EP2705987A1 | 2014-03-12 | |||
EP0203484A2 | 1986-12-03 | |||
DE19957854B4 | 2005-07-14 | |||
EP1398219A2 | 2004-03-17 | |||
EP1336552A2 | 2003-08-20 |
Patentansprüche 1. Verfahren zum Verkleiden einer Dachkonstruktion (40) eines Fahrerhauses eines Nutz fahrzeuges, aufweisend: Einhängen eines Verkleidungsteils (10) in mindestens eine Kulissenführung (46, 48) der Dachkonstruktion (40); Bewegen des eingehängten Verkleidungsteils (10) entlang der mindestens einen Kulissenführung (46, 48) zu einer Zielmontageposition; und Anbringen des Verkleidungsteils (10) an der Dachkonstruktion (40) in der Zielmon tageposition. 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Bewegen aufweist: Verschieben des Verkleidungsteils (10) entlang der mindestens einen Kulissenfüh rung (46, 48); und Verschwenken des Verkleidungsteils (10) in einer Richtung zu der Dachkonstruk tion (40). 3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei: das Verschwenken durch ein Zusammenwirken von mindestens einem Führungs element (12, 14, 16, 18) des Verkleidungsteils (10) mit der mindestens einen Kulissenfüh rung (46, 48) bewirkt wird. 4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: das Verkleidungsteil (10) in eine Halteposition eingehängt wird, in der die mindes tens eine Kulissenführung (46, 48) das Verkleidungsteil (10) vollständig trägt, wobei die Halteposition vorzugsweise durch eine Vertiefung (50, 52) der mindestens einen Kulissen führung (46, 48) bewirkt ist. 5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend: elektrisches Verbinden mindestens eines am Verkleidungsteil (10) festgelegten elektrischen Verbinders (34, 36) einer am Verkleidungsteil (10) angebrachten elektrischen Zusatzkomponente (22, 24, 28) mit mindestens einem Kabelbaum der Dachkonstruktion (40), vorzugsweise nach dem Einhängen und/oder vor dem Bewegen. 6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend: Vormontieren mindestens einer Zusatzkomponente (22, 24, 26, 28), vorzugsweise aufweisend ein elektrisches Sonnenrollo, einen Lautsprecher, mindestens eine schwenk bare Sonnenblende, einen Sensor und/oder eine Kommunikationsschnittstelle, an dem Verkleidungsteil (10) vor dem Einhängen. 7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei: die mindestens eine Zusatzkomponente (22, 24, 26, 28) so an dem Verkleidungsteil (10), vorzugsweise an einer Unterseite des Verkleidungsteils (10) und/oder in einer Auf nahmebox (30) des Verkleidungsteils (10), montiert ist, dass die mindestens eine Zusatz komponente (22, 24, 26, 28) nach dem Anbringen des Verkleidungsteils (10) zugängig und austauschbar ist; und/oder die mindestens eine Zusatzkomponente (28) ein elektrisches Sonnenrollo aufweist, das verschiebbar an dem Verkleidungsteil (10) gelagert ist, vorzugsweise zum Ausgleich von Relativbewegungen zwischen dem elektrischen Sonnenrollo und dem Verklei dungsteil (10) aufgrund von thermischen Dimensionsänderungen. 8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: die mindestens eine Kulissenführung (46, 48) einen trichterförmigen Einlass zum Erleichtern des Einhängens des Verkleidungsteils (10) aufweist. 9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: das Verkleidungsteil (10) in der Zielmontageposition einen Querträger des Nutz fahrzeugs zum oberseitigen Begrenzen einer Windschutzscheibe des Nutzfahrzeugs, eine Dachablage der Dachkonstruktion (40) und/odereinen Geräteträger der Dachkonstruktion (40) von unten verkleidet und/oder oberhalb von einer Windschutzscheibe des Nutzfahr zeugs angeordnet ist. 10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Dachkonstruktion (40) vordem Einhängen bereits mit einem Fahrerhausrohbau (42) des Fahrerhauses verbunden wurde und das Verkleidungsteil (10) durch eine Wind schutzscheibenöffnung (44) des Fahrerhausrohbaus (42) zugeführt wird, vorzugsweise manuell und/oder mittels eines Hebezeugs; oder das Einhängen vor einem Verbinden der Dachkonstruktion (40) mit einem Fahrer hausrohbau (42) des Fahrerhauses erfolgt und anschließend die Dachkonstruktion (40) mit dem eingehängten Verkleidungsteil (10) auf den Fahrerhausrohbau (42) aufgesetzt wird, wobei vorzugsweise das eingehängte Verkleidungsteil (10) an einem oberen Quer träger des Fahrerhausrohbaus (42) zum oberseitigen Begrenzen einer Windschutzschei benöffnung (44) vorbeigeführt wird. 11. Verkleidungsteil (10) für eine Dachkonstruktion (40) eines Fahrerhauses eines Nutzfahr zeugs, aufweisend: mindestens ein Führungselement (12, 14, 16, 18) zum Einhängen des Verklei dungsteils (10) in mindestens eine Kulissenführung (46, 48) der Dachkonstruktion (40) und zum Bewegen des Verkleidungsteils (10) entlang der mindestens einen Kulissenführung (46, 48) der Dachkonstruktion (40) zu einer Zielmontageposition. 