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Patent Searching and Data


Title:
INFRARED MOTION DETECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/180846
Kind Code:
A1
Abstract:
A motion-detecting device (100) comprises a plurality of infrared sensors (110) for detecting motion and an optical element (120), which is suitable for directing infrared radiation incident on the motion-detecting device (100) at the infrared sensors (110). The optical element (120) divides a detection region (130) of the motion-sensing device (100) into a far region (132) and a near region (136). The fields of vision of the infrared sensors (110) in the far region (132) are spatially separated from each other, while fields of vision of at least two infrared sensors (110) in the near region (136) overlap.

Inventors:
SEHLHOFF STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/056182
Publication Date:
September 16, 2021
Filing Date:
March 11, 2021
Export Citation:
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Assignee:
STEINEL GMBH (DE)
International Classes:
G01J5/00; G01J5/02; G01J5/08; G08B13/19; H05B47/13
Foreign References:
US4734585A1988-03-29
GB2369450A2002-05-29
JP2010185668A2010-08-26
JP2006018750A2006-01-19
JP2015225031A2015-12-14
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER HOFFMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Bewegungserfassungsvorrichtung (100) aufweisend eine Mehrzahl von Infrarot-Sensoren (110) zur Bewegungserfassung; und ein optisches Element (120), das geeignet ist, auf die Bewegungserfas sungsvorrichtung (100) einfallende Infrarotstrahlung auf die Infrarot-Sensoren (110) zu lenken; wobei das optische Element (120) einen Erfassungsbereich (130) der Bewegungs erfassungsvorrichtung (100) in einen Fernbereich (132) und einen Nahbereich (136) aufteilt;

Sichtbereiche (115) der Infrarot-Sensoren (110) in dem Fernbereich (132) räumlich getrennt voneinander sind; und die Sichtbereiche (115) von zumindest zwei Infrarot-Sensoren (110) in dem Nahbereich (136) überlappen.

2. Bewegungserfassungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die Mehrzahl von Infrarot-Sensoren (110) einen ersten Infrarot-Sensor (112) und einen zweiten Infrarot-Sensor (114) aufweist, der dem ersten Infrarot-Sensor (112) benachbart angeordnet ist; das optische Element (120) die Sichtbereiche (115) des ersten und des zwei ten Infrarot-Sensors (112, 114) in Sichtstrahlen (117) aufteilt; im Nahbereich (136) ein Teil der Sichtstrahlen (117) des ersten Infrarot- Sensors (112) abwechselnd mit einem Teil der Sichtstrahlen (117) des zweiten Inf rarot-Sensors (114) angeordnet ist; und die Sichtstrahlen (117) des ersten und des zweiten Infrarotsensors (114) im Fernbereich (132) ohne einen dazwischen angeordneten Sichtstrahl (117) eines anderen Infrarot-Sensors (110) nebeneinander liegen.

3. Bewegungserfassungsvorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprü che, wobei eine Brennweite des optischen Elements (120) im Fernbereich (132) zwi schen 3 cm und 5 cm liegt und ein Brennweite des optischen Elemente (120) im Nahbereich zwischen 2 cm und 3 cm liegt.

4. Bewegungserfassungsvorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprü che, wobei das optische Element (120) ein Infrarotstrahlen reflektierender, facettierter Spiegel ist, dessen Facetten (122) die Sichtbereiche (115) der Infrarot-Sensoren (110) definieren. 5. Bewegungserfassungsvorrichtung ( 100) nach Anspruch 4, wobei erste reflektierende Facetten ( 124) des Spiegels, die den Fernbereich ( 132) auf die Infrarot-Sensoren ( 1 10) abbilden, in einer ersten Reihe ( 125) angeordnet sind; zweite reflektierende Facetten ( 126) des Spiegels, die den Nahbereich ( 136) auf die Infrarot-Sensoren ( 1 10) abbilden, in einer zweiten Reihe ( 127) angeordnet sind, ohne die erste Reihe ( 125) für aus dem Fernbereich ( 132) kommende Infra rot-Strahlung zu überdecken; und die erste und die zweite Reihe ( 125, 127) sich entlang einer Richtung er strecken und senkrecht zu dieser Richtung gegeneinander versetzt sind.

6. Bewegungserfassungsvorrichtung ( 100) nach einem der vorherigen Ansprü che, des Weiteren mit einer Aufhängung zum Befestigen der Bewegungserfassungsvorrichtung ( 100) an einer Wand oder einer Decke; wobei bei befestigter Bewegungserfassungsvorrichtung ( 100) Sichtbereiche ( 1 15) der Infrarot-Sensoren ( 100) im Fernbereich ( 132) gemessen senkrecht zur Erd oberfläche in einem Winkelbereich von 70° bis 85° und im Nahbereich ( 136) in einem Winkelbereich von 35° bis 65° liegen.

7. Bewegungserfassungsvorrichtung ( 100) nach einem der vorherigen Ansprü che, des Weiteren mit einem Prozessor, der geeignet ist, von den Infrarot-Sensoren ( 1 10) gemes sene Signale auszuwerten, um zu bestimmen, ob eine erfasste Bewegung im Fern bereich ( 132) oder im Nahbereich ( 136) stattgefunden hat.

8. Bewegungserfassungsvorrichtung ( 100) nach einem der vorherigen Ansprü che, wobei das optische Element ( 120) den Erfassungsbereich ( 130) der Bewegungser fassungsvorrichtung ( 100) in eine Mehrzahl von disjunkten Sichtbereichen ( 1 15) aufteilt, von denen der Nahbereich ( 136) der Bewegungserfassungsvorrichtung am nächsten und der Fernbereich ( 132) am fernsten ist.

