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Patent Searching and Data


Title:
INSTALLATION AID DEVICE FOR INSTALLING A KEDER TARPAULIN AND INSTALLATION METHOD USING AN INSTALLATION AID DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/052519
Kind Code:
A1
Abstract:
The inventio relates to an installation aid device (10) for installing a keder tarpaulin, which has, in its longitudinal edge in question, a keder bead/keder, which can be inserted into a groove (56) of a keder rail (54), the installation aid device comprising: a base supporting unit (12); a connection unit (14), which is connected to the base supporting unit (12) and can be detachably connected to a keder rail; a first guide roller (20), which is connected to the base supporting unit (12) for rotation about a first axis of rotation (D1); a second guide roller (22), which is connected to the base supporting unit (12) for rotation about a second axis of rotation spaced apart from and parallel to the first axis of rotation (D1), the first and second guide rollers (20, 22)/axes of rotation (D1, D2) being arranged on the base supporting unit (12) in such a way that the keder bead/keder with keder tarpaulin can be inserted/fed between the facing rolling guide surfaces of the first and second guide rollers (20, 22) with guidance.

Inventors:
BEHRBOHM WOLF (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/000204
Publication Date:
March 25, 2021
Filing Date:
September 10, 2020
Export Citation:
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Assignee:
LAYHER VERWALTUNGS GMBH WILHELM (DE)
International Classes:
E04G5/12; E04G21/24; E04G21/28; E04H15/64
Domestic Patent References:
WO2013061058A12013-05-02
Foreign References:
JPH102330A1998-01-06
EP1674643A22006-06-28
JPH09144323A1997-06-03
FR3014465A12015-06-12
Attorney, Agent or Firm:
CLEMENS, Gerhard et al. (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

01. Montagehilfseinrichtung (10) zur Montage einer Kederplane (50), die in ihrem jeweiligen Längsrand einen Kederwulst/ Keder (52) aufweist, der in eine Nut (56) einer Kederschiene (54) einbringbar ist, mit

- einer Basislagereinheit (12),

- einer an der Basislagereinheit (12) angeschlossene Anschlusseinheit (14), die mit einer Kederschiene (54) lösbar verbindbar ist,

- eine an der Basislagereinheit (12) um eine erste Drehachse (Dl) drehbar angeschlossene erste Führungsrolle (20),

- eine an der Basislagereinheit (12) um eine parallel zur ersten Drehachse (Dl) beabstandete zweite Drehachse drehbar angeschlossene zweite Führungsrolle (22),

- wobei die erste und zweite Führungsrolle (20, 22)/ Drehachse (Dl, D2) so an der Basislagereinheit (12) angeordnet sind, dass der Kederwulst /Keder (52) mit Kederplane (50) zwischen den gegenüberliegenden Abrollführungsflächen (24, 26) der ersten /zweiten Führungsrolle (20, 22) geführt ein- /hindurchführbar ist.

02. Montagehilfseinrichtung nach Anspruch 1,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die erste und zweite Führungsrolle (20, 22) so an der Basislagereinheit (12) angeordnet sind, dass sie im an die Kederschiene (54) angeschlossenen Zustand der Montageeinrichtung (10) in Höhenrichtung (HR) so angeordnet sind, dass das Höhenniveau (H) eines zwischen den beiden Führungsrollen (20, 22) einführbaren Kederwulst/Keders (52) im Wesentlichen dem Höhenniveau (H) des Nutanfangs einer Nut (56) einer anschließbaren Kederschiene (54) entspricht.

03. Montagehilfseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die erste und zweite Führungsrolle (20, 22) so an der Basislagereinheit (12) angeordnet sind, dass im an in Breitenrichtung (BR) beabstandet vorhandenen Kederschienen (54) angeschlossenen Zustand zweier Montageeinrichtungen (10) der Abstand der jeweils zwischen der ersten und zweiten Führungsrolle (20, 22) eingeführten Kederwulste /Keder (52) in Breitenrichtung (BR) im Wesentlichen der Breite der Kederplane (50) entspricht.

04. Montagehilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- eine weitere erste Führungsrolle (20) vorhanden ist, die in Längsrichtung der ersten Drehachse (Dl) parallel beabstandet zur ersten Führungsrolle (20) um die erste Drehachse (Dl) drehbar gelagert ist und eine weitere zweite Führungsrolle (22) vorhanden ist, die in Längsrichtung der zweiten Drehachse (D2) parallel beabstandet zur zweiten Führungsrolle (22) um die zweite Drehachse (D2) drehbar gelagert ist.

05. Montagehilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Querschnittskontur der ersten Abrollführungsfläche (24) der ersten Führungsrolle /n (20) und /oder die Querschnittskontur der zweiten Abrollführungsfläche (26) der zweiten Führungsrollen (22) jeweils eine nach außen offene Abrollnut (30) aufweist.

06. Montagehilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die erste Führungsrolle und die weitere erste Führungsrolle (20) und zweite Führungsrolle (22) und die weitere zweite Führungsrolle (22) jeweils lösbar oder zumindest lockerbar an ihrer Drehachse (Dl, D2) angeschlossen sind.

07. Montagehilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Anschlusseinheit (18) eine Vorsprungeinheit (14.1) und/ oder eine geschlossene Ausnehmung (14.2) aufweist.

08. Montagehilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Basislagereinheit (12) als Platteneinheit ausgebildet ist.

09. Montagehilfseinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Basislagereinheit (12) /Platteneinheit mittig zwischen der ersten Führungsrolle (20) und weiteren ersten Führungsrolle (20) und mittig zwischen der zweiten Führungsrolle (22) und weiteren zweiten Führungsrolle (22) angeordnet ist.

10. Montagehilfseinrichtung nach Anspruch 7,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Vorsprungeinheit (14.1) der Anschlusseinheit (14) über eine Schraubverbindung und/oder die Ausnehmung (14.2) der Anschlusseinheit (14) über eine Gurtverbindung lösbar an eine Kederschiene (54) anschließbar ist. 11. Montageverfahren zur Montage einer Kederplane (50), die jeweils einen an beiden gegenüberliegenden Längsrändern vorhandenen Kederwulst/Keder (52) aufweist, an Keder- schienen (54) unter Einsatz einer Montagehilfseinrichtung (10) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,

- dadurch gekennzeichnet, dass

- die Montageeinrichtung (10) jeweils an dem Endbereich zweier beabstandet angeordneter Kederschienen (54) lösbar angeschlossen wird,

- der Kederwulst/Keder (52) der Kederplane (50) jeweils zwischen die erste und zweite Führungsrolle (20, 22) eingeführt/ eingeschoben wird,

- der Kederwulst/Keder (52) weiter in den Nutanfang der Kedernut (56) der Kederschiene (54) eingeschoben wird,

- daran anschließend eine Zugkraft auf die Kederplane zum weiteren Einziehen der Kederwülste/Keder (52) in die Kederschienen (54) aufgebracht wird.

Description:
BESCHREIBUNG

Montagehilfseinrichtung zur Montage einer Kederplane und Montageverfahren unter Einsatz einer Montagehilfseinrichtung

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montagehilfseinrichtung zur Montage einer Kederplane, die in ihrem jeweiligen Längsrand einen Kederwulst/Keder aufweist, der in eine Nut einer Kederschiene einbringbar ist.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren unter Einsatz einer Montagehilfseinrichtung.

STAND DER TECHNIK

Aus dem Katalog und Preisliste "LAYHER SCHUTZ-SYSTEME", Ausgabe 04.2019 ist das Layher-Kederdach XL, das sich als leichtes Wetterschutzdach bewährt hat, bekannt. Die Basis dieses Layher- Kederdachs XL bilden ALU-Gitterträger mit integriertem Kederprofil/ Kedernut im Obergurt. Die Nute sind auf beiden Seiten des Obergurts vorhanden. Zwischen den Gitterträgern wird eine Kederplane eingesetzt, die in ihrem jeweiligen Längsrand einen Kederwulst/Keder aufweist, der manuell in die Nut der Kederschiene eingeführt wird.

