KEHR UTE (DE)
SONT MICHAEL (DE)
KEHR UTE (DE)
EP1582797A1 | 2005-10-05 | |||
EP0826915A2 | 1998-03-04 | |||
DE3820447A1 | 1988-12-29 | |||
DE4017101A1 | 1990-12-06 | |||
DE4232946A1 | 1993-04-15 | |||
DE4318878A1 | 1994-12-15 | |||
DE19608318A1 | 1997-08-28 | |||
DE9102495U1 | 1991-05-23 | |||
DE20321380U1 | 2007-01-04 | |||
EP0222323A1 | 1987-05-20 | |||
EP0294181A2 | 1988-12-07 | |||
EP0826915A2 | 1998-03-04 | |||
EP0945660A2 | 1999-09-29 | |||
EP1125080B1 | 2005-11-30 | |||
DE102006058470A1 | 2008-06-19 | |||
DE10004632A1 | 2000-08-17 |
DATABASE WPI Week 200759, Derwent World Patents Index; AN 2007-616850, XP002659596
ATZ AUTOMOBILTECHNISCHE ZEITSCHRIFT, vol. 98, no. 10, 1996, pages 541
See also references of EP 2611602A1
Patentansprüche 1. Schlauch (1) mit niedriger Permeationsrate mit wenigstens folgendem Schichtenaufbau: - einer Sperrschicht (2) in Form einer Mono-Folie oder Mehrschichten-Folie aus einem polymeren Werkstoff; - einer auf der Sperrschicht (2) aufgebauten Innenschicht (3) aus einem polymeren Werkstoff mit elastischen Eigenschaften; - einem auf der Innenschicht (3) aufliegenden Festigkeitsträger (4) aus einem fadenförmigen Material sowie - einer Außenschicht (5) aus einem polymeren Werkstoff mit elastischen Eigenschaften, die gegen äußere Einflüsse schützt; dadurch gekennzeichnet, dass der Festigkeitsträger (4) in gewendelter Form vorliegt, und zwar unter Ausbildung von wenigstens zwei Wendellagen, wobei der Bereich zwischen zwei Wendellagen frei von einer Zwischenschicht aus einem polymeren Werkstoff ist. 2. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich zwischen zwei Wendellagen frei von einem Haftvermittler ist. 3. Schlauch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenmaterial für den Festigkeitsträger (4) aus einem Garn besteht. 4. Schlauch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn aus einem synthetischen Polymer besteht. Schlauch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn aus einem Polyester oder einem Polyaramid besteht. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschicht (5) ohne eine Zwischenschicht direkt auf dem Festigkeitsträger (4) aufliegt. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieser ein Hochtemperaturkältemittel schlauch i st. Verfahren zur Herstellung eines Schlauches (1) mit niedriger Permeationsrate, gekennzeichnet durch wenigstens folgende Verfahrensschritte: - durch Extrusion eines polymeren Werkstoffes wird eine Mono-Folie oder eine Mehrschichten-Folie als Sperrschicht (2) gebildet; - auf die Sperrschicht (2) wird eine Innenschicht (3) aus einer vulkanisierbaren Polymermischung aufextrudiert; - auf die Innenschicht (3) wird durch Wendeln eines fadenförmigen Materials ein Festigkeitsträger (4) aufgebracht, und zwar unter Ausbildung von wenigstens zwei Wendellagen, wobei keine extrudierte Zwischenschicht aus einem polymeren Werkstoff eingebracht wird; - auf den Festigkeitsträger (4) wird eine Außenschicht (5) aus einer vulkanisierbaren Polymermischung aufextrudiert; - schließlich wird der Schlauchrohling vulkanisiert. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass durch Coextrusion eine Mehrschichten-Folie als Sperrschicht (2) gebildet wird. 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen- schicht (3) ohne einen Haftvermittler auf die Sperrschicht (2) aufgebracht wird. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung des Festigkeitsträgers (4) derart erfolgt, dass zwischen zwei Wendellagen kein Haftvermittler eingesetzt wird. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Fadenmaterial für den Festigkeitsträger (4) ein Garn eingesetzt wird. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Garn aus einem synthetischen Polymer eingesetzt wird. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Garn aus einem Polyester oder einem Polyaramid eingesetzt wird. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vulkanisation des Schlauchrohlings unter Dampf und/oder Druck durchgeführt wird. |
Schlauch mit niedriger Permeationsrate, insbesondere ein
Hochtemperaturkältemittelschlauch, und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Schlauch mit niedriger Permeationsrate, mit wenigstens folgendem Schichtenaufbau:
- einer Sperrschicht in Form einer Mono-Folie oder Mehrschichten-Folie aus einem polymeren Werkstoff; - einer auf der Sperrschicht aufgebauten Innenschicht aus einem polymeren Werkstoff mit elastischen Eigenschaften;
- einem auf der Innenschicht aufliegenden Festigkeitsträger aus einem fadenförmigen Material sowie
- einer Außenschicht aus einem polymeren Werkstoff mit elastischen Eigenschaften, die gegen äußere Einflüsse schützt, beispielsweise gegen Abrieb.
