WO2021116433A1 | 2021-06-17 |
DE102013011626A1 | 2015-01-15 | |||
DE102004053584A1 | 2006-06-08 | |||
US6523650B1 | 2003-02-25 |
Ansprüche 1 . Inspektionsvorrichtung zur Inspektion von sich flächig erstreckenden, metalli schen Gegenständen (32), insbesondere Blechen oder Wänden, wobei die Inspekti onsvorrichtung insbesondere durch Verzicht auf zumindest ein einen inneren Rohr leitungsquerschnitt zumindest im Wesentlichen ausfüllendes Vortriebselement rohr leitungsungängig ausgebildet ist, umfassend zumindest eine Funktionseinheit zum Aufnehmen von Gegenstandsinformationen sowie umfassend zumindest eine zur Magnetisierung des Gegenstands vorgesehene Magneteinheit (3) mit einer Mehr zahl von Magneten (10,18), dadurch gekennzeichnet, dass die Magneteinheit (3) mehrere Segmente mit jeweils zumindest einem Magneten (10,18) aufweist und die Magnetisierungsrichtungen aneinander angrenzender Segmente zumindest in etwa um 90°, vorzugsweise um genau 90°, gegeneinander angewinkelt sind. 2. Inspektionsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Magneteinheit (3) als Permanentmagnete ausgebildete Magnete (10,18) aufweist, wobei die zueinander hin gerichteten Pole (N,S) zweier durch ein weiteres Segment getrennter Segmente eine identische Polarität aufweisen. 3. Inspektionsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zwischen den beiden Segmenten angeordnete Segment als Vertikalsegment im Be triebsfall eine in Richtung einer Oberfläche des zu inspizierenden Gegenstands (32) gerichtete und vorzugsweise zumindest in etwa senkrecht hierzu ausgebildete Mag netisierungsrichtung aufweist. 4. Inspektionsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Vertikalsegment zur Oberfläche des zu inspizierenden Gegenstands hin von einem Fokussierelement (14) begrenzt ist. 5. Inspektionsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fokussierelement (14) auf zumindest drei Seiten von einem Magneten (10,18) be grenzt ist, wobei die auf diesen Seiten befindlichen Pole der Magneten (10,18) iden tische Polarität aufweisen. 6. Inspektionsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Magneteinheit (3) in eine Längsrichtung parallel zur Oberflä che des zu inspizierenden Gegenstands wenigstens eine aus einem magnetisierba ren Material zumindest mit ausgebildete Einfassung (20) aufweist, die die Magnete (10,18) der Magneteinheit begrenzt. 7. Inspektionsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Magneteinheit (3) einen Sensor (5) zur Aufnahme von In spektionsdaten aufweist. 8. Inspektionsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche unter Ein schluss von Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (5) in dem Fo- kussierelement (14), in einer Ausnehmung desselben und/oder an dem Fokussie relement (14) angeordnet ist. 9. Inspektionsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Magneteinheit (3) in deren Längsrichtung zumindest drei hin tereinander angeordnete Magnete (10,18) besitzt. 10. Inspektionsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass mehrere Magneteinheiten (3) insbesondere zur Abdeckung einer gekrümmten Kontur des Gegenstands nebeneinander angeordnet sind. 11. Inspektionsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeich net durch wenigstens einen insbesondere einstellbaren Abstandshalter (1), über den Magneteinheit (3) von der Oberfläche des Gegenstands (32) beabstandet positio nierbar ist. |
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Inspektionsvorrichtung zur Inspektion von sich flächig erstreckenden, metallischen Gegenständen, insbesondere Blechen oder Wänden, wobei die Inspektionsvorrichtung insbesondere durch Verzicht auf zumin dest ein einen inneren Rohrleitungsquerschnitt zumindest im Wesentlichen ausfül lendes Vortriebselement rohrleitungsungängig ausgebildet ist, umfassend zumindest eine Funktionseinheit zum Aufnehmen von Gegenstandsinformationen sowie umfas send zumindest eine zur Magnetisierung des Gegenstands vorgesehene Magnet einheit mit einer Mehrzahl von Magneten.