9. Bewegungserfassungsvorrichtung ( 100) nach einem der vorherigen Ansprü che, des Weiteren mit einer Aufhängung zum Befestigen der Bewegungserfassungsvorrichtung ( 100) an einer Wand oder einer Decke; wobei das optische Element ( 120) Linsensegmente aufweist, die geeignet sind, im befestigten Zustand von unten kommende Infrarot-Strahlung auf die Infrarot- Sensoren ( 1 10) abzubilden. 10. Bewegungserfassungsvorrichtung ( 100) nach einem der vorherigen Ansprü che, des Weiteren mit einem für Infrarot-Strahlung durchlässigen Gehäuse ( 140), dessen Wand stärke im auf das optische Element ( 120) führenden Strahlgang zwischen 0,2 mm und 0,6 mm liegt.

1 1 . Leuchtenvorrichtung, aufweisend die Bewegungserfassungsvorrichtung ( 100) nach einem der vorherigen An sprüche; und zumindest ein Leuchtelement, dessen Aktivierung von der Bewegungserfas- sungsvorrichtung ( 100) gesteuert wird.

Description:
Infrarotbewegungsmelder

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Infrarotbewegungsmelder sowie darüber gesteuerte Leuchtenvorrichtungen.

Passiv-Infrarotsensoren (PIR-Sensoren) werden in einer Vielzahl von Anwendungen als Bewegungsmelder eingesetzt. Das Wirkprinzip von PIR-Sensoren ist es, die von einem sich im Sichtfeld des Sensors befindlichen Objekts abgestrahlte Wärme in Form von Infrarotstrahlung zu detektieren. Insbesondere die Veränderung der empfangenen Strahlung kann detektiert werden, wodurch die Erfassung von Be wegungen möglich wird.

PIR-Sensoren weisen jedoch das Problem auf, dass zwei verschiedene Erfassungs genauigkeiten vorliegen. Zum einen können Bewegungen, die in festem Abstand um den Sensor herum durchgeführt werden (tangentiale Bewegung), dadurch rela tiv leicht erkannt werden, dass durch die Sensoroptik definierte strahlenförmige Sichtbereiche (Sichtstrahlen) durch die Bewegung geschnitten werden.

Andererseits tritt bei direkten Bewegungen auf den Sensor zu (radiale Bewegung) kein derartiges Schneiden von Sichtstrahlen auf. Es verändert sich zwar im Prin zip die Größe des wahrgenommenen Objekts. Dies ist aber bei den typischen Auf lösungen von PIR-Sensoren durch den Sensor nicht warhnehmbar.

Eine zweifelsfreie Detektion von radialen Bewegungen ist deshalb im Vergleich zur Erfassbarkeit von tangentialen Bewegungen oft nur relativ nah am Sensor mög lich. Radiale und tangentiale Erfassungseigenschaften unterscheiden sich also.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Erfassungseigenschaften für radia le und tangentiale Bewegungen durch Verbesserung der Erfassungseigenschaften für radiale Bewegungen anzugleichen. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.

Eine Bewegungserfassungsvorrichtung kann eine Mehrzahl von Infrarot-Sensoren zur Bewegungserfassung und ein optisches Element aufweisen, das geeignet ist, auf die Bewegungserfassungsvorrichtung einfallende Infrarotstrahlung auf die Infrarot-Sensoren zu lenken. Hierbei teilt das optische Element einen Erfassungs- bereich der Bewegungserfassungsvorrichtung in einen Fernbereich und einen Nahbereich auf. Sichtbereiche der Infrarot-Sensoren in dem Fernbereich sind räumlich getrennt voneinander und die Sichtbereiche von zumindest zwei Infrarot- Sensoren überlappen in dem Nahbereich.

Um Bewegungen in radialer Richtung besser wahrnehmen zu können, wird der Erfassungsbereich einer Bewegungserfassungsvorrichtung demgemäß in zwei Be reiche aufgeteilt: einen Nahbereich und einen Fernbereich. Der Nahbereich liegt hierbei näher an der Bewegungserfassungsvorrichtung als der Fernbereich. Diese Trennung wird durch ein optisches Element, wie z.B. einen Spiegel, eine Linse oder dergleichen bewirkt, in dem im Fernbereich ein Objekt stets auf einen der mehreren IR-Sensoren abgebildet wird, während im Nahbereich ein Objekt auf zumindest zwei IR-Sensoren abgebildet wird.

Tritt nun eine Bewegung vom Fernbereich in den Nahbereich auf, so verändert sich das von den Sensoren ausgegebene Signal von einem Ansprechen nur eines Sensors zu einem Ansprechen von zumindest zwei Sensoren oder einer charakte ristischen Abfolge des Ansprechens der zumindest zwei Sensoren. Durch diese unterschiedlichen Detektionscharakteristiken ist es in einfacher Weise möglich, eine radiale Annäherung festzustellen.

Die Mehrzahl von Infrarot-Sensoren kann einen ersten Infrarot-Sensor und einen zweiten Infrarot-Sensor aufweisen, der dem ersten Infrarot-Sensor benachbart angeordnet ist, wobei das optische Element die Sichtbereiche des ersten und des zweiten Infrarot-Sensors in Sichtstrahlen aufteilt. Im Nahbereich ist ein Teil der Sichtstrahlen des ersten Infrarot-Sensors abwechselnd mit einem Teil der Sicht strahlen des zweiten Infrarot-Sensors angeordnet, während die Sichtstrahlen des ersten und des zweiten Infrarotsensors im Fernbereich ohne einen dazwischen angeordneten Sichtstrahl eines anderen Infrarot-Sensors nebeneinander liegen.

Sichtstrahlen benachbarter, d.h. direkt nebeneinander angeordneter IR-Sensoren verlaufen im Nahbereich also anders als im Fernbereich. Der Begriff Sichtstrahl soll hierbei den Lichtweg angeben, entlang dem der IR-Sensor eine Bewegung er fassen kann, also eine Bewegung „sieht“. Ein Sichtstrahl gibt also an, auf wel chem Weg IR-Strahlung von einem Objekt zu dem entsprechenden IR-Sensor ge langt. Aufgrund des optischen Elements und der Sensorgeometrie decken die ver schiedenen IR-Sensoren der Bewegungserfassungsvorrichtung jeweils nicht den gesamten Raumwinkel ab, sondern nur Teilbereiche daraus.

