Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
LID ACTUATING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/038891
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an adjustment device (3) for carders, said device containing a mobile arc (2), preferably a flexible arc (2), and a plurality of, preferably three or five, adjustment means (1) for adjusting the position of the mobile arc (2). According to the invention, all of the adjustment means (1) are connected to an actuating means (4) in such a way that a displacement of the actuating means (4) causes a rotational movement of all of the adjustment means (1), said adjustment means (1) modifying the position (6) of the mobile arc (2) by carrying out the rotational movement. The invention is especially characterised in that the respective rotational axes (5) of each individual adjustment means (1) follow the same direction as the position modification (6) of the mobile arc (2) for the corresponding adjustment means (1).

Inventors:
MEDVETCHI EMIL (CH)
Application Number:
PCT/CH2006/000529
Publication Date:
April 12, 2007
Filing Date:
October 02, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
MEDVETCHI EMIL (CH)
International Classes:
D01G15/28; D01G15/30
Foreign References:
US0528007A1894-10-23
EP0787841A11997-08-06
EP1231303A12002-08-14
EP1201797A12002-05-02
EP1178136A12002-02-06
GB191221780A1913-07-10
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Einstellvorrichtung (3) für Karden, enthaltend einen verstellbaren Bogen (2), vorzugsweise einen Flexibelbogen (2), und mehrere, vorzugsweise drei oder fünf, Stellmittel (1) zum Einstellen der Position des verstellbaren Bogens (2), wobei alle Stellmittel (1) mit einem Betätigungsmittel (4) derart verbunden sind, dass eine Verschiebung des Betätigungsmittels (4) in eine Drehbewegung bei allen Stellmitteln (1) resultiert und dass die Stellmittel (1) durch das Ausführen der Drehbewegung die Position (6) des verstellbaren Bogens (2) verändern, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Drehachsen (5) der einzelnen Stellmittel (1) in ein Winkel α von 0 bis 45° zur Richtung der Positionsänderung (6) des verstellbaren Bogens (2) beim entsprechenden Stellmittel (1) angeordnet sind.

2. Einstellvorrichtung (3) für Karden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Stellmittel (1) bei ihrer Drehbewegung unterschiedliche Drehachsen (5) aufweisen.

3. Einstellvorrichtung (3) für Karden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Stellmittel (1) mechanisch mit dem Betätigungsmittel (4) verbunden sind, vorzugsweise ist das Betätigungsmittel eine bogenförmige Zahnstange (4).

4. Einstellvorrichtung (3) für Karden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (1) ein Gehäuse (7) aufweisen mit einen darin um eine Drehachse (5) drehbar und axial bewegbar gelagerten Schubbolzen (8), wobei der Schubbolzen (8) vorzugsweise eine Zahnradverzahnung (9) aufweist, welche mit dem Betätigungsmittel (4) verbunden ist und durch diesen gedreht werden kann.

5. Einstellvorrichtung (3) für Karden nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (1) einen Stellbolzen (10) aufweisen mit welchem die Grundposition jedes Schubbolzens (8) einzeln eingestellt werden kann.

6. Einstellvorrichtung (3) für Karden nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schubbolzen (8) zusätzlich über ein Innen- oder Aussengewinde (11) verfügt, welches mit einem am Gehäuse (7), an einer Gewindestange (12), oder am Stellbolzen (10) vorgesehenes Gegengewinde (13) zusammenwirkt, so dass bei Drehung des Schubbolzens (8) ein Positionsänderung des Schubbolzens entlang seiner Drehachse (5) und/oder eine

Positionsänderung (6) des verstellbaren Bogens (2) verursacht wird.

7. Einstellvorrichtung (3) für Karden nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der verstellbare Bogen (2) mit einem oder mehreren Spannmitteln (14) verbunden ist, vorzugsweise ist das Spannmittel eine

Spannfeder (14).

8. Einstellvorrichtung (3) für Karden nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsmittel (4) von einem gesteuerten Antriebsmittel (15), vorzugsweise ein Motor oder eine Hydraulik, bewegt wird.