Dabei werden die Kederstirnbereiche einer Kederplane in das Profil eingefädelt und zwar zu beiden Seiten eines Dachfelds zwischen zwei Gitterträgern. Der Stirnendquerbereich der Kederplane ist schlaufenartig umgeschlagen und zur Montage wird ein Querstab durch diese Schlaufe hindurch gesteckt, wobei zum Einziehen der Kederplane beziehungsweise der Kederwulste/Keder in die Kederschiene auf diesen Querstab eine Zugkraft ausgeübt wird. Bei den bekannten Montageverfahren müssen zwei Personen dafür sorgen, dass die Kederplane gleichmäßig und in passender Breite in die Schienen eingezogen werden. Vor allem bei großen Überständen oder Pultdächern ist für diese Aufgabe oft kein geeigneter Arbeitsplatz vorhanden, so dass sich die Montage aufwendig und schwierig gestaltet hat.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das Problem zugrunde eine Montagehilfseinrichtung anzugeben, die die Montage beziehungsweise Demontage von Kederplanen an Kederdächern erleichtert, eine Zeitersparnis mit sich bringt, weniger Arbeitspersonal benötigt, die Sicherheit erhöht, den Verschleiß der Kederplane, insbesondere des Kederwulstes durch die Montage vermindert.

Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das Problem zugrunde ein Verfahren anzugeben, dass eine einfache Montage unter Einsatz der erfindungsgemäßen Montagehilfseinrichtung mit hoher Sicherheit ermöglicht.

Die erfindungsgemäße Montagehilfseinrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Merkmale des Verfahrensanspruchs 11 gegeben.

Die erfindungsgemäße Montagehilfseinrichtung ist gekennzeichnet durch eine Basislagereinheit, eine an der Basislagereinheit angeschlossene Anschlusseinheit, die mit einer Kederschiene lösbar verbindbar ist, eine an der Basislagereinheit um eine erste Drehachse drehbar angeschlossene erste Führungsrolle, eine an der Basislagereinheit um eine parallel zur ersten Drehachse beabstandete zweite Drehachse drehbar angeschlossene zweite Führungsrolle, wobei die erste und zweite Führungsrolle /Drehachse so an der Basislagereinheit angeordnet sind, dass der Kederwulst/Keder mit Kederplane zwischen den gegenüberliegenden Abrollführungsflächen der ersten /zweiten Führungsrolle geführt ein- /hindurchführbar ist.

Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Montagehilfseinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die erste und zweite Führungsrolle so an der Basislagereinheit angeordnet sind, dass sie im an die Kederschiene angeschlossenen Zustand der Montageeinrichtung in Höhenrichtung so angeordnet sind, dass das Höhenniveau eines zwischen den beiden Führungsrollen einführbaren Kederwulst/Keders im Wesentlichen dem Höhenniveau des Nutanfangs einer Nut einer anschließbaren Kederschiene entspricht. Dadurch ist eine Einführung des Kederwulstes/Keders in die Nut der Kederschiene praktisch ohne Verschleiß möglich.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste und zweite Führungsrolle so an der Basislagereinheit angeordnet sind, dass im an in Breitenrichtung beabstandet vorhandenen Kederschienen angeschlossenen Zustand zweier Montageeinrichtungen der Abstand der jeweils zwischen der ersten und zweiten Führungsrolle eingeführten Kederwulste /Keder in Breitenrichtung im Wesentlichen der Breite der Kederplane entspricht. Dadurch wird die Kederplane unter Zug in Breitenrichtung (Planenebene) mit dem richtigen Achsmaß eingezogen.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung, die einen einfachen konstruktiven Aufbau aufweist und schnelle Montagezeiten ermöglicht, zeichnet sich dadurch aus, dass eine weitere erste Führungsrolle vorhanden ist, die in Längsrichtung der ersten Drehachse parallel beabstandet zur ersten Führungsrolle um die erste Drehachse drehbar gelagert ist und eine weitere zweite Führungsrolle vorhanden ist, die in Längsrichtung der zweiten Drehachse parallel beabstandet zur zweiten Führungsrolle um die zweite Drehachse drehbar gelagert ist.

