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Title:
HYBRID POWER PLANT FOR AUTONOMOUSLY SUPPLYING ENERGY TO BUILDINGS AND INDUSTRIAL FACILITIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/106584
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hybrid power plant for autonomously supplying energy to buildings, in particular residential buildings, and industrial facilities which are arranged in an area that comprises a source of biomass. The hybrid power plant is preferably arranged in the vicinity of buildings and industrial facilities to be supplied in order to provide energy locally. The hybrid power plant comprises at least one system for generating power from renewable energy sources and a power-to-X device for thermochemically converting electricity from renewable energy sources and biomass into other energy carriers which are stored and converted back into electricity on demand. In order to supply energy to the buildings and industrial facilities to be supplied during dark doldrums, the hybrid power plant comprises one or more energy storage devices and at least one system for converting energy back into electricity. The supply of energy to buildings or industrial facilities by means of the hybrid power plant is climate and CO2 neutral.

Inventors:
LENTZ KARL-HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/082229
Publication Date:
May 27, 2022
Filing Date:
November 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
IGAS ENERGY GMBH (DE)
International Classes:
C10B53/02; C10J1/20; C10J1/24; C10L9/08; C25B1/04; C25B15/08
Domestic Patent References:
WO2009019159A22009-02-12
WO2013029701A12013-03-07
WO2009019159A22009-02-12
WO2019020209A12019-01-31
Foreign References:
DE102009018126A12010-10-14
EP3428130A12019-01-16
EP2018000355W2018-07-13
EP20186443A2020-07-17
EP2021069848W2021-07-15
EP3434382B12019-09-11
Attorney, Agent or Firm:
MEINKEN, Claudia (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung eines Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher (15) (16) und eine oder mehrere Quellen für Biomasse (24) umfasst, umfassend eine oder mehrere Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle (1) (2), vorzugsweise mindestens einen Elektrolyseur (10) zur Erzeugung von Wasserstoff, mindestens einen Reaktor (3) zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger, einen oder mehrere Speicher zur Speicherung von Energieträgern (6) (7) (9), mindestens eine Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger (13) (14), wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle (1) (2) mit dem einen Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets zur Energieversorgung des einen Energieverbrauchers verbunden ist oder wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle (1) (2) mit den mehreren Energieverbrauchern (15) (16) des Gebiets zur Energieversorgung der mehreren Energieverbraucher verbunden ist, und wobei sofern das Hybridkraftwerk mindestens einen Elektrolyseur (10) umfasst, mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle (1) (2) mit dem mindestens einem Elektrolyseur (10) verbunden ist zur Umwandlung erzeugten Stroms aus erneuerbarer Energiequelle in den Energieträger Wasserstoff, und wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle (1) (2) mit dem Reaktor (3) verbunden ist zur Umwandlung von Biomasse und erzeugtem Strom aus erneuerbarer Energiequelle in andere Energieträger, und wobei der Reaktor (3) mit mindestens einem Speicher zur Speicherung von Energieträgern verbunden ist zur Speicherung des durch Umwandlung von Biomasse und Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugten anderen Energieträgers, und wobei die Quelle für Biomasse (24) ausgewählt ist oder sofern vorhanden die mehreren Quellen für Biomasse (24) ausgewählt sind aus mindestens einem Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets, der Biomasse erzeugt, oder mindestens einer andere Quelle für Biomasse (24), die das Gebiet umfasst, oder mindestens einem Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets, der Biomasse erzeugt und mindestens einer anderen Quelle für Biomasse (24), die das Gebiet umfasst, und wobei der Reaktor (3) mit dem mindestens einen Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets, der Biomasse erzeugt, verbunden ist, oder der Reaktor (3) mit der mindestens einen anderen Quelle für Biomasse (24), die das Gebiet umfasst, verbunden ist, oder der Reaktor (3) mit dem mindestens einen Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets, der Biomasse erzeugt und mit der mindestens einen anderen Quelle für Biomasse (24), die das Gebiet umfasst, verbunden ist. Hybridkraftwerk nach Anspruch 1, wobei der eine oder die mehreren Energieverbraucher (15) (16), den bzw. die das Gebiet umfasst, ausgewählt werden aus Gebäuden wie Häusern, beispielsweise Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern, Doppelhäusern, Reihenhäusern, Hochhäusern, Wohngebäuden (15), Wohngebäudekomplexen, Geschäften, Einkaufszonen und Einkaufszentren, Sportstätten wie Sportstadien, Beherbergungsgebäuden wie Hotels, Ferienanlagen, Campingplätzen, Gastronomiebetrieben wie Restaurants, Freizeit- und Vergnügungsparks, Verwaltungsgebäuden, Industrieanlagen wie Produktionsstätten, Bergwerken 16, Werkstätten, Fabrikgebäuden, Bürogebäuden, Lagerhallen, Versorgungsbetrieben, landwirtschaftlichen Betrieben wie Ställen und Gewächshäusern, Gesundheitsbauwerken wie Krankenhäusern, Verkehrsbetrieben wie Flughäfen, Seehäfen, Bahnhöfen. Hybridkraftwerk nach Anspruch 1 oder 2 umfassend mindestens eine Anlage zur Verdünnung von Biomasse mit Wasser und gegebenenfalls mindestens eine Anlage zur Zerkleinerung von Feststoffen, die in der Biomasse enthalten sein können, wobei die mindestens eine Anlage zur Verdünnung der Biomasse zwischen dem mindestens einen Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets, der Biomasse erzeugt und dem Reaktor (3) angeordnet ist, oder die mindestens eine Anlage zur Verdünnung der Biomasse zwischen der mindestens einen anderen Quelle für Biomasse (24), die das Gebiet umfasst und dem Reaktor (3) angeordnet ist, oder mindestens eine Anlage zur Verdünnung der Biomasse zwischen dem Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets, der Biomasse erzeugt und dem Reaktor (3) angeordnet ist und wobei mindestens eine Anlage zur Verdünnung der Biomasse zwischen der mindestens einen anderen Quelle für Biomasse (24), die das Gebiet umfasst und dem Reaktor (3) angeordnet ist. Hybridkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3 umfassend mindestens eine Hochdruckpumpe zur Kompression von Biomasse, auf 25 bis 35 MPa, wobei die mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen dem Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets, der Biomasse erzeugt und dem Reaktor (3) angeordnet ist, oder die mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen der mindestens einen anderen Quelle für Biomasse (24), die das Gebiet umfasst und dem Reaktor (3) angeordnet ist, oder mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen dem Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets, der Biomasse erzeugt und dem Reaktor (3) angeordnet ist und mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen der mindestens einen anderen Quelle für Biomasse (24), die das Gebiet umfasst und dem Reaktor (3) angeordnet ist. Hybridkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktor (3) ein Reaktor zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von auf 25 bis 35 MPa komprimierter Biomasse unter Sauerstoff a usschluss ist, und wobei der Reaktor (3) eine druckdicht abschließbare innere Hülle, die einen ersten Druckraum umgibt, umfasst, und wobei der Rektor (3) in der inneren Hülle

(a) einen Abscheidebereich umfassend mindestens einen Wärmetauscher zur Erwärmung komprimierter Biomasse auf bis zu 550 Grad Celsius und mindestens einen Abscheider zur Abtrennung von festen Soffen, Metallsalzen, Phosphat und Ammonium aus komprimierter Biomasse und

(b) einen Aufheizbereich zur Erwärmung komprimierter Biomasse nach der Abtrennung gemäß (a) auf 600 bis 700 Grad Celsius umfassend eine Synthesegasleitung, und (c) einen Verweilbereich zur überkritischen hydrothermalen Vergasung komprimierter

Biomasse nach dem Aufheizen auf 600 bis 700 Grad Celsius umfassend die

Synthesegasleitung, umfasst, wobei vorzugsweise Abscheidebereich, Aufheizbereich und Verweilbereich in dem Reaktor (3) als aufrechtstehende Kolonne angeordnet sind, und wobei der Reaktor (3) eine äußere Hülle umfasst, die die innere Hülle umgibt, und zwischen innerer Hülle und äußerer Hülle einen zweiten Druckraum umfasst, wobei die Synthesegasleitung in einem Teil des Aufheizbereichs oder im ganzen Aufheizbereich mit der inneren Hülle einen Ringspalt bildet und der Ringspalt im Aufheizbereich zumindest teilweise einen Durchmesser von weniger als 30 mm aufweist, wobei im zweiten Druckraum in dem Bereich, der den Ringspalt im Aufheizbereich umgibt, ein oder mehrere Heizelemente angeordnet sind zur Erwärmung komprimierter Biomasse im Aufheizbereich auf 600 bis 700 Grad Celsius, und wobei die mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle (1) (2) mit dem Heizelement im zweiten Druckraum verbunden ist und das Heizelement im zweiten Druckraum mit Strom aus erneuerbarer Energiequelle beheizt wird, zur Erwärmung komprimierter Biomasse im Aufheizbereich auf 600 bis 700 Grad Celsius und zur überkritischen hydrothermalen Vergasung komprimierter Biomasse unter Sauerstoffausschluss im Verweilbereich des Reaktors (3) zur Umwandlung von Biomasse und erzeugtem Strom aus erneuerbarer Energiequelle in Synthesegas, oder die mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle (1) (2) mit den mehreren Heizelementen im zweiten Druckraum verbunden ist und die Heizelemente im zweiten Druckraum mit dem Strom aus erneuerbarer Energiequelle beheizt werden, zur Erwärmung komprimierter Biomasse im Aufheizbereich auf 600 bis 700 Grad Celsius und zur überkritischen hydrothermalen Vergasung komprimierter Biomasse unter Sauerstoffausschluss im Verweilbereich des Reaktors (3) zur Umwandlung von Biomasse und erzeugtem Strom aus erneuerbarer Energiequelle in Synthesegas. Hybridkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5 umfassend mindestens zwei Speicher zur Speicherung von Energieträgern (6) (7) (9) und umfassend gegebenenfalls eine Gasaufbereitungsanlage (4), wobei mindestens ein Speicher zur Speicherung von Energieträgern ein Speicher für Methan (CH4-Speicher) (7) zur Langzeitspeicherung von Energieträgern ist, und wobei der Reaktor (3) mit dem mindestens einen CF -Speicher (7) verbunden ist zur Speicherung des durch thermochemische Umwandlung von Biomasse erzeugten Methans, und wobei gegebenenfalls zwischen Reaktor (3) und dem mindestens einen CF -Speicher (7) eine Gasaufbereitungsanlage (4) angeordnet zur Abtrennung von Methan aus dem durch thermochemische Umwandlung von Biomasse, insbesondere zur Abtrennung von Methan aus dem durch überkritische hydrothermale Vergasung von auf 25 bis 35 MPa komprimierter Biomasse unter Sauerstoffausschluss, erzeugten anderen Energieträgers, und wobei der CHi-Speicher (7) mit mindestens einer Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger (13) (14) verbunden ist und wobei die Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger (13) (14) mit mindestens einem Energieverbraucher (15) (16), den das Gebiet umfasst, zur Energieversorgung des mindestens einen Energieverbrauchers (15) (16) des Gebiets mit Strom aus zurückverstromtem Methan, verbunden ist. Hybridkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6 umfassend mindestens einen Speicher für den Energieträger Wasserstoff (Hz-Speicher) (6), eine Gasaufbereitungsanlage (4) und gegebenenfalls eine Anlage zur Methanisierung (5), wobei der Elektrolyseur (10) mit dem H2-Speicher (6) verbunden ist zur Speicherung des mit Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugten Wasserstoffs und wobei der H2-Speicher (6) zur Hydrierung des aus Biomasse und Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugten anderen Energieträgers oder zur Hydrierung von Teilen des erzeugten anderen Energieträgers mit der Gasaufbereitungsanlage (4) verbunden ist, und wobei sofern vorhanden, die Anlage zur Methanisierung (5) mit dem H2-Speicher (6), der Gasaufbereitungsanlage (4) und dem CH4- Speicher (7) verbunden ist zur Erzeugung von Methan, und wobei der H2-Speicher (6) gegebenenfalls mit einem oder mehreren Wasserstoffverbrauchern (25)(26) verbunden ist zur Versorgung des einen oder der mehreren Wasserstoffverbraucher (25)(26) mit Wasserstoff. Hybridkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7 umfassend mindestens einen

Wärmespeicher (9), wobei der mindestens eine Wärmespeicher (9) mit dem Elektrolyseur (10), mit dem Reaktor (3) und sofern vorhanden mit der Anlage zur Methanisierung (5) verbunden ist zur Speicherung überschüssiger Wärme und wobei der Wärmespeicher (9) mit mindestens einem Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets verbunden ist und wobei das Hybrid kraftwerk gegebenenfalls eine Wärmepumpe (11) umfasst, die mit der Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energie (1) (2) zur Verstromung der Abwärme verbunden ist und wobei die Wärmepumpe (11) mit dem Wärmespeicher (9) zur Speicherung von Wärme und mindestens einem Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets zur Versorgung des Energieverbrauchers mit Wärme, verbunden ist. Energieautarke Einheit umfassend ein Hybridkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und ein Gebiet, dass mit dem Hybrid kraftwerk autark mit Energie versorgt wird und wobei das Gebiet einen oder mehrere Energieverbraucher (15) (16) und eine oder mehrere Quellen für Biomasse (24) umfasst, und wobei mindestens ein Energieverbraucher (15) (16) ein Gebäude oder eine Industrieanlage ist. Verfahren zur autarken Energieversorgung eines oder mehrerer Energieverbraucher (15) (16), wobei der eine oder die mehreren Energieverbraucher (15) (16) auf einem Gebiet angeordnet oder mit dem Gebiet verbunden sind und wobei das Gebiet ein Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 umfasst, wobei mit der einen Anlage oder den mehreren Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle (1) (2) Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugt wird, mit dem erzeugten Strom aus erneuerbarer Energiequelle oder einem Teil des erzeugten Stroms aus erneuerbarer Energiequelle der eine Energieverbraucher des Gebiets mit Strom versorgt wird, oder die mehreren Energieverbraucher des Gebiets mit Strom versorgt werden, sofern das Hybridkraftwerk mindestens einen Elektrolyseur (10) umfasst, überschüssiger erzeugter Strom aus erneuerbarer Energiequelle oder ein Teil des erzeugten überschüssigen Stroms aus erneuerbarer Energiequelle zum Betrieb des mindestens einen Elektrolyseurs (10) zur Elektrolyse von Wasser verwendet und Wasserstoff hergestellt wird, der erzeugte Wasserstoff als Energieträger gespeichert oder anderweitig verwendet wird, wobei mindestens ein Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets Biomasse erzeugt, oder das Gebiet mindestens eine andere Quelle für Biomasse (24) umfasst, oder mindestens ein Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets Biomasse erzeugt und das Gebiet mindestens eine andere Quelle für Biomasse (24) umfasst, und überschüssiger erzeugter Strom aus erneuerbarer Energiequelle oder ein Teil des erzeugten überschüssigen Stroms aus erneuerbarer Energiequelle zum Betrieb des Reaktors (3) zur thermochemischen Umwandlung der Biomasse in andere Energieträger, vorzugsweise zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von auf 25 bis 35 MPa komprimierter Biomasse unter Sauerstoffausschluss, verwendet wird, zur Umwandlung von überschüssigem erzeugten Strom aus erneuerbarer Energiequelle und Biomasse aus der mindestens einen Quelle für Biomasse (24), die das Gebiet umfasst, in andere Energieträger, vorzugsweise zur Umwandlung in Synthesegas, das im Wesentlichen aus Methan, Wasserstoff und Kohlendioxid besteht, der erzeugte andere Energieträger gespeichert wird, oder ein Teil des erzeugten anderen Energieträgers abgetrennt und gespeichert wird, oder ein Teil des erzeugten anderen Energieträgers abgetrennt, hydriert und gespeichert wird, gespeicherte Energieträger zurückverstromt und mit dem erzeugten Strom aus gespeichertem Energieträger, der eine Energieverbraucher des Gebiets oder die mehreren Energieverbraucher des Gebiets mit Strom versorgt werden, wenn mit der einen Anlage oder den mehreren Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle (1) (2) kein Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugt wird, oder nicht ausreichend Strom aus erneuerbarer Energiequelle zur Energieversorgung (1) (2) des oder der Energieverbraucher (15) (16) des Gebiets erzeugt wird.

Description:
Hybrid kraftwerk zur autarken Energieversorgung von Gebäuden und Industrieanlagen

Gegenstand der Erfindung ist ein Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung von Gebäuden, insbesondere Wohngebäuden und Industrieanlagen, die auf einem Gebiet angeordnet sind, dass eine Quelle für Biomasse umfasst. Das Hybrid kraftwerk ist zur lokalen Energieversorgung vorzugsweise in der Nähe der zu versorgenden Gebäude und Industrieanlagen und der Quelle für Biomasse angeordnet. Das Hybridkraftwerk umfasst mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle und eine Power-to-X Vorrichtung zur thermochemische Umwandlung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle und Biomasse in andere Energieträger, die gespeichert und bei Bedarf zurückverstromt werden. Zur Energieversorgung der zu versorgenden Gebäude und Industrieanlagen bei Licht- und Dunkelflauten umfasst das Hybridkraftwerk ein oder mehrere Energiespeicher und mindestens eine Anlage zur Rückverstromung. Die Energieversorgung der Gebäude bzw. Industrieanlagen durch das Hybridkraftwerk ist klima- und CO2-neutral.