Das optische Element sorgt hierbei dafür, dass im Fernbereich jedem Sensor ein geschlossener Raumwinkel zugeordnet ist. Ein Objekt, das sich im Fernbereich in diesem Raumwinkel befindet, sendet IR-Strahlung nur zu dem dazugehörigen Sensor. Ebenso erhält dieser Sensor keine IR-Strahlung aus anderen Raumwin keln. Dadurch wird im Fernbereich eine klare Zuordnung von Raumbereichen zu den einzelnen Sensoren ermöglicht.

Im Nahbereich wechseln sich hingegen Sichtbereiche bzw. Sichtstrahlen zweier benachbarter Sensoren ab, d.h. der Raumbereich, in dem einer der Sensoren IR- Strahlung detektieren kann, ist mit Raumbereichen durchsetzt, in denen auch der andere Sensor die IR-Strahlung detektieren kann. In diesem Sinn kommt es zu einem Überlapp der Erfassungsbereiche der benachbarten Sensoren im Nahbe reich. Eine fortgesetzte Bewegung wird abwechselnd oder gleichzeitig von ver schiedenen Sensoren detektiert. Im Nahbereich wird also eine Detektionssignatur erzeugt, die sich eindeutig von der Signatur im Fernbereich unterscheidet.

Sind mehr als zwei IR-Sensoren vorhanden, so können die Sichtstrahlen der mittig liegenden Sensoren mit den Sichtstrahlen der beiden benachbarten Senso ren verschränkt sein. Es können aber auch stets jeweils zwei Sensoren gepaart verwendet werden. In beiden Fällen sprechen im Nahbereich stets zwei Sensoren an, während im Fernbereich nur jeweils ein Sensor anspricht. Außer direkt be nachbarten Sensoren können alternativ auch beliebige Sensoren den gleichen Ab schnitt des Nahbereichs überwachen.

Eine Brennweite des optischen Elements im Fernbereich kann 3 cm bis 5 cm be tragen, z.B. 4 cm. Im Nahbereich kann die Brennweite zwischen 2 cm und 3 cm liegen, z.B. bei 2,5 cm. Durch derartig große Brennweiten wird die Auflösung der IR-Sensoren im Nah- und im Fernbereich erhöht. Dadurch können Bewegungen feiner aufgelöst werden, da die Sichtbereiche der IR-Sensoren kleiner werden. Auch Bewegungen kleinerer Objekte, wie etwa die Bewegungen einzelner Füße o- der Hände, oder leichte Schwankungen der IR-Strahlung können dadurch erfasst werden. Hierdurch wird wiederum die Detektionsgenauigkeit für radiale Bewegun gen weiter gesteigert, so dass sie sich der Detektionsgenauigkeit tangentialer Be wegungen annähert.

Das optische Element kann ein Infrarotstrahlen reflektierender, facettierter Spie gel sein, dessen Facetten die Sichtbereiche der Infrarot-Sensoren definieren. Der Spiegel kann hierbei aus Polycarbonat bestehen, das mit Aluminium und gegebe nenfalls einer zusätzlichen Schutzschicht beschichtet ist. Das Aluminium kann hierbei auf das Polycarbonat gesputtert sein. Die Größe und Neigung der einzel nen Facetten des Spiegels bestimmt hierbei, welcher IR-Sensor IR-Strahlung aus welchem Raumbereich empfängt. So ist es in einfacher Weise möglich, Nahbereich und Fernbereich durch unterschiedliche Ausgestaltung der entsprechenden Spie gelflächen zu trennen. Zudem können durch die Orientierung der Spiegelflächen in einfacher Weise die gewünschten Sichtstrahlen der einzelnen IR-Sensoren nach Wunsch eingestellt werden.

Auch lässt sich mittels eines Spiegels bzw. Reflektors in einfacher Weise die oben angesprochene Vergrößerung der Brennweite erreichen, da ein Spiegel weiter von den IR-Sensoren entfernt verwendet werden kann, als z.B. eine Fresnel-Linse. Zu dem weist ein Spiegel keine Dispersion auf und dämpft IR-Strahlung weniger stark als Linsen mit ähnlich großer Brennweite. Ein IR-Strahlung reflektierender Spiegel eignet sich daher besonders gut, die oben beschriebenen Ausgestaltungen der Bewegungserfassungsvorrichtung zu realisieren. Alternativ ist dies aber auch mit anderen optischen Elementen möglich, wie z.B. mit Linsensystemen.

Erste reflektierende Facetten des Spiegels, die den Fernbereich auf die Infrarot- Sensoren abbilden, können hierbei in einer ersten Reihe angeordnet sein und zweite reflektierende Facetten des Spiegels, die den Nahbereich auf die Infrarot- Sensoren abbilden, können in einer zweiten Reihe angeordnet sein, ohne die erste Reihe für aus dem Fernbereich kommende Infrarot-Strahlung zu überdecken. Die erste und die zweite Reihe erstrecken sich hierbei entlang einer Richtung und sind senkrecht zu dieser Richtung gegeneinander versetzt. Durch zwei übereinan der angeordnete Reihen von Spiegelflächen lassen sich Fernbereich und Nahbe reich besonders leicht trennen, z.B. durch einen unterschiedlichen (mittleren) Neigungswinkel der beiden Reihen.