Um die Führungseigenschaften der Montagehilfseinrichtung in Bezug auf die zugeführte Kederwulst/Keder weiter zu verbessern, zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass die Querschnittskontur der ersten Abrollführungsfläche der ersten Führungsrolle/n und/oder die Querschnittskontur der zweiten Abrollführungsfläche der zweiten Führungsrollen jeweils eine nach außen offene Abrollnut aufweist.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die eine Demontage der Montagehilfseinrichtung auch bei nicht vollständig durchgezogenen Kederplanen ermöglicht, zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Führungsrolle und die weitere erste Führungsrolle und zweite Führungsrolle und die weitere zweite Führungsrolle jeweils lösbar oder zumindest lockerbar an ihrer Drehachse angeschlossen sind. Dadurch kann die Montageeinrichtung auch abgezogen werden, falls die Kederplane nicht vollständig durchgezogen ist.

Die Anschlusseinheit zum temporären Anschließen beziehungsweise Sichern der Montagehilfseinrichtung im Stirnendbereich einer Kederschiene kann alternativ eine Vorsprungeinheit und/ oder eine geschlossen Ausnehmung aufweisen.

Im Falle einer Vorsprungeinheit kann diese einen zum Endbereich hin offenen Schlitz aufweisen, über den die Vorsprungeinheit auf eine Kederschienenprofilwandung aufgeschoben und gesichert werden kann.

Eine Sicherung kann auch dadurch erfolgen, dass die Vorsprungeinheit in die hohlprofilartig ausgebildete Kederschiene eingeschoben wird und über die geschlossene Ausnehmung über eine flexible Gurtverbindung mit an die Kederschienenprofil anschließenden Bauteile gesichert wird. Eine konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Basislagereinheit als Platteneinheit ausgebildet ist.

Eine kompakte Bauweise, die eine dauerhaft zuverlässige Montagefunktion gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die Basislagereinheit /Platteneinheit mittig zwischen der ersten Führungsrolle und weiteren ersten Führungsrolle und mittig zwischen der zweiten Führungsrolle und weiteren zweiten Führungsrolle angeordnet ist.

Ein konstruktiv besonders einfacher Anschluss der Montagehilfs einrichtung zu Beginn der Montage an das Kederschienenprofil zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorsprungeinheit der Anschlusseinheit über eine Schraubverbindung und /oder die Ausnehmung der Anschlusseinheit über eine Gurtverbindung lösbar an eine Kederschiene anschließbar ist.

Das erfindungsgemäße Montageverfahren zur Montage einer Kederplane, die jeweils einen an beiden gegenüberliegenden Längsrändern vorhandenen Kederwulst/Keder aufweist, an Keder- schienen unter Einsatz einer oben beschriebenen Montagehilfs einrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Montageeinrichtung jeweils an dem Endbereich zweier beabstandet angeordneter Kederschienen lösbar angeschlossen wird, der Kederwulst/Keder der Kederplane jeweils zwischen die erste und zweite Führungsrolle eingeführt /eingeschoben wird, der Kederwulst/Keder weiter in den Nutanfang der Kedernut der Kederschiene eingeschoben wird, daran anschließend eine Zugkraft auf die Kederplane zum weiteren Einziehen der Kederwulste/Keder in die Kederschienen aufgebracht wird.

Mit der erfindungsgemäßen Montagehilfseinrichtung wird die Montage von Kederplanen noch einfacher gestaltet als bisher. Bei angeschlossener Montagehilfseinrichtung führt diese den Kederwulst der Planen und sorgt dafür, dass die Plane auf die passende Breite auseinander gezogen wird und sich in der Flucht der Kederschienen beziehungsweise deren Nute befindet.

