch wird die Hitzeeinstrahlfläche weiter erhöht, was zu einer gleichmäßigen und schnellen Erwärmung des Rohrs führt. Der Heizpfad kann beispielsweise eingespritzt oder eingegossen sein.

Die äußere Heizeinrichtung kann umfangsseitig mit einem thermisch isolierenden Isolationsmit tel versehen sein, vorzugsweise einem Thermoklebeband. Hierdurch wird mittels einer unge wollten Wärmestrahlung in entgegengesetzter Richtung zum Rohr abgestrahlte Wärme best möglich in der Nähe des Rohres gehalten, um dieses zu erwärmen.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Fluidleitung gemäß einer ersten Ausführung und Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Fluidleitung gemäß einer zweiten Ausführung.

Das erste Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fluidleitung 1 zeigt in der schemati schen Fig. 1 einen Abschnitt eines eine Längsachse L definierenden und thermisch leitenden Rohres 2, das einen Innenraum 4 aufweist. In dem fluidführenden Innenraum 4 ist koaxial zur Längsachse L ausgerichtet eine innere Heizeinrichtung 40 mit einem einzigen Heizpfad 42 als Heizdraht angeordnet. Das Rohr 2 ist an seiner Umfangsfläche 6 von einer äußeren Heizein- richtung 50 mit einem einzigen Heizpfad 52 als Heizdraht umgeben. Zudem weist die Fluidlei tung 1 ein thermisch isolierendes Außenrohr 8 auf, welches einen Innenraum 10 aufweist, in welchem das Rohr 2 aufgenommen ist.

Das Rohr 1 besteht aus Kunststoff, vorzugsweise thermoplastischem Kunststoff, wie Polyamid, kann aber auch aus Gummi oder Metall bestehen. Es kann aber auch ein Mehrschichtrohr sein. In der Umfangsfläche 6 des Rohres 2 ist eine Hitzeeinleitungsausnehmung 12 für die äußere Heizeinrichtung 50 ausgebildet sind. Die Hitzeeinleitungsausnehmung 12 gleicht im Schnitt ei ner konkaven durchgehenden Nut und verläuft auf dem Umfang des Rohres 2 entsprechend dem Verlauf der äußeren Heizeinrichtung 50 ebenfalls wendelförmig. Die Hitzeeinleitungsaus nehmung 12 nimmt im gezeigten Beispiel etwa 1/3 des Durchmessers des äußeren Heizpfades 52 auf. Denkbar ist jedoch auch, dass der äußere Heizpfad 52 vollständig in einer Wandung 14 des Rohres 2 angeordnet oder aufgenommen ist. In der Hitzeeinleitungsausnehmung 12 liegt der äußere Heizpfad 52 durchgehend unmittelbar an der Umfangsfläche 6 des Rohres 2 an. Die äußere Heizeinrichtung 50 ist umfangsseitig mit einem thermisch isolierenden Isolationsmittel versehen, welches als Thermoklebeband 54 ausgeführt ist. Das Thermoklebeband 54 verhin dert ein Entweichen von Wärme aus einem unmittelbaren Umfeld des Rohres 2.

Der einzige innere Heizpfad 42 der inneren Heizeinrichtung 40 erstreckt sich geradlinig in Längsrichtung L der Fluidleitung 1. Der einzige äußere Heizpfad 52 der äußeren Heizeinrich tung 50 erstreckt sich ebenfalls in Längsrichtung L der Fluidleitung 1, jedoch wendelförmig mit gleichmäßiger Steigung P entlang einer äußeren Schraublinie 56.

Figur 1 zeigt zudem eine nicht näher beschriebene Steuerung 16 zur gemeinsamen oder sepa raten Steuerung der beiden Heizeinrichtungen 40, 50. Zur Datenübertragung verläuft zwischen der inneren Heizeinrichtung 40 und der Steuerung 16 eine Datenleitung 48. Zwischen der äuße ren Heizeinrichtung 50 und der Steuerung 16 verläuft eine Datenleitung 58. Diese Datenleitun gen 48, 58 können kabellos oder aber auch kabelgebunden ausgeführt sein.

Das zu erwärmende Fluid umströmt im Innenraum 4 des Rohres 2 die innere Heizeinrichtung 40 und durchströmt die äußere Heizeinrichtung 50. Das Fluid ist daher zeitgleich von der Innen seite her und von der Außenseite her erhitzbar.

Nachfolgend soll mit Bezug auf Fig. 2 das zweite Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fluidleitung 1 beschrieben werden, jedoch sollen lediglich die Unterschiede zum ersten Ausfüh rungsbeispiel herausgestellt werden. Die innere Heizeinrichtung 40 weist den Heizpfad 42 auf, welcher nun die Längsachse L wen delförmig entlang einer inneren Schraublinie 46 umwickelnd im Innenraum 4 angeordnet ist. So mit sind beide Heizdrähte 42, 52 wendelförmig angeordnet. Die Wendelrichtung des inneren Heizpfads 42 ist identisch mit der Wendelrichtung des äußeren Heizpfads 52 ist, wobei die Schraublinien 46, 56 beider Heizdrähte 42, 52 zueinander um eine halbe Steigung P/2 versetzt verlaufen. In Strömungsrichtung entlang der Längsachse L folg somit in der Zeichenebene der Fig. 2 betrachtet auf einer Seite der Längsachse L ein äußerer Heizpfadschnitt auf einen inne ren Heizpfadschnitt und umgekehrt.

In Strömungsrichtung betrachtet, definiert die innere Schraublinie 46 des inneren Heizpfads 42 einen Durchmesser d46 und die äußere Schraublinie 56 des äußeren Heizpfads 52 einen Durchmesser d56. Beide Durchmesser d46, d56 kreuzen die Längsachse L. Der innere Durch messer d46 entspricht einem Drittel des äußeren Durchmessers d56.

Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.

Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merk male und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Ver fahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfin dungswesentlich sein.

Bezugszeichen liste

1 Fluidleitung

2 Rohr

4 Innenraum

6 Umfangsfläche

8 Außenrohr

10 Innenraum

12 Hitzeeinleitungsausnehmung

14 Wandung

16 Steuerung

40 innere Heizeinrichtung

42 innerer Heizpfad

46 innere Schraublinie

50 äußere Heizeinrichtung

52 äußerer Heizpfad

54 Thermoklebeband

56 äußere Schraublinie d46 Durchmesser der inneren Schraublinie d56 Durchmesser der äußeren Schraublinie

L Längsachse

P Steigung