Die Energieversorgung soll zukünftig ohne die Nutzung fossiler Energieträger wie beispielsweise Kohle, Erdöl und Erdgas und ohne Kernbrennstoffe wie Uran und Plutonium erfolgen.

Im Wärmesektor beispielsweise wird bisher zur Erzeugung von Wärme vorwiegend der fossile Energieträger Erdgas eingesetzt, beispielsweise zur Erzeugung von industriell benötigter Hochtemperaturwärme. Im Gebäudesektor und der Warmwasserbereitstellung werden zur Erzeugung von Niedertemperaturwärme beispielsweise Wärmepumpen eingesetzt, die Erdgas oder Strom betrieben sein können.

In Zukunft soll die Energieversorgung ausschließlich durch elektrischen Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonnenenergie (= Solarenergie, elektromagnetische Strahlungsenergie), Windenergie (= Windkraft, kinetische Energie der Luftbewegung), Wasserkraft, Biomasse (chemische Energie) und Geothermie erfolgen. Elektrischer Strom (nachfolgend Strom) aus erneuerbaren Energiequellen wird in Zukunft zum primären Energieträger. Alle Sektoren, deren Wertschöpfung bislang auf der Nutzung fossiler Energieträger beruht, werden einem Transformationsprozess unterliegen, bei dem der immer stärker werdende Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energiequellen die zentrale Schlüsselstellung einnimmt, beispielsweise im Mobilitätssektor der Antrieb von Fahrzeugen über Batterie mittels Strom aus erneuerbaren Energiequellen und Brennstoffzellen-Antrieb von Fahrzeugen mit Wasserstoff, wobei der Wasserstoff durch die Elektrolyse von Wasser hergestellt wird und der Elektrolyseur mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben wird.

Das Konzept der Sektorenkopplung (= Sektorkopplung) verbindet den Sektor Strom aus erneuerbaren Energiequellen mit anderen Sektoren die Energie verbrauchen und die bisher ihre Energieversorgung ganz oder teilweise aus fossilen Energieträgern gedeckt haben, beispielsweise den Mobilitätssektor und den Wärmesektor. Dabei verbinden (= koppeln) Power-to-X (abgekürzt „PtX") Technologien, mit denen Strom aus erneuerbaren Energiequellen in andere Energieträger umgewandelt werden, die einzelnen Sektoren miteinander. Die Sektorenkopplung wird als Schlüsselkonzept bei der Energiewende und dem Aufbau einer Energieversorgung, die vollständig auf der Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Energiequellen beruht, angesehen. Grundsätzlich zielt das Konzept der Sektorenkopplung auf die direkte und indirekte Elektrifizierung von bisher fossil betriebenen Anwendungen. Bei der direkten Elektrifizierung wird die bisherige Anwendungstechnologie durch Strom aus erneuerbaren Energiequellen ersetzt, z.B. Gasheizung durch Wärmepumpe 11, die mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben wird, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor durch E-Autos. Bei der indirekten Elektrifizierung wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen in einen anderen Energieträger umgewandelt, der dann statt des bisher verwendeten fossilen Energieträgers genutzt wird, wobei ggf. die Anwendungstechnologie an die indirekte Elektrifizierung, d.h. den anderen Energieträger angepasst werden muss. Mit Power-to-Heat („PtH") Technologien wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Wärme umgewandelt. In vielen Fällen werden bei der Umwandlung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen in andere Energieträger unter Anwendung von PtX Technologien Grundstoffe eingesetzt, die in Energieträger umgewandelt werden. Mit Power-to-Gas („PtG") Technologien beispielsweise werden geeignete Grundstoffe und Strom aus erneuerbaren Energiequellen in gasförmige Produkte als Energieträger umgewandelt, beispielsweise in die EnergieträgerWasserstoff oder Methan. Mit Power-to-Liquid („PtL") Technologien werden geeignete Grundstoffe und Strom aus erneuerbaren Energiequellen in flüssige Energieträger wie Dieselkraftstoff oder Kerosin umgewandelt. Mit Power-to-Chemicals („PtC") Technologien werden geeignete Grundstoffe und Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Chemikalien wie Methanol (CH3OH) oder Ammoniak (NH3) umgewandelt. Für die Anwendung der PtX Technologien werden zudem geeignete PtX Vorrichtungen benötigt. PtX Technologien wenden häufig elektrolytische Verfahren an, beispielsweise die Elektrolyse von Wasser um Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Wasserstoff als Energieträger umzuwandeln, mit Wasser als Grundstoff und einem Elektrolyseur als PtX Vorrichtung. Bei der Elektrolyse wird Wasser unter Zuführung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen in dem Elektrolyseur in H2 und O2 gespalten. Eine PtX Vorrichtung zur Umwandlung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Wärme ist beispielsweise eine elektrisch beriebene Wärmepumpe.

Die Problematik der schwankenden und nicht vorhersehbaren Verfügbarkeit von erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind und die dadurch bedingte schwankende Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, kann durch Sektorenkopplung verringert werden. Strom aus erneuerbaren Energiequellen muss dann erzeugt werden, wenn die erneuerbare Energiequelle verfügbar ist und dann ggf. gespeichert werden, bis die Energie benötigt wird. Ohne Sektorenkopplung wären große Kapazitäten an teuren Stromspeichern notwendig, um in Zeiten mit geringer Verfügbarkeit von erneuerbaren Energiequellen den Bedarf durch gespeicherten Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu ergänzen. Die Sektorenkopplung kompensiert den Mangel an Flexibilität bei der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen dadurch, dass die in verschiedenen Sektoren verfügbaren Energieträger flexibel gekoppelt werden, um Schwankungen in der Verfügbarkeit von erneuerbaren Energiequellen auszugleichen. Die Koppelung der Energieträger in einzelnen Sektoren, wirken wie ein delokalisierter Stromspeicher in dem Schwankungen in der Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zur Versorgung eines Sektors durch Energieträger aus anderen Sektoren gedämpft und ausgeglichen werden kann.

Fossile Energieträger wie Erdölfraktionen, Erdgas, und in geringem Umfang Kohle und Biomasse werden zudem im Chemiesektor als Kohlenstoff-Iiefernde Grundstoffe verwendet. Um die Klimaschutzziele und eine CCh-Neutralität zu erreichen, müssen in Zukunft als Kohlenstoffliefernde Grundstoffe Biomasse, CO2 und Recyclate aus der Kreislaufwirtschaft organischer Materialien zur Herstellung von Kohlenstoff-haltigen Materialien, Kohlenstoff-haltigen Chemikalien und Kohlenstoff-haltigen Kraftstoffen eingesetzt werden, und die fossilen Energieträger vollständig ersetzten. Die aktuellen Entwicklungen zielen auf die flächendeckende Implementierung der Verwendung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle, d.h. unter anderem die flächendeckende Bereitstellung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle, die flächendeckende Bereitstellung von Produkten und Technologien zur Speicherung, Umwandlung und Verteilung des Stroms aus erneuerbarer Energiequelle, die flächendeckende Bereitstellung von PtX Vorrichtungen zur Kopplung der Sektoren, die flächendeckende Bereitstellung von Energieträger-spezifischer Versorgungsinfrastruktur und Logistik. An der Implementierung sind deshalb viele unterschiedliche Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen beteiligt. Rechtliche, politische und gesellschaftliche Problematiken bedürfen einer Klärung. Aufgrund der Vielzahl der erforderlichen Maßnahmen und deren Koordination ist eine flächendeckende Implementierung komplex, mit großem zeitlichem Vorlauf und hohen Investitionskosten verbunden. Die Umsetzung ist dadurch erheblich erschwert und zeitlich verzögert. In welchem Umfang zu einem definierten Zeitpunkt das Ziel oder ein festgelegtes Zwischenziel erreicht ist, die Energieversorgung eines Gebiets, dass einen oder mehrere Energieverbraucher umfasst, ohne Einsatz fossiler Energieträger oder Kernbrennstoffe zu decken, ist nicht unmittelbar offensichtlich oder messbar.

EP 3428 130 Al offenbart Verfahren zur hydrothermalen Vergasung von Biomasse zum Zwecke der Stromerzeugung, wobei das erhaltene Produktgas durch Wärme-Kraft-Maschinen verstromt wird.

WO 2013/029701 offenbart eine autarke, dezentrale Energieversorgungsanlage für den Bereich der Haustechnik umfassend elektrische Kurzzeitspeicher, einen Elektrolyseur, einen Reaktor zur katalytischen Umsetzung von CO2 und des durch Elektrolyse erzeugten Wasserstoffs in CH4, Methanol oder Methansäure, einen Tank zur Lagerung von Kohlendioxid und CH4, Methanol oder Methansäure, einen Wandler, der aus CH4, Methanol oder Methansäure Wärme und/ oder Strom erzeugt, und einen Gasseparator, der aus den Abgasen des Wandlers Kohlendioxid separiert, das in einem Kreislauf geführt wird.

WO 2009/019159 offenbart ein Stromnetz stabil zu betreiben und eine Vielzahl von Verbrauchern zu versorgen, wobei regenerativ erzeugte Energie zur Erzeugung von Wasserstoff verwendet wird, zugeführtes CO2 mit dem Wasserstoff in einer Hydrieranlage hydriert und ein gasförmiger, brennbarer Kohlenwasserstoff (z.B. CH4) erzeugt wird und der erzeugte Kohlenwasserstoff in einem Kraftwerk verstromt wird.

WO 2013/029701 und WO 2009/019159 umfassen einen Kohlenstoffkreislauf, wobei CO2 von außen zugeführt werden muss, dass in landwirtschaftlichen Betrieben, Kohle- oder Gaskraftwerken erzeugt wird.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Energieversorgung von Gebäuden und Industrieanlagen, ohne den Einsatz fossiler Energieträger unabhängig von der Jahreszeit, Tageszeit und dem Verbrauch vollständig zu decken. Dabei soll die Umsetzung für bestehende Gebäude und Industrieanlagen einfach, schnell, messbar und ohne hohe Investitionskosten umsetzbar sein.

Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß den Patentansprüchen 1 bis 10 gelöst.

Gegenstand der Erfindung ist ein Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung eines Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher umfasst (= zur autarken Energieversorgung eines oder mehrerer Energieverbraucher, die auf einem Gebiet angeordnet sind). Das erfindungsgemäße Hybrid kraftwerk umfasst eine oder mehrere Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle, eine PtX Vorrichtung zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger, vorzugsweise einen Reaktor zur thermochemischen Umwandlung des erzeugten Stroms aus erneuerbarer Energiequelle und Biomasse in andere Energieträger, die speicherbar sind und die bei Bedarf wieder in Strom umgewandelt werden können. Dazu umfasst das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk einen oder mehrere Energiespeicher (=Speicher zur Speicherung von Energieträgern) und mindestens eine Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger. Die Biomasse wird vorzugsweise von dem einen oder den mehreren Energieverbrauchern erzeugt, die das Gebiet umfasst, und die mit dem erfindungsgemäßen Hybridkraftwerk mit Energie versorgt werden, beispielsweise Biomüll oder Abwässer, die von dem einen oder den mehreren Energieverbrauchern erzeugt werden. In anderen Ausführungsformen umfasst das Gebiet eine oder mehrere andere Quelle für Biomasse 24, beispielsweise einen Garten, der Gartenabfälle wie gemähten Rasen und Blätter erzeugt.

Gegenstand der Erfindung ist ein Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung eines Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 und mindestens eine Quelle für Biomasse 24 umfasst, umfassend mindestens eine Anlage Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12, mindestens einen Reaktor 3 zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger, einen oder mehrere Speicher zur Speicherung von Energieträgern 679, mindestens eine Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger 13 14, wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 mit dem einen Energieverbraucher des Gebiets verbunden ist zur Energieversorgung des Energieverbrauchers 15 16 oder wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 mit den mehreren Energieverbrauchern 15 16 des Gebiets verbunden ist zur Energieversorgung zur Energieversorgung der Energieverbraucher 15 16, und wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 zur Umwandlung des Strom aus erneuerbarer Energiequelle in andere Energieträger mit dem Reaktor 3 verbunden ist und wobei der Reaktor 3 mit mindestens einem Speicher zur Speicherung von Energieträgern verbunden ist zur Speicherung des erzeugten anderen Energieträgers, und wobei die mindestens eine Quelle für Biomasse 24 vorzugsweise ausgewählt ist aus

(a) mindestens einem Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt, oder

(b) mindestens einer anderen Quelle für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst, oder wobei, sofern das Gebiet mindestens zwei Quellen für Biomasse 24 umfasst, die mindestens zwei Quellen für Biomasse 24 vorzugsweise ausgewählt sind aus

(a) mindestens einem Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt, oder

(b) mindestens einer anderen Quelle für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst, oder

(c) mindestens einem Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt und mindestens eine andere Quelle für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst.

Vorzugsweise umfasst das Hybridkraftwerk mindestens einen Elektrolyseur 10 zur Erzeugung von Wasserstoff, wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 zur Umwandlung des Strom aus erneuerbarer Energiequelle in den Energieträger Wasserstoff mit mindestens einem Elektrolyseur 10 verbunden ist. In bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Hybridkraftwerks ist der Reaktor 3 mit dem mindestens einen Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt, verbunden, oder ist der Reaktor 3 mit der mindestens einen anderen Quelle für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst, verbunden, oder ist der Reaktor 3 mit dem mindestens einen Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt und mit der mindestens einen anderen Quelle für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst, verbunden ist.

Vorzugsweise ist die Verbindung eine Leitung für Biomasse 23. Biomasse kann aus der Quelle für Biomasse 24 in den Reaktor 3 eingebracht und mit dem im Hybridkraftwerk erzeugten Strom aus erneuerbarer Energiequelle thermochemisch in andere Energieträger umgewandelt werden. Vorzugsweise wird der erzeugte Strom aus erneuerbarer Energiequelle aufgeteilt. Überschüssiger erzeugter Strom aus erneuerbarer Energiequelle ist Strom, der mit der oder den Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2, die das Hybridkraftwerk umfasst, erzeugt und zur Versorgung der bzw. des Energieverbrauchers 15 16 nicht unmittelbar benötigt wird. Zur Umwandlung von Biomasse in Wasserstoff und andere Energieträger wird überschüssiger erzeugter Strom oder ein Teil des erzeugten überschüssigen Stroms verwendet. Durch die Umwandlung von Biomasse erzeugter anderer Energieträger oder Teile erzeugten anderen Energieträgers und gegebenenfalls erzeugter Wasserstoff oder Teile erzeugten Wasserstoffs werden in dem einen oder den mehreren Speichern zur Speicherung von Energieträgern 679 gespeichert, die das Hybrid kraftwerk umfasst. Bei Bedarf, z.B. wenn der im Hybridkraftwerk erzeugte Strom aus erneuerbarer Energiequelle nicht ausreicht, um die Versorgung des bzw. der Energieverbraucher 15 16, die das Gebiet umfasst, mit Energie vollständig zu decken, trägt gespeicherter Energieträger, vorzugsweise Methan zur Energieversorgung bei. Versorgungslücken werden durch gespeicherte Energieträger geschlossen. Die Energieversorgung des Gebiets und des bzw. der Energieverbraucher, die das Gebiet umfasst, insbesondere Gebäude und/oder Industrieanlagen werden mit dem Hybridkraftwerk entweder direkt oder indirekt mittels einen Vorrichtung zur Rückverstrom ung gespeicherter Energieträger 13 14 vollständig mit Energie versorgt und dadurch energieautark. Dabei ist die Versorgung der Energieverbraucher 15 16, die das Gebiet umfasst, mit unterschiedlichen Energieformen möglich, beispielsweise Strom, Wärme, Wasserstoff, Methan als Erdgasersatz. Das Hybridkraftwerk, beispielsweise der Elektrolyseur 10, der Reaktor 3, die Energiespeicher 6 7 9, die Vorrichtung zur Rückverstromung 13 14 und andere Bestandteile des Hybridkraftwerks stellen ebenfalls Energieverbraucher dar, die vorzugsweise ebenfalls mit dem Hybridkraftwerk mit Energie versorgt werden. Das Hybrid kraftwerk ist somit auch in Bezug auf seine eigene Energieversorgung autark. Das Hybridkraftwerk versorgt somit den oder die Energieverbraucher, die das Gebiet umfasst, und das Hybridkraftwerk mit Energie.

Gegenstand der Erfindung ist auch eine energieautarke Einheit umfassend das erfindungsgemäße Hybrid kraftwerk und das mit dem Hybridkraftwerk autark mit Energie versorgte Gebiet, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 und mindestens eine Quelle für Biomasse 24 umfasst.