Die Montagehilfseinrichtung wird auf den Endstimseiten der Kederschiene befestigt und ihrer Lage gesichert, beispielsweise durch eine Schraubverbindung oder eine Zurrgurtverbindung. Anschließend wird der Kederwulst der Plane durch die Rollen und in die Kederschiene hineingeführt. Nun kann die Kederplane von der anderen Seite aus durch die Kederschienen gezogen werden. Als Zughilfe kann hierbei ein bereits bekanntes Set für Planeneinzug eingesetzt werden, der in der im Stand der Technik beschriebenen Veröffentlichung dargestellt ist.

Nach der Montage der Kederplane können die

Montagehilfseinrichtungen einfach demontiert werden oder auf andere Binder versetzt werden, so dass ein ganzes Dach mit zwei Montagehilfseinrichtungen montiert werden kann. Durch Lockern der Führungsrollen, die lösbar an ihren Drehachsen befestigbar sind, kann die Montagehilfseinrichtung auch bei nicht vollständig durchgezogenen Kederplanen entfernt werden.

Die erfindungsgemäße Montagehilfseinrichtung bietet unter anderem folgende Vorteile:

Mehr Sicherheit, da die Arbeiten in gefährlichen Randbereichen reduziert werden. Einfache Montage. Weniger Verschleiß der Kederplane, da der Kederwulst nicht über die Kanten der Schienen gezogen wird, sondern über die Führungsrollen materialschonend zugeführt wird.

Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:

Fig. 1 Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Montagehilfseinrichtung mit einem ersten Führungsrollenpaar und einem zweiten Führungsrollenpaar, drehbar angeschlossen an einer Basislagereinheit,

Fig. 2 schematische Stirnansicht in Richtung A2 der

Montagehilfseinrichtung gemäß Fig. 1,

Fig. 3 schematische Draufsicht auf die Montagehilfseinrichtung gemäß Fig. 1 in Richtung Al,

Fig. 4 schematischer Schnitt durch die Montagehilfseinrichtung gemäß Fig. 1, entlang Schnittführung D-D,

Fig. 5 schematischer Querschnitt durch ein Kederschienenprofil mit beidseitigen Kedernute mit eingeführten Kederwulsten von Kederplanen,

Fig. 6 schematische Perspektivdarstellung des Anschlusses der Montagehilfseinrichtung nach Fig. 1 an ein Kederschienenprofil, Fig. 7 schematische Detailperspektivdarstellung eines Kederdachs mit Kederdachfachwerkträgern, zwischen denen eine Kederdachplane eingezogen wird unter beidseitigem Einsatz der Montagehilfseinrichtung gemäß Fig. 1 und

Fig. 8 schematische Perspektivdarstellung einer

Gerüstturmkonstruktion bei der dachseitig eine Kederdachplane unter beidseitigem Einsatz der Montagehilfseinrichtung gemäß Fig. 1 eingezogen wird.

WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG

Ein Ausführungsbeispiel einer Montagehilfseinrichtung 10 gemäß den Figuren 1 bis 4 weist eine Basislagereinheit 12 auf, die als Platteneinheit ausgebildet ist. An der Basislagereinheit 12 sind über eine senkrecht zur Plattenebene verlaufende Drehachse Dl beidseitig jeweils eine erste Führungsrolle 20 angeschlossen. Unterhalb des ersten Führungsrollenpaares mit den ersten Führungsrollen 20 ist ein zweites Führungsrollenpaar mit zweiten Führungsrollen 22 beidseitig an der Basislagereinheit 12 mit einer Drehachse D2 angeschlossen, die parallel zur Drehachse Dl verläuft.

Die erste Führungsrollen und zweite Führungsrolle 20, 22 sind so ausgebildet, dass zwischen ihnen ein Kederplanenwulst beziehungs weise Keder 52 einer Kederplane 50 eingeführt werden kann. Zur Gewährleistung besonders guter Führungseigenschaften weist die erste Abrollführungsfläche 24 der ersten Führungsrolle 20 und die gegenüberliegende zweite Abrollführungsfläche 26 der zweiten Führungsrolle 22 jeweils eine Abrollnut auf, in die der Keder 52 einer Kederplane 50 einführbar ist (siehe Fig. 2).