Eine solche Inspektionsvorrichtung zur zerstörungsfreien Prüfung ist beispielsweise als Hand-Inspektionsgerät mit zumindest einem Handgriff oder als ortsfest zu instal lierendes Gerät mit einem ortsfest anzuordnenden Gestell ausgebildet. Es kann sich alternativ oder ergänzend um eine mittels eines Handgriffs oder einer anderen Füh- rungs- oder Antriebsvorrichtung außen an einer Rohrleitung, einer Metallwand oder einem Metallblech entlang zu führende oder sich selbstständig mittels zumindest eines Antriebselements aktiv außen an dieser/diesem entlang bewegende Inspekti onsvorrichtung handeln. „Rohrleitungsungängig“ bedeutet für den Zweck der vorlie genden Anmeldung, dass die Inspektionsvorrichtung keinen durch eine Rohrleitung passiv oder aktiv hindurch bewegten Molch ausbildet. Eine passive Bewegung eines Molches durch eine Rohrleitung wird insbesondere durch ein einen inneren, freien Rohrleitungsquerschnitt zumindest im Wesentlichen ausfüllendes Vortriebselement erzeugt, gegen den ein in der Rohrleitung bewegtes Fluid drücken kann.
Inspektionsvorrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 weisen eine Mag neteinheit auf, um den zu prüfenden metallischen Gegenstand mittels der Magnet einheit zu magnetisieren. Aufgrund des im Gegenstand erzeugten Magnetfelds er geben sich ergeben sich je nach Art der zerstörungsfreien Prüfung Signale, die von der Funktionseinheit aufgenommen bzw. verarbeitet werden können. Die für die Magnetisierung des Gegenstands erforderlichen Magnetfelder können durch Elektro- und/oder Permanentmagnete erzeugt werden. Nachteilig ist, dass diese bei hohen Feldstärken vergleichsweise viel Energie benötigen bzw. groß bauen und entspre chend schwer sind.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Inspektionsvorrichtung zu schaffen, die die genannten Nachteile nicht aufweist.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gegenstand gemäß Anspruch 1 , vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie der Beschreibung zu entnehmen.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Inspektionsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , bei dem die Magneteinheit mehrere Segmente mit jeweils zumin dest einem Magnet aufweist und die Magnetisierungsrichtung aneinander angren zender Segmente zumindest in etwa um 90°, vorzugsweise um genau 90°, gegenei- nander angewinkelt bzw. gekippt sind. Durch die Ausbildung einer solchen Magnet einheit lassen sich die magnetischen Flussdichten erhöhen und es ergibt sich eine Reihe von Anordnungsmöglichkeiten, bei denen die Flussdichten in dem Gegen stand erhöht sind. Das auf den Gegenstand einwirkende und in diesem erzeugt Magnetfeld ist stärker als bei üblicherweise verwendeten Magneten, so dass die ge samte Magneteinheit kürzer und kleiner und damit die Inspektionsvorrichtung leich ter bauen kann.
Die Magneteinheit kann auch Teil der Funktionseinheit sein, bzw. ein oder mehrere Teile der Funktionseinheit können in der Magneteinheit angeordnet oder Teil dieser sein. Die Funktionseinheit weist weiterhin je nach verwendeter Technik insbesonde re eine oder mehrere für die Erzeugung von Anregungssignalen und/oder für die Aufnahme von Gegenstandsinformationen in Form von Messsignalen notwendige Einheiten, z.B. einen oder mehrere Sensoren (z.B. Sende- und/oder Empfangs wandler), Ansteuer- und/oder Auswerteelektronik, Energiespeicher, Übertragungs und/oder Schnittstellenmittel, etc. auf.
Vorzugsweise umfasst ein Segment der Magneteinheit einen einzigen Magneten, es kann allerdings auch mehrere, hinsichtlich ihrer Magnetisierungsrichtung insbeson dere gleich gerichtete Magnete aufweisen.
