SCHIEGL THORSTEN (DE)
EP1867773A1 | 2007-12-19 | |||
US5345637A | 1994-09-13 | |||
DE102006039477A1 | 2007-04-05 | |||
EP2348151A1 | 2011-07-27 | |||
EP2703537A1 | 2014-03-05 |
PATENTANSPRÜCHE 1 . Wäschepflegegerät (100) mit einer rotierbar gelagerten Wäschetrommel (106) zum Aufnehmen von Wäschestücken (108), einem Antriebsmotor (105) zum Rotieren der Wäschetrommel (106), einer Einspülvorrichtung (1 14) zum Einspülen von Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel (106), einer Umpumpvorrichtung (120) zum Rezirkulieren von Waschflüssigkeit aus der Wäschetrommel (106) heraus und wieder in die Wäschetrommel (106) hinein und einer Steuereinrichtung (1 18) zum Ansteuern des Antriebsmotors (105), der Einspülvorrichtung (1 14) und der Umpumpvorrichtung (120) gemäß eines im Betrieb auf der Steuereinrichtung (1 18) ablaufenden Wäschepflegeprogramms, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) dazu ausgebildet ist, im Rahmen eines ersten Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms, bei dem mittels der Einspülvorrichtung (1 14) Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel (106) eingespült wird, die Einspülvorrichtung (1 14) zu aktivieren und am Ende eines ersten Einspülzeitraums zu deaktivieren und gleichzeitig innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Aktivieren der Einspülvorrichtung (1 14) die Umpumpvorrichtung (120) zu aktivieren und am Ende eines ersten Umpumpzeitraums zu deaktivieren. 2. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms um den zeitlich ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms handelt. 3. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) dazu ausgebildet ist, beim Deaktivieren der Einspülvorrichtung (1 14) am Ende des ersten Einspülzeitraums den Antriebsmotor (105) der Wäschetrommel (106) derart anzusteuern, dass der Antriebsmotor (105) die Wäschetrommel (106) über einen ersten Reversierzeitraum hinweg reversierend antreibt. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) dazu ausgebildet ist, nachdem der Antriebsmotor (105) die Wäschetrommel (106) während des ersten Reversierzeitraums wenigstens einmal reversiert hat, die Umpumpvorrichtung (120) zu aktivieren und am Ende eines zweiten Umpumpzeitraums zu deaktivieren. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) dazu ausgebildet ist, den Antriebsmotor (105) der Wäschetrommel (106) derart anzusteuern, dass während des zweiten Umpumpzeitraums die Wäschetrommel (106) zumindest zeitweilig mit Anlegedrehzahl rotiert wird. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des zweiten Umpumpzeitraums innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Ende des ersten Reversierzeitraums zusammenfällt. Wäschepflegegerät (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) dazu ausgebildet ist, die Umpumpvorrichtung (120) während des zweiten Umpumpzeitraums derart zu betreiben, dass der von der Umpumpvorrichtung (122) geförderte Volumenstrom größer als eine oder gleich einer Abtropf rate der Wäschestücke (108) ist. Wäschepflegegerät (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) dazu ausgebildet ist, nach dem Ende des ersten Reversierzeitraums und des zweiten Umpumpzeitraums den Druck der Waschflüssigkeit zu erfassen und auf der Grundlage dieses Druckes Parameter des auf der Steuereinrichtung ablaufenden Wäschepflegeprogramms anzupassen. Wäschepflegeverfahren für ein Wäschepflegegerät (100) mit einer rotierbar gelagerten Wäschetrommel (106) zum Aufnehmen von Wäschestücken (108), einem Antriebsmotor (105) zum Rotieren der Wäschetrommel (106), einer Einspülvorrichtung (1 14) zum Einspülen von Frischwasser und Waschmittel in Wäschetrommel (106), einer Umpumpvorrichtung (120) zum Rezirkulieren von Waschflüssigkeit aus der Wäschetrommel (106) heraus und wieder in die Wäschetrommel (106) hinein und einer Steuereinrichtung (1 18) zum Ansteuern des Antriebsmotors (105), der Einspülvorrichtung (1 14) und der Umpumpvorrichtung (120) gemäß eines im Betrieb auf der Steuereinrichtung (1 18) ablaufenden Wäschepflegeprogramms, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegeverfahren die Schritte umfasst, mittels der Steuereinrichtung (1 18) im Rahmen eines ersten Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms, bei dem mittels der Einspülvorrichtung (1 14) Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel (106) eingespült wird, die Einspülvorrichtung (1 14) zu aktivieren und am Ende eines ersten Einspülzeitraums zu deaktivieren und gleichzeitig innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Aktivieren der Einspülvorrichtung (1 14) die Umpumpvorrichtung (120) zu aktivieren und am Ende eines ersten Umpumpzeitraums zu deaktivieren. 10. Wäschepflegeverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms um den zeitlich ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms handelt. 