9. Karde enthaltend ein oder zwei Einstellvorrichtungen (3) gemäss den vorangehenden Ansprüchen, vorzugsweise sind die Gehäuse (7) der Stellmittel (1) Bestandteil der Trommelschilde.

10. Einstellvorrichtung (3) für Karden nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (3) auch einen Sensor für die berührungslose Messung des Kardierabstandes aufweist, welche mit einer Steuereinheit für die Einstellvorrichtung (3) verbunden ist.

Description:

Deckelaktorik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für Karden gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches 1. Die Einstellvorrichtung dient zum Einstellen und Nachführen des Kardierabstandes zwischen Kardentrommel und Deckelstäbe der Karde, d.h. zum Einstellen des Abstandes zwischen den Garniturspitzen dieser Elemente.

Einstellvorrichtungen für die Ein- und Nachstellung des Kardierabstandes sind in der Textiltechnik allgemein bekannt. Solche Vorrichtungen werden oftmals auch als „Deckelaktorik" bezeichnet und dienen hauptsächlich dazu, den Kardierspalt trotz Erwärmung, Fliehkraft und Verschleiss der Garniturspitzen auf einen konstanten Betrag zu halten. Als Kardierspalt bzw. Kardierabstand wird der Abstand zwischen den Garniturspitzen der Kardendeckel und den Spitzen der Trommelgarnitur bezeichnet. Dieser Abstand ist für den Kardierprozess der Karde von wesentlicher Bedeutung. Es ist daher naheliegend, dass für eine gleichbleibende Qualität des Kardierprozesses, der Kardierabstand möglichst konstant gehalten werden sollte. Der Kardierspalt wird üblicherweise bei stillstehender Maschine mit Hilfe von Schublehren auf den gewünschten Betrag (wenige zehntel Millimeter) eingestellt. Normalerweise wird dieser Abstand auf einen konstanten Wert über den gesamten Deckelbereich eingestellt, indem der sog. Flexibelbogen (auf diesem lagern die Deckelstäbe) über mehrere Schraubenbolzen verstellt wird.

Diese konventionelle Einstellmöglichkeit hat natürlich den Nachteil, dass aufgrund der zu verwendenden Schublehren und aus Sicherheitsgründen die Einstellung nur bei stillstehender Maschine stattfinden kann. Zudem ist sie relativ aufwendig, da die Maschine geöffnet und der Abstand an sechs verschiedenen Stellen gemessen und nachgestellt werden muss.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Kardierabstand aus physikalischen Gründen während des Betriebes der Maschine verändert: Einerseits erwärmt sich die Karde von Umgebungstemperatur auf Betriebstemperatur, wodurch alle Bauteile einer gewissen Wärmeausdehnung ausgesetzt werden, andererseits wird die Trommeloberfläche hohen Fliehkräften ausgesetzt, wodurch diese eine weitere

Ausdehnung erfährt. Zudem verändert sich der Kardierabstand mit zunehmenden Betriebsstunden auch aufgrund des Verschleisses der Garniturspitzen bzw. durch das Nachschleifen der letztgenannten.

Diese allgemeinen Probleme mit der Kardierspalteinstellung sind schon in den 70er- Jahren erkannt worden. So beschreibt die DE 29 48 825 C2 die genannten Schwierigkeiten und offenbart - mehr schematisch - eine Vorrichtung zum Ein- und Nachstellen des Kardierspaltes. Die offenbarte Einstellvorrichtung ermöglicht ein Nachstellen auch während des Betriebes der Karde und soll insbesondere die Effekte der Erwärmung und Fliehkraft ausgleichen können. Dabei ist es auch vorgesehen ein Messorgan zur Messung der Abstände zwischen den Garniturspitzen der Trommel und der Deckel zu verwenden.

Während der prinzipielle Lösungsansatz für das Konstanthalten des Kardierspaltes schon seit langem bekannt ist - d.h. das Vorsehen einer gesteuerten Einstellvorrichtung für das Nachstellen des Kardierabstandes - , hat die Fachwelt für die praktische und konstruktive Gestaltung der Stellmittel bisher weniger zufriedenstellende Lösungen vorgebracht.

