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Title:
ILLUMINATION DEVICE FOR AN ELEVATOR SYSTEM AND METHOD FOR ILLUMINATING AN ELEVATOR SHAFT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/002547
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an illumination device (1) and a method, respectively, for illuminating an elevator shaft (4) of an elevator system (2), and to such an elevator system (2) which is illuminated by the illumination device (1) or the method. The illumination device (1) comprises at least one light source (3) and is able to illuminate an elevator shaft (4) of the elevator system (2) in such a way that the illumination device (1) can indicate at least two states of the elevator system (2), wherein the light source (3) can emit a first light signal (3a) in the case of a first state of the elevator system (2) and a second light signal (3b) in the case of a second state of the elevator system (2), and wherein the difference between the first light signal (3a) and the second light signal (3b) is visually visible.

Inventors:
PFRUNDER MARTIN (CH)
Application Number:
PCT/EP2021/065447
Publication Date:
January 06, 2022
Filing Date:
June 09, 2021
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B3/00; B66B5/00
Foreign References:
JP2012030942A2012-02-16
US20080223667A12008-09-18
US20190337758A12019-11-07
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Claims:
Patentansprüche

1. Beleuchtungseinrichtung (1) für eine Aufzugsanlage (2), mit mindestens einer Lichtquelle (3), wobei die Beleuchtungseinrichtung (1) einen Aufzugsschacht (4) der Aufzugsanlage (2) derart beleuchten kann, dass die Beleuchtungseinrichtung (1) zumindest auf zwei Zustände der Aufzugsanlage (2) hinweisen kann, wobei die Lichtquelle (3) bei einem ersten Zustand der Aufzugsanlage (2) ein erstes Lichtsignal (3a) und bei einem zweiten Zustand der Aufzugsanlage (2) ein zweites Lichtsignal (3b) emittieren kann, und wobei der Unterscheid zwischen dem ersten (3a) und dem zweiten Lichtsignal (3b) visuell sichtbar ist.

2. Beleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei der erste Zustand ein normaler Betriebsmodus der Aufzugsanlage (2) ist, während der zweite Zustand ein Inspektionsbetriebsmodus oder ein Notbetriebsmodus der Aufzugsanlage (2) ist.

3. Beleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Beleuchtungseinrichtung (1) weiterhin zumindest auf einen ersten Schaltzustand und einen zweiten Schaltzustand eines Sicherheitselements (5) der Aufzugsanlage (2) hinweisen kann.

4. Beleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei das Sicherheitselement (5) ein Schachttürschalter der Aufzugsanlage (2) ist, wobei der erste Schahzustand eine offene Schachttür (7) der Aufzugsanlage (2) bedeutet, während der zweite Schahzustand eine geschlossene Schachttür (7) bedeutet.

5. Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das erste Lichtsignal (3a) und das zweite Lichtsignal (3b) in unterschiedlichen Farben emittierbar sind.

6. Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Lichtquelle (3) eine oder mehrere Leuchtdioden (LED), aufweist, die sich insbesondere durchgehend entlang des Aufzugsschachts (4) erstrecken und mindestens ein Band von Leuchtdioden bilden können.

7. Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 6, wobei die Beleuchtungseinrichtung (1) einen Alarmmelder (8) mit einem optischen Sensor (9) aufweist, wobei der optische Sensor (9) das erste (3b) und/oder das zweite Lichtsignal (3b) detektieren kann, und der Alarmmelder (8) anhand des detektierten ersten (3b) und/oder des zweiten Lichtsignals (3b) ein Alarmsignal (18) dem ersten und/oder dem zweiten Zustand der Aufzugsanlage (2) entsprechend generieren kann. 8. Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die die Beleuchtungseinrichtung (1) durch eine Steuereinheit (6) der Aufzugsanlage (2) konfigurierbar und steuerbar ist

9. Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Beleuchtungseinrichtung (1) mit zwei getrennten Stromversorgungskreisen (14a, 14b) versorgbar ist, wobei ein erster Stromversorgungskreis (14a) mit einem öffentlichen Stromnetz (17) verbunden ist, während ein zweiter Stromversorgungskreis (7b) einen elektrischen Energie Speicher (16) aufweist.

