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Patent Searching and Data


Title:
LAUNDRY CARE APPARATUS AND LAUNDRY CARE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/005391
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a laundry care apparatus (100) and an associated laundry care method. The laundry care apparatus comprises a rotatably mounted inner tub (106) for accommodating items of laundry (108), a drive motor (105) for rotating the inner tub (106), a feeding device (114) for feeding fresh water and detergent into the inner tub (106), a pumping device (120) for recirculating the washing liquid out of the inner tub (106) and back into the inner tub (106), and a control device (118) for controlling the drive motor (105), the feeding device (114) and the pumping device (120) in accordance with a laundry care program running on the control device (118) during operation of the apparatus. The control device (118) is designed to activate the feeding device (114) during a first feeding step of a laundry care program during which fresh water and detergent is fed to the inner tub (106) by means of the feeding device (114). It is also designed to deactivate the latter at the end of a first feeding interval and to activate, within a tolerance interval, the pumping device (120) at the same time when the feeding device (114) is activated, and to deactivate the pumping device at the end of a first pumping interval.

Inventors:
FERRAZ MAINA RODRIGO (DE)
SCHIEGL THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/059958
Publication Date:
January 12, 2017
Filing Date:
May 04, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
D06F33/32; D06F35/00
Foreign References:
DE102006039477A12007-04-05
EP1867773A12007-12-19
EP2246469A12010-11-03
EP2348151A12011-07-27
DE19908804A12000-09-07
EP2246469A12010-11-03
DE3501760A11986-07-31
EP2348151A12011-07-27
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Wäschepflegegerät (100) mit einer rotierbar gelagerten Wäschetrommel (106) zum Aufnehmen von Wäschestücken (108), einem Antriebsmotor (105) zum Rotieren der Wäschetrommel (106), einer Einspülvorrichtung (1 14) zum Einspülen von

Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel (106), einer

Umpumpvorrichtung (120) zum Rezirkulieren von Waschflüssigkeit aus der

Wäschetrommel (106) heraus und wieder in die Wäschetrommel (106) hinein und einer Steuereinrichtung (1 18) zum Ansteuern des Antriebsmotors (105), der Einspülvorrichtung (1 14) und der Umpumpvorrichtung (120) gemäß eines im Betrieb auf der Steuereinrichtung (1 18) ablaufenden Wäschepflegeprogramms,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuereinrichtung (1 18) dazu ausgebildet ist, am Ende eines ersten

Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms, bei dem mittels der

Einspülvorrichtung (1 14) Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel (106) eingespült wird, den Antriebsmotor (105) der Wäschetrommel (106) derart anzusteuern, dass der Antriebsmotor (105) die Wäschetrommel (106) über einen ersten Reversierzeitraum hinweg reversierend antreibt, und, nachdem der

Antriebsmotor (105) die Wäschetrommel (106) während des ersten

Reversierzeitraums wenigstens einmal reversiert hat, die Umpumpvorrichtung (120) zu aktivieren und am Ende eines zweiten Umpumpzeitraums zu deaktivieren.

Wäschepflegegerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Steuereinrichtung (1 18) dazu ausgebildet ist, im Rahmen des ersten

Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms die Einspülvorrichtung (1 14) zu aktivieren und am Ende des ersten Einspülzeitraums zu deaktivieren und

gleichzeitig innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Aktivieren der

Einspülvorrichtung (1 14) die Umpumpvorrichtung (120) zu aktivieren und am Ende eines ersten Umpumpzeitraums zu deaktivieren. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms um den zeitlich ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms handelt.

Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) dazu ausgebildet ist, den Antriebsmotor (105) der Wäschetrommel (106) derart anzusteuern, dass während des zweiten Umpumpzeitraums die Wäschetrommel (106) zumindest zeitweilig mit Anlegedrehzahl rotiert wird.

Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des zweiten Umpumpzeitraums innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Ende des ersten Reversierzeitraums zusammenfällt.

Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) dazu ausgebildet ist, die Umpumpvorrichtung (120) während des zweiten Umpumpzeitraums derart zu betreiben, dass der von der Umpumpvorrichtung (122) geförderte Volumenstrom nicht kleiner als eine Abtropfrate der Wäschestücke (108) ist.

Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) dazu ausgebildet ist, nach dem Ende des ersten Reversierzeitraums und des zweiten Umpumpzeitraums den Druck der Waschflüssigkeit zu erfassen und auf der Grundlage dieses Druckes Parameter des auf der Steuereinrichtung ablaufenden Wäschepflegeprogramms anzupassen.

Wäschepflegeverfahren für ein Wäschepflegegerät (100) mit einer rotierbar gelagerten Wäschetrommel (106) zum Aufnehmen von Wäschestücken (108), einem Antriebsmotor (105) zum Rotieren der Wäschetrommel (106), einer

Einspülvorrichtung (1 14) zum Einspülen von Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel (106), einer Umpumpvorrichtung (120) zum Rezirkulieren von Waschflüssigkeit aus der Wäschetrommel (106) heraus und wieder in die

Wäschetrommel (106) hinein und einer Steuereinrichtung (1 18) zum Ansteuern des Antriebsmotors (105), der Einspülvorrichtung (1 14) und der Umpumpvorrichtung (120) gemäß eines im Betrieb auf der Steuereinrichtung (1 18) ablaufenden

Wäschepflegeprogramms,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Wäschepflegeverfahren die Schritte umfasst, mittels der Steuereinrichtung (1 18) am Ende eines ersten Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms, bei dem mittels der Einspülvorrichtung (1 14) Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel (106) eingespült wird, den Antriebsmotor (105) der Wäschetrommel (106) derart anzusteuern, dass der Antriebsmotor (105) die Wäschetrommel (106) über einen ersten Reversierzeitraum hinweg reversierend antreibt, und, nachdem der Antriebsmotor (105) die Wäschetrommel (106) während des ersten

Reversierzeitraums wenigstens einmal reversiert hat, die Umpumpvorrichtung (120) zu aktivieren und am Ende eines zweiten Umpumpzeitraums zu deaktivieren.

