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Title:
IMPLANT PLATE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/245007
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an implant plate device comprising a plate main part (12); at least one fixing recess (14, 14') which is introduced into the plate main part (12) and is designed to receive a jaw screw (16, 16') that is designed to be screwed into a bone, in particular a jaw bone, through the fixing recess (14, 14') in order to fix the plate main part (12); and at least one internal thread which adjoins the fixing recess (14, 14'). The implant plate device has at least one functional recess (18) which is introduced into the plate main part (12) for coupling to an orthodontic treatment device (20) and/or a drill and/or insertion template (22).

Inventors:
SCHMID EDWIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064748
Publication Date:
December 10, 2020
Filing Date:
May 27, 2020
Export Citation:
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Assignee:
TADMAN GMBH (DE)
International Classes:
A61C1/08; A61C7/10; A61C7/12; A61C8/00
Domestic Patent References:
WO2012023736A22012-02-23
WO2011118969A22011-09-29
Foreign References:
US20130189640A12013-07-25
US20100004691A12010-01-07
Attorney, Agent or Firm:
DAUB, Thomas (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Implantatplattenvorrichtung mit einem Plattengrundkörper (12), mit zumindest einer in den Plattengrundkörper (12) eingebrachten Fixierausnehmung (14, 14’), welche zu einer Aufnahme einer Kieferschraube (16, 16’) vorgesehen ist, die zu einer Fixierung des Plattengrundkörpers (12) dazu vorgesehen ist, durch die Fixierausnehmung (14, 14’) in einen Knochen, insbesondere einen

Kieferknochen, eingeschraubt zu werden, und mit zumindest einem an die Fixierausnehmung (14, 14’) angrenzenden Innengewinde,

gekennzeichnet durch

zumindest eine in den Plattengrundkörper (12) eingebrachte

Funktionsausnehmung (18) zu einer Kopplung mit einem kieferorthopädischen Behandlungsapparat (20) und/oder einer Bohr- und/oder Insertionsschablone (22). 2. Implantatplattenvorrichtung nach Anspruch 1 ,

gekennzeichnet durch

zumindest ein an die Funktionsausnehmung (18) angrenzendes Innengewinde, welches zu einer winkelstabilen Kopplung mit einem kieferorthopädischen Behandlungsapparat (20) und/oder einer Bohr- und/oder Insertionsschablone (22) vorgesehen ist. 3. Implantatplattenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

gekennzeichnet durch

eine in den Plattengrundkörper (12) eingebrachte weitere Fixierausnehmung (14’), welche auf einer der Fixierausnehmung (14) gegenüberliegenden Seite der Funktionsausnehmung (18) angeordnet ist und welche zu einer Aufnahme einer Kieferschraube (16’) vorgesehen ist, die zu einer Fixierung des

Plattengrundkörpers (12) dazu vorgesehen ist, durch die Fixierausnehmung (14’) in einen Knochen, insbesondere einen Kieferknochen, eingeschraubt zu werden, und zumindest ein an die weitere Fixierausnehmung (14’) angrenzendes

Innengewinde.

4. Implantatplattenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine maximale Erstreckung des Plattengrundkörpers (12) maximal 20 mm beträgt. 5. Implantatsystem mit einer Implantatplattenvorrichtung (10) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche und mit zumindest einer Kieferschraube (16, 16’), welche dazu vorgesehen ist, zu einer Fixierung der Implantatplattenvorrichtung (10) an einem Knochen, insbesondere einem Kieferknochen, durch die

Fixierausnehmung (14, 14’) in einen Knochen, insbesondere einen

Kieferknochen, eingeschraubt zu werden.

6. Implantatsystem nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die zumindest eine Kieferschraube (16, 16’) zumindest ein erstes Gewinde (26) zu einem Einschrauben in einen Knochen und zumindest ein zweites Gewinde (28) zu einem Einschrauben in das an die Fixierausnehmung (14, 14’) angrenzende Innengewinde der Implantatplattenvorrichtung (10) aufweist, wobei eine Gewindesteigung des ersten Gewindes (26) von einer Gewindesteigung des zweiten Gewindes (28) verschieden ist. 7. Implantatsystem nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Gewindesteigung des zweiten Gewindes (28) der Kieferschraube (16, 16’) größer ist als die Gewindesteigung des ersten Gewindes (26) der Kieferschraube (16, 16’).

8. Bohr- und/oder Insertionsschablone zu einem Anbringen eines Implantatsystems (24) nach einem der Ansprüche 5 bis 7 an einem Kiefer (32), mit zumindest einem Ausrichtungselement (34, 34’, 34”, 34”’) zu einem Abstützen auf zumindest einem Zahn (36) und mit zumindest einem mit dem

Ausrichtungselement (34, 34’, 34”, 34”’) fest verbundenen Fixierelement (38), welches dazu vorgesehen ist, über die Funktionsausnehmung (18) mit der Implantatplattenvorrichtung (10) verbunden zu werden.

9. Bohr- und/oder Insertionsschablone nach Anspruch 8,

gekennzeichnet durch

zumindest einen fest mit dem Fixierelement (38) verbundenen Führungszylinder (40, 40’) zu einer Führung eines Vorbohrers und/oder eines

Insertionsinstruments für die Kieferschraube (16, 16’).

10. Bohr- und/oder Insertionsschablone nach Anspruch 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Ausrichtungselement (34, 34’) einstückig mit dem

Fixierelement (38) verbunden ist.

1 1. Verfahren zur Herstellung einer Bohr- und/oder Insertionsschablone (22) nach einem der Ansprüche 8 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bohr- und/oder Insertionsschablone (22) individuell an eine Kiefer- und/oder Zahnform angepasst in einem additiven Fierstellungsverfahren, insbesondere in einem 3D-Druckverfahren, hergestellt wird. 12. Regulierungssystem zu einer Regulierung von Zahn- und/oder Kieferstellungen mit zumindest einem Implantatsystem (24) nach einem der Ansprüche 5 bis 7 und mit zumindest einem an der Implantatplattenvorrichtung (10) befestigten kieferorthopädischen Behandlungsapparat (20).

13. Regulierungssystem nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

der kieferorthopädische Behandlungsapparat (20) zumindest ein Bogenelement (44) aufweist, welches einstückig mit dem Plattengrundkörper (12) der

Implantatplattenvorrichtung (10) verbunden ist.

14. Regulierungssystem nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Bogenelement (44) an den Plattengrundkörper (12) der Implantatplattenvorrichtung (10) angeschweißt oder einstückig verbunden ist.

15. Regulierungssystem nach Anspruch 13 oder 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

der kieferorthopädische Behandlungsapparat (20) zumindest ein Bogenelement (44) aufweist, welches in zumindest einem Behandlungsbereich einen unrunden, zumindest annähernd rechteckigen Querschnitt aufweist.

16. Regulierungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

der kieferorthopädische Behandlungsapparat (20) zumindest eine

Befestigungseinheit (46, 46’) zu einer Befestigung an einem Zahn (36) aufweist, mit zumindest einem ersten Befestigungselement (48, 48’) zu einer direkten Fixierung an einem Zahn (36) und mit zumindest einem zweiten mit dem ersten Befestigungselement (48, 48’) verbundenen Befestigungselement (50, 50’) zu einer rotationsfesten oder definiert spielbehafteten Verbindung mit dem

Bogenelement (44). 17. Regulierungssystem nach Anspruch 16,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zweite Befestigungselement (50, 50’) zumindest eine Fixierhülse (52, 52‘) aufweist, welche dazu vorgesehen ist, das Bogenelement (44) zu umgreifen und welche einen zumindest unrunden, insbesondere annähernd rechteckigen,

Aufnahmebereich (54) für das Bogenelement (44) aufweist.

Description:
Implantatplattenvorrichtung

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Implantatplattenvorrichtung sowie ein zugehöriges

Implantatsystem, eine kombinierte Bohr- und/oder Insertionsschablone zum Anbringen des Implantatsystems sowie ein Regulierungssystem zur Korrektur von Zahn- und/oder Kieferstellungen.