Die Bewegungserfassungsvorrichtung kann des Weiteren eine Aufhängung zum Befestigen der Bewegungserfassungsvorrichtung an einer Wand oder einer Decke aufweisen, wobei bei befestigter Bewegungserfassungsvorrichtung Sichtbereiche der Infrarot-Sensoren im Fernbereich gemessen senkrecht zur Erdoberfläche in einem Winkelbereich von 70° bis 85° und im Nahbereich in einem Winkelbereich von 35° bis 65° liegen. Bei einer Montage an einer Wand liegt der Fernbereich also im Wesentlichen vor der Bewegungserfassungsvorrichtung, während der Nahbe reich sich schräg darunter befindet. Befindet sich der Sensor z.B. in 2 Meter Hö he, so befindet sich der Nahbereich am Boden etwa im Abstand von 1 ,5 m bis 4,5 m, während sich der Fernbereich etwa ab einem Abstand von 4,5 m bis 10 m er streckt. Bei diesen Werten ist die Bewegungserfassungsvorrichtung optimal für den Gebrauch als typischer Bewegungsmelder mit erhöhter Radialgenauigkeit ge eignet. Die Bewegungserfassungsvorrichtung kann des Weiteren einen Prozessor aufwei sen, der geeignet ist, von den Infrarot-Sensoren gemessene Signale auszuwerten, um zu bestimmen, ob eine erfasste Bewegung im Fernbereich oder im Nahbereich stattgefunden hat. Dadurch können die gemessenen Signale in optimaler Weise ausgewertet werden, um die größtmögliche Genauigkeit für die Detektion von ra dialen Bewegungen zu erreichen

Das optische Element kann den Erfassungsbereich der Bewegungserfassungsvor richtung in eine Mehrzahl von disjunkten Sichtbereichen aufteilen, von denen der Nahbereich der Bewegungserfassungsvorrichtung am nächsten und der Fernbe reich am fernsten ist. Der Nahbereich und der Fernbereich können also nur zwei aus einer Mehrzahl von Sichtbereichen bzw. Erfassungsebenen sein, die durch die Strahlführung des optischen Elements definiert werden. Die verschiedenen Erfas sungsebenen definieren hierbei von den IR-Sensoren überwachte Bereiche in ver schiedenen Entfernungen. Zum Beispiel kann zwischen den Nahbereich und dem Fernbereich ein weiterer Sichtbereich liegen, in dem Objekte auf eine Weise auf die IR-Sensoren abgebildet werden, die sich von der Abbildung im Nahbereich und im Fernbereich unterscheidet. So kann z.B. im Fernbereich jeder IR-Sensor wie oben beschrieben einem bestimmten Raumwinkel zugeordnet sein. Daran an schließend kann ein Bereich liegen, in dem z.B. jeweils zwei Sensoren ein Objekt wahrnehmen, während im Nahbereich drei oder mehr Sensoren das Objekt erfas sen. Auf diese Weise kann der Sichtbereich in radialer Richtung weiter segmen tiert werden, wodurch sich die Erfassungsgenauigkeit in radialer Richtung weiter erhöhen lässt.

Die Bewegungserfassungsvorrichtung kann wie oben beschrieben eine Aufhän gung zum Befestigen der Bewegungserfassungsvorrichtung an einer Wand oder einer Decke aufweisen. Hierbei kann das optische Element Linsensegmente auf weisen, die geeignet sind, im befestigten Zustand von unten kommende Infrarot strahlung auf die Infrarot-Sensoren abzubilden. Die Linsensegmente können aber auch in einer Abdeckung bzw. einem Gehäuse des optischen Elements angeordnet sein. Da von unten kommende IR-Strahlung ebenfalls detektierbar ist, ist die Be wegungserfassungsvorrichtung mit einem Unterkriechschutz versehen, der den Einsatz der Bewegungserfassungsvorrichtung oberhalb einer Türe ermöglicht.

Die Bewegungserfassungsvorrichtung kann des Weiteren ein für Infrarot strahlung durchlässiges Gehäuse aufweisen, dessen Wandstärke im auf das opti sche Element führenden Strahlgang zwischen 0,2 mm und 0,6 mm liegt, z.B. bei 0,5 mm. Auf diese Weise können die IR-Sensoren von äußeren Witterungseinflüs sen geschützt werden, ohne die Intensität der einfallenden IR-Strahlung übermä ßig abzuschwächen. Insbesondere wenn das optische Element als Spiegel ausge bildet ist, weist die Bewegungserfassungsvorrichtung auf diese Weise bis auf das Gehäuse keine Komponenten, wie z.B. Linsen, auf, die aus dem Nah- oder dem Fernbereich einfallende IR-Strahlung abschwächen. Dadurch gelangt eine höhere Intensität der IR-Strahlung auf die Sensoren, wodurch die Auflösung im Fernbe reich und dadurch auch die Detektionsgenauigkeit in radialer Richtung gesteigert werden.

Eine Leuchtenvorrichtung kann eine Bewegungserfassungsvorrichtung wie sie oben beschrieben wurde und zumindest ein Leuchtelement aufweisen, dessen Ak tivierung von der Bewegungserfassungsvorrichtung gesteuert wird. Hierdurch können bewegungsgesteuerte Leuchten zur Verfügung gestellt werden, die eine verbesserte Auflösung in radialer Richtung aufweisen.

Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die beigefügten Figu ren beschrieben. Die folgende Beschreibung ist jedoch rein beispielhaft. Die Er findung selbst ist nur durch den Gegenstand der Ansprüche bestimmt. Es zeigen

Fig. 1A bis IC schematisch Darstellungen einer Bewegungserfassungsvorrich tung;

Fig. 2A und 2B schematische Darstellungen einer weiteren Bewegungserfas sungsvorrichtung;

Fig. 3A bis 3D schematische Darstellungen einer weiteren Bewegungserfas sungsvorrichtung; und

Fig. 4A bis 4D schematische Darstellungen einer weiteren Bewegungserfas sungsvorrichtung.

Mit Bezug auf die Fig. 1A bis I C wird im Folgenden die Funktionsweise einer Be wegungserfassungsvorrichtung 100 anhand von schematischen Darstellungen er läutert.

Die Bewegungserfassungsvorrichtung 100 weist eine Mehrzahl von Infrarot- Sensoren 1 10 auf, die in der Lage sind, von Objekten abgestrahlte Infrarot strahlung zu detektieren. Insbesondere sind die IR-Sensoren 1 10, gegebenenfalls mittels eines Prozessors zur Signalauswertung, in der Lage, Veränderungen der einfallenden IR-Strahlung aufgrund von Bewegungen zu detektieren und so Bewe gungen im Erfassungsbereich 130 der Bewegungserfassungsvorrichtung 100 fest zustellen.