9. Wäschepflegeverfahren nach Anspruch 8, wobei die Steuereinrichtung (1 18) im

Rahmen des ersten Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms die

Einspülvorrichtung (1 14) aktiviert und am Ende des ersten Einspülzeitraums deaktiviert und gleichzeitig innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Aktivieren der Einspülvorrichtung (1 14) die Umpumpvorrichtung (120) aktiviert und am Ende eines ersten Umpumpzeitraums deaktiviert.

10. Wäschepflegeverfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms um den zeitlich ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms handelt.

1 1 . Wäschepflegeverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) den Antriebsmotor (105) der Wäschetrommel (106) derart ansteuert, dass während des zweiten

Umpumpzeitraums die Wäschetrommel (106) zumindest zeitweilig mit

Anlegedrehzahl rotiert wird.

12. Wäschepflegeverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 1 1 , dadurch

gekennzeichnet, dass das Ende des zweiten Umpumpzeitraums innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Ende des ersten Reversierzeitraums zusammenfällt.

13. Wäschepflegeverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) die Umpumpvorrichtung (120) während des zweiten Umpumpzeitraums derart betreibt, dass der von der

Umpumpvorrichtung (122) geförderte Volumenstrom nicht kleiner als eine

Abtropfrate der Wäschestücke (108) ist.

14. Wäschepflegeverfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (1 18) nach dem Ende des ersten Reversierzeitraums und des zweiten Umpumpzeitraums den Druck der

Waschflüssigkeit erfasst und auf der Grundlage dieses Druckes Parameter des auf der Steuereinrichtung ablaufenden Wäschepflegeprogramms anpasst.

Description:
Wäschepflegegerät und Wäschepflegeverfahren

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät sowie ein

Wäschepflegeverfahren.

Ein Wäschepflegegerät ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere eine Waschmaschine, kann jedoch auch beispielsweise eine Maschine zum Spülen und/oder Imprägnieren von Wäschestücken sein. Diese weiteren Funktionen können auch in einer Waschmaschine integriert sein.

Im Rahmen eines Wäschepflegeprogramms eines Wäschepflegegeräts, wie z.B. einer Waschmaschine, wird bei einem Einspülvorgang mittels einer Einspülvorrichtung ein Waschmittel aus einem Waschmittelaufnahmebehälter zusammen mit Frischwasser in die Wäschetrommel des Wäschepflegegeräts eingespült, um die in der Wäschetrommel vorliegenden Wäschestücke mit dem Gemisch aus Waschmittel und Frischwasser, das hierin auch als Lauge oder Waschflüssigkeit bezeichnet wird, zu benetzen. Um das gesamte Waschmittel, das sich im Waschmittelaufnahmebehälter befindet, in die

Wäschetrommel des Wäschepflegegeräts einzuspülen, kommen dabei in der Regel zu Beginn eines Wäschepflegeprogramms mehrere zeitlich aufeinander folgende

Einspülvorgänge zum Einsatz, die zusammen eine Einspülphase des

Wäschepflegeprogramms definieren.

Ein wichtiger Faktor für die Erzielung eines guten Waschergebnisses besteht darin, dass während der Einspülphase eines Wäschepflegeprogramms die Wäschestücke möglichst vollständig und gleichförmig mit der Waschflüssigkeit benetzt bzw. durchfeuchtet werden. Bei Einspülphasen von herkömmlichen Wäschepflegegräten besteht in dieser Hinsicht zumindest teilweise noch Verbesserungsbedarf.

Die Offenlegungsschrift EP 2 246 469 A1 zeigt eine Waschmaschine mit einer

Zirkulationspumpe. Die Offenlegungsschrift DE 35 01 760 A1 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Waschen von Wäsche in einer Trommelwaschmaschine.

Die Offenlegungsschrift EP 2 348 151 A1 zeigt ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einer Umfluteinrichtung und eine Waschmaschine.

Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät und ein Wäschepflegeverfahren anzugeben, die, insbesondere im Lichte der vorstehend genannten Nachteile, eine effizientere Pflege von Wäschestücken ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein

Wäschepflegegerät mit einer rotierbar gelagerten Wäschetrommel zum Aufnehmen von Wäschestücken, einem Antriebsmotor zum Rotieren der Wäschetrommel, einer

Einspülvorrichtung zum Einspülen von Frischwasser und Waschmittel in die

Wäschetrommel, einer Umpumpvorrichtung zum Rezirkulieren von Waschflüssigkeit aus der Wäschetrommel heraus und wieder in die Wäschetrommel hinein und einer

Steuereinrichtung zum Ansteuern des Antriebsmotors, der Einspülvorrichtung und der Umpumpvorrichtung gemäß eines im Betrieb auf der Steuereinrichtung ablaufenden Wäschepflegeprogramms. Dabei ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, am Ende eines ersten Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms, bei dem mittels der Einspülvorrichtung Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel eingespült wird, den Antriebsmotor der Wäschetrommel derart anzusteuern, dass der Antriebsmotor die Wäschetrommel über einen ersten Reversierzeitraum hinweg reversierend antreibt, und, nachdem der Antriebsmotor bei deaktivierter Umpumpvorrichtung die Wäschetrommel während des ersten Reversierzeitraums wenigstens einmal reversiert hat, d.h. in eine Drehrichtung und in die entgegengesetzte Drehrichtung rotiert hat, die

Umpumpvorrichtung zu aktivieren und am Ende eines zweiten Umpumpzeitraums zu deaktivieren. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass durch das Reversieren

insbesondere die an der Innenseite der Wäschetrommel anliegenden Wäschestücke über den Mantel der Wäschetrommel mit Waschflüssigkeit benetzt werden und durch das von der Umpumpvorrichtung bewirkte Einbringen der Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel insbesondere die mehr im Inneren der Wäschetrommel liegenden Wäschestücke, auch als Wäschekern bezeichnet, gut mit Waschflüssigkeit benetzt werden.

Das heißt also insbesondere, dass am vorstehend bezeichneten Ende des ersten

Einspülvorgangs die Umpumpeinrichtung während des ersten Reversierzeitraums solange deaktiviert bleibt, bis die Wäschetrommel während des ersten Reversierzeitraums wenigstens einmal, insbesondere mehrere Male, reversiert hat.

