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Title:
HYBRID COLLECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/137555
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hybrid collector comprising a heat exchanger having a front wall and a rear wall (3) parallel to the front wall, which walls are connected to one another and together form a heat exchanger space (4). A heat carrier can flow through the heat exchanger space (4). The hybrid collector furthermore has a plurality of photovoltaic cells (2) arranged on a carrier substrate (1). The carrier substrate (1) is arranged on the heat exchanger, in particular with a plurality of fixing means (21, 23, 57) and is in thermally conductive contact with the front wall. The front wall of the heat exchanger is formed by the carrier substrate (1).

Inventors:
RAMANI DRITAN (CH)
Application Number:
PCT/CH2011/000108
Publication Date:
November 10, 2011
Filing Date:
May 09, 2011
Export Citation:
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Assignee:
RAMANI DRITAN (CH)
International Classes:
H01L31/058; E06B3/663; F24J2/46; F24J2/50; F24S10/50
Domestic Patent References:
WO2009061495A12009-05-14
Foreign References:
FR2566183A11985-12-20
DE10121850A12002-01-31
EP0022389A11981-01-14
DE19803343A11999-08-05
US20040025931A12004-02-12
DE10121850A12002-01-31
Attorney, Agent or Firm:
HASLER, Erich (CH)
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Claims:
Patentansprüche

\. Hybridkollektor mit

wenigstens einem Photovoltaikmodul, welches zwischen zwei Trägerplatten angeordnet ist, wodurch ein Trägerssubstrat (1) definiert ist,

einer an der Rückseite des Trägersubstrats (1) angeordneten, beabstandeten Rückwand (3), und

mindestens einer vorzugsweise randständigen Dichtung (15), welche zwischen dem Trägersubstrat (1) und der Rückwand (3) vorgesehen ist, um einen von einem Wärmeträger durchströmbaren Wärmetauscherraum (4) zu bilden, dadurch gekennzeichnet,

dass das Trägersubstrat (1) und die Rückwand (3) durch eine Mehrzahl von Befestigungsmitteln (21,23,57) zusammengehalten sind.

2. Hybridkollektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (15) flüssigkeitsdichtend mit dem Trägersubstrat (1) und der Rückwand (3) zusammenwirkt.

3. Hybridkollektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (15) im Abstand vom Rand des Trägersubstrats (1) angeordnet ist.

4. Hybridkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (21,23,57) ausserhalb und innerhalb des durch die Dichtung (15) definierten Wärmetauscherraums (4) vorgesehen sind.

5. Hybridkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von Befestigungsmitteln (21,23,57) in vorzugsweise regelmässigen Abständen voneinander angeordnet ist.

6. Hybridkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel Schrauben (21,23) sind, welche jeweils durch ein Paar fluchtender, an dem Trägersubstrat (1) und der Rückwand (3) vorgesehene Durchgangsöffnungen (5) hindurchgeführt sind und beispielsweise mit Gewindemuffen (25) oder Schraubenmuttern verschraubt sind.

7. Hybridkollektor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnungen (5), welche an dem Trägersubstrat (1) vorgesehen sind, im Bereich zwischen der Dichtung (15) und dem Seitenrand des Trägersubstrats (1) vorgesehen sind.

8. Hybridkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hybridkollektor für Drücke vom drucklosen Bereich bis etwa 3 bar ausgelegt ist.

9. Hybridkollektor nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hybridkollektor an einer tragenden Fläche, insbesondere einer Gebäudewand (27) oder einem Dach, festlegbar ist, indem die Befestigungsmittel jeweils ein Paar von Durchgangsöffnungen (5) in dem Trägersubstrat (1) und der Rückwand (3) durchdringen und in der tragenden Fläche verankert sind.

10. Hybridkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Seite des Trägersubstrats (1), welche der Rückwand (3) zugewandt ist, eine Beschichtung (45) zur Aufnahme von Strahlungsenergie vorgesehen ist.

11. Hybridkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (15) oder die Rückwand (3) durch zwei Rohrstücke (7,9) durchdrungen ist, welche dem zirkulierenden Wärmeträger als Eintritt bzw. Austritt in den Wärmetauscherraum (4) dienen, der durch das Trägersubstrat (1), die Rückwand (3) und die Dichtung (15) definiert ist.

12. Hybridkollektor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Wärmetauscherraums (4) an den zwei Rohrstücken (7,9) eine Verteilervorrichtung (17) bzw. eine Sammelvorrichtung (19) für den Wärmeträger vorgesehen ist.

13. Hybridkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand durch einen Abschnitt einer tragenden Fläche, insbesondere einer Gebäudewand (27), gebildet ist, welche feuchteresistent und druckbelastbar ist.

14. Hybridkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersubstrat (1) wenigstens teilweise frei von Photovoltaik-Zellen (2) ist.

15. Hybridkollektor nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Wärmetauscherraum (4) ein weiterer Wärmetauscher (35) aufgenommen ist.

16. Hybridkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand eine Betonwand (3) ist, in welche die Befestigungsmittel (21,23,57) mit einem ihrer Enden eingegossen oder eingeschraubt sein können.