Im Gegensatz zu bekannten Anlagen, wird in dem erfindungsgemäßen Hybridkraftwerk nicht CO2, sondern Biomasse verwendet, die vor Ort erzeugt oder vorhanden ist, um erzeugten Strom aus erneuerbarer Energiequelle im Hybrid kraftwerk, d.h. vor Ort, in andere Energieträger umzuwandeln, zu speichern und bei Bedarf aus diesem gespeichertem Energieträger Strom und gegebenenfalls andere nutzbare Energieformen zu erzeugen oder diesen gespeicherten Energieträger direkt zu verwenden, um die Energieversorgung des Gebiets und des bzw. der Energieverbraucher 15 16, die das Gebiet umfasst, zu jedem Zeitpunkt vollständig und autark zu gewährleisten. Das Hybridkraftwerk versorgt ein Gebiet, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfasst, insbesondere stationäre Energieverbraucher wie Gebäude, Wohngebäude 15 und Industrieanlagen CO2-neutral (klimaneutral) mit Energie, insbesondere mit Strom und Wärme, wobei der erzeugte Strom aus erneuerbarer Energiequelle zum Teil, d.h. soweit erforderlich direkt verwendet wird, um die autarke Energieversorgung zu gewährleisten und zum Teil, d.h. überschüssiger erzeugter Strom aus erneuerbarer Energiequelle in andere Energieträger umgewandelt und vorzugsweise gespeichert wird. Das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk umfasst einen Reaktor 3, in dem Biomasse mit Strom aus erneuerbarer Energiequelle direkt in andere Energieträger, insbesondere in chemische Energieträger, vorzugsweise in gasförmige Energieträger, insbesondere in Synthesegas, dass vorzugsweise im Wesentlichen Wasserstoff, Methan, Kohlendioxid umfasst, umgewandelt wird. Vorzugsweise wird die Biomasse, die in dem Reaktor 3 als Grundstoff eingesetzt wird, in dem Gebiet von dem Energieverbraucher oder den Energieverbrauchern erzeugt, beispielsweise als Abfall, insbesondere Bioabfall, Hausmüll des bzw. der Energieverbraucher des Gebiets und/oder die Biomasse wird auf andere Weise vor Ort erzeugt und/oder die Biomasse ist in bzw. auf dem Gebiet vorhanden. Das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk ermöglicht dadurch die Selbstversorgung des bzw. der Energieverbraucher 15 16, die das Gebiet umfasst, mit Energie, wobei ergänzend keine fossilen Energieträger, kein Kohlendioxid und keine Kernbrennstoffe zur Energieversorgung notwendig sind. Der bzw. die Energieverbraucher 1516 des Gebiets wird bzw. werden durch das Hybridkraftwerk energieautark, weil Strom aus erneuerbarer Energiequelle durch thermochemische Umwandlung der Biomasse in speicherbare andere Energieträger umgewandelt wird, die bei Bedarf, beispielsweise zu Zeiten, wenn mit der bzw. den Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle kein Strom erzeugt werden kann (z.B. durch saisonale und meteorologische Einflüsse, Dunkelflauten, Reparatur, Wartung) oder zu Zeiten, in denen der Bedarf an Strom oder Wärme bei den Energieverbrauchern 15 16 des Gebiets besonders groß ist (z.B. Verbrauchsspitzen) zurückverstromt oder auf andere Weise zur Energieversorgung genutzt werden können.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur autarken Energieversorgung eines oder mehrerer Energieverbraucher 15 16, wobei der eine oder die mehreren Energieverbraucher 15 16 auf einem Gebiet angeordnet oder mit dem Gebiet verbunden sind und wobei das Gebiet ein erfindungsgemäßes Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung des Gebiets, das den einen oder die mehreren Energieverbraucher 15 16 umfasst.

In bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens wird mit der einen Anlage oder den mehreren Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugt, wird mit dem erzeugten Strom aus erneuerbarer Energiequelle oder einem Teil des erzeugten Stroms aus erneuerbarer Energiequelle, der eine Energieverbraucher 15 16 des Gebiets mit Strom versorgt, oder werden mit dem erzeugten Strom aus erneuerbarer Energiequelle oder einem Teil des erzeugten Stroms aus erneuerbarer Energiequelle, die mehreren Energieverbraucher 15 16 des Gebiets mit Strom versorgt, wobei mindestens ein Energieverbraucher 15 16 des Gebiets Biomasse erzeugt, oder das Gebiet mindestens eine andere Quelle für Biomasse 24 umfasst, oder mindestens ein Energieverbraucher 15 16 des Gebiets Biomasse erzeugt und das Gebiet mindestens eine andere Quelle für Biomasse 24 umfasst, und wobei überschüssiger erzeugter Strom aus erneuerbarer Energiequelle oder ein Teil des erzeugten überschüssigen Stroms aus erneuerbarer Energiequelle zum Betrieb des Reaktors 3 zur thermochemischen Umwandlung der Biomasse in andere Energieträger verwendet wird zur Umwandlung von überschüssigem erzeugten Strom aus erneuerbarer Energiequelle und Biomasse aus der mindestens einen Quelle für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst, in andere Energieträger.

In bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens wird der erzeugte andere Energieträger z.B. gespeichert, oder z.B. ein Teil des erzeugten anderen Energieträgers abgetrennt und gespeichert, oder z.B. ein Teil des erzeugten anderen Energieträgers abgetrennt, hydriert und gespeichert.

In bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens wird, sofern das Hybrid kraftwerk mindestens einen Elektrolyseur 10 umfasst, überschüssiger erzeugter Strom aus erneuerbarer Energiequelle oder ein Teil des erzeugten überschüssigen Stroms aus erneuerbarer Energiequelle zum Betrieb des mindestens einen Elektrolyseurs 10 zur Elektrolyse von Wasser verwendet und Wasserstoff hergestellt wird, und der erzeugte Wasserstoff als Energieträger gespeichert oder anderweitig verwendet.

In bevorzugten Ausführungsformen des Verfahrens wird gespeicherter Energieträger zurückverstromt und mit dem erzeugten Strom aus gespeichertem Energieträger, der eine Energieverbraucher 15 16 des Gebiets oder die mehreren Energieverbraucher 15 16 des Gebiets mit Strom versorgt, wenn mit der einen Anlage oder den mehreren Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 kein Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugt wird, oder nicht ausreichend Strom aus erneuerbarer Energiequelle zur Energieversorgung 1 2 des oder der Energieverbraucher 15 16 des Gebiets erzeugt wird.

Vorzugsweise umfasst das Hybridkraftwerk Leitungen für Strom 17, wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 mit dem einen oder mit den mehreren Energieverbrauchern 15 16 über mindestens eine Leitung für Strom 17 verbunden ist, wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 mit dem Reaktor 3 über mindestens eine Leitung für Strom 17 verbunden ist, und wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 mit mindestens einem Elektrolyseur 10 über mindestens eine Leitung für Strom 17 verbunden ist, und wobei es sich dabei um die gleiche oder um verschiedene Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 handeln kann. Vorzugsweise wird der erzeugte Strom aus erneuerbarer Energiequelle zur Energieversorgung, insbesondere der Stromversorgung des einen oder der mehreren Energieverbraucher des Gebiets verwendet. Vorzugsweise wird der erzeugte Strom aus erneuerbarer Energiequelle zur Energieversorgung, insbesondere der Stromversorgung des Hybridkraftwerks verwendet. Erzeugter Strom, der für die Energie- bzw. Stromversorgung des einen oder der mehreren Energieverbraucher 15 16 des Gebiets nicht unmittelbar, bzw. nicht innerhalb der nächsten Stunden oder Tage benötigt wird, wird entweder zum Reaktor 3 geleitet und zur thermochemischen Umwandlung der Biomasse in andere Energieträger verwendet oder zum Elektrolyseur 10 geleitet und zur Elektrolyse von Wasser zur Erzeugung von Wasserstoff verwendet, oder ein Teil des überschüssigen Stroms aus erneuerbarer Energiequelle wird zum Reaktor 3 geleitet und zur thermochemischen Umwandlung der Biomasse in andere Energieträger verwendet und ein Teil des überschüssigen Stroms wird zum Elektrolyseur 10 geleitet und zur Elektrolyse von Wasser zur Erzeugung von Wasserstoff verwendet.

In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerks einen Reaktor 3 zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in gasförmige Energieträger, vorzugsweise einen Reaktor 3 zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in Synthesegas, wobei erzeugtes Synthesegas oder Teile des erzeugten Synthesegases als speicherbare andere Energieträger im Hybridkraftwerk verwendet werden. Vorzugsweise umfass das Hybrid kraftwerk mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4 zur Abtrennung einzelner gasförmiger Komponenten aus erzeugtem Synthesegas, vorzugsweise zur Abtrennung von Methan. Entsprechende Vorrichtungen und Verfahren sind bekannt. Vorzugsweise umfasst das Hybridkraftwerk mindestens eine Leitung für Synthesegas 18, wobei der Reaktor 3 mit der Gasaufbereitungsanlage 4 über eine Leitung für Synthesegas 18 verbunden ist.

Vorzugsweise umfasst das Hybridkraftwerk Leitungen für Biomasse 23. In bevorzugten Ausführungsformen wird die, für die thermochemische Umsetzung benötigte Biomasse von dem bzw. den Energieverbrauchern 15 16 erzeugt. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Gebiet mindestens eine weitere Quelle für Biomasse 24, beispielsweise Vorratsbehälter für Biomasse oder eine Sammelstation für Bioabfall. In diesen Ausführungsformen ist der Reaktor 3 ist über mindestens eine Leitung für Biomasse 23 mit dem bzw. den Energieverbrauchern 15 16 verbunden, so dass die benötigte Biomasse von dem bzw. den Energieverbrauchern 15 16 über die Leitung für Biomasse 23 kontinuierlich oder bei Bedarf in den Reaktor 3 eingebracht und thermochemisch in andere Energieträger umgewandelt wird. In besonderen Ausführungsformen ist der Reaktor 3 über mindestens eine Leitung für Biomasse 23 mit der mindestens einen weiteren Quelle für Biomasse 24 verbunden, so dass benötigte Biomasse von der mindestens einen weiteren Quelle für Biomasse 24 über die Leitung für Biomasse 23 kontinuierlich oder bei Bedarf in den Reaktor 3 eingebracht und thermochemisch in andere Energieträger umgewandelt wird.

Zur thermochemischen Umwandlung der Biomasse, wird der mit der mindestens einen Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle des Hybridkraftwerks erzeugte Strom vorzugsweise direkt verwendet, beispielsweise, wenn gerade besonders viel Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugt und gleichzeitig wenig Strom zur Energieversorgung des bzw. der Energieverbraucher 15 16 des Gebiets benötigt wird, also ein Überschuss an Strom aus erneuerbarer Energiequelle im Hybridkraftwerk erzeugt wird. Zur thermochemischen Umwandlung der Biomasse in dem Reaktor 3 kann aus erneuerbarer Energiequelle erzeugter Strom auch indirekt verwendet werden, beispielsweise wenn gerade besonders viel Biomasse und besonders viel gespeicherte Energieträger im Hybrid kraftwerk vorhanden sind oder gerade besonders viel Biomasse und wenig oder kein Strom aus erneuerbarer Energiequelle im Hybridkraftwerk erzeugt wird. Bei der indirekten Verwendung des Stroms aus erneuerbarer Energiequelle wird gespeicherter Energieträger, der zuvor im Hybrid kraftwerk aus Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugt wurde, zurückverstromt und zum Betrieb des Reaktors 3 zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse eingesetzt.

Die eine Anlage oder die mehreren Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 erzeugt bzw. erzeugen im Hybridkraftwerk Strom, wenn die betreffende Energiequelle, vorzugsweise Solarenergie oder Windenergie, verfügbar ist. Ein Teil des erzeugten Stroms wird direkt zur Energieversorgung verwendet. Der verbleibende Teil des erzeugten Stroms (= überschüssiger Strom, der zu diesem Zeitpunkt zur Energieversorgung des Gebietes, dass einen oder mehrere Energieverbraucher und das Hybrid kraftwerk umfasst, nicht benötigt wird) wird im Hybridkraftwerk in andere Energieträger umgewandelt. Vorzugsweise wird ein Überschuss an Strom zum Betrieb des Hybrid kraftwerks verwendet. Der Betrieb des Hybridkraftwerks kann auch durch andere Energieträger erfolgen, in die überschüssiger Strom aus erneuerbarer Energiequelle umgewandelt wurde. Andere Energieträger in die überschüssiger Strom umgewandelt wurde, können die Energieversorgung des Gebiet und der bzw. des Energieverbrauchers ersetzen oder ergänzen.

„Andere Energieträger" sind erfindungsgemäß alle Energieträger mit Ausnahme von fossilen Brennstoffen und Kernbrennstoffen. „Andere Energieträger" sind erfindungsgemäß alle Energieträger, in die Strom aus erneuerbarer Energiequelle umgewandelt werden kann, beispielsweise Wärme. „Andere Energieträger" sind erfindungsgemäß auch Energieträger in die geeignete Grundstoffe in PtX Vorrichtungen umgewandelt werden, wobei die Power-to-X Vorrichtungen mit Strom aus erneuerbarer Energiequelle (direkt oder indirekt) betrieben werden. „Andere Energieträger" sind beispielsweise Wärme, gasförmige Energieträger wie Synthesegas, Wasserstoff, Methan.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann durch Betrieb des erfindungsgemäßen Hybridkraftwerks die Energieversorgung eines Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfasst, zu jeder Tages-, Nacht- und Jahreszeit gedeckt werden, unabhängig davon, ob zu der betreffenden Tages-, Nacht- oder Jahreszeit ausreichend Strom aus erneuerbarer Energiequelle zur Energieversorgung des Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbrauchern 15 16 umfasst, mit der einen oder den mehreren Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 erzeugt werden kann. Die gesamte Energieversorgung eines Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfasst, wird zu jeder Tages-, Nacht- und Jahreszeit ausschließlich durch Strom aus erneuerbarer Energiequelle gedeckt, entweder direkt oder indirekt mittels der durch thermochemische Umwandlung von Biomasse und Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugten anderen Energieträger, mittels des durch Elektrolyse von Wasser und Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugten Wasserstoffs und ggf. weiteren Energieträgern, die direkt oder indirekt mittels der einen oder mehreren Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle erzeugt und ggf. umgewandelt und ggf. gespeichert werden.

Die vorliegende Erfindung stellt ein Hybridkraftwerk bereit, dass die Energieversorgung ohne Einsatz fossiler Energieträger zu jeder Tages-, Nacht- und Jahreszeit und jeden Bedarf sicherstellt. Das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk ist ein Energieerzeuger und gleichzeitig ein delokalisierter Energiespeicher. Das erfindungsgemäße Hybrid kraftwerk ermöglicht Insellösungen zur Energieversorgung eines Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher

15 16 umfasst ohne Einsatz fossiler Energieträger.

Das Gebiet, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfasst, die mit dem erfindungsgemäßen Hybridkraftwerk autark mit Energie versorgt wird bzw. werden, kann unterschiedlich groß sein und unterschiedliche Arten von Energieverbrauchern umfassen, beispielsweise kann der Energieverbraucher ein Wohngebäude 15 oder eine Stadt sein. Dadurch ist eine schnelle Implementierung der Energiewende und Erreichung der Klimaschutzziele möglich. Das erreichte Ziel der Klimaneutralität einzelner Gebiete, die jeweils einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfassen ist unmittelbar sichtbar und messbar. Der Aufbau flächendeckender Energieträger-spezifischer Transport-, Speicher- und Logistikinfrastruktur ist nicht erforderlich und stellt deshalb keinen limitierenden Faktor dar, weil bestehende Gebiete, die einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfassen, mit dem Hybridkraftwerk energieautarke Einheiten bilden. Die Gebiete können unabhängig voneinander energieautark ausgebaut werden, indem ein erfindungsgemäßes Hybridkraftwerk zu dem Gebiet hinzugefügt wird. Aus diesem Grund entfällt auch weitgehend die zeitverzögernde Klärung rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Themen, die dem Aufbau flächendeckender Infrastruktur entgegenstehen. Im nächsten Schritt können einzelne energieautarke Einheiten gekoppelt werden und so zu einem flächendeckenden Netz CCk-neutraler Energieversorgung beitragen. Gegenstand der Erfindung ist auch ein flächendeckendes bzw. nahezu flächendeckendes Netz umfassend eine Vielzahl erfindungsgemäßer energieautarker Einheiten.

Das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk kombiniert zur autarken Energieversorgung eines Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfasst, Anlagen zur Erzeugung des Energieträgers Strom aus erneuerbarer Energiequelle mit PtX Vorrichtungen zur Erzeugung von anderen Energieträgern, z.B. PtH Vorrichtungen wie Wärmepumpen 11 zur Erzeugung von Wärme aus überschüssigem Strom aus erneuerbarer Energiequelle. Das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk kombiniert zur autarken Energieversorgung eines Gebiets Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle mit PtX Vorrichtungen zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere anderen Energieträger, insbesondere geeignete Reaktoren 3. Aus Biomasse können mit PtX Vorrichtungen/Reaktoren 3 durch thermochemische Umwandlung verschiedene andere Energieträger hergestellt werden. Entsprechende Vorrichtungen/Reaktoren 3 und thermochemische Verfahren sind dem Fachmann bekannt, beispielsweise Biogasanlagen zur Umwandlung von Biomasse in Biogas. In besonders bevorzugten Ausführungsformen des Hybridkraftwerks ist die PtX Vorrichtung bzw. der Reaktor 3 zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse eine PtG Vorrichtung, die Biomasse in Synthesegas, beispielsweise Biogas umwandelt. Das Hybrid kraftwerk umfasst eine PtX Vorrichtung, vorzugsweise einen Reaktoren 3 zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger, beispielsweise ausgewählt aus Vorrichtungen bzw. Reaktoren 3 zur Verbrennung von Biomasse oder zur Pyrolyse von Biomasse oder Biogasanlagen. Dabei ist das bei der thermochemischen Umwandlung, insbesondere der hydrothermalen Umwandlung von Biomasse erzeugte Biogas bzw. Synthesegas in der Regel ein Gasgemisch, das unterschiedliche Gase und unterschiedliche Mengen der jeweiligen Gase enthalten kann. Die Zusammensetzung des erzeugten Bio- bzw. Synthesegas ist abhängig von den jeweiligen Reaktionsbedingungen der thermochemischen bzw. hydrothermalen Umwandlung und kann in weiten Grenzen variieren. Die Reaktionsbedingungen der thermochemischen bzw. hydrothermalen Umwandlung wie beispielsweise Druck, Temperatur, Verweilzeit, Form und Anordnung der Reaktionsräume in der PtX Vorrichtung, insbesondere dem Reaktor 3, ggf. verwendete Katalysatoren, der Ausschluss von Sauerstoff bei der Umwandlung bzw. die Anwesenheit von Sauerstoff bei der Umwandlung, die Zusammensetzung der Biomasse sowie weitere Faktoren haben Einfluss auf die Zusammensetzung. Abhängig von dem jeweiligen Bedarf und den jeweiligen Gegebenheiten, kann für jedes Gebiet ein geeignetes Hybridkraftwerk bzw. eine für dieses Gebiet geeignete PtX Vorrichtung, insbesondere Reaktor 3 ausgewählt werden.