Ein bedeutender Vertreter eines Schlauches der oben genannten Art ist der
Kältemittel schlauch. Kältemittel Schläuche dienen dem Transport von gasförmigen oder flüssigen Kältemitteln, insbesondere von FKW-Kältemitteln, in Klimaanlagen, wobei diesbezüglich insbesondere auf folgende Literatur verwiesen wird:
DE 38 20 447 AI
DE 40 17 101 AI
DE 42 32 946 AI DE 43 18 878 AI
DE 196 08 318 AI
DE 91 02 495 Ul
DE 203 21 380 Ul
EP 0 222 323 AI
EP 0 294 181 A2
EP 0 826 915 A2
EP 0 945 660 A2
EP 1 125 080 Bl
ATZ Automobiltechnische Zeitschrift 98 (1996) 10, Seite 541
Neben Sperrschichten auf Harzbasis, beispielsweise aus Phenolharz, erlangen Folien aus einem polymeren Werkstoff eine zunehmende Bedeutung. Dabei kommen Mono-Folien, beispielsweise aus einem Polyamid (PA), sowie insbesondere Mehrschichten-Folien (Folienverbundwerkstoffe), beispielsweise aus PA und einem Polymer auf der Basis von Ethylenvinylalkohol (EVOH), zum Einsatz.
Was die Innenschicht betrifft, so werden zumeist Elastomere oder thermoplastische Elatomere verwendet. Auf die diesbezügliche Werkstofftechnologie wird an anderer Stelle noch näher eingegangen.
Bisher bekannte Ausführungen, die die neuesten Anforderungen in Bezug auf
Verträglichkeit gegen moderne Kältemaschinenöle, Flexibilität, Geräuschdämpfung, Gasdichtheit und dynamische Belastbarkeiterfüllen, sind mit einem Geflecht als
Festigkeitsträger versehen.
Der Festigkeitsträger auf der Basis eines Garns wird beim Flechtverfahren in einer Lage aufgebracht. Die Flechtmaschine ist zumeist mit je 12 Spulen rechts- bzw. linksdrehend. Eine Spule kann bis zu acht Fäden aufnehmen, so dass bis zu 96 Fäden in einer Richtung und genau so viel in die andere Richtung auf den Schlauch aufgebracht werden. Bei diesem Verfahren ist der Schlauch zu 100 % mit Garn bedeckt. Eine Haftung zwischen den einzelnen Lagen Innenschicht-Garn- Außenschicht wird dabei erzeugt durch einen
Haftvermittler, die sich in den Polymermischungen befinden, oder durch zusätzlich aufgetragene Haftvermittlerlösungen. Der Berstdruck ist dabei dreimal so hoch ausgelegt wie die Norm fordert.
Es gibt auch Kältemittel Schläuche mit einem Festigkeitsträger, der nicht durch Flechten aufgebracht wird. Diese zeigen aber verringerte Druckbelastbarkeit und sind üblicherweise mit einer Zwischenschicht aus einem polymeren Werkstoff zwischen den Lagen des Festigkeitsträgers versehen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, einen gattungsgemäßen Schlauch bereit zu stellen, der sich durch eine besonders niedrige Permeationsrate für FKW-Kältemittel, eine hohe Flexibiltät, eine hohe Schwingungsdämpfung, gute dynamische Eigenschaften und durch eine hohe dynamische Druckbelastbarkeit auszeichnet.
Geöst wird diese Aufgabe dadurch, dass der Festigkeitsträger in gewendelter Form vorliegt, und zwar unter Ausbildung von wenigstens zwei Wendellagen, wobei der Bereich zwischen zwei Wendellagen frei von einer Zwischenschicht aus einem polymeren
Werkstoff ist.