Description:
Hybridkollektor

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Hybridkollektor gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind Hybridkollektoren bekannt, welche das Sonnenlicht effizienter Nutzen, als ein Photovoltaikmodul oder ein thermischen Solarkollektor (auch als Sonnenkollektor bezeichnet) alleine. Bei Photovoltaikmodulen (PV-Modulen) gilt generell, dass deren Leistung mit steigender Temperatur abnimmt. Es wird daher versucht die Temperatur der PV-Module möglichst niedrig zu halten. Der synergistische Effekt bei Hybridkollektoren besteht nun darin, dass bei diesen Kollektoren Wärmetauscher vorgesehen sind, welche die PV-Module kühlen. Die über den Wärmeträger abgeführte Wärme kann beispielsweise für Warmwasserzwecke, Heizungsunter- Stützung oder Wärmepumpenunterstützung verwendet werden. Der Gesamtwirkungsgrad von Hybridkollektoren ist demnach höher als die Wirkungsgrade eines PV- Moduls oder eines Solarkollektors alleine.

Als nachteilig hat sich bei Hybridkollektoren jedoch erwiesen, dass der Wärmeübertrag von PV-Modul auf den Wärmetauscher schlecht funktioniert und dadurch der Gesamtwirkungsgrad von Hybridkollektoren verschlechtert wird. Ein Versuch, den Wärmeübertrag zu verbessern, besteht darin, für den Wärmetauscher besonders gut wärmeleitfähige Materialien, wie beispielsweise Kupfer, zu verwenden. Diese Materialien sind jedoch sehr teuer. Auch gibt es Bestrebungen, die Photovoltaik-Zellen direkt auf den Wärmetauscher zu laminieren und diese Konstruktion in einem üblichen Flachkollektorgehäuse aufzunehmen. Jedoch sind solche Hybridkollektoren in der Fertigung aufwendig und befinden sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium.

Die DE 198 03 343 offenbart einen solar thermisch-photovoltaischen Dachziegelkollektor, bei welchem das Unterteil aus farbgemischtem Abfallglas und das Oberteil aus transparentem Abfallglas hergestellt sein. Dabei kann der unter der photovoltaischen

BESTÄTIGUNGSKOPIE Zelle liegende Absorber die Kühlung der Zelle übernehmen. Die Verbindung der Absorber untereinander wird durch elastische Schläuche mit Flanschen an beiden Seiten ausgeführt. Der Dachziegelkollektor umfasst einen Kollektorgrundkörper, auf den über eine Kunststoffdichtung das Kollektorgehäuse aufgebracht wird. Der Kollektor- grundkörper und das Kollektorgehäuse sind aus Glas im Pressverfahren oder Kunststoff hergestellt. Der Absorber ist aus gewebeverstärktem Gummi hergestellt und wird ähnlich einem Luftkissen durch Vulkanisieren von einer Ober- und einer Unterhälfte hergestellt. Er hat einen Zu- und einen Ablaufstutzen, die an den Enden als Flansche gestaltet sind. Gemäss einer Ausführungsform wird der Absorber so im Kollektorge- häuse integriert, dass er grossflächig an der photovoltaischen Zelle anliegt. Nachteilig am beschriebenen Dachziegelkollektor ist, dass er aufwändig konstruiert ist.

Die US Patentanmeldung Nr. 2004/ 0025931 bezieht sich auf ein Solarpaneel zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärmeenergie. Das Paneel besteht aus einem Flüs- sigkeit aufnehmenden Paneel, einem Wärmetauscher in Gestalt einer wärmeleitfähigen Platte und einem PV-Paneel. Das PV-Paneel ist mittels eines Klebers an eine Glasscheibe geklebt und liegt auf dem Flüssigkeit aufnehmenden Paneel auf, resp. ist an dessen Oberseite angeklebt. Zur Maximierung der Sonneneinstrahlung ist ein Reflektor im Abstand zum Solarpaneel angeordnet. Der Reflektor reflektiert einfallendes Sonnen- licht auf das Solarpaneel und ermöglicht so eine höhere Leistungsausbeute.

Die DE-A-101 21 850 widmet sich der Kühlung von Photovoltaikmodulen zur Erhöhung der Leistungsausbeute. Es wird vorgeschlagen, Kühlwasser auf der Rückseite eines handelsüblichen Moduls durch einen Zwischenraum zu führen, indem eine Glas- scheibe mittels Silikon an das Solar-Modul geklebt wird. Dabei kann der Zufluss- und Abflussstutzen in die Silikonabdichtung eingefügt werden. Die vorgeschlagene Lösung besticht durch ihre Einfachheit, da die vordere Wand des Wärmetauscherraums durch das Photovoltaikmodul selbst gebildet ist. Das Modul ist jedoch nicht praxistauglich, da die vorgeschlagene Silikonabdichtung mittelfristig undicht werden dürfte. Auch kann der Wärmetauscher einem Überdruck nicht standhalten. Aufgabe der Erfindung

Aufgabe des vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Hybridkollektor vorzuschlagen, welcher einen verbesserten Wärmeübergang von den PV-Modulen auf den Wär- meträger ermöglicht und folglich einen verbesserten Gesamtwirkungsgrad besitzt. Noch ein Ziel ist es, einen möglichst einfach aufgebauten und dementsprechend kostengünstig herstellbaren Hybridkollektor zu zeigen. Ein weiteres Ziel ist es, einen Hybridkollektor vorzuschlagen, dessen Wärmetauscher auch auf Druck belastbar ist.