In bevorzugten Ausführungsformen des Hybrid kraftwerks und des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die thermochemische Umwandlung der Biomasse eine hydrothermale Umwandlung der Biomasse, wobei das Hybrid kraftwerk eine PtX Vorrichtung, vorzugsweise PtG Vorrichtung, insbesondere einen Reaktor 3 zur hydrothermalen Umwandlung von Biomasse umfasst. Vorzugsweise ist der Reaktor ausgewählt aus Reaktor 3 zur hydrothermalen Carbonisierung von Biomasse, Reaktor 3 zur hydrothermalen Verflüssigung von Biomasse, Reaktor 3 zur hydrothermalen Vergasung von Biomasse, Reaktor 3 zur unterkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse, Reaktor 3 zur nahkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse, Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse, Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss. Mit PtX Vorrichtungen, insbesondere Reaktoren 3 zur hydrothermalen Umwandlung von Biomasse wird Biomasse, die in Form einer wässrigen Lösung vorliegt bzw. die durch Verdünnen bzw. Mischen mit Wasser hergestellt wird, unter erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in andere Energieträger umgewandelt. Das Wasser ist dabei Lösungsmittel für feste Bestandteile der Biomasse, Reaktant der hydrothermalen Umwandlung und ist ggf. als Katalysator an der hydrothermalen Umwandlung der Biomasse beteiligt. Die verschiedenen hydrothermalen Verfahren sind bekannt; sie unterscheiden sich hinsichtlich des Drucks und der Temperatur, so dass Biomasse entweder hydrothermal karbonisiert, verflüssigt oder vergast wird. Der jeweilige Reaktor 3 muss für die betreffende hydrothermale Umwandlung geeignet sein. Bei der hydrothermalen Carbonisierung von Biomasse in einem Reaktor 3 zur hydrothermalen Carbonisierung wird Biomasse beispielsweise in Kohleschlamm bzw. kohleartigen Feststoff als Energieträger umgewandelt. Bei der hydrothermalen Verflüssigung von Biomasse in einem Reaktor 3 zur hydrothermalen Verflüssigung wird Biomasse beispielsweise in einen hochviskosen Teer als Energieträger umgewandelt, wobei der erzeugte hochviskose Teer als Brennstoff oder Kohlenstoff-Iiefernder Grundstoff zur Herstellung von Kohlenstoff-haltigen Materialien, Kohlenstoff-haltigen Chemikalien und Kohlenstoff-haltigen Kraftstoffen eingesetzt werden kann.

Bei der hydrothermalen Vergasung von Biomasse wird Biomasse in einem Reaktor 3 zur hydrothermalen Vergasung in Synthesegas (= anderer Energieträger) umgewandelt. Abhängig von den Reaktionsbedingungen der hydrothermalen Vergasung wie z.B. Druck, Temperatur, Anoder Abwesenheit von Katalysatoren, ggf. Art des bzw. der Katalysatoren, Strömungsgeschwindigkeit der Biomasse, bauliche Details des Reaktors 3, Einbauten und Anordnung der Einbauten in dem Reaktor 3, Zusammensetzung der Biomasse, ggf. Abtrennung von Feststoffen oder anderen Fraktionen aus der Biomasse, ggf. Zeitpunkt und Art der Abtrennung von Feststoffen oder anderen Fraktionen aus der Biomasse, usw. hat das erzeugte Synthesegas eine unterschiedliche Zusammensetzung. Bei der unterkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse in einem Reaktor 3 zur unterkritischen hydrothermalen Vergasung wird Biomasse in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren z.B. in Synthesegas umgewandelt, das vorzugsweise Wasserstoff umfasst. Bei der nahekritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse in einem Reaktor 3 zur nahekritischen hydrothermalen Vergasung wird Biomasse in Gegenwart von Katalysatoren beispielsweise in Synthesegas umgewandelt, das vorzugsweise Methan umfasst. Bei der überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss in einem Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung wird Biomasse vorzugsweise in Synthesegas umgewandelt, das im Wesentlichen Wasserstoff, Methan und Kohlenstoff umfasst. Ein Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss muss besonderen Anforderungen genügen, z.B. bis mindestens 700 Grad Celsius temperaturbeständig, bis mindestens 25 MPa druckbeständig und korrosionsbeständig sein und vom Aufbau und der Anordnung der Einbauten für die überkritische hydrothermale Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss geeignet sein. Dabei kann die Umwandlung der Biomasse beispielsweise kontinuierlich oder bedarfsangepasst erfolgen. Bei der thermochemischen, insbesondere der hydrothermalen Umwandlung von Biomasse wird Biomasse vorzugsweise in Wärme und Synthesegas umgewandelt.

In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung umfasst das Hybridkraftwerk als Reaktor 3 zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger 3 einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse, vorzugsweise einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss.

Gegenstand der Erfindung ist ein Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung eines Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 und eine oder mehrere Quellen für Biomasse 24 umfasst, umfassend mindestens eine Anlage Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12, mindestens einen Elektrolyseur 10 zur Erzeugung von Wasserstoff, einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss, mindestens einen Speicher zur Speicherung von Energieträgern 679, mindestens eine Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger 13 14, wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 mit dem einen Energieverbraucher des Gebiets verbunden ist zur Energieversorgung des Energieverbrauchers 15 16 oder wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 mit den mehreren Energieverbrauchern 15 16 des Gebiets verbunden ist zur Energieversorgung der Energieverbraucher 15 16, wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 zur Umwandlung des Stroms aus erneuerbarer Energiequelle in den Energieträger Wasserstoff, wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 mit dem mindestens einem Elektrolyseur 10 verbunden ist zur Umwandlung des Strom aus erneuerbarer Energiequelle in den Energieträger Wasserstoff, und wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 mit einem Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss zur Umwandlung des Stroms aus erneuerbarer Energiequelle und Biomasse in den anderen Energieträger Synthesegas, wobei vorzugsweise mindestens ein Energieverbraucher 15 16 des Gebiets Biomasse erzeugt und eine Quelle für Biomasse 24 darstellt, oder das Gebiet mindestens eine andere Quelle für Biomasse 24 umfasst und eine Quelle für Biomasse 24 darstellt, oder mindestens ein Energieverbraucher 15 16 des Gebiets Biomasse erzeugt eine Quelle für Biomasse 24 darstellt und das Gebiet mindestens eine andere Quelle für Biomasse 24 umfasst eine Quelle für Biomasse 24 darstellt (d.h. das Gebiet mindestens zwei Quellen für Biomasse 24 umfasst), und wobei der Reaktor 3 mit dem mindestens einen Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt, verbunden ist oder der Reaktor 3 mit der anderen Quelle für Biomasse 24 verbunden ist oder der Reaktor 3 mit dem mindestens einen Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt und mit der anderen Quelle für Biomasse 24 verbunden ist, und wobei der Reaktor 3 mit mindestens einem Speicher zur Speicherung von Energieträgern verbunden ist zur Speicherung des erzeugten Synthesegases oder zur Speicherung von Teilen des erzeugten Synthesegases. Das erzeugte Synthesegas, vorzugsweise Teile des erzeugten Synthesegases, insbesondere in dem Synthesegas enthaltenes Methan wird gespeichert und gegebenenfalls erzeugter Wasserstoff oder Teile des erzeugten Wasserstoffs und bei Bedarf zur autarken Energieversorgung des Gebiets und des bzw. der Energieverbraucher 15 16 des Gebiets verwendet. Geeignete Reaktoren 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss sind in WO 2019/020209 (PCT/EP2018/000355), EP20186443.6 und PCT/EP2021/069848 beschrieben. In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss, beispielsweise einen in PCT/EP2018/000355 oder EP20186443.6 oder PCT/EP2021/069848 beschriebenen Reaktor 3. Die für die Kompression und Erwärmung der Biomasse bzw. die für die Erzeugung von überkritischem Wasser notwendige Energie liefert die Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle, direkt oder indirekt. Ein entsprechender Reaktor 3 wird im Hybridkraftwerk direkt oder indirekt mit dem erzeugten Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 betrieben, um Biomasse in Synthesegas umzuwandeln. In besonders bevorzugten Ausführungsformen des Hybridkraftwerks und des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Reaktor zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse (d.h. Biomasse in überkritischem Wasser) unter Sauerstoffausschluss vorzugsweise ein in PCT/EP2018/000355 oder EP20186443.6 beschriebener Reaktor 3, besonders bevorzugt ein in PCT/EP2021/069848 beschriebener Reaktor 3, der über eine Leitung für Strom 17 mit mindestens einer Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 des Hybridkraftwerks verbunden ist und mit erzeugtem Strom aus erneuerbarer Energiequelle mit Energie versorgt bzw. betrieben wird, insbesondere die zur Erwärmung des Reaktors und der Biomasse notwendige Energie. In besonders bevorzugten Ausführungsformen des Hybridkraftwerks ist der Reaktor zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse (d.h. Biomasse in überkritischem Wasser) unter Sauerstoffausschluss, ein in PCT/EP2018/000355 oder EP20186443.6 beschriebener Reaktor 3, insbesondere ein in PCT/EP2021/069848 beschriebener Reaktor 3, der über eine Leitung für Strom 17 mit einer Vorrichtung zur Rückverstromung beispielsweise mindestens einer Turbine 13 und / oder Brennstoffzelle 14 verbunden und auf diese Weise indirekt mit Strom aus erneuerbarer Energiequelle mit Energie versorgt bzw. betrieben wird.

Gegenstand der Erfindung ist ein Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung eines Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 und eine oder mehrere Quellen für Biomasse 24 umfasst, umfassend mindestens eine Anlage Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12, mindestens einen Elektrolyseur 10 zur Erzeugung von Wasserstoff, eine PtG Vorrichtung zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger, vorzugsweise ein Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Umwandlung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss in Synthesegas (=andere Energieträger), insbesondere ein Reaktor 3, der in PCT/EP2018/000355 beschrieben ist, besonders bevorzugt einen Reaktor 3, der in PCT/EP2021/069848 beschrieben ist, vorzugsweise mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4 und gegebenenfalls eine Anlage zur Methanisierung 5, mindestens einen Speicher zur Speicherung von Energieträgern, mindestens eine Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger 13 14, wobei die mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 mit dem einen Energieverbraucher oder den mehreren Energieverbrauchern 15 16 des Gebiets verbunden ist zur Energieversorgung des Energieverbrauchers 15 16 bzw. zur Energieversorgung der Energieverbraucher 15 16, wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 mit mindestens einem Elektrolyseur 10 verbunden ist zur Umwandlung des Strom aus erneuerbarer Energiequelle in den Energieträger Wasserstoff, wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 mit der PTG Vorrichtung, vorzugsweise dem Reaktor 3 verbunden ist zur Umwandlung des Strom aus erneuerbarer Energiequelle in andere Energieträger, und wobei die eine Quelle für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst oder mehrere Quellen für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst, ausgewählt werden aus mindestens einem Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt, oder das Gebiet mindestens eine andere Quelle für Biomasse 24 umfasst, oder mindestens ein Energieverbraucher 15 16 des Gebiets Biomasse erzeugt und das Gebiet mindestens eine andere Quelle für Biomasse 24 umfasst, und wobei der Reaktor 3 mit dem mindestens einen Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt, verbunden ist, oder der Reaktor 3 mit der mindestens einen anderen Quelle für Biomasse 24 verbunden ist, oder der Reaktor 3 mit dem mindestens einen Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt und mit der mindestens einen anderen Quelle für Biomasse 24 verbunden ist.

In der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hybrid kraftwerks und des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Biomasse in den Reaktor 3 eingebracht und mit Strom aus erneuerbarer Energiequelle hydrothermal unter überkritischen Bedingungen und unter Sauerstoffausschluss in Synthesegas umgewandelt, das erzeugte Synthesegas, vorzugsweise Teile des erzeugten Synthesegases, insbesondere in dem Synthesegas enthaltenes Methan in einem Speicher zur Speicherung von Energieträgern gespeichert. Gegebenenfalls wird erzeugter Wasserstoff oder Teile des erzeugten Wasserstoffs ebenfalls in einem Speicher zur Speicherung von Energieträgern gespeichert. Vorzugsweise wird erzeugter Wasserstoff mit Teilen des Synthesegases in andere Energieträger, vorzugsweise Methan, umgesetzt. Vorzugsweise wird gespeichertes Synthesegas, gespeichertes Methan, ggf. gespeicherter Wasserstoff und ggf. andere gespeicherte Energieträger bei Bedarf zur autarken Energieversorgung des Gebiets und des bzw. der Energieverbraucher 15 16 des Gebiets verwendet, insbesondere zurückverstromt.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung umfasst das Hybrid kraftwerk zur autarken Energieversorgung eines Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 und eine oder mehrere Quellen für Biomasse 24 umfasst, mindestens eine Anlage Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12, einen oder mehrere Speicher zur Speicherung von Energieträgern 679, vorzugsweise mindestens einen Elektrolyseur 10, mindestens eine Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger 13 14, einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von auf 25 bis 35 MPa komprimierter Biomasse unter Sauerstoffausschluss, wobei der Reaktor 3 eine druckdicht abschließbare innere Hülle, die einen ersten Druckraum umgibt, umfasst, und wobei der Rektor 3 in der inneren Hülle

(a) einen Abscheidebereich umfassend mindestens einen Wärmetauscher zur Erwärmung von komprimierter Biomasse auf bis zu 550 Grad Celsius und umfassend mindestens einen Abscheider zur Abtrennung von festen Soffen, Metallsalzen, Phosphat und Ammonium, soweit in der komprimierten Biomasse enthalten, aus der komprimierten Biomasse, und