Hinsichtlich des Festigkeitsträgers kommen insbesondere folgende
Gestaltungsmöglichkeiten zur Anwendung:
- Der Festigkeitsträger liegt in mehrfach gewendelter Form vor, so dass sich mindestens zwei Wendellagen bilden. Auf diese Weise wird eine Festigkeitsträgerkontstuktion mit hoher Fadendichte bei gleichzeitigem Vorhandensein von Fadenlücken erzeugt.
- Der Bereich zwischen zwei Wendellagen ist frei von einem Haftvermittler. - Das Fadenmaterial für den Festigkeitsträger besteht aus einem Garn, das insbesondere aus einem synthetischen Polymer gebildet ist. Von besonderer Bedeutung ist wegen seiner hohen Festigkeit ein Garn aus einem Polyester oder einem Polyaramid. Im Folgenden wird nun näher auf die Sperrschicht sowie die Innenschicht und
Außenschicht eingegangen.
Die Sperrschicht, gebildet aus einem Thermoplast oder einem thermoplastischen
Elastomer, besitzt eine Stärke von 0,05 bis 0,6 mm, insbesondere von 0,3 bis 0,4 mm.
In Verbindung mit einer Sperrschicht in Form einer Mono-Folie kommen insbesondere folgende beiden Varianten zur Anwendung:
- Die Folie besteht aus einem Polyamid (PA), insbesondere aus PA6, insbesondere wiederum aus einem flexibilisiertem PA6.
- Die Folie ist eine thermoplastische Legierung aus PA6 und einem Polyolefin,
beispielsweise Polypropylen (PP). Diese Legierung ist mit Additiven versehen, jedoch bevorzugt weichmacherarm, insbesondere weichmacherfrei.
In Verbindung mit einer Sperrschicht in Form einer Mehrschichten-Folie, insbesondere einer Zweischichten-Folie, kommen unterschiedliche Folienwerkstoffe zum Einsatz. So können sämtliche Folien aus thermoplastischen Werkstoffen bestehen oder auch eine Kombination von einem Thermoplast mit einem thermoplastischen Elastomer umfassen. Beispielsweise besteht in einem thermoplastischen Folienverbund eine erste Folie aus dem oben genannten PA6 und eine zweite Folie aus einem Polymer auf der Basis von
Ethylenvinylalkohol (EVOH).
Der polymere Werkstoff der Innenschicht und Außenschicht des Schlauches besitzt elastische Eigenschaften, wobei diesbezüglich insbesondere die folgenden beiden Polymervarianten zum Einsatz gelangen: Polymervariante A
Der polymere Werkstoff ist ein elastomerer Werkstoff auf der Basis einer vulkanisierten Kautschukmischung, die eine unverschnittene Kautschukkomponente oder einen Kautschukkomponentenverschnitt und übliche Mischungsingredienzien enthält. Als Kautschukkomponenten sind insbesondere zu nennen:
Ethylen-Propy 1 en-Mi schpolymeri sat (EPM)
Ethylen-Propylen-Dien-Mischpolymerisat (EPDM)
Nitrilkautschuk (NBR)
(teil)hydrierter Nitrilkautschuk (HNBR)
Fluor-Kautschuk (FKM)
Chloropren-Kautschuk (CR)
Naturkautschuk (NR)
Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR)
Isopren-Kautschuk (IR)
Butylkautschuk (HR)
Brombutylkautschuk (BIIR)
Chlorbutylkautschuk (CUR)
Bromiertes Copolymer aus Isobutylen und Paramethylstyrol (BIMS)
Butadien-Kautschuk (BR)
Chloriertes Polyethylen (CM)
Chlorsulfoniertes Polyethylen (CSM)
Polyepichlorhydrin (ECO)
Terpolymere des ECO mit Ethylenoxid und ungesättigten Monomeren (ETER)
Ethylen-Vinylacetat-Kautschuk (EVA)
Acrylat-Kautschuk (ACM)
Ethylen-Acrylat-Kautschuk (AEM)
Silikonkautschuk (MQ, VMQ, PVMQ, FVMQ; DE 10 2006 058 470 AI)
Fluorierter Methyl Silikonkautschuk (MFQ) Perfluorinierter Propylen-Kautschuk (FFPM)
Perfluorcarbon-Kautschuk (FFKM)
Auch der Einsatz eines Verschnittes, insbesondere in Verbindung mit einem der vorgenannten Kautschuktypen, beispielsweise ein R/BR- Verschnitt, ist möglich.