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Hybridkollektor mit wenigstens einer und vorzugsweise einer Mehrzahl von Photovoltaik-Zellen, welche zwischen zwei Trägerplatten angeordnet sind, wodurch ein Trägersubstrat, vorzugsweise aus Glas, definiert ist. Die Trägerplatten können aus Glas oder Kunststoff oder einem anderen geeigneten transpa- renten oder nicht transparenten Material sein. Vorzugsweise ist die der Sonne zugewandte Trägerplatte aus transparentem Glas oder Kunststoff hergestellt. Die dem einfallenden Licht abgewandte Seite des Trägersubstrats kann grundsätzlich auch als Folie oder Beschichtung ausgeführt sein. In diesem Fall übernimmt die dem Licht abgewandte Seite die Aufgabe, die Photovoltaik-Zellen zu schützen. Die tragende Funktion wird in diesem Fall im Wesentlichen von der dem Licht zugewandten Trägerplatte übernommen. An der Rückseite des Trägersubstrats ist eine Rückwand im Abstand zum Trägersubstrat angeordnet. Als Rückseite ist diese Seite des Trägersubstrats zu verstehen, welche dem Sonnenlicht abgewandt ist. Eine randständige Dichtung ist zwischen dem Photovoltaikmodul und der Rückwand vorgesehen, um einen von ei- nem Wärmeträger durchströmbaren Wärmetauscherraum zu bilden.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass das Trägersubstrat und die Rückwand durch eine Mehrzahl von Befestigungsmitteln vorzugsweise kraftschlüssig zusammengehalten sind. Dies hat den Vorteil, dass der Wärmetauscher auch auf Druck belastet werden kann. Die Befestigungsmittel sind vorzugsweise verstell- und lösbar Befestigungselemente, welche das Trägersubstrat an einer Tragstruktur befestigen. Ein Wärmeträger, der den Wärmetauscherraum durchströmt, steht in direktem Kontakt mit dem Trägersubstrat. Dadurch, dass bei dem erfindungsgemässen Hybridkollektor auf zusätzliche Wände verzichtet werden kann, ist der Wärmeübergang zwischen dem Trägersubstrat und dem Wärmeträger deutlich verbessert. Dieser verbesserte Wärmeübergang führt zu dem angestrebten Effekt, dass die PV (Photovoltaik)-Zellen besser gekühlt werden, wodurch deren Wirkungsgrad verbessert wird. Ferner führt der verbesserte Wärmeübergang zu einer Erhöhung der Temperatur des Wärmeträgers. Auch dieser Effekt ist bei dem Betrieb eines Hybridkollektors äusserst erwünscht, weil der Wirkungsgrad des thermischen Anteils des Hybridkollektors ebenfalls verbessert wird. Da auf zusätz- liehe gut wärmeübertragende jedoch teure Wärmetauscherwände, welche beispielsweise aus Kupfer gefertigt sein müssen, verzichtet werden kann, können die Herstellungskosten des erfindungsgemässen Hybridkollektors niedrig gehalten werden.

Mit Vorteil ist das Trägersubstrat mittels einer Dichtung flüssigkeitsdicht an der Rückwand, welche die Rückwand des Wärmetauschers bildet, angeordnet. Die Dichtung ist vorzugsweise im Seitenrandbereich des Trägersubstrats und über den gesamten Umfang angeordnet. Die notwendige Abdichtung des Trägersubstrats und der Rückwand ist durch die Dichtung auf einfache und entsprechend kostengünstige Weise erreicht. Vorzugsweise ist die Dichtung eine elastische Guirtmidichtung, welche in sich geschlossen ist. Durch die Anwendung der Gummidichtung im Randbereich des Träger- Substrats ist der Wärmetauscherraum, indem der Wärmeträger aufgenommen ist, ausreichend gross bemessen. Zusätzlich bleibt im Randbereich des Trägersubstrats ausserhalb der Dichtung genügend Platz, um Befestigungsmittel zur Verbindung des Trägersubstrats mit der Rückwand vorzusehen. Wenngleich die Abmessungen des Trägersubstrats und der Rückwand in den meisten Fällen im Wesentlichen gleich gross sind, so ist es auch denkbar, dass die Rückwand das Trägersubstrat überragt. Dann kann der Hybridkollektor besonders einfach am überstehenden Bereich der Rückwand an einem tragenden Untergrund, z.B. einer Hauswand, festgelegt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform wirkt die die Dichtung flüssigkeitsdichtend mit dem Trägersubstrat Und der Rückwand zusammen, indem beide duch eine Mehr- zahl von zusätzlichen Befestigungsmitteln zusammengehalten sind. Die Abdichtung des Hybridkollektors erfolgt daher in der Art und Weise, wie sie sich bei Flanschverbindungen äusserst bewährt hat und dementsprechend ausgereift ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Befestigungsmittel Schrauben, welche jeweils durch an dem Trägersubstrat vorgesehene Durchgangsöffnungen oder Löcher hindurchgeführt sind. Die Schraubverbindungen können mit Gewindemuffen oder Schraubenmuttern festgezogen werden, damit das Trägersubstrat und die Rückwand in flüssigkeitsdichtendem Kontakt mit der Dichtung stehen. Diese Dichtverbindung, wie sie auch bei Flanschen zur Anwendung kommt, hat den Vorteil, dass der Anpressdruck durch die Schrauben sehr fein einzustellen ist. So wird einerseits die Dichtheit des Hybridkollektors erreicht und andererseits das Trägersubstrat durch die Zugkraft der Schrauben nicht überbeansprucht.

