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Title:
INTERNAL COMBUSTION ENGINE THAT CAN BE OPTIONALLY OPERATED IN THE TWO-STROKE OR THE FOUR-STROKE MODE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/057378
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an internal combustion engine that comprises a cylinder block (1) with at least one cylinder (2) and a piston (3) reciprocating in said cylinder (2), with a cylinder head (4) with at least one intake channel (5) and one outlet channel (7), at least one intake valve (6) per cylinder (2) that closes the intake channel (5) with regard to the cylinder (2), and with at least one outlet valve (8) per cylinder (2) that closes the outlet channel (7) with regard to the cylinder (2). The inventive internal combustion engine is further characterized in that it can be optionally operated in the four-stroke or in the two-stroke mode and that at least one injection valve (4) is provided per cylinder (2) for injecting fuel into the cylinder (2).

Inventors:
JAHN DETLEF (CN)
Application Number:
PCT/EP2001/000992
Publication Date:
August 09, 2001
Filing Date:
January 31, 2001
Export Citation:
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Assignee:
JAHN DETLEF (CN)
International Classes:
F02B69/06; F02B75/02; F02B75/12; (IPC1-7): F02B69/06
Foreign References:
US5271229A1993-12-21
US4392459A1983-07-12
EP0397521A11990-11-14
US5517951A1996-05-21
EP0584575A11994-03-02
Attorney, Agent or Firm:
Weiss, Peter (Zeppelinstrasse 4 Engen, DE)
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Description:
Wahlweise im 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb betreibbare Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Zylinderblock mit mindestens einem Zylinder und einem in dem Zylinder oszillierenden Kolben, einem Zylinderkopf mit mindestens einem Ansaugkanal und einem Auslasskanal, mindestens einem Einlassventil pro Zylinder, das den Ansaugkanal zum Zylinder hin verschliesst, und mindestens einem Auslassventil pro Zylinder, das den Auslasskanal zum Zylinder hin verschliesst, wobei die Brennkraftmaschine wahlweise im 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb betreibbar ist.

Herkömmliche Brennkraftmaschinen werden in der Regel entweder im 4-Takt-Betrieb oder im sogenannten 2-Takt-Betrieb betrieben. Beim 4-Takt-Betrieb wird in dem jeweiligen Zylinder jeweils nach zwei Umdrehungen der Kurbelwelle gezündet, während im 2-Takt-Betrieb pro Zylinder das in dem Zylinder befindliche Luft-Brennstoff-Gemisch nach jeweils einer Umdrehung der Kurbelwelle gezündet wird. Da in Brennkraftmaschinen im 2-Takt-Betrieb die Zündung bei jeder

Umdrehung der Kurbelwelle erfolgt, unterliegt die Umdrehungsgeschwindigkeit der Auslasswelle geringeren Schwankungen, da sie durch regelmässiger erfolgende Zündung im Zylinder gleichmässiger angetrieben wird. 2-Takt- Brennkraftmaschinen laufen somit besonders ruhig.

Auch kann mit Brennkraftmaschinen im 2-Takt-Betrieb ein grösseres Drehmoment an der Antriebswelle erzeugt werden, als dies bei 4-Takt-Brennkraftmaschinen möglich ist ; da beim 2- Takt-Betrieb die doppelte Anzahl von Verbrennungen erfolgt.

Da im 2-Takt-Betrieb jedoch der Ansaug-und Ausstoss-Takt gleichzeitig erfolgen, werden das Frischgas und das Abgas nicht vollständig ausgetauscht, so dass bei der Zündung ein Frischgas-Abgas-Gemisch gezündet wird, bei dem der Grad der Verbrennung schlechter ist. Somit ist die 2-Takt- Brennkraftmaschine in ihrer Energieumwandlungskette schlechter und hat einen grösseren Brennstoffbedarf.

Bei 4-Takt-Brennkraftmaschinen erfolgt die Zündung alle zwei Umdrehungen der Kurbelwelle. Der Ansaug-und Ausstosstakt sind in diesem Betrieb voneinander getrennt. Somit kann das Abgas in jedem 4-Takt-Zyklus vollständig ausgestossen werden und Frischgas in der für eine optimale Verbrennung notwendige Menge in den Zylinder eingebracht werden, wodurch eine gute Energieumwandlungsrate möglich wird. 4-Takt- Brennkraftmaschinen weisen aufgrund ihrer guten Energieumwandlungsrate einen niedrigen Brennstoffverbrauch auf. Nachteilig bei 4-Takt-Brennkraftmaschinen ist jedoch, dass die Umdrehungsgeschwindigkeit der Antriebswelle aufgrund der verminderten Anzahl von Zündungen grossen Schwankungen unterliegt, so dass 4-Takt-Brennkraftmaschinen im Vergleich zu 2-Takt-Brennkraftmaschinen unruhiger laufen. Ferner ist

das von 4-Takt-Brennkraftmaschinen erzeugte Drehmoment niedriger.