Nach einer Ausführungsform ist die Steuereinrichtung ausgebildet, am Ende des ersten Einspülvorgangs eine aktivierte Umpumpeinrichtung zu deaktivieren und erst dann wieder zu aktivieren, wenn die Wäschetrommel während des ersten Reversierzeitraums wenigstens einmal, insbesondere mehrere Male, reversiert hat.

Die Formulierung„wenigstens einmal reversiert hat" umfasst also insbesondere, dass die Wäschetrommel während des ersten Reversierzeitraums mehrere Male, zum Beispiel 2mal, 3mal oder 4mal, reversiert hat.

Durch ein mehrmaliges Reversieren wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass insbesondere die an der Innenseite der Wäschetrommel anliegenden Wäschestücke über den Mantel der Wäschetrommel mit Waschflüssigkeit besonders effizient benetzt werden und durch das von der Umpumpvorrichtung bewirkte Einbringen der

Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel insbesondere die mehr im Inneren der

Wäschetrommel liegenden Wäschestücke, auch als Wäschekern bezeichnet, besonders gut mit Waschflüssigkeit benetzt werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, im Rahmen des ersten Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms die

Einspülvorrichtung zu aktivieren und am Ende des ersten Einspülzeitraums zu

deaktivieren und gleichzeitig innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Aktivieren der Einspülvorrichtung die Umpumpvorrichtung zu aktivieren und am Ende eines ersten Umpumpzeitraums zu deaktivieren.

Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass bisher nicht gelöste Waschmittelreste weiter aktiv mit der Waschflüssigkeit vermischt werden und sich weniger bisher nicht gelöste Waschmittelreste in Teilen des Wäschepflegeräts ablagern.

In einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei dem ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms um den zeitlich ersten Einspülvorgang des

Wäschepflegeprogramms. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass beim zeitlich ersten Einspülvorgang eines Wäschepflegeprogramms, bei dem in der Regel der größte Teil des Waschmittels in die Wäschetrommel eingespült wird, für ein besseres Auflösen des Waschmittels in der Waschflüssigkeit gesorgt wird.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, den Antriebsmotor der Wäschetrommel derart anzusteuern, dass während des zweiten

Umpumpzeitraums die Wäschetrommel zumindest zeitweilig mit Anlegedrehzahl rotiert wird. Dies hat insbesondere den technischen Vorteil, dass alle Wäschestücke (auch bei Vollbeladung) gleichmäßig benetzt bzw. durchfeuchtet werden, da bei der Rotation der Wäschetrommel mit Anlegedrehzahl die Wäschestücke aufgrund der Fliehkräfte an der Innenseite der Wäschetrommel anliegen und die von der Umpumpvorrichtung in die Wäschetrommel eingebrachte Waschflüssigkeit direkt auf den an der Innenseite der Wäschetrommel anliegenden Mantel von Wäschestücken trifft. Durch die bei der Rotation mit Anlegedrehzahl auftretenden Fliehkräfte wird ferner die Waschflüssigkeit aus den Wäschestücken herausgepresst und kann über die Umpumpvorrichtung für eine weitere Benetzung der Wäschestücke der Wäschetrommel wieder zugeführt werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform fällt das Ende des zweiten Umpumpzeitraums innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Ende des ersten Reversierzeitraums zusammen. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass auf die Phase des Benetzens durch das Reversieren und Umpumpen eine Ruhephase folgen kann.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, die Umpumpvorrichtung während des zweiten Umpumpzeitraums derart zu betreiben, dass der von der Umpumpvorrichtung geförderte Volumenstrom größer als eine oder gleich einer Abtropfgeschwindigkeit bzw. Abtropfrate der Wäschestücke ist. Dies hat

beispielsweise den technischen Vorteil, dass bereits zu Beginn der durch das

Deaktivieren des Antriebsmotors und der Umpumpvorrichtung eingeleiteten Ruhephase die Beladung des Wäschepflegegeräts durch die Wäschestücke anhand des Druckes der Waschflüssigkeit abgeschätzt werden kann.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, nach dem Ende des ersten Reversierzeitraums und des zweiten Umpumpzeitraums, d.h.

während der auf den ersten Reversierzeitraum und den zweiten Umpumpzeitraum folgenden Ruhephase, den Druck der Waschflüssigkeit, insbesondere in der

Wäschetrommel oder dem Laugenbehälter, zu erfassen und auf der Grundlage dieses Druckes Parameter des auf der Steuereinrichtung ablaufenden Wäschepflegeprogramms anzupassen. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass Parameter des Wäschepflegeprogramms an die tatsächliche Beladung angepasst werden können, um beispielsweise den Energieverbrauch zu reduzieren.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein

Wäschepflegeverfahren für ein Wäschepflegegerät mit einer rotierbar gelagerten

Wäschetrommel zum Aufnehmen von Wäschestücken, einem Antriebsmotor zum

Rotieren der Wäschetrommel, einer Einspülvorrichtung zum Einspülen von Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel, einer Umpumpvorrichtung zum Rezirkulieren von Waschflüssigkeit aus der Wäschetrommel heraus und wieder in die Wäschetrommel hinein und einer Steuereinrichtung zum Ansteuern des Antriebsmotors, der

Einspülvorrichtung und der Umpumpvorrichtung gemäß eines im Betrieb auf der

Steuereinrichtung ablaufenden Wäschepflegeprogramms. Dabei umfasst das

Wäschepflegeverfahren die Schritte, mittels der Steuereinrichtung am Ende eines ersten Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms, bei dem mittels der Einspülvorrichtung Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel eingespült wird, den Antriebsmotor der Wäschetrommel derart anzusteuern, dass der Antriebsmotor die Wäschetrommel über einen ersten Reversierzeitraum hinweg reversierend antreibt, und, nachdem der

Antriebsmotor die Wäschetrommel während des ersten Reversierzeitraums wenigstens einmal reversiert hat, die Umpumpvorrichtung zu aktivieren und am Ende eines zweiten Umpumpzeitraums zu deaktivieren. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass durch das Reversieren

insbesondere die an der Innenseite der Wäschetrommel anliegenden Wäschestücke über den Mantel der Wäschetrommel mit Waschflüssigkeit benetzt werden und durch das von der Umpumpvorrichtung bewirkte Einbringen der Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel insbesondere die mehr im Inneren der Wäschetrommel liegenden Wäschestücke, auch als Wäschekern bezeichnet, gut mit Waschflüssigkeit benetzt werden.