Es ist bereits eine Implantatplattenvorrichtung mit einem Plattengrundkörper und mit zumindest einer in den Plattengrundkörper eingebrachten Fixierausnehmung, welche zu einer Aufnahme einer Kieferschraube vorgesehen ist, die zu einer Fixierung des

Plattengrundkörpers dazu vorgesehen ist, durch die Fixierausnehmung in einen Knochen, insbesondere einen Kieferknochen, eingeschraubt zu werden, vorgeschlagen worden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Anbringbarkeit sowie einer

Positionsgenauigkeit bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 5 sowie dem Patentanspruch 7 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.

Vorteile der Erfindung

Die Erfindung geht aus von einer Implantatplattenvorrichtung mit einem

Plattengrundkörper, mit zumindest einer in den Plattengrundkörper eingebrachten Fixierausnehmung, welche zu einer Aufnahme einer Kieferschraube vorgesehen ist, die zu einer Fixierung des Plattengrundkörpers dazu vorgesehen ist, durch die

Fixierausnehmung in einen Knochen, insbesondere einen Kieferknochen, eingeschraubt zu werden, und mit zumindest einem an die Fixierausnehmung angrenzenden

Innengewinde. Es wird vorgeschlagen, dass die Implantatplattenvorrichtung zumindest eine in den Plattengrundkörper eingebrachte Funktionsausnehmung zu einer Kopplung mit einem kieferorthopädischen Behandlungsapparat und/oder einer kombinierten Bohr- und/oder Insertionsschablone aufweist. Besonders bevorzugt kann die Funktionsausnehmung sowohl zu einer Kopplung mit einer Bohr- und/oder Insertionsschablone, als auch zu einer späteren Kopplung mit einem kieferorthopädischen Behandlungsapparat vorgesehen sein. Bevorzugt weist die Funktionsausnehmung abhängig von einem Einbauzustand des Plattengrundkörpers verschiedene Funktionen auf. Vorzugsweise ist die

Implantatplattenvorrichtung von einer Knochenplatte gebildet. Es sind verschiedene, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltungen einer Knochenplatte denkbar, wie beispielsweise als eine neurochirurgische Knochenplatte. Bevorzugt ist die Knochenplatte jedoch von einer kieferorthopädischen Knochenplatte, wie insbesondere einer Mentoplate, einer Uniplate und/oder einer Alveolarplatte gebildet. Vorzugsweise ist die Kieferschraube von einer Implantatschraube, insbesondere von einer BENEfit®- Schraube, gebildet.

Die Implantatplattenvorrichtung ist insbesondere von einem aufgesetzten Kieferimplantat gebildet. Vorzugsweise ist die Implantatplattenvorrichtung insbesondere von einem temporären, kieferorthopädischen Implantat gebildet, welches mittels Kieferschraube in einem Kiefer befestigt ist.

Unter einer„Implantatplattenvorrichtung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine plattenförmige Vorrichtung verstanden werden, die zu einer Befestigung an einem Knochen vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Implantatplattenvorrichtung insbesondere von einer kieferorthopädischen Knochenplatte gebildet. Ferner soll in diesem

Zusammenhang unter einem„Plattengrundkörper“ insbesondere ein plattenförmiger Grundkörper der Implantatplattenvorrichtung verstanden werden. Vorzugsweise weist der Plattengrundkörper eine Dicke von weniger als 6 mm, vorzugsweise von weniger als 4 mm und besonders bevorzugt von weniger als 2 mm auf. Bevorzugt weist der

Plattengrundkörper eine Dicke von annähernd 1 mm auf. Unter einer„Fixierausnehmung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Ausnehmung, insbesondere eine Bohrung, verstanden werden, über welche die Implantatplattenvorrichtung an einem Knochen, insbesondere an einem Kieferknochen, fixiert werden kann. Vorzugsweise ist die Fixierausnehmung von einer zumindest annähernd zylindrischen Durchgangsausnehmung gebildet, welche sich durch die Implantatplattenvorrichtung hindurch erstreckt. Unter einer„Funktionsausnehmung“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Ausnehmung, insbesondere eine Bohrung, verstanden werden, über welche mit der Implantatplattenvorrichtung ein kieferorthopädischer Behandlungsapparat und/oder eine Bohr- und/oder Insertionsschablone lösbar gekoppelt werden kann.

Vorzugsweise ist die Funktionsausnehmung von einer zumindest annähernd zylindrischen Durchgangsausnehmung gebildet, welche sich durch den Plattengrundkörper hindurch erstreckt. Bevorzugt ist die Funktionsausnehmung zu einer funktionalen Erweiterung der Implantatplattenvorrichtung vorgesehen. Vorzugsweise dient die Funktionsausnehmung insbesondere zu einer lösbaren, modularen Kopplung verschiedener kieferorthopädischer Behandlungsapparate und/oder Bohr- und/oder Insertionsschablonen. Unter einem „kieferorthopädischen Behandlungsapparat“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Vorrichtung zur direkten kieferorthopädischen Behandlung verstanden werden.

Vorzugsweise weist der kieferorthopädische Behandlungsapparat zumindest ein

Befestigungselement, wie insbesondere ein Bracket und/oder ein orthodontisches Band oder andere Elemente zu Kopplung mit einem oder mehreren Zähnen auf. Ferner soll in diesem Zusammenhang unter einer„Bohr- und/oder Insertionsschablone“ insbesondere ein Element verstanden werden, das zu einer positionsgenauen Einbringung der

Kieferschrauben vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Bohr- und/oder Insertionsschablone von einer temporär verwendeten Schablone gebildet, welche zu einer positionsgenauen und winkelgenauen Vorbohrung in den Kiefer und die Einbringung der Kieferschrauben in einen Kiefer und die Implantatplattenvorrichtung vorgesehen ist. Unter„vorgesehen“ soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Implantatplattenvorrichtung kann insbesondere eine vorteilhaft positionsstabile Implantatplattenvorrichtung bereitgestellt werden. Es kann insbesondere eine vorteilhaft positionsgenaue und winkelgenaue Einbringung der Implantatplattenvorrichtung an einem Kiefer erreicht werden. Ferner kann eine vorteilhaft leicht einbringbare Implantatplattenvorrichtung bereitgestellt werden. Des Weiteren kann insbesondere eine vorteilhaft modulare Nutzung der

Implantatplattenvorrichtung erreicht werden. Es können insbesondere abhängig von einer Anwendung verschiedene kieferorthopädische Behandlungsapparate lösbar mit der Implantatplattenvorrichtung gekoppelt werden. Insbesondere können so über einen Behandlungszeitraum verschiedene kieferorthopädische Behandlungsapparate hintereinander mit derselben Implantatplattenvorrichtung angewendet werden. Es kann insbesondere auf zusätzliche Kieferschrauben verzichtet werden. Ferner kann

insbesondere eine feste Verankerung im Knochen mittels der Implantatplattenvorrichtung erreicht werden. Hierdurch kann insbesondere ein vorteilhaft hoher Zug ermöglicht werden, wie beispielsweise zur Distalisierung der Molaren.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Implantatplattenvorrichtung zumindest ein an die Funktionsausnehmung angrenzendes Innengewinde aufweist, welches zu einer zu einer winkelstabilen Kopplung mit einem kieferorthopädischen Behandlungsapparat und/oder einer Bohr- und/oder Insertionsschablone vorgesehen ist. Besonders bevorzugt kann die Funktionsausnehmung zu einer winkelstabilen Kopplung mit einer Bohr- und/oder Insertionsschablone, als auch zu einer späteren Kopplung mit einem kieferorthopädischen Behandlungsapparat vorgesehen sein. Das Innengewinde ist insbesondere zu einer schraubenden Kopplung des kieferorthopädischen Behandlungsapparats und/oder der Bohr- und/oder Insertionsschablone mit der Funktionsausnehmung vorgesehen.

Insbesondere kann der kieferorthopädische Behandlungsapparat und/oder die Bohr- und/oder Insertionsschablone in die Funktionsausnehmung eingeschraubt werden.