(b) einen Aufheizbereich zur Erwärmung der komprimierten Biomasse nach der

Abtrennung gemäß (a) auf 600 bis 700 Grad Celsius umfassend eine

Synthesegasleitung, und (c) einen Verweilbereich zur überkritischen hydrothermalen Vergasung der komprimierten Biomasse nach dem Aufheizen auf 600 bis 700 Grad Celsius umfassend die Synthesegasleitung, umfasst wobei vorzugsweise Abscheidebereich, Aufheizbereich und Verweilbereich in dem Reaktor 3 als aufrechtstehende Kolonne angeordnet sind, und wobei der Reaktor 3 eine äußere Hülle umfasst, die die innere Hülle umgibt, und zwischen innerer Hülle und äußerer Hülle einen zweiten Druckraum umfasst, wobei die Synthesegasleitung in einem Teil des Aufheizbereichs oder im ganzen Aufheizbereich mit der inneren Hülle einen Ringspalt bildet und der Ringspalt im Aufheizbereich zumindest teilweise einen Durchmesser von weniger als 30 mm aufweist, wobei im zweiten Druckraum in dem Bereich, der den Ringspalt im Aufheizbereich umgibt, ein oder mehrere Heizelemente angeordnet sind zur Erwärmung der komprimierten Biomasse im Aufheizbereich auf 600 bis 700 Grad Celsius, und wobei die eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 mit dem Heizelement oder mit den Heizelementen im zweiten Druckraum verbunden ist oder wobei, sofern vorhanden, die mehreren Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 mit dem Heizelement oder mit den Heizelementen im zweiten Druckraum verbunden sind und das oder die Heizelemente mit dem erzeugten Strom aus erneuerbarer Energiequelle beheizt werden können. Dabei ist vorzugsweise die mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 mit dem einen Energieverbraucher oder den mehreren Energieverbrauchern 1516 des Gebiets verbunden ist zur Energieversorgung des Energieverbrauchers 15 16 bzw. zur Energieversorgung der Energieverbraucher 15 16. Dabei ist vorzugsweise die mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 mit mindestens einem Elektrolyseur 10 verbunden zur Umwandlung des Strom aus erneuerbarer Energiequelle in den Energieträger Wasserstoff. Dabei ist mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 zur Umwandlung des Strom aus erneuerbarer Energiequelle in andere Energieträger mit dem Reaktor 3 verbunden und wobei der Reaktor 3 mit der mindestens einen Gasaufbereitungsanlage 4 verbunden ist und wobei der Reaktor 3 ggf. mit mindestens einem Speicher zur Speicherung von Energieträgern verbunden ist. Vorzugsweise ist der Elektrolyseur 10 mit mindestens einem Speicher zur Speicherung von Energieträgern und vorzugsweise mit der Gasaufbereitungsanlage 4 und ggf. mit einer Anlage zur Methanisierung 5 verbunden. Mit dieser Ausführungsform des Hybrid raftwerks kann Biomasse in den Reaktor 3 eingebracht und mit Strom aus erneuerbarer Energiequelle hydrothermal unter überkritischen Bedingungen und unter Sauerstoffausschluss in Synthesegas umgewandelt werden. Das erzeugte Synthesegas, vorzugsweise Teile des erzeugten Synthesegases, insbesondere in dem Synthesegas enthaltenes Methan kann abgetrennt und gespeichert werden und erzeugter Wasserstoff oder Teile des erzeugten Wasserstoffs können gespeichert und gegebenenfalls erzeugter Wasserstoff mit Teilen des Synthesegases in andere Energieträger umgesetzt werden. Gespeichertes Synthesegas, gespeichertes Methan, ggf. gespeicherter Wasserstoff und ggf. andere gespeicherte Energieträger können bei Bedarf zur autarken Energieversorgung des Gebiets und des bzw. der Energieverbraucher 15 16 des Gebiets verwendet werden.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Gebiet eine Quelle für Biomasse 24, die als Grundstoff zur Umwandlung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle in andere Energieträger verwendet wird. Vorzugsweise ist die Quelle für Biomasse 24 in dem jeweiligen Gebiet und/oder dem bzw. den Energieverbrauchern 15 16 des Gebiets vorhanden oder wird dort erzeugt. Beispiele für eine Quelle für Biomasse 24 sind organische Abfälle wie Biomüll und Klärschlamm, die in dem Gebiet, dass mit dem erfindungsgemäßen Hybridkraftwerk autark mit Energie versorgt wird, vorhanden sind, oder erzeugt werden, beispielsweise durch die Bewohner eines Wohngebäudes 15 oder Mitarbeiter einer Industrieanlage. Dadurch wird Biomasse, die in dem Gebiet nicht mehr benötigt wird oder die der bzw. die Energieverbraucher 15 16 nicht mehr benötigen, in dem erfindungsgemäßen Hybridkraftwerk in einen oder mehrere andere Energieträger überführt, die beispielsweise zur Energieversorgung verwendet werden können, wenn mit der Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 kein oder nicht ausreichend Strom erzeugt werden kann, um das Gebiet, den bzw. die Energieverbraucher 15 16 bzw. die energieautarke Einheit autark mit Energie zu versorgen. Das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk setzt das Prinzip der Sektorenkopplung als Insellösung in der energieautarken Einheit um und ermöglicht dadurch die vollständige Unabhängigkeit der Energieversorgung der energieautarken Einheit bzw. des Gebiets und der bzw. den Energieverbrauchern 15 16, die das Gebiet umfasst, von fossilen Energieträgern und Strom aus Kernbrennstoffen. Die Umwandlung der vor Ort anfallenden oder vorhandenen Biomasse und des erzeugten überschüssigen Stroms aus erneuerbarer Energiequelle 12 in andere Energieträger, die sich kostengünstig und effizient speichern und bei Bedarf in Strom umwandeln oder direkt zur Energieversorgung verwenden lassen, ermöglicht autarke Energieversorgung. Die Umwandlung und Speicherung von überschüssigem Strom, der lokal, vor Ort mit Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 erzeugt wird, reduziert die Kosten für Speicherung und Transport von überschüssigem erzeugtem Strom aus erneuerbaren Energiequellen und reduziert gleichzeitig die Kosten für Lagerung, Transport und Entsorgung von Biomasse. Es fallen nur die Investitionskosten zur Anschaffung und dem Aufbau des Hybridkraftwerks sowie Wartungskosten des Hybrid kraftwerks an.

In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybrid kraftwerk einen Reaktor 3 zur thermochemischen Umwandlung, vorzugsweise zur hydrothermalen Umwandlung von Biomasse in ein Reaktionsprodukt, das aus Synthesegas besteht oder Synthesegas umfasst. Das erzeugte Synthesegas umfasst ein oder mehrere Komponenten ausgewählt aus Wasser, CO2, CO, H2, CH4, niedermolekularen Kohlenwasserstoffen (niedermolekular = 1 bis 4 Kohlenstoffatome). In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk einen Reaktor 3 zur Umwandlung von Biomasse in Synthesegas und ggf. weitere Energieträger (z.B. Wärme) wobei das erzeugte Synthesegas im Wesentlichen, vorzugsweise mindestens 80 Vol. %, vorzugsweise mindestens 90 Vol. % Wasser, CO2, CO, H2 und CH4 umfasst. In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse in überkritischem Wasser unter Sauerstoffausschluss, vorzugsweise einen Reaktor 3, der in EP20186443.6 oder PCT/EP2021/069848 beschrieben ist, wobei das erzeugte Synthesegas im Wesentlichen H2, CO2 und CH4 umfasst bzw. wobei das erzeugte Synthesegas beispielsweise zu mindestens 90 Vol. %, vorzugsweise mindestens 95 Vol. % oder mehr aus H2, CO2 und CH4 besteht. Das durch überkritische hydrothermale Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss erhaltene Synthesegas ist vorzugsweise in überkritischem Wasser gelöst. In den beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen des Hybrid kraftwerks erfolgt eine Umwandlung von Biomasse in die Energieträger H2, CO2 und CH4.

H2 und CH4 sind Energieträger, die direkt verwendet werden können, beispielsweise H2 zum Antrieb von Wasserstofffahrzeugen. H2 und CH4 sind Energieträger, die gespeichert werden können und die in andere Energieträger umgewandelt werden können. Die Umwandlung durch das Hybridkraftwerk von Biomasse und Strom aus erneuerbarer Energiequelle in die Energieträger H2 und CH4 trägt wesentlich zur autarken Energieversorgung des Gebiets, dass einen oder mehrere Energieverbrauchern 15 16 umfasst, bei. Im erfindungsgemäßen Hybridkraftwerk bzw. der erfindungsgemäßen energieautarken Einheit sind deshalb PtG Vorrichtungen zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse bevorzugt, bei denen überwiegend H2 und CH4 erzeugt wird.

Das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk umfasst einen oder mehrere Speicher zur Speicherung von Energieträgern 6 7 9 (nachfolgend auch „Energiespeicher" genannt). In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk zwei bis 20, vorzugsweise drei, vier, fünf oder mehr Speicher zur Speicherung von Energieträgern. Die Energiespeicher können gleich oder verschieden sein, vorzugsweise umfasst das Hybrid kraftwerk mindestens zwei, vorzugsweise drei verschiedene Speicher zur Speicherung von Energieträgern. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraft als Energiespeicher einen oder mehrere Gasspeicher, beispielsweise Druckgasspeicher wie Niederdruckgasspeicher, Mitteldruckgasspeicher, Hochdruckgasspeicher, vorzugsweise Mitteldruckspeicher. Mitteldruckspeicher speichern Gase bei einem Druck von 40 bis 100 bar. In einzelnen Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk einen Energiespeicher für das erzeugte Synthesegas (= Syn-Speicher), vorzugsweise ist der Syn-Speicher ein Druckgasspeicher. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens einen Energiespeicher für Wasserstoff (= H2 - Speicher) 6, vorzugsweise einen oder mehrere H2 - Druckgasspeicher, besonders bevorzugt einen oder mehrere H2-Mitteldruckspeicher. In weiteren bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens einen Energiespeicher für Methan (= CHzi-Speicher) 7 vorzugsweise einen oder mehrere CH4- Druckgasspeicher. In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens einen H2- Speicher 6 und mindestens einen CH4- Speicher 7, wobei vorzugsweise H2 - Speicher 6 und CH4 - Speicher 7 Druckgasspeicher sind.

Die Energieträger CH4 und H2 eignen sich besonders gut zur Speicherung von Energie, als Energievorrat für eine Zeit, zu der die Energieversorgung des Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfasst, nicht oder nicht ausreichend durch eine oder mehrere Anlage(n) zur Gewinnung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 gedeckt werden kann. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften eignen sich CH4 und H2 insbesondere für die Speicherung von Energie für unterschiedlich lange, sich ergänzende Zeiträume. Aufgrund der höheren Energiedichte von CH4 (CH4 hat im Vergleich zu H2 bei gleicher Energiedichte nur etwas 1/3 des geometrischen Volumens) eignet sich die Speicherung von CH4 als Energieträger- Langzeitvorrat, beispielsweise kann im Sommer ein Energieträger - Vorrat angelegt werden, der im Winter die Gewinnung von Strom aus einer erneuerbaren Energiequelle wie Sonne, ergänzt, um die autarke Energieversorgung des Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfasst bzw. der energieautarken Einheit auch im Winter sicher zu stellen. Der CH4 -Speicher 7 eignet sich deshalb als Saisonspeicher. Mit dem Energieträger Cl- aus dem CH4 - Speicher 7, vorzugsweise dem CH4 - Druckgasspeicher kann die Energieversorgung des Gebiets, das einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfasst, bzw. der energieautarken Einheit über lange Zeiträume wie Wochen und Monate sichergestellt werden. In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens einen CH4-Speicher 7, vorzugsweise mindestens einen CH4-Druckgasspeicher als Langzeitspeicher bzw. Saisonspeicher.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens einen H2- Speicher 6, vorzugsweise mindestens einen H2- Mitteldruckspeicher als Mittelzeitspeicher zur Speicherung des Energieträgers H2 für Stunden bis Wochen, beispielsweise 1 bis 24 Stunden, 1 oder mehrere Tage. Aufgrund der geringeren Energiedichte von H2 im Vergleich zu CH4, wird für die Speicherung der gleichen Energiemenge ein größeres geometrisches Volumen des Energieträgers H2 benötigt, als für die Speicherung der gleichen Energiemenge CH4. In bevorzugten Ausformen des Hybrid kraftwerks wird nicht unmittelbar bzw. in naher Zukunft benötigtes H2 deshalb in CH4 umgewandelt und im CH4-Speicher 7 vorzugsweise einem CH4- Druckgasspeicher gespeichert. In bevorzugten Ausformen umfasst das Hybridkraftwerk Mittel zur Umwandlung von H2 in CH4. Mittel zur Umwandlung von H2 in CH4sind vorzugsweise Anlagen zur Methanisierung 5, die Wasserstoff und Kohlendioxid zu Methan umsetzen (4 H2 + CO2 = CH4). Durch die Anlagen zur Methanisierung 5 kann nicht benötigtes H2 z.B. aus dem H2- Speicher 6 bzw. Mittelzeitspeicher oder für die Mobilität nicht benötigtes H2 in CH4 für die Langzeitspeicherung umgewandelt werden.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4. Die mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4 umfasst vorzugsweise Mittel zur Auftrennung von Synthesegas in die im Synthesegas enthaltenen unterschiedlichen Gase oder Mittel zur Abtrennung einzelner Gase. Vorzugsweise umfasst das Hybridkraftwerk mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4 umfassend Mittel zur Abtrennung von H2 aus dem Synthesegas. Vorzugsweise umfasst das Hybrid kraftwerk mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4 umfassend Mittel zur Abtrennung von CH4 aus dem Synthesegas. Vorzugsweise umfasst das Hybrid kraftwerk mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4 umfassend Mittel zur Abtrennung von CO2 aus dem Synthesegas. Entsprechende Gasaufbereitungsanlagen 4 und Mittel zur Auftrennung von Synthesegas bzw. zur Abtrennung einzelner Gase sind bekannt, beispielsweise Membrananlagen, Adsorptionsanlagen.

In bevorzugten Ausführungsformen des Hybrid kraftwerks umfasst die Gasaufbereitungsanlage 4 Mittel zur Umwandlung von CO2 zu CH4, vorzugsweise mindestens eine Anlage zur Methanisierung 5. In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk einen Reaktor 3 zur hydrothermalen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger, insbesondere einen ein Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss, mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4 mit Mitteln zur Abtrennung einzelner Gase aus dem erzeugten Synthesegas, vorzugsweise Mittel zur Abtrennung von H2, Mittel zur Abtrennung von CH4 und mindestens eine Anlage zur Methanisierung 5. In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss, mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4 mit Mitteln zur Abtrennung einzelner Gase aus dem erzeugten Synthesegas, vorzugsweise Mittel zur Abtrennung von H2 und Mittel zur Abtrennung von CH4 und mindestens eine Anlage zur Methanisierung 5 und mindestens zwei Speicher zur Speicherung von Energieträgern, vorzugsweise einen H2-Speicher 6 und einen CH4 - Speicher 7.

In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybrid kraftwerk einen Reaktor 3 zur hydrothermalen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger, insbesondere einen ein Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss zu Synthesegas, wobei der Reaktor 3 mit mindestens einer Gasaufbereitungsanlage 4 über eine Leitung für Synthesegas 18 verbunden ist. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4, mindestens einen H2-Speicher 6 und Leitung für H220, wobei die Gasaufbereitungsanlage 4 mit dem H2-Speicher 6 über die Leitung für H220 verbunden ist. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4, mindestens einen CH4 - Speicher 7 und Leitung für CH419, wobei die Gasaufbereitungsanlage 4 mit dem CH4-Speicher 7 über die Leitung für CH419 verbunden ist. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk weitere Speicher zur Speicherung von Energieträgern 6 7 9 z.B. Kurzzeitspeicher für die Speicherung von Energieträgern für Sekunden und Minuten. Geeignete Kurzzeitspeicher sind beispielsweise Batterie 8 zur Speicherung von erzeugtem Strom aus erneuerbaren Energiequellen 1 2, Akkumulator, Schwingrad. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens eine Batterie 8 als Kurzzeitspeicher, wobei die Batterie 8 über Leitung für Strom 17 mit der bzw. den PtX Vorrichtung, insbesondere dem Reaktor 3, ggf. dem Elektrolyseur 10 und ggf. dem einen oder den mehreren Energieverbrauchern 15 16 des Gebiets verbunden ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform des Hybridkraftwerks umfasst mindestens eine Anlage Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12, mindestens einen Elektrolyseur 10 zur Erzeugung von Wasserstoff, mindestens eine Quelle für Biomasse 24, mindestens eine PtG Vorrichtung zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in Synthesegas, vorzugsweise einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Umwandlung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss in Synthesegas (=andere Energieträger), insbesondere einen Reaktor 3, der in PCT/EP2021/069848 beschrieben ist, mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4 umfassend Mittel zur Abtrennung von H2 aus dem erzeugten Synthesegas und umfassend Mittel zur Abtrennung von CH4 aus dem erzeugten Synthesegas und ggf. mindestens eine Anlage zur Methanisierung 5, mindestens drei Speicher zur Speicherung von drei unterschiedlichen Energieträgern 6 7 9, vorzugsweise mindestens einen H2- Speicher 6 als Mittelzeitspeicher, mindestens einen CH4 - Speicher 7 als Langzeitspeicher, mindestens einen Kurzzeitspeicher beispielsweise eine Batterie 8, vorzugsweise mindestens eine Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger 13 14, wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 12 mit dem einen Energieverbraucher oder den mehreren Energieverbrauchern 15 16 des Gebiets verbunden ist, mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 mit mindestens einem Elektrolyseur 10 verbunden ist und mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 mit dem Reaktor 3 verbunden ist, und wobei mindestens ein Energieverbraucher 15 16 des Gebiets Biomasse erzeugt der Reaktor 3 mit dem mindestens einen Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt, verbunden ist, oder das Gebiet mindestens eine andere Quelle für Biomasse 24 umfasst und der Reaktor 3 mit der anderen Quelle für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst, verbunden ist, oder mindestens ein Energieverbraucher 15 16 des Gebiets Biomasse erzeugt und das Gebiet mindestens eine andere Quelle für Biomasse 24 umfasst, und der Reaktor 3 mit dem mindestens einen Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt und mit der anderen Quelle für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst, verbunden ist, und wobei der Reaktor 3 mit einer Gasaufbereitungsanlage 4 verbunden ist und die Gasaufbereitungsanlage 4 zur Speicherung von Wasserstoff mit dem Hz-Speicher 6 über die Leitung für Hz 20 verbunden ist und die Gasaufbereitungsanlage 4 zur Speicherung von Methan mit dem CH4-Speicher 7 über die Leitung für CH4 19 verbunden ist, wobei der Elektrolyseur 10 zur Speicherung von erzeugtem Wasserstoff mit dem Hz-Speicher 6 über Leitung für Hz 20 verbunden ist, wobei die Batterie 8 zur Speicherung von erzeugtem Strom über Leitung für Strom 17 mit mindestens einer Anlage zur Erzeugung von Energie aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 verbunden ist, und wobei mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Energie aus erneuerbarer Energiequelle 12 zur Energieversorgung des Reaktors 3 über Leitung für Strom 17 mit dem Reaktor 3 verbunden ist, und wobei vorzugsweise die Batterien 8 zur Energieversorgung des Reaktors 3 über Leitung für Strom 17 mit dem Reaktor 3 verbunden ist, und wobei mindestens ein CH4-Speicher 7 und ggf. mindestens ein Hz-Speicher 6 mit mindestens einer Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger 13 14 verbunden ist zur Erzeugung von Strom aus gespeicherten Energieträgern (Hz, CH4), und wobei vorzugsweise mindestens eine Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger 13 14 zur Energieversorgung des Reaktors 3 über Leitung für Strom 17 mit dem Reaktor 3 verbunden ist, und wobei vorzugsweise mindestens eine Vorrichtung zur Rückverstromung gespeicherter Energieträger 13 14 zur Energieversorgung des bzw. der Energieverbraucher 15 16, die das Gebiet umfasst, mit dem bzw. den Energieverbraucher 15 16, über Leitung für Strom 17 verbunden ist. Das erfindungsgemäße Hybrid kraftwerk nutzt erneuerbare Energiequellen zur Erzeugung von Strom. Erneuerbare Energiequellen sind beispielsweise Solarenergie, Windkraft (Windenergie), Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. Zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle umfasst das Hybridkraftwerk mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus einer erneuerbaren Energiequelle. Strom aus Solarenergie kann z.B. mit Photovoltaik (PV) - Anlagen erzeugt werden, Strom aus Windenergie z.B. durch Windkraftanlagen, Strom aus Wasser z.B. durch Wasserkraftanlagen. Entsprechende Anlagen sind bekannt. In besonderen Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens zwei Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle. Das Hybridkraftwerk kann mehr als zwei, z.B. drei, vier oder mehr Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequellen umfassen. Diese Anlagen können die gleiche oder unterschiedliche erneuerbare Energiequelle nutzen. In besonderen Ausführungsformen umfasst das Hybrid kraftwerk mindestens zwei verschiedene Anlagen zur Erzeugung von Strom aus derselben erneuerbaren Energiequelle. In besonderen Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens zwei Anlagen zur Erzeugung von Strom aus zwei unterschiedlichen erneuerbaren Energiequellen. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk mindestens zwei verschiedene Anlagen zur Erzeugung von Strom aus zwei verschiedenen erneuerbaren Energiequellen. Beispielsweise umfasst das Hybrid kraftwerk mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1 und mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Wasserkraft oder mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1 und mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Windenergie 2 odernmindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Wasserkraft und mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Windenergie 2.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1 und eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Windenergie 2. Jede Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle im Hybridkraftwerk kann ein oder mehrere Elemente zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle umfassen, beispielsweise eine Windkraftanlage kann ein oder mehrere Windräder umfassen. Entsprechende Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1 und zur Erzeugung von Strom aus Windenergie 2 sind bekannt und können je nach geographischer Lage des Gebiets und des oder der Energieverbraucher 1516, des zur Energieversorgung notwendigen Energiebedarfs des Gebiets und des oder der Energieverbraucher 15 16 zu bestimmten Zeiten, ausgewählt werden.