10. Verfahren zum Beleuchten eines Aufzugsschachts (4) einer Aufzugsanlage (2), bei dem der Aufzugschacht (4) durch mindestens eine Lichtquelle (3) derart beleuchtet wird, dass bei einem ersten Zustand der Aufzugsanlage (2) ein erstes Lichtsignal (3a) und bei einem zweiten Zustand der Aufzugsanlage (2) ein zweites Lichtsignal (3b) von der Lichtquelle (3) emittiert werden, und wobei das erste (3a) und das zweite Lichtsignal (3b) visuell voneinander zu unterscheiden sind.

11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der erste Zustand für einen normalen Betriebsmodus der Aufzugsanlage (2) vorgesehen wird, während der zweite Zustand für einen Inspektionsbetriebsmodus oder einen Notbetriebsmodus der Aufzugsanlage (2) wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem von der Lichtquelle (3) ein erstes Lichtsignal (3a) bei einem ersten Schaltzustand eines Sicherheitselements (5) der Aufzugsanlage (2) der Aufzugsanlage (2) und ein zweites Lichtsignal (3b) bei einem zweiten Schaltzustand der Aufzugsanlage (2) emittiert werden.

13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 10 bis 12, bei dem das erste Lichtsignal (3a) und das zweite Lichtsignal (3b) in unterschiedlichen Larben emittiert werden.

14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 10 bis 13, bei dem das erste (3a) und/oder das zweite Lichtsignal (3b) durch einen optischen Sensor (9) detektiert wird oder werden, ein Alarmsignal (18) anhand des detektierten ersten (3a) und/oder des zweiten Lichtsignals (3b) dem ersten und/oder dem zweiten Zustand der Aufzugsanlage (2) entsprechend generiert wird.

15. Aufzuganlage (2), die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 aufweist oder durch das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14 gesteuert werden kann.

Description:
Beleuchtungseinrichtung für eine Aufzugsanlage und Verfahren zum Beleuchten eines

Aufzugsschachts

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für eine Aufzugsanlage und ein Verfahren zum Beleuchten eines Aufzugsschachts einer Aufzugsanlage sowie eine Aufzuganlage, die eine solche Beleuchtungseinrichtung aufweist oder durch das genannte Verfahren gesteuert wird.

Bei Aufzugsanlagen, die eine Aufzugskabine in einem Aufzugsschacht aufweisen, bewegt sich die Aufzugskabine zwischen verschiedenen Stockwerken (Fluren) eines Gebäudes, um Passagiere zu befördern. Der Aufzugsschacht wird zumindest während einer Wartungs- oder Inspektionsarbeit beleuchtet. Es ist bekannt, dass Leuchtdioden (LED) oder Leuchtdioden-Bänder als Schachtbeleuchtung eingesetzt werden. Ein Gegengewicht, welches über ein Tragmittel mit der Aufzugskabine verbunden ist, fährt der bewegenden Aufzugskabine entgegen und normalerweise auf etwa halber Aufzugschachthöhe an der Aufzugskabine vorbei. Da während einer Wartungs- oder Installationsarbeit der Aufzugsanlage ein Techniker oft auf dem Dach der Aufzugskabine oder in einer Schachtgrube im Aufzugschacht arbeiten muss, kann das Gegengewicht den Techniker anstoßen. Daher ist in diesem Fall ein Kollisionsunfall möglichst zu vermeiden. Somit hat es einen Techniker im Aufzugsschacht ständig darüber zu informieren, ob die Aufzugskabine momentan in einen Normalmodus oder Wartungsbetriebsmodus zum Bewegen gesetzt wird, oder ob sich das Gegengewicht gerade der Aufzugskabine annähert. Darüber hinaus, um die Sicherheit von Passagieren oder Servicepersonal gewährleisten zu können, sind bei der Aufzuganlage viele sicherheitsrelevanten Komponenten zu überwachen, um beispielsweise daraufhin die Aufzuganlage geeignet und sicher betreiben oder ansteuem zu können. Somit wird eine Vielzahl von Sensoren bzw. Schaltern eingesetzt, mithilfe derer Signale oder Informationen können dem Techniker im Aufzugschacht aktuelle Zustände der sicherheitsrelevanten Komponenten überwacht werden. Falls eine der solchen Komponenten versagt, wird die Aufzuganlage umgehend außer Betrieb gesetzt oder mit beschränkten Funktionen betrieben.

