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Title:
HEATING MAT FOR USE IN A FLOOR STRUCTURE, FLOOR STRUCTURE, AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/187441
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a heating mat (1) for use in a floor structure (10), in particular in aircraft (20), to a floor structure (10) having a corresponding heating mat (1), and to a method for producing a floor structure (20). The heating mat (1) has a layer structure having the following layers, permanently bonded to each other: a) walkable protection layer (5) made from an unfinished floor covering material made of fiberglass-reinforced and/or aramid fiber-reinforced plastic; b) electrically conductive ground fault detection layer (4); c) electrical insulation layer (3); and d) flat, electrical heating element (2) comprising an electrically conductive heating varnish layer. The floor structure (10) which can be produced by the method according to the invention comprises - an unfinished floor (11) having a recess (17) for a heating mat (1), - a heating mat (1) according to the invention inlaid therein, and - a floor covering (12) laid on the unfinished floor (11) and over the heating mat (1), wherein the recess (17) in the unfinished floor is adjusted to the width, length and thickness (90) of the heating mat (1).

Inventors:
PAGEL FLORIAN (DE)
KOCH ROMANA (DE)
BOCK KARL (DE)
VILLINGER MARKUS (AT)
BEYER NILS (DE)
DOSE NIELS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/000066
Publication Date:
September 24, 2020
Filing Date:
March 13, 2020
Export Citation:
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Assignee:
LUFTHANSA TECHNIK AG (DE)
VILLINGER GMBH (AT)
International Classes:
F24D13/02; H05B1/00
Domestic Patent References:
WO2001017850A12001-03-15
WO2017186895A12017-11-02
Foreign References:
EP1046576A22000-10-25
EP3015360A12016-05-04
EP1854719A22007-11-14
EP3095690A22016-11-23
DE102012207708A12013-11-14
DE102012207708A12013-11-14
Attorney, Agent or Firm:
GLAWE DELFS MOLL PARTNERSCHAFT MBB VON PATENT- UND RECHTSANWÄLTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Heizmatte (1) zur Verwendung in einem Fußbodenaufbau (10) insbesondere in Flugzeugen (20), wobei die Heizmatte (1) einen Schichtaufbau mit mehreren, untereinander fest ver- bundenen Schichten aufweist, mit der Schichtfolge : a) trittfeste Schutzschicht (5) umfassend ein Rohfußboden belagsmaterial aus glasfaserverstärktem und/oder ara midfaserverstärktem Kunststoff; b) elektrisch leitende Erdschlusserkennungsschicht (4); c) elektrische Isolationsschicht (3); und d) flächiges, elektrisches Heizelement (2) umfassend eine elektrisch leitfähige Heizlackschicht.

2. Heizmatte nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schichtfolge symmetrisch ist und daher weitere Schich ten aufweist, nämlich e) eine weitere elektrische Isolationsschicht (3); f) eine weitere elektrisch leitende Erdschlusserkennungs- schicht (4) ; und g) eine weitere trittfeste Schutzschicht (5); wobei vorzugsweise wenigstens ein Teil der paarweise sym metrischen Schichten (3, 4, 5) jeweils identisch ausgestal tet sind.

3. Heizmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten der Heizmatte (1) am umlaufenden Rand der Heizmatte (1) versiegelt sind, wobei vorzugsweise das Heiz element (2) vom umlaufenden Rand zurückversetzt angeordnet ist .

4. Heizmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein steckerlos am Heizelement (2) befestigtes Stromversor gungskabel (7) vorgesehen ist, wobei das Stromversorgungs kabel (7) vorzugsweise ein Flachbandkabel ist und/oder we nigstens eine zusätzliche Ader zur Anbindung wenigstens ei ner Erdschlusserkennungsschicht (4) aufweist.

5. Heizmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die elektrisch leitfähige Heizlackschicht vorzugsweise koh- lenstoffnanoröhrenfrei ist und/oder ein Polymer und/oder ein Halbleitermaterial umfasst.

6. Heizmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die trittfeste Schutzschicht (5) aus einem Rohfußbodenbe lagsmaterial, vorzugsweise aus einem für die Verwendung als Rohfußbodenbelag (10) in Flugzeugen (20) zugelassenen glas faserverstärktem und/oder aramidfaserverstärktem Kunststoff ist .

7. Heizmatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Dicke der Heizmatte (1) zwischen 0,8 mm und 2,4 mm, vorzugsweise zwischen 1,0 mm und 2,2 mm, weiter vorzugs weise zwischen 1,2 mm und 2,0 mm ist.

8. Fußbodenaufbau (10), insbesondere für ein Flugzeug, umfas send - einen Rohfußboden (11) mit einer Aussparung (17) für eine Heizmatte (1),

- eine darin eingelegte Heizmatte (1) gemäß einem der

vorhergehenden Ansprüche, und — einem auf den Rohfußboden (11) und über die Heizmatte

(1) verlegtem Fußbodenbelag (12), wobei die Aussparung (17) im Rohfußboden an die Breite, Länge und Dicke (90) der Heizmatte (1) angepasst ist.

9. Fußbodenaufbau nach Anspruch 8 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die zur Auflage des Fußbodenbelags (12) vorgesehen Schicht

(16) des Rohfußbodens (11) aus glasfaserverstärktem Kunst stoff-Platten oder Matten ist, die vorzugsweise eine zur Dicke (90) der Heizmatte (1) vergleichbare Dicke aufweisen. 10. Fußbodenaufbau nach Anspruch 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Rohfußboden (11) ein Schlitz (19) zur Aufnahme des

Stromversorgungskabels (7) ausgehend von der Aussparung

(17) vorgesehen ist. 11. Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenaufbaus (10) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, mit den Schritten: a) Herstellen einer, an die Maße der Heizmatte (19 ange passte Aussparung (17) in die oberste Schicht (16) des Rohfußbodens (11) ; b) Einbringen der Heizmatte (1) in die Aussparung (17); und c) Verlegen eines Fußbodenbelags (12) auf dem Rohfußboden

(11) und über die Heizmatte (1) .

12. Verfahren nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

vor Herstellung der Aussparung (17) auf dem Rohfußboden

(11) aufliegender Fußbodenbelag (12) entfernt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Aussparung (17) vor Herstellung des Rohfußbodens (11) in das den Abschluss des Rohfußbodens (11) bildende Element (16) eingebracht wird, bevor das Element (16) verlegt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Rohfußboden (11) ein Schlitz (19) zur Aufnahme des

Stromversorgungskabels (7) ausgehend von der Aussparung

(17) vorgesehen wird.

Description:
Heizmatte zur Verwendung in einem Fußbodenaufbau,

Fußbodenaufbau und Verfahren zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft eine Heizmatte zur Verwendung in einem Fußbodenaufbau insbesondere in Flugzeugen, einen Fußbodenauf bau mit entsprechender Heizmatte sowie ein Verfahren zur Her stellung eines solchen Fußbodenaufbaus .

In der Reiseflughöhe von Verkehrsflugzeugen (üblicherweise

30.000 ft bzw. 9.145 m) herrschen Außentemperaturen von -50°C bis zu -60°C. Um in der Kabine eines Verkehrsflugzeuges ange nehme Temperaturen von in der Regel zwischen 20°C und 24°C zu erreichen, sind eine oder mehrere Klimaanlagen vorgesehen, die den Kabineninnenraum entsprechend aufheizen. Die Flugzeugka bine ist dabei rundum durch Glasfaser-Matten wärmegedämmt.

Vor allem im Bereich der Flugzeugtüren sind aus konstruktiven Gründen regelmäßig Kältebrücken vorhanden, welche zu einer ge genüber den anderen Bereichen der Kabine deutlich niedrigeren Temperatur des Fußbodens im Türbereich führen. Das ist sowohl für die Passagiere, die den Türbereich häufig nutzen, um auf das Freiwerden einer Bordtoilette zu warten, als auch die Be satzung, deren Sitze für Start- und Landung regelmäßig im Tür bereich angeordnet sind, unangenehm und kann sogar abträglich für die Gesundheit sein. Aber auch in anderen Bereichen kann es zu Kältebrücken und somit unerwünscht niedriger Fußboden temperatur kommen, bspw. im Küchen- oder im Passagierbereich.