So offenbart die EP 627 508 A1 der Anmelderin eine mögliche Konstruktion für die Einstellvorrichtung. Die Vorrichtung verwendet Exzenternocken als Stellmittel, wobei diese mit Abstandssensoren in Verbindung stehen und die Flexibelbögen oder die stationären Deckelelemente verschieben. Die offenbarte Konstruktion ist verhältnismässig komplex und teuer, werden doch alle Stellmittel elektrisch über eine gemeinsame Steuervorrichtung gesteuert.

Eine einfachere, mechanische, und daher billigere Variante einer Stellvorrichtung offenbart die DE 41 15 960 C2. Diese Konstruktion eignet sich eigentlich nur um den Abstand zwischen jeweils zwei Walzen einzustellen. Man findet sie daher auch nur bei Krempel, wo einzelne Walzen (sog. Arbeiter- oder Wenderwalzen) zueinander eingestellt werden, nicht aber bei langen Flexibelbögen, welche über grosse Bereiche und damit an mehreren Stellen gleichzeitig verstellt werden müssen. Für die

Nachstellung der Position von Flexibelbögen wäre die Vorrichtung auch nicht geeignet, da die einzelnen Stellvorrichtungen von DE 41 15 960 C2 über je eine eigene Gewindespindel verstellt werden müssten. Bei einem Flexibelbogen müssen aufgrund seiner Länge und Form mehrere Stellvorrichtungen bogenförmig angeordnet werden. Eine gleichzeitige Verstellung aller so angeordneten Stellvorrichtungen mit einer einzigen - naturgemäss geraden - Gewindespindel ist daher gar nicht möglich.

Für eine Nachstellung des Kardierabstandes während des Betriebes der Karde ist eine gleichmässige Verstellung des Abstandes über dem gesamten Kardierbereich erforderlich. Es ist daher notwenig, dass die Verstellung an allen Stellmitteln nicht nur gleichmässig im Sinne der Abstandsänderung stattfindet, sondern auch gleichzeitig erfolgt.

Während die genannte EP 627 508 A1 für die gleichzeitige Verstellung der einzelnen Stellmittel einen „elektrischen Weg" aufgezeigt hat, scheint die mechanische Umsetzung schwieriger gewesen zu sein. Einen Hinweis, wie eine gleichzeitige Verstellung aller Stellmittel auf mechanischem Wege bewerkstelligt werden kann, zeigt die EP 787 841. In diesem Dokument werden über einen bogenförmige Schiene als Betätigungsmittel an fünf unterschiedlichen Stellen Exzenternocken bewegt, welche ihrerseits den Flexibelbogen verstellen (siehe Fig. 8). In der Praxis hat sich diese Konstruktion allerdings nicht durchsetzen können. Die Belastung auf den Flexibelbögen ist relativ hoch und auch nicht notwendigerweise gleichmässig über dem Bogen verteilt. Die Vorrichtung mit Exzentemocken hatte aus konstruktiven Gründen die Tendenz, den vom Flexibelbogen aufgebrachten Druck etwas nachzugeben. Eine gleichmässige Einstellung des Kardierspaltes über dem gesamten Deckelbereich war damit nicht zufriedenstellend machbar.

Eine weitere Möglichkeit den Kardierabstand gleichmässig und quasi gleichzeitig über den gesamten Arbeitsbereich des Flexibelbogens zu verstellen, ist in der Schrift DE 196 51 894 A1 veröffentlicht. In dieser Veröffentlichung wird der Flexibelbogen aus mehreren bogenförmigen Keilen gebildet. Durch die Verschiebung der einzelnen Keile zueinander wird die radiale Position der konvexen Aussenfläche des Flexibelbogens konzentrisch verstellt. Die Schrift sieht eine Antriebsvorrichtung vor zum Verstellen der

