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Title:
KNITTED SPACER FABRIC, SHAPED PART, PRODUCTION METHOD, USE AND MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/089829
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a knitted spacer fabric for interior trim of a motor vehicle, wherein at least one thread material of the second fabric web can be mixed, at the molecular level, with a substrate; to a shaped part for interior trim of a motor vehicle, the shaped part comprising a knitted spacer fabric and a substrate comprising polypropylene, in particular expanded polypropylene; to a production method for producing a shaped part. The invention further relates to a use of a shaped part and to a motor vehicle.

Inventors:
KARSTEN MILAN (DE)
HOPPE SEBASTIAN (DE)
KEIL NILS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/081364
Publication Date:
May 14, 2021
Filing Date:
November 06, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KAUTEX TEXTRON GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B32B3/26; B32B5/02; B32B5/18; B32B5/24; B32B7/10; B32B27/12; B60R13/02; D04B21/00
Foreign References:
DE19809156A11999-01-14
DE112014003219T52016-04-28
DE4214389A11993-11-04
DE102019129947A2019-11-06
Attorney, Agent or Firm:
RICHLY & RITSCHEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Formteil, insbesondere Formteil für eine Innenraumverklei dung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für einen Dachhimmel, wobei das Formteil ein Abstandsgewirk (10) und ein Substrat (16) aufweisend Polypropylen, insbesondere expandiertes Polypropy len, aufweist, wobei das Abstandsgewirk (10) eine erste Waren fläche (11), insbesondere ein Dekortextil (11), eine zweite Warenfläche (12) und Verbindungsfäden (14) aufweist, wobei die erste Warenfläche (11) und die zweite Warenfläche (12) durch die Verbindungsfäden (14) miteinander verbunden sind, wobei die zweite Warenfläche (12) Polypropylen aufweist.

2. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil der zweiten Warenfläche (12) aus Polypropylen mindestens 20 Gew.-% der zweiten Warenfläche (12) beträgt, bevorzugt be trägt der Anteil der zweiten Warenfläche (12) aus Polypropylen mindestens 40 Gew.-% der zweiten Warenfläche (12), besonders be vorzugt beträgt der Anteil der zweiten Warenfläche (12) aus Po- lypropylen mindestens 60 Gew.-% der zweiten Warenfläche (12), weiterhin besonders bevorzugt besteht die zweite Warenfläche (12) aus Polypropylen.

3. Formteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass ein Fadenmaterial der ersten Warenfläche (11)

Polyester aufweist.

4. Formteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die erste Warenfläche (11) und/oder die zweite Warenfläche (12) und/oder die Verbindungsfäden (14) dazu eingerichtet sind, den thermischen und/oder mechanischen Belas tungen einer Verschweißung der zweiten Warenseite (12) des Ab standsgewirks (10) mit dem Substrat (16) standzuhalten.

5. Formteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Abstandsgewirk (10) eine Luftdurchläs sigkeit gemäß DIN EN ISO 9237 von mindestens 800 mm/s bei einem Differenzdruck von 100 Pa aufweist, bevorzugt eine Luftdurch lässigkeit von mindestens 1.000 mm/s bei einem Differenzdruck von 100 Pa, besonders bevorzugt eine Luftdurchlässigkeit von mindestens 1.200 mm/s bei einem Differenzdruck von 100 Pa.

6. Formteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Substrat (16) einen Anteil von mindestens 20 Gew.-% Polypropylen, insbesondere expandiertes Polypropylen, aufweist, bevorzugt einen Anteil von mindestens 40 Gew.-% Po lypropylen, insbesondere expandiertes Polypropylen, besonders bevorzugt einen Anteil von mindestens 70 Gew.-% Polypropylen, insbesondere expandiertes Polypropylen.

7. Formteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Abstandsgewirk (10) mit dem Substrat (16) verschweißt ist.

8. Formteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Substrat (16) eine variierende Dicke auf weist.

9. Formteil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Substrat (16) einen Kanal aufweist, wobei der Kanal gegenüber einer Ebene zwischen dem Substrat (16) und dem Abstandsgewirk (10) geöffnet ist, wobei der Kanal zur Führung einer designierten Luftströmung innerhalb des Substrats (16) eingerichtet ist, insbesondere zur Führung einer designierten Luftströmung, welche das Substrat (16) in Richtung des Abstands gewirks (10) verlässt.

10. Verfahren zur Herstellung eines Formteils, insbesondere ei nes Formteils für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahr zeugs, insbesondere für einen Dachhimmel, insbesondere zur Herstellung eines Formteils nach einem der Ansprüche 1 bis 9, das folgende Schritte umfasst:

- Einlegen eines Abstandsgewirks (10) in eine Kavität eines Formwerkzeugs,

- Befüllen der Kavität des Formwerkzeugs mit Polypropylen, und

- Ausformen des Formteils, insbesondere in einem Formteilpro zess und/oder in einem Autoklaven, wobei ein Substrat (16) aus Polypropylen entsteht, insbesondere aus expandiertem Polypropylen, und wobei das Substrat (16) mit dem Abstands gewirk verschweißt wird.

11. Verfahren zur Herstellung eines Formteils, insbesondere ei nes Formteils für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahr zeugs, insbesondere für einen Dachhimmel, insbesondere zur Herstellung eines Formteils nach einem der Ansprüche 1 bis 9, das folgende Schritte umfasst:

- Ausformen eines Substrats (16), insbesondere eines Sub strats (16) aufweisend Polypropylen und/oder expandiertes Polypropylen, insbesondere in einem Formteilprozess und/o der in einem Autoklaven,

- Erwärmen einer zweiten Warenfläche (12) eines Abstandsge wirks (10) und/oder einer korrespondierenden Fläche des Substrats (16), und

- Zusammenführen und Verschweißen von Abstandsgewirk (10) und Substrat (16).

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (16) expandiertes Polypropylen aufweist, besonders bevorzugt besteht das Substrat (16) aus expandiertem Polypropy len.

13. Verwendung eines Formteils nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und/oder eines Formteils hergestellt mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12 als Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere als Dachhimmel eines Kraftfahr- zeugs.

14. Kraftfahrzeug aufweisend ein Formteil nach einem der An sprüche 1 bis 9, insbesondere einen Dachhimmel, und/oder ein Formteil hergestellt mit einem Verfahren nach einem der Ansprü- che 10 bis 12.

Description:
Abstandsgewirk, Formteil, Herstellverfahren, Verwendung und

Kraftfahrzeug

Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 102019 129 947.0, auf deren Offenlegungsinhalt hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abstandsgewirk, ein Form teil, ein Herstellverfahren, eine Verwendung und ein Kraftfahr- zeug.

Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Abstandsge wirk für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs, wobei zumindest ein Fadenmaterial der zweiten Warenfläche auf moleku- larer Ebene mit einem Substrat mischbar ist, ein Formteil für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs, wobei das Form teil ein Abstandsgewirk und ein Substrat aufweisend Polypropy len, insbesondere expandiertes Polypropylen, aufweist, ein Herstellverfahren zur Herstellung eines Formteils, eine Verwen- düng eines Formteils und ein Kraftfahrzeug.

Dachhimmel für den automobilen Innenraum bestehen in der Regel aus einem biegesteifen Trägersubstrat und einem Dekortextil. Bei dem Substrat handelt es sich in der Regel um eine thermogeformte Sandwichstruktur aus glasfaserverstärkten Randlagen und steifen Schäumen, insbesondere Polyurethan-Schäumen, als Mittellage. Für das Dekor kommt überwiegend Maschenware aus Polyester zum Ein satz. Zur Erzielung einer homogene Anmutung der Dekor-Oberfläche und einer angenehmen Haptik kommen insbesondere für den Dachhimmel wenige Millimeter dicke Schichten aus weichem Schaum, insbeson dere weichem Polyurethan -Schaum, zwischen Substrat und Dekor zum Einsatz, welcher auch als Kaschierschaum bezeichnet wird, wobei das Dekor in der Regel als Rollenware mit dem Kaschier ¬ schaum flammkaschiert wird und dann im Thermoformprozess bei der Dachhimmelherstellung mit thermisch aktivierten Klebstoffen ganzflächig mit dem Substrat verklebt wird.

Als Alternative für Dekor und Kaschierschaum werden vereinzelt Abstandsgewirke eingesetzt, welche mit dem Substrat verklebt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Stand der Technik eine Verbesserung oder eine Alternative zur Verfügung zu stel len.

Nach einem ersten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Abstandsgewirk, insbesondere ein Abstandsgewirk für eine Innen raumverkleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für einen Dachhimmel, wobei das Abstandsgewirk eine erste Warenfläche, insbesondere ein Dekortextil, eine zweite Warenfläche und Ver ¬ bindungsfäden aufweist, wobei die erste Warenfläche und die zweite Warenfläche durch die Verbindungsfäden miteinander ver bunden sind, wobei die zweite Warenfläche Polypropylen aufweist.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Zunächst sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass im Rahmen der hier vorliegenden Patentanmeldung unbestimmte Artikel und Zah lenangaben wie „ein", „zwei" usw. im Regelfall als „mindestens"- Angaben zu verstehen sein sollen, also als „mindestens ein...", „mindestens zwei ..." usw., sofern sich nicht aus dem jeweiligen Kontext ausdrücklich ergibt oder es für den Fachmann offensicht lich oder technisch zwingend ist, dass dort nur „genau ein „genau zwei ..." usw. gemeint sein können. Im Rahmen der hier vorliegenden Patentanmeldung sei der Ausdruck „insbesondere" immer so zu verstehen, dass mit diesem Ausdruck ein optionales, bevorzugtes Merkmal eingeleitet wird. Der Aus druck ist nicht als „und zwar" und nicht als „nämlich" zu ver stehen.

Unter einem „Abstandsgewirk" wird ein doppelflächiges Textil verstanden, welches zwei „Warenflächen", insbesondere eine „erste Warenfläche" und eine „zweite Warenfläche", insbesondere kettengewirkte Warenflächen, aufweist, welche durch abstands- haltende „Verbindungsfäden" auf Distanz gehalten werden.