Im Stand der Technik ist ein System bekannt, bei dem in die, die Grundlage des Bodenaufbaus bildende Bodenplatte ein Heiz draht sowie ein Temperatursensor integriert ist. Über eine Steuerungseinheit wird der Heizdraht mit elektrischem Strom versorgt, um eine gewünschte Temperatur zu erreichen. Über den Temperatursensor wird dabei sichergestellt, dass die Boden platte nicht überhitzt.

BESTATIGUNGSKOPIE Nachteilig an diesem Stand der Technik ist die Korrosionsan fälligkeit. Insbesondere im Bereich der Flugzeugtüren, als auch im Bereich der Bordküchen ist der Fußboden regelmäßig Feuchtigkeit ausgesetzt, der erfahrungsgemäß leicht zur Korro sion des Heißdrahtes bei den bekannten Bodenplatten führt.

Entsprechende Korrosionsschäden führen regelmäßig zum Ausfall der Beheizung einer Bodenplatte, der einen Austausch der ge samten Bodenplatte erforderlich macht. Da die Bodenplatte die Grundlage des gesamten Bodenaufbaus ist und somit also die un terste Schicht des Fußbodens bildet, ist ein Austausch einer Bodenplatte mit ausgefallener Beheizung sehr aufwendig und kostenintensiv. Insbesondere wenn die fragliche Bodenplatte teilweise unter Einbauten der Kabine, wie bspw. der Küche, an geordnet ist, lässt sie sich ggf. überhaupt nicht mit vertret barem Aufwand austauschen, sodass dann die Fußbodenbeheizung in diesem Bereich bis zur Generalüberholung der Kabine ausge fallen bleibt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Heizmatte zur Verwendung in einem Fußbodenaufbau insbesondere in Flugzeugen, einen entsprechenden Fußbodenaufbau sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Fußbodenaufbaus zu schaffen, bei dem die Nachteile aus dem Stand der Technik nicht mehr oder nur noch in vermindertem Umfang auftreten.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Heizmatte gemäß dem

Hauptanspruch, einen Fußbodenaufbau gemäß dem Anspruch 8 sowie ein Verfahren gemäß dem Anspruch 11. Vorteilhafte Weiterbil dungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Demnach betrifft die Erfindung eine Heizmatte zur Verwendung in einem Fußbodenaufbau insbesondere in Flugzeugen, wobei die Heizmatte einen Schichtaufbau mit mehreren, untereinander fest verbundenen Schichten aufweist, mit der Schichtfolge : a) trittfeste Schutzschicht umfassend ein Rohfußbodenbe lagsmaterial aus glasfaserverstärktem und/oder aramid faserverstärktem Kunststoff; b) elektrisch leitende Erdschlusserkennungsschicht; c) elektrische Isolationsschicht; und d) flächiges, elektrisches Heizelement umfassend eine flä chige, elektrisch leitfähige Heizlackschicht.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fußbodenaufbau, insbeson dere für ein Flugzeug, umfassend einen Rohfußboden mit einer Aussparung für eine Heiz matte ,

- eine darin angeordnete erfindungsgemäße Heizmatte, und

- einem auf den Rohfußboden und über die Heizmatte ver legtem Fußbodenbelag, wobei die Aussparung im Rohfußboden an die Breite, Länge und Dicke der Heizmatte angepasst ist.

Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Fußbodenaufbaus , mit den Schritten: a) Herstellen einer, an die Maße der Heizmatte angepasste Aussparung in die oberste Schicht des Rohfußbodens; b) Einbringen der Heizmatte in die Aussparung; und c) Verlegen eines Fußbodenbelags auf dem Rohfußboden und über die Heizmatte. Zunächst werden einige in Zusammenhang mit der Erfindung ver wendete Begriffe erläutert.