Dadurch kann insbesondere eine vorteilhaft einfache und sichere Kopplung verschiedener kieferorthopädischer Behandlungsapparate und/oder Bohr- und/oder

Insertionsschablonen erreicht werden. Es kann insbesondere eine lösbare Kopplung erreicht werden.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Implantatplattenvorrichtung eine in den Plattengrundkörper eingebrachte weitere Fixierausnehmung, welche auf einer der Fixierausnehmung gegenüberliegenden Seite der Funktionsausnehmung angeordnet ist und welche zu einer Aufnahme einer Kieferschraube vorgesehen ist, die zu einer

Fixierung der Implantatplattenvorrichtung dazu vorgesehen ist, durch die

Fixierausnehmung in einen Knochen, insbesondere einen Kieferknochen, eingeschraubt zu werden, und zumindest ein an die weitere Fixierausnehmung angrenzendes

Innengewinde aufweist. Vorzugsweise sind die Fixierausnehmung und die weitere Fixierausnehmung jeweils zu der Funktionsausnehmung benachbart angeordnet. Bevorzugt erstrecken sich die Fixierausnehmung, die weitere Fixierausnehmung und die Funktionsausnehmung jeweils senkrecht zu einer Flaupterstreckungsebene der

Implantatplattenvorrichtung durch den Plattengrundkörper. Die Erstreckungsachsen der Fixierausnehmung, der weiteren Fixierausnehmung und der Funktionsausnehmung erstrecken sich vorzugsweise jeweils senkrecht zu einer Flaupterstreckungsebene der Implantatplattenvorrichtung. Die Erstreckungsachsen der Fixierausnehmung, der weiteren Fixierausnehmung und der Funktionsausnehmung sind insbesondere in einer

gemeinsamen Ebene angeordnet. Vorzugsweise entsprechen die Erstreckungsachsen der Fixierausnehmung, der weiteren Fixierausnehmung und der Funktionsausnehmung jeweils einer Bohrachse und/oder einer Rotationssymmetrieachse der jeweiligen

Ausnehmung. Unter einer„Flaupterstreckungsebene“ einer Baueinheit soll insbesondere eine Ebene verstanden werden, welche parallel zu einer größten Seitenfläche eines kleinsten gedachten Quaders ist, welcher die Baueinheit gerade noch vollständig umschließt, und insbesondere durch den Mittelpunkt des Quaders verläuft. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhaft positionsstabile Implantatplattenvorrichtung bereitgestellt werden. Es kann insbesondere eine vorteilhaft positionsgenaue und winkelgenaue Einbringung der Implantatplattenvorrichtung an einem Kiefer erreicht werden. Ferner kann eine vorteilhaft leicht einbringbare Implantatplattenvorrichtung bereitgestellt werden.

Es wird ferner vorgeschlagen, dass eine maximale Erstreckung des Plattengrundkörpers 20 mm beträgt. Vorzugsweise beträgt die maximale Erstreckung des Plattengrundkörpers, insbesondere entlang einer Haupterstreckungsrichtung der Implantatplattenvorrichtung, maximal 18 mm, vorzugsweise maximal 16 mm und besonders bevorzugt maximal 14 mm. Bevorzugt beträgt die maximale Erstreckung des Plattengrundkörpers, insbesondere entlang einer Haupterstreckungsrichtung der Implantatplattenvorrichtung, zumindest annähernd 12 mm. Unter einer„Haupterstreckungsrichtung“ eines Objekts soll dabei insbesondere eine Richtung verstanden werden, welche parallel zu einer längsten Kante eines kleinsten geometrischen Quaders verläuft, welcher das Objekt gerade noch vollständig umschließt. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhaft kompakte

Implantatplattenvorrichtung bereitgestellt werden.

Ferner schlägt die Erfindung ein Implantatsystem mit einer Implantatplattenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit zumindest einer Kieferschraube vor, welche dazu vorgesehen ist, die zu einer Fixierung der Implantatplattenvorrichtung an einem Knochen, insbesondere einem Kieferknochen, durch die Fixierausnehmung in einen Knochen, insbesondere einen Kieferknochen, eingeschraubt zu werden. Es wird weiter vorgeschlagen, dass die zumindest eine Kieferschraube zumindest ein erstes Gewinde zu einem Einschrauben in einen Knochen und zumindest ein zweites Gewinde zu einem Einschrauben in das an die Fixierausnehmung angrenzende Innengewinde der Implantatplattenvorrichtung aufweist, wobei eine Gewindesteigung des ersten Gewindes von einer Gewindesteigung des zweiten Gewindes verschieden ist. Vorzugsweise weist die Kieferschraube an ihrem Kopf ein Gewinde auf, welches jeweils dazu vorgesehen ist, in ein Innengewinde der Fixierausnehmung der Implantatplattenvorrichtung eingeschraubt zu werden. Bevorzugt weist das Gewinde des Kopfes der Kieferschraube eine von dem Flauptgewinde eines Gewindeschafts der Kieferschraube verschiedene Steigung auf. Bevorzugt führen die unterschiedlichen Gewindesteigungen zur Beibehaltung des Abstandes zur Anhebung oder Anpressung an die Schleimhaut oder den Knochen. Das erste Gewinde ist insbesondere von einem selbstbohrenden oder selbstschneidenden Knochengewinde gebildet, während das zweite Gewinde von einem speziellen

Kopfgewinde gebildet ist, das in ein dazu passendes Gewinde in der

Implantatplattenvorrichtung derart eingreift, dass es in einem bestimmen Winkelbereich zwischen Implantatlängsachse und Gewindelängsachse zu einer winkelstabilen

Verbindung kommt. Das zweite Gewinde der Kieferschraube ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass es bei der Insertion in den Kiefer derart in das Innengewinde der Implantatplattenvorrichtung eingreift, dass am Ende des Insertionsvorgangs eine kraft- und drehmomentschlüssige Verbindung hergestellt wird. Dadurch kann auf zusätzliche Verbindungselemente verzichtet werden. Optional kann der Schraubenkopf mit einem zusätzlichen Gewinde im Kopfbereich innen zur Aufnahme weiterer Elemente

ausgestattet werden. Flierdurch kann insbesondere erreicht werden, dass die

Kieferschraube mit der Befestigungseinheit und der Erweiterungseinheit eine feste Verbindung eingeht und dadurch eine sichere, dreidimensionale Konstruktion entsteht.

Es wird ferner vorgeschlagen, dass die Gewindesteigung des zweiten Gewindes der Kieferschraube größer ist als die Gewindesteigung des ersten Gewindes der

Kieferschraube. Besonders bevorzugt weist das Gewinde des Kopfes der Kieferschraube eine höhere Gewindesteigung als das eigentliche Gewinde eines Gewindeschafts der Kieferschraube auf. Flierdurch kann durch das Eindrehen des Gewindes an dem Kopf der Kieferschraube in die Implantatplattenvorrichtung eine nachträgliche Anhebung der Implantatplattenvorrichtung und damit ein Anheben von der Schleimhaut des Patienten erreicht werden. Zusätzlich wäre es denkbar, bei entsprechender Gestaltung des

Innengewindes der Implantatplattenvorrichtung und/oder des Gewindes des Kopfs der Kieferschraube eine leichte multi-direktionale Ausrichtung zu erzielen.