12. Verkleidungsteil (10) nach Anspruch 11, wobei: mehrere Führungselemente (12, 14, 16, 18) für mehrere Kulissenführungen (46, 48) der Dachkonstruktion (40) umfasst sind, wobei die mehreren Führungselemente (12, 14, 16, 18) zumindest teilweise parallel beabstandet zueinander ausgerichtet sind, sodass vorzugsweise ein Verschwenken des Verkleidungsteils (10) während des Bewegens in den mehreren Kulissenführungen (46, 48) bewirkt wird oder bewirkbar ist; und/oder das Verkleidungsteil (10) mindestens einen elektrischen Verbinder (34, 36) zum Verbinden mit mindestens einem Kabelbaum der Dachkonstruktion (40) aufweist, wobei der mindestens eine elektrische Verbinder (34, 36) am Verkleidungsteil (10) festgelegt ist; und/oder das Verkleidungsteil (10) einteilig ist und/oder sich über eine gesamte Fahrerhaus breite erstreckt; und/oder das Verkleidungsteil (10) mindestens eine vormontierte Zusatzkomponente (22, 24, 26, 28), vorzugsweise aufweisend ein elektrisches Sonnenrollo, einen Lautsprecher, min destens eine schwenkbare Sonnenblende, einen Sensor und/oder eine Kommunikations schnittstelle, aufweist; und/oder das Verkleidungsteil (10) dazu ausgebildet ist, einen Querträger des Nutzfahrzeugs zum oberseitigen Begrenzen einer Windschutzscheibenöffnung (44) des Nutzfahrzeugs, eine Dachablage der Dachkonstruktion (40) und/oder einen Geräteträger der Dachkon struktion (40) von unten zu verkleiden. 13. Dachkonstruktion (40) für ein Fahrerhaus eines Nutzfahrzeugs, aufweisend: mindestens eine Kulissenführung (46, 48) zum Einhängen eines Verkleidungsteils (10), vorzugsweise nach einem der Ansprüche 11 oder 12, und zum Führen des Verklei dungsteils (10) zu einer Zielmontageposition. 14. Dachkonstruktion (40) nach Anspruch 13, wobei: mehrere Kulissenführungen (46, 48) für mehrere Führungselemente (12, 14, 16, 18) des Verkleidungsteils (10) umfasst sind, wobei die mehreren Kulissenführungen (46, 48) vorzugsweise so ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass ein Verschwen- ken des Verkleidungsteils (10) während des Führens in den mehreren Kulissenführung (46, 48) bewirkt wird oder bewirkbar ist; und/oder die mindestens eine Kulissenführung (46, 48) einen trichterförmigen Einlass zum Erleichtern des Einhängens des Verkleidungsteils (10) aufweist; und/oder die Dachkonstruktion (40) mindestens einen Kabelbaum zum elektrischen Verbin- den mit mindestens einem elektrischen Verbinder (34, 36) des Verkleidungsteils (10) auf weist; und/oder die Dachkonstruktion (40) eine Dachablage und/oder einen Geräteträger aufweist; und/oder die mindestens eine Kulissenführung (46, 48) so angeordnet ist, dass das Verklei- dungsteil (10) in der Zielmontageposition eine Dachablage der Dachkonstruktion (40) und/oder einen Geräteträger der Dachkonstruktion (40) von unten verkleidet. 15. Nutzfahrzeug, vorzugsweise Lastkraftwagen, aufweisend: ein Verkleidungsteil (10) nach Anspruch 11 oder Anspruch 12; und/oder eine Dachkonstruktion (40) nach Anspruch 13 oder Anspruch 14. |
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verkleiden einer Dachkonstruktion eines Fahrerhauses eines Nutzfahrzeuges. Die Erfindung betrifft auch ein Verkleidungsteil für eine Dachkonstruktion eines Fahrerhauses eines Nutzfahrzeugs. Die Erfindung betrifft auch eine Dachkonstruktion für ein Fahrerhaus eines Nutzfahrzeugs. Die Erfindung betrifft auch ein Nutzfahrzeug, vorzugsweise einen Lastkraftwagen.
Fahrerhäuser von Lastkraftwagen können mit einer hinter der Windschutzscheibe und über dem Fahrer befindlichen Dachablage ausgestattet werden. Darin können sich in der Regel die DIN-Geräte, wie Fahrtenschreiber, Funkgerät und Ähnliches sowie Ablagefächer befinden. Die Dachablagen werden ins Dach und den Fahrerhausrohbau verschraubt. Wird das Dach separat ausgestattet und anschließend auf den Rohbau aufgesetzt, muss die Dachablage am Rohbauwindlauf (oberer Querträger über der Windschutzscheibenöffnung) vorbeitauchen können. Die Verkleidung des Rohbau-Windlaufes von unten muss dann separat erfolgen.
Dachgepäckablagen und deren Verkleidungen für Fahrerhäuser von Nutzfahrzeugen sind beispielsweise bereits aus der DE 199 57 854 B4 und der EP 1 398219 A2 bekannt.
