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Patent Searching and Data


Title:
HEAVY DUTY DETERGENT SHEET CONTAINING A WASHING-ACTIVE SUBSTRATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/029894
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a homogeneous three-phase detergent sheet and to a method for producing same. According to the invention, washing-active, water-insoluble substances that are solid at room temperature are integrated into a substrate that is solid at room temperature so that the substances are homogeneously distributed across the substrate once integrated into it, and the substrate functionalized in this manner is then impregnated with a liquid impregnation medium. The substances integrated into the sheet can contain zeolites and/or layer silicates and/or optical brighteners.

Inventors:
MAUSBERG MARCUS (DE)
PULINA MICHAEL (DE)
ADLER JOST (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/000416
Publication Date:
March 03, 2016
Filing Date:
August 20, 2015
Export Citation:
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Assignee:
COIN CONSULTING UG HAFTUNGSBESCHRÄNKT (DE)
International Classes:
C11D3/12; C11D3/42; C11D17/04
Foreign References:
EP0957158A11999-11-17
US20030207630A12003-11-06
DE102010060126A12012-04-26
DE102010060126A12012-04-26
DE102013014015A12015-02-26
DE102014004915A12015-10-08
Other References:
See also references of EP 3186351A1
Attorney, Agent or Firm:
SEIDE, C. (DE)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1 . Verfahren zur Herstellung eines homogenen Dreiphasen- Waschmitteltuchs, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

(a) Einarbeiten waschaktiver, wasserunlöslicher und bei Raumtemperatur fester Substanzen in ein bei Raumtemperatur festes Substrat, sodass die Substanzen nach der Einarbeitung homogen über das Substrat verteilt sind,

(b) Tränken des so funktionalisierten Substrats mit einem flüssigen Tränkungsmedium.

2. Verfahren zur Herstellung eines homogenen Dreiphasen-Waschmitteltuchs gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die waschaktiven wasserunlöslichen Substanzen Zeolithe und/oder Schichtsilikate und/oder optische Aufheller enthalten.

3. Verfahren zur Herstellung eines homogenen Dreiphasen-Waschmitteltuchs gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat aus mindestens einer Endlosfaser oder einer Mischfaser besteht.

4. Verfahren zur Herstellung eines homogenen Dreiphasen- Waschmitteltuchs gemäß einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat aus mindestens einer hydrophoben Kunstfaser besteht, sodass es eine Farbfangeigenschaft aufweist.

5. Verfahren zur Herstellung eines homogenen Dreiphasen-Waschmitteltuchs gemäß einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Tränkungsmedium ein Flüssigwaschmittel ist.

6. Dreiphasen- Waschmitteltuch, umfassend ein bei Raumtemperatur festes und mit einem flüssigen Tränkungsmedium getränktes Substrat, dadurch gekennzeichnet, dass in das Substrat waschaktive, wasserunlösliche und bei Raumtemperatur feste Substanzen eingearbeitet sind, sodass die Substanzen homogen über das Substrat verteilt sind.

7. Dreiphasen-Waschmitteltuch gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die waschaktiven wasserunlöslichen Substanzen Zeolithe und/oder Schichtsilikate und/oder optische Aufheller enthalten.

8. Dreiphasen- Waschmitteltuch gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat aus mindestens einer Endlosfaser oder einer Mischfaser besteht.

9. Dreiphasen- Waschmitteltuch gemäß einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat aus mindestens einer hydrophoben Kunstfaser besteht, sodass es eine Farbfangeigenschaft aufweist.

10. Dreiphasen- Waschmitteltuch gemäß einem der Ansprüche 6 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Tränkungsmedium ein Flüssigwaschmittel ist.

Description:
Vollwaschmitteltuch mit waschaktivem Substrat

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft Vollwaschmitteltücher zur Reinigung von Textilien und insbesondere Vollwaschmitteltücher, bei denen das Substrat homogen verteilte waschaktive Komponenten enthält, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.

Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik

Seit Anbeginn der Menschheit besteht das Streben nach Hygiene. Schließlich stellt die Hygiene im Alltag den Menschen eine gewichtige Komponente dar. Der Hygienegedanke des Menschen besteht in erster Linie in der Erhaltung der Gesundheit. Mit der weiteren Entwicklung der Möglichkeiten gerieten neben den grundreinigenden Reinigungseffekten der Duft sowie die Verbesserung der Reinigungsleistungen durch die verwendeten Rohstoffmischungen in den Fokus. Die Optimierung der Reinigungsleistung kennzeichnet sich insbesondere durch die Möglichkeit der Verlängerung eines hygienisch reinen Zustandes sowie einer Verbesserung eines Reinigungsgrades.

Heutzutage kann die Hygiene in die Bereiche der Körper-, Oberflächen- und Textilhygiene unterteilt werden. Letztere wird differenziert in die Anwendung nach Material und Farbe des Textils. Spätestens in den 90 ' er Jahren des 20ten Jahrhunderts ist auch ökologische Reinigung in das Bewusstsein der Konsumenten getreten. Dabei ist es wünschenswert, einerseits die bereits erreichten Vorzüge eines Waschmittels zu erhalten und andererseits weitere innovative und ökologisch sinnvolle Produktlösungen zu erfinden.

Mit Beginn der industriellen Produktion von Waschmitteln wurden diese als Pulver realisiert. Ein Waschmittelpulver stellt noch heute eine Mischung aus unterschiedlichen waschaktiven Substanzen dar. Mit dem Fortschritt bei der Entwicklung von Waschmitteln fanden Enzyme und weitere neue tensidische Verbindungen ihren Einzug in dieses Marktsegment. Neben den zur Reinigung erforderlichen Substanzen werden heutzutage große Mengen an Füllstoff hinzugegeben. Dies führt dazu, dass eine Änderung im Dosierungsverhalten des Verbrauchers nicht erforderlich wurde. Erste Versuche, auf die Füllstoffe zu verzichten, führten zu einer Überdosierung der Tenside bedingt durch die gewohnte Anwendung seitens der Konsumenten.

Es folgte die Einführung der Flüssigwaschmittel, die rückstandsfreier zu dosieren sind und eine physikalische Alternative zu der Feststoffmischung des Waschmittels darstellen. Allerdings konnten die Flüssigwaschmittel in ihren reinigenden Eigenschaften bis heute nicht das Reinigungsniveau eines Vollwaschmittels (also einer Feststoffmischung) erreichen. Dies findet seine Begründung in der Limitierung eines Flüssigwaschmittels auf flüssige oder gut in Wasser lösliche Komponenten. Die entscheidende dabei fehlende Substanz in einem Flüssigwaschmittel stellt die Gruppe der Zeolithe dar. Diese unterstützen die Schmutzadsorption, sowie die Glanzbildung/Farbechtheit bei der Anwendung.

Ein derzeitiger Produkttrend liegt in der Art und Weise der Portionierung des Waschmittels. Dies kann zum einen geschehen durch die Verpackung eines Flüssigwaschmittels in kleinen Polymerbeuteln. Eine andere physikalische Modifikation des Waschmittels besteht im Abmischen eines Waschmittels mit einem Fettalkohol, sodass gewünschte Formen erzielt werden können. Die DE 10 2010 060 126 AI offenbart ein Zweiphasenprodukt in Form eines Waschmitteltuchs, das sich durch die Kombination eines hydrophilen Trägersubstrats mit einer flüssigen Tränklösung auszeichnet.