Nach einer Ausführungsform deaktiviert die Steuereinrichtung am Ende des ersten Einspülvorgangs eine aktivierte Umpumpeinrichtung und aktiviert diese erst dann wieder, wenn die Wäschetrommel während des ersten Reversierzeitraums wenigstens einmal, insbesondere mehrere Male, reversiert hat.

Die Formulierung„wenigstens einmal reversiert hat" umfasst also insbesondere, dass die Wäschetrommel während des ersten Reversierzeitraums mehrere Male, zum Beispiel 2mal, 3mal oder 4mal, reversiert hat.

Durch ein mehrmaliges Reversieren wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass insbesondere die an der Innenseite der Wäschetrommel anliegenden Wäschestücke über den Mantel der Wäschetrommel mit Waschflüssigkeit besonders effizient benetzt werden und durch das von der Umpumpvorrichtung bewirkte Einbringen der

Waschflüssigkeit in die Wäschetrommel insbesondere die mehr im Inneren der

Wäschetrommel liegenden Wäschestücke, auch als Wäschekern bezeichnet, besonders gut mit Waschflüssigkeit benetzt werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform wird von der Steuereinrichtung im Rahmen des ersten Einspülvorgangs des Wäschepflegeprogramms die Einspülvorrichtung aktiviert und am Ende des ersten Einspülzeitraums deaktiviert und gleichzeitig innerhalb eines

Toleranzzeitraums mit dem Aktivieren der Einspülvorrichtung die Umpumpvorrichtung aktiviert und am Ende eines ersten Umpumpzeitraums deaktiviert.

Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass bisher nicht gelöste Waschmittelreste weiter aktiv mit der Waschflüssigkeit vermischt werden und sich weniger bisher nicht gelöste Waschmittelreste in Teilen des Wäschepflegeräts ablagern. In einer vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei dem ersten Einspülvorgang des Wäschepflegeprogramms um den zeitlich ersten Einspülvorgang des

Wäschepflegeprogramms handelt. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass beim zeitlich ersten Einspülvorgang eines Wäschepflegeprogramms, bei dem in der Regel der größte Teil des Waschmittels in die Wäschetrommel eingespült wird, für ein besseres Auflösen des Waschmittels in der Waschflüssigkeit gesorgt wird.

In einer vorteilhaften Ausführungsform steuert die Steuereinrichtung den Antriebsmotor der Wäschetrommel derart an, dass während des zweiten Umpumpzeitraums die

Wäschetrommel zumindest zeitweilig mit Anlegedrehzahl rotiert wird. Dies hat

insbesondere den technischen Vorteil, dass alle Wäschestücke (auch bei Vollbeladung) gleichmäßig benetzt bzw. durchfeuchtet werden, da bei der Rotation der Wäschetrommel mit Anlegedrehzahl die Wäschestücke aufgrund der Fliehkräfte an der Innenseite der Wäschetrommel anliegen und die von der Umpumpvorrichtung in die Wäschetrommel eingebrachte Waschflüssigkeit direkt auf den an der Innenseite der Wäschetrommel anliegenden Mantel von Wäschestücken trifft. Durch die bei der Rotation mit

Anlegedrehzahl auftretenden Fliehkräfte wird ferner die Waschflüssigkeit aus den

Wäschestücken herausgepresst und kann über die Umpumpvorrichtung für eine weitere Benetzung der Wäschestücke der Wäschetrommel wieder zugeführt werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform fällt das Ende des zweiten Umpumpzeitraums innerhalb eines Toleranzzeitraums mit dem Ende des ersten Reversierzeitraums zusammen. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass auf die Phase des Benetzens durch das Reversieren und Umpumpen eine Ruhephase folgen kann.

In einer vorteilhaften Ausführungsform betreibt die Steuereinrichtung die

Umpumpvorrichtung während des zweiten Umpumpzeitraums derart, dass der von der Umpumpvorrichtung geförderte Volumenstrom größer als eine oder gleich einer

Abtropfrate der Wäschestücke ist. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass bereits zu Beginn der durch das Deaktivieren des Antriebsmotors und der

Umpumpvorrichtung eingeleiteten Ruhephase die Beladung des Wäschepflegegeräts durch die Wäschestücke anhand des Druckes der Waschflüssigkeit abgeschätzt werden kann. In einer vorteilhaften Ausführungsform erfasst die Steuereinrichtung nach dem Ende des ersten Reversierzeitraums und des zweiten Umpumpzeitraums den Druck der

Waschflüssigkeit, insbesondere in der Wäschetrommel oder dem Laugenbehälter, und passt auf der Grundlage dieses Druckes Parameter des auf der Steuereinrichtung ablaufenden Wäschepflegeprogramms an. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass Parameter des Wäschepflegeprogramms an die tatsächliche Beladung angepasst werden können, um beispielsweise den Energieverbrauch zu reduzieren.

Technische Funktionalitäten des Wäschepflegeverfahrens ergeben sich unmittelbar analog aus entsprechenden technischen Funktionalitäten des Wäschepflegegeräts und umgekehrt.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Wäschepflegeverfahren mittels des Wäschepflegegeräts aus- oder durchgeführt wird.

In einer Ausführungsform ist das Wäschepflegegerät ausgebildet oder eingerichtet, das Wäschepflegeverfahren aus- oder durchzuführen.

Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;

Fig. 2 ein beispielhaftes schematisches Diagramm, das den zeitlichen Verlauf mehrerer Größen während einer Einspülphase eines Wäschepflegeverfahrens

veranschaulicht; Fig. 3 ein beispielhaftes schematisches Diagramm, das den zeitlichen Druckverlauf für zwei unterschiedliche Beladungen während einer Einspülphase eines

Wäschepflegeverfahrens bei einem Wäschepflegegerät in Form einer Waschmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung und einer herkömmlichen

Waschmaschine veranschaulicht;

Fig. 4 ein beispielhaftes schematisches Diagramm, das den zeitlichen Verlauf mehrerer Größen bei einem Wäschepflegeverfahren veranschaulicht; und

Fig. 5 eine Detailansicht eines Ausschnitts des schematischen Diagramms von Figur 4.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Waschmaschine stellvertretend für ein allgemeines Wäschepflegegerät 100. Das Wäschepflegegerät 100 in Form einer

Waschmaschine dient zum Waschen von Wäschestücken und ähnlichen Waschgütern mit einem Waschmittel. Hierbei kann die Waschmaschine gegebenenfalls auch als

Waschtrockner ausgestaltet sein, um Wäschestücke oder ähnliche Waschgüter zu waschen und zu trocknen. Im Rahmen der Erfindung werden unter dem Begriff

"Waschmittel" neben herkömmlichen Waschmitteln auch Behandlungszusätze, wie Weichspüler, Klarspüler oder Geruchsverbesserungsmittel in verschiedenen Formen (flüssig, gelförmig, pastös oder auch pulverförmig) verstanden.

Die Waschmaschine 100 von Figur 1 enthält in einem Maschinengehäuse 102 einen im dem Maschinengehäuse fixierten Laugenbehälter 104. Eine Wäschetrommel 106 ist in dem Laugenbehälter 104 um eine horizontale Drehachse drehbar gelagert und kann mittels eines Antriebsmotors 105 mit unterschiedlichen Drehzahlen in Rotation versetzt werden, der über eine elektronische Steuereinrichtung 1 18 ansteuerbar ist. In der

Wäschetrommel 106 sind Wäschestücke 108 angedeutet, welche beim Drehen der Wäschetrommel 106 durch Mitnehmer 1 10 an der Innenseite der Wäschetrommel 106 angehoben werden und wieder herunterfallen. Dadurch findet beim Rotieren der

Wäschetrommel 106 ein ständiges Umschichten der Wäschestücke 108 statt.

Frischwasser kann mittels einer Einspülvorrichtung 1 14, beispielsweise in Form eines Einlassventils, von einer Frischwasserleitung 1 12 durch einen Waschmittelbehälter 1 16, der beispielsweise als Einspülschale ausgebildet sein kann und neben herkömmlichen Waschmitteln auch Behandlungszusätze, wie Weichspüler, Klarspüler,

Geruchsverbesserungsmittel oder andere Wäschebehandlungsmittel in verschiedenen Formen (flüssig, gelförmig, pastös oder auch pulverförmig) enthalten kann, entweder direkt (wie in der Figur 1 schematisch dargestellt) oder über den Laugenbehälter 104 in die Wäschetrommel 106 eingebracht werden. Das Gemisch aus Frischwasser und Waschmittel wird hierin als Waschflüssigkeit oder Lauge bezeichnet. Zum Steuern der Frischwasserzufuhr ist die Einspülvorrichtung 1 14 ebenfalls mit der elektronischen Steuereinrichtung 1 18 verbunden. Der Laugenbehälter 104 ist an seinem unteren Ende mit einer nach unten ausgeformten Mulde 128 versehen, die eine Heizkammer 130 bildet. In der Heizkammer 130 ist ein elektrisches Heizelement 132 angeordnet, vorzugsweise ein Rohrheizkörper, mit dem die Waschflüssigkeit im Laugenbehälter 104 erwärmt werden kann. Zur Ansteuerung des elektrischen Heizelements 132 ist dieses ebenfalls mit der elektronischen

Steuereinrichtung 1 18 verbunden, wie dies in Figur 1 schematisch dargestellt ist.

Am Boden der Mulde 128 des Laugenbehälters 104 ist ein Laugenbehälterablauf 134 vorgesehen, der einerseits an eine Umpumpvorrichtung 120 und andererseits an eine Abpumpvorrichtung 144 angeschlossen ist.

Die Umpumpvorrichtung 120, die insbesondere dazu dient, die Wäschestücke 108 mehrere Male mit der Waschflüssigkeit zu durchfluten, umfasst eine Pumpe 122, eine Saugleitung 124 auf der Saugseite und eine Druckleitung 126 auf der Druckseite der Pumpe 122. Mittels der Umpumpvorrichtung 120 kann die Waschflüssigkeit vom unteren Ende des Laugenbehälters 104 zurück in die Wäschetrommel 106 auf die Wäschestücke 108 rezirkuliert werden. Dabei wird die über die Druckleitung 126 der Umpumpvorrichtung 120 zugeführte Waschflüssigkeit über eine Düse auf die Wäschestücke 108 in der Wäschetrommel 106 aufgebracht. Zur Ansteuerung der Umpumpvorrichtung 120, insbesondere der Pumpe 122, ist diese ebenfalls mit der elektronischen Steuereinrichtung 1 18 verbunden, wie dies in Figur 1 schematisch dargestellt ist.

Die Abpumpvorrichtung 144, die insbesondere dazu dient, im Laugenbehälter 104 befindliche Waschflüssigkeit abzupumpen und aus der Waschmaschine 100 abzuleiten, umfasst eine Pumpe 142 mit einer Saugleitung 140 und einer Druckleitung 146. Zur Ansteuerung der Abpumpvorrichtung 144, insbesondere der Pumpe 142, kann diese ebenfalls mit der elektronischen Steuereinrichtung 1 18 verbunden sein. Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung der elektronischen Steuereinrichtung 1 18 und deren Zusammenwirken mit den vorstehend beschriebenen Komponenten des

Wäschepflegeräts 100 wird nachstehend im Detail im Rahmen eines erfindungsgemäßen Wäschepflegeverfahrens unter weiterer Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3

beschrieben.