Position der einzelnen Keile zueinander. Obschon diese Lösung mechanisch und konstruktiv sehr einfach gestaltet ist, hat diese Vorrichtung den Nachteil, dass relativ grosse Kräfte aufgewendet werden müssen, um die Position der Keile zueinander zu verändern.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine mechanische Einstellvorrichtung für Flexibelbögen bzw. für Deckelaggregate vorzusehen, die eine einfache mechanische Konstruktion besitzt und die gleichzeitige und zuverlässige Verstellung mehrerer Stellelemente ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Hauptanspruch 1 gelöst.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung bewirkt, dass sie dank dem mechanischen Betätigungsmittel, vorzugsweise eine bogenförmige Zahnstange, alle Stellmittel gleichzeitig und in gleichem Masse verstellt. Damit wird natürlich auch der verstellbare Bogen gleichmässig verstellt. Gemäss der Erfindung wird eine translatorische Bewegung des Betätigungsmittels in eine Drehbewegung der Stellmittel überführt, wobei diese Drehbewegung die Position des verstellbaren Bogens, vorzugsweise ein Flexibelbogen, verändert. Vorzugsweise weisen die jeweiligen Drehachsen der einzelnen Stellmittel die gleiche Richtung auf wie die jeweilige Positionsänderung am verstellbaren Bogen, d.h. beim entsprechenden Stellmittel. Die Erfindungsidee umfasst allerdings auch die Möglichkeit, dass einzelne der Stellmittel in einem Winkel α zur Richtung der jeweiligen Positionsänderung des verstellbaren Bogens angeordnet sind (d.h. die Stellmittel sind geneigt zur Richtung der eigentlich am verstellbaren Bogen bewirkten Positionsänderung angebracht). In diesem Fall beträgt dieser Winkel α bis zu 45°, vorzugsweise 30°, oder bis 30°. Für die Umwandlung der Drehbewegung am Stellmittel in eine Positionsänderung am verstellbaren Bogen wird vorzugsweise ein Gewindebolzen und eine zugehörige drehbare Mutter verwendet. Es ist bekannt, dass Gewinde grosse Kräfte bzw. Drücke aufnehmen und übertragen können. Durch die Wahl eines entsprechenden Gewindes mit einer geeigneten Gewindesteigung macht

H2006/000529

sich die Erfindung diese Eigenschaft in erfinderischer Weise für die Einstellung des flexiblen Bogens zunutze.

Die erfindungsgemässe Einstellvorrichtung für Karden enthält daher einen verstellbaren Bogen, vorzugsweise einen Flexibelbogen, und mehrere, vorzugsweise drei oder fünf, Stellmittel zum Einstellen der Position des verstellbaren Bogens. Erfindungsgemäss sind im weiteren alle Stellmittel mit einem Betätigungsmittel derart verbunden, dass eine Verschiebung des Betätigungsmittels in eine Drehbewegung bei allen Stellmitteln resultiert. Die Stellmittel verändern beim Ausführen der Drehbewegung dabei die Position des verstellbaren Bogens. Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die jeweiligen Drehachsen der einzelnen Stellmittel in einem Winkel α von 0 bis 45° zur Richtung der Positionsänderung des zu verstellenden Bogens beim entsprechenden Stellmittel angeordnet sind. Gemäss der Erfindung können die einzelnen Stellmittel bei ihrer Drehbewegung vorzugsweise unterschiedliche Drehachsen aufweisen.