Die DE 10 2013 014 015 offenbart demgegenüber ein Dreiphasenprodukt, bei dem eine Dispersion auf ein bei Raumtemperatur festes Trägersubstrat appliziert wurde. Durch den erstmaligen Einsatz einer Dispersion konnte eine Reinigungsleistung mit den Merkmalen eines Waschmittelpulvers (z.B. Zeolithe, Schichtsilikate, etc.) realisiert werden. Hier wurden primär hydrophobe Trägersubstrate eingesetzt, da auch die Waschmitteldispersion auf Grund des höheren Anteils der waschaktiven Substanzen im Verhältnis zu dem Zweiphasensystem eine hydrophobe Eigenschaft aufweist. Die DE 10 2014 004 915 offenbart ein weiter verbessertes Dreiphasenprodukt mit homogenerer Verteilung der waschaktiven Substanzen sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung lag in der Bereitstellung eines Waschmitteltuchs mit homogener Verteilung der waschaktiven Substanzen bzw. festen Bestandteile der Dispersion auf dem Substrat sowie eines Verfahrens zu dessen Herstellung, um eine weiter verbesserte Verteilung der Aktivsubstanzen und damit eine bessere Leistung des Waschmitteltuchs zu erreichen.

Zusammenfassung der Erfindung

Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Dreiphasen- Waschmitteltuch vorzusehen, das eine gleichmässigere, insbesondere homogene, Verteilung der waschaktiven Substanzen bzw. festen Bestandteile der Dispersion auf dem Trägersubstrat aufweist. Es ist weiterhin ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben.

Dieses Ziel ist erreicht worden durch ein Verfahren zur Herstellung eines homogenen Dreiphasen-Waschmitteltuchs nach Anspruch 1 , das gekennzeichnet ist durch die folgenden Schritte: (a) Einarbeiten waschaktiver, wasserunlöslicher und bei Raumtemperatur fester Substanzen in ein bei Raumtemperatur festes Substrat, sodass die Substanzen nach der Einarbeitung homogen über das Substrat verteilt sind, (b) Tränken des so funktionalisierten Substrats mit einem flüssigen Tränkungsmedium.

Dieses Ziel ist auch erreicht worden durch ein Dreiphasen-Waschmitteltuch nach Anspruch 6, das ein bei Raumtemperatur festes und mit einem flüssigen Tränkungsmedium getränktes Substrat umfasst und dadurch gekennzeichnet ist, dass in das Substrat waschaktive, wasserunlösliche und bei Raumtemperatur feste Substanzen eingearbeitet sind, sodass die Substanzen homogen über das Substrat verteilt sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Dreiphasen-Waschmitteltuchs und seines Herstellungsverfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen. Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen

Die Verteilung der waschaktiven Substanzen bzw. festen Bestandteile einer Dispersion auf einem Substrat ist in der Regel nicht homogen. Das erfindungsgemäße Dreiphasen- Waschmitteltuch mit homogener Verteilung der waschaktiven Substanzen bzw. festen Bestandteile auf einem Substrat konnte realisiert werden, indem die bei Raumtemperatur festen und wasserunlöslichen Sekundärbuilder (Zeolith und/oder Schichtsilikate und/oder optische Aufheller), die bisher Bestandteile der auf das Substrat aufgebrachten Dispersion waren, in das bei Raumtemperatur feste Substrat nun während seines Herstellungsprozesses - also vor dem Aufbringen eines flüssigen Tränkungsmediums - eingearbeitet werden. Die festen, wasserunlöslichen Additive können dabei im Rahmen eines Wasserbades vor der Verfestigung des Substrats hinzugegeben werden. Alternativ können das Zeolith und/oder die Schichtsilikate durch eine aufgeschlämmte Dispersion (Additiv/Wasser o.ä.) während der Herstellung des Substrats aufgesprüht werden.

Die Einarbeitung fester wasserunlöslicher und waschaktiver Substanzen (hier: Zeolith und/oder Schichtsilikat und/oder optische Aufheller) führt zu einer Aktivierung des Substrats mit Komponenten, die dem Dreiphasen-Endprodukt die Eigenschaften eines Vollwaschmittels verleihen. Nach der Einarbeitung der Feststoffe erfogt die Tränkung des so funktionalisierten Substrats mit einem flüssigen Tränkungsmedium, bei dem es sich um ein Flüssigwaschmittel handelt. Die Tränkung des funktionalisierten Substrats mit der Flüssigwaschmittelformulierung kann durch Tränkung in einem Tauchbad, Aufsprühen des Flüssigwaschmittels auf das aktive Substrat oder Befeuchtung des Substrats mit dem Flüssigwaschmittel mittels einer oder mehrerer Befeuchtungsstangen erfolgen.