Eine sicherheitsrelevante Komponente ist z.B. eine Schachttür, die an einem Stockwerk nur dann geöffnet wird, wenn die Aufzugskabine auf diesem Stockwerk landet. An jeder Schachttür gibt es einen Türkontaktschalter, der geschlossen ist, solange die Schachttür geschlossen ist, und geöffnet bleibt, solange die Schachttür geöffnet ist. Die Aufzugskabine kann verfahren, wenn dieser Türkontaktschalter wieder geschlossen wird. Falls ein Türkontaktschalter geöffnet wird oder nicht richtig geschlossen ist, darf die Aufzugskabine nicht mehr fahren. Ein solcher Türkontaktschalter ist daher ständig zu überwachen, und dessen Zustand ist unmittelbar einem Techniker im Aufzugsschacht mitzuteilen, damit er erfahren kann, ob die Aufzugskabine momentan verfahrbar ist, ob alle Schachtüren zurzeit richtig geschlossen sind, oder ob jemand durch eine Schachtür in den Aufzugsschacht eingetreten sein könnte.

Es kann unter anderem ein Bedarf daran bestehen, einerseits durch eine intuitive Warnung ein gefährliches Szenario möglichst zu vermeiden, andererseits sicherheitsrelevante Komponente wie z.B. Schachttüren einer Aufzuganlage jederzeit, insbesondere während Installations- und Wartungsarbeit, auf einfache Weise überwachen zu können.

Einem solchen Bedarf kann durch den Gegenstand eines der unabhängigen Ansprüche entsprochen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung definiert.

