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Title:
HIGH-VOLTAGE APPARATUS AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/101992
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a high-voltage apparatus (1) comprising an internal conductor (2), an insulating body (3) which surrounds the internal conductor along its longitudinal direction and comprises insulating layers (5, 12, 17) which are composed of a synthetic material which is impregnated with a resin, and also electrically conductive control inserts (6, 14) for field control which are arranged concentrically around the internal conductor and are spaced apart from one another by the insulating layers, wherein at least one of the control inserts is a contact insert (14) which is electrically connected to the internal conductor by means of a contact-making device (7, 13), wherein the contact-making device comprises a contact element (7) which is composed of electrically conductive material and is electrically connected to the contact insert. The invention is distinguished in that the contact element (7) is fixed by means of adhesive bonding to a conductive substrate (6) which is in electrical contact with the internal conductor. The invention further relates to a production method for producing the high-voltage apparatus (1) according to the invention.

Inventors:
SCHNITZLER TIM (DE)
PAUL CHRISTIAN (DE)
TITZE JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/079954
Publication Date:
June 22, 2017
Filing Date:
December 16, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01B17/28; H01B19/00; H02G15/107
Domestic Patent References:
WO2015172806A12015-11-19
Foreign References:
DE2911402A11980-10-02
US4424551A1984-01-03
US3783181A1974-01-01
GB345604A1931-03-26
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Claims:
Patentansprüche

Hochspannungsvorrichtung (1) mit

einem Innenleiter (2),

einem den Innenleiter (2) entlang dessen Längsrichtung (20) umgebenden Isolierkörper (3), umfassend Isolierlagen (5, 12, 17) aus einem synthetischen Material, das mit einem Harz imprägniert ist, sowie elektrisch leitende Steuereinlagen (6, 16) zur Feldsteuerung, die konzentrisch um den Innenleiter (2) angeordnet und durch die Isolierlagen (12) voneinander beabstandet sind,

wobei wenigstens eine der Steuereinlagen (6, 16) eine Kon¬ takteinlage (16) ist, die mittels einer Kontaktierungsein- richtung (7, 13) mit dem Innenleiter (2) elektrisch verbunden ist, wobei die Kontaktierungseinrichtung (7, 13) ein Kontaktelement (7) aus elektrisch leitfähigem Material umfasst, das mit der Kontakteinlage (16) elektrisch ver¬ bunden ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Kontaktelement (7) mittels Klebung (11) an einer lei¬ tenden, sich mit dem Innenleiter (2) im elektrischen Kontakt befindenden Unterlage (6) fixiert ist.

Hochspannungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei das Kontaktelement (7) ein erstes Kontaktstück (8) und ein mit dem ersten Kontaktstück (8) verbundenes, flexibles zweites Kontaktstück (9) umfasst, wobei das erste Kontaktstück (8) an der Unterlage (6) fixiert ist und das zweite Kontakt¬ stück (9) die Kontakteinlage (16) elektrisch kontaktiert.

Hochspannungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei das erste Kontaktstück (8) ein Flachstück aus verzinntem Kup fer ist.

Hochspannungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei das erste Kontaktstück (8) auf der Unterlage (6) mit einem Klebstoff (11) umrandet ist. Hochspannungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei das zweite Kontaktstück (9) ein Metallband ist .

Hochspannungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Unterlage eine Außenoberfläche des Innenleiters (2) ist.

Hochspannungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Unterlage (6) eine erste Steuereinlage (6) ist, die mittels eines weiteren Kontaktelementes (13) der Kontaktierungseinrichtung (7, 13) mit dem Innenleiter (2) elektrisch verbunden ist.

Hochspannungsvorrichtung (11) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das synthetische Material ein Kunststoff- Vlies ist.

Hochspannungsvorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei das Kunststoff-Vlies Polyester umfasst.