In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk zwei, drei oder mehr PtX Vorrichtungen zur Umwandlung von erzeugtem Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 in andere Energieträger. Dadurch wird die Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle mit den anderen Sektoren in der energieautarken Einheit, d.h. dem Hybridkraftwerk und dem einen oder den mehreren Energieverbrauchern 15 16 des Gebiets gekoppelt. In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk zwei, drei oder mehr PtG Vorrichtungen zur Umwandlung von erzeugtem Strom aus erneuerbarer Energiequelle in Gas.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybrid kraftwerks einen Elektrolyseur 10 zur Elektrolyse von Wasser, vorzugsweise einen PEM-Elektrolyseur (PEM = Protonen- Austausch-Membran) oder einen oder mehrere PEM-Elektrolysezellen Stapel („PEM Stack"). In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybridkraftwerk einen oder mehrere PEM-Elektrolyseure, vorzugsweise einen oder mehrere PEM-Elektrolysezellen Stapel zur Umwandlung von Wasser und erzeugtem Strom aus erneuerbarer Energiequelle in H2. Der Elektrolyseur 10 z.B. der PEM-Elektrolyseur bzw. der PEM-Elektrolysezellen Stapel wandelt Wasser und erzeugten Strom in den Energieträger H2 um, wobei erzeugtes H2 als Energielieferant z.B. für H2- Fahrzeuge eingesetzt oder als Vorrat gespeichert werden kann (z.B. in dem H2- Mitteldruckspeicher) oder wobei H2 zur Langzeitspeicherung in den Energieträger CH4 umgewandelt werden kann (Methanisierung).

Eine bevorzugte Ausführungsform des Hybridkraftwerks umfasst

Mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1 und/oder mindestens eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Windenergie 2, mindestens eine PtG Vorrichtung zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger, vorzugsweise einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Umwandlung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss in Synthesegas vorzugsweise einen Reaktor 3, der in EP20186443.6 beschrieben ist, insbesondere einen Reaktor 3, der in PCT/EP2021/069848 beschrieben ist, mindestens eine zweite PtG Vorrichtung zur Umwandlung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle in Wasserstoff, vorzugsweise mindestens einen Elektrolyseur 10, insbesondere mindestens einen PEM-Elektrolyseur, besonders bevorzugt mindestens einen PEM- Elektrolysezellen Stapel zur Erzeugung von Wasserstoff, mindestens eine Gasaufbereitungsanlage 4, wobei die Gasaufbereitungsanlage 4 Mittel zur Abtrennung von Pfe aus dem Synthesegas, Mittel zur Abtrennung von CP aus dem Synthesegas und eine Anlage zur Methanisierung 5 umfasst, mehrere Energiespeicher, wobei mindestens ein Energiespeicher ein H2-Speicher 6 und mindestens ein Energiespeicher ein CH4-Speicher 7 und mindestens ein Energiespeicher eine Batterie 8 ist, wobei der Elektrolyseur 10 über eine Leitung für H220 mit dem H2-Speicher 6 verbunden ist, wobei die PtG Vorrichtung zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger, insbesondere der Reaktor 3 mit der Gasaufbereitungsanlage 4 über eine Leitung für Synthesegas 18 verbunden ist, wobei die Gasaufbereitungsanlage 4, vorzugsweise die Anlage zur Methanisierung 5 über eine Leitung für CP 19 mit dem CPU-Speicher 7 verbunden ist, wobei die Batterie 8 über Leitung für Strom 17 mit der PtG Vorrichtung zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger, insbesondere dem Reaktor 3 verbunden ist und wobei die Batterie 8 über Leitung für Strom 17 mit der zweiten PtG Vorrichtung, vorzugsweise dem Elektrolyseur 10, insbesondere dem PEM-Elektrolyseur, besonders bevorzugt der einen oder den mehreren PEM-Elektrolysezellen Stapel(n) verbunden ist und wobei die Batterie 8 über Leitung für Strom 17 mit dem einen oder den mehreren Energieverbrauchern 15 16 des Gebiets verbunden ist.

Zur Energieversorgung der energieautarken Einheit bzw. dem einen oder den mehreren Energieverbrauchern 15 16 des Gebiets können andere Energieträger, beispielsweise Methan oder ein Methan-Wasserstoff-Gemisch zurückverstromt werden. Das erfindungsgemäße Plybridkraftwerk umfasst vorzugsweise ein oder mehrere Vorrichtungen zur Rückverstromung 13 14 von Energieträgern, vorzugsweise Vorrichtungen zur Rückverstromung von gasförmigen Energieträgern. Entsprechende Vorrichtungen zur Rückverstromung sind bekannt. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Plybridkraftwerk eine Vorrichtung zur Rückverstromung von Methan oder von Methan-Wasserstoff-Gemisch. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Plybridkraftwerk Gasmotor und / oder Gasturbine 13 und / oder Brennstoffzelle 14 zur Rückverstromung. In bevorzugten Ausführungsformen des Hybrid raftwerks wird Strom aus erneuerbarer Energiequelle und / oder aus rückverstromtem Energieträger, der zuvor mit der Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle 1 2 erzeugt und ggf. gespeichert worden ist, zur Energieversorgung des Hybridkraftwerks verwendet, beispielsweise zur thermochemischen Umwandlung der Biomasse, beispielsweise zur Kompression und Erwärmung von Biomasse im Reaktor 3 und / oder zum Betrieb des Elektrolyseurs 10. Das Hybridkraftwerk kann zur Speicherung erzeugter Abwärme aller Prozesse Wärmespeicher 9 umfassen und ggf. eine Wärmepumpe 11 zur Wärmeversorgung z.B. Heizung, Warmwasseraufbereitung für den bzw. die Energieverbraucher 15 16, die das Gebiet umfasst. Die Anlage(n) zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle, PtX Vorrichtung(en), Reaktor 3, Gasaufbereitungsanlage 4, Energiespeicher und Vorrichtung(en) zur Rückverstromung sind im Hybrid kraftwerk entsprechend angeordnet und miteinander verbunden.

Die energieautarke Einheit kann neben dem einen oder den mehreren Energieverbrauchern 15 16 des Gebiets weitere Energieverbraucher (z.B. Tankstellen für E-Autos oder H2-Fahrzeuge) umfassen, die mit Strom oder anderen Energieträgern, die mit dem erfindungsgemäßen Hybridkraftwerk erzeugt werden, mit Energie versorgt werden.

Das Hybrid kraftwerk kann eine Verbindung zum Erdgasnetz 12 umfassen, zur Einspeisung von überschüssigem CH4 in das Erdgasnetz 12. Im Hybridkraftwerk erzeugtes und zur Energieversorgung der energieautarken Einheit nicht benötigtes CH4 kann in das Erdgasnetz 12 eingespeist werden. Im Hybridkraftwerk erzeugtes CH4 ist Biomethan, da es ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird. Überschüssiges Biomethan kann auch als Grundstoff in der chemischen Industrie eingesetzt werden. Überschüssiger Wasserstoff kann beispielsweise als Treibstoff für H2 - betriebene Fahrzeuge eingesetzt werden. Das Hybrid kraftwerk bzw. die energieautarke Einheit kann zu diesem Zweck Trailer Abfüllstation 25, Betriebstank 26, öffentlichen Tank 27 umfassen. Überschüssiger Strom aus erneuerbarer Energiequelle kann in das Stromnetz eingespeist oder als Treibstoff für Strom - betriebene Fahrzeuge (E-Auto) eingesetzt werden. Das Hybrid kraftwerk bzw. die energieautarke Einheit kann zu diesem Zweck eine Verbindung zum Stromnetz und / oder Strom -Tankstellen umfassen. Dadurch trägt das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk bzw. die energieautarke Einheit über die Energieversorgung der Energieverbraucher 15 16, die das Gebiet umfasst und die Energieversorgung des Hybridkraftwerks hinaus zur Energieversorgung und zur Implementierung einer flächendeckenden Energieversorgung, die ausschließlich auf erneuerbaren Energiequellen beruht, bei.

Das Hybridkraftwerk ist zur autarken Energieversorgung vorzugsweise in der Nähe des zu versorgenden Gebiets, dass einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfasst, angeordnet.

„Autarke Energieversorgung" bedeutet, dass die Energieversorgung eines Gebiets, dass einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfasst durch das Hybridkraftwerk zu jeder Tages-, Nacht- und Jahreszeit vollständig gedeckt wird. Die Energieversorgung des Gebiets, dass einen oder mehrere Energieverbraucher 15 16 umfasst, umfasst Beleuchtung, Heizung, Kühlung, Warmwasser, Strom für diverse technische Geräte beispielsweise Haushalts-, Büro-, Unterhaltungs- und Gartengeräte. Sofern erforderlich, wird zur autarken Energieversorgung Biomasse von außen zugeführt. Eine Zufuhr von Biomasse kann erforderlich sein, wenn die in dem Gebiet vorhandene bzw. zur Entsorgung anfallende Biomasse nicht ausreichend ist, um die Energieversorgung zu jeder Tages-, Nacht- und Jahreszeit vollständig zu decken.

Die Quelle für Biomasse 24 ist ein Reservoir für Biomasse die in dem Hybridkraftwerk in der PtX Vorrichtung zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse, vorzugsweise der PTG Vorrichtung, insbesondere dem Reaktor 3, als Grundstoff (=Ed ukt) eingesetzt wird. Die Quelle für Biomasse 24, kann beispielsweise Biomasse umfassen, wobei die Biomasse ausgewählt wird aus Schlamm, Klärschlamm, Biomüll, Abfällen aus Biogasanlagen, wässrigen organischen Abfällen, industriellen Abfällen, kommunalen Abfällen, tierischen Abfällen, landwirtschaftlichen Abfällen, Gartenabfällen, Tiermehl, pflanzlichen Abfällen, Trester, Flugasche, Klärschlammflugasche, Abfällen der Lebensmittelindustrie, Bohrschlämmen, Gärresten, Gülle und Abwasser wie industriellem Abwasser. Als Biomasse können auch feste organische Abfälle eingesetzt werden, beispielsweise Papier, Pappe, Kunststoffe, Lebensmittelreste, Gartenabfälle und andere Abfälle der Biotonne. Feste organische Abfälle werden durch Schneide- oder Zerkleinerungsvorrichtungen geleitet und mit Wasser oder wässrigen Lösungen verdünnt.

In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk mindestens eine Anlage zur Zerkleinerung von Feststoffen, die in der Biomasse enthalten sind. In bevorzugten Ausführungsformen ist mindestens eine Anlage zur Zerkleinerung zwischen dem Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der die Biomasse erzeugt und dem Reaktor 3 angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Biomasse die als Grundstoff eingesetzt wird, pumpfähig. Biomasse muss ggf. verdünnt werden, bevor sie als Edukt in dem Reaktor 3 eingesetzt werden kann. Vorzugsweise weist die Biomasse, ggf. nach Verdünnung, einen hohen Wasseranteil auf, beispielsweise mindestens 80 Gew. % Wasser, vorzugsweise mindestens 85 Gew. % Wasser, vorzugsweise mindestens 86 Gew. %, besonders bevorzugt 87 Gew. % bis 88 Gew. % Wasser.

In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk mindestens eine Anlage zur Verdünnung der Biomasse mit Wasser zur Herstellung einer Biomasse, die pumpfähig ist, (d.h. mindestens 80 Gew % Wasser umfasst). In bevorzugten Ausführungsformen ist mindestens eine Anlage zur Verdünnung zwischen dem Energieverbraucher 1516 des Gebiets, der die Biomasse erzeugt und dem Reaktor 3 angeordnet ist.

Eine Quelle für Biomasse 24 kann Abfall sein, der in dem Gebiet anfällt, beispielsweise Biomüll der Bewohner eines Wohngebäudes 15 oder eine Quelle für Biomasse 24 kann als Vorrat in dem Gebiet vorhanden sein oder nachwachsen oder von außen zugeführt werden, beispielsweise (Garten-)Abfälle, Mist aus Tierstallungen oder Klärschlamm, der in dem Gebiet oder in der Umgebung des Gebiets bzw. der energieautarken Einheit anfällt. In besonderen Ausführungsformen wird die Quelle für Biomasse 24 aus anderen Gebieten mit Biomasse versorgt, z.B. Biomasse, die in anderen Gebieten anfällt und dort nicht entsorgt oder recycelt werden kann, beispielsweise Klärschlamm oder Gülle. In diesen Fällen kann das Hybridkraftwerk als Biomüllentsorgungsanlage auch für andere Gebiete betrieben werden, was einen zusätzlichen Vorteil darstellt.

Die Biomasse umfasst Kohlenstoff-haltige Verbindungen beispielsweise organische Bestandteile und / oder Kunststoffe. Die Biomasse kann zudem variierende Mengen anorganische Bestandteile enthalten wie beispielsweise Sand, Metalle und Schwermetalle beziehungsweise Metallionen, Metallsalze, Metalloxide, Schwermetallionen, Schwermetallsalze, Schwermetalloxide, Phosphor, Phosphoroxid, Phosphat, Stickstoff, Stickoxide, Ammonium. Diese Stoffe stellen Wertstoffe dar. Es ist von Vorteil diese Wertstoffe aus der Biomasse zurückzugewinnen. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybrid kraftwerk einen Reaktor 3, der Mittel umfasst, um in der Biomasse vorhandene Wertstoffe vor oder während der hydrothermalen Vergasung abzutrennen und aus der Biomasse zurückzugewinnen. Geeignete PtX Vorrichtungen für die überkritische hydrothermale Vergasung unter Sauerstoffausschluss sind in EP 3 434 382 Bl und PCT/EP2018/000355 beschrieben, geeignete Reaktoren 3 in EP20186443.6 und PCT/EP2021/069848. In den dort offenbarten PtX Vorrichtungen und Reaktoren 3 werden Wertstoffe vor der überkritischen hydrothermalen Vergasung der auf 25 bis 35 MPa komprimierten Biomasse, bei Temperaturen von bis zu 550 Grad Celsius in einer oder mehreren Fraktionen, vorzugsweise in drei Fraktionen aus der Biomasse abgetrennt. Vorzugsweise wird die komprimierte Biomasse zuerst auf 200 bis 300 Grad Celsius erwärmt und eine Fraktion abgetrennt, in der feste Stoffe angereichert sind, dann wird die komprimierte Biomasse auf 300 bis 400 Grad Celsius erwärmt und eine Fraktion abgetrennt, in der Metallsalze angereichert sind, dann wird die komprimierte Biomasse auf 400 bis 550 Grad Celsius erwärmt und eine Fraktion abgetrennt, in der Phosphat und Ammonium angereichert sind. Alternativ können die Wertstoffe auch in einer oder zwei Fraktion oder in mehr als drei Fraktionen abgetrennt werden. In der Fraktion bzw. in den abgetrennten Fraktionen sind Wertstoffe angereichert, z.B. Phosphor als Phosphat, Stickstoff als Ammonium, Metalle als Metallionensalzen, Silizium als Sand. Je nach Ausführungsform können die in Biomasse enthaltenen Wertstoffe in ein oder mehreren Fraktionen abgetrennt und einem Recycling- Prozess zugeführt werden. Das Hybridkraftwerk bzw. die energieautarke Einheit können Behälter zur Lagerung von aus Biomasse abgetrennten Wertstoffen umfassen. Ein erfindungsgemäßes Hybridkraftwerk erfüllt deshalb auch die Aufgabe, Wertstoffe aus Biomasse zurückzugewinnen.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Hybrid kraftwerk einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse unter Sauerstoffausschluss, wobei komprimierte Biomasse auf bis zu 550 Grad Celsius erhitzt und vorhandene Wertstoffe vor der überkritischen hydrothermalen Vergasung der Biomasse unter Sauerstoffausschluss abgetrennt werden. Die komprimierte Biomasse wird nach der Abtrennung von Wertstoffen zur thermochemischen Umwandlung in den Energieträger Synthesegas auf 600 bis 700 Grad Celsius erwärmt, wobei die Biomasse in überkritischem Wasser unter Sauerstoffausschluss hydrothermal zu Synthesegas vergast wird, wobei das erzeugte Synthesegas in überkritischem Wasser gelöst ist und im Wesentlichen aus Methan, Wasserstoff und Kohlendioxid besteht. Entsprechende Verfahren zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse in überkritischem Wasser unter Sauerstoffausschluss sind in EP 3 434 382 Bl und PCT/EP2018/000355 beschrieben. Zur Kompression von Biomasse auf 25 bis 35 MPa kann das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk oder die erfindungsgemäße energieautarke Einheit mindestens eine Hochdruckpumpe umfassen. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk mindestens eine Hochdruckpumpe zur Kompression von Biomasse, die pumpfähig ist (d.h. die mindestens 80 Gew % Wasser umfasst), auf 25 bis 35 MPa. Vorzugsweise ist mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen der Quelle für Biomasse 24 und dem Reaktor 3 angeordnet. Vorzugsweise ist mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen dem Energieverbraucher 1516 des Gebiets oder den Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der bzw. die Biomasse erzeugt bzw. erzeugen und dem Reaktor 3 angeordnet. In Ausführungsformen des Hybridkraftwerks, die eine Anlage zur Verdünnung umfassen, ist die mindestens eine Hochdruckpumpe vorzugsweise zwischen der Anlage zur Verdünnung und dem Reaktor 3 angeordnet. In Ausführungsformen des Hybridkraftwerks, die eine Anlage zur Zerkleinerung umfassen, ist die mindestens eine Hochdruckpumpe vorzugsweise zwischen der Anlage zur Zerkleinerung und dem Reaktor 3 angeordnet. In Ausführungsformen, in denen das Gebiet mindestens eine andere Quelle für Biomasse 24 umfasst, umfasst das Hybrid kraftwerk vorzugsweise mindestens eine weitere Hochdruckpumpe, die vorzugsweise zwischen der anderen Quelle für Biomasse 24 und dem Reaktor 3 angeordnet ist.