Das Verfahren, in das Substrat wasserunlösliche Feststoffe vor dem Aufbringen des Tränkungsmediums einzuarbeiten, hat folgende Vorteile: a) Verwendbarkeit größerer Partikel b) Verteilung des waschaktiven, wasserunlöslichen Feststoffs über die gesamte Substrattiefe (homogene Verteilung) c) Depotfunktion der im Substrat eingearbeiteten funktionellen Feststoffe, was den Effekt hat, dass die Diffusion der Partikel während des Waschprozesses länger dauert, sodass diese über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen.

Als Substrat eignen sich Vliese aus Filamentfasern (Endlosfasern), insbesondere aus folgenden Materialien:

Polypropylen Polyethylen Viskose - Polyester Polyamid, sowie Mischungen dieser Rohstoffe

Die aufgeführten Substratrohstoffe können Fasermischungen (einer oder mehrerer Filamentfasern), sowie Mischfasern (Mantel-Kern, oder Seite an Seite) sein. Die beschriebenen Komponenten sind hydrophob und verfügen daher über die weiterhin vorteilhafte Eigenschaft, hydrophobe Textilfarben im hydrophilen Waschwasser aufzunehmen.

Der Einsatz dieser Erfindung ist möglich über alle Kategorien von Waschmitteln. Es wurden z.B. folgende Tränkungsmedien in ihrem Aufbau eingesetzt: Vollwaschmitteltuch (universal):

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside

Phosphonate/ omplexbildner

C10-C 18 Fettsäuresalze

Optische Aufheller

Enzyme

Stabilisatoren (Propylenglykol, Glycerin, Borax, Inulin)

Duftstoffe

Konservierungsmittel

Soil-Release Polymer

pH-Regulatoren

Farbwaschmitteltuch fColor):

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside

Phosphonate/Komplexbildner

C10-C 1 8 Fettsäuresalze

Farbstoffe

Farbübertragungsschutz

Hydrotrope (Natriumcumolsulfonat)

Enzyme

Stabilisatoren (Propylenglykol, Glycerin, Borax, Inulin)

Duftstoffe

Konservierungsmittel

Soil-Release Polymer

pH-Regulatoren

Schwarzwaschmitteltuch (black):

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside

Phosphonate/Komplexbildner

C10-C 18 Fettsäuresalze

Farbstoffe

Farbübertragungsschutz

Enzyme

Stabilisatoren (Propylenglykol, Glycerin, Borax, Inulin)

Trübungsmittel

Duftstoffe

Konservierungsmittel

pH-Regulatoren Weißwaschmitteltuch (white :

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside

C1 Q-C 18 Fettsäuresalze

Optische Aufheller

Soil-Release-Polymer

Farbübertragungsschutz

Enzyme

Stabilisatoren (Propylenglykol, Glycerin, Borax, inulin)

Farbstoffe

Trübungsmittel

Duftstoffe

Konservierungsmittel

pH-Regulatoren

Feinwaschmitteltuch:

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside

C10-C 1 8 Fettsäuresalze

Phosphonate/Komplexbildner

Farbübertragungsschutz

Enzyme

Stabilisatoren (Propylenglykol, Glycerin, Borax, Inulin)

Duftstoffe

Entschäumer

Konservierungsmittel

pH-Regulatoren

Wollwaschmitteltuch:

Anionische Tenside

Nichtionische Tenside

amphotere Tenside

C 10-C 1 8 Fettsäuresalze

Phosphonate/Komplexbildner

Farbübertragungsschutz

Duftstoffe

Konservierungsmittel

Trübungsmittel

Conditioner

pH-Regulatoren Das Flüssigwaschmittel des Tränkungsmediums kann über eine Viskosität von größer 500 mPas verfügen. Weiterhin können alle bekannten Komponenten eines Flüssigwaschmittels enthalten sein.