Eine Schutzschicht ist „trittfest", wenn sie auch häufigem Be treten und den damit verbundenen Belastungen dauerhaft stand hält und die darunter liegenden Schichten vor diesen Belastun gen schützt. Vorzugsweise ist die Schutzschicht auch noch „kratzfest", sodass auch bspw. im Profil von Schuhen mitge führte Steinchen die Schutzschicht nicht beschädigen.

Ein Kabel ist „steckerlos" an einer Schicht befestigt, wenn das Kabel lösbar oder unlösbar an dem Element angebunden ist, wobei die Ausdehnung der Anbindung in Dickenrichtung der

Schicht nicht oder nur unwesentlichen größer ist als die Aus dehnung des Kabels in dieser Richtung. Bspw. kann das Kabel an einem geeigneten Lötanschluss des Elementes festgelötet sein.

Die erfindungsgemäße Heizmatte zeichnet sich durch ein flächi ges, elektrisches Heizelement umfassend eine flächige,

elektrisch leitfähige Heizlackschicht aus. Bei einem

elektrisch leitfähigen Heizlack handelt es sich um ein Mate rial, welches - wenn von elektrischem Strom durchflossen - Wärme häufig hauptsächlich in Form von Infrarotstrahlung an die Umgebung abgibt. Die Heizlackschicht ist flächig, d. h. sie folgt nicht wie bspw. ein Heizdraht einer geschlängelten Bahn zwischen zwei Anschlusspunkten, um letztendlich ein flä chiges Heizelement zu bilden, sondern füllt vielmehr das Heiz element flächig aus. Durch die in einem Heizlack regelmäßig inhärente Temperaturregelung, die auf der lokalen Veränderung des elektrischen Widerstandes im Heizlack fußt, kann dennoch grundsätzlich erreicht werden, dass der Heizlack in der gesam ten Fläche von elektrischem Strom durchflossen wird und ent sprechend Wärme abgibt. Gleichzeitig ergibt sich aus dem tem peraturabhängigen elektrischen Widerstand häufig eine maximal erreichbare Temperatur des Heizlacks sowie die Möglichkeit der Temperaturkontrolle durch Messung des Widerstandes.

Es ist bevorzugt, wenn die elektrisch leitfähige Heizlack schicht vorzugsweise kohlenstoffnanoröhrenfrei ist und/oder ein Polymer und/oder ein Halbleitermaterial umfasst. Ein ent sprechender, geeigneter Heizlack ist bspw. in

DE 10 2012 207 708 Al beschrieben, auf die vollumfänglich ver wiesen wird. Insbesondere wird auf die als bevorzugt darge stellte Ausführungsform gemäß den dortigen Absätzen [0015] und [0041] verwiesen.

Zur Bildung eines für einen Schichtaufbau geeigneten Heizele ments kann der Heizlack auf einem bspw. folienarten Substrat aufgebracht sein. Es ist aber auch möglich, dass der Heizlack unmittelbar auf die dem Heizelement benachbarte Schicht des erfindungsgemäß vorgesehenen Schichtaufbaus aufgebracht ist, insbesondere also auf der bzw. einer elektrischen Isolations schicht .

Die Verwendung einer elektrisch leitfähigen Heizlackschicht im Heizelement bietet weiterhin den Vorteil, dass selbst bei ei ner Beschädigung der Heizlackschicht durch ein sämtliche