Erfmdungsgemäß wird eine Beleuchtungseinrichtung für eine Aufzugsanlage vorgeschlagen, wobei die Beleuchtungseinrichtung mindestens eine Lichtquelle aufweist. Die Beleuchtungseinrichtung kann einen Aufzugsschacht der Aufzugsanlage derart beleuchten, dass die Beleuchtungseinrichtung zumindest auf zwei Zustände der Aufzugsanlage hinweisen kann. Dabei kann die Lichtquelle bei einem ersten Zustand der Aufzugsanalage ein erstes Lichtsignal generieren. Dazu kann sie bei einem zweiten Zustand der Aufzugsanlage ein zweites Lichtsignal emittieren, wobei der Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Lichtsignal visuell, nämlich für menschliche Augen, sichtbar ist. Der erste Zustand ist z.B. ein normaler Betriebsmodus der Aufzugsanlage, während der zweite Zustand ein Inspektionsbetriebsmodus oder ein Notbetriebsmodus der Aufzugsanlage ist. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Beleuchtungseinrichtung weiterhin zumindest auf einen ersten Schaltzustand und einen zweiten Schaltzustand eines Sicherheitselements der Aufzugsanlage hinweisen. Ein solches Sicherheitselement ist z.B. ein Schalter, ein Steuergerät oder ein Sensor usw. der Aufzugsanlage.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Sicherheitselement ein Schachttürschalter der Aufzugsanlage, wobei der erste Schaltzustand eine offene Schachttür der Aufzugsanlage bedeutet, während der zweite Schaltzustand auf eine geschlossene Schachttür der Aufzugsanlage hinweist, damit der Zustand, insbesondere Öffnen und Schließen, der Schachttür jederzeit durch ein Lichtsignal überwacht werden kann.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können das erste und das zweite Lichtsignal in unterschiedlichen färben emittiert werden. Besonders vorteilhaft ist es, dass die Lichtquelle in Abhängigkeit von einem Betriebszustand der Aufzugsanlage seine Lichtfarbe ändern wird. Die Lichtquelle kann eine oder mehrere Leuchtdioden (LEDs) umfassen, insbesondere als ein Band von mehreren Leuchtdioden gestaltet werden, wobei die LEDs unterschiedliche färben emittieren können. Das Band wird sich beispielsweise in einem Stück durchgehend oder in mehreren Stücken entlang eines Aufzugsschachts erstrecken. Da LEDs eine geringe elektrische Leistungsaufnahme (z.B. die Energieeffizienzklasse A+) haben, erzeugen sie wenig Verlustwärme und erlauben hohe Flexibilität bezüglich einer Farbwahl. Das von einer LED ausgestrahlte Licht hat eine bestimmte Wellenlänge und weist damit eine bestimmte Farbe auf. Normalerweise strahlt eine LED nur ein einfarbiges Lichtsignal aus. Selbst wenn manche LEDs z.B. durch Änderung einer Eingangsspannung ihre Lichtfarbe ändern können, beschränkt sich die Lichtfarbe aber nur auf einen sehr schmalen Wellenlängenbereich. Somit werden in der Regel bevorzugt mehrere LEDs verwendet, die unterschiedliche Lichtfarben ausstrahlen. Durch Steuerung der jeweiligen LEDs, um sie in einem bestimmen Zeitpunkt ein- und abzuschalten, kann die Lichtquelle eine beliebige Farbe oder eine bestimmte Farbenkombination ausstrahlen. Mit unterschiedlichen Farben und Beleuchtungsdauer findet ein Farbcode eine Anwendung, um unterschiedliche Situationen oder Gefahrstufen in Abhängigkeit von verschiedenen Lichtsignalen flexibel darstellen zu können. Neben Energieerspamis haben LEDs gegenüber verschiedenen Beleuchtungsmitteln weitere Vorteile, da die mit geringer Leistungsaufnahme verbundene niedrige Betriebstemperatur von LEDs die Lebensdauer der Lichtquelle erhöht. Somit können die Kosten für die Neuanschaffung und den entsprechenden Installationsaufwand reduziert werden. Weiterhin haben LEDs einen großen Abstrahlwinkel, was zur guten Ausleuchtung des Aufzugsschachts beiträgt und gleichzeitig ein Blenden der Augen auch bei direkter Sicht vermindert.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Beleuchtungseinrichtung z.B. einen Alarmmelder mit einem optischen Sensor auf, wobei der optische Sensor das erste und/oder das zweite Lichtsignal detektieren kann. Der Alarmmelder kann anhand des detektierten ersten und/oder des zweiten Lichtsignals ein Alarmsignal dem ersten und/oder dem zweiten Zustand der Aufzugsanlage entsprechend generieren. Das Alarmsignal kann als akustisches Signal oder als ein optisches Signal in einer oder mehreren bestimmten Farben generiert werden, wodurch das Alarmsignal im Aufzugsschacht umgehend menschlich wahrzunehmen ist. Ist das Alarmsignal in Form eines optischen Signals, kann das Alarmsignal auch durch die Beleuchtungseinrichtung generiert werden. In diesem Fall gilt die Beleuchtungseinrichtung gleichzeitig als ein Alarmmelder oder wird es angesehen, dass der Alarmmelder in der Beleuchtungseinrichtung integriert ist, wie z.B. manche LEDs der Beleuchtungseinrichtung werden nicht mehr als oder nur als Lichtquelle zum Beleuchten des Aufzugsschachts dienen, sondern als Lichtalarmmelder zum Alarmieren eines Technikers im Aufzugsschacht. Da die Beleuchtungseinrichtung hauptsächlich den Aufzugsschacht zu beleuchten hat, sind die Farbanordnungen für die Lichtsignale der Beleuchtungseinrichtung und das optische Alarmsignal unabhängig voneinander unterschiedlich definiert, wie z.B., das Alarmsignal wird gemäß IEC-Standards (International Electrotechnical Commission) festgelegt. Eine Farbanordnung für die Lichtsignale der Beleuchtungseinrichtung wird durch Ausführungsbeispiele unten ausführlich erläutert.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung besteht eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Wamwirkung der Beleuchtungseinrichtung darin, dass die Beleuchtungseinrichtung durch eine Steuereinheit der Aufzugsanlage konfiguriert und gesteuert werden kann, damit die Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung einem Kundenwunsch nachkommend den Aufzugsschacht beleuchten kann. Eine solche Konfiguration kann entweder von der Steuereinheit automatisch wie z.B. nach einem Zeitplan oder durch eine manuelle Betätigung der Steuereinheit durchgeführt werden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Beleuchtungseinrichtung mit zwei getrennten Stromversorgungskreisen versorgt werden, wobei ein erster Stromversorgungskreis mit einem öffentlichen Stromnetz verbunden ist, und wobei ein zweiter Stromversorgungskreis einen elektrischen Energiespeicher aufweist. Der elektrische Energiespeicher ist z.B. eine Batterieeinheit oder ein USV-System - also eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Fällt der erste Stromversorgungskreis aus, wird der zweite Stromversorgungskreis sofort eingeschaltet und die Beleuchtungseinrichtung nahtlos mit Strom weiter speisen. Damit kann die Beleuchtungseinrichtung auch in einem Notfall, wie z.B. bei Stromausfall, den Aufzugsschacht weiterhin beleuchten, und üblicherweise mit schwächerem Licht.