Bevorzugt sind alle Stellmittel mechanisch mit dem Betätigungsmittel verbunden, vorzugsweise ist das Betätigungsmittel eine bogenförmige Zahnstange. In einer denkbaren Ausführungsform der Erfindung können die Stellmittel ein Gehäuse aufweisen mit einem darin um eine Drehachse drehbar und axial bewegbar gelagerten Schubbolzen. Der Schubbolzen weist dabei vorzugsweise eine Zahnradverzahnung auf, welche mit dem Betätigungsmittel verbunden ist und durch diesen gedreht werden kann. Ist das Stellmittel „geneigt" angeordnet (d.h. deren Drehachse weist einen Winkel α zur Richtung der bewirkten Positionsänderung am verstellbaren Bogen auf), so muss die zugehörige Verzahnung am Schubbolzen und/oder am Betätigungsmittel, wie auch die Gewindesteigung des Schubbolzens angepasst werden. Vorzugsweise wird in diesem Fall die Berührungsfläche des Schubbolzens mit dem verstellbaren Bogen rund ausgestaltet (siehe Figuren), so dass alle Bewegungskomponenten des Schubbolzens vom verstellbaren Bogen aufgenommen werden können. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, weisen die Stellmittel zusätzlich einen Stellbolzen auf, mit welchem die Grundposition jedes Schubbolzens einzeln eingestellt werden kann.

Vorzugsweise verfügen die Schubbolzen zusätzlich über ein Innen- oder Aussengewinde, welches mit einem am Gehäuse, an einer Gewindestange des verstellbaren Bogens oder an einem am Stellbolzen vorgesehenes Gegengewinde des Stellbolzens zusammenwirkt, so dass bei Drehung des entsprechenden Schubbolzens ein Positionsänderung des Schubbolzens entlang seiner Drehachse und/oder eine Positionsänderung des verstellbaren Bogens (bei Vorhandensein einer Gewindestange) verursacht wird.

Gemäss der Erfindung kann der verstellbare Bogen mit einem oder mehreren Spannmittel verbunden sein, welche den Bogen gegen die Trommel bzw. gegen die Stellmittel vorspannen. Vorzugsweise ist das Spannmittel eine Spannfeder.

Das erfindungsgemässe Betätigungsmittel kann von einem gesteuerten Antriebsmittel, vorzugsweise ein Motor oder eine Hydraulik, bewegt werden. Dazu kann die Einstellvorrichtung eine Steuerungseinheit aufweisen. Die Erfindung ist natürlich insbesondere für Karden geeignet. Dazu enthält jede Karde vorzugsweise ein oder zwei solcher Einstellvorrichtungen. Bevorzugt sind die Gehäuse der Stellmittel Bestandteil der Trommelschilde. In einer weiteren denkbaren Ausführungsform der Erfindung besitzt jede Einstellvorrichtung auch einen oder mehrere Sensoren für die berührungslose Messung des Kardierabstandes. Diese Sensoren sind dann vorzugsweise mit der oder einer Steuereinheit für die erfindungsgemässe Einstellvorrichtung verbunden. Der gemessene Abstand wird dann dazu benutzt, die Position des Betätigungsmittel zu regeln.

Im Folgenden wird die Erfindung und der Erfindungsgedanken anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es soll aber ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass die Erfindung bzw. der Erfindungsgedanke nicht auf die im Ausführungsbeispiel gezeigte Konstruktion beschränkt ist.

Die Figur 1 zeigt schematisch ein Beispiel einer möglichen erfindungsgemässen Einstellvorrichtung 3, welche am Trommelschild 16 einer Karde (nicht dargestellt) eingebaut ist. Selbstverständlich sind pro Karde vorzugsweise zwei solcher Einstellvorrichtungen 3, d.h. eine an jedem Trommelschild, vorzusehen. Sinn und

Zweck der Einstellvorrichtung ist es, die Position des verstellbaren Bogens 2 zu verstellen. Beim verstellbaren Bogen 2 handelt es sich bevorzugter Weise um den sog. Flexibelbogen. Die Einstellvorrichtung 3 weist mehrere Stellmittel 1 auf, vorzugsweise drei oder fünf. Für eine korrekte Verstellung des Bogens 2 müssen alle Stellmittel 1 gemeinsam und gleichmässig verstellt werden. Damit dies geschehen kann, sind alle Stellmittel 1 mit einem Betätigungsmittel 4 verbunden. Als Betätigungsmittel 4 kann beispielsweise, wie dargestellt, eine bogenförmige Zahnstange Verwendung finden, welche sich auf dem Trommelschild 16 abstützen kann. Damit die Bewegung des Betätigungsmittels 4 geführt ist, weist der Trommelschild 16 vorzugsweise eine Führungsfläche bzw. Führungsnut auf (nicht gezeigt). Die einzelnen Stellmittel 1 bestehen aus mehreren Elementen. Dazu gehört der im Gehäuse 7 des Stellmittels 1 gelagerte Schubbolzen 8. Der Schubbolzen 8 ist im Gehäuse 7 derart formschlüssig gelagert, dass er um eine Drehachse 5 drehbar ist und sich bei dieser Drehbewegung auch gleichzeitig auf derselben Achse 5 axial bewegen kann. Die Drehbewegung des Schubbolzens 8 wird durch das