Verfahren zur Herstellung einer Hochspannungsvorrichtung ( 1 ) , bei dem

ein Innenleiter (2) als Wickelträger bereitgestellt wird,

Isolierlagen (5, 12, 17), umfassend ein synthetisches Material, abwechselnd mit leitenden Steuereinlagen (6, 16) zur Feldsteuerung auf den Wickelträger aufgewickelt werden, so dass ein den Innenleiter (2) umgebender Isolierkörper (3) gebildet wird, wobei eine der Steuereinlagen (6, 16) eine Kontakteinlage (16) ist, die mit dem Innenleiter (2) elektrisch verbunden wird, wobei

ein zumindest teilweise flexibles Kontaktelement (7) aus einem leitfähigen Material auf einer sich mit dem Innenleiter (2) im elektrischen Kontakt befindenden Unterlage (6) mittels Klebung (11) fixiert und miteingewickelt wird,

vor dem Aufwickeln der Kontakteinlage (16) eine Öff¬ nung (15) im Isolierkörper (3) bereitgestellt wird, wobei das Kontaktelement (7) durch die Öffnung (15) hindurch entfaltet wird, worauf

durch aufwickeln der Kontakteinlage (16) eine elekt¬ rische Verbindung zwischen dem Kontaktelement (7) und der Kontakteinlage (16) hergestellt wird.

Verfahren nach Anspruch 10, bei dem vor dem Aufwickeln der Kontakteinlage (16) die Öffnung (15) mit einem Isolations¬ material gefüllt wird. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, bei dem der aufgewickelte Isolierkörper (3) mit einem Harz imprägniert wird .

Description:
Beschreibung

Hochspannungsvorrichtung und Verfahren zu deren Herstellung Die Erfindung betrifft eine Hochspannungsvorrichtung mit einem Innenleiter, einem den Innenleiter entlang dessen Längsrichtung umgebenden Isolierkörper, umfassend Isolierlagen aus einem synthetischen Material, das mit einem Harz imprägniert ist, sowie elektrisch leitende Steuereinlagen zur Feldsteue- rung, die konzentrisch um den Innenleiter angeordnet und durch die Isolierlagen voneinander beabstandet sind, wobei wenigstens eine der Steuereinlagen eine Kontakteinlage ist, die mittels einer Kontaktierungseinrichtung mit dem Innenleiter elektrisch verbunden ist, wobei die Kontaktierungsein- richtung ein Kontaktelement aus elektrisch leitfähigem Material umfasst, das mit der Kontakteinlage elektrisch verbunden ist .

Hochspannungsvorrichtungen dieser Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie haben im Allgemeinen die Aufgabe, eine sich auf Hochspannungspotential befindende Hochspannungslei ¬ tung mit einem stromführenden Stromleiter von einer sich im Wesentlichen auf Erdpotential befindenden Umgebung zu isolieren .

Der Innenleiter der bekannten Hochspannungsvorrichtung ist allerdings meist nicht ideal zylindersymmetrisch und weist herstellungsbedingte Unregelmäßigkeiten in seiner Oberfläche auf. Aus diesen Gründen ist die Feldverteilung in der Umge- bung des Innenleiters im Allgemeinen inhomogen, was eine Herabsetzung der Funktionsfähigkeit der Hochspannungsvorrichtung zur Folge haben kann.

Daraus ergibt sich die elektrotechnische Notwendigkeit, den Innenleiter mit der Kontakteinlage mittels der Kontaktie ¬ rungseinrichtung elektrisch zu verbinden. Dies wird auch als Ankontaktierung bezeichnet. Die WO 2015/172806 AI offenbart eine Hochspannungsvorrichtung in Form einer Hochspannungsdurchführung mit Isolierlagen, die ein synthetisches Material in Form eines Kunststoff-Vlieses umfassen. Bei der aus der WO 2015/172806 AI bekannten Hoch- spannungsdurchführung ist das Kontaktelement durch ein flexibles Metallband ausgeführt. Das Metallband ist an einem seiner Enden mit dem Innenleiter und mit dem anderen Ende an der Kontakteinlage fixiert. Ferner ist das Metallband fest von einem Isoliermaterial des Isolierkörpers umschlossen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine artgemäße Hoch ¬ spannungsvorrichtung vorzuschlagen, die eine möglichst zuverlässige Spannungsisolierung bereitstellt. Die Aufgabe wird bei einer artgemäßen Hochspannungsvorrichtung dadurch gelöst, dass das Kontaktelement mittels Klebung an einer leitenden, sich mit dem Innenleiter im elektrischen Kontakt befindenden Unterlage fixiert ist. Die erfindungsgemäße Hochspannungsvorrichtung weist den Vorteil auf, dass die Verbindung des Kontaktelementes mit der Unterlage lötfrei ausgebildet ist. Das bedeutet, dass bei der Herstellung der Hochspannungsvorrichtung auf Lötarbeiten in unmittelbarer Nähe des Isolierkörpers verzichtet werden kann. Solche Lötarbeiten könnten ansonsten zur Herstellung eines dauerhaften elektrischen Kontaktes das die Kontaktstelle zwi ¬ schen Kontaktelement und Unterlage notwendig sein. Insbeson ¬ dere, wenn der Isolierkörper synthetische Materialien um- fasst, kann es bei einem solchen Lötvorgang zu einer Beschä- digung des die Lötstelle umgebenden Isolierkörpers kommen.