Die EP 1 336 552 A2 offenbart ein Innenverkleidungssystem für Fahrerhäuser von Lastkraftwagen. Das Innenverkleidungssystem weist ein Dachverkleidungselement, ein Seitenwandverkleidungselement und ein Rückwandverkleidungselement auf. Für verschiedene Größen und/oder Formen des Fahrerhauses können unterschiedliche Typen der einzelnen Verkleidungselemente eingesetzt werden, wobei wenigstens eines der Verkleidungselemente modulartig mit einem Hauptteil und wenigstens einem an dem Hauptteil im Bereich einer Trennebene auswechselbar anbringbaren Zusatzteil ausgebildet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine alternative und/oder verbesserte T echnik zum Verkleiden einer Dachkonstruktion eines Fahrerhauses eines Nutzfahrzeugs zu schaffen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.
Gemäß einem Aspekt ist ein Verfahren zum (z. B. Innen- oder Außen-) Verkleiden einer Dachkonstruktion eines Fahrerhauses eines Nutzfahrzeuges (z. B. Lastkraftwagens) offenbart. Das Verfahren weist ein Einhängen eines (z. B. einteiligen) Verkleidungsteils (z. B. Windlaufverkleidungsteils) in mindestens eine Kulissenführung der Dachkonstruktion (z. B. mittels mindestens eines Führungselements des Verkleidungsteils) auf. das Verfahren weist ein Bewegen des eingehängten Verkleidungsteils entlang der mindestens einen Kulissenführung zu einer Zielmontageposition auf. Das Verfahren weist ein Anbringen (z. B. Befestigen) des Verkleidungsteils an der Dachkonstruktion in der Zielmontageposition (z. B. mittels mehrerer Schraubverbindungen) auf.
Das Verfahren kann eine ergonomische Montage des Verkleidungsteils an der Dachkonstruktion ermöglichen. Durch Vorsehen und Ausnutzen von Kulissenführung(en) kann die Montage deutlich vereinfacht werden. Außerdem kann hierdurch eine sehr präzise Anordnung des Verkleidungsteils in der Zielmontageposition erreicht werden. Die Kulissenführung ermöglicht, dass das Verkleidungsteil von dem Werker einfach in die Zielmontageposition bewegt, z. B. verschoben und verschwenkt, werden kann.
In einem Ausführungsbeispiel weist das Bewegen ein Verschieben des Verkleidungsteils entlang der mindestens einen Kulissenführung und/oder ein Verschwenken des Verkleidungsteils in einer Richtung zu der Dachkonstruktion auf.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Verschwenken durch ein Zusammenwirken von mindestens einem Führungselement des Verkleidungsteils mit der mindestens einen Kulissenführung bewirkt. Damit kann der Werker das Verkleidungsteil ganz natürlich in die Zielmontageposition verschieben und verschwenken, ohne dass er selbst auf das Verschwenken achten müsste.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird das Verkleidungsteil in eine Halteposition eingehängt, in der die mindestens eine Kulissenführung das Verkleidungsteil vollständig trägt, wobei die Halteposition vorzugsweise durch eine Vertiefung der mindestens einen Kulissenführung bewirkt ist. Die Halteposition kann vorzugsweise beabstandet zu der Zielmontageposition sein. In der Halteposition hängt das Verkleidungsteil vorzugsweise von der Dachkonstruktion herab.
In der Halteposition wird der Werker entlastet, da er das Verkleidungsteil nicht länger selbst tragen muss. Außerdem können in der Halteposition die elektrischen Verbraucher, die an dem Verkleidungsteil angebracht sind, einfacher angeschlossen werden.
In einer Ausführungsform weist das Verfahren ferner ein elektrisches Verbinden mindestens eines am Verkleidungsteil festgelegten (z. B. befestigten) elektrischen Verbinders (z. B. Steckverbinder) einer am Verkleidungsteil angebrachten elektrischen Zusatzkomponente (z. B. elektrisches Sonnenrollo, Lautsprecher, Lautsprecherabdeckung, Sensor, Kommunikationsschnittstelle) mit mindestens einem Kabelbaum der Dachkonstruktion auf, vorzugsweise nach dem Einhängen und/oder vor dem Bewegen. Die elektrischen Verbinder können gut erreichbar und fest an dem Verkleidungsteil angeordnet sein, sodass sich der Anschluss von aus der Dachkonstruktion hängenden Kabelbäumen während der Überkopfarbeit deutlich vereinfachen lässt.
In einer weiteren Ausführungsform weist das Verfahren ferner ein Vormontieren mindestens einer Zusatzkomponente, vorzugsweise aufweisend ein elektrisches Sonnenrollo, einen Lautsprecher, mindestens eine schwenkbare Sonnenblende, einen Sensor und/oder eine (z. B. drahtlose) Kommunikationsschnittstelle, an dem Verkleidungsteil vor dem Einhängen auf. Dadurch können komplizierte und anstrengende Überkopfmontagen dieser Zusatzkomponenten in dem Fahrerhaus verhindert oder zumindest verringert werden.
In einer Weiterbildung ist die mindestens eine Zusatzkomponente so an dem Verkleidungsteil, vorzugsweise an einer Unterseite des Verkleidungsteils und/oder in einer Aufnahmebox des Verkleidungsteils, montiert, dass die mindestens eine Zusatzkomponente nach dem Anbringen des Verkleidungsteils zugängig und austauschbar ist. Somit können die Zusatzkomponenten auch im verbauten Zustand des Verkleidungsteils z. B. bei einem Defekt ausgetauscht oder repariert werden, ohne dass das Verkleidungsteil demontiert werden muss.