Die bevorzugten Kautschukkomponenten für die Innenschicht sind: EPDM, IIR, BIIR, CUR oder BIMS oder Verschnitte daraus oder Verschnitte mit anderen
Kautschuktypen. Von besonderer Bedeutung ist dabei unverschnittenes BFMS.
Die bevorzugten Kautschukkomponenten für die Außenschicht sind: ACM, AEM, CM, ETER, EPDM, EPM, EVA, IIR, BIIR, CUR, BIMS, FKM oder HNBR oder
Verschnitte daraus oder Verschnitte mit anderen Kautschuktypen. Von besonderer Bedeutung ist dabei unverschnittenes EPDM oder EPM.
Die üblichen Mischungsingredienzien umfassen wenigstens einen Vernetzer oder ein Vernetzer System (Vernetzungsmittel und Beschleuniger). Weitere
Mischungsingredienzien sind zumeist noch ein Füllstoff und/oder ein
Verarbeitungshilfsmittel und/oder ein Weichmacher und/oder ein
Alterungsschutzmittel und/oder ein Haftvermittler sowie gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe (z.B. Farbpigmente). Diesbezüglich wird auf den allgemeinen Stand der Kautschukmischungstechnologie verwiesen.
Polymervariante B
Der polymere Werkstoff ist ein thermoplastisches Vulkanisat (thermoplastisches Elastomer, Kurzbezeichnung TPE), enthaltend wenigstens eine
Thermoplastkomponente, wenigstens eine Kautschukkomponente, die zumindest teilvernetzt ist, sowie übliche Mischungsingredienzien.
Die bevorzugten Thermoplastkomponenten sind: Polyolefin, insbesondere Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) Polystyrol
Polyamid (PA), beispielsweise PA6 oder PA6.6
Polyester, beispielsweise PET, PEN oder PBT
Als Kautschukkomponenten sind insbesondere EPM, EPDM, SBR, CR, NR, NBR, FKM, ACM oder AEM zu nennen, die insbesondere mit keiner weiteren
Kautschukkomponente verschnitten sind.
Hinsichtlich der üblichen Mischungsingredienzien wird auf die Mischungstechnologie zu der Polymervariante A, insbesondere auf die Lehre gemäß der Offenlegungsschrift DE 100 04 632 AI verwiesen. Die Polymervariante B findet insbesondere bei der Innenschicht ihre Anwendung.
Im Folgenden werden Mischungsbeispiele für die Innenschicht (Tabelle 1) und die Außenschicht (Tabelle 2) angegeben. Tabelle 1
Mischungsbestandteil Mengenbereich [Gew.-%] Hinweis
Kautschukkomponente 30 bis 60 a)
Füllstoff 10 bis 35 b)
Fettsäure 0 bis 2
Metalloxid 0 bis 20 c)
Weichmacher O bis 15 d)
Verarbeitungshilfsmittel 0 bis 3
Alterungsschutzmittel O bis 5 e)
Coagenz 0,1 bis 5 f)
Vernetzungsmittel 0,8 bis 8 g) a) EPDM, HR, BIIR, CIIR oder BIMS oder Verschnitte daraus oder Verschnitte mit anderen Kautschuktypen, insbesondere unverschnittenes BIMS
b) FEP-, GPF-, HAF-, SRF-, MT-Ruße, Kieselsäuren, Kreide, Kaolin, Aluminiumsilikate, Calciumsilikate, Magnesiumsilikate und andere dem Fachmann bekannte Füllstoffe oder Kombinationen daraus, insbesondere eine Kombination aus FEF-Ruß und plättchenförmigem Magnesiumsilikat
c) CaO, MgO, ZnO und andere dem Fachmann bekannte Metalloxide und Kombinationen daraus, insbesondere ZnO
d) Mineralölweichmacher, Polymerweichmacher, Esterweichmacher und andere dem
Fachmann bekannte Weichmacher oder Kombinationen daraus, insbesondere ein paraffinischer Mineralölweichmacher
e) alle dem Fachmann bekannten Alterungsschutzmittel oder Kombinationen daraus f) dem Fachmann bekannte Acrylate, Cyanurate oder Kombinationen daraus,
insbesondere Triallylcyanurat (TAC)