Als vorteilhaft erweist es sich, wenn die Durchgangsöffnungen, welche an dem Trägersubstrat vorgesehen sind, im Bereich zwischen der Dichtung und dem Seitenrand des Trägersubstrats, d.h. ausserhalb des Wärmetauscherraums, angeordnet sind. Die Durchgangsöffnungen befinden sich vorzugsweise im Bereich des Trägersubstrats, der nicht abgedichtet werden muss. Sollten jedoch erhöhte Drücke in dem Hybridkollektor vorhanden sein, so ist es auch denkbar, dass im Bereich des Wärmetauscherraums Durchgangsöffnungen vorgesehen sein können. Es versteht sich, dass die verwendeten Schrauben in diesem Fall abdichtende Funktion besitzen müssen.

Zweckmässigerweise ist der Wärmetauscher ein Flachwärmetauscher und das Trägersubstrat eine Solarglasscheibe oder ein Photovoltaikmodul. Als Photovoltaikmodul soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein oder mehrere Photovoltaik-Zellen verstanden werden, welche zwischen zwei Trägerplatten von der Umgebung hermetisch abgetrennt angeordnet sind. Vorzugsweise ist wenigstens eine der Trägerplatten aus Glas. Der Hybridkollektor ist dadurch äusserst flach ausgeführt und greift auf ausgereifte Technik aus dem Bereich der Sonnenkollektoren zurück.

Zweckmässigerweise ist der der Hybridkollektor für Drücke vom drucklosen Bereich bis etwa 3 bar ausgelegt. Dies sind die Drücke, die standardmässig in Hybridkollektoren auftreten. Denkbar ist es aber auch, wie weiter oben ausgeführt, den Hybridkollektor durch Vorsehen von einer erhöhten Anzahl von Schrauben auch für höhere Drücke auszulegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Hybridkollektor an einer tragenden Fläche, insbesondere einer Gebäudewand oder einem Dach, festlegbar. In einem sol- chen Fall können die Befestigungsmittel jeweils ein Paar von miteinander fluchtenden Durchgangsöffnungen in dem Trägersubstrat und der Rückwand durchdringen und in der tragenden Fläche verankert werden. Da die Schrauben in dieser Ausführungsform sowohl die Aufgabe der Abdichtung als auch der Halterung übernehmen, ist dieser Hybridkollektor besonders rasch und einfach zu montieren.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an der Seite des Trägersubstrats, welche der Rückwand zugewandt ist, eine Beschichtung zur Aufnahme von Strahlungsenergie vorgesehen. Diese Massnahme zur möglichst hohen Ausbeute der Sonnenstrahlungsenergie ist in der Solarthermie weit verbreitet und dementsprechend ausgereift. Als Beschichtungen können beispielsweise schwarze Anstriche oder sogenannte selektive Beschichtungen.

Mit Vorteil ist die Dichtung oder die Rückwand durch zwei Rohrstücke durchdrungen, welche dem zirkulierendem Wärmeträger als Eintritt bzw. Austritt in den Wärmetauscherraum dienen, der durch das Trägersubstrat, die Rückwand und die Dichtung de- finiert ist. Die Wärmetauscherfunktion ist daher mit einfachen konstruktiven Mitteln in den Hybridkollektor integriert.

Dadurch, dass innerhalb des Wärmetauscherraums an den zwei Rohrstücken eine Verteilervorrichtung bzw. eine Sammelvorrichtung für den Wärmeträger vorgesehen sein kann, wird der Wärmeträger sehr fein in dem Wärmetauscherraum verteilt. Dies führt zu einem verbesserten Wärmeübergang, da sich mit dem Mass der Turbulenz der Wärmeträgerströmung der Wärmeübergang verbessert.

In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Rückwand durch einen Abschnitt einer tragenden Fläche, insbesondere einer Gebäudewand, gebildet, welche vorzugsweise feuchteresistent und druckbelastbar ist. Auf eine separate Rückwand kann daher verzichtet werden, wodurch der Hybridkollektor noch kostengünstiger herstellbar ist. Insbesondere, wenn die tragende Fläche als Wärmespeicher wirkt, was in heissen Ländern verstärkt der Fall ist, lässt sich der Hybridkollektor einsetzen, um die tragende Fläche über Nacht abzukühlen. Bei einer besonders grossen Anzahl von einzelnen Hybridkollektoren, wie sie beispielsweise bei Solarkraftwerken vorhanden ist, erweist sich diese Ausführungsform ebenfalls von Vorteil, weil die Trägersubstrate direkt an Fundamentplatten festlegbar sind. Zur Verbesserung der Feuchteresistenz kann die Gebäudewand auch mit einer Kunststoff- oder Aluminiumfolie an der dem Wärmetauscherraum zugewandten Seite beschichtet sein.