In einem Ausführungsbeispiel weist die mindestens eine Zusatzkomponente ein elektrisches Sonnenrollo auf, das verschiebbar an dem Verkleidungsteil gelagert ist (z. B. mittels eines Schiebesitzes und/oder entlang einer Querachse des Fahrerhauses), vorzugsweise zum Ausgleich von Relativbewegungen zwischen dem elektrischen Sonnenrollo und dem Verkleidungsteil aufgrund von thermischen Dimensionsänderungen.
In einer weiteren Ausführungsform weist die mindestens eine Kulissenführung einen trichterförmigen Einlass zum Erleichtern des Einhängens des Verkleidungsteils auf.
In einer Ausführungsvariante verkleidet das Verkleidungsteil in der Zielmontageposition einen Querträger (z. B. Windlaufquerträger) des Nutzfahrzeugs zum oberseitigen Begrenzen einer Windschutzscheibe des Nutzfahrzeugs, eine Dachablage der Dachkonstruktion und/oder einen Geräteträger der Dachkonstruktion von unten und/oder ist oberhalb von einer Windschutzscheibe des Nutzfahrzeugs angeordnet. In einer weiteren Ausführungsvariante wurde die Dachkonstruktion vor dem Einhängen bereits mit einem Fahrerhausrohbau des Fahrerhauses verbunden (z. B. aufgesetzt) und das Verkleidungsteil vorzugsweise durch eine Windschutzscheibenöffnung des Fahrerhausrohbaus zugeführt, z. B. manuell und/oder mittels eines Hebezeugs. Somit kann das Verkleidungsteil ergonomisch von vorne durch die Windschutzscheibenöffnung durch einen Werker oder ein Hebezeug in den Fahrerhausrohbau eingebracht werden.
Alternativ kann das Einhängen vor einem Verbinden der Dachkonstruktion mit einem Fahrerhausrohbau des Fahrerhauses erfolgen und anschließend die Dachkonstruktion mit dem eingehängten Verkleidungsteil auf den Fahrerhausrohbau aufgesetzt werden. Vorzugsweise kann das eingehängte Verkleidungsteil an einem oberen Querträger des Fahrerhausrohbaus zum oberseitigen Begrenzen einer Windschutzscheibenöffnung vorbeigeführt werden (z. B. vorbeitauchen). Hierdurch ist beispielsweise kein ggf. zeitaufwendiges Durchfädeln des Verkleidungsteils durch die Windschutzscheibenöffnung notwendig.
In einem weiteren Aspekt ist ein (z. B. Innen-) Verkleidungsteil (z. B. Windlaufverkleidungsteil) für eine Dachkonstruktion, vorzugsweise wie hierin offenbart, eines Fahrerhauses eines Nutzfahrzeugs offenbart. Das Verkleidungsteil kann mindestens ein Führungselement (z. B. Führungszapfen) zum Einhängen des Verkleidungsteils in mindestens eine Kulissenführung der Dachkonstruktion und zum Bewegen des Verkleidungsteils entlang der mindestens einen Kulissenführung der Dachkonstruktion zu einer Zielmontageposition aufweisen. Mit dem Verkleidungsteil lassen sich die gleichen Vorteile erzielen, wie bereits für das Verfahren offenbart sind.
In einer Weiterbildung sind mehrere Führungselemente für mehrere Kulissenführungen der Dachkonstruktion umfasst, wobei die mehreren Führungselemente vorzugsweise zumindest teilweise parallel beabstandet zueinander ausgerichtet sind, sodass bevorzugt ein Verschwenken des Verkleidungsteils während des Bewegens (z. B. Verschiebens) in den mehreren Kulissenführungen bewirkt wird oder bewirkbar ist.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Verkleidungsteil mindestens einen elektrischen Verbinder (z. B. Steckverbinder) zum Verbinden mit mindestens einem Kabelbaum der Dachkonstruktion auf, wobei der mindestens eine elektrische Verbinder am Verkleidungsteil festgelegt ist (z. B. auf einer Oberseite des Verkleidungsteils). In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Verkleidungsteil einteilig und/oder erstreckt sich über eine gesamte Fahrerhausbreite.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Verkleidungsteil mindestens eine vormontierte Zusatzkomponente auf, vorzugsweise aufweisend ein elektrisches Sonnenrollo, einen Lautsprecher, mindestens eine schwenkbare Sonnenblende, einen Sensor und/oder eine (z. B. drahtlose) Kommunikationsschnittstelle.
In einer Ausführungsform ist das Verkleidungsteil dazu ausgebildet, einen Querträger des Nutzfahrzeugs zum oberseitigen Begrenzen einer Windschutzscheibenöffnung des Nutzfahrzeugs, eine Dachablage der Dachkonstruktion und/oder einen Geräteträger der Dachkonstruktion von unten zu verkleiden.
In einem weiteren Aspekt ist eine Dachkonstruktion für ein Fahrerhaus eines Nutzfahrzeugs offenbart. Die Dachkonstruktion weist mindestens eine Kulissenführung zum Einhängen eines Verkleidungsteils, vorzugsweise wie hierin offenbart, und zum Führen des Verkleidungsteils zu einer Zielmontageposition auf. Mit der Dachkonstruktion lassen sich die gleichen Vorteile erzielen, wie bereits für das Verfahren offenbart sind.