Des Weiteren geht die Erfindung aus von einer Bohr- und/oder Insertionsschablone zu einem Anbringen des Implantatsystems an einem Kiefer, mit zumindest einem

Ausrichtungselement zu einem Abstützen auf zumindest einem Zahn und mit zumindest einem mit dem Ausrichtungselement fest verbundenen Fixierelement, welches dazu vorgesehen ist, über die Funktionsausnehmung mit der Implantatplattenvorrichtung verbunden zu werden. Die Bohr- und/oder Insertionsschablone ist insbesondere von einer zahngetragenen Bohr- oder Insertationsschablone für die Implantatplattenvorrichtung gebildet. Die Bohr- und/oder Insertionsschablone dient insbesondere als Hilfsmittel zur Vorbohrung und Einbringung von Kieferschrauben, insbesondere Implantaten, in den Kiefer im Zusammenhang mit der Implantatplattenvorrichtung. Die Bohr- und/oder Insertionsschablone stützt sich insbesondere auf zumindest einer, insbesondere auf zumindest drei oder mehr dentalen Okklusionsflächen ab. Das Ausrichtungselement weist vorzugsweise auf zumindest einer Seite eine Zahnoberflächenkontur zu einer eindeutigen Positionierung auf einem Zahn auf. Bevorzugt ist das Ausrichtungselement insbesondere zu einer positionsgenauen Abstützung auf einem Zahn, insbesondere einem Molaren, vorgesehen. Das Ausrichtungselement dient insbesondere zu einer Positionierung und Abstützung der Bohr- und/oder Insertionsschablone in einem Kiefer. Zudem wäre denkbar, dass das zumindest ein Ausrichtungselement beispielsweise temporär mittels Kleben mit einem Zahn verbunden wird, um ein Verrutschen der Bohr- und/oder

Insertionsschablone zu vermeiden. Unter einem„Ausrichtungselement“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, über welches ein

Bediener die Bohr- und/oder Insertionsschablone definiert relativ zu einem Kiefer positionieren kann. Insbesondere weist das Ausrichtungselement eine definierte, eindeutige Bezugsposition in einem Mundraum auf. Das Ausrichtungselement ist insbesondere zumindest teilweise individuell hergestellt und ist an die definierte, eindeutige Bezugsposition in dem Mundraum angepasst. Unter einem„Fixierelement“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, über welches die Bohr- und/oder Insertionsschablone direkt mit dem Implantatsystem, insbesondere mit der Implantatplattenvorrichtung, verbunden werden kann. Insbesondere ist das Fixierelement dazu vorgesehen, mittels einer Schraub- und/oder Steckverbindung mit der Implantatplattenvorrichtung verbunden zu werden. Das Fixierelement ist insbesondere zu einer Fierstellung einer lösbaren Verbindung mit der Implantatplattenvorrichtung vorgesehen. Das Fixierelement ist insbesondere in einem zentralen Abschnitt der Bohr- und/oder Insertionsschablone angeordnet und verfügt über eine Senkbohrung. Mit Hilfe einer hier hindurchgeführten Fixationsschraube kann die Bohr- und/oder

Insertionsschablone insbesondere verdrehsicher mit der Implantatplattenvorrichtung verbunden werden. Die als okklusale Stützen ausgebildeten Ausrichtungselemente werden insbesondere über eine Gerüststruktur mit dem zentralen Fixierelement verbunden. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhaft sichere und positionsgenaue Anbringung des Implantatsystems an einem Kiefer erreicht werden. Es kann

insbesondere vor einem Vorbohren und einem Einschrauben der Kieferschrauben die Implantatplattenvorrichtung definiert an dem Kiefer positioniert werden. Ferner kann insbesondere eine vorteilhaft stabile und genaue Abstützung der Bohr- und/oder

Insertionsschablone an einem Kiefer erreicht werden.

Es wird ferner vorgeschlagen, dass die Bohr- und/oder Insertionsschablone zumindest einen fest mit dem Fixierelement verbundenen Führungszylinder zu einer Führung eines Vorbohrers und/oder eines Insertionsinstruments für die Kieferschraube aufweist. Der Führungszylinder ist insbesondere von einem Hohlzylinder gebildet. Vorzugsweise ist der Führungszylinder insbesondere von einer Führungshülse zu einer winkelgetreuen Führung eines Vorbohrers und/oder eines Insertionsinstruments für die Kieferschraube gebildet. Flierdurch kann insbesondere ein winkelgetreues Verschrauben der zumindest einen Kieferschraube insbesondere relativ zu dem zumindest einen Innengewinde der Implantatplattenvorrichtung erreicht werden. Unter einem„Führungszylinder“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein hohlzylindrisches Element verstanden werden, welches zu einer axialen Führung eines Vorbohrers und/oder eines Insertionsinstruments und/oder einer Kieferschraube vorgesehen ist. Vorzugsweise ist der Führungszylinder dazu vorgesehen, eine Rotationsachse eines Vorbohrers und/oder eines

Insertionsinstruments und/oder einer Kieferschraube relativ zu der

Implantatplattenvorrichtung auszurichten. Insbesondere ist der Führungszylinder dazu vorgesehen, eine Rotationsachse eines Vorbohrers und/oder eines Insertionsinstruments und/oder einer Kieferschraube senkrecht zu einer Flaupterstreckungsebene der

Implantatplattenvorrichtung auszurichten. Durch den zumindest einen Führungszylinder kann insbesondere eine vorteilhaft genaue, insbesondere winkelgetreue Verschraubung der zumindest einen Kieferschraube erreicht werden.

Es wird weiter vorgeschlagen, dass das zumindest ein Ausrichtungselement einstückig mit dem Fixierelement verbunden ist. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhafte genaue und stabile Bohr- und/oder Insertionsschablone erreicht werden. Es kann ferner eine Anzahl von Bauteilen gering gehalten werden. Vorzugsweise ist die gesamte Bohr- und/oder Insertionsschablone einteilig ausgebildet. Bevorzugt ist die Bohr- und/oder Insertionsschablone zumindest teilweise, insbesondere vollständig, in einem additiven Herstellungsverfahren, insbesondere in einem 3D-Druckverfahren, hergestellt. Dabei wäre insbesondere denkbar, dass lediglich die Ausrichtungselemente individuell, an einen Patienten angepasst, hergestellt werden und mit einem standardisierten Fixierelement verbunden werden. Es wäre jedoch auch denkbar, dass die gesamte Bohr- und/oder Insertionsschablone individuell hergestellt ist. Unter„einstückig“ soll insbesondere zumindest stoffschlüssig verbunden verstanden werden, beispielsweise durch einen 3D- Druckprozess, einen Schweißprozess, einen Klebeprozess, einen Anspritzprozess und/oder einen anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Prozess, und/oder vorteilhaft in einem Stück geformt verstanden werden, wie beispielsweise durch eine Herstellung aus einem Guss und/oder durch eine Herstellung in einem Ein- oder

Mehrkomponentenspritzverfahren und vorteilhaft aus einem einzelnen Rohling.

Ferner geht die Erfindung aus von einem Verfahren zur Herstellung der Bohr- und/oder Insertionsschablone. Es wird vorgeschlagen, dass die Bohr- und/oder Insertionsschablone individuell an eine Kiefer- und/oder Zahnform angepasst in einem additiven

Herstellungsverfahren, insbesondere in einem 3D-Druckverfahren, hergestellt wird. Die Bohr- und/oder Insertionsschablone ist insbesondere additiv aus Kunststoff hergestellt. Dadurch kann insbesondere eine individuell an eine Kieferform angepasste Bohr- und/oder Insertionsschablone bereitgestellt werden. Es kann insbesondere eine optimale, individuelle Positionierung der Bohr- und/oder Insertionsschablone in einem Kiefer erreicht werden. Bei dem 3D-Druckverfahren wird insbesondere die Bohr- und/oder Insertionsschablone dreidimensional aufgebaut, wobei ein Aufbau insbesondere schichtweise erfolgt. Ein Aufbau der Bohr- und/oder Insertionsschablone erfolgt dabei insbesondere additiv. Insbesondere wird die Bohr- und/oder Insertionsschablone mittels einer computergesteuerten Vorrichtung, insbesondere gemäß einer CAD-Vorlage, hergestellt. Die Bohr- und/oder Insertionsschablone wird dabei insbesondere durch Aufschmelzen eines Werkstoffs, insbesondere eines Kunststoffs, aufgebaut.

Vorzugsweise wird die Bohr- und/oder Insertionsschablone abhängig von Scandaten des Kiefers individuell hergestellt.