1 1 . Wäschepflegeverfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass beim Deaktivieren der Einspülvorrichtung (1 14) am Ende des ersten Einspülzeitraums der Antriebsmotor (105) der Wäschetrommel (106) derart von der Steuereinrichtung (1 18) angetrieben wird, dass der Antriebsmotor (105) die Wäschetrommel (106) über einen ersten Reversierzeitraum hinweg reversierend antreibt. 12. Wäschepflegeverfahren nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass, nachdem der Antriebsmotor (105) die Wäschetrommel (106) während des ersten Reversierzeitraums wenigstens einmal reversiert hat, die Steuereinrichtung (1 18) die Umpumpvorrichtung (120) aktiviert und am Ende eines zweiten Umpumpzeitraums deaktiviert. 13. Wäschepflegeverfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) den Antriebsmotor (105) der Wäschetrommel (106) derart ansteuert, dass während des zweiten Umpumpzeitraums die Wäschetrommel (106) zumindest zeitweilig mit Anlegedrehzahl rotiert wird. 14. Wäschepflegeverfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des zweiten Umpumpzeitraums innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Ende des ersten Reversierzeitraums zusammenfällt. Wäschepflegeverfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) nach dem Ende des ersten Reversierzeitraums und des zweiten Umpumpzeitraums den Druck der Waschflüssigkeit erfässt und auf der Grundlage dieses Druckes Parameter des auf der Steuereinrichtung ablaufenden Wäschepflegeprogramms anpasst. |
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät sowie ein
Wäschepflegeverfahren.
Ein Wäschepflegegerät ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere eine Waschmaschine, kann jedoch auch beispielsweise eine Maschine zum Spülen und/oder Imprägnieren von Wäschestücken sein. Diese weiteren Funktionen können auch in einer Waschmaschine integriert sein.
Im Rahmen eines Wäschepflegeprogramms eines Wäschepflegegeräts, wie z.B. einer Waschmaschine, wird bei einem Einspülvorgang mittels einer Einspülvorrichtung ein Waschmittel aus einem Waschmittelaufnahmebehälter zusammen mit Frischwasser in die Wäschetrommel des Wäschepflegegeräts eingespült, um die in der Wäschetrommel vorliegenden Wäschestücke mit dem Gemisch aus Waschmittel und Frischwasser, das hierin auch als Lauge oder Waschflüssigkeit bezeichnet wird, zu benetzen. Um das gesamte Waschmittel, das sich im Waschmittelaufnahmebehälter befindet, in die
Wäschetrommel des Wäschepflegegeräts einzuspülen, kommen dabei in der Regel zu Beginn eines Wäschepflegeprogramms mehrere zeitlich aufeinander folgende
Einspülvorgänge zum Einsatz, die zusammen eine Einspülphase des
Wäschepflegeprogramms definieren.
Insbesondere in dem Fall, dass für das Wäschepflegeprogramm ein Waschmittel in Pulverform verwendet wird, kann das Problem auftreten, dass sich das Waschmittel während der Einspülphase des Wäschepflegeprogramms nicht vollständig in dem Frischwasser bzw. der Waschflüssigkeit auflöst. Dies kann beispielsweise insofern nachteilig ein, als einerseits das Waschmittel nicht seine volle Waschwirkung entfalten kann und andererseits zu viel Waschmittel verbraucht wird. Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät und ein Wäschepflegeverfahren anzugeben, die, insbesondere im Lichte der vorstehend genannten Nachteile, eine effizientere Pflege von Wäschestücken ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche. Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein
Wäschepflegegerät mit einer rotierbar gelagerten Wäschetrommel zum Aufnehmen von Wäschestücken, einem Antriebsmotor zum Rotieren der Wäschetrommel, einer
Einspülvorrichtung zum Einspülen von Frischwasser und Waschmittel in die
Wäschetrommel, einer Umpumpvorrichtung zum Rezirkulieren von Waschflüssigkeit aus der Wäschetrommel heraus und wieder in die Wäschetrommel hinein und einer
Steuereinrichtung zum Ansteuern des Antriebsmotors, der Einspülvorrichtung und der Umpumpvorrichtung gemäß eines im Betrieb auf der Steuereinrichtung ablaufenden Wäschepflegeprogramms. Dabei ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, im Rahmen eines ersten Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms, bei dem mittels der
Einspülvorrichtung Frischwasser und Waschmittel, d.h. Waschflüssigkeit, in die
Wäschetrommel eingespült wird, die Einspülvorrichtung zu aktivieren und am Ende eines ersten Einspülzeitraums zu deaktivieren, d.h. über den ersten Einspülzeitraum hinweg zu betreiben, und gleichzeitig innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Aktivieren der Einspülvorrichtung die Umpumpvorrichtung zu aktivieren und am Ende eines ersten Umpumpzeitraums zu deaktivieren, d.h. über den ersten Umpumpzeitraum hinweg zu betreiben.
Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass bisher nicht gelöste Waschmittelreste weiter aktiv mit der Waschflüssigkeit vermischt werden und sich weniger bisher nicht gelöste Waschmittelreste in Teilen des Wäschepflegeräts ablagern.
In einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei dem ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms um den zeitlich ersten Einspülvorgang des
Wäschepflegeprogramms. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass beim zeitlich ersten Einspülvorgang eines Wäschepflegeprogramms, bei dem in der Regel der größte Teil des Waschmittels in die Wäschetrommel eingespült wird, für ein besseres Auflösen des Waschmittels in der Waschflüssigkeit gesorgt wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, beim Deaktivieren der Einspülvorrichtung am Ende des ersten Einspülzeitraums bei bereits deaktivierter Umpumpvorrichtung den Antriebsmotor der Wäschetrommel derart anzusteuern, dass der Antriebsmotor die Wäschetrommel über einen ersten
Reversierzeitraum hinweg reversierend antreibt. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass insbesondere die an der Innenseite der Wäschetrommel anliegenden Wäschestücke über den Mantel der Wäschetrommel mit Waschflüssigkeit benetzt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, sobald der Antriebsmotor die Wäschetrommel während des ersten Reversierzeitraums wenigstens einmal reversiert hat, d.h. in eine Drehrichtung und in die entgegengesetzte Drehrichtung rotiert hat, die Umpumpvorrichtung zu aktivieren und am Ende eines zweiten Umpumpzeitraums zu deaktivieren, d.h. über einen zweiten Umpumpzeitraum hinweg zu betreiben. Dies hat insbesondere den technischen Vorteil, dass durch das von der Umpumpvorrichtung bewirkte Einbringen der Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel insbesondere die mehr im Inneren der Wäschetrommel liegenden Wäschestücke, auch als Wäschekern bezeichnet, gut mit Waschflüssigkeit benetzt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, den Antriebsmotor der Wäschetrommel derart anzusteuern, dass während des zweiten
Umpumpzeitraums die Wäschetrommel zumindest zeitweilig mit Anlegedrehzahl rotiert wird. Dies hat insbesondere den technischen Vorteil, dass alle Wäschestücke (auch bei Vollbeladung) gleichmäßig benetzt bzw. durchfeuchtet werden, da bei der Rotation der Wäschetrommel mit Anlegedrehzahl die Wäschestücke aufgrund der Fliehkräfte an der Innenseite der Wäschetrommel anliegen und die von der Umpumpvorrichtung in die Wäschetrommel eingebrachte Waschflüssigkeit direkt auf den an der Innenseite der Wäschetrommel anliegenden Mantel von Wäschestücken trifft. Durch die bei der Rotation mit Anlegedrehzahl auftretenden Fliehkräfte wird ferner die Waschflüssigkeit aus den Wäschestücken herausgepresst und kann über die Umpumpvorrichtung für eine weitere Benetzung der Wäschestücke der Wäschetrommel wieder zugeführt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform fällt das Ende des zweiten Umpumpzeitraums innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Ende des ersten Reversierzeitraums zusammen. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass auf die Phase des Benetzens durch das Reversieren und Umpumpen eine Ruhephase folgen kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, die Umpumpvorrichtung während des zweiten Umpumpzeitraums derart zu betreiben, dass der von der Umpumpvorrichtung geförderte Volumenstrom größer oder gleich der
Abtropfgeschwindigkeit oder Abtropfrate der Wäschestücke ist. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass bereits zu Beginn der durch das Deaktivieren des
Antriebsmotors und der Umpumpvorrichtung eingeleiteten Ruhephase die Beladung des Wäschepflegegeräts durch die Wäschestücke anhand des Druckes der Waschflüssigkeit abgeschätzt werden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, nach dem Ende des ersten Reversierzeitraums und des zweiten Umpumpzeitraums, d.h.