In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Glasscheibe wenigstens teilweise frei von Photovoltaik-Zellen. Dadurch kann der solarthermische Aspekt des Hybridkollek- tors in den Vordergrund gestellt werden. Wird auf PV-Zellen vollständig verzichtet, so kann die Vorrichtung auch als Radiator oder Latentwärmespeicher eingesetzt werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist in dem Wärmetauscherraum ein weiterer Wärmetauscher aufgenommen. Vor allem, wenn ein weiteres Wärmetransfermedium zum Einsatz kommt, das mit dem Wärmeträger nicht in Kontakt treten darf, ist diese Ausführung von Bedeutung. Beispielsweise könnte der weitere Wärmetauscher auch ein Kondensator eines Wärmepumpenkreislaufs sein.

Zweckmässigerweise ist die Rückwand eine Betonwand, in welche die Befestigungsmittel mit einem ihrer Enden eingegossen oder eingeschraubt sein können. Eine derartige Rückwand ist besonders einfach aufgebaut. Durch einfaches Ausgiessen von Ne- gativf ormen mit Beton unter vorherigem Versetzen der Befestigungsmittel sind diese Rückenwände entsprechend kostengünstig herzustellen.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die schematischen Darstellungen. Es zeigen in nicht massstabsgetreuer Darstellung:

Figur V. eine Vorderansicht eines erfindungsgemässen Hybridkollektors in einer ersten Ausführungsform;

Figur 2: einen Schnitt durch den Hybridkollektor aus Figur 1 an der Stelle

A-A;

Figur 3: eine Vorderansicht des erfindungsgemässen Hybridkollektors in einer zweiten Ausführungsform;

Figur4: einen Schnitt durch den Hybridkollektor aus Figur 3 an der Stelle

A-A;

Figur 5: eine Vorderansicht des erfindungsgemässen Hybridkollektors in einer dritten Ausführungsform;

einen Schnitt durch den Hybridkollektor aus Figur 5 an der Stelle A-A;

eine Vorderansicht eines Sonnenkollektors;

eine Vorderansicht des erfindungsgemässen Hybridkollektors in einer vierten Ausführungsform;

eine Vorderansicht des erfindungsgemässen Hybridkollektors mit einer ersten Befestigungsvariante;

einen Schnitt durch den Hybridkollektor aus Figur 9 an der Stelle A-A;

eine Vorderansicht des erfindungsgemässen Hybridkollektors mit einer zweiten Befestigungsvariante;

einen Schnitt durch den Hybridkollektor aus Figur 11 an der Stelle A-A;

eine Vorderansicht des erfindungsgemässen Hybridkollektors mit einer dritten Befestigungsvariante und

einen Schnitt durch den Hybridkollektor aus Figur 13 an der Stelle A-A.

Eine Draufsicht auf ein weiteres erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel eines Hybridkollektors mit einem PV-Modul umfassend eine Mehrzahl von in einem Raster angeordneten Photovol- taik-Zellen;

Einen Querschnitt durch den Hybridkollektor von Figur 15.

Die Figuren 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemässen Hybridkollektor in einer ersten Ausführungsform. Im Allgemeinen wird unter einem Hybridkollektor ein Photovol- taikmodul verstanden, welches mit einem thermischen Sonnenkollektor verbunden ist. Wie eingangs erwähnt, besitzt ein Hybridkollektor einen höheren Gesamtwirkungs- grad, als die Summe der Wirkungsgrade eines einzelnen Photovoltaikmoduls und eines thermischen Sonnenkollektors.