Betätigungsmittel 4 bewirkt. Dazu weisen der Schubbolzen 8 vorzugsweise eine Zahnradverzahnung 9 auf, welche mit korrespondierenden Verzahnungen 17 auf dem Betätigungsmittels 4 zusammenwirken. Die Schubbolzen 8 weisen im Weiteren ein Innen- oder Aussengewinde auf (im dargestellten Beispiel wird ein Innengewinde 11 gezeigt), welches entweder mit einem korrespondierenden Gewinde im Gehäuse 7 oder - wie dargestellt - mit einem korrespondierenden Gegengewinde 13 an einem Stellbolzen 10 zusammenarbeitet.

Eine Verschiebung des Betätigungsmittels 4 (z.B. mit Hilfe des gesteuerten Antriebes 15) hat zur Folge, dass sich der Schubbolzen 8 um seine Drehachse 5 dreht und dabei zwangsläufig durch sein Innen- oder Aussengewinde 11 eine axiale Bewegung bzw. Positionsänderung auf seiner Drehachse 5 erfährt. In der Figur 1 werden dabei zwei unterschiedliche Möglichkeiten für diese Positionsänderung dargestellt: Bei den äusseren beiden Stellmitteln 1 erfährt der Schubbolzen 8 selbst eine Bewegung in axialer Richtung (das Innengewinde 11 verursacht diese Positionsänderung, da der Stellbolzen 10 fixiert ist). Beim mittleren Stellmittel 1 bleibt der Schubbolzen 8 bei einer Drehung hingegen an Ort und Stelle und verursacht dafür die Positionsänderung der am verstellbaren Bogen 2 befestigten Gewindestange 12. Beide Möglichkeiten

führen letztlich zu einer Positionsänderung des verstellbaren Bogens in Richtung 6 an jedem Stellmittel 1. Da die Gewindesteigung der Innen- bzw. Aussengewinde 11 bei allen Schubbolzen die gleiche ist und auch die Verzahnungen 9 jeweils korrespondieren, verursacht eine Verschiebung des Betätigungsmittel 4 eine gleichmässige und gleichzeitige Verstellung aller Stellmittel 1. Der verstellbare Bogen 2 wird somit gesamthaft gleichmässig in radialer Richtung verstellt. Da die Gewinde 11- eine entsprechende Dimensionierung wird vorausgesetzt - auch unter relativ hohem Druck eine Verstellung und Neueinstellung der Schubbolzen 8 und der Gewindestange 12 erlauben, ist die Einstellvorrichtung 3 besonders für die Nachstellung des Kardierabstandes in Karden geeignet. Da der verstellbare Bogen 2 für den Einbau aufs Trommelschild 16 meist vorgespannt werden muss, kann es nützlich sein den Bogen 2 so zu gestalten, dass er an einer oder mehreren Stellen mittels eines Spannmittels 14, z.B. einer Spannfeder, auf die einzelnen Stellmittel 1 gedrückt wird. Die jeweiligen Drehachsen 5 der einzelnen Stellmittel 1 können auch in einem Winkel α von 0 bis 45° zur Richtung 6 der Positionsänderung des verstellbaren Bogens 2 beim entsprechenden Stellmittel 1 angeordnet sein (siehe Figur 2). Vorzugsweise werden in diesem Fall die Drehachsen 5 der äusseren Stellmittel 1 axialsymmetrisch angeordnet. Durch Anpassung der Steigung der Innen- oder Aussengewinde 11/13 und allenfalls der Verzahnung 9 bei den „geneigt" angeordneten Stellmitteln 1 kann eine gesamthaft gleichmässige Verstellung des Bogens in radialer Richtung bewirkt werden.