Um in Abhängigkeit der Betriebssituation die gute Effizienz der 4-Takt-Brennkraftmaschinen und das grosse Drehmoment der 2-Takt-Brennkraftmaschinen zu nutzen, ist in der US-PS 55 17 951 vorgeschlagen worden, eine Brennkraftmaschine wahlweise im 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb zu betreiben.

Die bekannte Brennkraftmaschine weist einen Zylinderblock mit mindestens einem Zylinder und einem in dem Zylinder oszillierenden Kolben auf, sowie einen Zylinderkopf mit mindestens einem Ansaugkanal und einem Auslasskanal, mindestens einem Einlassventil pro Zylinder, das den Ansaugkanal zum Zylinder hin verschliesst, und mindestens einem Auslassventil pro Zylinder, das den Auslasskanal zum Zylinder hin verschliesst.

Die Einlass-und Auslassventile werden über elektro- hydraulisch angetrieben Geber individuell gesteuert. Dadurch wird es möglich, das Einlass-uns Auslassventil zu den für 4- Takt-Brennkraftmaschinen üblichen Steuerzeiten alle zwei Umdrehungen der Kurbelwelle zu öffnen, oder aber das Einlass- und Auslassventil zu den für einen 2-Takt-Betrieb notwendigen Steuerzeiten jeweils einmal pro Umdrehung der Kurbelwelle zu öffnen.

Bei der vorbekannten Brennkraftmaschine wird der Brennstoff in dem Fachmann bekannter Weise im Ansaugkanal mit der Luft vermischt bzw. in diese eingespritzt, so dass aus dem Ansaugkanal bei geöffnetem Einlassventil vorgemischtes Frischgas in den Zylinder eingesaugt werden kann. Dies bringt den Vorteil, dass der Zylinder gleichmässig mit Frischgas der

gleichen Mischung gefüllt wird und somit unabhängig von der Gemischbewegung im Zylinder bei einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine zum Zeitpunkt der Zündung in der Nähe der Zündkerze ein zündfähiges Gemisch bildet. Dadurch ist bei jedem Zündakt eine Verbrennung des Frischgases im Zylinder möglich. Nachteilig ist jedoch, dass mit dem vorgemischten Frischgas häufig mehr Brennstoff in den Zylinder eingeführt wird, als in einem Verbrennungsakt verbrannt werden kann.

Somit kann der im Zylinder befindliche Brennstoff nicht vollständig umgesetzt werden, wodurch derartige Brennkraftmaschinen eine geringere Energieumwandlungsrate haben als bei Verbrennungen des gesamten im Zylinder befindlichen Brennstoffs.

Ein weiterer Mechanismus zum Umschalten von einem 4-Takt- Betrieb auf einen 2-Takt-Betrieb ist aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 584 575 A1 bekannt. Die mit diesem Mechanismus ausgerüstete Brennkraftmaschine weist pro Zylinder ein Einlass-und ein Auslassventil auf, wobei die Ventile über Stösselstangen betätigt werden. Die Kraftübertragung von einer Nockenwelle auf die beiden Stösselstangen erfolgt mittels hydraulischer Gestänge, wobei jedes Gestänge aus Geberkolben, Nehmerkolben und einem Rundschieber mit Steuerbohrung gebildet wird. Pro Ventil sind mindestens zwei dieser hydraulischen Gestängeanordnungen vorgesehen.

Durch den Nocken der Nockenwelle wird der diesem Teil der Nockenwelle zugeordnete Geberkolben betätigt. Der Geberkolben wird zusammengedrückt, wodurch eine in ihm gespeicherte Flüssigkeit durch eine Steuerbohrung des Rundschiebers zu dem Nehmerkolben gefördert wird. Diese Flüssigkeitsbewegung führt

dazu, dass der Nehmerkolben sich ausdehnt und somit das an ihm angeschlossene Ventil öffnet.

Neben dem beschriebenen Geberkolben ist ein weiterer Geberkolben angeordnet, der über eine neben der zuerst beschriebenen Nocke angeordnete weitere Nocke gesteuert wird.

Je nach Stellung des Rundschiebers verbindet eine im Rundschieber vorgesehene Steuerbohrung entweder den ersten oder den zweiten Geberkolben mit dem Nehmerkolben.