Der Hybridkollektor umfasst ein Trägersubstrat 1 mit einer Mehrzahl von integrierten Photovoltaik-Zellen 2. Das Trägersubstrat 1 besteht normalerweise aus 2 einzelnen Glasscheiben, zwischen welchen die Photovoltaik-Zellen 2 angeordnet sind. Glasscheiben sind vorzugsweise miteinander verklebt, sodass die Photovoltaik-Zellen gegenüber Umwelteinflüssen geschützt sind. Das Trägersubstrat 1 besitzt bevorzugt rechteckige Abmessungen und ist aus Solarglas gefertigt. Eine Rückwand 3 in Gestalt einer Platte ist parallel zu dem Trägersubstrat 1 angeordnet und von dieser durch eine Dich- tung 15 beabstandet. Durch das Trägersubstrat 1, die Rückwand 3 und die Dichtung 15 ist ein Wärmetauscherraum 4 gebildet. Der Wärmetauscherraum 4 dient der Aufnahme eines zirkulierenden Wärmeträgers, beispielsweise Wasser bei einem Einsatz in warmen Ländern oder einer Wasser-Glykol Mischung bei einem Einsatz in Ländern, in denen die Aussentemperatur unter 0 °C sinken kann. Der Wärmeträger kann sowohl drucklos als auch unter Druck geführt sein. Der erfindungsgemässe Hybridkollektor ermöglicht es demnach, dass der Wärmeträger direkt mit der Rückseite des Trägersubstrats 1 in Kontakt tritt und nicht durch zusätzliche Wärmeaustauschflächen von dieser getrennt ist. Dieser direkte Kontakt hat zwei äusserst erwünschte Effekte. Einerseits werden die Photovoltaik-Zellen 2 durch den verbesserten Wärmeübergang besser ge- kühlt, als wenn sich zwischen dem Wärmeträger und dem Trägersubstrat 1 noch eine weitere Wärmeaustauschfläche befindet. Da sich der Wirkungsgrad der Photovoltaik- Zellen 2 um 5% je 10°C erhöhter Betriebtemperatur verschlechtert, trägt der verbesserte Wärmeübergang direkt zur Verbesserung des Wirkungsgrades der Photovoltaik-Zellen 2 bei. Andererseits wird die Temperatur des Wärmeträgers durch den verbesserten Wärmeübergang erhöht. Der Wärmeträger verlässt demnach den erfindungsgemässen Hybridkollektor mit erhöhter Temperatur im Vergleich zu Hybridkollektoren des Stands der Technik. Der Wärmeträger tritt durch einen Eintrittskanal 7, beispielsweise in Gestalt eines ersten Rohrstücks, in den Wärmetauscherraum 4 ein. Durch einen Austrittskanal 9, beispielsweise ein zweites Rohrstück verlässt der Wärmeträger den Wär- metauscherraum mit erhöhter Temperatur. Aus Figur 2 ist zu erkennen, dass das erste und zweite Rohrstück 7,9 die Dichtung des Hybridkollektors seitlich durchdringen. Der Hybridkollektor besitzt auch eine Abtaufunktion. Ist der Hybridkollektor im Win- ter mit Schnee bedeckt, so kann der Wärmeträger dazu benutzt werden, Wärme auf das schnee- und/ oder eisbedeckte Trägersubstrat zu übertragen. Schneedecken und Eisschichten tauen ab, wodurch die Aussenseite des Trägersubstrats frei gelegt wird. Ein mühsames Entfernen von Schnee und Eis ist vermieden und der Hybridkollektor ist auch nach Schneefall durch die Abtaufunktion sofort wieder einsatzbereit.

Die Dichtung 15 verläuft entlang des Randbereichs des Trägersubstrats 1 und der Rückwand 3 in Umfangsrichtung und ist bevorzugt eine in sich geschlossene Gummi oder Elastomerdichtung. Im Bereich zwischen der Dichtung 15 und den Seitenrändern sind an dem Trägersubstrat 1 und der Rückwand 3 eine Mehrzahl von paarweise fluchtenden Durchgangsöffnungen 5 vorgesehen. Damit die Dichtung dichtend an das Trägersubstrat 1 und die Rückwand 3 gepresst ist, sind durch jede Durchgangsöffnung 5 eine Frontschraube 21 bzw. eine Rückschraube 23 geführt. Eine Frontschraube 21 und eine Rückschraube 23, welche miteinander fluchten, wirken durch ihre Aussengewinde mit dem Innengewinde einer Gewindemuffe 25 zusammen. Das Trägersubstrat 1 und die Rückwand 3 können durch Festziehen der Front- bzw. Rückschrauben aneinender gezogen werden. Der Anpressdruck an die Dichtung 15 ist daher äusserst genau einstellbar. Dies ist von Bedeutung, da das Trägersubstrat 1 einerseits nicht überbelastet werden darf und andererseits der Übergang zwischen der Dichtung 15 und dem Trägersubstrat 1 bzw. der Rückwand 3 dicht sein muss. Beim Auftreten von hohen Drü- cken ist es denkbar, dass auch im Bereich des Wärmetauscherraums 4 an dem Trägersubstrat 1 als auch an der Rückwand 3 Durchgangsöffnungen 5 vorgesehen sind. Das Träger Substrat 1 und die Rückwand 3 können dann an zusätzlichen Stellen, beispielsweise durch fluiddichte Schraubverbindungen aneinander gehalten sein.

Das Trägersubstrat 1 besitzt eine übliche Photovoltaik Anschlussdose 13 und einen elektrischen Anschluss 11 zur Weiterleitung des erzeugten Gleichstroms. Um eine gute Verteilung des Wärmeträgers in dem Wärmetauscherraum 4 zu erzielen, sind innerhalb des Wärmetauscherraums 4 ein Verteilerrohr 17 bzw. ein Sammelrohr 19 vorgesehen, welche mit dem ersten bzw. zweiten Rohrstück 7,9 in Verbindung stehen. Eine verstärkte Verwirbelung des Wärmeträgers führt zu einem verbesserten Wärmeüber- gang zwischen dem Trägersubstrat und dem Wärmeträger.

In den Figuren 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem das Trägersubstrat direkt an einer tragenden Fläche oder Struktur, wie einer Gebäudewand 27 oder einem Dach, befestigt ist. Auch ist es möglich, das Trägersubstrat 1 direkt an einer Platte, z.B. aus Beton, oder einer Fundamentplatte zu befestigen. Diese Montagemöglichkeit ist vor allem beim Einsatz des Hybridkollektors in Solarkraftwerken von Interesse. Für die tragende Fläche soll im Folgenden beispielhaft die Gebäudewand 27 ste- hen, welche die Rückwand 3 des Wärmetauscherraums 4 bildet. Das Trägersubstrat 1 ist wiederum durch die Dichtung 15 von der Gebäudewand 27 beabstandet. Es versteht sich, dass die Gebäudewand 27 für die beschriebene Ausführungsform feuchtere- sistent und druckbelastbar sein muss. Als gut geeignetes Material kann Beton mit einem speziellen Schutzanstrich verwendet werden. Figur 4 zeigt weiterhin, dass in die- sem Ausführungsbeispiel der Eintritts- und Austrittskanal 7,9 durch die Gebäudewand 27 hindurchgeführt sind. Die Befestigung der Trägerplatte bzw. der Dichtigkeitsaufbau zwischen der Dichtung 15 und dem Trägersubstrat 1 einerseits und der Gebäudewand 27 andererseits erfolgt durch die Frontschrauben 21. Die Frontschrauben 21 sind durch die Durchgangsöffnungen 5 des Trägersubstrats 1 hindurchgeführt und mit der Ge- bäudewand 27 durch eine Verankerung, beispielsweise eine Schraub-Dübel- Verbindung, verankert.