während der auf den ersten Reversierzeitraum und den zweiten Umpumpzeitraum folgenden Ruhephase, den Druck der Waschflüssigkeit zu erfassen und auf der
Grundlage dieses Druckes Parameter des auf der Steuereinrichtung ablaufenden
Wäschepflegeprogramms anzupassen. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass Parameter des Wäschepflegeprogramms an die tatsächliche Beladung angepasst werden können, um beispielsweise den Energieverbrauch des Wäschepflegegeräts zu reduzieren.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein
Wäschepflegeverfahren für ein Wäschepflegegerät mit einer rotierbar gelagerten
Wäschetrommel zum Aufnehmen von Wäschestücken, einem Antriebsmotor zum
Rotieren der Wäschetrommel, einer Einspülvorrichtung zum Einspülen von Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel, einer Umpumpvorrichtung zum Rezirkulieren von Waschflüssigkeit aus der Wäschetrommel heraus und wieder in die Wäschetrommel hinein und einer Steuereinrichtung zum Ansteuern des Antriebsmotors, der
Einspülvorrichtung und der Umpumpvorrichtung gemäß eines im Betrieb auf der
Steuereinrichtung ablaufenden Wäschepflegeprogramms. Dabei umfasst das
Wäschepflegeverfahren die Schritte, mittels der Steuereinrichtung im Rahmen eines ersten Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms, bei dem mittels der
Einspülvorrichtung Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel eingespült wird, die Einspülvorrichtung zu aktivieren und am Ende eines ersten Einspülzeitraums zu deaktivieren und gleichzeitig innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Aktivieren der Einspülvorrichtung die Umpumpvorrichtung zu aktivieren und am Ende eines ersten Umpumpzeitraums zu deaktivieren.
Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass bisher nicht gelöste Waschmittelreste weiter aktiv mit der Waschflüssigkeit vermischt werden und sich weniger bisher nicht gelöste Waschmittelreste in Teilen des Wäschepflegeräts ablagern.
In einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei dem ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms um den zeitlich ersten Einspülvorgang des
Wäschepflegeprogramms. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass beim zeitlich ersten Einspülvorgang eines Wäschepflegeprogramms, bei dem in der Regel der größte Teil des Waschmittels in die Wäschetrommel eingespült wird, für ein besseres Auflösen des Waschmittels in der Waschflüssigkeit gesorgt wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform wird beim Deaktivieren der Einspülvorrichtung am Ende des ersten Einspülzeitraums der Antriebsmotor der Wäschetrommel derart von der Steuereinrichtung angetrieben, dass der Antriebsmotor die Wäschetrommel über einen ersten Reversierzeitraum hinweg reversierend antreibt. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass insbesondere die an der Innenseite der Wäschetrommel anliegenden Wäschestücke über den Mantel der Wäschetrommel mit Waschflüssigkeit benetzt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Umpumpvorrichtung, sobald der
Antriebsmotor die Wäschetrommel während des ersten Reversierzeitraums wenigstens einmal reversiert hat, von der Steuereinrichtung aktiviert und am Ende eines zweiten
Umpumpzeitraums deaktiviert. Dies hat insbesondere den technischen Vorteil, dass durch das von der Umpumpvorrichtung bewirkte Einbringen der Waschflüssigkeit in die
Wäschetrommel insbesondere die mehr im Inneren der Wäschetrommel liegenden Wäschestücke, auch als Wäschekern bezeichnet, gut mit Waschflüssigkeit benetzt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform steuert die Steuereinrichtung den Antriebsmotor der Wäschetrommel derart an, dass während des zweiten Umpumpzeitraums die Wäschetrommel zumindest zeitweilig mit Anlegedrehzahl rotiert wird. Dies hat insbesondere den technischen Vorteil, dass alle Wäschestücke (auch bei Vollbeladung) gleichmäßig benetzt bzw. durchfeuchtet werden, da bei der Rotation der Wäschetrommel mit Anlegedrehzahl die Wäschestücke aufgrund der Fliehkräfte an der Innenseite der Wäschetrommel anliegen und die von der Umpumpvorrichtung in die Wäschetrommel eingebrachte Waschflüssigkeit direkt auf den an der Innenseite der Wäschetrommel anliegenden Mantel von Wäschestücken trifft. Durch die bei der Rotation mit