g) dem Fachmann bekannte Peroxide, Alkylphenol-Formaldehyd-Harze (APFR),
bromierte Alkylphenol-Formaldehyd-Harze (BAPFR) oder andere dem Fachmann bekannte Vernetzungssysteme für HR oder Kombinationen daraus, insbesondere APFR Tabelle 2
Mischungsbestandteil Mengenbereich [Gew.-%] Hinweis
Kautschukkomponente 20 bis 65 h)
Füllstoff 15 bis 50 i)
Fettsäure 0 bis 2
Metalloxid 0 bis 20 j)
Weichmacher 0 bis 25 k)
Verarbeitungshilfsmittel 0 bis 3
Alterungsschutzmittel 0 bis 5 1)
Coagenz 0,1 bis 5 m)
Vernetzungsmittel 0,3 bis8 n) h) ACM, AEM, CM, ETER, EPDM, EPM, EVA, IIR, BIIR, CIIR, BIMS, FKM oder HNBR oder Verschnitte daraus oder Verschnitte mit anderen Kautschuktypen, insbesondere unverschnittenes EPDM oder EPM
i) FEP-, GPF-, HAF-, SFR-, MT-Ruße, Kieselsäuren, Kreide, Kaolin, Aluminiumsilikate, Calciumsilikate, Magnesiumsilikate und andere dem Fachmann bekannte Füllstoffe oder Kombinationen daraus, insbesondere FEP-, GPF-, und MT-Ruße oder
Kombinationen daraus
j) CaO, MgO, ZnO und andere dem Fachmann bekannte Metalloxide und Kombinationen daraus; für EPM insbesondere ZnO und MgO; für ACM und AEM insbesondere keine Metalloxide
k) Mineralölweichmacher, Polymerweichmacher, Esterweichmacher und andere dem
Fachmann bekannte Weichmacher oder Kombinationen daraus; für EPM insbesondere ein paraffinischer Mineralölweichmacher; für ACM und AEM insbesondere kein Weichmacher
1) alle dem Fachmann bekannten Alterungsschutzmittel oder Kombinationen daraus m) dem Fachmann bekannte Allylverbindungen wie TAC, TAIC, TAP, TATM, DAPE, DATP, TAE, TC, ATC und andere; Methacrylate wie BDMA, EDMA, TEDMA, TRFM und andere; Zink-diacrylate; 1,2-BR; Ν,Ν ' -m-phenylen-dimaleimid oder Kombinationen daraus, insbesondere aber TAC
n) APFR, BAPFR oder andere dem Fachmann bekannte Vernetzungssysteme für
Butylkautschuke oder Kombinationen daraus; dem Fachmann bekannte Peroxide aus den Klassen: Alkyl-Aralkyl-Peroxide, Diaralkyl-Peroxide, Peroxyketale, Peroxyester und andere sowie Kombinationen daraus, insbesondere Dicumylperoxid, Bis(tert-butyl- peroxyisopropyl)benzol und 2,5-Bis(tert-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan.
Innerhalb der in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Mengenbereichen beträgt die Summe aller eingesetzten Mischungsbestandteile jeweils 100 Gew.-%.
Der erfindungsgemäße Schlauch hat seine bevorzugte Anwendung als
Hochtemperaturkältemittelschlauch. Dieser neue Hochtemperaturkältemittelschlauch deckt die Anforderungen, die in den Lastenheften der Automobil-Industrie für Kältemittel Schläuche beschrieben werden, in der Gesamtheit ab. Der neue Schlauch ist für die Saug- und Druckseite von Klimaanlagen universell einsetzbar.
Mit dem neuen Schlauchkonzept können ferner geformte Schlauchstücke hergestellt werden, insbesondere wiederum Kältemittelformschläuche.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren bereit zu stellen, mit dessen Hilfe ein Schlauch hergestellt werden kann, der sich durch eine besonders niedrige Permeationsrate für FKW-Kältemittel, eine hohe Flexibilität, eine hohe
Schwingungsdämpfung, gute dynamische Eigenschaften und durch eine hohe dynamische Druckbelastbarkeit auszeichnet, und zwar bei einem vereinfachten wie auch
wirtschaftlichen Verfahrensablauf.