In einer Weiterbildung sind mehrere Kulissenführungen für mehrere Führungselemente des Verkleidungsteils umfasst, wobei die mehrere Kulissenführungen vorzugsweise so ausgebildet und zueinander angeordnet sind, dass ein Verschwenken des Verkleidungsteils während des Führens in den mehreren Kulissenführungen bewirkt wird oder bewirkbar ist.
In einer weiteren Ausführungsform weist die mindestens eine Kulissenführung einen trichterförmigen Einlass auf, vorzugsweise zum Erleichtern des Einhängens des Verkleidungsteils.
In einer weiteren Ausführungsform weist die Dachkonstruktion mindestens einen Kabelbaum zum elektrischen Verbinden mit mindestens einem elektrischen Verbinder des Verkleidungsteils auf.
In einer Ausführungsvariante weist die Dachkonstruktion eine Dachablage und/oder einen Geräteträger auf.
In einer weiteren Ausführungsvariante ist die mindestens eine Kulissenführung so angeordnet, dass das Verkleidungsteil in der Zielmontageposition eine Dachablage der Dachkonstruktion und/oder einen Geräteträger der Dachkonstruktion von unten verkleidet. In einem weiteren Aspekt ist ein Nutzfahrzeug, vorzugsweise ein Lastkraftwagen, offenbart. Das Nutzfahrzeug weist ein Verkleidungsteil wie hierin offenbart und/oder eine Dachkonstruktion wie hierin offenbart auf.
Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Verkleidungsteils gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
Figur 2 eine Draufsicht auf das beispielhafte Verkleidungsteil;
Figur 3 eine Ansicht von unten auf das beispielhafte Verkleidungsteil;
Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines Fahrerhausrohbaus mit eingehängtem Verkleidungsteil gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
Figur 5 eine Draufsicht auf den beispielhaften Fahrerhausrohbau;
Figur 6 ein Ausschnitt einer schematischen Schnittansicht entlang einer der Linien B-B von Figur 5;
Figur 7 ein Ausschnitt einer schematischen Schnittansicht entlang einer der Linien C-C von Figur 5; und
Figur 8 eine Schnittansicht durch ein beispielhaftes Verkleidungsteil im Einbauzustand.
Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise überein, so dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw. Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.
Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein Verkleidungsteil 10 für eine Dachkonstruktion eines Fahrerhauses eines Nutzfahrzeugs (zum Beispiel eines Lastkraftwagens) in unterschiedlichen Ansichten. Das Verkleidungsteil 10 ist dazu ausgebildet, einen Querträger des Fahrerhauses, der eine Windschutzscheibenöffnung des Fahrerhauses nach oben hin begrenzt, von innen zu verkleiden. Je nach Ausführung der Dachkonstruktion kann das Verkleidungsteil 10 dabei zudem eine in der Dachkonstruktion angeordnete Gepäckablage oder einen in der Dachkonstruktion angeordneten Geräteträger verkleiden. Es ist möglich, die hierin offenbarten Techniken zum Anbringen eines Verkleidungsteils, die hierin beispielhaft anhand des Verkleidungsteils 10 beschrieben sind, auch auf andere (Innen- oder Außen-) Verkleidungsteile, die an einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, vorzugsweise Nutzfahrzeug, (zum Beispiel Lastkraftwagen) zu befestigen sind, anzuwenden.
Das Verkleidungsteil 10 ist einteilig ausgeführt. Das Verkleidungsteil 10 kann sich entlang einer gesamten Breite des Fahrerhauses von der linken A-Säule zur rechten A-Säule erstrecken.
Das Verkleidungsteil 10 weist mehrere Führungselemente 12, 14, 16, 18 und Befestigungsabschnitte 20 auf.
Vorzugsweise sind die Führungselemente 12, 14, 16 und 18 als Führungszapfen (Führungsbolzen) ausgeführt. Die Führungselemente 12, 14, 16 und 18 sind auf einer Oberseite des Verkleidungsteils 10 angeordnet. Vorzugsweise sind die Führungselemente 12, 14, 16 und 18 an einem rückseitigen Ende der Oberseite des Verkleidungsteils 10 angeordnet, wobei das rückseitige Ende bezüglich der Vorwärtsfahrtrichtung des Nutzfahrzeugs definiert ist. Die Führungselemente 12, 14, 16, 18 können jeweils an einem Vorsprung auf der Oberseite des Verkleidungsteils 10 angeordnet sein. Die Führungselemente 12 und 18 können in einander entgegengesetzten Außenbereichen auf der Oberseite des Verkleidungsteils 10 angeordnet sein. Die Führungselemente 14 und 16 können innenliegend zwischen den Führungselementen 12 und 18 angeordnet sein, zum Beispiel in einem Mittenbereich bzw. jeweils in einem Übergang zwischen einem Mittenbereich und einem Außenbereich auf der Oberseite des Verkleidungsteils 10.
Mittels der Führungselemente 12, 14, 16 und 18 kann das Verkleidungsteil 10 in die Dachkonstruktion eingehängt und entlang von Kulissenführungen der Dachkonstruktion in die Zielmontageposition geführt werden. Die Führungselemente 12, 14, 16 und 18 können vorzugsweise zumindest teilweise parallel beabstandet zueinander ausgerichtet sein. Das heißt, die Längsachsen der Führungselemente 12, 14, 16 und 18 sind zumindest teilweise parallel zueinander angeordnet. Zum Beispiel können die Längsachsen der äußeren Führungselemente 12 und 18 miteinander fluchten, und die Längsachsen der inneren Führungselemente 14 und 16 können miteinander fluchten. Die Längsachsen der Führungselemente 12 und 18 einerseits und die Längsachsen der Führungselemente 14 und 16 andererseits können parallel zueinander sein.