Anlegedrehzahl auftretenden Fliehkräfte wird ferner die Waschflüssigkeit aus den Wäschestücken herausgepresst und kann über die Umpumpvorrichtung für eine weitere Benetzung der Wäschestücke der Wäschetrommel wieder zugeführt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform fällt das Ende des zweiten Umpumpzeitraums innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Ende des ersten Reversierzeitraums zusammen. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass auf die Phase des Benetzens durch das Reversieren und Umpumpen eine Ruhephase folgen kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform erfasst die Steuereinrichtung nach dem Ende des ersten Reversierzeitraums und des zweiten Umpumpzeitraums den Druck der
Waschflüssigkeit und passt auf der Grundlage dieses Druckes Parameter des auf der Steuereinrichtung ablaufenden Wäschepflegeprogramms an. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass Parameter des Wäschepflegeprogramms an die tatsächliche Beladung angepasst werden können, um beispielsweise den Energieverbrauch zu reduzieren.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
Fig. 2 ein beispielhaftes schematisches Diagramm, das den zeitlichen Verlauf mehrerer Größen während einer Einspülphase eines Wäschepflegeverfahrens
veranschaulicht; und Fig. 3 ein beispielhaftes schematisches Diagramm, das den zeitlichen Druckverlauf für zwei unterschiedliche Beladungen während einer Einspülphase eines
Wäschepflegeverfahrens bei einem Wäschepflegegerät in Form einer
Waschmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung und einer herkömmlichen Waschmaschine veranschaulicht.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Waschmaschine stellvertretend für ein allgemeines Wäschepflegegerät 100. Das Wäschepflegegerät 100 in Form einer
Waschmaschine dient zum Waschen von Wäschestücken und ähnlichen Waschgütern mit einem Waschmittel. Hierbei kann die Waschmaschine gegebenenfalls auch als
Waschtrockner ausgestaltet sein, um Wäschestücke oder ähnliche Waschgüter zu waschen und zu trocknen. Im Rahmen der Erfindung werden unter dem Begriff
"Waschmittel" neben herkömmlichen Waschmitteln auch Behandlungszusätze, wie Weichspüler, Klarspüler oder Geruchsverbesserungsmittel in verschiedenen Formen (flüssig, gelförmig, pastös oder auch pulverförmig) verstanden.
Die Waschmaschine 100 von Figur 1 enthält in einem Maschinengehäuse 102 einen im dem Maschinengehäuse fixierten Laugenbehälter 104. Eine Wäschetrommel 106 ist in dem Laugenbehälter 104 um eine horizontale Drehachse drehbar gelagert und kann mittels eines Antriebsmotors 105 mit unterschiedlichen Drehzahlen in Rotation versetzt werden, der über eine elektronische Steuereinrichtung 1 18 ansteuerbar ist. In der
Wäschetrommel 106 sind in Figur 1 Wäschestücke 108 angedeutet, welche beim Drehen der Wäschetrommel 106 durch Mitnehmer 1 10 an der Innenseite der Wäschetrommel 106 angehoben werden und wieder herunterfallen. Dadurch findet beim Rotieren der
Wäschetrommel 106 ein ständiges Umschichten der Wäschestücke 108 statt.
Frischwasser kann mittels einer Einspülvorrichtung 1 14, beispielsweise in Form eines Einlassventils, von einer Frischwasserleitung 1 12 durch einen Waschmittelbehälter 1 16, der beispielsweise als Einspülschale ausgebildet sein kann und neben herkömmlichen Waschmitteln auch Behandlungszusätze, wie Weichspüler, Klarspüler,
Geruchsverbesserungsmittel oder andere Wäschebehandlungsmittel in verschiedenen Formen (flüssig, gelförmig, pastös oder auch pulverförmig) enthalten kann, entweder direkt (wie in der Figur 1 schematisch dargestellt) oder über den Laugenbehälter 104 in die Wäschetrommel 106 eingebracht werden. Das Gemisch aus Frischwasser und Waschmittel wird hierin als Waschflüssigkeit oder Lauge bezeichnet. Zum Steuern der Frischwasserzufuhr ist die Einspülvorrichtung 1 14 ebenfalls mit der elektronischen Steuereinrichtung 1 18 verbunden. Der Laugenbehälter 104 ist an seinem unteren Ende mit einer nach unten ausgeformten Mulde 128 versehen, die eine Heizkammer 130 bildet. In der Heizkammer 130 ist ein elektrisches Heizelement 132 angeordnet, vorzugsweise ein Rohrheizkörper, mit dem die Waschflüssigkeit im Laugenbehälter 104 erwärmt werden kann. Zur Ansteuerung des elektrischen Heizelements 132 ist dieses ebenfalls mit der elektronischen
Steuereinrichtung 1 18 verbunden, wie dies in Figur 1 schematisch dargestellt ist.
Am Boden der Mulde 128 des Laugenbehälters 104 ist ein Laugenbehälterablauf 134 vorgesehen, der einerseits an eine Umpumpvorrichtung 120 und andererseits an eine Abpumpvorrichtung 144 angeschlossen ist.