Die IR-Sensoren 1 10 können hierbei in der Form jeglicher aus dem Stand der Technik bekannter, zur Bewegungsdetektion verwendeter IR-Erfassungsgeräte ausgebildet sein. Bevorzugt werden pyroelektrische Sensoren als IR-Sensoren 1 10 verwendet.

Die IR-Sensoren 1 10 sind hierbei hinter einem zur Ablenkung von IR-Strahlung geeigneten optischen Element 120 angeordnet. Das optische Element 120 führt IR-Strahlung aus dem Erfassungsbereiche 130 der Bewegungserfassungsvorrich tung 100 mittels Beugung, Brechung, Reflexion oder dergleichen auf die IR- Sensoren 1 10. Das optische Element 120 bestimmt also den optischen Pfad auf dem IR-Strahlung in die Bewegungserfassungsvorrichtung 100 und insbesondere in die IR-Sensoren 1 10 fällt.

Das optische Element 120 ist hierbei derart ausgestaltet, dass es den Erfassungs- bereich 130 der Bewegungserfassungsvorrichtung 100 in verschiedene Regionen teilt. Diese Unterteilung ist in den Fig. 1A bis I C schematisch dargestellt, wobei in den Fig. 1B und I C das optische Element 120 weggelassen wurde, um die Dar stellung zu vereinfachen.

Die Fig. 1A zeigt die Bewegungserfassungsvorrichtung 100 von der Seite, d.h. mit im Wesentlichen hintereinander angeordneten IR-Sensoren 1 10. Obwohl in der Fig. 1A die IR-Sensoren 1 10 als auf einer Linie fluchtend angeordnet dargestellt sind, können die IR-Sensoren 1 10, wie z.B. in den Fig. 1B und I C dargestellt, auch gegeneinander versetzt und verdreht angeordnet sein, solange die Aufteilung des Erfassungsbereichs 130 möglich bleibt, die im Folgenden beschrieben wird.

Wie in der Fig. 1A gezeigt, wird aufgrund des optischen Elements 120 IR- Strahlung aus einem Fernbereich 132, d.h. einem entfernt von der Bewegungser fassungsvorrichtung 100 liegenden Gebiet bzw. einer entfernt liegenden Erfas sungsebene, auf einem anderen optischen Pfad zu den IR-Sensoren 1 10 gelenkt als IR-Strahlung aus einem Nahbereich 136, der näher an der Bewegungserfas sungsvorrichtung 100 liegt als der Fernbereich 132. Wie in der Fig. 1A gezeigt, ist die Bewegungserfassungsvorrichtung 100 in erhöh ter Position befestigt, z.B. in einer Höhe zwischen 1 ,5 m und 3 m, z.B. an einer Wand, einer Decke, einem Pfosten oder dergleichen. Der Fernbereich 132 umfasst dann einen entfernten Bereich des Bodens um die Bewegungserfassungsvorrich tung 100, während der Nahbereich 136 näher an der Bewegungserfassungsvor richtung 100 liegt. Dementsprechend wird aus dem Fernbereich 132 IR-Strahlung unter einem flacheren Winkel auf die IR-Sensoren 1 10 gelenkt als aus dem Nah bereich 136. IR-Strahlung aus dem Fernbereich 132 erreicht die IR-Sensoren 1 10 z.B. unter Winkeln von 70° bis 85° mit Bezug auf die Senkrechte, während IR- Strahlung aus dem Nahbereich 136 unter Winkeln von 35° bis 65° einfällt und durch das optische Element 120 auf die IR-Sensoren 1 10 gelenkt wird. Bei einer Installationshöhe von 2 bis 2,5 Metern ist der Nahbereich 136 z.B. etwa 4 Meter von der Bewegungserfassungsvorrichtung 100 entfernt, der Fernbereich z.B. etwa 7 Meter.

Das optische Element 120 ist hierbei derart ausgebildet, dass es den Fernbereich 132 und den Nahbereich 136 eindeutig voneinander trennt, d.h. von einem Objekt im Erfassungsbereich 130 abgestrahlte IR-Strahlung erreicht die IR-Sensoren 1 10 entweder auf einem optischen Pfad aus dem Nahbereich 136 oder einem optischen Pfad aus dem Fernbereich 132, nicht aber entlang beider Pfade. Die IR-Sensoren 1 10 „sehen“ das Objekt also entweder im Fernbereich 132 oder im Nahbereich 136, nicht aber in beiden Bereichen. Wiederum anders ausgedrückt löst ein Ob jekt, das sich im Fernbereich 132 bewegt nur in solchen IR-Sensoren 1 10 ein Sig nal aus, die den Fernbereich 132 sehen können. Das gleiche gilt für Bewegungen im Nahbereich 136.

Der von den IR-Sensoren 1 10 wahrnehmbare Raumwinkel um die Bewegungser fassungsvorrichtung 100, der den Erfassungsbereich 130 definiert, ist also durch das optische Element 120 senkrecht zur Anordnungsachse der IR-Sensoren 1 10 in verschiedene, disjunkte Sichtbereiche bzw. Erfassungsebenen getrennt, die hier mit Fernbereich 132 und Nahbereich 136 bezeichnet wurden, da dies der geomet rischen Situation bei ordnungsgemäßer Befestigung der Bewegungserfassungsvor richtung 100 entspricht.

Neben dieser Aufteilung des Erfassungsbereichs 130 senkrecht zur Anordnungs- achse der IR-Sensoren 1 10 unterteilt das optische Element 120 den Erfassungs bereich 130 auch entlang dieser Anordnungsachse in verschiedene Sichtbereiche 1 15 der IR-Sensoren 1 10. Die Größe der einzelnen Sichtbereiche 1 15 unterschei- det sich hierbei aufgrund der Ausgestaltung des optischen Elements 120 im Fern bereiche 132 und im Nahbereich 136.