Des Weiteren geht die Erfindung aus von einem Regulierungssystem zu einer

Regulierung von Zahn- und/oder Kieferstellungen mit dem zumindest einen

Implantatsystem und mit zumindest einem an der Implantatplattenvorrichtung befestigten kieferorthopädischen Behandlungsapparat. Es wird vorgeschlagen, dass der

kieferorthopädische Behandlungsapparat zumindest ein Bogenelement aufweist, welches einstückig mit dem Plattengrundkörper der Implantatplattenvorrichtung verbunden ist. Dadurch kann insbesondere ein modularer kieferorthopädischer Behandlungsapparat bereitgestellt werden. Es können insbesondere verschiedene Elemente mit dem

Bogenelement gekoppelt werden. Hierdurch kann insbesondere eine individuelle

Behandlung erreicht werden. Unter einem„Bogenelement“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Führungselement verstanden werden, welches dazu vorgesehen ist, sich in einem eingesetzten Zustand entlang eines Zahnbogens, insbesondere auf einer Innen- oder Außenseite des Zahnbogens zu erstrecken. Vorzugsweise ist das

Bogenelement dazu vorgesehen, sich in einem eingesetzten Zustand zumindest über einen Großteil des Zahnbogens entlang des Zahnbogens zu erstrecken. Besonders bevorzugt ist das Bogenelement von einem Metallbogen gebildet. Grundsätzlich wäre jedoch auch ein anderes, einem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Material denkbar. Es wäre denkbar, dass das Bogenelement als ein Palatinalbogen und/oder

Expansionsbogen ausgebildet ist, welche/r an den Funktionsenden mit

Befestigungseinheiten zur reversiblen Befestigung an Zähnen versehen sein

kann/können.

Es wird ferner vorgeschlagen, dass das zumindest eine Bogenelement an den

Plattengrundkörper der Implantatplattenvorrichtung angeschweißt oder einstückig verbunden ist. Hierdurch kann insbesondere ein vorteilhaftes Regulierungssystem bereitgestellt werden, es kann insbesondere ein vorteilhaft variables und kompaktes Regulierungssystem bereitgestellt werden. Vorzugsweise ist das zumindest eine

Bogenelement über einen Verbindungssteg mit dem Plattengrundkörper verbunden, wobei der Verbindungssteg an den Plattengrundkörper und/oder das Bogenelement angeschweißt ist. Vorzugsweise stellt das Bogenelement mit dem Verbindungssteg ein standardisiertes Bauteil dar, welches optional mit dem Plattengrundkörper verbindbar ist. Grundsätzlich kann das Bogenelement auch über die Funktionsausnehmung lösbar mit der Implantatplattenvorrichtung verbunden werden.

Es wird weiter vorgeschlagen, dass der kieferorthopädische Behandlungsapparat zumindest ein Bogenelement aufweist, welches in zumindest einem Behandlungsbereich einen nicht runden, beispielsweise elliptischen oder ovalen Querschnitt aufweist.

Bevorzugt weist das Bogenelement entlang seiner Haupterstreckung einen

gleichbleibenden Querschnitt auf. Vorzugsweise ist das Bogenelement von einem Draht mit einem nicht runden, beispielsweise elliptischen oder ovalen Querschnitt gebildet. Das Bogenelement ist insbesondere zu einer Kopplung mit einem Versalock- Verbindungselement vorgesehen. Das Bogenelement ist insbesondere zu einer rotations- und drehmomentsicheren Kopplung mit einer Befestigungseinheit vorgesehen. Dadurch kann insbesondere eine drehsichere Befestigung von Befestigungseinheiten des kieferorthopädischen Behandlungsapparats an dem Bogenelement erreicht werden. Ferner kann dadurch ein vorteilhaft stabiles Bogenelement bereitgestellt werden. Durch die konstruktive Vorgabe eines abweichenden Innendurchmessers der

Befestigungseinheit und des Außendurchmessers des unrund ausgebildeten

Bogenelementes kann ein definiertes Spiel um die Längsachse des Bogenelementes eingestellt werden.

Ferner wird vorgeschlagen, dass der kieferorthopädische Behandlungsapparat zumindest eine Befestigungseinheit zu einer Befestigung an einem Zahn aufweist, mit zumindest einem ersten Befestigungselement zu einer direkten Fixierung an einem Zahn und mit zumindest einem zweiten mit dem ersten Befestigungselement verbundenen

Befestigungselement zu einer rotationsfesten oder definiert spielbehafteten Verbindung mit dem Bogenelement. Der vertikale oder horizontale Anteil des Zapfens befindet sich insbesondere auf der oralen oder bukkalen Seite des Zahns und dient als Aufnahme für ein passendes zweites Befestigungselement, an dem das Bogenelement, eine Apparatur, Teile einer Apparatur oder andere Elemente befestigt werden können. Das zweite Befestigungselement weist insbesondere eine Fixierhülse, vorzugsweise ein sogenanntes Tube, auf. Das zweite Befestigungselement weist insbesondere eine Fixierhülse mit einem zum Zapfen passenden Innenquerschnitt auf. Zur temporären Befestigung am Zapfen weist das zweite Befestigungselement insbesondere ferner eine Madenschraube auf. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhaft variable und winkelstabile oder definiert spielbehafteten Befestigung von Befestigungseinheiten an dem Bogenelement erreicht werden. Das erste Befestigungselement ist insbesondere von einem Bracket und/oder einem orthodontischen Band gebildet. Vorzugsweise weist die Befestigungseinheit zudem einen Zapfen auf. Der Zapfen ist insbesondere dazu vorgesehen, über das erste

Befestigungselement, wie z. B. ein orthodontisches Band oder ein anderweitig befestigtes Element an dem Zahn befestigt zu werden. Der Zapfen besitzt insbesondere einen runden, quadratischen, rechteckigen oder anderen Querschnitt. Vorzugsweise besitzt der Zapfen eine I-, L- oder T-Form. Alternativ kann der Zapfen mittels einer Klebebasis adhäsiv am Zahn befestigt werden. Vorzugsweise ist der Zapfen jedoch an einem orthodontischen Band oder angeschweißt. Auch eine einstückige Herstellung in Form eines gegossenen oder additiv hergestellten Bandes oder Ringes ist vorgesehen. Der vertikale und horizontale Anteil des Zapfens befindet sich insbesondere auf der oralen oder bukkalen Seite des Zahns und dient als Aufnahme für ein passendes zweites Befestigungselement, an dem das Bogenelement, eine Apparatur, Teile einer Apparatur oder andere Elemente befestigt werden können. Das zweite Befestigungselement weist insbesondere eine Fixierhülse, vorzugsweise ein sogenanntes Tube, auf. Das zweite Befestigungselement weist insbesondere eine Fixierhülse mit einem zum Zapfen passenden Innenquerschnitt auf. Zur temporären Befestigung am Zapfen weist das zweite Befestigungselement insbesondere ferner eine Madenschraube auf. Besonders bevorzugt ist das zweite Befestigungselement als ein Triple Tube ausgebildet. Beim Versalock-Triple Tube handelt es sich insbesondere um ein Befestigungselement mit drei Fixierhülsen. Die Querschnittsform der oberen, koronalen Fixierhülse entspricht insbesondere der

Querschnittsform des Zapfens. Die beiden unteren Fixierhülsen können eine andere Querschnittsform aufweisen und dienen zur Aufnahme des Bogenelements, wahlweise mit definiertem Spiel. Optional kann das Triple Tube Madenschrauben aufweisen, mit deren Hilfe der Zapfen und/oder das Bogenelement fixiert werden können.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das zweite Befestigungselement zumindest eine Fixierhülse aufweist, welche dazu vorgesehen ist, das Bogenelement zu umgreifen und welche einen zumindest unrunden, insbesondere annähernd rechteckigen,

Aufnahmebereich für das Bogenelement aufweist. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhaft variable, winkelstabile oder mit einem definierten Spiel versehene Befestigung von Befestigungseinheiten an dem Bogenelement erreicht werden. Insbesondere kann die Befestigungseinheit dadurch vorteilhaft lösbar an der Bogeneinheit befestigt werden. Es kann insbesondere eine rotationsfeste, axial veränderliche Fixierung erreicht werden.

Die erfindungsgemäße Implantatplattenvorrichtung, das Implantatsystem, die Bohr- und/oder Insertionsschablone, das Verfahren zur Herstellung einer Bohr- und/oder Insertionsschablone sowie das Regulierungssystem sollen hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere können die erfindungsgemäße Implantatplattenvorrichtung, das Implantatsystem, die Bohr- und/oder Insertionsschablone, das Verfahren zur Herstellung einer Bohr- und/oder Insertionsschablone sowie das Regulierungssystem zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten sowie Verfahrensschritten abweichende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung angegebenen Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als offenbart und als beliebig einsetzbar gelten.

