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Title:
LAMINATE AS A WALL LINING OR SHADING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/081802
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a laminate which is used as a wall lining or as a shading element in the inner area of a window. According to the invention, the laminate consists of water-jet compacted natural fibres having surface weights of 30 -1 500g/m?2�. Bonding synthetic and/or inorganic fibres can be added to the natural fibres in a preferred embodiment of said laminate.

Inventors:
WOLLNY WILFRIED (DE)
SOMMER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/001274
Publication Date:
October 17, 2002
Filing Date:
April 02, 2002
Export Citation:
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Assignee:
VLIESTEC AG (DE)
WOLLNY WILFRIED (DE)
SOMMER KLAUS (DE)
International Classes:
A47H23/08; B32B5/14; B32B19/08; D04H13/00; (IPC1-7): D04H13/00; D04H1/46
Foreign References:
US5253397A1993-10-19
US5151320A1992-09-29
FR2563851A11985-11-08
Attorney, Agent or Firm:
Gross, Felix (Berlin, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Laminat für den Einsatz als Wandbelag oder als Schattie- rungselement im Festerinnenbereich, gekennzeichnet durch wasserstrahlverfestigte Naturfasern mit Flächengewichten zwischen 30 bis 1500 g/m.
2. Laminat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Flächenge- wichte von vorzugsweise 30 bis 500 g/m insbesondere 50 bis 200 g/m.
3. Laminat nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Zusatz von bei Temperaturen von 90 bis 220°C klebe- fähigen synthetischen Fasern.
4. Laminat nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Zusatz von anorganischen Fasern, vorzugsweise Glasfasern.
5. Laminat nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, ge- kennzeichnet durch einen mehrschichtigen Aufbau.
6. Laminat nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine strukturierte Oberfläche.
7. Laminat nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Trägerschicht.
8. Laminat nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine ein-oder beidseitige wasser- dichte Beschichtung mit einem Polymer.
Description:
LAMINAT ALS WANDBELAG BZW. SCHATTIERUNGSELEMENT Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Laminat zur Anwendung als Wandbe- lag bzw. als Schattierungselement vorzugsweise im Fensterin- nenbereich.

Bisher wurden bei der Raumgestaltung auf die Wand-und/oder Deckenflächen als Belag Tapeten aus Papier mittels eines Nassklebers aufgebracht. Die Verwendung des Nassklebers erfordert einen hohen Aufwand an Vorbereitungen und nach- träglicher Reinigung. Bei den Tapeten aus. Papier ist eine nachträgliche Behandlung mit zum Beispiel feuerhemmenden oder fäulnisverhütenden Mittel nur unter besonders hohem Aufwand zu bewerkstelligen. Ebenso ist es nicht möglich, Papiertapeten mit größeren Oberflächenstrukturen zu verse- hen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Laminat zur Verfügung zu stellen, das als Wandbelag bzw. als Schattierungselement im Festerinnenbereich einsetzbar und leicht herstellbar ist.

Erfindungsgemäß besteht das Laminat aus einem Naturfaser- vlies, dass durch Wasserstrahlverfestigung erhalten wird und ein Flächengewicht von 30 bis 1.500 g/m, besonders von 30 bis 500 g/m und insbesondere von 30 bis 200 g/m be- sitzt.

Die erfindungsgemäßen Laminate mit Flächengewichten von 30 bis 500 g/m werden insbesondere zum Aufkaschieren auf Trägerbahnen verwendet, während Laminate mit Flächengewich- ten von 350 bis 1.500 g/m ohne Trägerbahnen Verwendung finden können.

Als Naturfasern werden vornehmlich Bastfasern wie Hanffa- sern oder Mischungen von Naturfasern mit einem hohen Anteil an Bastfasern eingesetzt. Das gewünschte Flächengewicht richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungsbereich.

Den Naturfasern kann ein mehr oder weniger großer Anteil an klebfähigen synthetischen Fasern, die bei 90 bis 220°C klebfähig werden, hinzugegeben werden. Der Anteil an thermo- plastischen Fasern richtet sich nach dem späteren Einsatz- zweck. Ebenso können mehr oder weniger große Anteile an anorganischen Fasern, wie Glasfasern oder Gesteinsfasern den Naturfasern hinzugegeben werden.