Schichten der Heizmatte bis zur Schicht des Heizelementes durchdringenden Fremdkörper, die grundsätzliche Funktionsweise des Heizelementes - anders als bei einem durchtrennten Heiz draht - nicht beeinträchtigt wird. Um dennoch zu verhindern, dass elektrischer Strom über einen bis zum Heizelement ragen den Fremdkörper aus der Heizmatte gelangen kann, ist auf der von dem Heizelement abgewandten Seite der Isolationsschicht eine elektrisch leitende Erdschlusserkennungsschicht angeord net. Bei der Erdschlusserkennungsschicht kann es sich bspw. um eine Metallfolie, um eine andere elektrisch leitende Folie o- der um einen elektrisch leitfähigen Lack handeln. Wird ein Stromfluss über die Erdschlusserkennungsschicht festgestellt, ist die Erdschlusserkennungsschicht über einen Fremdkörper mit der Heizlackschicht elektrisch verbunden. Um die Gefahr von elektrischen Stromschlägen etc. zu vermeiden, kann die Strom zufuhr zum Heizelement dann unterbrochen werden. Ist der

Fremdkörper entfernt, kann das Heizelement aber grundsätzlich wieder in Betrieb genommen werden.

Die erfindungsgemäße Heizmatte wird durch eine trittfeste Schutzschicht abgeschlossen, die ein Rohfußbodenbelagsmaterial aus glasfaserverstärktem und/oder aramidfaserverstärktem

Kunststoff umfasst und vorzugsweise daraus gebildet ist. Die erfindungsgemäße Schutzschicht schützt die darunterllegenden Schichten vor Beschädigungen durch die bei der Verwendung der Heizmatte im Fußbodenbereich üblicherweise auftretenden Belas tungen. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Rohfußbodenbe- lagsmaterial um einen für die Verwendung als Rohfußbodenbelag in Flugzeugen zugelassenen glasfaserverstärkten und/oder ara midfaserverstärkten Kunststoff.

Es ist bevorzugt, wenn die Schichtfolge der Heizmatte symmet risch ist und daher weitere Schichten aufweist, nämlich e) eine weitere elektrische Isolationsschicht; f) eine weitere elektrisch leitende Erdschlusserkennungs schicht; und g) eine weitere trittfeste Schutzschicht; wobei vorzugsweise wenigstens ein Teil der paarweise symmetri- sehen Schichten jeweils identisch ausgestaltet ist. „Iden tisch" bedeutet in diesem Fall, dass die fraglichen Schichten jeweils aus gleichem Material sind und/oder die gleiche

Schichtdicke aufweisen. Sind sowohl die Materialen und die Schichtdicken sämtlicher symmetrisch zum Heizelement angeord- neten Schichtpaare identisch, lässt sich die Heizmatte belie big im Fußbodenbereich anordnen, ohne dass eine Vorzugsrich tung zu beachten wäre. Dies ist besonders bei unsymmetrisch ausgestalteten Heizmatten vorteilhaft, die dann je nach Bedarf orientiert werden können. Gleiches gilt auch, um ggf. eine ge wünschte oder erforderliche Anordnung von Anschlüssen der Heizmatte zu erreichen.

Vorzugsweise sind die Schichten der Heizmatte am umlaufenden Rand der Heizmatte versiegelt, um das Eindringen von Feuchtig keit, Schmutz, o. Ä. zwischen die Schichten der Heizmatte zu verhindern. Je nach Material der einzelnen Schichten können diese heißversiegelt werden. Da durch die Versiegelung die Funktion des Heizelementes beeinträchtigt werden kann und/oder das Heizelement je nach gewählter Versiegelungstechnik nicht zur unmittelbaren Versiegelung geeignet ist, ist bevorzugt, wenn das Heizelement vom umlaufenden Rand zurückversetzt ange ordnet ist. In diesem Fall erfolgt die Versiegelung aus schließlich mit anderen Schichten, die das Heizelement dann aber vollständig und dicht umschließen.

Am Heizelement ist bevorzugt steckerlos ein Stromversorgungs kabel befestigt. Durch eine entsprechende steckerlose Verbin dung wird sichergestellt, dass die Anbindung des Stromversor gungskabels nicht oder nur kaum aufträgt. Bei dem Stromversor gungskabel handelt es sich vorzugsweise ein Flachbandkabel.