Zeichnungen

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Regulierungssystem mit einem Implantatsystem, das eine

erfindungsgemäße Implantatplattenvorrichtung aufweist, und mit einem an der Implantatplattenvorrichtung befestigten kieferorthopädischen Behandlungsapparat und eine Bohr- und/oder Insertionsschablone zu einem Anbringen des Implantatsystems in einer schematischen Ansicht von oben, Fig. 2 das Regulierungssystem mit dem Implantatsystem und mit dem an der Implantatplattenvorrichtung befestigten kieferorthopädischen

Behandlungsapparat und die Bohr- und/oder Insertionsschablone zu einem Anbringen des Implantatsystems in einer schematischen Ansicht von unten,

Fig. 3 das Regulierungssystem mit dem Implantatsystem und mit dem an der

Implantatplattenvorrichtung befestigten kieferorthopädischen

Behandlungsapparat und die Bohr- und/oder Insertionsschablone zu einem Anbringen des Implantatsystems in einem in einem Kiefer eingesetzten Zustand in einer schematischen Darstellung,

Fig. 4 das Regulierungssystem mit dem Implantatsystem und mit dem an der

Implantatplattenvorrichtung befestigten kieferorthopädischen

Behandlungsapparat in einem in einem Kiefer eingesetzten Zustand in einer schematischen Darstellung,

Fig. 5 das Implantatsystem mit der Implantatplattenvorrichtung und mit zwei

Kieferschrauben und einer Befestigungsschraube in einer

schematischen Darstellung,

Fig. 6 die Kieferschraube des Implantatsystems in einer schematischen

Seitenansicht,

Fig. 7 die Kieferschraube des Implantatsystems in einer schematischen

Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie Vll-Vll,

Fig. 8 eine Befestigungseinheit des kieferorthopädischen

Behandlungsapparats in einer schematischen Darstellung und

Fig. 9 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Fierstellung der Bohr- und/oder Insertionsschablone.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Figur 1 zeigt ein Regulierungssystem 42 mit einem Implantatsystem 24 und mit einem kieferorthopädischen Behandlungsapparat 20. Das Implantatsystem 24 weist eine Implantatplattenvorrichtung 10 auf. Die Implantatplattenvorrichtung 10 ist von einem im Wesentlichen quaderförmigen Bauteil gebildet. Die Implantatplattenvorrichtung 10 ist eben ausgebildet. Grundsätzlich wäre jedoch auch eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Form der Implantatplattenvorrichtung 10 denkbar. Beispielsweise wäre denkbar, dass die Implantatplattenvorrichtung 10 konkav gekrümmt ist, um sich einer Form eines Gaumens anzupassen. Die Implantatplattenvorrichtung 10 weist einen Plattengrundkörper 12 auf. Der Plattengrundkörper 12 ist von einer annähernd

rechteckigen Platte, insbesondere einer Stahlplatte, besonders bevorzugt einer

Chirurgenstahlplatte, gebildet. Der Plattengrundkörper 12 weist abgerundete Ecken auf. Eine maximale Erstreckung des Plattengrundkörpers 12 beträgt maximal 20 mm, vorzugsweise maximal 17 mm und bevorzugt maximal 14 mm. Eine maximale

Erstreckung des Plattengrundkörpers 12 beträgt zumindest annähernd 12 mm. Eine Dicke des Plattengrundkörpers 12 beträgt zumindest annähernd 1 ,2 mm. Eine Breite des Plattengrundkörpers 12 beträgt zumindest annähernd 4 mm.

Ferner weist die Implantatplattenvorrichtung 10 zumindest eine in den Plattengrundkörper 12 eingebrachte Fixierausnehmung 14, 14’ auf. Die Implantatplattenvorrichtung 10 weist zwei in den Plattengrundkörper 12 eingebrachte Fixierausnehmungen 14, 14’ auf. Die Implantatplattenvorrichtung 10 weist eine Fixierausnehmung 14 und eine weitere

Fixierausnehmung 14’ auf. Die Fixierausnehmungen 14, 14’ sind jeweils von zylindrischen Bohrungen gebildet, welche sich senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene des Plattengrundkörpers 12 durch den Plattengrundkörper 12 erstrecken. Die

Fixierausnehmungen 14, 14’ weisen jeweils eine Erstreckungsachse 56, 56’ auf, welche sich senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene des Plattengrundkörpers 12 erstrecken. Die Fixierausnehmungen 14, 14’ sind jeweils zu einer Aufnahme einer Kieferschraube 16, 16’ vorgesehen. Die Fixierausnehmungen 14, 14’sind zu einer Aufnahme der

Kieferschrauben 16, 16’ des Implantatsystems 24 vorgesehen. Die

Implantatplattenvorrichtung 10 weist ferner zumindest ein an zumindest eine der

Fixierausnehmungen 14, 14’ angrenzendes Innengewinde auf. Die

Implantatplattenvorrichtung 10 weist ein an die Fixierausnehmung 14 angrenzendes Innengewinde auf. Ferner weist die Implantatplattenvorrichtung 10 ein an die weitere Fixierausnehmung 14’ angrenzendes Innengewinde auf. Die die Fixierausnehmungen 14, 14’ begrenzenden Mantelflächen des Plattengrundkörpers 12 sind jeweils mit einem Innengewinde versehen.

Des Weiteren weist die Implantatplattenvorrichtung 10 eine in den Plattengrundkörper 12 eingebrachte Funktionsausnehmung 18 auf. Die Funktionsausnehmung 18 ist von einer zylindrischen Bohrung gebildet, welche sich senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene des Plattengrundkörpers 12 durch den Plattengrundkörper 12 erstreckt. Die

Funktionsausnehmung 18 weist eine Erstreckungsachse 58 auf, welche sich senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene des Plattengrundkörpers 12 erstreckt. Die

Funktionsausnehmung 18 ist zu einer Kopplung mit dem kieferorthopädischen

Behandlungsapparat 20 und/oder einer Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 vorgesehen. Die Funktionsausnehmung 18 kann sowohl mit dem kieferorthopädischen Behandlungsapparat 20 als auch mit der Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 gekoppelt werden. Zudem weist die Implantatplattenvorrichtung 10 ein an die

Funktionsausnehmung 18 angrenzendes Innengewinde auf, welches zu einer

winkelstabilen Kopplung mit dem kieferorthopädischen Behandlungsapparat 20 und/oder der Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 vorgesehen ist. Die die Funktionsausnehmung 18 begrenzende Mantelfläche des Plattengrundkörpers 12 ist mit einem Innengewinde versehen (Fig. 1 , 5).

Die weitere Fixierausnehmung 14’ ist auf einer der Fixierausnehmung 14

gegenüberliegenden Seite der Funktionsausnehmung 18 angeordnet. Die

Fixierausnehmung 14, die weitere Fixierausnehmung 14’ und die Funktionsausnehmung 18 sind entlang der Haupterstreckungsrichtung des Plattengrundkörpers 12 in einer Reihe angeordnet, wobei die Funktionsausnehmung 18 zwischen den Fixierausnehmungen 14, 14’ angeordnet ist. Die Erstreckungsachsen 56, 56’, 58 der Fixierausnehmung 14, der weiteren Fixierausnehmung 14’ und der Funktionsausnehmung 18 erstrecken sich jeweils senkrecht zu einer Haupterstreckungsebene der Implantatplattenvorrichtung 10. Die Erstreckungsachsen 56, 56’, 58 der Fixierausnehmung 14, der weiteren

Fixierausnehmung 14’ und der Funktionsausnehmung 18 sind in einer gemeinsamen Ebene angeordnet (Figur 5).