Figur 2 zeigt ein schematisches Diagramm, das den zeitlichen Verlauf mehrerer Größen bei einem erfindungsgemäßen Wäschepflegeverfahren veranschaulicht, nämlich den zeitlichen Verlauf der über die Einspülvorrichtung 1 14 zugeführten Wassermenge, der Aktivität der Pumpe 122 der Umpumpvorrichtung 120, der Drehzahl der Wäschetrommel 106 und der Temperatur der Waschflüssigkeit. Wie dies der Fachmann erkennt, zeigt das in Figur 2 dargestellte Diagramm eine Einspülphase des Wäschepflegeverfahrens, bei der in mehreren zeitlich aufeinander folgenden Einspülvorgängen der Wäschetrommel 106 Frischwasser bzw. Waschflüssigkeit hinzugefügt wird, und zwar, wie vorstehend beschrieben, von der Frischwasserleitung 1 12 über die Einspülvorrichtung 1 14 und den Waschmittelbehälter 1 16. Dabei sind die einzelnen Einspülvorgänge durch Zeiträume getrennt, in denen der Wäschetrommel 106 über die Einspülvorrichtung 1 14 kein weiteres Frischwasser hinzugefügt wird, d.h. die Einspülvorrichtung 1 14 deaktiviert bzw.

geschlossen ist. Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet ist, am Ende eines der in Figur 2 dargestellten Einspülvorgänge des Wäschepflegeprogramms, bei dem mittels der Einspülvorrichtung 1 14 Frischwasser und Waschmittel in die Wäschetrommel 106 eingespült wird, den Antriebsmotor 105 der Wäschetrommel 106 derart anzusteuern, dass der Antriebsmotor 105 die Wäschetrommel 106 über einen ersten Reversierzeitraum hinweg reversierend antreibt, und, nachdem der Antriebsmotor 105 bei deaktivierter Umpumpvorrichtung 120 die Wäschetrommel 106 während des ersten

Reversierzeitraums wenigstens einmal reversiert hat, d.h. in eine Drehrichtung und in die entgegengesetzte Drehrichtung rotiert hat, die Umpumpvorrichtung 120 zu aktivieren und am Ende eines zweiten Umpumpzeitraums 120 zu deaktivieren. Dabei kann die

Wäschetrommel 106 zunächst auf eine Drehzahl von beispielsweise 55 U/min in der einen Drehrichtung und sodann auf eine Drehzahl von beispielsweise 55 U/min in der entgegengesetzten Drehrichtung gebracht werden. Hierdurch wird erreicht, dass insbesondere die an der Innenseite der Wäschetrommel 106 anliegenden Wäschestücke 108 über den Mantel der Wäschetrommel 106 mit Waschflüssigkeit benetzt werden.

In Figur 2 lässt sich das Reversieren der Wäschetrommel 106 beispielsweise an den zwei Bergen und Tälern des Drehzahlverlaufs vor den mit den Ziffern "1 ", "2", "3" oder "4" gekennzeichneten Ruhephasen erkennen. In Figur 2 fällt ein zweiter Umpumpzeitraum, in dem die Umpumpvorrichtung 120 aktiv ist, jeweils mit einem Teil der in Figur 2 mit den Buchstaben "B", "C", "D" und "E" gekennzeichneten Zeiträume zusammen.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet sein, im Rahmen des zeitlich ersten Einspülvorgangs der in Figur 2 dargestellten

Einspülvorgänge im Wesentlichen gleichzeitig die Einspülvorrichtung 1 14 und die

Umpumpvorrichtung 120 zu aktivieren. Der entsprechende erste Umpumpzeitraum, über den hinweg die Umpumpvorrichtung 120 von der Steuereinrichtung 1 18 betrieben wird, ist in Figur 2 mit dem Buchstaben "A" gekennzeichnet. Die Dauer des in Figur 2 mit dem Buchstaben "A" gekennzeichneten ersten Umpumpzeitraums kann nur ein paar Sekunden betragen. Dabei kann die Dauer des ersten Umpumpzeitraums kürzer als die Dauer des ersten Einspülzeitraums sein.

Das im Wesentlichen gleichzeitige Einspülen und Umpumpen sorgt dafür, dass bisher nicht gelöste Waschmittelreste weiter aktiv mit der Waschflüssigkeit vermischt werden und sich weniger bisher nicht gelöste Waschmittelreste in Teilen des Wäschepflegeräts 100, insbesondere am Boden des Laugenbehälters 104 und/oder im schlauchförmigen Laugenbehälterablauf 134, ablagern. Aus der Praxis ist es bekannt, dass der größte Anteil des Waschmittels zusammen mit den ersten vier Litern Frischwasser in den

Laugenbehälter 104 eingespült wird.

Die Steuereinrichtung 1 18 kann ferner dazu ausgebildet sein, den Antriebsmotor 105 der Wäschetrommel 106 derart anzusteuern, dass während des vorstehend beschriebenen zweiten Umpumpzeitraums die Wäschetrommel 106 zumindest zeitweilig mit

Anlegedrehzahl rotiert wird. Ein derartiges Rotieren der Wäschetrommel 106 mit

Anlegedrehzahl ist in Figur 2 in dem Zeitraum "D" dargestellt. Die Anlegedrehzahl kann beispielsweise in einem Bereich von ca. 80 bis ca. 500 U/min liegen. Das Rotieren der Wäschetrommel 106 zu diesem Zeitpunkt, d.h. bei gleichzeitigem Umpumpen, mit Anlegedrehzahl führt dazu, dass die Wäschestücke aufgrund der Fliehkräfte an der

Innenseite der Wäschetrommel anliegen und die von der Umpumpvorrichtung 120 in die Wäschetrommel 106 eingebrachte Waschflüssigkeit direkt auf den an der Innenseite der Wäschetrommel 106 anliegenden Mantel von Wäschestücken 108 trifft. Dies sorgt für gleichmäßige Benetzung bzw. Durchfeuchtung nahezu aller Wäschestücke 108 (auch bei Vollbeladung der Wäschetrommel 106). Durch die bei der Rotation mit Anlegedrehzahl auftretenden Fliehkräfte wird ferner die Waschflüssigkeit aus den Wäschestücken 108 herausgepresst und wird über die aktive Umpumpvorrichtung 120 für eine weitere