Vorzugsweise kann ein Abstandsgewirk zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben oder mehr Fadenmaterialien aufweisen. Bevorzugt kann ein Abstandsgewirk ein erstes Fadenmaterial für eine erste Warenfläche und ein zweites Fadenmaterial für eine zweite Warenfläche aufweisen, wobei ein Verbindungsfaden das erste Fadenmaterial und/oder das zweite Fadenmaterial und/oder ein drittes Fadenmaterial aufweisen kann.

Weiterhin vorzugsweise kann eine Warenfläche eine Mehrzahl un terschiedlicher Fadenmaterialien aufweisen.

Weiterhin vorzugsweise kann eine Mehrzahl von Verbindungsfäden eine Mehrzahl von unterschiedlichen Fadenmaterialien aufweisen.

Bevorzugt weisen die erste und die zweite Warenfläche unter schiedliche Muster, insbesondere Wirkmuster, auf. Vorzugsweise können die Verbindungsfäden eine elastische Mit telschicht zwischen der ersten und der zweiten Warenfläche bil den. Bevorzugt weist die durch die Verbindungsfäden gebildete Mittelschicht ähnliche haptische Eigenschaften wie ein Kaschier- schaum auf.

Bevorzugt erlaubt ein Abstandsgewirk den Einsatz von Material komponenten in einer räumlichen Struktur mit variablen spezifi schen Eigenschaften für den Einsatz als textile Polster. Die entwickelte Maschinentechnik ermöglicht die Herstellung von ei nem endkonturnahen, druckelastischen Abstandsgewirk. Vorzugs weise sei so konkret unter anderem daran gedacht, dass die von den Verbindungsfäden gebildete Mittelschicht des Abstandsgewirks eine variierende Dicke in einer oder mehreren Erstreckungsrich tungen aufweist.

Vorzugsweise weist ein Abstandsgewirk eine hervorragende Luft durchlässigkeit und/oder eine gute Elastizität und Rückstellung bei minimaler Dauerlastverformung auf, wobei ein variierbares Dehnungs- und Durchströmungsverhalten der Warenflächen konkret unter anderem denkbar ist.

Der Passagierbereich eines Kraftfahrzeugs wird als Innenraum be zeichnet. Er umfasst den umbauten Raum mit seinen Innenmaßen sowie seinen „Innenraumverkleidungen", insbesondere den „Dach himmel", Sitze, Sitzbänke, Armaturenbrett, sonstige Armaturen, Bedienelemente und den Kofferraum. Unter einer „Innenraumver kleidung", insbesondere einem „Dachhimmel", wird eine Verklei dung des Innenraums eines Kraftfahrzeugs verstanden, insbesondere die innere haptisch erfahrbare Schale des Innen raums. Der Dachhimmel ist eine spezielle Innenraumverkleidung, nämlich die innere Oberflächenverkleidung des Innenraums.

Ein „Kraftfahrzeug" wird als ein durch einen Motor angetriebenes Fahrzeug verstanden. Vorzugsweise ist ein Kraftfahrzeug nicht an eine Schiene gebunden oder zumindest nicht dauerhaft spurgebun den.

Unter einem „Dekortextil" wird ein Textil verstanden, welches ein farbliches und/oder ein strukturelles zweidimensionales oder dreidimensionales Muster aufweist. Vorzugsweise weist ein De kortextil eine Verzierung auf.

Vorzugsweise weist ein Dekortextil eine Faser aus Polyester auf und/oder besteht aus Polyesterfasern. Durch eine Polyesterfaser kann vorteilhaft ein Dekortextil erreicht werden, welches sehr reiß- und scheuerfest ist und keine oder nur besonders vorteil haft geringe Mengen an Feuchtigkeit aufnimmt.

Unter einem „Fadenmaterial" wird das Material eines Fadens ver standen. Ein Faden ist ein aus Fasern zusammengesetztes, biege schlaffes Gebilde, das eine dominierende eindimensionale Erstreckung und eine Gleichmäßigkeit in der Längsrichtung auf weist.

Bevorzugt kann unter einem Fadenmaterial das Material eines Garns verstanden werden. Ein Garn ist ein linienförmiges Textil aus einer oder mehreren Fasern.

Hier wird konkret unter anderem vorgeschlagen, dass ein Faden material der zweiten Warenfläche Polypropylen ist.

Optional beträgt ein Anteil der zweiten Warenfläche aus Polyp ropylen mindestens 20 Gew.-% der zweiten Warenfläche, bevorzugt beträgt der Anteil der zweiten Warenfläche aus Polypropylen min destens 40 Gew.-% der zweiten Warenfläche, besonders bevorzugt beträgt der Anteil der zweiten Warenfläche aus Polypropylen min destens 60 Gew.-% der zweiten Warenfläche, weiterhin besonders bevorzugt besteht die zweiten Warenfläche aus Polypropylen. Weiterhin bevorzugt beträgt ein Anteil der zweiten Warenfläche aus Polypropylen mindestens 70 Gew.-% der zweiten Warenfläche. Weiterhin bevorzugt beträgt ein Anteil der zweiten Warenfläche aus Polypropylen mindestens 80 Gew.-% der zweiten Warenfläche. Weiterhin bevorzugt beträgt ein Anteil der zweiten Warenfläche aus Polypropylen mindestens 90 Gew.-% der zweiten Warenfläche.

Hier wird nun ein Abstandsgewirk mit einer zweiten Warenfläche vorgeschlagen, die einen Mindestanteil an Polypropylen aufweist.

Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass ein Abstands gewirk zur Verfügung gestellt werden kann, welches zumindest an der zweiten Warenfläche Polypropylen aufweist und somit zumin dest an der zweiten Warenfläche die Vorteile von Polypropylen aufweist, welche sich damit auf die zweite Warenfläche des Ab standsgewirks übertragen lassen.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für den Anteil des Polypropylens an der zweiten Warenfläche nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den beschriebenen Aspekt der Erfindung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe des hier vorgeschlagenen Bereichs für den Anteil des Polypropylens an der zweiten Warenfläche liefern.

Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Abstandsgewirk, insbesondere ein Abstandsgewirk für eine In nenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für einen Dachhimmel, wobei das Abstandsgewirk eine erste Warenfläche, insbesondere ein Dekortextil, eine zweite Warenfläche und Ver bindungsfäden aufweist, wobei die erste Warenfläche und die zweite Warenfläche durch die Verbindungsfäden miteinander ver bunden sind, wobei zumindest ein Fadenmaterial der zweiten Wa renfläche auf molekularer Ebene mit einem Substrat mischbar ist. Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter „auf molekularer Ebene mischbar" wird verstanden, dass die Makromoleküle der beteiligten Polymere in der flüssigen Fase frei beweglich sind und sich dauerhaft miteinander mischen las sen, ohne dass ein chemischer Zerfall eines Makromoleküls ein setzt.

Sortengleiche thermoplastische Kunststoffe sind in der Regel un tereinander auf molekularer Ebene mischbar. Unterschiedliche Po lymere untereinander sind hingegen in der Regel auf molekularer Ebene nicht mischbar. Insbesondere wird unter „auf molekularer Ebene mischbar" verstanden, dass sich die beteiligten Komponen ten bis auf die molekulare Ebene hinab untereinander durchdrin gen.

Für eine chemisch stabile dauerhafte Verschweißung von Kunst stoffmaterialien ist eine Mischbarkeit der Fügepartner auf mo lekularer Ebene ein notwendiges Kriterium.

Unter einem „Substrat" wird eine Trägerschicht verstanden, die zur Verbindung mit einer Deckschicht eingerichtet ist.

Bevorzugt besteht ein Substrat aus Polyprophylen, insbesondere aus expandiertem Polypropylen.

Bevorzugt weist das Substrat eine Formstabilität auf, die höher ist als eine Formstabilität einer Deckschicht.

Bisher ist bekannt, dass eine Innenraumverkleidung, insbesondere ein Dachhimmel, für ein Kraftfahrzeug aus mehreren Materiallagen aufgebaut ist, wobei insbesondere das Substrat und die Dekor schicht zumindest mittelbar durch einen Klebstoff miteinander verbunden sind. Weiterhin ist der Einsatz eines biegesteifen Substrats in Sand wich-Bauweise bekannt, wobei ein schubsteifer Polyurethan-Hart schaumstoff die Mittelschicht bildet, welcher von jeweils einer Schicht aus Glasfaservlies ummantelt ist.

Weiterhin ist bekannt, dass ein Polyurethan-Weichschaumstoff einseitig mit einer Dekorschicht verbunden ist, wobei der Po lyurethan-Weichschaumstoff auf der von dem Dekor abgewandten Seite mittels Klebstoff mit dem biegesteifen Substrat in Sand wich-Bauweise verbunden ist, sodass die Dekorschicht auf der dem Innenraum zugewandten Seite den Abschluss des Dachhimmels bil det. Darüber hinaus sind Ausführungsformen bekannt, bei denen ein Abstandsgewirk auf der dem Innenraum zugewandten Seite des Dach himmels mit dem biegesteifen Substrat in Sandwich-Bauweise ver bunden ist. Abweichend wird hier ein Abstandsgewirk für eine Verwendung in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs als Bestandteil einer In nenraumverkleidung vorgeschlagen, welches auf der zweiten Wa renfläche ein Fadenmaterial aufweist, welches auf molekularer Ebene mit einem Substrat mischbar ist.

Hierdurch wird vorteilhat ermöglicht, dass das mit dem Substrat auf molekularer Ebene mischbare Fadenmaterial eine chemisch dau erhafte stoffschlüssige Verbindung derart mit dem Substrat ein- gehen kann, dass die stoffschlüssige Verbindung nicht durch Einsatz eines Klebstoffs herbeigeführt werden muss. Mit anderen Worten kann bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Ab standsgewirks für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs auf den Einsatz von Klebstoff verzichtet werden. Die zweite Warenfläche des Abstandsgewirks kann bevorzugt voll ständig aus dem auf molekularer Ebene mit einem Substrat misch baren Fadenmaterial bestehen, sodass bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Abstandsgewirks für eine Innenraumverkleidung vorteilhaft eine vollflächige Stoffschlüssige Verbindung von Substrat und Abstandsgewirk erreicht werden kann.