Auf diese Weise kann durch Verschiebung des Rundschiebers die Bewegung jeweils eines Geberkolbens auf den Nehmerkolben übertragen werden. Da die Geberkolben von unterschiedlichen Nocken der Nockenwelle gesteuert werden, ist es auf diese Weise möglich, unterschiedliche Steuerzeiten, wie sie beispielsweise für einen 4-Takt-Betrieb oder 2-Takt-Betrieb notwendig sind, zu verwirklichen.

Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sie eine gute Energieausbeute ermöglicht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäss bei einer Brennkraftmaschine gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass pro Zylinder mindestens ein Einspritzventil vorgesehen ist, das Brennstoff in den Zylinder einspritzt.

Durch die direkte Einspritzung von Brennstoff in den Zylinder muss der Brennstoff nicht mehr, wie aus dem Stand der Technik bekannt, im Ansaugkanal mit der Luft vermischt werden,

sondern der Brennstoff kann gezielt in den Zylinder eingebracht werden.

So kann mit der direkten Brennstoffeinspritzung beispielsweise eine sogenannte"Ladungsschichtung"erreicht werden, bei der der Brennstoff in dem Zylinder teilweise in einer Gemischwolke, deren Mischverhältnis von Brennstoff zu Luft oberhalb des für eine vollständige Verbrennung notwendigen stöchiometrischen Verhältnisses liegt (fettes Gemisch), vorliegt und in den restlichen Teilen des Zylinders in einem Mischverhältniss vorliegt, das unterhalb des stöchiometrischen Verhältnisses liegt (mageres Gemisch). Die Verbrennung breitet sich ausgehend von der fetten Gemischwolke in den restlichen Raum des Zylinders aus, wobei die Mischverhältnisse in der Gemischwolke und im restlichen Zylinder so gewählt sind, dass sie in der Gemischwolke genügen, um die Verbrennung zu starten, und ausserhalb der Gemischwolke ausreichen, um eine weitere Ausbreitung der Verbrennung zu ermöglichen.

Mit der Direkteinspritzung von Brennstoff in den Zylinder ist es somit möglich, gerade soviel Brennstoff in den Zylinder einzubringen, wie für eine Verbrennung notwendig ist. Der Nachteil des Standes der Technik, bei dem der gesamte Brennraum mit Gemisch im stöchiometrischen Verhältnis gefüllt wird, das aber nicht vollständig verbrannt werden kann und somit zu einem erhöhten Brennstoffverbrauch führt, kann so verhindert werden.

Die erfindungsgemässe Brennkraftmaschine kann dabei sowohl eine fremdgezündete Brennkraftmaschine sein, bei der es sich dann empfiehlt, eine Gemischwolke zu schaffen, die zum

Zeitpunkt in der Nähe der Zündkerze ist, oder aber als selbstzündende Brennkraftmaschine ausgeführt sein.

Bei der erfindungsgemässen Brennkraftmaschine ist es sinnvoll, das Einlass-und Auslassventil über eine variable Nockenwelle zu steuern. Die Nockenwelle sollte dabei pro Ventil zwei nebeneinander liegende Nockenwellenkreise haben.

Auf der Nockenwelle sollten demnach nebeneinander zwei Nocken pro Zylinder liegen, die die Ansteuerung der Ventile zu den für den jeweiligen Betrieb notwendigen Steuerzeiten ermöglichen. Beispielsweise kann hier ein Mechanismus, wie er aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 584 575 A1 bekannt ist, eingesetzt werden.

Alternativ ist es möglich, dass Magnetspulen das Einlassventil und das Auslassventil einzeln ansteuern. Bei einer derartigen Anordnung ist beispielsweise am oberen Ende des Schafts des Ventils ein Permanentmagnet vorgesehen, der in zwei übereinanderliegenden Magnetspulen geführt wird. Je nach dem, welche Magnetspule durch Beaufschlagung mit Strom magnetisiert wird, wird der Permanentmagnet von der oberen zur untere Magnetspule oder in umgekehrter Richtung bewegt.

Auf diese Weise wird das Ventil geöffnet und geschlossen. Die elektrische Ansteuerung der Magnetspulen ermöglicht es, das Öffnen und Schliessen des Ventils zu den für einen optimalen Gasaustausch in dem Zylinder notwendigen Zeiten zu öffnen und zu schliessen.

Alternativ zu den beiden oben genannten Möglichkeiten ist es jedoch auch denkbar, die Ventile mit elektro-hydraulischen Gebern zu steuern, wie es aus der US-PS 55 17 951 bekannt ist.