Entsprechend ist die erste Führungsrolle 20 und die zweite Führungsrolle 22 auf der gegenüberliegenden Seite der Basislagereinheit 12 ausgebildet. An der plattenförmig ausgebildeten Basislagereinheit 12 ist weiterhin eine Anschlusseinheit 14 vorhanden, die sowohl als Vörsprungeinheit 14.1 als auch als in sich geschlossene Ausnehmung 14.2 ausgebildet ist.

Die Vorsprungeinheit 14.1 weist einen zu ihrem freien Endbereich hin offenen Schlitz 32 auf, über den die Vorsprungeinheit 14.1 in eine Kederschiene 54 mit Kedemut 56 profilmäßig eingeschoben werden kann, so dass die Wandung der Kederschiene 54 bereichsweise in dem Schlitz 32 angeordnet ist. Oberseitig des Schlitzes 32 weist die Vorsprungeinheit 14.1 im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei durchgehende Schraubausnehmungen 36 auf, durch die hindurch eine Schraubverbindung 34 durch Einschrauben von Schrauben hergestellt werden kann (siehe Fig. 6), um die in der Kederschiene 54 eingeführte Montagehilfseinrichtung 10 in ihrer Lage zu sichern. Die Einschieb-/ Ausziehrichtung der Montagehilfseinrichtung 10 in/aus die/der Kederschiene 54 ist in Fig. 1 mit dem Doppelpfeil E dargestellt.

Sowohl das erste Führungsrollenpaar 20 als auch zweite Führungsrollenpaar 22 sind lösbar oder zumindest lockerbar auf der ersten Drehachse Dl beziehungsweise zweiten Drehachse D2 angeschlossen, so dass durch Lösen dieser Verbindung der Anschluss gelockert werden kann, so dass die Montagehilfseinrichtung 10 auch bei noch eingezogenen Kederwulst/Keder 52 die Kederplane 50 gelöst von der Kederschiene 54 werden kann. Die Drehachsen Dl, D2 sind im Ausführungsbeispiel als Schrauben-Mutter-Einheit mit Abstandsringscheiben ausgebildet. Es ist auch möglich eine verliersichere Verbindung mit Freistellung auszubilden.

In Fig. 1 und 2 ist die Höhenrichtung mit dem Doppelpfeil HR angegeben. Der eingeführte Kederwulst/Keder 52 wird auf dem Höhenniveau H zwischen der ersten Führungsrolle 20 und der zweiten Führungsrolle 22 eingeführt, wobei der Anschluss der Montagehilfseinrichtung 10 an die Kederschiene 54 so ausgebildet ist, dass sich die Kedemut 56 der Kederschiene 54 im angeschlossenen Zustand auf denselben Höhenniveau H befindet, wie der zwischen den Führungsrollen 20, 22 eingeführte Kederwulst/Keder 52.

Durch diese geometrische Ausgestaltung wird der Verschleiß des Kederwulstes/Keders 52 beim Einführen in die Kedernut 56 deutlich vermindert. Gleichzeitig wird der Verschleiß des Kederwulstes/Keders 52 weiterhin bezüglich des bekannten Montageverfahrens beim weiteren Einziehen der Kederplane 50 deutlich dadurch vermindert, dass der Kederwulst/Keder 52 zunächst über zwischen der ersten Führungsrolle und zweiten Führungsrolle 20, 22 eingeführt wird und aufgrund der höhenmäßigen Gestaltung bei der Einführung des Kederwulstes/Keders 52 in die Kedernut 56, die normalerweise im Stirnendbereich der Kederschiene vorhandene scharfen Kanten aufweisen, keinen großen Verschleiß auf den Kederwulst/Keder ausüben.