Weiterhin ist konkret unter anderem auch denkbar, dass die zweite Warenfläche neben dem auf molekularer Ebene mit einem Substrat mischbaren Fadenmaterial auch zumindest ein abweichendes nicht auf molekularer Ebene mit dem Substrat mischbares Fadenmaterial aufweist, sodass bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Abstandsgewirks für eine Innenraumverkleidung vorteilhaft eine nur teilflächige stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Sub- strat und dem Abstandsgewirk erreicht werden kann, insbesondere ohne Einsatz eines Klebstoffs erreicht werden kann. Vorteilhaft kann bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Abstandsgewirks für eine Innenraumverkleidung hierdurch insbesondere erreicht werden, dass zwischen dem stoffschlüssig miteinander verbundenen Substrat und dem Abstandsgewirk ein Luftaustausch ermöglicht o- der verbessert wird, insbesondere über die Teilflächen, die nicht stoffschlüssig miteinander verbunden sind.

Hierbei sei unter anderem auch konkret daran gedacht, dass das auf molekularer Ebene mit dem Substrat mischbare und das auf molekularer Ebene mit dem Substrat mischbare Fadenmaterial ein homogenes oder heterogenes Muster aufweisen, welches an die Be dürfnisse der Verbindung von Abstandsgewirk und Substrat sowie an andere funktionale Anforderungen, insbesondere den Austausch von Luft zwischen dem Abstandsgewirk und dem Substrat, angepasst ist.

Konkret sei etwa daran gedacht, dass das Muster der zweiten Warenfläche bereits Bereiche vorsieht, in denen kein mit dem Substrat auf molekularer Ebene mischbares Fadenmaterial ange ordnet ist. Vorteilhaft kann so bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Abstandsgewirks für eine Innenraumverkleidung erreicht werden, dass in diesen Bereichen keine stoffschlüssige Verbindung mit dem Substrat entsteht und somit auch keine Ver siegelung dieses Bereichs der zweiten Warenfläche des Abstands gewirks, sodass dieser Bereich insgesamt luftdurchlässig bleibt oder eine höhere Luftdurchlässigkeit aufweist, als wenn das Mus ter diesen Bereich frei von auf molekularer Ebene mit dem Sub- strat mischbaren Fadenmaterial nicht aufweisen würde.

Insgesamt kann hierdurch ein Abstandsgewirk erreicht werden, welches die Anforderungen an eine Innenraumverkleidung besonders vorteilhaft erfüllt, insbesondere hinsichtlich der oftmals im funktionalen Widerstreit stehenden erreichbaren Qualität der stoffschlüssigen Verbindung und den Austauscheigenschaften von Stoffen, insbesondere Luft, zwischen dem Substrat und dem Ab standsgewirk . Zweckmäßig beträgt ein Anteil des auf molekularer Ebene mit dem Substrat mischbaren Fadenmaterials der zweiten Warenfläche min destens 10 Gew.-% der zweiten Warenfläche, bevorzugt mindestens 30 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 50 Gew.-%. Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter einem „Anteil" oder einem Massenanteil wird der Gehalt einer Komponente innerhalb eines Stoffgemisches verstanden. Hierbei wird die Masse einer betrachteten Mischungskomponente auf die Summe der Massen aller Mischungskomponenten bezogen, der Massenanteil gibt also den relativen Anteil der Masse einer be trachteten Mischungskomponente an der Gesamtmasse des Gemisches an. Weiterhin bevorzugt beträgt der Anteil des auf molekularer Ebene mit dem Substrat mischbaren Fadenmaterials der zweiten Waren fläche mindestens 20 Gew.-% der zweiten Warenfläche. Weiterhin bevorzugt beträgt der Anteil des auf molekularer Ebene mit dem Substrat mischbaren Fadenmaterials der zweiten Warenfläche min destens 40 Gew.-% der zweiten Warenfläche. Weiterhin bevorzugt beträgt der Anteil des auf molekularer Ebene mit dem Substrat mischbaren Fadenmaterials der zweiten Warenfläche mindestens 60 Gew.-% der zweiten Warenfläche. Weiterhin bevorzugt beträgt der Anteil des auf molekularer Ebene mit dem Substrat mischbaren Fadenmaterials der zweiten Warenfläche mindestens 70 Gew.-% der zweiten Warenfläche. Weiterhin bevorzugt beträgt der Anteil des auf molekularer Ebene mit dem Substrat mischbaren Fadenmaterials der zweiten Warenfläche mindestens 80 Gew.-% der zweiten Waren- fläche. Weiterhin bevorzugt beträgt der Anteil des auf moleku larer Ebene mit dem Substrat mischbaren Fadenmaterials der zweiten Warenfläche mindestens 90 Gew.-% der zweiten Warenflä che. Weiterhin bevorzugt besteht die zweite Warenfläche aus dem mit dem Substrat mischbaren Fadenmaterial.

Vorteilhaft kann so erreicht werden, dass die zweite Warenfläche mit dem bevorzugt biegesteif ausgeführten Substrat derart stoff schlüssig verbunden werden kann, dass die oftmals im Widerstreit zueinander stehenden funktionalen Anforderungen an die desig- nierte Verbindung, insbesondere der Flächenanteil der designier ten stoffschlüssigen Verbindung und die Luftdurchlässigkeit der designierten Verbindungsebene, in optimaler Art und Weise aus geführt und an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden kön nen.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für den Anteil des auf molekularer Ebene mit dem Substrat misch baren Fadenmaterials nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den beschriebenen As pekt der Erfindung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe des hier vorgeschlagenen Be reichs für den Anteil des auf molekularer Ebene mit dem Substrat mischbaren Fadenmaterials liefern.

Bevorzugt weist das auf molekularer Ebene mit dem Substrat misch bare Fadenmaterial der zweiten Warenfläche einen Schmelzfluss index auf, welcher um weniger als 15 % von dem Schmelzflussindex des Substrats abweicht, bevorzugt um weniger als 8 % von dem Schmelzflussindex des Substrats abweicht, besonders bevorzugt um weniger als 2 % von dem Schmelzflussindex des Substrats ab weicht. Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter dem „Schmelzflussindex" wird ein Index verstanden, welcher zur Charakterisierung des Fließverhaltens eines Thermoplasts bei bestimmten Druck- und Temperaturbedingungen dient. Der Schmelz- flussindex ist ein Maß für die Viskosität einer Kunststoff schmelze.

Weiterhin bevorzugt weist der Schmelzflussindex der zweiten Wa renfläche des Abstandsgewirks um weniger als 25 % von dem Schmelzflussindex des Substrats ab. Weiterhin bevorzugt weist der Schmelzflussindex der zweiten Warenfläche des Abstandsge wirks um weniger als 12 % von dem Schmelzflussindex des Substrats ab. Weiterhin bevorzugt weist der Schmelzflussindex der zweiten Warenfläche des Abstandsgewirks um weniger als 5 % von dem Schmelzflussindex des Substrats ab.

Hier wird vorgeschlagen die Materialauswahl für das auf moleku larer Ebene mit dem Substrat mischbare Fadenmaterial derart zu treffen, dass der Schmelzflussindex möglichst nah an dem Schmelzflussindex des Substrats liegt, mit dem designiert eine stoffschlüssige Verbindung eingegangen werden soll.

Auf diese Weise kann vorteilhaft erreicht werden, dass es beim Bewirken der stoffschlüssigen Verbindung zwischen der zweiten Warenfläche des Abstandsgewirks und dem Substrat zu ähnlichem oder möglichst gleichem Materialverhalten der beiden Fügepartner kommt, sodass eine stoffschlüssige Verbindung mit einem ge ringstmöglichen Energieeintrag, insbesondere in Form von Wärme, ermöglicht wird.

Insbesondere kann so vorteilhaft erreicht werden, dass keiner der Fügepartner durch das Bewirken der stoffschlüssigen Verbin dung geschädigt oder übermäßig geschädigt wird, insbesondere in dem ein Verbrennen eines Bestandteils eines Fügepartners verhindert werden kann.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für den Schmelzflussindex nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab Über oder unterschritten werden können sollen, ohne den beschriebenen Aspekt der Erfindung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe des hier vorgeschlagenen Bereichs für den Schmelzflussindex liefern.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein Fa denmaterial der zweiten Warenfläche mit dem Substrat verschweiß bar.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter „verschweißbar" wird hier die Verschweißbarkeit von Ther moplasten, also die stoffschlüssige Verbindbarkeit von Thermo plasten, insbesondere die dauerhafte stoffschlüssige Verbindbarkeit von Thermoplasten, verstanden. Prinzipiell sind nur Kunststoffe miteinander verschweißbar, die auch auf molekularer Ebene miteinander mischbar sind. Da es bei Thermoplasten nur wenige auf molekularer Ebene misch bare Systeme gibt, sind fast ausschließlich nur gleiche Thermo plaste miteinander verschweißbar.

Da sich die Fügeteiloberflächen beim Schweißen im plastischen Zustand befinden müssen und die Temperaturlage des plastischen Bereiches nicht nur von der Konstitution, sondern auch vom Mo lekulargewicht und möglichen Verzweigungen abhängig ist, lassen sich zudem nur Thermoplaste mit gleichem Schmelzflussindex prob lemlos miteinander verschweißen.

Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass eine stoff schlüssige Verbindung der zweiten Warenfläche des Abstandsge wirks mit dem Substrat durch verschweißen erreicht werden kann, wodurch eine Vorbehandlung der zu fügenden Oberflächen nicht mehr notwendig ist oder auf ein Minimum reduziert werden kann.