Zudem wird ein Verfahren zum Beleuchten eines Aufzugsschachts einer Aufzugsanlage vorgesehen, bei dem der Aufzugschacht durch mindestens eine Lichtquelle derart beleuchtet wird, dass bei einem ersten Zustand der Aufzugsanlage ein erstes Lichtsignal und bei einem zweiten Zustand der Aufzugsanlage ein zweites Lichtsignal von der Lichtquelle emittiert werden, und wobei das erste und das zweite Lichtsignal visuell voneinander zu unterscheiden sind.

Weiterhin wird eine Aufzuganlage vorgeschlagen, die mindestens eine zuvor dargestellte Beleuchtungseinrichtung aufweist oder durch das oben genannte Verfahren gesteuert werden kann.

Es wird darauf hingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen der Beleuchtungseinrichtung einerseits und eines Verfahrens zum Beleuchten eines Aufzugsschachts einer Aufzugsanalage andererseits beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneter Weise kombiniert, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.

Es zeigen:

Fig.1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Aufzugsanlage,

Fig.2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung. In der Fig.1 wird eine Aufzugsanlage 2 gezeigt. In einem Aufzugsschacht 4 der Aufzugsanlage 2 sind ein Gegengewicht 12 und eine Aufzugskabine 11 durch ein Tragmittel 13 getragen. Die Aufzugskabine 11 bewegt sich im Betrieb vertikal im Aufzugsschacht 4 und das Gegengewicht 12 führt eine entgegengesetzte Bewegung aus.

Zum Beleuchten des Aufzugsschachts 4 befindet sich eine Beleuchtungseinrichtung 1 für die Aufzugsanlage 2, wobei die Beleuchtungseinrichtung 1 mit mindestens einer Lichtquelle versehen ist. In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Beleuchtungseinrichtung 1 z.B. drei Lichtquellen 3.1, 3.2 und 3.3, die jeweils in Weiß und Grau und Dunkelgrau in Fig. 1 dargestellt sind. Jede Lichtquelle umfasst eine Mehranzahl von Leuchtdioden (LED). Die Lichtquellen 3 bzw. deren LEDs bilden ein LED-Band, welcher sich z.B. in einem Stück über die gesamte Schachthöhe streckt, nämlich von der Schachtdecke bis zur Schachtgrube des Aufzugsschachts 4. Jedoch können auch mehrere LED-Bänder vorgesehen werden, die jeweils z.B. 10 bis 20 Meter lang und mit einem Konturen- und/oder Verbindungsstecker am Ende ausgestattet sind.

Dabei beleuchtet z.B. eine erste Lichtquelle 3.1 mit einem ersten Lichtsignal 3a den Aufzugsschacht 4, wenn die Aufzugsanlage 2 in einen Normalbetriebsmodus gesetzt wird, während eine zweite Lichtquelle 3.2, die ein zweites Lichtsignal 3b generieren kann, bei einem Inspektionsmodus der Aufzugsanlage 2 leuchtet. Weiterhin kann mit den zwei Lichtquellen 3.1, 3.2 mit Hilfe einer weiteren Lichtquelle 3.3 ein anderer Zustand der Aufzugsanlage 2 bzw. ein Schaltzustand eines Sicherheitselements 5 der Aufzugsanlage 2 angezeigt werden. Das Sicherheitselement 5 kann ein Schalter, ein Sensor oder eine Steuereinheit sein, der oder die für eine sicherheitsrelevante Funktion der Aufzugsanlage 2 zuständig ist. Ein typisches Beispiel für ein Sicherheitselement 5 ist ein Schachttürschalter der Aufzugsanlage 2. Durch Ermittlung eines Schaltzustands des Schalttürschalters 5 kann man Information über eine offene oder geschlossene Schachttür 7 der Aufzugsanlage 2 aktuell erfahren.