Die Fig. 1B zeigt schematisch die Sichtbereiche 1 15 der IR-Sensoren 1 10 die auf den Fernbereich 132 gerichtet sind. Der in der Fig. 1B links gezeigte IR-Sensor 1 10 kann hierbei dem IR-Sensor 1 10 entsprechen, der in der Fig. 1A zu sehen ist. Wie der Fig. 1B zu entnehmen ist, sind die Sichtbereiche 1 15 der einzelnen IR- Sensoren 1 10 im Fernbereich 132, d.h. die Bereiche aus denen IR-Strahlung die IR-Sensoren 1 10 unter einem Winkel von nahezu 90° zur Senkrechten erreicht, voneinander separiert. Jeder IR-Sensor 1 10 „sieht“ in Richtung des Fernbereichs 132 einen Bereich, der von den anderen IR-Sensoren 1 10 nicht wahrgenommen werden kann. Die Sichtbereiche 1 15 der einzelnen IR-Sensoren 1 10 sind im Fern bereich 132 disjunkt. Hierzu kann neben der Ausgestaltung des optischen Ele ments 120 auch die relative Orientierung der IR-Sensoren 1 10 beitragen, wie in der Fig. 1B gezeigt.

In Gegensatz zum Fernbereich 132 sind im Nahbereich 136 keine disjunkten Sichtbereiche 1 15 vorhanden, wie schematisch in der Fig. I C gezeigt. Im Nahbe reich 136 überlappen sich die Sichtbereiche 1 15 der einzelnen IR-Sensoren 1 10. Insbesondere können sich die Sichtbereiche 1 15 von je zwei benachbart angeord neten IR-Sensoren 1 10 überlappen. Aus dem Nahbereich 136 einfallende IR- Strahlung wird also stets von zwei IR-Sensoren 1 10 wahrgenommen. Jeder IR- Sensor 1 10 „sieht“ in Richtung des Nahbereichs 136 einen Teil des Sichtfeldes eines anderen, z.B. des benachbarten IR-Sensors 1 10. Wo der Sichtbereich 1 15 des einen IR-Sensors 1 10 aufhört, beginnt vorzugsweise der Sichtbereich 1 15 des übernächsten IR-Sensors 1 10, um das Ansprechen von stets zwei IR-Sensoren zu gewährleisten, wenn sich ein Objekt im Nahbereich 136 bewegt. Die Breite der Sichtbereiche 1 15 verschiedener IR-Sensoren 1 15 in horizontaler Richtung kann dabei unterschiedlich sein.

Durch diese Ausgestaltung der Strahlgeometrie der einfallenden IR-Strahlung ist es möglich, klar zwischen Bewegungen im Fernbereich 132 und Bewegungen im Nahbereich 136 zu unterscheiden. Ein sich bewegendes Objekt erzeugt nämlich im Fernbereich 132 aufgrund der disjunkten Sichtbereiche 1 15 nur ein einzelnes Signal in einem der IR-Sensoren 1 10. Bewegt sich das Objekt aus dem Fernbe reich 132 in den Nahbereich 136 sprechen anstatt nur eines IR-Sensors 1 10 zwei IR-Sensoren 1 10 an. Die Signatur der Bewegungsdetektion unterscheidet sich also deutlich und kann z.B. mittels eines Prozessors leicht unterschieden werden. Durch das unterschiedliche Ansprechverhalten im Fernbereich 132 und im Nah- bereich 136 kann also genauer bestimmt werden, ob sich ein Objekt in radialer Richtung nähert.

Dieses Prinzip ist in den Fig. 2A und 2B nochmals ausführlicher illustriert. Der einfachen Darstellbarkeit halber sind in den Fig. 2A und 2B nur ein erster IR- Sensor 1 12 und ein zweiter IR-Sensor 1 14 dargestellt. Die Fig. 2A zeigt hierbei Sichtbereiche 1 15 der beiden IR-Sensoren 1 12, 1 14 in Richtung des Fernbereichs 132, während die Fig. 2B Sichtbereiche 1 15 in Richtung des Nahbereichs 136 zeigt.

Wie in der Fig. 2A gezeigt, lässt sich jeder Sichtbereich 1 15 als eine Mehrzahl von Sichtstrahlen 1 17 auffassen. Die Sichtstrahlen 1 17 entsprechen dabei den opti schen Pfaden auf denen IR-Strahlung durch das optische Element 120 auf die entsprechenden IR-Sensoren 1 12, 1 14 geführt werden, z.B. über Spiegelsegmente oder Linsen. Die Sichtstrahlen 1 17 des ersten IR-Sensors 1 12 sind durchgezogen, die des zweiten IR-Sensors 1 14 gestrichelt dargestellt. Entsprechend der disjunk ten Trennung der Sichtbereiche 1 15 in Richtung des Fernbereichs 132 sind die Sichtstrahlen 1 17 der IR-Sensoren 1 12, 1 14 derart gruppiert, dass kein Sicht strahl 1 17 eines anderen IR-Sensors 1 10 zwischen ihnen liegt. Dies ist äquivalent zur Aussage, dass jeder IR-Sensor 1 10 in Richtung des Fernbereichs 132 aus schließlich einen bestimmten Raumwinkel erfassen kann.

Eine mögliche Ausgestaltung des Überlappens der Sichtbereiche 1 15 des ersten IR-Sensors 1 12 und des zweiten IR-Sensors 1 14 in Richtung des Nahbereichs 136 ist in der Fig. 2B gezeigt. Hier gehen die Sichtstrahlen 1 17 der beiden IR-Sensoren 1 12, 1 14 zumindest in einem Teilbereich des Sichtbereichs 1 15 ineinander über. Wie gezeigt, können sich die Sichtstrahlen 1 17 z.B. abwechseln, d.h. ein Raumbe reich, aus dem IR-Strahlung auf den ersten IR-Sensor 1 12 fällt, ist von Raumbe reichen umgeben, aus denen IR-Strahlung auf den zweiten IR-Sensor 1 14 fällt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass ein Objekt im Nahbereich 136 von den beiden benachbarten IR-Sensoren 1 10 mit den überlappenden Sichtbereichen 1 15 wahrgenommen wird, z.B. gleichzeitig oder mit einem charakteristischen Wechsel zwischen dem ersten IR-Sensor 1 12 und dem zweiten IR-Sensor 1 14, der auf die Durchquerung der Sichtstrahlen 1 17 durch das sich bewegende Objekt zurückzu führen ist.