Durch das angewendete Wasserstahlverfestigungsverfahren werden Vliese mit gutem Verfilzungseffekt und einstellbarem Flächengewichten erhalten, wobei das Flächengewicht von der eingesetzten Fasermenge abhängig ist. Bei Vliesen mit großen Flächengewichten ist es möglich, zuerst ein Vlies mit einem niederen Flächengewicht herzustellen und auf dieses bei einem zweiten Durchgang durch die Verfestigungs- einheit weitere Fasern aufzubringen. Diese Arbeitsweise erlaubt einen gewünschten Schichtenaufbau, der sich nach dem Anwendungszweck richtet.

Insbesondere zur Erhöhung der Flammenfestigkeit bzw. der feuerhemmenden Eigenschaften können anorganische Fasern, gegebenenfalls anorganische Filamente, vorzugsweise aus Glasfasern hinzugegeben werden.

Der Zusatz von thermoplastischen klebefähigen Fasern erfolgt vorzugsweise dann, wenn das erhaltene Laminat als Trägerschicht für andere flächenförmige Materialien dienen soll oder aber das durch Wasserstrahlverfestigung erhaltene Vlies auf ein Trägermaterial aufkaschiert werden soll. In diesen Fällen ist ein zusätzliches Hinzufügen von Bindemit- teln, zum Beispiel eines thermoplastischen Binders in Pulverform nicht notwendig.

So ist es möglich, einen Vliesstoff aus Naturfasern, wie Hanffasern mit einem Anteil an thermoplastischen Fasern durch Wasserstrahlverfestigung herzustellen, das ein Flä- chengewicht von 30 bis 250 g/m, vorzugsweise 80 g/m besitzt. Dieses Vlies kann nach der Trocknung, wenn gewünscht, eingefärbt werden. Das so erhaltene Vlies kann auf ein Trägermaterial aufkaschiert werden. Dabei bildet das Vlies auf dem erhaltenen Laminat die Oberfläche. Das Verbinden kann durch ein Bindemittel, vorzugsweise ein thermoplastisches Bindemittel oder aber besser durch im Vliesstoff enthaltene thermoplastische Klebefasern erfol- gen. Die Berührungspunkte der im Vliesstoff enthaltenen thermoplastischen klebfähigen Fasern mit dem Trägermaterial stellen einen dauerhaften Schmelzklebekontakt her. Die Bindefasern schmelzen dabei nicht zu großen Flächenberei- chen zusammen. Eine unerwünschte Verhärtung tritt nicht auf. Der offene netzartige Charakter des Vlieses bleibt erhalten. Das erhaltene Laminat ist diffusionsoffen.

Die Herstellung des Laminates kann kontinuierlich zusammen mit der Vliesstoffherstellung erfolgen. Dabei wird das nach der Wasserstrahlverfestigung erhaltene Faservlies vor oder unmittelbar nach der Trocknung durch geeignete Prägewalzen oberflächenstrukturiert und danach mit dem Trägermaterial durch Erwärmung auf Temperaturen, bei der die eingesetzten thermoplastischen Fasern klebrig werden, verbunden.

Bei einer anderen Variante wird das Oberflächenstrukturie- ren des Vlieses und das Verbinden mit dem Trägermaterial zu- sammengefaßt. Durch den Anteil der thermoplastischen klebe- fähigen Fasern im Vlies wird eine gute Standfestigkeit der vorgenommenen Prägung erreicht.

Die erfindungsgemäßen Laminate sind nicht auf einen ein- oder zweischichtigen Aufbau beschränkt. Sie können auch weitere Schichten enthalten, wobei sich der Aufbau nach dem späteren Einsatzgebiet richtet.

Bei einer weiteren Variante wird auf einer oder auf beiden Seiten des vorbeschriebenen Laminats eine Polymerschicht aufgebracht, die das Laminat bei gleichzeitiger Diffusi- onsoffenheit wasserundurchlässig macht.

Die erfindungsgemäßen Laminate können nachträglich auch ein-oder beidseitig mit einer wasserundurchlässigen Polyme- renschicht versehen werden. Bestens hierfür geeignet sind Schichten aus Polyethylen.

Die Erfindung soll nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.