Die Lichtsignale 3a, 3b, 3c können als unterschiedlichen Farben emittiert werden. Die Farben werden bei Umstellung eines Betriebszustands oder beim Schalten eines Sicherheitselements 5 der Aufzugsanlage 2 geändert. Die Lichtquelle 3 bzw. das LED-Band ist mit mehreren LEDs bestückt, welche unterschiedliche Farben emittieren können. Neben einer flexiblen Farbwahl kann die erste Lichtquelle 3.1 beim Einschalten einer anderen Lichtquelle 3.2 oder 3.3 entweder ausgeschaltet werden oder eingeschaltet bleiben. Analogerweise gilt dies ebenfalls für die zweite 3.2 oder die dritte Lichtquelle 3.3. Dazu kann die Leuchtdauer oder Blinkdauer der Lichtquelle 3 hinsichtlich unterschiedlicher Gefahrensituationen angepasst werden, um die Wamwirkung der Beleuchtungseinrichtung zu erhöhen oder die zu warnende Situationen auszuweiten. Konkrete Beispiele dafür werden in der folgenden Tabelle angeführt.

Als ein Ausführungsbeispiel wird die Beleuchtungseinrichtung 1 Lichtsignale in Weiß und Orange abwechselnd emittieren, indem die erste Lichtquelle 3.1 und die zweite Lichtquelle 3.2 nacheinander eingeschaltet und ausgeschaltet werden. Dabei können das weisse Lichtsignal 3a und das orange Lichtsignal 3b in gleicher oder unterschiedlicher Zeitdauer und/oder Menge emittiert werden, wodurch die Lichtsignale 3a, 3b als ein Lichtcode gelesen werden können. Die abwechselnd blinkenden weißen und orangen Lichtsignalen 3a, 3b weisen auf eine Gefahr hin, und zwar bedeuten sie mit einer gleichlangen Zeitdauer z.B. bei einer persönlichen Anwesenheit im Aufzugschacht 4 eine Annäherung des Gegengewichts 12 an die Aufzugskabine 11. Die Anwesenheit der Person 15 im Schacht wird beispielsweise von dem Schachttürkontakt 5 einer Schachttür 7 oder einem manuell zu betätigenden Entriegelungsschlüssel (nicht dargestellt) ermittelt, der normalerweise sich außerhalb des Auszugsschachts 4 befindet. Wenn die weißen und die orangen Lichtsignale 3a, 3b gleichzeitig aber in unterschiedlicher Menge emittiert sind - wie z.B. alle drei orangen Lichtsignale ein weisses Signal -, bedeutet es z.B., wenn eine Person 15 auf dem Kabinendach ist, dass die Aufzugskabine 11 sich aufwärts annährend zum höchsten Stockwerk bewegt. Je mehr orange Signale es gibt, umso dringender gewarnt wird, dass die Aufzugkabine 11 in der Nähe vom höchsten Stockwerk kommt. Im Fall, dass die weißen und die orangen Lichtsignale 3a, 3b unterschiedliche Zeitlänge haben, weist die angezeigte Warnung z.B. darauf, dass die Aufzugskabine 11 sich abwärts annährend zum tiefsten Stockwerk bewegt, während eine Person in der Schachgrube ist. Je schneller das orange Signal blinkt, umso dringender gewarnt wird, dass die Aufzugkabine 11 immer näher zum tiefsten Stockwerk kommt. Durch eine andere Kombination (z.B. Reihenfolge) der Lichtsignale 3a, 3b kann es möglicherweise auf eine andere Situation hinweisen. Weitere mögliche Warnungen oder Informationen, die durch das LED-Band angezeigt werden können, sind in der folgenden Tabelle als Beispiele in Details aber nicht erschöpfend dargestellt.

Zudem können die erste und dritte Lichtquelle 3.1 und 3.2 die Lichtsignale 3a und 3c blinkend im Weiß generieren, wenn eine Person 15 im Aufzugsschacht 4 ist und ein temporäres Sicherheitsgerät (nicht dargestellt) der Aufzuganlage 2 aktiviert wird. Ein solches Sicherheitsgerät kann z.B. als eine zusätzliche Bremse oder eine Sicherheitshalterung, z.B. ein Stossanschlag, eine verfügbare Kabinenbewegung am oberen und unteren Ende des Aufzugsschachts 4 begrenzen, um einen ausreichenden Sicherheitsraum frei zu halten.