Optional weist das Substrat Polypropylen auf, bevorzugt einen Anteil von mindestens 20 Gew.-% Polypropylen, weiterhin bevor zugt einen Anteil von mindestens 40 Gew.-% Polypropylen, beson- ders bevorzugt einen Anteil von mindestens 70 Gew.-% Polypropylen .

Polypropylen ist ein durch Kettenpolymerisation von Propen her gestellter thermoplastischer Kunststoff.

Polypropylen ist der Standardkunststoff mit der geringsten Dichte. Bei einer geringeren Dichte können so Formteile mit einem geringeren Gewicht hergestellt werden. Es ist zu beachten, dass das Verkleben von Polypropylen nicht ohne weiteres möglich ist. Für das Verschweißen von Polypropylen trifft dies jedoch nicht zu und führt in der Mehrzahl der Fälle zu guten Ergebnissen. Allerdings sollte beim Verschweißen von Polypropylen genau auf die Temperaturhöhe und die Erwärmungs dauer geachtet werden. Polypropylen verbrennt recht schnell und das verbrannte Material verschlechtert die Schweißnaht. Die Lufttemperatur in direkter Nähe der zu verschweißenden Oberflä chen sollte bei Verschweißung von Fügepartnern aus Polypropylen zwischen +230 °C und +280 °C liegen.

Weiterhin bevorzugt weist das Substrat einen Anteil von mindes tens 80 Gew.-% Polypropylen auf. Weiterhin bevorzugt weist das Substrat einen Anteil von mindestens 90 Gew.-% Polypropylen auf. Weiterhin bevorzugt besteht das Substrat aus Polypropylen.

Das hier bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Abstands gewirks für eine Innenraumverkleidung vorgesehene Substrat weist abweichend zum bekannten Stand der Technik ein hohes Maß an Polypropylen auf, welches vorteilhaft vergleichsweise hart und vergleichsweise wärmebeständig ist und zudem auch als Ausgangs stoff sehr gut verfügbar ist, sodass ein besonders leichtes und zugleich biegesteifes Substrat auf Basis von Polypropylen er reicht werden kann.

Da Polypropylen nur unter hohem technischen Aufwand verklebt werden kann, wird hier unter anderem ein Abstandsgewirk vorge schlagen, welches bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Abstandsgewirks für eine Innenraumverkleidung mit einem Substrat aufweisend Polypropylen ohne Einsatz von Klebstoff stoffschlüs sig miteinander verbunden werden kann.

Vorteilhaft kann mittels dem hier vorgeschlagenen auf das Sub strat aufweisend Polypropylen angepassten Abstandsgewirk auf die bislang bekannte und vergleichsweise aufwändige Sandwichbauweise für das Substrat bestehend aus einem Polyurethan-Hartschaumstoff als Kernmaterial und jeweils einer Schicht aus Glasfaservlies als Randschichten verzichtet werden, da nun auch Polypropylen als Material für das Substrat in Betracht gezogen werden kann, welches zuvor wegen seiner schlechten Eignung zum Verkleben aus geschlossen wurde.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das hier vorge schlagene Abstandsgewirk darauf angepasst ist, dass zumindest ein Fadenmaterial der zweiten Warenfläche auf molekularer Ebene mit dem Polypropylen mischbar ist.

Konkret wird hier unter anderem also ein Abstandsgewirk vorge schlagen, welches als zumindest ein Fadenmaterial der zweiten Warenfläche Polypropylen aufweist, welches bevorzugt mit dem Po lypropylen des Substrats verschweißbar ist.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für den Anteil des Polypropylens im Substrat nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingeni eurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sol len, ohne den beschriebenen Aspekt der Erfindung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe des hier vorgeschlagenen Bereichs für den Anteil des Polypropy lens im Substrat liefern.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Substrat ex pandiertes Polypropylen auf, bevorzugt einen Anteil von mindes tens 20 Gew.-% expandiertem Polypropylen, weiterhin bevorzugt einen Anteil von mindestens 40 Gew.-% expandiertem Polypropylen, besonders bevorzugt einen Anteil von mindestens 70 Gew.-% ex pandiertem Polypropylen, weiterhin besonders bevorzugt besteht das Substrat aus expandiertem Polypropylen.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert: Unter „expandiertem Polypropylen" wird ein Partikelschaumstoff auf Polypropylen-Basis verstanden.

Bevorzugt wird expandiertes Polypropylen in einem Formteilpro zess hergestellt.

Bevorzugt wird expandiertes Polypropylen mittels Autoklavtechnik hergestellt .

Bevorzugt wird expandiertes Polypropylen mittels direkter Schaumextrusion hergestellt.

Weiterhin bevorzugt weist das Substrat einen Anteil von mindes tens 80 Gew.-% expandiertem Polypropylen auf. Weiterhin bevor zugt weist das Substrat einen Anteil von mindestens 90 Gew.-% expandiertem Polypropylen auf.

Hier wird unter anderem ein Abstandsgewirk vorgeschlagen, wel ches ein Fadenmaterial aufweist, insbesondere Polypropylen, wel ches bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Abstandsgewirks für eine Innenraumverkleidung auf molekularer Ebene mit expan diertem Polypropylen des Substrats mischbar ist.

Vorteilhaft kann so ein Abstandsgewirk erreicht werden, welches designiert mit einem biegesteifen Substrat aufweisend expandier tes Polypropylen stoffschlüssig, insbesondere ohne Einsatz von Klebstoff, verbindbar ist, insbesondere verschweißbar ist.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für den Anteil des expandierten Polypropylens im Substrat nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den beschriebenen Aspekt der Erfindung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe des hier vorgeschlagenen Bereichs für den Anteil des expandierten Polypropylens im Substrat liefern.

Zweckmäßig ist zumindest ein Fadenmaterial der zweiten Waren fläche Polypropylen.

Hier wird konkret unter anderem vorgeschlagen, dass ein Faden material der zweiten Warenfläche Polypropylen ist, welches vor teilhaft mit einem Substrat aufweisend Polypropylen oder expandiertes Polypropylen auf molekularer Ebene mischbar ist, sodass designiert bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Abstandsgewirks für eine Innenraumverkleidung auf ein Substrat aufweisend Polypropylen oder expandiertes Polypropylen zurück gegriffen werden kann, wodurch auf ein Substrat in Sandwich- Bauweise verzichtet und eine besonders steife und leichte In nenraumverkleidung erreicht werden kann, welche zudem auch ver gleichsweise einfach herstellbar ist.

Optional beträgt ein Anteil der zweiten Warenfläche aus Polyp ropylen mindestens 20 Gew.-% der zweiten Warenfläche, bevorzugt beträgt der Anteil der zweiten Warenfläche aus Polypropylen min destens 40 Gew.-% der zweiten Warenfläche, besonders bevorzugt beträgt der Anteil der zweiten Warenfläche aus Polypropylen min destens 60 Gew.-% der zweiten Warenfläche, weiterhin besonders bevorzugt besteht die zweiten Warenfläche aus Polypropylen.

Weiterhin bevorzugt beträgt ein Anteil der zweiten Warenfläche aus Polypropylen mindestens 70 Gew.-% der zweiten Warenfläche. Weiterhin bevorzugt beträgt ein Anteil der zweiten Warenfläche aus Polypropylen mindestens 80 Gew.-% der zweiten Warenfläche. Weiterhin bevorzugt beträgt ein Anteil der zweiten Warenfläche aus Polypropylen mindestens 90 Gew.-% der zweiten Warenfläche.

Hier wird nun eine Warenfläche vorgeschlagen, die einen Mindes tanteil an Polypropylen aufweist. Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass bei der Ver wendung des hier vorgeschlagenen Abstandsgewirks für eine In nenraumverkleidung zumindest ein Anteil der zweiten Warenfläche mit einem Substrat aufweisend Polypropylen oder expandiertes Po lypropylen auf molekularer Ebene mischbar ist. Durch den geziel ten Anteil von Polypropylen in der zweiten Warenfläche kann die Teilfläche bestimmt werden, über die das Abstandsgewirk mittel bar mit einem Substrat aufweisend Polypropylen oder expandiertes Polypropylen stoffschlüssig verbunden werden kann, insbesondere verschweißt werden kann, wodurch besonders vorteilhaft die im Wiederstreit stehenden Eigenschaften der designierten stoff schlüssigen Verbindung und der Eignung zum Luftaustausch über diese designierte Verbindungsfläche auf die spezifischen Bedürf- nisse angepasst werden können.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für den Anteil des Polypropylens an der zweiten Warenfläche nicht als scharfe Grenzen zu verstehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den beschriebenen Aspekt der Erfindung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe des hier vorgeschlagenen Bereichs für den Anteil des Polypropylens an der zweiten Warenfläche liefern.

Bevorzugt weist ein Fadenmaterial der ersten Warenfläche Poly ester auf.

Durch das hier vorgeschlagene Abstandsgewirk kann erreicht wer- den, dass die oberhalb diskutierten vorteilhaften Eigenschaften des Abstandsgewirks mit den positiven Materialeigenschaften von Polyester, insbesondere hinsichtlich einer Innenseite einer In nenraumverkleidung, verknüpft werden können. Insbesondere können so von dem hier vorgeschlagenen Abstandsge wirk bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Abstandsgewirks für eine Innenraumverkleidung bestehende Anforderungen an eine Innenraumverkleidung erfüllt werden, insbesondere bestehende An forderungen an die sichtbaren Oberflächen hinsichtlich Optik, Lichtechtheit und/oder Strapaziertähigkeit.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die erste Waren fläche und/oder die zweite Warenfläche und/oder die Verbindungs fäden dazu eingerichtet, den thermischen und/oder mechanischen Belastungen einer Verschweißung der zweiten Warenseite des Ab standsgewirks mit einem Substrat standzuhalten.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Beim Verschweißen von Substrat, insbesondere expandiertem Po lypropylen, mit dem Abstandsgewirk entsteht durch die beim Ver schweißen zu erreichende Temperaturhöhe und die Erwärmungsdauer eine „thermische Belastung", welche sich auch auf die angren zenden Materialien überträgt, insbesondere auf die Materialien des Abstandsgewirks. Insbesondere kann die Lufttemperatur bei der Verschweißung in direkter Umgebung der miteinander zu ver schweißenden Flächen der designierten Fügepartner in einem Be reich zwischen 220 °C und 280 °C liegen.