Es versteht sich von selbst, dass anstatt der Ausgestaltung der Fig. 2B, d.h. an statt sich abwechselnder Sichtstrahlen 1 17 auch andere Strahlgeometrien denk bar sind, die zu einem gleichzeitigen Anschlag zweier benachbarter IR-Sensoren 1 10 führen. Zum Beispiel können Sichtstrahlen 1 17 auch auf den gleichen Raumwinkel gerichtet sein oder sich teilweise überschneiden oder überlappen.

Die vorangehenden Beispiele haben sich auf die Situation bezogen, in denen das optische Element 120 das Gebiet um die Bewegungserfassungsvorrichtung 100 in einen Fernbereich 132 und einen Nahbereich 136 aufteilt. Unterschiedliche De tektionssignaturen aufgrund von unterschiedlichen Strahlgängen erlauben es hierbei, die Erfassungsgenauigkeit in radialer Richtung zu verbessern. Es versteht sich von selbst, dass hierbei neben einer Aufteilung in mehr als zwei Bereiche auch weitere Detektionssignaturen verwendet werden können.

Äquivalent zur obigen Beschreibung müssen Varianten erachtet werden, in denen die Zuordnung einer Bewegung zu Fernbereich 132 und Nahbereich 136 über an dere Strahlführungen erfolgt oder in denen ein oder mehrere zwischenliegende Bereiche vorhanden sind, die aufgrund der ansprechenden IR-Sensoren 1 10 von den benachbarten bzw. allen übrigen Bereichen unterschieden werden können. So können z.B. die Sichtbereiche 1 15 von mehr als nur zwei IR-Sensoren 1 10 über lappen. Auch können nicht nur die Sichtbereiche 1 15 von benachbarten IR- Sensoren 1 10 überlappen. Es ist auch denkbar, dass in verschiedenen Bereichen verschiedene Sensorkombinationen gebildet werden, um verschiedene Detektions signaturen zu erzielen.

Bei der Verwendung von nur zwei Erfassungsebenen, d.h. von Nahbereich 136 und Fernbereich 132, besteht jedoch der Vorteil die einfallende Strahlungsmenge pro Erfassungsebene zu erhöhen, was die Auflösung und damit Erfassungsgenau igkeit in jeder der Erfassungsebenen steigert.

Eine weitere Verbesserung der Genauigkeit der Erfassung von radialen Bewegun gen kann durch die Verwendung eines optischen Elements 120 erreicht werden, dass neben den oben diskutierten Eigenschaften eine große Brennweite aufweist, vorzugsweise für den Fernbereich 132. Insbesondere Brennweiten von 2 cm bis 3 cm, z.B. 2,5 cm für den Nahbereich 136 und 3 cm bis 5 cm, z.B. 4 cm für den Fernbereich 132 führen zu einer Verbesserung der Auflösung von Objekten im Fernbereich, wodurch auch Bewegungen von kleineren Objekten, wie z.B. einer einzelnen Hand oder einem einzelnen Fuß besser erfasst werden können, z.B. auch bei einer radialen Annäherung.

Ein Beispiel für ein optisches Element 120, mit dem sich sowohl die oben mit Be zug auf die Fig. 1A bis 2B beschriebenen Strahlgeometrien als auch eine große Brennweite erzielen lassen, ist ein facettierter Spiegel, der IR-Strahlung reflek tiert. Der Spiegel kann hierbei zum Beispiel aus Polycarbonat bestehen und kann z.B. mit Aluminium beschichtet sein, vorzugsweise durch Sputtern. Die einzelnen Facetten des Spiegels können hierbei auf die IR-Sensoren 1 10 derart ausgerichtet werden, dass Sichtstrahlen 1 17 bzw. Sichtbereiche 1 15 durch die Facetten defi niert werden, wie sie oben beschrieben wurden. Zudem erlaubt es die reflektie rende Lichtführung, die Brennweite im Vergleich zu Linsensystemen zu erhöhen. Auch bildet der Spiegel IR-Strahlung dispersionsfrei ab.

Ein Beispiel für eine Bewegungserfassungsvorrichtung 100, die einen derartigen Spiegel als optisches Element verwendet, ist in den Fig. 3A bis 3D in verschiede nen Ansichten gezeigt.

Der das optische Element darstellende Spiegel 120 weist einer Reihe von Facetten 122 auf, die einfallende IR-Strahlung auf die IR-Sensoren 1 10 reflektieren. Die IR- Sensoren 1 10, im Beispiel der Fig. 3A bis 3D fünf Stück, sind auf einer Leiterplat te 150 oberhalb des Spiegels 120 montiert. Die IR-Sensoren 1 10 sind dabei so ge geneinander verdreht und/oder versetzt, dass ihre Hauptdetektionsrichtungen sich unterscheiden. Die Sichtbereiche der verschiedenen IR-Sensoren 1 10 würden sich also ohne das Vorhandensein des Spiegels 120 voneinander unterscheiden. Durch die Facetten 122 werden die Sichtbereiche 1 15 der IR-Sensoren 1 10 jedoch wie oben beschrieben ausgerichtet.

Zu diesem Zweck sind die Facetten 122 in zwei untereinanderliegenden Reihen 125, 127 angeordnet. Erste Facetten 124 sind in einer ersten Reihe 125 angeord net und haben eine Neigung, die geeignet ist, IR-Strahlung, die aus dem Fernbe reich 132 auf den Spiegel 120 einfällt, auf die IR-Sensoren 1 10 zu lenken. Hierbei wird durch die Orientierung der ersten Facetten 124 - wie oben beschrieben - je dem IR-Sensor 1 10 ein eigener, nicht durch Sichtbereiche der anderen IR- Sensoren 1 10 unterteilter Sichtbereich 1 15 in Richtung des Fernbereichs 132 zu geordnet.