Die versetzte Anordnung der Führungselemente 12, 14, 16 und 18 zueinander kann auf einfache Weise ermöglichen, dass bei Führung des Verkleidungsteils 10 entlang der Kulissenführungen der Dachkonstruktion zusätzlich eine Schwenkbewegung entsprechend der Ausbildung der Kulissenführungen erzwungen wird, mit der das Verkleidungsteil 10 in einer Richtung zu der Dachkonstruktion in die Zielmontageposition geschwenkt wird.
Die Befestigungsabschnitte 20 sind vorzugsweise als Durchgangslöcher ausgeführt. Die Durchgangslöcher verbinden eine Unterseite des Verkleidungsteils 10 mit einer Oberseite des Verkleidungsteils 10. Beispielsweise sind mindestens vier Befestigungsabschnitte 20 umfasst, wobei zwei der Befestigungsabschnitte 20 in einem Mittelbereich des Verkleidungsteils 10 angeordnet sind und je ein Befestigungsabschnitt 20 in entgegengesetzten Außenbereichen des Verkleidungsteils 10 angeordnet sind. Mittels der Befestigungsabschnitte 20 kann das Verkleidungsteil 10 in der Zielmontageposition an der Dachkonstruktion befestigt werden. Zum Beispiel kann die Befestigung mittels lösbarer Befestigungselemente, wie zum Beispiel Schrauben, erfolgen, die beispielsweise durch die Befestigungsabschnitte 20 hindurch mit der Dachkonstruktion verschraubt werden.
An dem Verkleidungsteil 10 können mehrere Zusatzkomponenten 22, 24, 26, 28 vormontiert werden, bevor das Verkleidungsteil 10 selbst an der Dachkonstruktion angebracht wird.
Die Zusatzkomponente 22 kann beispielsweise als ein Lautsprecher ausgeführt sein. Die Zusatzkomponente 22 kann an dem Verkleidungsteil 10 angebracht sein. Die Zusatzkomponente 22 ist vorzugsweise lösbar an dem Verkleidungsteil 10 angebracht. Die lösbare Verbindung kann beispielsweise als eine Rastverbindung oder eine Steckverbindung ausgeführt sein. Die Zusatzkomponente 22 ist mittig an einer Unterseite des Verkleidungsteils 10 angebracht, vorzugsweise in einer Aufnahme an der Unterseite des Verkleidungsteils 10. Die Aufnahme kann beispielsweise auch als ein Durchgangsloch durch das Verkleidungsteil 10 ausgeführt sein.
Die Zusatzkomponente 24 kann beispielsweise als eine Umfelderfassungssensorik ausgeführt sein. Die Umfelderfassungssensorik kann durch die Windschutzscheibe des Nutzfahrzeugs hindurch eine Umgebung des Kraftfahrzeugs erfassen. Die Umfelderfassungssensorik kann beispielsweise eine Kameravorrichtung, eine Radarvorrichtung, eine Lidarvorrichtung, eine Laserscannervorrichtung und/oder eine Ultraschallvorrichtung aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann die Zusatzkomponente 24 beispielsweise als eine Kommunikationsschnittstelle ausgeführt sein. Die Kommunikationsschnittstelle kann beispielsweise eine drahtlose Kommunikation ermöglichen, zum Beispiel mit einer anderen Kommunikationsschnittstelle außerhalb des Nutzfahrzeugs. Über die Kommunikationsschnittstelle können so beispielsweise Daten von und zu dem Nutzfahrzeug übertragen werden, z. B. von einem digitalen Tachographen bzw. Fahrtenschreiber des Nutzfahrzeugs.
Die Zusatzkomponente 24 kann an dem Verkleidungsteil 10 angebracht sein. Die Zusatzkomponente 24 ist vorzugsweise lösbar an dem Verkleidungsteil 10 angebracht. Die lösbare Verbindung kann beispielsweise als eine Rastverbindung oder eine Steckverbindung ausgeführt sein. Die Zusatzkomponente 24 ist mittig an einer Unterseite des Verkleidungsteils 10 angebracht, vorzugsweise in einer Aufnahme an der Unterseite des Verkleidungsteils 10. Die Aufnahme kann beispielsweise auch als ein Durchgangsloch durch das Verkleidungsteil 10 ausgeführt sein.
Es ist möglich, dass die Zusatzkomponenten 22 und 24 als eine integrierte Einheit ausgeführt sind, die gemeinsam lösbar an dem Verkleidungsteil 10 anbringbar ist, zum Beispiel mittels einer Rastverbindung oder einer Steckverbindung.