Das Implantatsystem 24 weist die Implantatplattenvorrichtung 10 und zumindest eine Kieferschraube 16, 16’ auf. Das Implantatsystem 24 weist zwei Kieferschrauben 16, 16’ auf. Die Kieferschrauben 16, 16’ sind zu einer Fixierung der Implantatplattenvorrichtung 10 an einem Kieferknochen dazu vorgesehen, durch die Fixierausnehmungen 14, 14’ in einen Kieferknochen eingeschraubt zu werden. Die Kieferschraube 16 ist dazu vorgesehen, durch die Fixierausnehmung 14 geschraubt zu werden. Die Kieferschraube 16’ ist dazu vorgesehen, durch die weitere Fixierausnehmung 14’ geschraubt zu werden. Die Kieferschrauben 16, 16’ sind identisch ausgebildet. Im Folgenden wird beispielhaft lediglich eine Kieferschraube 16 der Kieferschrauben 16, 16’ beschrieben, wobei eine Beschreibung der Kieferschraube 16 auch auf die Kieferschraube 16’ angewendet werden kann.

Die Kieferschraube 16 weist einen Schraubenkopf 60 und einen Gewindeschaft 62 auf. Der Schraubenkopf 60 ist beispielhaft von einem Torx-Schraubenkopf gebildet. Die Kieferschraube 16 weist ferner ein erstes Gewinde 26 zu einem Einschrauben in einen Knochen und ein zweites Gewinde 28 zu einem Einschrauben in das an die

Fixierausnehmung 14 angrenzende Innengewinde der Implantatplattenvorrichtung 10 auf. Die Gewindesteigung des ersten Gewindes 26 ist von einer Gewindesteigung des zweiten Gewindes 28 verschieden. Die Kieferschraube 16 weist an ihrem Schraubenkopf 60 das zweite Gewinde 28 auf, welches jeweils vorgesehen ist, in das der Fixierausnehmung 14 zugeordnete Innengewinde der Implantatplattenvorrichtung 10 eingeschraubt zu werden. Das erste Gewinde 26 bildet ein Flauptgewinde und ist an dem Gewindeschaft 62 angeordnet. Das erste Gewinde 26 ist über einen zylindrischen Abschnitt der

Kieferschraube 16 von dem zweiten Gewinde 28 getrennt. Bevorzugt führen die unterschiedlichen Gewindesteigungen zur Anhebung oder Anpressung an die

Schleimhaut. Die Gewindesteigung des zweiten Gewindes 28 der Kieferschraube 16 ist größer ist als die Gewindesteigung des ersten Gewindes 26 der Kieferschraube 16. Das zweite Gewinde 28 des Sch rauben kopfes 60 der Kieferschraube 16 weist eine höhere Gewindesteigung auf, als das erste Gewinde 26 des Gewindeschafts 62 der

Kieferschraube 16. Flierdurch kann durch das Eindrehen des zweiten Gewindes 28 der Kieferschraube 16 in die Implantatplattenvorrichtung 10 eine nachträgliche Anhebung der Implantatplattenvorrichtung 10 und damit ein Anheben von der Schleimhaut des Patienten erreicht werden (Figur 6, 7).

Das Regulierungssystem 42 ist zu einer Regulierung von Zahn- und/oder Kieferstellungen vorgesehen. Das Regulierungssystem 42 weist das Implantatsystem 24 und einen an der Implantatplattenvorrichtung 10 befestigten kieferorthopädischen Behandlungsapparat 20 auf. Der kieferorthopädische Behandlungsapparat 20 kann verschiedene, einem

Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltungen haben. Es wäre auch denkbar, dass der kieferorthopädische Behandlungsapparat 20 während einer Behandlung verändert und/oder getauscht wird. Der dargestellte kieferorthopädische

Behandlungsapparat 20 ist daher insbesondere beispielhaft. Der kieferorthopädische Behandlungsapparat 20 weist ein Bogenelement 44 auf, welches einstückig mit dem Plattengrundkörper 12 der Implantatplattenvorrichtung 10 verbunden ist. Das Bogenelement 44 ist dazu vorgesehen, sich in einem eingesetzten Zustand über einen Großteil des Zahnbogens des Patienten entlang des Zahnbogens zu erstrecken.

Das Bogenelement 44 ist von einem Metallbogen gebildet. Es wäre denkbar, dass das Bogenelement 44 als ein Palatinalbogen und/oder Expansionsbogen ausgebildet ist, welche/r an den Funktionsenden mit Befestigungseinheiten zur reversiblen Befestigung an Zähnen 36 versehen sein kann/können. Das Bogenelement 44 weist ferner in einem Behandlungsbereich, also in einem Bereich, welcher sich entlang des Zahnbogens erstreckt, einen zumindest annähernd rechteckigen Querschnitt auf. Das Bogenelement 44 weist in einer Ebene senkrecht zu einer Haupterstreckung 64, welche sich parallel zu dem Zahnbogen erstreckt, einen rechteckigen Querschnitt auf. Das Bogenelement 44 weist eine gekrümmte Haupterstreckung 64 auf. Das Bogenelement 44 weist entlang seiner Haupterstreckung 64 einen gleichbleibenden Querschnitt auf. Das Bogenelement 44 ist von einem Draht mit einem nichtrunden, z.B. rechteckigen, ovalen oder elliptischen Querschnitt gebildet. Das Bogenelement 44 ist zu einer rotations- und

drehmomentsicheren oder mit einem definierten Spiel versehenen Kopplung mit einer Befestigungseinheit 46, 46’ vorgesehen. Das Bogenelement 44 ist an den

Plattengrundkörper 12 der Implantatplattenvorrichtung 10 angeschweißt. Auch eine einstückige Ausbildung ist möglich. Der kieferorthopädische Behandlungsapparat 20 weist einen Verbindungssteg 66 auf, über welchen das Bogenelement 44 mit dem

Plattengrundkörper 12 verbunden ist. Der Verbindungssteg 66 ist T-förmig ausgebildet. Der Verbindungssteg 66 ist an den Plattengrundkörper 12 und das Bogenelement 44 angeschweißt. Grundsätzlich wäre auch denkbar, dass das Bogenelement 44 über die Funktionsausnehmung 18 lösbar mit der Implantatplattenvorrichtung 10 verbunden ist (Fig. 3).

Der kieferorthopädische Behandlungsapparat 20 weist ferner zumindest eine

Befestigungseinheit 46, 46’ zu einer Befestigung an einem Zahn 36 auf. Der

kieferorthopädische Behandlungsapparat 20 weist zwei Befestigungseinheiten 46, 46’ zu einer Befestigung an jeweils einem Zahn 36 auf. Die Befestigungseinheiten 46, 46’ weisen jeweils ein erstes Befestigungselement 48, 48’ zu einer direkten Fixierung an einem Zahn 36 auf. Die ersten Befestigungselemente 48, 48’ sind jeweils von einem orthodontischen Band gebildet. Ferner weisen die Befestigungseinheiten 46, 46’ jeweils einen Zapfen 68, 68’ auf. Die Zapfen 68, 68’ sind jeweils dazu vorgesehen, über das erste Befestigungselement 48, 48’ an dem jeweiligen Zahn 36 befestigt zu werden. Die Zapfen 68, 68’ besitzen jeweils eine I-, L- oder T-Form. Die Zapfen 68, 68’ sind jeweils an eines der ersten Befestigungselemente 48, 48’ angeschweißt. Alternativ können die Zapfen 68, 68’ auch mittels einer Klebebasis adhäsiv direkt am Zahn 36 befestigt werden. Auch eine einstückige Herstellung in Form eines gegossenen oder additiv hergestellten Bandes ist denkbar. Die Zapfen 68, 68’ befinden sich jeweils auf der oralen oder bukkalen Seite des Zahns 36 und dienen zudem als Aufnahme für ein passendes zweites

Befestigungselement 50, 50‘, an dem das Bogenelement 44 befestigt werden kann.