Synthetische Materialien können beim Löten in deren unmittelbarer Nähe schmelzen oder verbrennen. Die erfindungsgemäße Hochspannungsvorrichtung erlaubt es vorteilhaft, eine solche Beschädigung des Isolierkörpers, aus der eine lokale Minde- rung der Spannungsfestigkeit folgen kann, zu vermeiden. Damit kann vorteilhaft die Zuverlässigkeit der gesamten Hochspan ¬ nungsvorrichtung erhöht werden. Da sich das Kontaktelement im betriebsbereiten Zustand radial zwischen dem Innenleiter und der Kontakteinlage befindet, wird es geeigneterweise mittels Klebung an der Unterlage fi ¬ xiert bevor die Kontakteinlage, bevorzugt durch Aufwickeln, angebracht wird. Es ist insbesondere möglich, dass das Kon ¬ taktelement selbst mehrstückig ausgebildet ist, wobei mehrere Bauteile des Kontaktelementes miteinander außerhalb der Hoch ¬ spannungsvorrichtung auch mittels Löten miteinander verbunden werden können. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Hochspan- nungsvorrichtung werden dadurch erreicht, dass die Fixierung des gesamten Kontaktelementes an der Unterlage mittels Kle ¬ bung, also einer klebenden Verbindung zwischen Kontaktelement und Unterlage, hergestellt ist. Die erfindungsgemäße Hochspannungsvorrichtung ist beispiels ¬ weise eine Hochspannungsdurchführung, die Teil einer Hochspannungsanlage sein kann. Bei der Hochspannungsanlage kann es sich zum Beispiel um eine gasisolierte Schaltanlage, einen Hochleistungstransformator oder auch um einen Umrichter han- dein. Die Hochspannungsdurchführung ist geeigneterweise an einer Wandung der Hochspannungsanlage befestigt und dient zur Isolierung der Anschlüsse oder Leitungen der Hochspannungsanlage gegenüber dem Erdpotenzial. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Kontaktelement ein erstes Kontaktstück und ein mit dem ersten Kontaktstück verbundenes, flexibles zweites Kontaktstück, wo ¬ bei das erste Kontaktstück an der Unterlage fixiert ist und das zweite Kontaktstück die Kontakteinlage elektrisch kontak- tiert. Die beiden Kontaktstücke können aus dem gleichen oder auch jeweils einem unterschiedlichen elektrisch leitenden Material bestehen. Sie können miteinander mittels einer

Lötverbindung verbunden sein. Das erste Kontaktstück ist zweckmäßigerweise in seiner Form möglichst vorteilhaft für eine Klebeverbindung mit der Unterlage ausgebildet. Das zwei ¬ te Kontaktstück ist zweckmäßigerweise in seiner Form mög ¬ lichst vorteilhaft für eine elektrische Kontaktierung mit der Kontakteinlage ausgebildet. Beispielsweise können das erste Kontaktstück flächig und starr zur Verklebung mit einer flachen Unterlage und das zweite Kontaktstück länglich und fle ¬ xibel zur Anbindung mit der Kontakteinlage sein. Bevorzugt ist das erste Kontaktstück ein Flachstück aus verzinntem Kupfer. Das Flachstück kann als eine flache Scheibe oder Platte ausgebildet sein. Die Form entspricht dabei geeigneterweise der Form der Unterlage, so dass eine flächige Anpassung des Flachstücks und der Unterlage möglich ist.