Auch bei der designierten Weiterverarbeitung eines Formteils aus Substrat, insbesondere expandiertem Polypropylen, und Abstands gewirk entsteht, insbesondere beim Ausformen zu einem Formteil, eine thermische Belastung welche sich auf das Formteil über trägt, insbesondere auf die Materialien des Abstandsgewirks. Be vorzugt sind die erste Warenfläche und/oder die zweite Warenfläche und/oder die Verbindungsfäden dazu eingerichtet die ser thermischen Belastung bei der Weiterverarbeitung standzu halten. Bei der designierten Verschweißung von Substrat, insbesondere expandiertem Polypropylen, mit dem Abstandsgewirk bei der Ver wendung des hier vorgeschlagenen Abstandsgewirks für eine In nenraumverkleidung entsteht eine „mechanische Belastung", insbesondere durch das Zusammenführen von Substrat und Abstands gewirk beim Verschweißen dieser Komponenten miteinander.

Auch bei der designierten Weiterverarbeitung eines Formteils aus Substrat, insbesondere expandiertem Polypropylen, und Abstands- gewirk entsteht, insbesondere beim Ausformen zu einem Formteil, eine mechanische Belastung welche sich auf das Formteil über trägt, insbesondere auf die Materialien des Abstandsgewirks. Be vorzugt sind die erste Warenfläche und/oder die zweite Warenfläche und/oder die Verbindungsfäden dazu eingerichtet die- ser mechanischen Belastung bei der Weiterverarbeitung standzu halten.

Insbesondere soll die erste Warenfläche des Abstandsgewirks, insbesondere das Fadenmaterial aus dem die erste Warenseite des Abstandsgewirks hergestellt ist, insbesondere die erste Waren fläche des Abstandsgewirks aufweisend oder bestehend aus Poly ester, dazu eingerichtet sein, den thermischen und mechanischen Belastungen bei der Verschweißung der zweiten Warenfläche mit dem Substrat standzuhalten, wobei insbesondere die mechanischen Eigenschaften, insbesondere die Elastizität der ersten Waren fläche, und die optischen Eigenschaften, insbesondere die Farb echtheit der ersten Warenfläche, sowie die homogene Anmutung der ersten Warenseite und die Textur der ersten Warenseite bestehen bleiben sollen.

Vorzugsweise soll das Fadenmaterial aus dem die Verbindungsfäden bestehen dazu eingerichtet sein, den thermischen und mechani schen Belastungen bei der designierten Verschweißung der zweiten Warenfläche mit dem Substrat standzuhalten, wobei seine mecha nischen Eigenschaften, insbesondere die Druckelastizität der aus den Verbindungsfäden bestehenden Struktur, bestehen bleiben.

Durch den hier vorgeschlagenen Aspekt kann vorteilhaft erreicht werden, dass das hier vorgeschlagene Abstandsgewirk uneinge schränkt bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Abstands gewirks für eine Innenraumverkleidung zur Verschweißung mit einem Substrat aufweisend Polypropylen und/oder expandiertes Po lypropylen eingesetzt werden kann, ohne dabei seine positiven Materialeigenschaften zu verlieren.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Abstandsgewirk eine Luftdurchlässigkeit gemäß DIN EN ISO 9237 von mindestens 800 mm/s bei einem Differenzdruck von 100 Pa auf, bevorzugt eine Luftdurchlässigkeit von mindestens 1.000 mm/s bei einem Diffe renzdruck von 100 Pa, besonders bevorzugt eine Luftdurchlässig keit von mindestens 1.200 mm/s bei einem Differenzdruck von 100 Pa.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter einer „Luftdurchlässigkeit" wird ein auf die Prüffläche bezogener Luftstrom verstanden, welcher bei einer definierten Lufttemperatur, einer definierten Luftfeuchtigkeit und einem an dem Abstandsgewirk wirkenden definierten Druckunterschied zwi schen der Außenoberfläche der ersten Warenseite und der Außen oberfläche der zweiten Warenfläche durch das Abstandsgewirk strömt. Insbesondere werden die Randbedingungen der Bestimmung der Luftdurchlässigkeit durch die DIN EN ISO 9237 vorgegeben.

Weiterhin bevorzugt weist das Abstandsgewirk eine Luftdurchläs sigkeit gemäß DIN EN ISO 9237 von mindestens 600 mm/s bei einem Differenzdruck von 100 Pa auf. Bei bislang bekannten Innenraumverkleidungen im automobilen In nenraum, in denen die Innenraumverkleidung zu Zwecken der In nenraumbelüftung von Luft durchströmt werden soll, muss der Kaschierschaum lokal in dem Bereich entfernt oder ausgespart werden, in dem die designierte Luft aus der Innenraumverkleidung austreten soll, da der bislang verwendete Kaschierschaum, ins besondere aus Polyurethan-Weichschaumstoff, nicht ausreichend luftdurchlässig ist. Insbesondere ist bekannt, dass der bislang verwendete Po lyurethan-Weichschaumstoff eine Luftdurchlässigkeit im Bereich von 300 bis 400 mm/s aufweist, sodass vorteilhaft durch das hier vorgeschlagene Abstandsgewirk bei der Verwendung des hier vor geschlagenen Abstandsgewirks für eine Innenraumverkleidung die Luftdurchlässigkeit gegenüber dem Kaschierschaum um einen Faktor zwei bis drei verbessert werden kann, wodurch der technische Aufwand für das lokale Entfernen oder Aussparen des Kaschier schaums bei der Verwendung des Dekors als Ausströmfläche ent fällt.

Vorteilhaft kann hierdurch ein Abstandsgewirk erreicht werden, welches derart luftdurchlässig ist, dass es bei der Verwendung des hier vorgeschlagenen Abstandsgewirks für eine Innenraumver kleidung in Kombination mit einem biegesteifen Substrat ohne weitere Anpassung für die Abdeckung einer Kanalausströmfläche im Substrat verwendet werden kann, sodass ein designierter Luft strom durch das Substrat und das Abstandsgewirk in den Innenraum des Kraftfahrzeugs eintreten kann. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für die Luftdurchlässigkeit nicht als scharfe Grenzen zu ver stehen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den be schriebenen Aspekt der Erfindung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe des hier vorgeschlagenen Bereichs für die Luftdurchlässigkeit liefern.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des zweiten Aspekts der Erfindung mit dem Gegenstand des ersten As pekts der Erfindung vorteilhaft kombinierbar ist, und zwar so wohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Nach einem dritten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Formteil, insbesondere ein Formteil für eine Innenraumverklei dung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für einen Dachhimmel, wobei das Formteil ein Abstandsgewirk, insbesondere ein Ab standsgewirk nach dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfin dung, und ein Substrat aufweisend Polypropylen, insbesondere expandiertes Polypropylen, aufweist.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter einem „Formteil" wird ein Bauteil oder eine Baugruppe ver standen, welche eine definierte Geometrie aufweist. Vorzugsweise ist die Geometrie eines Formteils für eine Innenraumverkleidung eines Fahrzeugs derart angepasst, dass sie sich dem Konturver lauf des Kraftfahrzeugs an seinem designierten Installationsort anschmiegt.

Insbesondere kann ein Formteil insgesamt eine variierende Dicke aufweisen, sodass eine erste Oberfläche an die Kontur der im Kraftfahrzeug korrespondierenden Fläche angepasst ist und eine zweite Oberfläche einen homogenen Konturverlauf aufweist, sodass dieser dazu eingerichtet ist, beim Nutzer des Kraftfahrzeugs eine gefällige Anmutung zu erzeugen. Weiterhin kann hierdurch vorteilhaft erreicht werden, dass bei Verwendung des Formteils als Innenraumverkleidung in einem Kraftfahrzeug Bauraum einge spart werden kann, wodurch insgesamt das Raumangebot im Kraft fahrzeug steigt. Hier wird konkret unter anderem ein Formteil vorgeschlagen, wel ches durch die stoffschlüssige Verbindung von einem Abstandsge wirk nach dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfindung und einem Substrat aufweisend Polypropylen, insbesondere expandier tes Polypropylen, entstanden ist, wobei das Formteil keinen Klebstoff aufweist. Mit anderen Worten wird unter anderem ein Formteil vorgeschlagen, welches nicht mittels Klebstoff stoff schlüssig gefügt worden ist.

Ermöglicht wird das hier vorgeschlagene Formteil durch ein Ab standsgewirk, insbesondere ein Abstandsgewirk nach dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfindung, welches auf seiner zwei ten Warenseite ein Fadenmaterial aufweist, welches auf moleku- larer Ebene mit einem Substrat aufweisend Polypropylen, insbesondere expandiertes Polypropylen, mischbar ist.

Es versteht sich, dass sich die Vorteile eines Abstandsgewirks für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für einen Dachhimmel, wobei das Abstandsgewirk eine erste Wa renfläche, insbesondere ein Dekortextil, eine zweite Warenfläche und Verbindungsfäden aufweist, wobei die erste Warenfläche und die zweite Warenfläche durch die Verbindungsfäden miteinander verbunden sind, wobei zumindest ein Fadenmaterial der zweiten Warenfläche auf molekularer Ebene mit einem Substrat mischbar ist, insbesondere die Vorteile eines Abstandsgewirks nach dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfindung, wie vorstehend beschrieben unmittelbar auf ein Formteil für eine Innenraumver kleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für einen Dachhim- mel, wobei das Formteil ein Abstandsgewirk, insbesondere ein Abstandsgewirk nach dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Er findung, und ein Substrat aufweisend Polypropylen, insbesondere expandiertes Polypropylen, aufweist, erstrecken. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform weist das Substrat ei nen Anteil von mindestens 20 Gew.-% Polypropylen, insbesondere expandiertes Polypropylen, auf, bevorzugt einen Anteil von min destens 40 Gew.-% Polypropylen, insbesondere expandiertes Po lypropylen, besonders bevorzugt einen Anteil von mindestens 70 Gew.-% Polypropylen, insbesondere expandiertes Polypropylen.