Die Figuren 5 und 6 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel bei dem in dem Wärmetauscherraum 4 ein Wärmetauscher 35 aufgenommen ist. Die Wärme des Wärmeträgers wird bei dieser Ausführung auf den Wärmetauscher 35 bzw. vice versa übertra- gen. Diese Ausführung macht beispielsweise Sinn, wenn durch den Wärmetauscher ein Medium fliesst, welches in einem geschlossenen Kreislauf geführt ist oder mit dem Wärmeträger nicht vermischt werden soll. Der Wärmetauscher 35 kann auch als Kondensator eines Wärmepumpenkreislaufs angewendet werden, indem Wärme von dem Wärmetauscher 35 auf den Wärmeträger in dem Wärmetauscherraum 4 übertragen wird. Der erste und zweite Anschluss 31,33 des Wärmetauschers 35 sind vorzugsweise an der Rückwand 3 vorgesehen.

In den Figuren 7 und 8 ist das Photovoltaikmodul 1 ganz bzw. teilweise durch ein einfaches Solarglas ohne Photovoltaik-Zellen ersetzt. Diese Ausführungsformen machen dann Sinn, wenn die Erhöhung der Temperatur des Wärmeträgers im Vordergrund steht und mehr thermische als photovoltaische Leistung benötigt wird. Die Ausführungsform aus Figur 7 könnte auch als Radiator oder Latentwärmespeicher eingesetzt werden. Bei diesen Anwendungen macht es allerdings Sinn, das Trägersubstrat 1 durch ein Material mit besseren wärmeleitenden Eigenschaften zu ersetzen.

In den Figuren 9 und 10 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Hybridkollektor an der Gebäudewand 27 befestigt ist. Die Gebäudewand besitzt eine Innenisolie- rung 41, um Innenräume gegenüber hohen Aussentemperaturen zu isolieren. Diese Anordnung des Hybridkollektors macht in Ländern mit hohen Aussentemperaturen besonders Sinn. Die Gebäudewand 27 fungiert als Wärmespeicher. Die Gebäudewand 27 gibt die über den Tag gespeicherte Wärme über die wärmeleitfähige Rückwand 3 an den Wärmeträger ab. Der Wärmeübergang von der Gebäudewand 27 auf die wärme- leitfähige Rückwand erfolgt besonders rasch. So wird die Gebäudewand über Nacht durch den Hybridkollektor zusätzlich abgekühlt und kann über Tags wieder vermehrt Wärme aufnehmen.

In den Figuren 11 bis 14 sind Ausführungsbeispiele gezeigt, wie der Hybridkollektor an einer Gebäudewand mit einer Aussenisolierung 37 befestigt werden kann. Soll zwi- sehen der Rückwand 3 und der Aussenisolierung 37 ein Abstand 43 vorgesehen sein, so sind relativ lange Frontschrauben 21 zu verwenden, welche durch die fluchtenden Paare von Durchgangsöffnungen 5 hindurchgeführt sind. Die Länge der Frontschrauben ergibt sich bei diesem Ausführungsbeispiel aus der Summe der Stärke des Hybridkollektors, dem Abstand 43, der Stärke der Aussenisolierung 37 und einem Über- stand zur Verankerung der Frontschrauben in der Gebäudewand 27. Die Verankerung 29 kann dabei wieder wie weiter oben ausgeführt werden. Die Abdichtung des Hybridkollektors erfolgt dadurch, dass an der Aussenseite der Rückwand 3 Gewindemuffen 25 mit den Frontschrauben 21 zusammenwirken. Der Anpressdruck des Glasssubstrats 1 bzw. der Rückwand 3 gegenüber der Dichtung 15 ist daher auch in diesem Ausführungsbeispiel sehr genau einstellbar. Die Montageausführung, welche in den Figuren 11 und 12 gezeigt ist, ist von Bedeutung, wenn die Rückwand 3 hinterlüftete sein soll.