Vorzugsweise ist das erste Kontaktstück auf der Unterlage mit einem Klebstoff umrandet. Auf diese Weise ist eine ausrei ¬ chende Fixierung des Kontaktelements auf der Unterlage mög ¬ lich, wobei zugleich ein direkter Kontakt zwischen der Unter- läge und dem Kontaktstück besteht. Dies gewährleistet die elektrische Kontaktierung zwischen der Unterlage und dem Kontaktelement .

Geeigneterweise ist das zweite Kontaktstück ein Metallband. Das Metallband ist aufgrund seiner Flexibilität besonders da ¬ zu geeignet, im Herstellungsprozess der Hochspannungsvorrich ¬ tung die elektrische Verbindung zur Kontakteinlage herzustel ¬ len . Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Unterlage eine Außenoberfläche des Innenleiters. In diesem Fall ist das Kontaktelement direkt auf dem Innenleiter fixiert. Die Kon ¬ takteinlage ist die dem Innenleiter nächstliegende Steuerein ¬ lage .

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Unterlage eine erste Steuereinlage, die mittels eines weite ¬ ren Kontaktelementes der Kontaktierungseinrichtung mit dem Innenleiter elektrisch verbunden ist. Hierbei ist die Kon- takteinlage nicht die dem Innenleiter nächstliegende Steuer ¬ einlage. Bei einigen Anwendungen, beispielsweise wenn die Hochspannungsvorrichtung ein Kabelendverschluss zur Anbindung eines Kabels an einen Leiter einer Freileitung ist, kann er von Vorteil sein, wenn die Ankontaktierung mehrere Steuereinlagen umfasst. Das heißt, dass eine Mehrzahl von Steuereinla ¬ gen im Betrieb der Hochspannungsvorrichtung auf dem Potenzial des Innenleiters liegen. Eine leitende Verbindung zwischen dem Innenleiter und der als Unterlage agierenden Steuereinla ¬ ge kann auf die gleiche Weise wie die zuvor beschriebene her ¬ gestellt werden. Denkbar sind jedoch auch andere Arten der Verbindung, beispielsweise über eine Stirnseite der Hochspan ¬ nungsvorrichtung .

Bevorzugt ist das synthetische Material ein Kunststoff-Vlies . Vlies weist besonders günstige Eigenschaften als Isoliermate ¬ rial auf. Mit dem Kunststoff-Vlies können besonders homogene Isolierlagen hergestellt werden. Zudem weist ein harzgetränk- tes Kunstoff-Vlies beispielsweise gegenüber harzgetränktem Papier eine geringere Feuchtigkeitsaufnahme auf. Es ist je ¬ doch ebenfalls denkbar, wenn ein anderes geeignetes syntheti ¬ sches Material, wie beispielsweise ein Kunststoffgewebe, ver ¬ wendet wird.

Vorzugsweise umfasst das Kunststoff-Vlies Polyester. Das Kuststoff-Vlies kann aus Endlosfilamenten aufgebaut sein, die aus Polyester bestehen. Möglich ist es ebenfalls, wenn das Kunststoff-Vlies andere Materialien, beispielsweise andere geeignete thermoplastische Kunststoffe umfasst. Gemäß einer

Variante der Erfindung umfasst das Kunststoff-Vlies Polyethy ¬ len .

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Hochspannungsvorrichtung.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein solches Verfahren anzugeben, das die Herstellung einer möglichst zuverlässigen Hochspannungsdurchführung ermöglicht.

Die Aufgabe wird durch ein artgemäßes Verfahren gelöst, bei dem ein Innenleiter als Wickelträger bereitgestellt wird, Isolierlagen, umfassend ein synthetisches Material, abwech- selnd mit leitenden Steuereinlagen zur Feldsteuerung auf den Wickelträger aufgewickelt werden, so dass ein den Innenleiter umgebender Isolierkörper gebildet wird, wobei eine der Steu ¬ ereinlagen eine Kontakteinlage ist, die mit dem Innenleiter elektrisch verbunden wird, wobei ein zumindest teilweise fle ¬ xibles Kontaktelement aus einem leitfähigen Material auf ei ¬ ner sich mit dem Innenleiter im elektrischen Kontakt befindenden Unterlage mittels Klebung fixiert und miteingewickelt wird, vor dem Aufwickeln der Kontakteinlage eine Öffnung im Isolierkörper bereitgestellt wird, wobei das Kontaktelement durch die Öffnung hindurch entfaltet wird, worauf durch auf ¬ wickeln der Kontakteinlage eine elektrische Verbindung zwi ¬ schen dem Kontaktelement und der Kontakteinlage hergestellt wird .