Um eine korrekte Grundeinstellung des verstellbaren Bogens 2 zu erlauben ist es zudem mehr als vorteilhaft, wenn jedes Stellmittel 1 nebst dem bisher beschriebenen Mechanismus für eine gemeinsame Verstellung über eine individuelle

Einstellmöglichkeit verfügt. Im Ausführungsbeispiel von Figur 1 wird die individuelle Einstellmöglichkeit jedes Stellmittels 1 mit Hilfe der Stellbolzen 10 bewirkt. Die Stellbolzen 10 sind gemäss dem dargestellten Beispiel mit einem weiteren Gewinde 19 ausgestattet, so dass sie jeweils unterschiedlich tief ins Gehäuse 7 eingeschraubt werden können (die Gewinde 19 und die Gegengewinde 13 der beiden äusseren Stellbolzen 10 haben dazu vorzugsweise einen unterschiedlichen Drehsinn). Das Drehen der Stellbolzen 10, z.B. mit einem Schraubschlüssel, hat zur Folgen, dass die

Position des Schubbolzens 8 und damit des verstellbaren Bogens 2 am entsprechenden Stellmittel individuell eingestellt werden kann.

Für einen korrekten Betrieb der Einstellvorrichtung 3 wird die Grundeinstellung des Kardierabstandes bzw. des verstellbaren Bogens 2 daher zuerst mit Hilfe der

Stellbolzen 10 eingestellt. Die Stellbolzen 10 können im Anschluss mit Kontermuttern 18 arretiert werden. Muss die Grundeinstellung nach Inbetriebnahme der Karde dann aufgrund von Wärme, Fliehkraft, oder Verschleiss korrigiert werden, so kann dies mit Hilfe des Betätigungsmittels 4 geschehen. Vorzugsweise weist die Vorrichtung daher auch einen Sensor für die kontinuierliche und berührungslose Messung des Kardierabstandes auf. Entsprechende Sensoren sind im Stand der Technik bekannt, z.B. aus EP 384 297 B1 , DE 42 35 610 A1 , oder EP 801 158 A1.

Wie im beschriebenen Ausführungsbeispiel dargelegt, gibt es verschiedene

Möglichkeiten die Stellmittel 1 zu gestalten. In der Figur 1 unterscheiden sich z.B. die beiden äusseren Stellmittel vom mittleren Stellmittel (das mittlere Stellmittel verwendet z.B. eine Gewindestange 12 und einen entsprechend anders gestalteten Schubbolzen 8). Die vorliegende Erfindung beschränkt sich daher auch nicht auf diese zwei Möglichkeiten oder auf die dargestellte Anordnung der unterschiedlichen Stellmittel. Diese Varianten sind vielmehr als Anregung für den Fachmann gedacht, um die Erfindungsidee möglichst günstig umzusetzen. Von der beschriebenen Ausführungsform sind daher leicht weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Möglichkeiten ableitbar, die ebenfalls den Erfindungsgedanken wiedergeben und durch diese Anmeldung geschützt werden sollen. Einige der offenbarten Merkmale wurden in dieser Beschreibung kombiniert beschrieben und werden in den folgenden Ansprüchen kombiniert beansprucht. Es ist aber auch denkbar, einzelne Merkmale dieser Beschreibung für sich alleine oder in einer anderen Kombination in Anwendung des Erfindungsgedankens zu beanspruchen. Die Anmelderin behält sich daher ausdrücklich vor, allenfalls andere Kombinationen in Anwendung des Erfindungsgedankens vorzusehen.