Die Umpumpvorrichtung 120, die insbesondere dazu dient, die Wäschestücke 108 mehrere Male mit der Waschflüssigkeit zu durchfluten, umfasst eine Pumpe 122, eine Saugleitung 124 auf der Saugseite und eine Druckleitung 126 auf der Druckseite der Pumpe 122. Mittels der Umpumpvorrichtung 120 kann die Waschflüssigkeit vom unteren Ende des Laugenbehälters 104 zurück in die Wäschetrommel 106 auf die Wäschestücke 108 rezirkuliert werden. Dabei wird die über die Druckleitung 126 der Umpumpvorrichtung 120 zugeführte Waschflüssigkeit über eine Düse auf die Wäschestücke 108 in der Wäschetrommel 106 aufgebracht. Zur Ansteuerung der Umpumpvorrichtung 120, insbesondere der Pumpe 122, ist diese ebenfalls mit der elektronischen Steuereinrichtung 1 18 verbunden, wie dies in Figur 1 schematisch dargestellt ist.
Die Abpumpvorrichtung 144, die insbesondere dazu dient, im Laugenbehälter 104 befindliche Waschflüssigkeit abzupumpen und aus der Waschmaschine 100 abzuleiten, umfasst eine Pumpe 142 mit einer Saugleitung 140 und einer Druckleitung 146. Zur Ansteuerung der Abpumpvorrichtung 144, insbesondere der Pumpe 142, kann diese ebenfalls mit der elektronischen Steuereinrichtung 1 18 verbunden sein. Wie dies in Figur 1 schematisch dargestellt ist, können der Laugenbehälterablauf 134, die Saugleitung 124 und Druckleitung 126 der Umpumpvorrichtung 120 und/oder die
Saugleitung 140 und Druckleitung 146 der Abpumpvorrichtung 144 zumindest
abschnittsabweise Schlauchabschnitte umfassen. Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der elektronischen Steuereinrichtung 1 18 und deren Zusammenwirken mit den vorstehend beschriebenen Komponenten des
Wäschepflegeräts 100 wird nachstehend im Detail im Rahmen eines erfindungsgemäßen Wäschepflegeverfahrens unter weiterer Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3
beschrieben.
Figur 2 zeigt ein schematisches Diagramm, das den zeitlichen Verlauf mehrerer Größen bei einem erfindungsgemäßen Wäschepflegeverfahren veranschaulicht, nämlich den zeitlichen Verlauf der über die Einspülvorrichtung 1 14 zugeführten Wassermenge, der Aktivität der Pumpe 122 der Umpumpvorrichtung 120 (d.h. Pumpe 122 an oder aus), der Drehzahl der Wäschetrommel 106 und der Temperatur der Waschflüssigkeit. Wie dies der Fachmann erkennt, zeigt das in Figur 2 dargestellte Diagramm eine Einspülphase des Wäschepflegeverfahrens, bei der in mehreren zeitlich aufeinander folgenden
Einspülvorgängen der Wäschetrommel 106 Frischwasser bzw. Waschflüssigkeit hinzugefügt wird, und zwar, wie vorstehend beschrieben, von der Frischwasserleitung 1 12 über die Einspülvorrichtung 1 14 und den Waschmittelbehälter 1 16. Dabei sind die einzelnen Einspülvorgänge durch Zeiträume getrennt, in denen der Wäschetrommel 106 über die Einspülvorrichtung 1 14 kein weiteres Frischwasser hinzugefügt wird, d.h. die Einspülvorrichtung 1 14 deaktiviert bzw. geschlossen ist. Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet ist, im Rahmen des zeitlich ersten Einspülvorgangs der in Figur 2 dargestellten Einspülvorgänge im
Wesentlichen gleichzeitig die Einspülvorrichtung 1 14 und die Umpumpvorrichtung 120 zu aktivieren. Der entsprechende erste Umpumpzeitraum, über den hinweg die
Umpumpvorrichtung 120 von der Steuereinrichtung 1 18 betrieben wird, ist in Figur 2 mit dem Buchstaben "A" gekennzeichnet. Die Dauer des in Figur 2 mit dem Buchstabe "A" gekennzeichneten ersten Umpumpzeitraums kann nur ein paar Sekunden betragen. Dabei kann die Dauer des ersten Umpumpzeitraums kürzer als die Dauer des ersten Einspülzeitraums sein. Das im Wesentlichen gleichzeitige Einspülen und Umpumpen sorgt dafür, dass bisher nicht gelöste Waschmittelreste weiter aktiv mit der Waschflüssigkeit vermischt werden und sich weniger bisher nicht gelöste Waschmittelreste in Teilen des Wäschepflegeräts 100, insbesondere am Boden des Laugenbehälters 104 und/oder im schlauchförmigen Laugenbehälterablauf 134, ablagern. Aus der Praxis ist es bekannt, dass der größte Anteil des Waschmittels zusammen mit den ersten vier Litern Frischwasser in den
Laugenbehälter 104 eingespült wird.