Das Stromversorgungskabel kann dabei vorzugsweise eine ähnli che Dicke wie die Heizmatte aufweisen. Unabhängig davon kann das Stromversorgungskabel· auch wenigstens eine zusätzliche Ader zu Anbindung wenigstens einer Erdschlusserkennungsschicht aufweisen, sodass keine gesonderten Leitungen für die Erd schlussüberwachung erforderlich sind.

Durch die Verwendung einer elektrisch leitfähigen Heizlack schicht im Heizelement und trotz des dadurch erforderlichen Schichtaufbaus lässt sich eine geringe Dicke der Heizmatte er reichen. Die Dicke der Heizmatte kann bspw. zwischen 0,8 mm und 2,4 mm, vorzugsweise zwischen 1,0 mm und 2,2 mm, weiter vorzugsweise zwischen 1,2 mm und 2,0 mm betragen.

Das Heizelement ist vorzugsweise auf die an Bord eines Flug zeugs übliche Spannung von 115 VAC oder 28 VDC für die maxi male Heizleistung angepasst.

Durch die geringe Dicke der Heizmatte ist es möglich, dass diese lediglich in einer Aussparung im Rohfußboden - also ei ner von oben zugänglichen Vertiefung - eingelegt werden, bevor darüber der eigentliche Fußbodenbelag verlegt wird, sodass sich der erfindungsgemäße Fußbodenaufbau ergibt.

Insbesondere ist es anders als im Stand der Technik nicht mehr erforderlich, ein Element bzw. das unterste Element des Fußbo- denaufbaus vollständig zu ersetzen. Auch ist das Heizelement nach erfolgter Montage und Fertigstellung des Fußbodenaufbaus noch vergleichsweise einfach erreichbar und bei Bedarf aus tauschbar. Es muss hierfür lediglich der Fußbodenbelag ent fernt werden, der in der Regel nur mit doppelseitigem Klebe band an dem Rohfußboden befestigt ist. Die erfindungsgemäße Heizmatte eignet sich dabei besonders zur Nachrüstung, da sich die für die Heizmatte erforderliche Aussparung regelmäßig noch nachträglich in einen Rohfußboden einbringen lässt.

Unabhängig davon, ob die erfindungsgemäße Heizmatte in einen Fußboden nachgerüstet wird, ist die dafür vorgesehene oder zu schaffende Aussparung an die Breite, Länge und Dicke der Heiz matte anzupassen. Dies ist erforderlich, um Unebenheiten im letztendlichen Fußboden zu vermeiden, die zusätzliche Belas tungen des Fußbodens bedeuten würden. Die zur Auflage des Fußbodenbelags vorgesehen Schicht des Roh fußbodens kann bspw. aus glasfaserverstärktem Kunststoff-Plat ten oder Matten gebildet sein, die vorzugsweise eine zur Dicke der Heizmatte vergleichbare Dicke aufweisen. Die erforderliche Aussparung kann dann durch eine Ausnehmung in eben diesen Platten oder Matten geschaffen werden. Diese lassen sich bei Bedarf auch noch im Zuge einer Nachrüstung schaffen.

Es ist bevorzugt, wenn im Rohfußboden ein Schlitz zur Aufnahme des Stromversorgungskabels ausgehend von der Aussparung vorge sehen ist. Das Stromversorgungskabel kann dann in einer ein fach zu schaffenden Aussparung in der Ebene des Rohfußbodens an eine geeignete Anschlussstelle geführt werden, ohne dass hierfür die Struktur des Flugzeugs verändert werden müsste. Insbesondere wenn es sich bei dem Stromversorgungskabel um ein Flachbandkabel handelt, ist es regelmäßig ausreichend, wenn sich der Schlitz lediglich in der zur Auflage des Fußbodenbe lages vorgesehenen Schicht des Rohfußbodens befindet. Der Fuß bodenbelag kann dann den Schlitz regelmäßig überspannen, ohne dass es zur Unebenheiten im Fußboden kommt.

Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. Wie bereits dargelegt, eignet sich die erfindungsgemäße Heizmatte sowohl zur Erstaus rüstung eines Flugzeugs als auch zum Nachrüsten, wofür selbst verständlich der Fußbodenbelag entfernt und anschließend eine geeignete Aussparung in dem bereits verlegten Rohfußboden ge schaffen werden muss, bevor die Heizmatte installiert und an schließend der Fußbodenbelag wieder aufgebracht wird. Handelt es sich um eine Erstausrüstung, kann die Aussparung durch das Vorsehen einer geeigneten Ausnehmung in den Schichten des Roh fußbodens geschaffen werden, bevor diese in das Flugzeug ein gebracht werden. Die Erfindung wird nun anhand einer vorteilhaften Ausführungs form unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen bei spielhaft beschrieben. Es zeigen:

Figur la, b: schematische Darstellungen des Schichtaufbaus ei ner erfindungsgemäßen Heizmatte;

Figur 2a, b: schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen

Fußbodenaufbaus mit einer erfindungsgemäßen Heiz- matte gemäß Figur 1; und

Figur 3a, b: schematische Darstellung der Einbettung einer er findungsgemäßen Heizmatte in den Fußboden eines Flugzeugs .

In Figur 1 ist der Schichtaufbau einer erfindungsgemäßen Heiz matte 1 schematisch dargestellt. Figur la zeigt den grundsätz lichen, nicht maßstabsgetreuen Schichtaufbau im Querschnitt, während Figur lb die Heizmatte 1 im Teilaufriss zeigt.

Zentral in der Heizmatte 1 ist flächiges, elektrisches Heiz element 2 umfassend eine elektrisch leitfähige Heizlack

schicht. Die Heizlackschicht ist auf einer Substratfolie auf getragen, ist kohlenstoffnanoröhrenfrei und umfasst ein Poly- mer sowie ein Halbleitermaterial. An dem Heizelement 2 ist ein steckerlos mit der Heizlackschicht elektrisch kontaktiertes, als Flachbandkabel ausgestaltetes Stromversorgungskabel 7 an gebunden. Das Heizelement 2 entspricht somit im Wesentlichen der Heizvorrichtung gemäß der deutschen Patentanmeldung

DE 10 2012 207 708 Al.

Das Heizelement 2 ist beidseitig von jeweils einer elektri schen Isolationsschicht 3 umgeben, die identisch ausgestaltet sind. Darauf folgt jeweils eine elektrisch leitende Erdschlusserken nungsschicht 4. Die Erdschlusserkennungsschichten 4 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel vorzugsweise aus einem iden tischen, elektrisch leitfähigen Lack gebildet, wobei grund sätzlich auch die Verwendung identischer Metallfolien möglich ist. Beide Erdschlusserkennungsschichten 4 sind mit einer als Erdschlusskennungslitze vorgesehenen Ader im Stromversorgungs kabel 7 elektrisch verbunden.

Der Schichtaufbau der Heizmatte 1 wird durch trittfeste

Schutzschichten 5 abgeschlossen, die auf beiden Seiten der Heizmatte 1 identisch ausgestaltet sind. Die Schutzschichten 5 sind aus für die Verwendung als Rohfußbodenbelag in Flugzeugen zugelassenem glasfaserverstärkten und/oder aramidfaserver stärktem Kunststoff.

Die einzelnen Schichten 2-5 sind untereinander jeweils flächig verklebt. Darüber hinaus sind die Schichten 3-5 am umlaufenden Rand heißversiegelt. Da sich das Heizelement 2 nicht zur Heiß versiegelung eignet, ist das Heizelement 2 gegenüber den übri gen Schichten 3-5 zurückversetzt angeordnet, sodass sich am umlaufenden Rand ein heizelementfreier Bereich 6 ergibt, indem die Heißversiegelung erfolgt. Das Heizelement 2 ist somit vollständig und dicht von den anderen Schichten 3-5 umschlos sen .

Die Gesamtdicke 90 des Heizelements 1 aus Figur 1 beträgt 1,27 mm .