Figur 3 zeigt eine Wanderdeckelkarde, z. B. die Rieter Karde C60 mit einer Arbeitsbreite von 1 ,5 Meter. Faserflocken werden durch Transportkanäle (nicht gezeigt) durch die verschiedenen Putzereiprozessstufen transportiert und schliesslich dem Reinigerschacht 21 der Karde zugeführt. Anstatt einem Reinigerschacht kann auch ein normaler Füllschacht vorgesehen werden. Dieser gibt die Faserflocken dann als Watte an die Karde weiter. Die Speisevorrichtung speist die Faserflocken zu den Vorreissern 23. Die Vorreisser öffnen die Faserflocken und entfernen einen Teil der Schmutzpartikel. Die letzte Vorreisserwalze übergibt die Fasern an die Kardentrommel 1. Die Kardentrommel arbeitet mit den Deckeln 27 zusammen und parallelisiert hierbei die Fasern noch weiter. Die Deckel werden gereinigt durch eine Deckelreinigung 29 und eventuell nachgeschliffen mittels einer Schleifvorrichtung. Nachdem die Fasern zum Teil mehrere Umläufe auf der Kardentrommel durchgeführt haben, werden sie von der Abnehmerwalze 24 von der Kardentrommel abgenommen, dem Abnahmebereich 25 zugeführt und schliesslich als Kardenband in einen Kannenstock in einer Kanne abgelegt (nicht gezeigt.

Die Deckel gehören zu einem System von Wanderdeckeln 28, dabei werden Deckel mit Hilfe von einem Endlosriemen oder einer Kette via Umlenkrollen 6 mittels eines Antriebs über die Trommeloberfläche fortbewegt, meistens gegen die Drehrichtung der Trommel. Die Unterseite der Deckel ist mit einer Garnitur versehen, zum Beispiel mit einer Sägezahngarnitur oder flexiblen Garnituren in Form von Häkchen. Auch die Trommel hat eine Garnitur, die mit dem Deckel zusammenarbeitet. Ein Wanderdeckelsatz besteht aus rund 80...120 Deckel, wovon nur ein Teil in Arbeitsstellung steht. Die Anzahl Deckel in Arbeitsstellung ist u. a. abhängig vom Durchmesser der Trommel und der Wandeldeckelanordnung. Im Durchschnitt sind es 20...46 Deckel. Zwischen der Trommel- und der Deckel-Garnitur ist ein Spalt, der Kardierspalt genannt wird. Der Flexibelbogen 2 weisst Mittel 1 gemäss Erfindung auf zum Einstellen der Bogen, so angeordnet, damit eine genaue Einstellung des Kardierspalts vorgenommen werden kann. Dieser Kardierspalt wird normalerweise eingestellt mit einem gleich bleibenden Abstand zur Trommel, über fast die ganze

Kardierzone. Allerdings kann der Spalt auch öffnend - der Kardierspalt wird grösser - oder schliessend - der Kardierspalt wird kleiner - eingestellt werden. Für die Kontrolle

der Einstellung können in der Seite der Bögen Schlitze angebracht sein, wodurch mit Messlehren der Abstand zwischen den Garnituren gemessen werden kann.

Legende

1 Stellmittel

2 Verstellbarer Bogen 3 Einstellvorrichtung

4 Betätigungsmittel

5 Drehachse Stellmittel/Schubbolzen

6 Richtung der Positionsänderung des verstellbaren Bogens

7 Gehäuse Stellmittel 8 Schubbolzen

9 Zahnradverzahnung

10 Stellbolzen

11 Innen- bzw. Aussengewinde des Schubbolzens

12 Gewindestange 13 Gegengewinde Stellbolzen

14 Spannfeder

15 Antrieb Betätigungsmittel

16 Trommelschild

17 Verzahnung des Betätigungsmittels 4 18 Kontermutter

19 Gewinde

20 Sensor

21 Reinigerschacht

22 Trommel 23 Vorreisser

24 Abnehmer

25 Abnahmebereich

26 Umlenkrollen

27 Deckel 28 Wanderdeckelvorrichtung

29 Deckelreinigung




 
Previous Patent: NORDIC WALKING POLE

Next Patent: DIE CASTING METHOD