Weiterhin weist die Beleuchtungseinrichtung 1 einen Alarmmelder 8 mit einem optischen Sensor 9 auf. Der optische Sensor 9 kann einen durch die Lichtsignale 3a, 3b, 3c dargestellten Lichtcode detektieren. Und der Alarmmelder 8 kann den Lichtcode decodieren. Wenn ein detektierter Lichtcode eine gefährliche Situation darstellt, wird ein Alarmsignal 18 generiert. Das Alarmsignal 18 wird als ein akustisches Signal und/oder ein optisches Signal generiert, um die Personen 15 im Aufzugsschacht 4 bzw. an der Aufzugsanlage 2 unmittelbar über eine entsprechende gefährliche Situation zu alarmieren. Ein akustisches Signal kann ein Audiosignal oder Sprachsignal sein. Ist das Alarmsignal ein optisches Signal, kann der Alarmmelder 8 ebenfalls die Lichtquelle 3 benutzen bzw. durch ein Teil des LED-Bands gebildet werden.

In diesem Ausführungsbeispiel ist das Alarmsignal 18 ein optisches Signal, das in einem oder mehreren bestimmten Larben erzeugt ist. Die Larben des Alarmsignals 18 werden beispielsweise wie gewöhnlich gemäß IEC-Standards (International Electrotechnical Commission) festgelegt, die bzw. deren Bedeutungen möglicherweise wie folgend in einer Tabelle angegeben sind: Darüber hinaus kann die Beleuchtungseinrichtung 1 von einer Steuereinheit 6 der Aufzugsanlage 1 automatisch und/oder manuell konfiguriert bzw. gesteuert werden. Dadurch, dass ein Ein-/Abschalten, eine Reihenfolge und Farben der Lichtquellen 3 auf das jeweilige Nutzungsprofil angepasst und frei gewählt werden, kann die Beleuchtungseinrichtung 1 den Aufzugsschacht 4 in einer von Kunden beliebigen Farbe oder Still beleuchten.

Fig. 2 zeigt, dass die Beleuchtungseinrichtung 1 mit zwei getrennten Stromversorgungskreisen 14a und 14b versorgt werden, wobei ein erster Stromversorgungskreis 14a mit einem öffentlichen Stromnetz 17 verbunden ist, der als ein eigenständiger Schalkreis ausgestaltet werden oder einen Stromversorgungskreis der Aufzugsanlage 1 mitbenutzen kann. Gleichzeitig steht der Beleuchtungseinrichtung 1 ein zweiter Stromversorgungskreis 14b im Notfall zur Verfügung. Der zweite Stromversorgungskreis 14b ist mit einem elektrischen Energiespeicher 16 ausgebildet, der z.B. eine Batterieeinheit oder ein USV-System ist. Die Beleuchtungseinrichtung 1 wird trotz Ausfall des ersten Stromversorgungskreises 14a weiterhin mit dem zweiten Stromversorgungskreis 14b versorgt. D.h., die Stromversorgung für die Beleuchtungseinrichtung 1 wird im Notfall ohne Stromunterbrechung von dem ersten 14a zu dem zweiten Stromversorgungskreis 14b gewechselt. Dabei müssen nicht alle LEDs 3 mit Strom gespiesen werden, damit der Energieverbrauch der Beleuchtungseinrichtung reduziert werden kann. In diesem Fall reicht es aus, wenn der Aufzugschacht 4 nicht dunkel wird, sondern mit einem Notlicht weiter ausgeleuchtet ist, obwohl das Notlicht schwächer als ein normales Beleuchtungslicht der Beleuchtungseinrichtung 1 ist. So kann sich ein Techniker 15 in einem Aufzugsschacht bei Stromausfall orientieren und Maßnahmen zur eigenen Befreiung unternehmen. Dies sorgt für eine zusätzliche Sicherheit des Technikers 15 unabhängig davon, ob er in der Schachtgrube oder auf dem Fahrkorbdach ist.

Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass Begriffe wie „aufweisend“, „umfassend“, etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.