Gemäß der Erfindung wird der Isolierkörper durch Aufwickeln der Isolierlagen abwechseln mit den Steuereinlagen gebildet, wobei selbstverständlich mehrere Isolierlagen zwischen zwei Steuereinlagen aufgewickelt sein können. Ist die Unterlage durch die Oberfläche des Innenleiters selbst gebildet, so wird vor dem Aufwickeln der Isolierlagen das Kontaktelement auf dem Innenleiter fixiert bzw. geklebt und miteingewickelt. Dabei werden die Isolierlagen um den Innenleiter und zugleich auch um das Kontaktelement gewickelt. Ist die Unterlage durch eine der Steuereinlagen, beispielsweise durch eine dem Innenleiter nächstliegende Steuereinlage gebildet, so wird nach dem Aufwickeln der betreffenden Steuereinlage das Kontaktelement auf die betreffende Steuereinlage geklebt. Anschließend werden weitere Isolierlagen um die betreffende Steuereinlage und zugleich um das Kontaktelement gewickelt. Die Herstellung einer leitenden Verbindung zwischen der betreffenden Steuereinlage und dem Innenleiter kann selbstverständlich ebenfalls wie hier im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben durchgeführt werden. Vor dem Aufwickeln der Kon- takteinlage wird an der Stelle des Isolierkörpers, wo das

Kontaktelement eingewickelt angeordnet ist, eine Öffnung in dem Isolierkörper bereitgestellt, beispielsweise herausge ¬ schnitten. Durch die Öffnung kann dann das Kontaktelement in radiale Richtung entfaltet werden, so dass sich zumindest ein Teil des Kontaktelementes in die radiale Richtung nach außen erstreckt. Anschließend kann die Kontakteinlage aufgewickelt werden. Zwischen dem Kontaktelement und der Kontakteinlage wird damit eine elektrische Verbindung hergestellt. Die übri ¬ gen Isolierlagen und die übrigen Steuereinlagen werden dann auf die Kontakteinlage aufgewickelt, so dass der gesamte Iso ¬ lierkörper gebildet wird. Es ist zu beachten, dass der Iso ¬ lierkörper den Innenleiter nicht entlang dessen gesamten Län- ge axial umgeben muss. Es ist vielmehr möglich, dass der Innenleiter einseitig oder beidseitig aus dem Isolierkörper herausgeführt ist. Der gesamte Isolierkörper kann anschlie ¬ ßend mit einem aushärtbaren Harz, beispielsweise einem Epoxidharz imprägniert werden. Dazu wird der Isolierkörper mit dem Harz getränkt und anschließend einem Trocknungsvorgang unterzogen. Die Steuereinlagen sind vorzugsweise aus einer Aluminiumfolie gebildet.

Vorzugsweise wird die Öffnung vor dem Aufwickeln der Kontakt- einlage mit einem Isolationsmaterial gefüllt. Somit kann die Spannungsfestigkeit der Hochspannungsvorrichtung auch an der Stelle der Öffnung gewährleistet werden. Besonders bevorzugt wird die Öffnung mit dem Material der Isolierlagen, dem

Kunststoff-Vlies , gefüllt.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können im Übrigen alle im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Hochspannungsvorrichtung beschriebenen Merkmale einzeln oder in Kombination verwendet werden.

Die Erfindung soll im Folgenden anhand eines in der Figuren 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiels erläutert werden.