Vorzugsweise umfasst das Hybrid kraftwerk mindestens eine Hochdruckpumpe zur Kompression von Biomasse, auf 25 bis 35 MPa, wobei die mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen dem mindestens einen Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt und dem Reaktor 3 angeordnet ist oder wobei die mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen der anderen Quelle für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst und dem Reaktor 3 angeordnet ist oder wobei mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen dem Energieverbraucher 15 16 des Gebiets, der Biomasse erzeugt und dem Reaktor 3 angeordnet ist und wobei mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen der anderen Quelle für Biomasse 24, die das Gebiet umfasst und dem Reaktor 3 angeordnet ist oder wobei die mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen der Anlage zur Verdünnung, sofern vorhanden, und dem Reaktor 3 angeordnet ist, oder wobei die mindestens eine Hochdruckpumpe zwischen der Anlage zur Zerkleinerung, sofern vorhanden, und dem Reaktor 3 angeordnet ist

Das Hybridkraftwerk oder die energieautarke Einheit können weitere Bestandteile umfassen, beispielsweise Bestandteile, die in EP20186443.6 und PCT/EP2021/069848 für entsprechende Reaktoren 3 und Anlagen genannt sind.

Mit dem geographischen Begriff „Gebiet" bezeichnet man eine räumlich (meist) zusammenhängende Fläche oder ein Areal auf der Erdoberfläche, das sich auch in die dritte Dimension erstrecken kann. Eine „geographische Einheit" bildet auf der Basis postalischer Einheiten ein geographisches Gebiet ab. Das Gebiet dient als Grundlage für die räumliche Strukturierung der Fläche, die mit dem erfindungsgemäßen Hybridkraftwerk mit Energie versorgt wird. Ein Gebiet ist z.B. ein Land, Bundesland, Stadt, Ortsteil, Straße, Landkreis, Region, Bezirk. Erfindungsgemäß umfasst ein Gebiet ein oder mehrere Energieverbraucher. Energieverbraucher sind z.B. ein oder mehrere Gebäude (= Bauwerke), z.B. ein oder mehrere Wohngebäude 15, beispielsweise einzelne Häuser wie Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Doppelhaus, Reihenhaus, Hochhaus, und Wohngebäudekomplexe, Geschäfte wie Einkaufszonen oder Einkaufszentren, Sportstätten wie Sportstadien oder Sportvereine, Beherbergungsbauten wie Hotels, Ferienanlagen, Campingplatz, Gastronomiebetriebe, Freizeit- und Vergnügungsparks, Verwaltungsgebäude, Industrieanlagen wie Produktionsstätten, Bergwerke 16, Werkstätten, Fabrikgebäude, Bürogebäude, Lagerhallen, landwirtschaftliche Betriebe wie Ställe und Gewächshäuser, Gesundheitsbauwerke wie Krankenhäuser, Verkehrsbetrieb wie Flughäfen, Seehäfen, Bahnhof. Im Sinne dieser Erfindung kann das Gebiet ein oder mehrere Gebäude bzw. Bauwerke als Energieverbraucher umfassen. Das Gebiet kann beispielsweise Ansammlung von Wohngebäuden 15 und /oder Gebäuden, die keine Wohngebäude 15 sind, sein beispielsweise Stadt, Stadtteil, Straßenzug, Dorf, Bezirk als Energieverbraucher umfassen. Das Gebiet kann weitere Energieverbraucher umfassen, beispielsweise Straßenbeleuchtung, Pumpen für die Wasserversorgung.

Eine Ausführungsform der energieautarken Einheit betrifft energieautarke Gebäude insbesondere energieautarke Wohngebäude 15, wobei das Gebiet ein oder mehrere Gebäude, beispielsweise ein Wohngebäude 15 oder mehrere Wohngebäude 15 als Energieverbraucher und ein erfindungsgemäßes Hybrid kraftwerk zur autarken Energieversorgung umfasst. Eine Ausführungsform der energieautarken Einheit betrifft ein energieautarkes Dorf oder Stadt, wobei das Gebiet ein Dorf oder eine Stadt als Energieverbraucher und ein erfindungsgemäßes Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung umfasst.

Eine Ausführungsform der energieautarken Einheit betrifft eine energieautarke Industrieanlage, wobei das Gebiet eine Industrieanlage wie beispielsweise ein Bergwerk 16 als Energieverbraucher und ein erfindungsgemäßes Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung umfasst.

Die autarke Energieversorgung durch Strom aus erneuerbaren Energiequellen erfolgt dabei durch Sektorenkopplung der einzelnen Vorrichtungen, Reaktor 3 und Anlagen im Hybridkraftwerk und Verbindung des Hybrid kraftwerks mit dem bzw. den Energieverbrauchern 15 16, die das Gebiet umfasst. Die Anlage(n) zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen und der bzw. die Energieverbraucher, die das Gebiet umfasst, sind zum Austausch der Energieträger miteinander gekoppelt. Die Anlage(n) zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle und die PtX Vorrichtungen sind miteinander gekoppelt, beispielsweise ist die Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle mit einer Wärmepumpe 11 gekoppelt, mit der PtX Vorrichtung zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger, insbesondere dem Reaktor 3, mit der PtG Vorrichtung, , insbesondere dem Elektrolyseur 10 zur Umwandlung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle in Wasserstoff. Die PtX Vorrichtungen in der energieautarken Einheit sind vorzugsweise miteinander gekoppelt, um erzeugte und gespeicherte Energieträger ineinander umzuwandeln und die Energieträger an verschiedenen Stellen des Hybrid kraftwerks und jedem Energieverbraucher des Gebiets und der energieautarken Einheit zur Energieversorgung nutzen zu können. Vorzugsweise sind die Energiespeicher miteinander, mit den PtX Vorrichtungen und sofern vorhanden den Vorrichtungen zur Rückverstromung gekoppelt. Vorrichtungen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle, PtX Vorrichtungen und ggf. Wärmepumpen 11 sind mit der geographischen Einheit gekoppelt. Weitere Kopplungen sind möglich und individuell ausgestaltbar. Entsprechende Kopplungen und PtX Vorrichtungen sind dem Fachmann bekannt.

Mit dem Hybridkraftwerk kann die Grundlastenergie des bzw. der Energieverbraucher des

Gebiets bzw. der energieautarken Einheit sichergestellt werden. Als Grundlast bezeichnet man die Belastung des Stromnetzes, die während eines Tages nicht unterschritten wird. Die Grundlast ist daher abhängig vom Tag der Betrachtung (z.B. jahreszeitliche Schwankungen), dem Gebiet und den umfassten Energieverbrauchern (z.B. Größe des Wohngebäudes 15 oder der Industrieanlage), der Auslastung der PtX Vorrichtungen u.s.w.

Mit dem Hybridkraftwerk kann der Energieverbraucher bzw. können die Energieverbraucher des Gebiets bzw. die energieautarke Einheit auch bedarfsangepasst mit Energie versorgt werden. Die bedarfsangepasste Versorgung der energieautarken Einheit erfolgt über die Kombination aus Strom aus erneuerbarer Energiequelle und ggf. der Ergänzung durch gespeicherte Energieträger (Kopplung), beispielsweise Rückverstromung des gespeicherten Methans oder eines Methan- Wasserstoff-Gemisches. Auf diese Weise kann auch bei Verbrauchsspitzen eine ausreichende und autarke Energieversorgung des bzw. der Energieverbraucher des Gebiets bzw. der energieautarken Einheit sichergestellt werden.

Besondere Vorteile der Erfindung sind die Unabhängigkeit der Energieversorgung der betreffenden der Energieverbraucher des Gebiets bzw. der energieautarken Einheit von fossilen Brennstoffen und der Energie aus Atomkraft. Dadurch sind kleine und große energieautarke Insellösungen möglich, z.B. energieautarke Gebäude, energieautarke Wohnungen, energieautarke Industrieanlagen, energieautarke Dörfer und energieautarke Städte. Die Energiekosten können stabil gehalten werden. Ebenso können die Entsorgungskosten stabil gehalten werden. Die vollständige Rückgewinnung und Umwandlung bzw. Verwendung von Biomasse macht das Hybrid kraftwerk besonders umweltschonend. Ein weiterer Vorteil sind die geringen logistischen Anforderungen. Die Energie wird dort verwendet, umgewandelt, gespeichert und ggf. rückverstromt, wo sie erzeugt wird. Dadurch werden auch Energieverluste durch lange Transportwege minimiert.

Die Steuerung des Hybrid kraftwerks bzw. der energieautarken Einheit kann beispielsweise über ein Energiemanagementsystem basierend auf Verbrauchsdaten erfolgen.

Ein oder mehrere Teile des Hybridkraftwerks können in Containern angeordnet sein. Auf diese Weise kann das Hybridkraftwerk schlüsselfertig geliefert werden und beispielsweise in der Umgebung bestehender Gebiete die einen oder mehrere Energieverbraucher 1516 umfassen zur Energieversorgung angeordnet und mit dem bzw. den Energieverbrauchern des Gebiets gekoppelt werden oder in der Umgebung neu zu bebauender Gebiete. Figur 1 zeigt ein energieautarkes Bergwerk 16 (=energieautarke Einheit) umfassend ein erfindungsgemäßes Hybrid kraftwerk und ein Bergwerk 16 als Energieverbraucher. Das energieautarke Bergwerk 16 umfasst einen Behälter für die Lagerung von Biomasse 24, wobei der Behälter über eine Leitung für Biomasse 23 der PtX-Vorrichtung zur thermochemischen Umwandlung von Biomasse in andere Energieträger verbunden ist. Das erfindungsgemäße Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung des Bergwerks 16 umfasst eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1 (= Photovoltaik Anlage) und eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Windenergie 2 (= mehrere Windräder), Reaktor 3, Elektrolyseur 10, Gasaufbereitungsanlage 4, H2-Speicher 6, CH4-Speicher 7, Batterie 8, zwei Gasturbinen 13. Die Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1 und die Anlage zur Erzeugung von Strom aus Windenergie 2 sind mit dem Bergwerk 16, Reaktor 3, Elektrolyseur 10, Turbinen 13 über Leitungen für Strom 17 verbunden. Der Reaktor 3 ist mit der Gasaufbereitungsanlage 4 über eine Leitung für Synthesegas 18 verbunden. Der H2-Speicher 6 ist mit Gasaufbereitungsanlage 4 und Elektrolyseur 10 über Leitungen für Wasserstoff 20 verbunden. Der CH4-Speicher 7 ist mit Gasaufbereitungsanlage 4, Gasturbinen 13 und Erdgasnetz 12 über Leitungen für Methan 19 verbunden. Die Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1, die Anlage zur Erzeugung von Strom aus Windenergie 2, Gasturbinen 13, Batterie 8 liefern den Strom für den Betrieb des Hybridkraftwerks und die autarke Energieversorgung des Bergwerks 16. Die Sektorenkopplung erfolgt durch die Umwandlung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle Sonne und Wind in andere Energieträger in den PtX Vorrichtungen Elektrolyseur 10, Reaktor 3, Gasturbinen 13. Die Kurzzeitspeicherung von Energieträgern erfolgt in Form von Strom durch die Batterie 8, die Mittelzeitspeicherung erfolgt in Form von Wasserstoff durch den H2-Speicher 6, die Langzeitspeicherung erfolgt in Form von Methan durch den CH4-Speicher 7. Zur Sektorenkopplung sind im Hybridkraftwerk die Speicher durch geeignete Leitungen, nämlich Leitungen für Gas und Leitungen für Strom 17 miteinander verbunden. Das Hybridkraftwerk ist mit dem Bergwerk 16 über Leitungen für Strom 17 verbunden. Das energieautarke Bergwerk 16 umfasst Trailer Abfüllstation 25, Betriebstank 26 und öffentlichen Tank 27 für Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, die über Leitungen für Wasserstoff 20 mit dem Hybridkraftwerk verbunden sind.

Figur 2 zeigt ein energieautarkes Wohngebäude 15 (=energieautarke Einheit) umfassend ein erfindungsgemäßes Hybridkraftwerk und ein Wohngebäude 15 als Energieverbraucher. Das erfindungsgemäße Hybrid kraftwerk zur autarken Energieversorgung des Wohngebäudes 15 umfasst eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1 (= PV Anlage), Reaktor 3 , Elektrolyseur 10, Gasaufbereitungsanlage 4, Anlage zur Methanisierung 5, H2-Speicher 6, einen CH4-Speicher 7, Wärmespeicher 9, Batterie 8, Brennstoffzelle 14, Wärmepumpe 11. Die Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1 ist mit dem Wohngebäude 15, Reaktor 3, Elektrolyseur 10, Wärmepumpe 11 über Leitungen für Strom 17 verbunden. Der Reaktor 3 ist mit der Gasaufbereitungsanlage 4 über eine Leitung für Synthesegas 18 verbunden. Der H2-Speicher 6 ist mit Gasaufbereitungsanlage 4, Anlage zur Methanisierung 5, Elektrolyseur 10 über Leitungen für Wasserstoff 20 verbunden. Der CH4-Speicher 7 ist mit der Gasaufbereitungsanlage 4, Anlage zur Methanisierung 5, Brennstoffzelle 14 und Erdgasnetz 12 über Leitungen für Methan 19 verbunden. Die Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1, die Brennstoffzelle 14, die Batterie 8 liefern den Strom für den Betrieb des Hybridkraftwerks und die autarke Energieversorgung des Wohngebäudes 15. Sektorenkopplung erfolgt durch Umwandlung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle Sonne in andere Energieträger in Elektrolyseur 10, Reaktor 3, Brennstoffzelle 14. Die Kurzzeitspeicherung von Energieträgern erfolgt in Form von Strom durch Batterie 8, die Mittelzeitspeicherung erfolgt in Form von Wasserstoff durch H2-Speicher 6, die Langzeitspeicherung erfolgt in Form von Methan durch CH4-Speicher 7. Zur Sektorenkopplung sind im Hybrid kraftwerk die Energiespeicher durch geeignete Leitungen, nämlich Leitungen für Gas und Leitungen für Strom 17 miteinander verbunden. Das Hybridkraftwerk ist mit dem Wohngebäude 15 über Leitungen für Strom 17 und Leitungen für Wärme 22 verbunden. Das Hybridkraftwerk umfasst einen Wärmespeicher 9, der über Leitungen für Wärme 22 mit Reaktor 3, Elektrolyseur 10, Anlage zur Methanisierung 5, Wärmepumpe 11 verbunden ist, um die Abwärme, die bei der Umwandlung in andere Energieträger entsteht, möglichst vollständig zu nutzen. Der Wärmespeicher 9 ist mit dem Wohngebäude 15 verbunden, so dass die Wärme aus dem Wärmespeicher 9 beispielsweise zur Heizung des Wohngebäudes und / oder zur Warmwasserbereitung verwendet werden kann. Das Wohngebäude 15 ist über eine Leitung für Biomasse 23 mit dem Reaktor 3 verbunden.