Die Steuereinrichtung 1 18 kann ferner dazu ausgebildet sein, mit dem Deaktivieren der Einspülvorrichtung 1 14 am Ende des ersten Einspülzeitraums bei bereits deaktivierter Umpumpvorrichtung 120 eine Reversierphase zu beginnen, d.h. den Antriebsmotor 105 der Wäschetrommel 106 derart anzusteuern, dass der Antriebsmotor 105 die
Wäschetrommel 106 über einen ersten Reversierzeitraum hinweg reversierend antreibt, d.h. die Wäschetrommel 106 zunächst in eine Drehrichtung und dann in die
entgegengesetzte Drehrichtung rotiert. Dabei kann die Wäschetrommel 106 zunächst auf eine Drehzahl von beispielsweise 55 U/min in der einen Drehrichtung und sodann auf eine Drehzahl von beispielsweise 55 U/min in der entgegengesetzten Drehrichtung gebracht werden. Hierdurch wird erreicht, dass insbesondere die an der Innenseite der
Wäschetrommel 106 anliegenden Wäschestücke 108 über den Mantel der
Wäschetrommel 106 mit Waschflüssigkeit benetzt werden. In Figur 2 lässt sich das
Reversieren der Wäschetrommel 106 beispielsweise an den zwei Bergen und Tälern des Drehzahlverlaufs vor der mit der Ziffer "1 " gekennzeichneten Ruhephase erkennen.
Die Steuereinrichtung 1 18 kann ferner dazu ausgebildet sein, sobald der Antriebsmotor 105 die Wäschetrommel 105 während des ersten Reversierzeitraums wenigstens einmal reversiert hat, die Umpumpvorrichtung 120 zu aktivieren und am Ende eines zweiten Umpumpzeitraums zu deaktivieren, d.h. über einen zweiten Umpumpzeitraum hinweg zu betreiben. In Figur 2 fällt ein solcher zweiter Umpumpzeitraum, in dem die
Umpumpvorrichtung 120 aktiv ist, jeweils mit einem Teil der in Figur 2 mit den Buchstaben "B", "C", "D" und "E" gekennzeichneten Zeiträume zusammen. Das Betreiben der
Umpumpvorrichtung 120 während eines solchen zweiten Umpumpzeitraums hat insbesondere den technischen Vorteil, dass durch das von der Umpumpvorrichtung 120 bewirkte Einbringen der Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel 106 insbesondere die mehr im Inneren der Wäschetrommel 106 liegenden Wäschestücke 108, auch als
Wäschekern bezeichnet, gut mit Waschflüssigkeit benetzt werden.
Die Steuereinrichtung 1 18 kann ferner dazu ausgebildet sein, den Antriebsmotor 105 der Wäschetrommel 106 derart anzusteuern, dass während des vorstehend beschriebenen zweiten Umpumpzeitraums die Wäschetrommel 106 zumindest zeitweilig mit
Anlegedrehzahl rotiert wird. Ein derartiges Rotieren der Wäschetrommel 106 mit
Anlegedrehzahl ist in Figur 2 in dem Zeitraum "D" dargestellt. Die Anlegedrehzahl kann beispielsweise in einem Bereich von ca. 80 bis ca. 500 U/min liegen. Das Rotieren der Wäschetrommel 106 zu diesem Zeitpunkt, d.h. bei gleichzeitigem Umpumpen, mit Anlegedrehzahl führt dazu, dass die Wäschestücke aufgrund der Fliehkräfte an der
Innenseite der Wäschetrommel anliegen und die von der Umpumpvorrichtung 120 in die Wäschetrommel 106 eingebrachte Waschflüssigkeit direkt auf den an der Innenseite der Wäschetrommel 106 anliegenden Mantel von Wäschestücken 108 trifft. Dies sorgt für eine gleichmäßige Benetzung bzw. Durchfeuchtung nahezu aller Wäschestücke 108 (auch bei Vollbeladung der Wäschetrommel 106). Durch die bei der Rotation mit
Anlegedrehzahl auftretenden Fliehkräfte wird ferner die Waschflüssigkeit aus den
Wäschestücken 108 herausgepresst und über die aktive Umpumpvorrichtung 120 für eine weitere Benetzung der Wäschestücke 108 der Wäschetrommel 106 wieder zugeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform enden sowohl der vorstehend beschriebene erste Reversierzeitraum als auch der vorstehend beschriebene zweite Umpumpzeitraum im Wesentlichen gleichzeitig, wie sich dies in Figur 2 dem Ende der jeweiligen Zeiträume "B", "C", "D" und "E" entnehmen lässt. In einer bevorzugten Ausführungsform beginnt mit dem gleichzeitigen Ende eines ersten Reversierzeitraums und eines zweiten