Weiterhin bevorzugt weist das Substrat einen Anteil von mindes tens 80 Gew.-% Polypropylen, insbesondere expandiertes Polypro pylen, auf. Weiterhin bevorzugt weist das Substrat einen Anteil von mindestens 90 Gew.-% Polypropylen, insbesondere expandiertes Polypropylen, auf. Weiterhin bevorzugt besteht das Substrat aus Polypropylen, insbesondere expandiertem Polypropylen.

Das Substrat des hier vorgeschlagenen Formteils weist abweichend zum bekannten Stand der Technik ein hohes Maß an Polypropylen, insbesondere expandiertem Polypropylen, auf, welches vorteilhaft vergleichsweise hart und vergleichsweise wärmebeständig ist und zudem auch als Ausgangsstoff sehr gut verfügbar ist, sodass ein besonders leichtes und zugleich biegesteifes Formteil durch Ver wendung von Polypropylen, insbesondere expandiertem Polypropy len, für das Substrat erreicht werden kann.

Vorteilhaft kann mittels dem hier vorgeschlagenen Formteil auf die bislang bekannte und vergleichsweise aufwändige Sandwich bauweise für das Substrat bestehend aus einem Polyurethan-Hart schaumstoff als Kernmaterial und jeweils einer Schicht aus Glasfaservlies als Randschichten verzichtet werden, da nun auch Polypropylen, insbesondere expandiertes Polypropylen, als Mate rial für das Substrat in Betracht gezogen werden kann, welches zuvor wegen seiner schlechten Eignung zum Verkleben ausgeschlos sen wurde.

Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Werte für den Anteil des Polypropylens, insbesondere des expandierten Polypropylens, im Substrat nicht als scharfe Grenzen zu verste hen sein sollen, sondern vielmehr in ingenieurmäßigem Maßstab über- oder unterschritten werden können sollen, ohne den be schriebenen Aspekt der Erfindung zu verlassen. Mit einfachen Worten sollen die Werte einen Anhalt für die Größe des hier vorgeschlagenen Bereichs für den Anteil des Polypropylens, ins besondere des expandierten Polypropylens, im Substrat liefern.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Abstandsgewirk mit dem Substrat verschweißt.

Vorteilhaft kann durch den hier vorgeschlagenen Aspekt ein Form teil für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs erreicht werden, welches eine dauerhafte chemisch stabile Verbindung zwi- sehen dem Substrat und dem Abstandsgewirk aufweist.

Gemäß einer optionalen Ausführungsform ist das Abstandsgewirk mit dem Substrat verklebt. Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter einem mit dem Substrat „verklebten" Abstandsgewirk wird verstanden, dass das Abstandsgewirk und das Substrat stoff schlüssig miteinander verbunden sind, insbesondere Vollflächig stoffschlüssig miteinander verbunden sind.

Im Spezialfall einer Verklebung von Polypropylen oder expandier tem Polypropylen ist zu beachten, dass Polypropylen und expan diertes Polypropylen nur eine sehr geringe Oberflächenenergie aufweisen, wodurch nur schwer eine Wechselwirkung mit anderen Stoffen, insbesondere Klebstoffen, erreicht werden kann, weshalb Polypropylen und expandiertes Polypropylen nur unter sehr hohem Aufwand miteinander verklebt werden können. Sollen Polypropylen oder expandiertes Polypropylen mit sich selbst oder einem anderen Stoff verklebt werden, so ist in der Regel eine Oberflächenvorbehandlung notwendig, insbesondere durch hochenergetisches Plasma, insbesondere mittels Koronaent- ladung, und/oder Beizen mit Schwefelsäure und/oder mechanische Vorbehandlung. Weiterhin sollten die Klebeflächen staubfrei und ölfrei sein, insbesondere mittels einer vorhergehenden Reinigung mit Isopropanol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel. Bevorzugt wurden die designierten Kontaktflächen der Fügepartner mit einer Oberflächenvorbehandlung vorbehandelt, insbesondere durch hochenergetisches Plasma, insbesondere mittels Koronaent ladung, und/oder Beizen mit Schwefelsäure und/oder mechanische Vorbehandlung .

Weiterhin bevorzugt wurden die designierten Kontaktflächen der Fügepartner vor dem Fügen entstaubt und/oder entfettet, insbe sondere mittels einer vorhergehenden Reinigung mit Isopropanol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel.

Bevorzugt ist unter anderem auch denkbar, dass die zu verkle benden Oberflächen des Polypropylens oder des expandierten Po lypropylens mittels eines Aktivators vorbehandelt worden sind und anschließend verklebt wurden.

Vorteilhaft kann hierdurch ein Formteil für eine Innenraumver kleidung eines Kraftfahrzeugs erreicht werden, welches ein be sonders leichtes und kostengünstiges Substrat aufweisend Polypropylen und/oder expandiertes Polypropylen aufweist.

Bevorzugt weist das Substrat eine variierende Dicke auf.

Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass bereits das Substrat an die korrespondierende Oberfläche des Kraftfahrzeu- ginnenraums angepasst werden kann. Auf diese Weise kann vorteil haft die Dicke der Innenraumverkleidung reduziert und das Platz angebot im Kraftfahrzeug gesteigert werden.

Zweckmäßig weist das Substrat einen Kanal auf, wobei der Kanal gegenüber einer Ebene zwischen dem Substrat und dem Abstandsge wirk geöffnet ist, wobei der Kanal zur Führung einer designierten Luftströmung innerhalb des Substrats eingerichtet ist, insbe sondere zur Führung einer designierten Luftströmung, welche das Substrat in Richtung des Abstandsgewirks verlässt.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter einem „Kanal" wird ein frei durchströmbarer also barrie refreier Bereich in dem Substrat verstanden. Der Verlauf eines Kanals ist hierbei unwesentlich.

Bevorzugt weist ein Kanal eine Kanalausströmfläche in Richtung des Abstandsgewirks auf, sodass eine designierte Luftströmung über eine erste Öffnung in das Substrat eingeleitet, mittels dem Kanal durch das Substrat geführt und durch die Kanalausström- fläche aus dem Substrat ausgeleitet werden kann, insbesondere in Richtung sowie durch das Abstandsgewirk aus der Kanalausström- fläche ausgeleitet werden kann.

Vorzugsweise weist der Kanal zu der von dem Abstandsgewirk ab geneigten Seite des Substrats eine Öffnung auf. Weiterhin vor zugsweise weist der Kanal eine Verzweigung auf, mittels der eine designierte Luftströmung auf eine Mehrzahl an Kanalaausström- flächen verteilt werden kann. Vorzugsweise weist der Kanal ein aktives oder passives Stellmittel auf, welches dazu eingerichtet ist, die designierte Luftströmung in dem Kanal zu Beeinflussen.

Vorteilhaft kann hierdurch erreicht werden, dass das hier vor geschlagene Formteil bei seiner designierten Verwendung im Kraftfahrzeug auch auf besonders einfache und günstige Weise für Funktionen der Fahrzeugklimatisierung eingesetzt werden kann.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des dritten Aspekts der Erfindung mit den Gegenständen der vorste henden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar ist, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Nach einem vierten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Verfahren zur Herstellung eines Formteils, insbesondere eines Formteils für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für einen Dachhimmel, insbesondere zur Herstellung eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, das fol gende Schritte umfasst:

- Einlegen eines Abstandsgewirks, insbesondere eines Abstands gewirks nach dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfin dung, in eine Kavität eines Formwerkzeugs,

- Befüllen der Kavität des Formwerkzeugs mit Polypropylen, und

- Ausformen des Formteils, insbesondere in einem Formteilpro zess und/oder in einem Autoklaven, wobei ein Substrat aus Polypropylen entsteht, insbesondere aus expandiertem Polyp ropylen, und wobei das Substrat mit dem Abstandsgewirk ver schweißt wird.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert:

Unter einem „Einlegen eines Abstandsgewirks" wird ein Einbringen eines Abstandsgewirks in eine Kavität eines Formwerkzeugs ver standen.

Bevorzugt wird das Formwerkzeug vor dem Einlegen des Abstands gewirks geöffnet.

Bevorzugt wird das Formwerkzeug nach dem Einlegen des Abstands gewirks geschlossen. Bevorzugt wird das Abstandsgewirk so in die Kavität des Form werkzeugs eingelegt, dass beim Befüllen des Formwerkzeugs mit Polypropylen das Polypropylen mit der zweiten Warenfläche in Kontakt kommt.

Bevorzugt wird das Abstandsgewirk derart in die Kavität des Formwerkzeugs eingelegt, dass die erste Warenfläche des Ab standsgewirks beim Befüllen des Formwerkzeugs mit Polypropylen nicht unmittelbar mit dem Polypropylen in Kontakt kommt.

Unter einem „Befüllen der Kavität des Formwerkzeugs mit Polyp ropylen" wird verstanden, dass Polypropylen in die Kavität des Formwerkzeugs eingebracht wird, insbesondere Polypropylen in Form von Perlen, insbesondere in Form von Schaumstoffperlen.

Unter einem „Formteilprozess" wird ein Prozess verstanden, der zur Verarbeitung von Schaumstoffperlen zu Schaumstoffformteilen dient.

Bevorzugt werden dabei Schaumstoffperlen in eine Aluminiumform eingeblasen und mittels Wärmeeinwirkung, insbesondere mittels Heißdampf, miteinander versintert. Nach der Abkühl- und Stabi lisierphase können die neu entstandenen Formteile entformt wer den.

Unter einem „Autoklaven" wird ein gasdicht verschließbarer Druckbehälter verstanden, der für die thermische Behandlung von Stoffen im Überdruckbereich eingesetzt wird.