Benetzung der Wäschestücke 108 der Wäschetrommel 106 wieder zugeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform enden sowohl der vorstehend beschriebene erste Reversierzeitraum als auch der vorstehend beschriebene zweite Umpumpzeitraum im Wesentlichen gleichzeitig, wie sich dies in Figur 2 dem Ende der jeweiligen Zeiträume "B", "C", "D" und "E" entnehmen lässt. In einer bevorzugten Ausführungsform beginnt mit dem gleichzeitigen Ende eines ersten Reversierzeitraums und eines zweiten

Umpumpzeitraums eine jeweilige Ruhephase. Vier derartige Ruhephasen sind in Figur 2 mit den Ziffern "1 ", "2", "3" und "4" gekennzeichnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist auch die Einspülvorrichtung 1 14 während der jeweiligen Ruhephasen "1 " bis "4" inaktiv. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet, nach dem Ende eines ersten Reversierzeitraums und eines zweiten Umpumpzeitraums, d.h. während einer auf den ersten Reversierzeitraum und dem zweiten Umpumpzeitraum folgenden Ruhephase, beispielsweise den in Figur 2 dargestellten Ruhephasen "1 ", "2", "3" oder "4", den Druck der Waschflüssigkeit in der Wäschetrommel 106 oder dem

Laugenbehälter 104 zu erfassen und auf der Grundlage dieses Druckes Parameter des auf der Steuereinrichtung 1 18 ablaufenden Wäschepflegeprogramms anzupassen. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass Parameter des

Wäschepflegeprogramms an die tatsächliche Beladung angepasst werden können, um beispielsweise den Energieverbrauch zu reduzieren. Für die Erfassung des Drucks der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 104 kann beispielsweise in der Mulde 128 des Laugenbehälters 104 ein Drucksensor vorgesehen sein, der mit der Steuereinrichtung 1 18 in Verbindung steht. Figur 3 zeigt ein beispielhaftes schematisches Diagramm, das den zeitlichen Druckverlauf für zwei unterschiedliche Beladungen, nämlich eine Vollbeladung und eine Halbbeladung, während eines Teils der in Figur 2 dargestellten Einspülphase bei einem

erfindungsgemäßen Wäschepflegegerät in Form einer Waschmaschine 100 (auf der oberen Seite) und einer herkömmlichen Waschmaschine (auf der unteren Seite) darstellt. Die gleichförmigen zunächst stark ansteigenden und dann abflachenden Teile des jeweiligen Kurvenverlaufs entsprechen den in Figur 2 dargestellten Ruhephasen, wobei in Figur 3 zwei Ruhephasen dargestellt sind. Wie sich der Figur 3 entnehmen lässt, wird bei einem erfindungsgemäßen Wäschepflegegerät in Form einer Waschmaschine 100, das wie vorstehend beschrieben betrieben wird, ein für eine Beladungsdifferenzierung erforderliches minimales Druckdelta zu einem früheren Zeitpunkt t 0 erreicht als bei einer herkömmlichen Waschmaschine, bei der das für eine Beladungsdifferenzierung erforderliche minimale Druckdelta erst zu einem späteren Zeitpunkt t 0 ' erreicht wird. Eine wie vorstehend beschrieben betriebene erfindungsgemäße Waschmaschine 100 erlaubt somit eine schnellere und bessere Abschätzung der Beladung als herkömmliche

Waschmaschinen, wodurch die Gesamtdauer des Wäschepflegeprogramms reduziert werden kann und das Wäschepflegeprogramm schneller und besser an die tatsächliche Beladung angepasst werden, wodurch wiederum das Waschergebnis verbessert und der Energieverbrauch reduziert werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet sein, die Umpumpvorrichtung 120 während des zweiten Umpumpzeitraums derart zu betreiben, dass der von der Umpumpvorrichtung 120 geförderte Volumenstrom nicht kleiner als eine Abtropfgeschwindigkeit der Wäschestücke 108 ist. Dies hat beispielsweise den technischen Vorteil, dass bereits zu Beginn der durch das Deaktivieren des

Antriebsmotors 105 und der Umpumpvorrichtung 120 eingeleiteten Ruhephase, beispielsweise zu Beginn der in Figur 2 dargestellten Ruhephasen "1 ", "2", "3" oder "4", die Beladung des Wäschepflegegeräts 100 durch die Wäschestücke 108 anhand des Druckes der Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 104 abgeschätzt werden kann. Figur 4 zeigt ein schematisches Diagramm, das den zeitlichen Verlauf mehrerer Größen bei einem Wäschepflegeverfahren veranschaulicht, nämlich den zeitlichen Verlauf der Aktivität der Pumpe 122 der Umpumpvorrichtung 120 (d.h. Pumpe 122 an oder aus), der Drehzahl der Wäschetrommel 106 und der Temperatur der Waschflüssigkeit. Beispielhaft ist die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet, im Rahmen des

Wäschepflegeprogramms bei aktiviertem Heizelement 132 die Umpumpvorrichtung 120 zu deaktivieren, sobald die Menge der Waschflüssigkeit in der Wäschetrommel 106 oder dem Laugenbehälter 104 unter einen Minimalmengenschwellenwert fällt. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass ein zusätzlicher Schutzmechanismus

bereitgestellt wird, der das Heizelement 132 vor einer Überhitzung schützt.