Aneinander angrenzende Magnete sind Magnete, die durch eine Magnetfassung getrennt oder sich direkt sich berührend aneinander liegen. Vorzugsweise handelt es sich bei den Magneten der Segmente bzw. der Magnet einheit um Permanentmagnete, insbesondere Neodym-Magnete. Insbesondere wei sen die zueinander hingerichteten Pole zweier Segmente, die durch ein weiteres Segment getrennt sind, identische Polarität auf, d.h. sie bilden beide entweder zuei nander hingerichtete Nord- oder Südpole aus, wobei zwischen den Magneten bzw. Segmenten ein Magnet eines weiteren Segments angeordnet ist. Insbesondere weist dieses dazwischen angeordnete Segment mit seiner eigenen Nordpol- oder Südpolseite im Betriebsfall ebenfalls in Richtung der Oberfläche des Gegenstands. Hierdurch erfolgt bereits eine erste Fokussierung der Magnetfeldlinien im Betriebsfall hin zur Oberfläche, während auf der von der Oberfläche abgewandten Seite der Magneteinheit eine Abschwächung der Magnetfeldlinien vorliegt. Solcherart nach Art von Halbach-Arrays aufgebaute Magneteinheiten führen bereits zu höheren Fluss dichten und höheren Magnetfeldstärken in dem Gegenstand, wodurch die Magnet einheiten und damit entsprechende Molchsegmente kürzer bauen können.
Nachfolgend werden die Segmente, deren Magneten mit einer Magnetisierungsrich tung (Richtung Nord-Süd) im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des (im Be triebsfall) zu inspizierenden Gegenstands versehen sind, auch als Vertikal-Seg- mente bezeichnet. Die Magnetisierungsrichtung, die durch eine gedachte Linie vom Nord- zum Südpol gekennzeichnet ist, liegt in einem Winkelbereich von ± 15° um eine Senkrechte auf der Oberfläche des Gegenstands. Entsprechend ist die Magne tisierungsrichtung um 75° bis 105°, vorzugsweise um 90° zur Oberfläche des zu be trachtenden Gegenstands geneigt, wenn Inspektionsvorrichtung und Gegenstand im Betrieb sich relativ zueinander bewegen. Die Magnetisierungsrichtung eines Seg- ments entspricht der Magnetisierungsrichtung des oder der das Segment ausbilden den Magnete.
Das Vertikal-Segment führt zur Einleitung von im Betriebsfall in Richtung der Ober fläche des Gegenstands in etwa oder direkt senkrecht gerichteten Magnetfeldlinien, was beispielsweise für eine EMAT-Wandstärkenmessung vorteilhaft ist. In etwa senkrecht bedeutet in diesem Fall wie auch vorstehend in einem Bereich von +/- 15° um eine Senkrechte.
Eine erfindungsgemäße Inspektionsvorrichtung ist weiterhin verbessert, wenn ge mäß einerweiteren erfindungsgemäßen Ausbildung das Vertikal-Segment zur Ober fläche des (im Betriebsfall) zu inspizierenden Gegenstands hin von einem Fokussie relement begrenzt ist. Ein solches insbesondere zumindest im Wesentlichen aus Stahl ausgebildetes Fokussierelement dient der weiteren Bündelung und Verstär kung der Magnetfeldlinien. Das Fokussierelement ist insbesondere magnetisierbar.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass besser als bei Magnetanordnungen nach Art eines Flalbach-Arrays ohne Fokussierelement(e), bei denen die maximale Einbringung des Magnetfeldes durch die Sättigungsflussdichte begrenzt ist, durch die zusätzliche Verwendung des Fokussierelements sehr hohe Flussdichten reali siert werden können. Die Effizienz, d.h. die im Betriebsfall in dem Gegenstand messbare Magnetfeldstärke erhöht sich um bis zu einen Faktor 3. Für die Erlangung bisheriger Flussdichten im Material des Gegenstands zu verwendende Einheiten können im Umkehrschluss somit deutlich kleiner bauen als bisher, was wiederum insbesondere die Tragbarkeit und/oder die Auslegung der Inspektionsvorrichtung verbessert.