In den Figuren 13 und 14 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Hybridkollektor in Kontakt zu der Aussenisolierung 37 steht. In diesem Fall lässt sich der An- pressdruck dadurch einstellen, dass der Abstand zwischen dem Trägersubstrat 1 und der Rückwand 3 durch Gewindemuffen 25 eingestellt wird. Die Gewindemuffen sind zwischen dem Trägersubstrat 1 und der Rückwand 3 auf die Frontschrauben 21 aufge- schraubt und dienen der Rückwand als Anschlag. Der Anpressdruck des Trägersubstrats bzw. der Rückwand ist daher auch bei diesem Montagebeispiel sehr genau durch die Gewindemuffe 25 einstellbar. Die Aussenisolierung 37 dient nicht nur der Isolierung der Gebäude wand 27, sondern auch der Isolierung der Rückwand 3. In der Figur 14 ist gezeigt, dass der dem Wärmetauscherraum 4 zugewandte Seite des Trägersubstrats eine Beschichtung 45 zur Aufnahme von Strahlungsenergie angebracht sein kann. Die Beschichtung 45 bewirkt, dass das Trägersubstrat 1 als Absorber wirkt.

Im Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 15 und 16 ist die Rückwand 3 des Hybridkollektors 59 aus Beton oder einem anderen Material mit einer guten Wärmespei- cherkapazität gebildet. An der zum Trägersubstrat 1 orientierten Seite der Rückwand 3 sind Kanäle 47 ausgebildet, in welchen der Wärmeträger im Betrieb zirkulieren kann. Die Kanäle 47 sind vorzugsweise parallel zueinander und durch Erhöhungen 49 mit flachen Abschnitten 51 voneinander getrennt. Durch die Erhöhungen 49 sind die Kanäle 47 und damit der Weg des Wärmeträgers, den er vom Eintrittskanal 7 zum Aus- trittskanal 9 zurücklegen muss, definiert. Vorliegend sind die Erhöhungen 49 mittels Durchgängen 53 unterbrochen, die jeweils zwei benachbarte Kanäle 47 strömungstechnisch miteinander verbindet. Die Durchgänge 53 sind abwechslungs weise an gegenüberliegenden Seiten der Rückwand 3 ausgebildet, sodass ein hin- und hergehender Weg des Wärmeträgers vorzugsweise in Mäanderform, definiert ist. Andere Ver- läufe der Kanäle sind jedoch denkbar und können entsprechend den gestellten Anforderungen vorgesehen werden.

Auf den flachen Abschnitten 51 ist ein Dichtungsband 55 angeordnet. Um die Spannungen des Trägersubstrats 1 möglichst gering zu halten, beträgt die Dicke des Dichtungsbands 55 vorzugsweise höchstens 3 bis 4 mm. Bei dieser Dicke des Dichtungs- bands 55 ist das Trägersubstrat ausreichend von den flachen Abschnitten 51 gestützt, ohne durch eine zu grosse Dicke des Dichtbands 55 Spannungen aufnehmen zu müssen. Befestigungselemente 57, vorzugsweise Schrauben, verbinden das Trägersubstrat 1 mit der darunterliegenden Rückwand 3 im Bereich der flachen Abschnitte 51. Auf diese Weise kann in einfacher Weise eine gute Dichtung erreicht werden. Grundsätz- lieh könnten die Kanäle 47 auch einfach durch entsprechende Dichtstreifen, z.B. Silikon, oder Flachdichtungsbänder ausgebildet werden. Diese Variante hätte den Vorteil, dass in der Rückwand 3 keine Kanäle ausgebildet werden müssten. Am Eintritts- und Austrittskanal 7,9 kann jeweils ein entsprechender Anschlussstutzen vorgesehen sein. Dieser kann grundsätzlich nach vorne, d.h. durch das Trägersubstrat hindurch, nach hinten durch die Rückwand 3 hindurch oder seitlich in der Rückwand 3 eingelegt sein.

Wie anhand des gezeigten Ausführungsbeispiels feststellbar ist, umf asst das PV-Modul eine Mehrzahl von vorzugsweise rasterartig und in Abstand voneinander angeordneten Photovoltaik-Zellen 2. Deren elektrische Verbindung ist nicht dargestellt, da dies nicht erfindungswesentlich ist und dem Fachmann geläufig ist. Durch die Beabstan- dung der Photovoltaik-Zellen 2 ist ausreichend Platz für die Befestigungsschrauben vorhanden.

Für die Herstellung eines erfindungsgemässen Hybridkollektors können grundsätzlich konventionelle PV-Paneele eingesetzt werden. Diese werden zusätzlich an vorbestimmten Stellen mit Durchgangsöffnungen 5, insbesondere Bohrungen, für die Befestigungselemente versehen. Damit lassen sich die PV-Paneele an beliebigen Tragstrukturen, wie oben beschrieben, befestigen.

Legende:

1 Trägersubstrat, Glasscheibe

2 Photovoltaik-Zelle

3 Rückwand

4 Wärmetauscherraum

5 Durchgangsöffnungen

7 Eintrittskanal, erstes Rohrstück

9 Austrittskanal, zweites Rohrstück

11 Elektrischer Anschluss

13 Photovoltaik- Anschlussdose

15 Dichtung

17 Verteilerrohr

19 Sammelrohr

21 Frontschraube

23 Rückschraube

25 Gewindemuffe

27 Gebäudewand

29 Verankerung

31 Erster Anschluss

33 Zweiter Anschluss

35 Wärmetauscher

37 Aussenisolierung

41 Innenisolierung

43 Abstand

45 Beschichtung zur Aufnahme von Strahlungsenergie

47 Kanäle

51 flache Abschnitte neben den Kanälen

53 Durchgänge

55 Dichtungsband

57 Befestigungselemente, Schrauben