Der Gaswechsel in dem Zylinder, der das Einbringen von Frischgas in den Zylinder durch das geöffnete Einlassventil und das Ausstossen von Abgas aus dem geöffneten Auslassventil beinhaltet, kann insbesondere beim 2-Takt-Betrieb verbessert werden, wenn in dem Ansaugkanal ein Kompressor vorgesehen ist, so dass die Frischluft mit Überdruck in den Zylinder einströmt.

Da beim 2-Takt-Betrieb der Ansaug-und Ausstosstakt nahezu zusammenfallen, ist es zweckmässig, dass die über das geöffnete Einlassventil einströmende Frischluft das im Zylinder vorhandene Abgas aus dem geöffneten Auslassventil herausrückt. Dies geschieht besonders vorteilhaft dann, wenn die Fischluft mit Überdruck in den Zylinder einströmt und das darin befindliche Abgas verdrängt und aus dem Auslassventil hinausdrückt.

Im Ansaugkanal kann ein Kompressor vorgesehen sein, für den entweder ein eigener Antrieb vorgesehen sein kann, beispielsweise ein Elektroantrieb, oder ein an die rotierende Kurbelwelle gekoppelter Antrieb vorgesehen sein kann. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Kompressor Teil eines Abgasturboladers ist und somit durch eine im Auslasskanal vorgesehene Abgasturbine angetrieben wird.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen Fig. 1, A-D den Ablauf des 4-Takt-Betriebs einer Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung und

Fig. 2, A-D den Ablauf des 2-Takt-Bertiebs der Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung.

Bei der in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellten Brennkraftmaschine handelt es sich um eine fremdgezündete Brennkraftmaschine. Der Aufbau der Brennkraftmaschine ist in den Fig. 1 und 2 gleich, so dass er lediglich anhand Fig. 1A unter Zuhilfenahme der Bezugszeichnung näher erläutert wird.

Die Brennkraftmaschine weist einen Zylinderblock 1 auf, in dem mindestens ein Zylinder 2 vorgesehen ist, in dem ein Kolben 3 oszilliert. Nach oben hin wird der Zylinderblock 1 durch einen Zylinderkopf 4 abgeschlossen. In dem Zylinderkopf 4 ist ein Ansaugkanal 5 vorgesehen, der zum Zylinder 2 hin durch ein Einlassventil 6 verschliessbar ist. Ferner ist im Zylinderkopf 4 ein Auslasskanal 7 vorgesehen, der zum Zylinder 2 hin durch ein Einlassventil 6 verschliessbar ist.

Ferner ist im Zylinderkopf 4 ein Auslasskanal 7 vorgesehen, der zum Zylinder 2 hin durch ein Auslassventil 8 verschliessbar ist. Ein Einspritzventil 9 ist zwischen dem Einlassventil 6 und dem Auslassventil 8 angeordnet. Der Zylinder weist ferner eine nicht dargestellte Zündkerze auf.

Nachfolgend wird anhand der Fig. 1A bis 1D der Ablauf des 4- Takt-Betriebs beschrieben. Aus Gründen der Übersicht wurden lediglich die für die Beschreibung notwendigen Bezugszeichen in die Fig. 1B bis 1D übernommen.

In Fig. 1A ist der sogenannte Ansaug-Takt des 4-Takt-Betriebs dargestellt. Der Kolben 3 bewegt sich nach unten und saugt durch das geöffnete Einlassventil 6 Frischluft in den Zylinder 2.

Während des sogenannten Kompressions-Takts, der in Fig. 1B dargestellt ist, sind sowohl das Einlassventil 6 als auch das Auslassventil 8 geschlossen. Der sich nach oben bewegende Kolben 3 komprimiert das im Zylinder 2 befindliche Gas, während durch das Einspritzventil 9 Kraftstoff in den Zylinder eingespritzt wird. Der Kraftstoff wird dabei so über das Einspritzventil 9 eingespritzt, dass sich zum Zeitpunkt der am Ende des Kompressionstakts erfolgenden Zündung des Gemischs durch die nicht dargestellte Zündkerze um diese herum eine Gemischwolke bildet, die zumindestens stöchiometrisches Gemisch enthält.

In Fig. 1C ist der sogenannte Verbrennungstakt dargestellt, in dem das Gemisch im Zylinder 2 verbrannt wird und die durch die Verbrennung freiwerdende Energie den Kolben 3 nach unten drückt.