Unter „Ausformen" wird eine Formänderung von Schaumstoffperlen zu einem Formteil verstanden, welches Schaumstoff aufweist.

Bevorzugt werden die Schaumstoffperlen beim Ausformen expandiert und miteinander verhautet oder miteinander verschweißt. Hier wird unter anderem ein Verfahren zur Herstellung eines Formteils, insbesondere eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, vorgeschlagen, bei dem ein Abstandsgewirk, ins- besondere ein Abstandsgewirks nach dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfindung, in einem ersten Schritt in ein Formwerkzeug eingebracht wird, wobei das Abstandsgewirk so orientiert wird, dass die zweite Warenfläche beim Befüllen mit den Polypropylen partikeln, insbesondere den Schaumstoffperlen aus Polypropylen, in Kontakt gebracht werden kann, wobei die erste Warenfläche des Abstandsgewirks nicht mit den Polypropylenpartikeln in Kontakt kommen soll.

In einem zweiten Schritt erfolgt dann das Befüllen der Kavität mit den Polypropylenpartikeln, insbesondere mit den Schaumstoff perlen aus Polypropylen.

In einem dritten Schritt werden die Polypropylenpartikel, ins besondere die Schaumstoffperlen aus Polypropylen, mittels Wär- meeinwirkung, insbesondere in Form von Heißdampf, miteinander versintert. Bevorzugt werden die Polypropylenpartikel, insbe sondere die Schaumstoffperlen aus Polypropylen, dabei expandiert und mit der zweiten Warenseite des Abstandsgewirks verschweißt. Abschließend kann das Formteil abgekühlt und aus dem Formwerk zeug entformt werden.

Es versteht sich, dass sich die Vorteile eines Formteils, ins- besondere die Vorteile eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, wie vorstehend beschrieben, auf ein Verfahren zur Herstellung eines Formteils, insbesondere eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, erstrecken. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des vierten Aspekts der Erfindung mit den Gegenständen der vorste henden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar ist, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Nach einem fünften Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Verfahren zur Herstellung eines Formteils, insbesondere eines Formteils für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für einen Dachhimmel, insbesondere zur Herstellung eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, das fol gende Schritte umfasst:

- Ausformen eines Substrats, insbesondere eines Substrats auf weisend Polypropylen und/oder expandiertes Polypropylen, insbesondere in einem Formteilprozess und/oder in einem Au- toklaven,

- Erwärmen einer zweiten Warenfläche eines Abstandsgewirks, insbesondere eines Abstandsgewirks nach dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfindung, und/oder einer korrespondie renden Fläche des Substrats, und - Zusammenführen und Verschweißen des Abstandsgewirks und des

Substrats.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert: Unter „Erwärmen" wird das zuführen von Energie verstanden, wodurch sich ein Bauteil aufwärmt. Bevorzugt erreicht eine Ober fläche, insbesondere eine zweite Warenfläche eines Abstandsge wirks und/oder eine korrespondierende Fläche des Substrats seine jeweilige Schmelztemperatur, sodass ein Phasenübergang von einer festen zu einer flüssigen Phase einsetzt.

Wenn vorliegend von einem Erwärmen eines Verbindungsbereichs der zweiten Warenfläche des Abstandsgewirks und/oder des Substrats gesprochen wird, so handelt es sich dabei um ein Erwärmen auf eine Temperatur, die ein Verschweißen des Kunststoffs des Sub strats mit einem Kunststoff der zweiten Warenfläche des Ab standsgewirks ermöglicht. Nach dem Erwärmen befindet sich der designierte Verbindungsbereich der Fügepartner in einem zumin dest teilweise plastifizierten Zustand.

Unter „Zusammenführen" wird ein geordnetes Zusammenführen von Abstandsgewirk und Substrat verstanden, insbesondere von der zweiten Warenfläche des Abstandsgewirks und der korrespondie renden Oberfläche des Substrats, wobei das Abstandsgewirk und das Substrat geordnet in einen Kontakt korrespondierender Stel len zueinander verbracht werden.

Hier wird ein Verfahren zur Herstellung eines Formteils, insbe sondere eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, vorgeschlagen, bei dem ein Substrat, insbesondere ein Substrat aufweisend Polypropylen und/oder expandiertes Polypropylen, zu nächst ausgeformt wird, insbesondere unter Verwendung eines Formteilprozesses oder eines Autoklaven, und anschließend wei terverarbeitet wird.

Konkret ist unter anderem denkbar, dass ein Substrat, insbeson dere ein Substrat aufweisend Polypropylen und/oder expandiertes Polypropylen, aus expandiertem Polypropylen ausgeformt wird, welches bereits mittels der Formgebung der entsprechenden Form an die korrespondierende Oberfläche im Inneren des Kraftfahr zeugs angepasst ist. Bevorzugt weist dieses eine variable Dicke auf. Weiterhin bevorzugt ist es denkbar, dass das Substrat einen oder mehrere Kanäle sowie eine oder mehrere Kanalausströmflächen aufweist .

Im Rahmen der Weiterverarbeitung wird vorgeschlagen, dass eine zweite Warenfläche eines Abstandsgewirks, insbesondere eines Ab standsgewirks nach dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Er findung, und/oder eine korrespondierende Fläche des Substrats über die jeweilige Schmelztemperatur erwärmt werden und das Ab standsgewirk und das Substrat zusammengeführt werden, wodurch sich das Fadenmaterial der zweiten Warenfläche und das Substrat auf molekularer Ebene miteinander mischen. Durch das anschlie- ßende passive und/oder aktive Abkühlen der Fügepartner unterhalb der jeweiligen Schmelztemperaturen werden die Fügepartner mit einander verschweißt.

Ein Verschweißen von Substrat und Abstandsgewirk kann dabei in einer Anlage stattfinden, in welcher zuvor das Substrat ausge formt worden ist.

Alternativ kann ein Verschweißen in einer abweichenden Anlage durchgeführt werden.

Bevorzugt wird beim Verschweißen von Abstandsgewirk und Substrat eine Anpresskraft auf Substrat und Abstandsgewirk angelegt.

Es versteht sich, dass sich die Vorteile eines Formteils, ins- besondere die Vorteile eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, wie vorstehend beschrieben, auf ein Verfahren zur Herstellung eines Formteils, insbesondere eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, erstrecken. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Substrat expan diertes Polypropylen auf, besonders bevorzugt besteht das Sub strat aus expandiertem Polypropylen.

Vorteilhaft kann hierdurch ein besonders leichtes, günstiges und biegesteifes Formteil erreicht werden, was für eine Innenraum verkleidung eines Kraftfahrzeugs eingesetzt werden kann. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des fünften Aspekts der Erfindung mit den Gegenständen der vorste henden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar ist, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Nach einem sechsten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe eine Verwendung eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung und/oder eines Formteils hergestellt mit einem Verfahren nach dem vierten oder dem fünften Aspekt der Erfindung als Innenraum verkleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere als Dachhimmel eines Kraftfahrzeugs.

Es versteht sich, dass sich die Vorteile eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung und/oder eines Formteils her gestellt mit einem Verfahren nach dem vierten oder dem fünften Aspekt der Erfindung, wie vorstehend beschrieben unmittelbar auf eine Verwendung eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Er findung und/oder eines Formteils hergestellt mit einem Verfahren nach dem vierten oder dem fünften Aspekt der Erfindung als In nenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere als Dach himmel eines Kraftfahrzeugs, erstrecken.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des sechsten Aspekts der Erfindung mit den Gegenständen der vorste henden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar ist, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Nach einem siebten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Kraftfahrzeug aufweisend ein Formteil nach dem dritten Aspekt der Erfindung, insbesondere einen Dachhimmel, und/oder ein Form teil hergestellt mit einem Verfahren nach dem vierten oder dem fünften Aspekt der Erfindung. Es versteht sich, dass sich die Vorteile eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, insbesondere eines Dachhim mels, und/oder eines Formteils hergestellt mit einem Verfahren nach dem vierten oder dem fünften Aspekt der Erfindung, wie vorstehend beschrieben, unmittelbar auf ein Kraftfahrzeug auf weisend ein Formteil nach dem dritten Aspekt der Erfindung, ins besondere einen Dachhimmel, und/oder ein Formteil hergestellt mit einem Verfahren nach dem vierten oder dem fünften Aspekt der Erfindung erstrecken.

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des siebten Aspekts der Erfindung mit den Gegenständen der vorste henden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar ist, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Nach einem achten Aspekt der Erfindung löst die Aufgabe ein Verfahren zur Herstellung eines Formteils für eine Innenraum verkleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für einen Dach himmel, insbesondere zur Herstellung eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, das folgende Schritte umfasst:

- Vorbehandlung einer zweiten Warenfläche eines Abstandsge wirks, insbesondere eines Abstandsgewirks nach dem ersten As pekt der Erfindung, und/oder einer korrespondierenden Fläche eines Substrats, insbesondere eines Substrats aufweisend Po lypropylen und/oder expandiertes Polypropylen,

- Aufträgen eines Klebstoffs auf die zweite Warenfläche des Abstandsgewirks und/oder die korrespondierende Fläche des Substrats,

- Zusammenführen des Abstandsgewirks mit dem Substrat,

- Erwärmen der zweiten Warenfläche des Abstandsgewirks und/oder der korrespondierenden Fläche des Substrats, und

- Verkleben des Abstandsgewirks mit dem Substrat.

Begrifflich sei hierzu Folgendes erläutert: Unter einer „Vorbehandlung" wird jegliche Vorbehandlung einer Oberfläche verstanden, die dazu eingerichtet ist, eine Wirksam keit einer später herbeigeführten stoffschlüssigen Verbindung zu verbessern .

Insbesondere sei bei einer Vorbehandlung an eine Vorbehandlung durch hochenergetisches Plasma, insbesondere mittels Koronaent ladung, und/oder Beizen mit Schwefelsäure und/oder mechanische Vorbehandlung und/oder Aufbringen eines Aktivators gedacht. Wei terhin sei insbesondere an eine Reinigung einer Oberfläche mit einem Lösungsmittel, insbesondere mit Isopropanol, gedacht.