Beispiel 1: Energieautarke Einheit umfassend ein Bergwerk 16

Dieses Beispiel betrifft eine energieautarke Einheit umfassend ein Bergwerk 16 als geographische Einheit und ein Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung des Bergwerks 16. Der energieintensive Betrieb eines konventionellen Bergwerks 16 führt zu hohen Energiekosten. Zusätzlich führen die andauernden Novellierungen des EU-Emissionsgesetzes zu immer niedrigeren Grenzwerten für NOx- und CCh-Emissionen, auch für Bergwerke 16. Die Anschaffung von emissionsärmeren bzw. emissionslosen Fahrzeugen für Bergwerke 16 ist teuer.

Der Bedarf zur Energieversorgung des Bergwerks 16 liegt bei ca. 14 GWh pro Jahr mit einer Grundlast von ca. 900 kW und einer Peaklast von ca. 2.800 kW. Mit zwei Windenergie- und einer Photovoltaik-Anlage kann das Bergwerk 16 nicht kontinuierlich und bedarfsorientiert mit Energie versorgt werden. Aufgrund von Wind- und Dunkelflauten (kein Wind und keine Sonne) kommt es in jedem Szenario bei dem als Energieträger für das Bergwerk 16 ausschließlich Strom aus erneuerbarer Energiequelle Wind und Sonne erzeugt wird, zur Notwendigkeit fossile Energieträger zuführen zu müssen, um die Energieversorgung zu allen Tages-, Nacht- und Jahreszeiten zu gewährleisten.

Ein erfindungsgemäßes Hybridkraftwerk kann das Bergwerk 16 autark mit Energie versorgen, wobei die Energie nur aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Dadurch wird das Bergwerk 16 unabhängig vom Verbrauch fossiler Energieträger und klimaneutral. Das Hybrid kraftwerk zur autarken Energieversorgung des Bergwerks 16 umfasst zwei Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Windenergie 2 (zwei Windkraftanlagen) und eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1 (Photovoltaik-Anlage), Reaktor 3, Elektrolyseur 10, Gasaufbereitungsanlage 4 umfassend Mittel zur Trennung von erzeugtem Synthesegas in Hz, CO2 und CH4 und umfassend eine Anlage zur Methanisierung 5, mehrere Energiespeicher, umfassend einen CH4-Speicher 7 als Langzeitspeicher, einen Wasserstoffspeicher 6 als Mittelzeitspeicher, eine Batterie 8 als Kurzzeitspeicher, zwei Gasturbinen 13 zur Rückverstromung von Methan.

Ein bestehendes Bergwerk 16, das bereits Windkraft- und Photovolta ik-An lagen umfasst, kann ergänzt werden, um das Hybrid kraftwerk zu bauen. Durch die Ergänzung der bestehenden Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen durch einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Klärschlamm unter Sauerstoffausschluss, Elektrolyseur 10, Energiespeicher, Gasaufbereitungsanlage 4, und Gasturbinen 13 kann die autarke Energieversorgung des Bergwerks 16 auch in Wind- und Dunkelflauten sichergestellt werden. Das Bergwerk 16 und das Hybrid kraftwerk bilden eine energieautarke Einheit. Die energieautarke Einheit umfasst eine Verbindung zum Erdgasnetz 12 und Tankstellen für Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge, wie Trailer Abfüllstationen 25 und bergwerksinterne und öffentliche Tankstellen für Hz-betriebene Fahrzeuge.

Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des energieautarken Bergwerks 16.

Das energieautarke Bergwerk 16 ermöglicht im Bergwerk 16 die kostengünstige Umstellung auf emissionslose, Wasserstoff-angetriebene Fahrzeuge für das Bergwerk 16, da die Eigenversorgung mit Wasserstoff in der energieautarken Einheit möglich ist.

Der Reaktor zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Klärschlamm unter Sauerstoffausschluss dient gleichzeitig der Verwertung von Klärschlamm. Der Reaktor gemäß EP20186443.6 und PCT/EP2021/069848 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Klärschlamm unter Sauerstoffausschluss hat beispielsweise eine Durchsatzkapazität von 37 Tonnen Klärschlamm pro Jahr. Dabei wird der Energieträger Klärschlamm in den Energieträger Synthesegas umgewandelt und gleichzeitig werden Wertstoffe, nämlich wertvolle Nährstoffe bzw. Rohstoffe aus dem Klärschlamm zurückgewonnen. Das energieautarke Bergwerk 16 kann einen oder mehrere Behälter für die Lagerung von Biomasse 24 wie z.B. Klärschlamm umfassen.

Durch die eigene „grüne" Stromerzeugung und die Aufarbeitung von Klärschlamm zu Energieträgern, Nähr- und Rohstoffen in dem energieautarken Bergwerk 16 werden Kosten gesenkt und zusätzliche Einnahmequellen erschlossen. Die autarke Energieversorgung des Bergwerks 16 führt auch zum Wegfall der EEG-Umlage. Der Preis für die autarke Energieversorgung des Bergwerks 16 ist stabil und es ist eine langfristige Energiekostenplanung möglich. Die Emission von COz und Stickoxiden wird reduziert bzw. vermieden. In dem energieautarken Bergwerk kann der Fuhrpark des Bergwerks 16 auf Hz-beriebene Bergwerksfahrzeuge, die mit Hz aus erneuerbaren Energiequellen (= grünen Wasserstoff) angetrieben werden, umgestellt werden. Der Wasserstoff kann zum Betanken von H2- beriebenen Bergwerksfahrzeugen und ggf. weiteren Hz-beriebenen Fahrzeugen oder Hz- beriebenen Maschinen verwendet werden. Das führt zu einer langfristigen Lösung des Emissionsproblems untertage. Überschüssiger Wasserstoff kann über Hz-Tankstellen an Dritte verkauft werden. Zu diesem Zweck kann das energieautarke Bergwerk 16 ein oder mehrere Trailer-Abfüllstationen 25 und / oder eine oder mehrere Hz-Tankstellen umfassen.

Das Hybrid kraftwerk kann CH4-Speicher 7 für erzeugtes Biomethan (CH4) umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Hybrid kraftwerk einen oder mehrere CH4-Speicher 7, beispielsweise acht Tanks als Druckgasspeicher mit 115 m 3 Volumen pro Tank zur Speicherung von CH4 mit einem Druck von bis zu 80 bar. Die 8 Tanks speichern die Menge an Energieträger CH4 als Langzeitvorrat, der die Energieversorgung des Bergwerks 16 für 5 Tage sichert.

Das Hybrid kraftwerk kann Speicher für erzeugten Biowasserstoff (H2) umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Hybridkraftwerk einen oder mehrere H2-Speicher 6, beispielsweise elf Tanks als Druckgasspeicher mit 115 m 3 Volumen pro Tank zur Speicherung von H2 mit einem Druck von bis zu 40 bar. Die 11 Tanks fungieren als Mittelzeitspeicher und speichern die Menge an Energieträger H2 die in den nächsten Stunden oder Tagen zur Energieversorgung des Bergwerks und des Fuhrparks benötigt wird. Im Tank wird auch der Wasserstoff gespeichert, der verkauft werden soll.

Zur Rückverstromung umfasst das Hybridkraftwerk insgesamt 9 Turbinen 13, die den gespeicherten Energieträger CH4 oder eine Mischung der gespeicherten Energieträger CH4 und H2 bei Bedarf in den Energieträger Strom umwandeln. Das erzeugte Methan kann auch in das Erdgasnetz 12 eingespeist werden. Das energieautarke Bergwerk 16 kann zu diesem Zweck eine oder mehrere Leitungen, die den CH4-Speicher 7 mit dem Erdgasnetz 12 verbinden, umfassen.

Beispiel 2: Energieautarkes Wohngebäude 15

Dieses Beispiel betrifft Gebiet umfassend ein Wohngebäude 15 als Energieverbraucher und ein Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung des Wohngebäudes 15. Das Hybridkraftwerk umfasst eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energiequelle, vorzugsweise Photovoltaik-Anlage, Reaktor 3, vorzugsweise einen Reaktor 3 gemäß EP20186443.6, insbesondere gemäß und PCT/EP2021/069848 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse, Elektrolyseur 10, Gasaufbereitungsanlage 4, Brennstoffzelle 14, Wärmepumpe 11, vier unterschiedliche Energiespeicher nämlich Methanspeicher 7, Wasserstoffspeicher 6, Batterie 8, Wärmespeicher 9. Das Wohngebäude 15 hat 30 Wohnungen und beherbergt ca. 80 Bewohner. Der Bedarf zur Energieversorgung beträgt ca. 95.000 kWh pro Jahr.

Das Betriebskonzept des Wohngebäudes 15 beruht auf der Energieversorgung mit Strom aus einer Photovoltaik-Anlage. Mit der Photovoltaik-Anlage können ca. 118.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden, d.h. es werden ca. 25.000 kWh Strom pro Jahr mehr erzeugt, als zur Energieversorgung des Wohngebäudes 15 notwendig sind. Dabei wird in den Monaten März bis September mit der Photovoltaik-Anlage mehr Energie erzeugt, als verbraucht wird (Überdeckung). In den Monaten Oktober bis Februar erzeugt die Photovoltaik-Anlage dagegen weniger Strom, als in dem Wohngebäude 15 benötigt wird (Unterdeckung). Zudem wird der meiste Strom mittags erzeugt, während morgens und abends kein Strom erzeugt wird. Morgens, abends, nachts und in den Monaten Oktober bis Februar kann das Wohngebäude 15 durch Strom aus Solarenergie nicht ausreichend mit Energie versorgt werden, obwohl der im Jahr insgesamt aus Solarenergie erzeugte Strom ausreichend zur autarken Energieversorgung wäre.

Ein erfindungsgemäßes Hybrid kraftwerk kann die Energieversorgung des Wohngebäudes 15 zu allen Tages-, Nacht- und Jahreszeiten gewährleisten und das Wohngebäude 15 vollständig und autark mit Energie versorgen, ohne dass fossile Energieträger eingesetzt werden, d.h. energieautark und klimaneutral.

Das Hybridkraftwerk zur autarken Energieversorgung des Wohngebäudes 15 umfasst eine Anlage zur Erzeugung von Strom aus Solarenergie 1, einen Reaktor 3 zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Biomasse, die von dem Wohngebäude 15 bzw. den Bewohnern erzeugt wird, unter Sauerstoffausschluss, vorzugsweise einen Reaktor 3 gemäß PCT/EP2021/069848, wobei vor der überkritischen hydrothermalen Vergasung die in der Biomasse enthaltenen Wertstoffe in mindestens drei Fraktionen abgetrennt werden, eine zweite PtX Vorrichtung nämlich einen Elektrolyseur 10, eine Gasaufbereitungsanlage 4 umfassend Mittel zur Trennung von erzeugtem Synthesegas in H2, CO2 und CH4 und eine Anlage zur Methanisierung 5, mehrere Energiespeicher, umfassend einen CH4-Speicher 7 als Langzeitspeicher, einen Wasserstoffspeicher 6 als Mittelzeitspeicher, eine Batterie 8 als Kurzzeitspeicher, zwei Brennstoffzellen 14 zur Rückverstromung von Methan, Mittel zur Zerkleinerung Kohlenstoff-haltigem Abfall und Mittel zur Verdünnung von Kohlenstoff-haltigem Abfall.

Ein bestehendes Wohngebäude 15, das bereits eine Photovoltaik-Anlage, Wärmepumpen 11 und einen Wärmespeicher 9 umfasst, kann ergänzt werden, um das Hybridkraftwerk zu bauen. Durch die Ergänzung der bestehenden Anlage zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen durch einen Reaktor zur überkritischen hydrothermalen Vergasung von Kohlenstoff-haltigem Abfall unter Sauerstoffausschluss, Elektrolyseur 10, Energiespeicher, Gasaufbereitungsanlage 4 und Brennstoffzellen 14 kann die autarke Energieversorgung des Wohngebäudes 15 auch in Wind- und Dunkelflauten sichergestellt werden. Das energieautarke Wohngebäude 15 umfasst eine Verbindung zum Erdgasnetz 12 und kann Tankstellen für Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge umfassen. Der erzeugte Wasserstoff kann zum Betanken von Hz-beriebenen Fahrzeugen der Bewohner verwendet oder verkauft werden, beispielsweise über H2-Tankstellen.

In dem Reaktor werden als Edukt (Grundstoff) vorzugsweise Kohlenstoff-haltige Abfälle (=organische Abfälle) der Bewohner des Wohngebäudes 15 eingesetzt. Die organischen Abfälle der Bewohner umfassen beispielsweise Papier, Pappe, Kunststoffe, Lebensmittelreste, Gartenabfälle und andere Abfälle der Biotonne. Jeder Bewohner produziert pro Jahr ca. 300 kg organischen Abfall. Der Kohlenstoff-haltige Abfall wird zerkleinert und mit Wasser verdünnt. Das Hybridkraftwerk umfasst zu diesem Zweck Mittel zur Zerkleinerung Kohlenstoff-haltigen Abfalls und Mittel zur Verdünnung des zerkleinerten Kohlenstoff-haltigen Abfalls. Die zerkleinerten, verdünnten Kohlenstoff-haltigen Abfälle werden in dem Reaktor 3 unter überkritischen hydrothermalen Bedingungen zu Synthesegas umgesetzt. Dabei werden aus dem zerkleinerten, verdünnten Kohlenstoff-haltigen Abfall bei einem Druck von 25 bis 35 MPa und Temperaturen von bis zu 550 Grad Celsius Wertstoffe und Nährstoffe abgetrennt und dann zu Synthesegas umgewandelt, dass in überkritischem Wasser gelöst ist. Das Hybrid kraftwerk kann Behälter zur Lagerung der abgetrennten Wert- und Nährstoffe umfassen.

Das Hybridkraftwerk umfasst eine Gasaufbereitungsanlage 4 zur Trennung von Synthesegas, das überwiegend aus CH4, H2 und CO2 besteht, in die einzelnen Bestandteile. Das Hybridkraftwerk umfasst einen Tank als Methanspeicher 7. Das durch die Gasaufbereitung erzeugte Methan oder das in dem Tank gespeicherte Methan kann bei Bedarf mit der Brennstoffzelle 14 zurückverstromt werden. Das Methan wird in dem Wohngebäude 15 zur Stromversorgung des Wohngebäudes 15, der Wärmepumpen 11 und des Reaktors verwendet, wenn der durch die Photovoltaik-Anlage erzeugte Strom nicht für die Energieversorgung ausreicht.

Erzeugte Wärme, die nicht unmittelbar benötigt wird, kann in einem Wärmespeicher 9 gespeichert und bei Bedarf für die Energieversorgung insbesondere Heizung und / oder Warmwasserversorgung des Wohngebäudes 15 verwendet werden. Die erzeugte Abwärme aller Prozesse kann ebenfalls im Wärmespeicher 9 gespeichert und zur Wärmeversorgung des Wohngebäudes 15 genutzt werden. Das Hybridkraftwerk umfasst zu diesem Zweck einen Wärmespeicher 9 und eine elektrisch betrieben Wärmepumpe 11. Die Energieversorgung des Gebiets, dass das Wohngebäude 15 umfasst, ist CCh-neutral. Die Energiekosten sind stabil. Die Entsorgungskosten für Kohlenstoff-haltige Abfälle entfallen.

Überschüssiger Strom aus der Photovoltaik-Anlage wird zum Betrieb Reaktors 3 verwendet. Darüber hinaus erzeugter Strom der Photovoltaik-Anlage wird zum Betrieb des Elektrolyseurs 10 verwendet. Das Hybridkraftwerk umfasst zu diesem Zweck einen Elektrolyseur 10, der mit Strom aus erneuerbarer Energie betrieben wird und der überschüssigen Strom in Wasserstoff umwandelt. Die Steuerung der Energieerzeugung, die Umwandlung von einem Energieträger in einen anderen Energieträger mit PtX Vorrichtungen, die Speicherung von Energieträgern, die Gasaufbereitung und die Rückverstromung können über ein Energiemanagementsystem basierend auf Verbrauchsdaten gesteuert werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind Wohngebäude 15, Photovoltaik-Anlage, Reaktor 3, Gasaufbereitungsanlage 4, Elektrolyseur 10, Brennstoffzelle 14, Methanspeicher 7, Wasserstoffspeicher 6, Wärmepumpe 11 und Wärmespeicher 9 in der energieautarken Einheit wie in Fig. 2 dargestellt, angeordnet und miteinander verbunden.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Hybrid kraftwerk einen ersten Container, wobei der erste Container Elektrolyseur 10, Brennstoffzelle 14 und Wasserstoffspeicher 6 umfasst. Beispielsweise hat der erste Container die Maße 12 m x 2,5 m x 3 m. Vorzugsweise umfasst das Hybridkraftwerk einen zweiten Container, wobei der zweite Container Reaktor und Gasaufbereitungsanlage 4 umfasst. Beispielsweise hat der zweite Container die Maße 12 m x 2,5 m x 3 m. Beispielsweise weise ist der Methanspeicher 7 im Hybridkraftwerk ein Tank mit den Maßen 2,8 m (Durchmesser) x 21 m (Länge). Beispielsweise weise ist der Wärmespeicher 9 im Hybridkraftwerk ein Tank mit den Maßen 2,8 m (Durchmesser) x 21 m (Länge). In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Hybridkraftwerk einen zweiten Tank als Wärmespeicher 9 mit den Maßen 2,8 m (Durchmesser) x 21 m (Länge). In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die energieautarke Einheit einen Behälter für die Vorhaltung von Biomasse, insbesondere organischem Abfall.

Bezugszeichenliste