Entsprechend ergibt sich bei einer Ausbildung eines erfindungsgemäßen Inspekti onsgerätes, bei der das Fokussierelement auf zumindest drei Seiten von einem Magnet begrenzt ist, wobei die auf diesen Seiten befindlichen Pole der Magnete identische Polarität aufweisen, insbesondere jedoch gleichzeitig zu unterschiedli chen Segmenten gehören, im Betriebsfall eine drastische Erhöhung der Magnetfeld stärken und Flussdichten in dem zu inspizierenden Gegenstand. Eine solche erfin dungsgemäße Vorrichtung baut deutlich kürzer als gleiche Kräfte erzeugende Vor richtungen aus dem Stand der Technik.
Die in dem Fokussierelement, die insbesondere zumindest im Wesentlichen aus Stahl umfassend Kobalt und Eisen, aufgebaut sind, vorhandenen Flussdichten lie gen insbesondere bei bis zu 2,5 T, zumindest jedoch bei bis zu 2,3 T. Beispielsweise ergibt sich bei einer mit neun hintereinander liegenden Magneten versehenen Mag neteinheit, bei der einander nachfolgende Magnete zueinander gekippte Magnetisie rungsrichtungen aufweisen und die zu einer Art Flalbach-Array angeordnet sind, eine Anziehungskraft zum Gegenstand von bis zu 45 kN. Eine zusätzlich wie vorbe schrieben mit Fokussierelementen versehene, ansonsten jedoch in gleicher Abfolge und Magnetisierungsrichtung der gleich starken Magnete aufgebaute Magneteinheit führt zu Anziehungskräften von 180 kN. Mit entsprechenden Magneteinheiten versehene Inspektionsvorrichtungen können somit bei gleichen Kräften deutlich kürzer bauen und sind leichter und damit z.B. besser tragbar.
Zwecks weiterer Fokussierung der Magnetfeldlinien in Richtung zur oder von der Oberfläche des zu inspizierenden Gegenstands können die Magneteinheiten gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel in eine Längsrichtung pa rallel zur Oberfläche des zu inspizierenden Gegenstands eine aus einem magneti sierbaren Material zumindest mit ausgebildete Einfassung aufweisen, die die Mag neten der Magneteinheit begrenzt. In einer Ansicht in Richtung quer zur Längsrich tung sind beispielsweise in Bewegungsrichtung vorne und hinten entsprechende Einfassungen in der Magneteinheit vorhanden.
Alternativ oder ergänzend kann eine vorzugsweise länglich ausgebildete Magnetein heit einer erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung auch quer zur Längsrichtung ausgerichtet sein, wobei dann ihre Außenseite beispielsweise einer Krümmung einer zu betrachtenden Außenoberfläche einer Rohrleitungswand angepasst ist. Auch mit ihrer Längserstreckung parallel zur Längsrichtung ausgebildete Magneteinheiten können mit einer Außenseite versehen sein, deren Krümmung hinsichtlich der Krümmung einer Außenoberfläche einer Rohrleitungswand oder eines gekrümmt hergestellten Blechs angepasst ist. Die Einfassung wie auch das Fokussierelement sind insbesondere aus Kobalt- Eisen-Stahl, zumindest und insbesondere jedoch aus magnetisierbarem Stahl aus gebildet.
Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist die Magneteinheit mit einem Sensor zur Aufnahme von Gegenstandsinformationen, d.h. Sensordaten bzw. In spektionsdaten versehen. Der Sensor der Funktionseinheit ist somit ebenfalls der Magneteinheit zugeordnet. Dieser Sensor ist insbesondere in dem Fokussierele ment, in einer Ausnehmung desselben und/oder an dem Fokussierelement ange ordnet und somit zentral in oder an der Magneteinheit angeordnet. Nach dem Vor stehenden ergibt sich, dass die Magnetisierungsrichtungen der nicht als Vertikal- Segmente ausgebildeten Segmente vorzugsweise parallel oder angenähert parallel zu der Längsrichtung, die der bevorzugten Bewegungsrichtung während des Be triebs entspricht, verlaufen. Eine solche Ausbildung kann beispielsweise bei einer Auslegung der Funktionseinheit für eine EMAT- Prüfung und/oder Wandstärken sensor vorliegen.
Die Magneteinheit weist vorzugsweise in deren Längsrichtung zumindest drei hinter einander angeordnete Magnete auf, wobei gemäß einem weiteren Ausführungsbei spiel insbesondere sieben Magnete hintereinander angeordnet sind, so dass es vor zugsweise zwei von Nordpolen von Permanentmagneten begrenztes Fokussierele ment und ein von Südpolen begrenztes Fokussierelement gibt. Weiterhin ist es ins besondere möglich, jeweilige Fokussierelemente nicht nur von drei sondern insbe sondere auch von fünf Magneten seitlich begrenzen zu lassen. Während Magneteinheiten zur Inspektion typischerweise quader-, blockförmig und/oder länglich ausgebildet sind, kann es gemäß einem weiteren erfindungsge mäßen Ausführungsbeispiel von Vorteil sein, ringförmige Magneteinheiten auszubil den, um in der Oberfläche des Gegenstands gezielt entsprechende Magnetfelder zu erzeugen.
Um Hafteffekte an der betrachteten Oberfläche des Gegenstands zu vermeiden weist ein erfindungsgemäßer Molch gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wenigstens einen Abstandshalter auf, der vorzugsweise hinsichtlich eines Abstands der Magnete von der Wand bzw. Oberfläche einstellbar ausgebildet ist, und über den die Magneteinheit von der Oberfläche des zu inspizierenden Gegenstands be- abstandet positionierbar ist. Zur Abdeckung einer gekrümmten Kontur des Gegen stands, z.B. einer Außenoberfläche einer Rohrleitung kann die Inspektionsvorrich tung betrachtet wieder in die im Betriebsfall auftretende Bewegungsrichtung mehrere Magneteinheiten nebeneinander aufweisen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbe schreibung zu entnehmen. Schematisch dargestellt zeigt:
Fig. 1 einen Abstandshalter mit einer Magneteinheit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer perspektivischen Darstellung,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer teilweise aufgeschnittenen Ansicht, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Magneteinheit mit Senso ren,
Fig. 4 eine Prinzipdarstellung des Einsatzes einer erfindungsgemäßen Inspekti onsvorrichtung,
Fig. 5 eine vereinfachte Ansicht einer Magneteinheit einer weiteren erfindungs gemäßen Vorrichtung in einer teilweise geschnittenen Darstellung,
Fig. 6 eine Magneteinheit einer weiteren erfindungsgemäßen Inspektionsvorrich tung,
Fig. 7 eine Ansicht einer Magneteinheit eines weiteren erfindungsgemäßen Ge genstands in einer Schnitt- und einer perspektivischen Darstellung,
Fig. 8 Magnetfeldlinien in einer Magneteinheit einer erfindungsgemäßen Inspekti onsvorrichtung sowie einem zu inspizierenden Gegenstand,
Fig. 9 eine Magneteinheit eines weiteren erfindungsgemäßen Gegenstands.
Einzelne technische Merkmale der nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele kön nen auch in Kombination mit vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sowie den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs und gegebenenfalls weiterer Ansprüche zu erfindungsgemäßen Gegenständen kombiniert werden. Sofern sinnvoll, werden funktional gleichwirkende Elemente mit identischen Bezugsziffern versehen.