In einer Ausführungsform ist die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet, im Rahmen des Wäschepflegeprogramms, das Phasen vorsieht, in denen die Wäschetrommel 106 mit einer Drehzahl im Bereich von Anlegedrehzahlen rotiert wird und die Umpumpvorrichtung 120 aktiviert werden soll, die Umpumpvorrichtung 120 beim Hochfahren der Drehzahl der Wäschetrommel 106 erst dann zu aktivieren, wenn die Drehzahl der Wäschetrommel 106 einen ersten Drehzahlschwellenwert überschreitet. In Figur 4 sind zwei solche Phasen dargestellt, in denen die Wäschetrommel 106 mit einer Drehzahl im Bereich von Anlegedrehzahlen rotiert wird und die Umpumpvorrichtung 120 aktiv ist. Eine Detailansicht des Ausschnitts A von Figur 4 ist in Figur 5 dargestellt. Durch die beispielhafte Ausgestaltung, die Umpumpvorrichtung 120 beim Hochfahren der Drehzahl der Wäschetrommel 106 erst dann zu aktivieren, wenn die Drehzahl der Wäschetrommel 106 einen ersten Drehzahlschwellenwert überschreitet, wird

beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass ohne großen technischen Aufwand sichergestellt werden kann, dass in dem Laugenbehälter 104 die Menge der

Waschflüssigkeit immer groß genug ist, dass die Pumpe 122 der Umpumpvorrichtung 120 störungsfrei betrieben werden kann, also insbesondere keine Luft zieht. Bei Drehzahlen der Wäschetrommel 106 unterhalb des ersten Drehzahlschwellenwerts kann es vorkommen, dass der Großteil der Waschflüssigkeit in den Wäschestücken gebunden ist.

In einer Ausführungsform ist die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet, die

Umpumpvorrichtung 120 beim Runterfahren der Drehzahl der Wäschetrommel 106 dann zu deaktivieren, wenn die Drehzahl der Wäschetrommel 106 einen zweiten

Drehzahlschwellenwert unterschreitet. Dadurch wird beispielsweise ebenfalls der technische Vorteil erreicht, dass ohne großen technischen Aufwand sichergestellt werden kann, dass in dem Laugenbehälter 104 die Menge der Waschflüssigkeit immer groß genug ist, dass die Pumpe 122 der Umpumpvorrichtung 120 störungsfrei betrieben werden kann, also insbesondere keine Luft zieht.

Der erste Drehzahlschwellenwert kann gleich dem zweiten Drehzahlschwellenwert sein. Untersuchungen haben gezeigt, dass der erste und/oder der zweite

Drehzahlschwellenwert vorzugsweise größer als ca. 50 U/min sein sollten. Eine

Anlegedrehzahl kann beispielsweise in einem Bereich von ca. 80 bis ca. 500 U/min liegen.

In einer Ausführungsform ist die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet, den ersten und/oder den zweiten Drehzahlschwellenwert fortlaufend an die Menge der

Waschflüssigkeit in der Waschtrommel 106 und/oder dem Laugenbehälter 104

anzupassen, wobei für eine größere Menge der Waschflüssigkeit der erste und/oder der Drehzahlschwellenwert erniedrigt wird und für eine kleinere Menge der Waschflüssigkeit der erste und/oder der zweite Drehzahlschwellenwert erhöht wird. Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass das Wäschepflegeprogramm besser an einen jeweiligen Waschgang, der im Wesentlichen durch die Art und die Menge der Wäschestücke 108 definiert wird, angepasst werden kann.

In einer Ausführungsform umfasst das Wäschepflegegerät 100 ferner einen Drucksensor, der dazu ausgebildet ist, den Druck der Waschflüssigkeit in der Wäschetrommel 106 bzw. im Laugenbehälter 104 zu erfassen, wobei die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet ist, bei aktiviertem Heizelement 132 die Umpumpvorrichtung 120 zu deaktivieren, sobald der vom dem Drucksensor erfasst Druck unter einen Druckschwellenwert fällt. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass mit technisch einfachen Mitteln ein zusätzlicher Schutzmechanismus bereitgestellt wird, der das Heizelement 132 vor einer Überhitzung schützt.

In einer Ausführungsform ist die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet, einen Zyklus, bei dem die Rotation der Wäschetrommel 106 auf eine Anlegedrehzahl hochgefahren und wieder runtergefahren wird, die Umpumpvorrichtung 120 oberhalb des ersten

Drehzahlschwellenwerts aktiviert und unterhalb des zweiten Drehzahlschwellenwerts deaktiviert wird und das Heizelement 132 aktiviert ist, wenigstens zwei Mal hintereinander durchzuführen. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass eine gleichmäßigere Temperaturverteilung in der Waschflüssigkeit und den Wäschestücken 108 erzeugt wird.

In einer Ausführungsform ist die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet, den Zyklus, bei dem die Rotation der Wäschetrommel 106 auf eine Anlegedrehzahl hochgefahren und wieder runtergefahren wird, die Umpumpvorrichtung 120 oberhalb des ersten

Drehzahlschwellenwerts aktiviert und unterhalb des zweiten Drehzahlschwellenwerts deaktiviert wird und das Heizelement 132 aktiviert ist, solange zu wiederholen, bis eine im Wesentlichen gleichmäßige Temperaturverteilung bei einer gewünschten Zieltemperatur erreicht ist. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass eine gleichmäßige Temperaturverteilung in der Waschflüssigkeit und den Wäschestücken 108 erzeugt wird.

In einer Ausführungsform ist die Steuereinrichtung 1 18 dazu ausgebildet, sobald eine im Wesentlichen gleichmäßige Temperaturverteilung bei der gewünschten Zieltemperatur erreicht ist, das Heizelement 132 zu deaktivieren und die Rotation der Wäschetrommel 106 wenigstens noch einmal auf eine Anlegedrehzahl hochzufahren und wieder runterzufahren, wobei oberhalb des ersten Drehzahlschwellenwerts die

Umpumpvorrichtung 120 aktiviert wird und unterhalb des zweiten Drehzahlschwellenwerts die Umpumpvorrichtung 120 deaktiviert wird. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass eine gleichmäßige Temperaturverteilung in der Waschflüssigkeit und den Wäschestücken 108 erzeugt wird.

Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.

Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt. Bezugszeichenliste

100 Wäschepflegegerät

102 Maschinengehäuse

104 Laugenbehälter

105 Antriebsmotor

106 Wäschetrommel

108 Wäschestücke

1 10 Mitnehmer

1 12 Frischwasserleitung

1 14 Einspülvorrichtung

1 16 Waschmittelbehälter

1 18 Steuereinrichtung

120 Umpumpvorrichtung

122 Pumpe

124 Saugleitung

126 Druckleitung

128 Mulde

130 Heizkammer

132 Heizelement

134 Laugenbehälterablauf

140 Saugleitung

142 Pumpe

144 Abpumpvorrichtung

146 Druckleitung