Umpumpzeitraums eine jeweilige Ruhephase. Vier derartige Ruhephasen sind in Figur 2 mit den Ziffern "1 ", "2", "3" und "4" gekennzeichnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist auch die Einspülvorrichtung 1 14 während der jeweiligen Ruhephasen "1 " bis "4" inaktiv. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet, nach dem Ende eines ersten Reversierzeitraums und eines zweiten Umpumpzeitraums, d.h. während einer auf den ersten Reversierzeitraum und dem zweiten Umpumpzeitraum folgenden Ruhephase, beispielsweise den in Figur 2 dargestellten Ruhephasen "1 ", "2", "3" oder "4", den Druck der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 104 zu erfassen und auf der Grundlage dieses Druckes Parameter des auf der Steuereinrichtung 1 18 ablaufenden Wäschepflegeprogramms anzupassen. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass Parameter des Wäschepflegeprogramms an die tatsächliche Beladung angepasst werden können, um beispielsweise den Energieverbrauch zu reduzieren. Für die Erfassung des Drucks der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 104 kann beispielsweise in der Mulde 128 des Laugenbehälters 104 ein Drucksensor vorgesehen sein, der mit der Steuereinrichtung 1 18 in Verbindung steht.
Figur 3 zeigt ein beispielhaftes schematisches Diagramm, das den zeitlichen Druckverlauf für zwei unterschiedliche Beladungen, nämlich eine Vollbeladung und eine Halbbeladung, während eines Teils der in Figur 2 dargestellten Einspülphase bei einem
erfindungsgemäßen Wäschepflegegerät in Form einer Waschmaschine 100 (auf der linken Seite) und einer herkömmlichen Waschmaschine (auf der rechten Seite) darstellt. Die gleichförmigen zunächst stark ansteigenden und dann abflachenden Teile des jeweiligen Kurvenverlaufs entsprechen den in Figur 2 dargestellten Ruhephasen, wobei in Figur 3 zwei Ruhephasen dargestellt sind. Wie sich der Figur 3 entnehmen lässt, wird bei einem erfindungsgemäßen Wäschepflegegerät in Form einer Waschmaschine 100, das wie vorstehend beschrieben betrieben wird, ein für eine Beladungsdifferenzierung erforderliches minimales Druckdelta zu einem früheren Zeitpunkt t 0 erreicht als bei einer herkömmlichen Waschmaschine, bei der das für eine Beladungsdifferenzierung erforderliche minimale Druckdelta erste zum Zeitpunkt t 0 ' erreicht wird. Eine wie vorstehend beschrieben betriebene erfindungsgemäße Waschmaschine 100 erlaubt somit eine schnellere und besserer Abschätzung der Beladung als herkömmliche
Waschmaschinen, wodurch die Gesamtdauer des Wäschepflegeprogramms reduziert werden kann und das Wäschepflegeprogramm schneller und besser an die tatsächliche Beladung angepasst werden, wodurch wiederum das Waschergebnis verbessert und der Energieverbrauch reduziert werden kann.
Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet sein, die Umpumpvorrichtung 120 während des zweiten Umpumpzeitraums derart zu betreiben, dass der von der Umpumpvorrichtung 120 geförderte Volumenstrom nicht kleiner (d.h. größer oder gleich) als eine Abtropfgeschwindigkeit oder Abtropfrate der Wäschestücke 108 ist. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass bereits zu Beginn der durch das Deaktivieren des Antriebsmotors 105 und der Umpumpvorrichtung 120 eingeleiteten Ruhephase, beispielsweise zu Beginn der in Figur 2 dargestellten Ruhephasen "1 ", "2", "3" oder "4", die Beladung des Wäschepflegegeräts 100 durch die Wäschestücke 108 anhand des Druckes der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 104 abgeschätzt werden kann.
Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren. Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste
100 Wäschepflegegerät
102 Maschinengehäuse
104 Laugenbehälter
105 Antriebsmotor
106 Wäschetrommel
108 Wäschestücke
1 10 Mitnehmer
1 12 Frischwasserleitung
1 14 Einspülvorrichtung
1 16 Waschmittelbehälter
1 18 Steuereinrichtung
120 Umpumpvorrichtung
122 Pumpe
124 Saugleitung
126 Druckleitung
128 Mulde
130 Heizkammer
132 Heizelement
134 Laugenbehälterablauf
140 Saugleitung
142 Pumpe
144 Abpumpvorrichtung
146 Druckleitung