In den Figuren ist die Breitenrichtung, das heißt die Richtung senkrecht zur Ebene der Basislagereinheit 12 mit dem Bezugszeichen BR angegeben. Die Anordnung der sich in Breitenrichtung BR gegenüberliegenden Rollenpaaren aus erster und zweiter Führungsrolle 20, 22 ist dabei so gestaltet, dass in dem Zustand, in dem die Kederplane 50 eingezogen wird (siehe Fig. 7 oder 8) der Abstand der gegenüberliegenden Kederwulste/Keder 52 in Breitenrichtung BR der Breite der Kederplane 50 entspricht, so dass die eingeführte Kederplane 50 beim Demontageeinzug auch in Breitenrichtung BR unter Zug steht und zuverlässig eingezogen wird.

Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Kederschiene 54, die beispielsweise auf einen Obergurt des Fachwerkträgers auf sattelbar ist. In die Kedemuten 56 der Kederschiene 54 sind die Keder 52 der Kederplane 50 beidseitig eingezogen. Die erfindungsgemäße Montagehilfseinrichtung 10 ist in Fig. 5 schematisch gestrichelt dargestellt, wobei der Anschluss der Montagehilfseinrichtung die Kederschiene 54 durch Einführung der Vorsprungeinheit 14.1 über den Schlitz 32 in eine Profilwandung der Kederschiene erfolgt und die Position der eingeführten Montagehilfseinrichtung 10 anschließend über die Schraubverbindung 34 gesichert wird (siehe Fig. 6).

Alternativ kann die Sicherung der Montagehilfseinrichtung an einer Kederschiene 54 auch dadurch erfolgen, dass die Vorsprungeinheit 14.1 in den Hohlprofilkörper einer Kederschiene eingeführt wird und anschließend über die Ausnehmungen 14.2 ein Zurrgurt durchgeführt wird, der mit einem abstehenden festen Bauteil der umgebenden Konstruktion unter Spannung verzurrt wird.

Die perspektivische Darstellung von Fig. 6 zeigt den Anschluss der Montagehilfseinrichtung 10 über eine Schraubverbindung 34 an die Kederschiene 52 gemäß Fig. 5 in einer Perspektive.

Die Fig. 7 zeigt stark schematisiert den Montagevorgang einer Kederplane 50 an ein Kederdach mit einer Fachwerktragstruktur 60, die Fachwerkbinder 62 aufweist, deren Obergurt eine Kederschiene 54 aufweist. Im vertikalen Bereich zu Beginn des Fachwerkträgers 62 sind zu beiden Seiten eines Dachfelds zwischen benachbarten Fachwerk- bindem 62 stimseitig Montagehilfseinrichtungen 10 an die Keder- schienen 54 angeschlossen, über die die Kederplane 50 mit ihren Keder 52 eingeführt ist. Sobald die Kederplane 50 in die beidseitig vorhandene Montagehilfseinrichtung 10 eingeführt und in die Kedemuten 56 der Kederschienen 54 eingeführt sind, kann durch Aufbringen einer Zugkraft Z auf den Endbereich der eingeführten Kederplane 50 die gesamte Kederplane 50 eingezogen werden. Hierzu können bekannte Einzugshilfen eingesetzt werden, die beispielsweise eine Querstange aufweisen, die durch eine im Stirnendbereich der Kederplane 50 vorhandene Schlaufe geführt ist.

Fig. 8 zeigt beispielhaft die Montage einer Kederplane 50 an einer gerüstartigen Turmkonstruktion, bei der oberseitig ebenfalls Kederschienen 54 vorhanden sind. Auch hier sind an den Stirnseiten der Kederschienen 54 die erfindungsgemäßen Montagehilfs einrichtungen 10 montiert, über die die Kederwulste /Keder 52 der Kederplane eingeführt und den Kederschienen 54 zugeführt werden. Entsprechend wird auch durch Aufbringung einer Zugkraft Z auf den Endbereich der eingeführten Kederplane 50 die Kederplane dann vollständig oberseitig auf die Konstruktion aufgezogen.