Die Befestigungseinheiten 46, 46’ weisen jeweils ein zweites mit dem ersten

Befestigungselement 48, 48’ verbundenes Befestigungselement 50, 50’ zu einer rotationsfesten Verbindung mit dem Bogenelement 44 auf. Die zweiten

Befestigungselemente 50, 50’ sind jeweils über die Zapfen 68, 68’ der jeweiligen

Befestigungseinheit 46, 46’ mit den ersten Befestigungselementen 48, 48’ der jeweiligen Befestigungseinheit 46, 46’ verbunden. Die zweiten Befestigungselemente 50, 50’ weisen jeweils zumindest eine Fixierhülse 52, 52‘, 70 auf. Die zweiten Befestigungselemente 50, 50’ weisen jeweils eine Fixierhülse 70 mit einem zu den Zapfen 68, 68’ passenden Innenquerschnitt auf. Zur temporären Befestigung am Zapfen 68, 68’ der jeweiligen Befestigungseinheit 46, 46’ weisen die zweiten Befestigungselemente 50, 50’ ferner jeweils eine Madenschraube auf. Die zweiten Befestigungselemente 50, 50’ weisen ferner jeweils zwei weitere Fixierhülsen 52, 52‘ auf. Die Fixierhülsen 52, 52‘ der zweiten

Befestigungselemente 50, 50’ sind jeweils dazu vorgesehen, das Bogenelement 44 zu umgreifen. Die Fixierhülsen 52, 52‘ der zweiten Befestigungselemente 50, 50’ weisen jeweils einen zumindest annähernd rechteckigen Aufnahmebereich 54 für das

Bogenelement 44 auf. Die Fixierhülsen 52, 52‘ der zweiten Befestigungselemente 50, 50’ weisen einen zu dem Bogenelement 44 passenden Innenquerschnitt auf. Die zweiten Befestigungselemente 50, 50’ sind jeweils als ein Triple Tube ausgebildet. Zur temporären Befestigung an dem Bogenelement 44 weisen die zweiten Befestigungselemente 50, 50’ ferner jeweils eine Madenschraube auf (Figur 8).

Ferner zeigt die Figur 1 eine Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 zu einem Anbringen des Implantatsystems 24 an einem Kiefer 32. Die Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 weist zumindest ein Ausrichtungselement 34, 34’, 34”, 34”’ auf. Die Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 weist vier Ausrichtungselemente 34, 34’, 34”, 34’” auf, wobei jeweils zwei Ausrichtungselemente 34, 34’, 34”, 34”’ direkt nebeneinander angeordnet sind. Die Ausrichtungselemente 34, 34’, 34”, 34”’ sind jeweils zu einem Abstützen auf jeweils einem Zahn 36 des Kiefers 32 vorgesehen. Zwei der Ausrichtungselemente 34, 34’, 34”, 34”’ sind dazu vorgesehen sich auf linken Molaren abzustützen, während zwei der Ausrichtungselemente 34, 34’, 34”, 34”’ dazu vorgesehen sind, sich auf rechten Molaren abzustützen. Die Ausrichtungselemente 34, 34’, 34”, 34”’ sind jeweils zumindest zylindrisch ausgebildet, wobei eine Grundseite eine an eine Zahnoberfläche angepasste, individuelle Form aufweist. Ferner weist die Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 ein Verbindungselement 74 auf. Das Verbindungselement 74 ist dazu vorgesehen, die Ausrichtungselemente 34, 34’, 34”, 34”’ zu verbinden. Das Verbindungselement 74 erstreckt sich von einer linken Zahnreihe zu einer rechten Zahnreihe. Das

Verbindungselement 74 weist einen runden Querschnitt auf. Ferner weist das

Verbindungselement 74 einen gekrümmten, an eine Gaumenform angepassten Verlauf auf. Des Weiteren weist die Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 ein mit den

Ausrichtungselementen 34, 34’, 34”, 34”’ fest verbundenes Fixierelement 38 auf, welches dazu vorgesehen ist, über die Funktionsausnehmung 18 mit der

Implantatplattenvorrichtung 10 verbunden zu werden. Das Fixierelement 38 ist an dem Verbindungselement 74 angeordnet. Das Fixierelement 38 ist zwischen den linken Ausrichtungselementen 34, 34’ und den rechten Ausrichtungselementen 34”, 34”’ an dem Verbindungselement 74 angeordnet. Das Fixierelement 38 ist plattenförmig ausgebildet und weist eine zentrale Bohrung auf. Das Fixierelement 38 ist zu einer Fierstellung einer lösbaren Verbindung mit der Implantatplattenvorrichtung 10 vorgesehen. Das

Fixierelement 38 ist dazu vorgesehen, über eine Schraube 76 mit der

Implantatplattenvorrichtung 10 verbunden zu werden. Zu einer Verbindung wird die Schraube 76 durch die Bohrung in dem Fixierelement 38 in die Funktionsausnehmung 18 der Implantatplattenvorrichtung 10 eingeschraubt.

Des Weiteren weist die Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 zumindest einen fest mit dem Fixierelement 38 verbundenen Führungszylinder 40, 40’ auf. Die Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 weist zwei fest mit dem Fixierelement 38 verbundene

Führungszylinder 40, 40’ auf. Die Führungszylinder 40, 40’ sind zu einer Führung eines Vorbohrers und/oder eines Insertionsinstruments für die Kieferschraube 16, 16’ vorgesehen. Die Führungszylinder 40, 40’ sind jeweils von einem Hohlzylinder gebildet. Die Führungszylinder 40, 40’ sind jeweils von einer Führungshülse zu einer

winkelgetreuen Führung eines Vorbohrers und/oder eines Insertionsinstruments für die Kieferschraube 16, 16’ gebildet. Die Führungszylinder 40, 40’ sind auf

gegenüberliegenden Seiten des Fixierelements 38 angeordnet. Ein mittlerer Abstand der Führungszylinder 40, 40’ entspricht insbesondere einem mittleren Abstand der

Fixierausnehmungen 14, 14’.

Die Ausrichtungselemente 34, 34’, 34”, 34”’ sind einstückig mit dem Fixierelement 38 verbunden. Die Ausrichtungselemente 34, 34’, 34”, 34”’ sind über das

Verbindungselement 74 einstückig mit dem Fixierelement 38 verbunden. Die Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 ist einstückig ausgebildet. Die Bohr- und/oder

Insertionsschablone 22 ist in einem 3D-Druckverfahren hergestellt.

Figur 9 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Fierstellung der Bohr- und/oder Insertionsschablone 22. Bei dem Verfahren wird in einem ersten

Verfahrensschritt 78 mittels eines Scanverfahrens ein digitaler Abdruck des Kiefers 32, insbesondere eines Gebisses, des Patienten erstellt. Ferner wird in dem Verfahren die Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 individuell an eine Kiefer- und/oder Zahnform angepasst, insbesondere anhand der Scandaten in einem additiven

Fierstellungsverfahren, insbesondere in einem 3D-Druckverfahren, hergestellt. Es wird in einem zweiten Verfahrensschritt 80 anhand der Scandaten des Kiefers 32 ein virtuelles 3D-Modell der Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 konstruktiv erstellt. Anschließend wird die Bohr- und/oder Insertionsschablone 22 in einem dritten Verfahrensschritt 82 in einem 3D-Druckverfahren hergestellt. Die individuell hergestellte Bohr- und/oder

Insertionsschablone 22 kann anschließend zu einem Einschrauben des Implantatsystems 24 in den Kiefer 32 genutzt werden. Bezugszeichen

10 Implantatplattenvorrichtung

12 Plattengrundkörper

14 Fixierausnehmung

14’ Fixierausnehmung

16 Kieferschraube

16’ Kieferschraube

18 Funktionsausnehmung

20 Behandlungsapparat

22 Bohr- und/oder

Insertionsschablone 24 Implantatsystem

26 Gewinde

28 Gewinde

32 Kiefer

34 Ausrichtungselement 34’ Ausrichtungselement 34” Ausrichtungselement 34’“ Ausrichtungselement 36 Zahn

38 Fixierelement

40 Führungszylinder

40’ Führungszylinder

42 Regulierungssystem 44 Bogenelement

46 Befestigungseinheit 46’ Befestigungseinheit 48 Befestigungselement 48’ Befestigungselement Befestigungselement’ Befestigungselement Fixierhülse‘ Fixierhülse

Aufnahmebereich Erstreckungsachse’ Erstreckungsachse Erstreckungsachse Sch rauben köpf Gewindeschaft Flaupterstreckung Verbindungssteg Zapfen

’ Zapfen

Fixierhülse

Verbindungselement Schraube

Verfahrensschritt Verfahrensschritt Verfahrensschritt