Perspektivisch ist in Fig. 1 ein Teil eines eine Magneteinheit 3 aufweisenden Ab standshalters 1 einer erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung darstellt. Der Ab standshalter 1 umfasst eine Einhausung 2, in der die in der Fig. 3 erkennbare Mag neteinheit 3 eingehaust ist. Die Einhausung 2 ist mit zur Oberfläche des zu inspizie renden Gegenstands gerichteten Seite in der Fig. 1 nach oben dargestellt abgebil det. Über ein Rad 4, welches in einer Gabel 6 drehbar gelagert ist, wird ein Abstand zum Gegenstand eingestellt. Zwei jeweils als Sende- und Empfangswandler ausge bildete Sensoren 5 dienen der Erzeugung und der Aufnahme von Messsignalen. An dem entgegengesetzten Ende des Abstandshalters 1 ist eine weitere Gabel 8 dar gestellt, die an einem Tragrahmen einer erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung gelagert und/oder gegebenenfalls mit einem weiteren Rad versehen werden kann.
Die Magneteinheit 3 weist zwei Magnete 10 auf, deren Magnetisierungsrichtungen (Richtung Nord-Süd) parallel oder zumindest in etwa parallel zur Längsrichtung F, die der Flauptbewegungsrichtung der Inspektionsvorrichtung im Betriebsfall ent spricht, verlaufen und deren Nordpolseiten 12 zueinander hin gewandt sind (Fig. 2). Bezogen auf die Magneteinheit 3 befindet sich in der Fig. 2 der Richtungspfeil auf der Seite des im Betriebsfalls zu inspizierenden Oberfläche.
Gleichzeitig liegen beide Nordpolseiten 12 an einem Fokussierelement 14 an. Auf seiner zum Richtungspfeil F befindlichen Seite liegt ein weiterer Magnet 18 mit sei- ner Nordpolseite 16 an diesem Fokussierelement an (vgl. Fig. 3). Dieser Magnet 18 weist eine Magnetisierungsrichtung auf, die um 90 “gekippt bzw. angewinkelt zur Magnetisierungsrichtung der Magnete 10 ist.
In Längsrichtung der Magneteinheit, die parallel zum Pfeil F verläuft, weist die Mag neteinheit Einfassungen 20 auf, die aus einem magnetisierbaren Material, vorzugs weise ein Stahl umfassend Kobalt und Eisen, aufgebaut sind, wobei die Einfassun gen 20 die Magnete der Magneteinheit 3 dergestalt begrenzen, dass sie an diese in Längsrichtung vorne und hinten angrenzen.
Auch das Fokussierelement 14 ist aus einem Stahl umfassend Kobalt und Eisen. Durch die Anordnung nach außen von einer Unterseite 15 weg und in Richtung zur Oberfläche des zu inspizierenden Gegenstands erreicht das Fokussierelement 14 Flussdichten von vorzugsweise 2 bis 3 Tesla. Der Magnetfluss wird durch den Mag neten 18 dergestalt durch das als Stahlelement ausgebildete Fokussierelement 14 gepresst, dass sich eine Fokussierung der Magnetfeldlinien zum Gegenstand hin ergibt. Während Standard-Flalbach-Arrays durch die Sättigungsflussdichte in ihrer maximalen Einbringung des Magnetfeldes begrenzt sind, wird durch die erfindungs gemäße Ausbildung der Inspektionsvorrichtung die Anziehungskraft bis zu einem Faktor von zumindest 3 wie vorbeschrieben vergrößert. Gewicht und Kosten können daher entsprechend gering gehalten werden. Die Segmente der Magneteinheiten werden bei den Ausführungsbeispielen der Figuren von jeweils einem Magnet aus gebildet, der dann auch die Magnetisierungsrichtung des jeweiligen Segments vor gibt. Auf der einer Seite der Magneteinheit 3 ist eine Inneneinfassung 22 vorhanden, die das ohnehin bereits nahezu vernachlässigbare Magnetfeld der Magneteinheit 3 in diese Richtung zusätzlich abschirmt.