Beispiel 1 Das erfindungsgemäße Laminat wird aus einem wasserstrahlver- festigen Vliesstoff aus Naturfasern, hier Hanffasern, erhalten. Die Fasermenge wird so eingestellt, dass ein Laminat mit einem Flächengewicht von 80 g/m erhalten wird.

Das erhaltene Produkt eignet sich vorzüglich zum Aufkaschie- ren auf eine Trägerbahn, kann aber auch selbst als Träger- bahn fungieren. Das Aufkaschieren erfolgt durch Zugabe von Bindemitteln. Das fertige Produkt besitzt eine diffusionsof- fene netzartige Struktur. Das Material ist besonders für Wandbeläge geeignet.

Beispiel 2 Das erfindungsgemäße Laminat wird aus Bastfasern herge- stellt. Die Fasermenge wird so eingestellt, dass ein Pro- dukt mit einem Flächengewicht von 500 g/m erhalten wird.

Das wasserstrahlverfestigte Material wird dabei vor oder unmittelbar nach dem Trocknungsprozess durch Prägewalzen mit einer gewünschten Oberflächenstruktur versehen. Durch den Einsatz von Bastfasern, die einen hohen Verfilzungsef- fekt besitzen, wird eine gute bleibende Struktur erzielt.

Das erfindungsgemäße Laminat eignet sich hervorragend als Wandbelag.

Beispiel 3 Das erfindungsgemäße Laminat wird aus einem wasserstrahlver- festigten Vliesstoff aus Naturfasern mit einem Anteil an synthetischen klebefähigen Fasern erhalten. Der Anteil an synthetischen klebefähigen Fasern beträgt je nach gewünsch- ter Oberflächenstruktur 20 bis 50 %. Die Fasermenge wird so eingestellt, dass Laminate mit Flächengewichten von 300 g/m erhalten werden. Die erhaltenen Vliese können wiederum auf ein Trägermaterial aufgebracht werden. Das Aufkaschie- ren erfolgt unter Wärmezufuhr, wobei die thermoplastischen klebefähigen Fasern aus dem Vlies punktartig mit der Träger- bahn verkleben. Die lockere netzartige Struktur des erfin- dungsgemäßen Laminates geht beim Aufkaschieren nicht verlo- ren. Das erhaltene Produkt besitzt ein gutes Feuchteaufnah- mevermögen, ist verrottungsfest, läßt sich nachträglich gut einfärben oder zum Beispiel brandschutztechnisch u. ä. ausrüsten und besitzt gute schällisolierende Eigenschaften.

Das Material ist sehr gut als Wandbelag einsetzbar.

Mit dem Aufkaschieren kann eine gleichzeitige Strukturie- rung durch den Einsatz von Prägewalzen beim Verbinden der Schichten erfolgen.

Beispiel 4 Das erfindungsgemäße Laminat enthält, wie im Beispiel 3, einen Anteil von 35 % an synthetischen klebefähigen Fasern.

Die bei der Vliesbildung zugeführte Fasermenge wird so eingestellt, das Flächengewichte von 700 g/m erhalten werden. Die erhaltenen erfindungsgemäßen Laminate eignen sich hervorragend zur Herstellung von Schattierungselemen- ten. Durch eine Erwärmung auf Temperaturen, bei der die eingesetzten synthetischen klebefähigen Fasern erweichen, kann eine noch größere Reißfestigkeit erzielt werden.

Beispiel 5 Das erfindungsgemäße Laminat wird aus reinen Bastfasern aufgebaut und die Zugabe der Fasermenge bei der Wasser- strahlverfestigung wird so gestaltet, das ein Produkt mit einem Flächengewicht von 400 g/m erhalten wird. Das erhal- tene Produkt kann als Trägermaterial für auszubringende glatte als auch mit Strukturen versehene Faserbahnen oder Folien eingesetzt werden.

Beispiel 6 Die in den vorstehenden Beispielen beschriebenen erfin- dungsgemäßen Laminate werden durch ein-oder beidseitige Aufbringung einer synthetischen Polymerschicht, in vorteil- hafter Weise einer Polyethylenschicht durch einen Breit- schlitzextruder, ein-oder beidseitig wasserundurchlässig ausgestattet. Das so erhaltene Produkt zeigt eine diffusi- onsoffene aber wasserundurchlässige Ausprägung.