Gelöst wird diese Aufgabe durch wenigstens folgende Verfahrensschritte:
- durch Extrusion eines polymeren Werkstoffes wird eine Mono-Folie oder eine
Mehrschichten-Folie als Sperrschicht mit niedriger Permeationsrate gebildet;
- auf die Sperrschicht wird eine Innenschicht aus einer vulkanisierbaren
Polymermischung aufextrudiert;
- auf die Innenschicht wird durch Wendeln eines fadenförmigen Materials ein
Festigkeitsträger aufgebracht, und zwar unter Ausbildung von wenigstens zwei Wendellagen;
- auf den Festigkeitsträger wird eine Außenschicht aus einer vulkanisierbaren
Polymermischung aufextrudiert;
- schließlich wird der Schlauchrohling vulkanisiert. Hinsichtlich der Stärke der Sperrschicht, der Folienwerkstoffe, des
Festigkeitsträgerwerkstoffes wie auch der vulkanisierbaren Polymermischungen auf Elastomer- oder TPE -Basis für die Innenschicht und Außenschicht wird auf das bereits ausführlich Erwähnte verwiesen.
Das erfindungsgemäße Verfahren unter Integration des neuen Wendelverfahrens ohne eine extrudierte Zwischenschicht zwischen zwei Wendellagen ermöglicht eine kontinuierliche Abfolge der oben genannten Verfahrensschritte mit hoher Liniengeschwindigkeit. Das neue Wendelfahren umfasst im Rahmen eines Ausführungsbeispiels die folgenden Punkte:
- Es werden nacheinander zwei Lagen Garn aufgebracht. - Durch spezielle Garnfournisseure (2x24) werden Fadenspannungen von 0 bis 100 %, und zwar stufenlos regelbar, eingehalten.
Hiermit sind wiederum folgende Vorteile verbunden: - Die gleichmäßige Garnzuführung über die Garnfournisseure erzeugt ein sauberes
Lagebild auf dem Schlauch.
- Die stufenlos regelbare Fadenspannung beider Decks unabhängig voneinander macht es möglich, die Fäden der ersten Lage teilweise in die Innenschicht einzubetten, so dass die Lücken von Faden zu Faden genutzt werden, um zur Außenschicht Haftung zu erhalten. Dadurch ist die Extrusion einer Zwischenschicht nicht erforderlich. Die Wandstärke der Innenschicht wird dabei entsprechend angepasst.
Ferner erfolgt die Bildung des Festigkeitsträgers derart, dass zwischen zwei Wendellagen kein Haftvermittler eingesetzt wird, beispielsweise durch Tauchen, Streichen oder Sprühen einer Lösung oder einer wässrigen Dispersion. Gegebenenfalls weisen die Einzelfäden eine optimierte Präparation auf, die die Haftung der Fäden aufeinander und zur Innen- und Außenschicht unterstützt.
Auch die Innenschicht wird ohne einen Haftvermittler auf die Sperrschicht aufgebracht.
Die Vulkanisation des Schlauchrohlings erfolgt unter Dampf und/oder Druck.
Zusammenfassend sind in Verbindung mit dem neuen Wendelverfahren folgende Vorteile verbunden:
- Reduzierung des Garneinsatzes um 50 %;
- Reduzierung des Gesamt -Materialeinsatzes um 18 %; - kein Einsatz von extern aufgebrachten Haftvermittlern notwendig;
- keine extrudierte Zwischenschicht zwischen den Wendellagen erforderlich.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf schematische Zeichnungen erläutert.
Der Schlauch 1 weist folgenden Schichtenaufbau auf:
- eine Sperrschicht 2 mit niedriger Permeationsrate in Form einer Mono-Folie aus PA6 oder Mehrschichten-Folie aus einem coextrudierten Folienverbund aus PA6/EVOH;
- eine auf der Sperrschicht 2 aufgebaute Innenschicht 3 aus einer vulkanisierten
Kautschukmischung auf der Basis von unverschnittenem BIMS; - einen auf der Innenschicht 3 aufliegenden mehrlagigen Festigkeitsträger 4 in
gewendelter Form unter Einsatz eines Garns aus einem Polyaramid und unter Verzicht auf eine Zwischenschicht aus einem polymeren Werkstoff sowie eine auf den Festigkeitsträger 4 aufgebaute Außenschicht 5 aus einer vulkanisierten Kautschukmischung auf der Basis von unverschnittenem EPDM, wobei die Außenschicht 5 ohne Zwischenschicht direkt auf dem Festigkeitsträger aufliegt.
Bezugszeichenliste
(Teil der Beschreibung)
1 Schlauch
2 Sperrschicht
3 Innenschicht
4 Festigkeitsträger
5 Außenschicht