Die Magneteinheit nach Fig. 1 ist ergänzend in Fig. 3 dargestellt. Eine solche Mag neteinheit bildet mit den Sensoren 5 einen Teil einer Funktionseinheit zum Aufneh men von Gegenstandsinformationen in Form von Sensordaten.
Eine erfindungsgemäße Inspektionsvorrichtung gemäß Fig. 4 ist mit einem Handgriff 27 versehen, der das obere Ende einer eine Führungsstange 29 aufweisenden Füh rungsvorrichtung darstellt, durch die die Inspektionsvorrichtung von einer Bedienper son 31 in Richtung F entlang einer Oberfläche eines zu inspizierenden Gegenstands 32 in Form eines Metallblechs zu bewegen ist. Beispielsweise handelt es sich um eine untere Begrenzung bzw. Wand eines Ölspeichers.
Die Funktionseinheit der Inspektionsvorrichtung umfasst weiterhin die Sensoren 5 und in dem weiteren Gehäuse 33 Mittel zu Signalerzeugung und -auswertung. Bei den Sensoren 5 handelt es sich insbesondere um EMAT-WT-Sensoren, d.h. Senso ren zur elektromagnetisch-akustischen Messung der Wandstärken des Gegenstands 32.
Eine Magneteinheit 3 einer weiteren erfindungsgemäßen Inspektionsvorrichtung mit einer größeren Anzahl als drei Magneten ist in der Fig. 5 dargestellt. Fokussierele- mente 14 sind vorliegend jeweils an den Nordpolseiten der anliegenden Magnete 10 bzw. 18 angeordnet. Ein weiteres Fokussierelement 14' ist entsprechend von Süd polseiten der anliegenden Magnete begrenzt. Ergänzend dazu kann eine Magnet einheit wie bereits beschrieben die in Fig. 6 dargestellte Einfassung 20 aufweisen.
Fig. 7 offenbart in den dortigen beiden Abbildungen eine alternative Ausbildung einer Magneteinheit 3. Die in der Fig. 7 oben rechts befindliche Abbildung zeigt eine per spektivische Darstellung, während in Fig. 7 unten links ein dazu passender Quer schnitt dargestellt ist. Ein halbkugelförmiges Fokussierelement 14 wird begrenzt von einem im Querschnitt kreisringförmigen, ein- oder mehrteiligen Magneten 10, wel cher wiederum innerhalb einer Einfassung 20 angeordnet ist. Die halbkugelschalige Einfassung 20 aus Stahl dient als magnetischer Rückschluss.
Die in einer Magneteinheit 3 und dem im Betriebsfall dicht neben dieser angeordne ten Gegenstand 32 entstehenden Magnetfeldlinien sind in der Fig. 8 durch schwar ze, spitzwinklige Dreiecke symbolisiert. Ein Sensor 5 ist vorliegend vorhanden, je doch nicht dargestellt. Die Dreiecke befinden sich in der Fig. 8 in den Zellen eines aufgrund der rechnerischen Simulation der Magnetfeldlinien entstandenen Dreiecks gitters sowohl der Magneteinheit 3 als auch der Wand des Gegenstands 32. Je stär ker die Gradienten der Magnetfeldlinien in Bezug auf Richtung und/oder Amplitude sind, desto feiner ist die Auflösung und je kleiner sind die Zellen des Gitters. Die in den Fokussierelementen 14, 14‘ vorhandenen magnetischen Flussdichten sind be sonders groß, symbolisiert durch entsprechend große Dreiecke. Eine Magneteinheit, die für die Verwendung einer als autarkes Hand-Inspektions gerät ausgebildeten Inspektionsvorrichtung besonders gut geeignet ist, weist zusätz lich Magnete an den Seiten auf, die in vorbeschriebener Weise das Magnetfeld wei terhin auf das Fokussierelement 14 fokussieren und verstärken.
Next Patent: IMPROVED METHOD OF DETECTING BIOMARKERS IN A BIOLOGICAL SAMPLE