Im anschliessenden Ausstoss-Takt gemäss Fig. 1D öffnet das Auslassventil 8 und der sich nach oben bewegende Kolben 3 stösst das verbrannte Gas aus dem Zylinder 2 aus. Am Ende des Ausstoss-Takts schliesst das Auslassventil 8 und das Einlassventil 6 wird geöffnet, worauf sich der in Fig. 1A dargestellte Ansaugtakt erneut anschliesst.

In den Fig. 2A bis D ist der Ablauf des 2-Takt-Betriebs dargestellt.

Am Ende der Bewegung des Kolbens 3 nach unten, wie sie in Fig. 2A dargestellt ist, wird kurz vor dem unteren Totpunkt (UT) des Kolbens 3 das Auslassventil 8 geöffnet. Das verbrannte Gemisch im Zylinder kann durch das geöffnete Auslassventil 8 entweichen.

Kurz darauf wird das Einlassventil 6 ebenfalls geöffnet und die durch einen nicht dargestellten Kompressor verdichtete Frischluft in den Zylinder 2 gedrückt. Bei dieser Einströmung in den Zylinder 2 schiebt die unter Überdruck stehende Frischluft das Abgas aus dem geöffneten Auslassventil 8 hinaus.

Kurz nach Erreichen des unteren Totpunkts des Kolbens 3 wird das Auslassventil 8 und kurz darauf das Einlassventil 6 geschlossen. Während seiner Aufwärtsbewegung, wie sie in Fig.

2B dargestellt ist, verdichtet der Kolben 3 das in dem durch das geschlossene Einlassventil 6 und das geschlossene Auslassventil 8 nunmehr vollständig geschlossenen Zylinder 2 befindliche Gas. Kurz vor dem Erreichen des oberen Totpunktes des Kolbens 3 spritzt das Einspritzventil 9 Kraftstoff in den Zylinder 2, so dass eine Gemischwolke um die nicht dargestellte Zündkerze gebildet wird. Die Zündkerze zündet das Gemisch und der Kolben wird, wie in Fig. 2C dargestellt, nach unten gedrückt. Am Ende dieser Bewegung wird erneut das Auslassventil 8 und das Einlassventil 6 geöffnet, so dass der Zylinder 2 gespült und mit neuem Frischgas gefüllt werden kann. Daran schleisst sich ein erneuter Kompressionstakt an, wie in Fig. 2D dargestellt, an dessen Ende erneut eine Einspritzung von Kraftstoff erfolgt und eine Zündung des entstandenen Gemisches.

Aus dem Vergleich der Fig. 1 und 2 wird ersichtlich, dass die Brennkraftmaschine im in Fig. 2 dargestellten 2-Takt-Betrieb doppelt so viele Zündungen durchführt, wie die Brennkraftmaschine in dem in Fig. 1 dargestellten 4-Takt- Betrieb. Auf diese Wiese kann bei gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit der an den Kolben 3 angeschlossenen

Antriebswelle das doppelte Drehmoment erzeugt werden. Durch die aufgrund der direkten Einspritzung des Kraftstoffs in den Zylindern 2 mögliche Ladungsschichtung im Zylinder 2, kann der Zylinder 2 mit weniger Brennstoff gefüllt werden, als dies bei vorgemischten Betriebsweisen der Fall ist, so dass durch die erfindungsgemässe Brennkraftmaschine eine Brennstoffersparnis erzielt wird.

Patentansprüche 1. Brennkraftmaschine mit einem Zylinderblock (1) mit mindestens einem Zylinder (2) und einem in dem Zylinder (2) oszillierenden Kolben (3), einem Zylinderkopf (4) mit mindestens einem Ansaugkanal (5) und einem Auslasskanal (7), mindestens einem Einlassventil (6) pro Zylinder (2), das den Ansaugkanal (5) zum Zylinder (2) hin verschliesst, und mindestens einem Auslassventil (8) pro Zylinder (2), das den Auslasskanal (7) zum Zylinder (2) hin verschliesst, wobei die Brennkraftmaschine wahlweise im 4-Takt-Betrieb oder im 2-Takt-Betrieb betreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass pro Zylinder (2) mindestens ein Einspritzventil (4) vorgesehen ist, das Brennstoff in den Zylinder (2) einspritzt.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine variable Nockenwelle das Einlassventil (6) und das Auslassventil (8) steuert.

3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Magnetspulen das Einlassventil (6) und das Auslassventil (8) einzeln steuern.

4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass elektro-hydraulisch angetriebene Geber das Einlassventil (6) und das Auslassventil (8) einzeln steuern.

5. Brennkraftmaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Ansaugkanal (5) ein Kompressor vorgesehen ist.

6. Brennkraftmaschinen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressor Teil eines Abgasturboladers ist.