Die Zusatzkomponente 26 kann als eine Abdeckung für die Zusatzkomponente 28 (im Wesentlichen verdeckt in den Figuren 1 bis 3) lösbar an einer Unterseite des Verkleidungsteils 10 angebracht sein. Die Zusatzkomponente 28 kann als ein elektrisches Sonnenrollo zum Schützen der Fahrzeuginsassen vor einer Blendung durch die Sonne ausgeführt sein. Das Sonnenrollo kann in einer Aufnahmebox 30 des Verkleidungsteils 10 lösbar aufgenommen sein. Die Aufnahmebox 30 kann sich längs des Verkleidungsteils 10 erstrecken. Die Aufnahmebox 30 kann beispielsweise quaderförmig ausgeführt sein. Die Aufnahmebox 30 kann eine Längsöffnung an der Unterseite des Verkleidungsteils 10 aufweisen. Die Längsöffnung kann durch die als Abdeckung ausgeführte Zusatzkomponente 26 abgedeckt werden. Das elektrische Sonnenrollo kann durch einen Längsschlitz 32 in der als Abdeckung ausgeführten Zusatzkomponente 26 hindurch ein- und ausfahrbar sein.
Es ist möglich, dass die Zusatzkomponenten 26 und 28 stattdessen als eine Abdeckung ohne Längsschlitz zum lösbaren Anbringen an einer Unterseite des Verkleidungsteils 10 und mindestens eine manuell verschwenkbare Sonnenblende ausgeführt sind (vgl. beispielsweise Beschreibung zur Figur 8 hierin). Es ist auch möglich, dass das Verkleidungsteil 10 derart io modular ausgeführt ist, dass wahlweise die Abdeckung mit Längsschlitz und das elektrische Sonnenrollo oder die Abdeckung ohne Längsschlitz und die verschwenkbaren Sonnenblenden an der Unterseite des Verkleidungsteils 10 angebracht werden können.
Um an dem Verkleidungsteil 10 angebrachte elektrische Verbraucher (zum Beispiel Umgebungserfassungssensorik, Kommunikationsschnittstelle und/oder elektrisches Sonnenrollo) anzusteuern und/oder mit elektrischer Energie zu versorgen, kann an dem Verkleidungsteil 10 mindestens ein elektrischer Verbinder 34, 36 vorgesehen sein. Vorzugsweise sind die elektrischen Verbinder 34, 36 als Steckverbinder, zum Beispiel als Steckdose, ausgeführt. Beispielsweise kann der elektrischer Verbinder 34 mit den Zusatzkomponenten 22 und 24 verbunden sein. Der elektrische Verbinder 36 kann mit der Zusatzkomponente 28 verbunden sein. Die elektrischen Verbinder 34, 36 können auf einer Oberseite des Verkleidungsteils 10 angeordnet sein. Die elektrischen Verbinder 34, 36 können an dem Verkleidungsteil 10 an vorbestimmten Positionen festgelegt sein. Dadurch kann ermöglicht werden, dass das Anschließen der Zusatzkomponenten 22, 24 und 28 beim Anbringen des Verkleidungsteils 10 an der Dachkonstruktion vereinfacht wird, da entsprechende Kabelbäume aus der Dachkonstruktion lediglich zu den bekannten Positionen der elektrischen Verbinder 34, 36 bewegt und an die elektrischen Verbinder 34, 36 angeschlossen werden müssen.
Das Verkleidungsteil 10 kann ferner einen Längskanal 38 aufweisen. Der Längskanal 38 kann an einer Unterseite des Verkleidungsteils 10 angeordnet sein. Der Längskanal 38 kann entsprechend einer Kontur einer Vorderkante des Verkleidungsteils 10 gebogen sein. Der Längskanal 38 kann direkt an die Vorderkante des Verkleidungsteils 10 angrenzen. Der Längskanal 38 kann dazu ausgebildet sein, eine Führungsschiene zum Führen eines Verdunkelungsvorhangs zum Abdunkeln des Fahrerhauses aufzunehmen. Beispielsweise können an einem Boden des Längskanal 38 mehrere beabstandet zueinander angeordnete Befestigungsabschnitte angeordnet sein, an der die Führungsschiene beispielsweise nach der Montage des Verkleidungsteils 10 an der Dachkonstruktion anbringbar ist.
Nachfolgend ist unter Bezugnahme auf die Figuren 4 bis 7 beispielhaft beschrieben, wie das Verkleidungsteil 10 an einer Dachkonstruktion 40 angebracht wird. Hierbei ist zu beachten, dass die Figur 4 das Verkleidungsteil 10 nach dem Einhängen in die Dachkonstruktion 40 in einer Zwischenposition / Halteposition zeigen, und die Figuren 6 und 7 das Verkleidungsteil 10 in der Zielmontageposition zeigen. Die Figur 4 zeigt, dass die Dachkonstruktion 40 auf ein Fahrerhausrohbau 42 eines Fahrerhauses des Nutzfahrzeugs aufgesetzt ist. Das Verkleidungsteil 10 kann durch eine Windschutzscheibenöffnung 44 des Fahrerhauses hindurch von unten an die Dachkonstruktion 40 herangeführt werden. Die Zuführung kann beispielsweise manuell durch einen Werker oder unter Zuhilfenahme eines Hebezeugs (Balancers) z. B. automatisch oder unterstützt erfolgen. Das Verkleidungsteil 10 wird dann in die Dachkonstruktion 40 von unten eingehängt.
Beim Einhängen können die Führungselemente 12, 14, 16, 18 des Verkleidungsteils 10 in Kulissenführungen 46, 48 (siehe Figuren 6 und 7) eingeführt und in eine Halteposition bewegt werden. Die Kulissenführungen 46, 48 sind in der Dachkonstruktion 10 entsprechend einer Anordnung der Führungselemente 12, 14, 16, 18 des Verkleidungsteils 10 angeordnet. Insbesondere können daher vier Kulissenführungen 46, 48 für die vier Führungselemente 12, 14, 16, 18 angeordnet sein.