Das hier vorgeschlagene Verfahren zur Herstellung eines Form teils, insbesondere eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, sieht vor, dass die zweite Warenfläche des Abstands gewirks, insbesondere eines Abstandsgewirks nach dem ersten As pekt der Erfindung, und/oder die korrespondierende Fläche eines Substrats, insbesondere eines Substrats aufweisend Polypropylen und/oder expandiertes Polypropylen, zunächst vorbehandelt wer den, sodass sich ihre Fähigkeit für eine Klebeverbindung ver bessert, anschließend ein Klebstoff auf die zweite Warenfläche des Abstandsgewirks und/oder die korrespondierende Fläche des Substrats aufgetragen wird und die zugehörigen Flächen der de signierten Fügepartner zusammengeführt werden. Im Anschluss hie ran werden vor dem Ausformen, nach dem Ausformen oder während dem Ausformen die zweite Warenfläche des Abstandsgewirks und/o der die korrespondierende Fläche des Substrats erwärmt, wodurch der Klebstoff bevorzugt thermisch aktiviert werden kann, und durch Aushärtung des Klebstoffs miteinander verklebt.

Es versteht sich, dass sich die Vorteile eines Formteils, ins besondere die Vorteile eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, wie vorstehend beschrieben, auf ein Verfahren zur Herstellung eines Formteils, insbesondere eines Formteils nach dem dritten Aspekt der Erfindung, erstrecken. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Gegenstand des achten Aspekts der Erfindung mit den Gegenständen der vorste henden Aspekte der Erfindung vorteilhaft kombinierbar ist, und zwar sowohl einzeln oder in beliebiger Kombination kumulativ.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung erge ben sich nachfolgend aus den erläuterten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im Einzelnen:

Figur 1: eine schematische Querschnittsdarstellung eines Form teils für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahr zeugs aufweisend ein Substrat bestehend aus Polyurethan-Hartschaumstoff und Glasfaservlies sowie aufweisend eine Schicht aus Polyurethan-Weichschaum stoff und eine Dekorschicht gemäß dem Stand der Tech nik;

Figur 2: eine schematische Querschnittsdarstellung eines Form teils für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahr zeugs aufweisend ein Substrat bestehend aus Polyurethan-Hartschaumstoff und Glasfaservlies sowie aufweisend ein mit dem Substrat verklebtes Abstands gewirk gemäß dem Stand der Technik;

Figur 3: eine schematische Querschnittsdarstellung eines Ab standsgewirks für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs;

Figur 4: eine schematische Querschnittsdarstellung eines Form teils für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahr zeugs aufweisend ein Substrat aus expandiertem Polypropylen und ein Abstandsgewirk, wobei das Sub strat und das Abstandsgewirk miteinander verklebt sind; Figur 5: eine schematische Querschnittsdarstellung eines Form teils für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahr zeugs aufweisend ein Substrat aus expandiertem

Polypropylen und ein Abstandsgewirk, wobei das Sub strat und das Abstandsgewirk miteinander verschweißt sind; und

Figur 6: eine schematische Querschnittsdarstellung eines Form teils für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahr zeugs aufweisend ein Substrat aus expandiertem

Polypropylen und ein Abstandsgewirk, wobei das Sub strat und das Abstandsgewirk miteinander verschweißt sind, wobei das Formteil einen Kanal aufweist, welcher zur Führung einer designierten Luftströmung innerhalb des Substrats eingerichtet ist.

In der nun folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszei chen gleiche Bauteile bzw. gleiche Merkmale, sodass eine in Bezug auf eine Figur durchgeführte Beschreibung bezüglich eines Bau teils auch für die anderen Figuren gilt, sodass eine wiederho lende Beschreibung vermieden wird. Ferner sind einzelne Merkmale, die in Zusammenhang mit einer Ausführungsform be schrieben wurden, auch separat in anderen Ausführungsformen ver wendbar .

Das Formteil (nicht bezeichnet) für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) in Figur 1 gemäß dem bekannten Stand der Technik besteht im Wesentlichen aus einem biegesteifen Substrat (nicht bezeichnet), einer Schicht aus ei nem Polyurethan-Weichschaumstoff 104 und einer Dekorschicht 106.

Das biegesteife Substrat (nicht bezeichnet) in Sandwich-Bauweise besteht im Wesentlichen aus einer Schicht aus Polyurethan-Hart- Schaumstoff 100 umfasst von jeweils einer Schicht aus Glasfa servlies 102. Die Schicht aus Polyurethan-Hartschaumstoff 100 ist dabei schubsteif ausgeführt, damit sich ein biegesteifes Substrat (nicht bezeichnet) in Sandwich-Bauweise hersteilen lässt und ergibt.

Mittels einer KlebstoffSchicht 110 ist das biegesteife Substrat (nicht bezeichnet) in Sandwich-Bauweise mit einer Schicht aus Polyurethan-Weichschaumstoff 104 stoffschlüssig verbunden.

Die KlebstoffSchicht 110 zwischen dem Substrat (nicht bezeich net) in Sandwich-Bauweise und der Schicht aus Polyurethan-Hart schaumstoff 100 ist vollflächig ausgeführt. Die Dekorschicht 106 ist an der Grenzfläche 108 mit der Schicht aus Polyurethan-Weichschaumstoff 104 verbunden, wobei die Ver bindung (nicht bezeichnet) mittels Flammkaschierung (nicht dar gestellt) hergestellt ist. Das Formteil (nicht bezeichnet) für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) in Figur 2 gemäß dem bekannten Stand der Technik besteht im Wesentlichen aus einem biegesteifen Substrat (nicht bezeichnet) und einem Abstandsge wirk 10, wobei das Abstandsgewirk 10 mittels einer Klebstoff- Schicht 110 mit dem biegesteife Substrat (nicht bezeichnet) in Sandwich-Bauweise stoffschlüssig verbunden ist.

Die KlebstoffSchicht 110 zwischen dem Substrat (nicht bezeich net) in Sandwich-Bauweise und dem Abstandsgewirk 10 ist voll- flächig ausgeführt.

Das Abstandsgewirk 10 in Figur 3 besteht im Wesentlichen aus einer ersten Warenfläche 11, insbesondere einer kettengewirkten ersten Warenfläche 11, einer zweiten Warenfläche 12, insbeson- dere einer kettengewirkten zweiten Warenfläche 12, und Verbin dungsfäden 14, welche die erste Warenfläche 11 und die zweite Warenfläche 12 miteinander verbinden und gleichzeitig auf Ab stand (nicht bezeichnet) halten.

Das Abstandsgewirk 10 weist eine Grenzfläche 15 an der Außen fläche der zweiten Warenfläche 12 auf, welche dazu eingerichtet ist, mit einem Substrat (nicht dargestellt) verbunden zu werden.

Vorzugsweise weist das Abstandsgewirk 10 eine erste Warenfläche 11 auf, welche Polyester aufweist und/oder aus Polyester be steht.

Das Formteil (nicht bezeichnet) für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) in Figur 4 besteht im Wesentlichen aus einem Abstandsgewirk 10, welches mit einem Sub strat 16 mittels einer KlebstoffSchicht 110 stoffschlüssig ver bunden ist.

Vorzugsweise ist die KlebstoffSchicht 110 vollflächig zwischen der äußeren Oberfläche (nicht bezeichnet) der zweiten Warenflä che 12 des Abstandsgewirks 10 und der äußeren Oberfläche (nicht bezeichnet) des Substrats 16 ausgeprägt.

Vorzugsweise besteht das Substrat 16 aus expandiertem Polypro pylen.

Das Formteil (nicht bezeichnet) für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) in Figur 5 besteht im Wesentlichen aus einem Abstandsgewirk 10, welches stoffschlüssig an einer Grenzfläche 18 mit einem Substrat 16 verbunden ist.

Vorzugsweise sind das Abstandsgewirk 10 und das Substrat 16 vollflächig miteinander verschweißt. Vorzugsweise besteht das Substrat 16 aus expandiertem Polypro pylen.

Das Formteil (nicht bezeichnet) für eine Innenraumverkleidung eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) in Figur 6 besteht im Wesentlichen aus einem Abstandsgewirk 10, welches stoffschlüssig an einer Grenzfläche 18 mit einem Substrat 16 verbunden ist.

Das Substrat 16 weist einen Kanal 20 auf, welcher zur Führung einer designierten Luftströmung 24 innerhalb des Substrats 16 eingerichtet ist.

Die designierte Luftströmung 24 wird innerhalb des Substrats 16 mittels des Kanals 20 zur Kanalausströmflache 22 geführt, durch- dringt von dort das Abstandsgewirk 10 und verlässt das Formteil (nicht bezeichnet) an der Oberfläche (nicht bezeichnet) der ers ten Warenfläche 11 des Abstandsgewirks 10.

Damit es der designierten Luftströmung 24 möglich ist durch die Grenzfläche 18 in das Abstandsgewirk 10 einzutreten, sind das Substrat 16 und das Abstandsgewirk 10 im Bereich der Kanalaus- strömfläche 22 nicht stoffschlüssig miteinander verbunden, ins besondere nicht miteinander verschweißt. Vorzugsweise besteht das Substrat 16 aus expandiertem Polypro pylen.

Bezugs zeichenliste

10 Abstandsgewirk

11 erste Warenfläche

12 zweite Warenfläche

14 Verbindungsfäden

15 Grenzfläche (verschweißbar)

16 Substrat

18 Grenzfläche (verschweißt)

20 Kanal

22 Kanalausströmfläche

24 designierte Luftströmung

100 Polyurethan-Hartschaumstoff

102 Glasfaservlies

104 Polyurethan-WeichSchaumstoff

106 Dekorschicht

108 Grenzfläche (flammkaschiert)

110 KlebstoffSchicht