Wie in den Fig. 3A bis 3D gezeigt weisen die ersten Facetten 124 einen relativ gro ßen Abstand zu den IR-Sensoren 1 10 auf, z.B. einen kürzesten Abstand von der Mitte der ersten Facetten 124 bis zu den IR-Sensoren 1 10, der zwischen 3cm und 5 cm liegt. Dadurch wird eine große Brennweite in Richtung des Fernbereichs 132 realisiert, die diesem Abstand entsprechen kann, wodurch die Auflösung der aus dem Fernbereich 132 einfallenden IR-Strahlung erhöht und die Detektionsgenau igkeit auch für radiale Bewegungen erhöht wird. Die ersten Facetten 124 sind hierbei innerhalb der ersten Reihe 125 entlang einer Richtung angeordnet. Diese Richtung kann hierbei auch eine eindimensionale, gebogene Kurve sein.

Senkrecht zu dieser Anordnungsrichtung, bei ordnungsgemäßer Befestigung für den Betrieb oberhalb der ersten Reihe 125, ist eine zweite Reihe 127 mit zweiten Facetten 126 angeordnet. Der kürzeste Abstand von der Mitte der zweiten Facet ten 126 bis zu den IR-Sensoren 1 10 kann zwischen 2 cm und 3 cm liegen. Die zweite Facetten 126 weisen eine Neigung und Orientierung auf, die aus dem Nah bereich 136 einfallende IR-Strahlung auf zumindest zwei IR-Sensoren 1 10 abbil det. Die zweiten Facetten 126 können hierbei derart angeordnet sein, dass durch die Reflexionsflächen der zweiten Facetten 126 definierte Sichtstrahlen 1 17 zweier benachbarter IR-Sensoren 1 10 sich abwechseln. Die Sichtbereiche 1 15 zweier be nachbarter IR-Sensoren 1 10 überlappen also in Richtung des Nahbereichs 136. Wie oben beschrieben kann daher eine radiale Bewegung eindeutig dem Fernbe reich 132 oder dem Nahbereich 136 zugeordnet werden.

Die in den Fig. 3A bis 3D gezeigte Bewegungserfassungsvorrichtung 100 kann mit einem Gehäuse 140 ausgestattet sein, das den Spiegel 120, aber auch die IR- Sensoren 1 10 aufweisen kann. Das Gehäuse 140 ist beispielhaft in den Fig. 4A bis 4D gezeigt, in denen der Spiegel 120 innerhalb des Gehäuses 140 angeordnet ist. Die IR-Sensoren 1 10 können hierbei auch in einem weiteren, separaten Gehäuse untergebracht sein.

Das Gehäuse 140 ist hierbei aus einem im Prinzip aus dem Stand der Technik bekannten Material gefertigt, das für IR-Strahlung durchlässig ist, z.B. aus HDPE, High Density Polyethylen. Hierbei ist die Wandstärke des Gehäuses 140 im Ein fallbereich der IR-Strahlung dünn gehalten, z.B. im Bereich zwischen 0,2 mm und 0,6 mm, um eine möglichst große Intensität von IR-Strahlung über den Spiegel 120 auf die IR-Sensoren 1 10 zu lenken.

Im Vergleich zu typischer Weise verwendeten Linsen kann durch die Verwendung von Spiegel 120 und Gehäuse 140 eine erhöhte Intensität von IR-Strahlung auf die IR-Sensoren 1 10 gelenkt werden, wodurch sich die Auflösung und damit die Genauigkeit der Messungen auch für radiale Bewegungen erhöht. Aufgrund der flachen Ausgestaltung des Spiegels 120 und der Anordnung unterhalb der IR- Sensoren 1 10, kann das Gehäuse 140 sehr flach ausgestaltet werden. Die Bewe- gungserfassungsvorrichtung 100 kann also flach und raumsparend ausgestaltet werden.

Die oben beschriebene Bewegungserfassungsvorrichtung 100 kann über eine Auf hängung verfügen, mit der die Bewegungserfassungsvorrichtung 100 an einer Wand, einer Decke, einem Pfosten oder dergleichen in erhöhter Position befestigt werden kann. Die Aufhängung kann z.B. einen Teil des Gehäuses 140 bilden. Die Bewegungserfassungsvorrichtung 100 kann aber auch Teil einer anderen Vorrich tung, etwa einer Leuchtenvorrichtung, und in dieser integriert sein. Die Aufhän gung dieser Vorrichtung dient dann auch als Aufhängung für die Bewegungserfas sungsvorrichtung 100. Bei einer Leuchtenvorrichtung steuert die Bewegungser fassungsvorrichtung 100 die Aktivierungsparameter von zumindest einer Leuchte bzw. eines Leuchtelements der Leuchtenvorrichtung.

Zudem kann die Bewegungserfassungsvorrichtung 100 einen Unterkriechschutz aufweisen, der direkt unter der Bewegungserfassungsvorrichtung 100 stattfinden de Bewegungen erfasst. Hierzu kann das optische Element 120 zusätzlich mit im Prinzip aus dem Stand der Technik bekannten Linsenelementen für IR-Strahlung versehen sein, die direkt unterhalb der Bewegungserfassungsvorrichtung 100 emittierte IR-Strahlung auf die IR-Sensoren 1 10 der Bewegungserfassungsvorrich tung 100 lenken. Die Linsen können hierbei auch Teil des Gehäuses 140 sein.

Die oben beschriebene Bewegungserfassungsvorrichtung 100 ermöglicht aufgrund der unterschiedlichen Strahlführung für IR-Strahlung aus dem Fernbereich 132 und dem Nahbereich 136 und der daraus resultierenden unterschiedlichen Detek tionscharakteristik der IR-Sensoren 1 10 eine klare Zuordnung von Bewegungen in den Fernbereich 132 und den Nahbereich 136. Zudem erlaubt die vergrößerte Brennweite eine höhere Auflösung und damit eine zunehmende Genauigkeit auch für die Erfassung von radialen Bewegungen. Hierdurch kann die Erfassungs- genauigkeit für radiale Bewegungen der für tangentiale Bewegungen angeglichen werden.