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hochspannungsvorrichtung in einem ersten Zustand;

Figur 2 zeigt die Hochspannungsvorrichtung der Figur 1 in einem zweiten Zustand. Im Einzelnen ist in Figur 1 ein schematischer Teilquerschnitt durch eine Hochspannungsvorrichtung 1 dargestellt. Die Hochspannungsvorrichtung 1 umfasst einen Innenleiter 2 aus Alumi- nium, der von einem Isolierkörper 3 in einer Längsrichtung 20 umgeben ist. Zwischen dem Innenleiter 2 und dem Isolierkörper 3 ist eine Korkschicht 4 zur Minderung mechanischer Spannungen in der Hochspannungsvorrichtung 1 angeordnet. Die in Figur 1 dargestellte Hochspannungsvorrichtung 1 befindet sich in einem ersten Zustand, in dem der Isolierkörper 3 nicht vollständig gebildet ist. Zur Verdeutlichung des Her ¬ stellungsprozesses sind einige Bauteile in Figur 1 vergrößert dargestellt, so dass die Größenverhältnisse lediglich schema- tisch zu verstehen sind und den echten Größenverhältnissen nicht genau entsprechen müssen.

Der teils gebildete Isolierkörper 3 umfasst eine erste Iso ¬ lierlage 5 zwischen der Korkschicht 4 und einer ersten, dem Innenleiter 2 nächstliegenden Steuereinlage 6. Die Steuereinlage 6 besteht aus einer dünnen Aluminiumfolie.

Die Hochspannungsvorrichtung 1 umfasst ferner eine Kontaktie- rungseinrichtung zur Herstellung einer elektrischen Verbin- dung zwischen einer Kontakteinlage 14 (vgl. Figur 2) und dem Innenleiter 2.

Die Kontaktierungseinrichtung umfasst ein Kontaktelement 7 mit einem ersten Kontaktstück 8 und einem zweiten Kontakt- stück 9, die mittels einer Lötverbindung 10 miteinander elektrisch leitend verbunden sind. Das erste Kontaktstück 8 ist als ein Flachstück aus verzinntem Kupfer auf die Steuereinlage 6 gelegt und mit ihr verklebt, wobei mittels eines Klebstoffes eine Umrandung 11 des ersten Kontaktstücks 8 ge- bildet ist. Das zweite Kontaktstück 9 ist durch ein flexibles Kupferband gebildet. Das zweite Kontaktstück 9 wird vor dem aufwickeln einer zweiten Isolierlage 12 ziehharmonikaartig zusammengefaltet . Die Kontaktierungseinrichtung umfasst ferner ein weiteres elektrisch leitendes Kontaktelement 13 zwischen der Steuereinlage 6 und dem Innenleiter 2. Das weitere Kontaktelement 13 ist in Figur 1 lediglich schematisch gezeigt.

Figur 2 zeigt die Hochspannungsvorrichtung 1 der Figur 1 in einem zweiten Zustand, nämlich nach dem Aufwickeln der Kontakteinlage 14. In den Figuren 1 und 2 sind gleiche und gleichartige Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Der Isolierkörper 3 weist eine Öffnung 15 auf, die vor dem Aufwickeln der Kontakteinlage 14 in den Isolierkörper 3 beziehungsweise in die zweite Isolierlage 12 hineingeschnitten wurde. Das zweite Kontaktstück 9 wird durch die Öffnung 15 hindurch entfaltet, so dass es sich bis zur Höhe der Kontakt ¬ einlage 14 erstreckt. Zur besseren Kontaktierung wird das zweite Kontaktstück 9 über eine zur Öffnung 15 angrenzende Stelle 16 der zweiten Isolierlage 12 gelegt. Anschließend wird die Kontakteinlage 14 auf die zweite Isolierlage 12 ge ¬ wickelt, wobei das zweite, auf die Stelle 16 gelegte Kontakt ¬ stück miteingewickelt wird, so dass ein zuverlässiger elekt ¬ rischer Kontakt zwischen dem Kontaktelement 7 und der Kontakteinlage 14 hergestellt ist. Danach kann eine dritte Iso- lierlage 17 sowie weitere Steuereinlagen und Isolierlagen (in Figur 2 grafisch nicht dargestellt) aufgewickelt werden. Die gesamte Hochspannungsvorrichtung 1 wird nach dem Wicklungsvorgang mit einem Epoxidharz imprägniert, so dass ein kompakter Block entsteht, der direkt mittels eines Befestigungs- flansches an einer Hochspannungsanlage montiert werden kann.