In Figur 2 ist ein erfindungsgemäßer Fußbodenaufbau 10 umfas send einen Rohfußboden 11 und einen Fußbodenbelag 12 gezeigt.

Der Rohfußboden 11 baut auf einer aus dem Stand der Technik bekannten Bodenplatte 13 (ohne Heizelemente) auf, auf dem eine vinylhaltige Wassersperrschicht 14 angeordnet ist. Darauf ist mithilfe eines Klebebandes 15 eine zur Auflage des Fußbodenbe lags 12 vorgesehen Schicht 16 aus glasfaserverstärktem Kunst stoff-Matten befestigt. Die Schicht 16 weist eine der Gesamt dicke 90 des Heizelementes 1 entsprechende Dicke von 1,27 mm auf. Dadurch bildet die in dieser Schicht 16 vorgesehene Aus sparung mit zur Länge und Breite des Heizelementes 1 passende Ausdehnung eine Aussparung 17, die in Länge, Breite und auch Dicke dem Heizelement 1 entspricht.

Das Heizelement 1 ist in eben diese Aussparung 17 eingefügt, wobei sich eine ebene, durch Heizelement 1 und Schicht 16 ge bildete, praktisch durchgehende Oberfläche ergibt. Auf dieser Oberfläche ist Mithilfe von Klebeband 18 der Fußbodenbelag 12 befestigt. Bei dem Fußbodenbelag 12 kann es sich um Teppich o- der nicht-textilen Belag handeln.

In Figur 3 ist die Integration der Heizmatte 1 aus Figur 1 bzw. die Realisierung des Fußbodenaufbaus 10 gemäß Figur 2 in den Fußboden 21 eines Flugzeugs 20 dargestellt.

Wie in Figur 3a zu erkennen, ist im Fußbodenaufbau 10 nicht nur eine Aussparung 17 für die Heizmatte 1 vorgesehen, sondern außerdem ein Schlitz 19, durch den das Stromversorgungskabel 7 geführt ist, ohne dass durch das Stromversorgungskabel 7 eine Unebenheit im Fußbodenbelag 12 entstehen würde. Das Stromver sorgungskabel 7 ist seitlich aus dem Fußbodenaufbau 10 hinaus geführt und am freien Ende mit einem Stecker 8 versehen.

Der Stecker 8 kann bspw. mit einer hinter der Wandverkleidung im Innern eines Flugzeugs 20 angeordneten Buchse 22 verbunden sein. Die Buchse 22 ist über eine Steuerungsbox 23 mit der flugzeuginternen Stromversorgung 24 verbunden. Im Bereich der Wandverkleidung ist weiterhin ein mit der Steuerungsbox 23 verbundenes Bedienpanel 25, bspw. ein Schalter, vorgesehen, über welches die Temperatur der Heizmatte 1 eingestellt werden kann .

Die Steuerungsbox 23 ist dazu ausgebildet, die der Heizmatte 1 zugeführte elektrische Energie zu regeln, um die gewünschte, am Bedienpanel 25 eingestellte Temperatur zu erreichen. Die

Überprüfung der Temperatur erfolgt allein durch Ermittlung des elektrischen Widerstandes des Heizelementes 2 der Heizmatte 1, welcher unmittelbar in der Steuerungsbox 23 ermittelt werden kann. Ein gesonderter Temperatursensor im Bereich der Heiz- matte 1 ist also nicht erforderlich. Die Steuerungsbox 23 überwacht weiterhin die Spannungsfreiheit der Erdschlusserken nungsschichten 4 der Heizmatte 1 und unterbricht ggf. die elektrische Versorgung der Heizmatte 1.

Die erfindungsgemäße Heizmatte 1 eignet sich besonders für die Verwendung in Bereichen, in denen regelmäßig Feuchtigkeit auf- treten kann, wie bspw. Tür- oder Küchenbereichen. Es ist aber selbstverständlich auch möglich, die erfindungsgemäße Heiz matte 1 an beliebiger anderer Stelle in einem Flugzeug oder in einer sonstigen Umgebung zu verwenden.