In der Halteposition kann die Dachkonstruktion 40 das Verkleidungsteil 10 über die Führungselemente 12, 14, 16, 18 vollständig tragen. Das Verkleidungsteil 10 hängt in der Halteposition nach unten (siehe Figur 4), vorzugsweise angewinkelt, z. B. in einem Winkel zwischen 30° und 90°. Die Halteposition kann durch Vertiefungen 50, 52 der Kulissenführungen 46, 48 bewirkt werden. In den Vertiefungen 50, 52 können die Führungselemente 12, 14, 16, 18 sicher gehalten werden. Um ein Einfädeln der Führungselemente 12, 14, 16, 18 in die Kulissenführungen 46, 48 zu erleichtern, kann sich ein Einlass in der Kulissenführungen 46, 48 trichterförmig nach außen erweitern.
Es ist möglich, dass das Verkleidungsteil 10 in die Dachkonstruktion 40 eingehängt wird, bevor die Dachkonstruktion 40 auf den Fahrerhausrohbau 42 aufgesetzt wird. Dann kann das Verkleidungsteil 10 zusammen mit der Dachkonstruktion 40 auf den Fahrerhausrohbau 42 aufgesetzt werden. Hierbei kann das eingehängte Verkleidungsteil 10 an einem oberen Querträger des Fahrerhausrohbaus zum oberseitigen Begrenzen der Windschutzscheibenöffnung 44 vorbeigeführt werden.
Es ist auch möglich, dass nach dem Einhängen des Verkleidungsteils 10 in die Dachkonstruktion 40 zunächst die in der Dachkonstruktion 40 angeordneten Kabelbäume an die elektrischen Verbinder 34, 36 des Verkleidungsteils 10 angeschlossen werden. Nach dem Einhängen kann das Verkleidungsteil 10 mittels der Führungselemente 12, 14, 16, 18 entlang der Kulissenführungen 46, 48 in die Zielmontageposition bewegt werden. Die Anordnung und Ausbildung der Führungselemente 12, 14, 16, 18 und der Kulissenführungen 46, 48 bewirkt dabei, dass bei der Verschiebung des Verkleidungsteils 10 in die Kulissenführungen 46, 48 hinein zugleich eine Schwenkbewegung des Verkleidungsteils 10 nach oben in Richtung zu der Dachkonstruktion 40 bewirkt wird. Die Schwenkbewegung kann beispielsweise einen Winkelbereich zwischen 30° und 90° aufweisen. Damit liegt am Ende der Kulissenführungen 46, 48 angekommen eine Vorderkante des Verkleidungsteils 10 bereits unten an der Dachkonstruktion 40 an. Das Verkleidungsteil 10 kann nun einfach mittels der Befestigungsabschnitte 20 von unten an der Dachkonstruktion 40 befestigt werden, zum Beispiel mittels Schrauben. Hierbei können vorzugsweise Bund-Muttern verwendet werden, mit denen das Verkleidungsteil 10 so geklemmt werden kann, dass diese auch bei Temperaturausdehnung in einer Fahrerhausbreitenrichtung im Weg nicht eingeschränkt wird.
Beim Einbau des Sonnenrollos (Zusatzkomponente 28) kann auf spezielle Haltewinkel verzichtet werden. Stattdessen können vorzugsweise Bund-Muttern verwendet werden, die einen Abstand zum oberen Querträger des Fahrerhausrohbaus 42 oberhalb der Windschutzscheibenöffnung 44 ausgleichen und zusätzlich eine Temperaturausdehnung des Verkleidungsteils 10 ermöglichen können. Das Sonnenrollo kann zusätzlich noch selbst direkt mit dem Fahrerhausrohbau 42 verschraubt werden, z. B. an entgegengesetzten Enden des Sonnenrollos. Danach kann die Abdeckung (Zusatzkomponente 26) über z. B. mittels einer Rastverbindung oder einer Steckverbindung an dem Verkleidungsteils 10 angebracht werden.
Das Sonnenrollo (Zusatzkomponente 28) kann verschiebbar in der Aufnahmebox 30 gelagert sein. Beispielsweise kann das Sonnenrollo mittels eines Schiebe- bzw. Gleitsitzes an der Aufnahmebox 30 vorzugsweise lösbar angebracht sein. Diese Anbringung kann eine Relativbewegung zwischen dem Sonnenrollo und der Aufnahmebox 30 (dem Verkleidungsteil 10) ermöglichen, insbesondere entlang einer Querachse des Fahrerhauses. Dadurch können Relativbewegungen zwischen dem elektrischen Sonnenrollo und dem Verkleidungsteil 10 aufgrund von thermischen Dimensionsänderungen ausgeglichen bzw. ermöglicht werden.
Es ist möglich, dass beim Bewegen des Verkleidungsteils 10 entlang der Kulissenführungen 46, 48 eine Hinterkante in der Zielmontageposition geführt unter eine Vorderkante eines Verkleidungsteils 54 der Dachkonstruktion 40 taucht. Somit kann eine spaltfreie Verbindung zwischen dem Verkleidungsteil 10 und dem Verkleidungsteil 54 geschaffen werden. Die Figuren 6 und 7 zeigen ebenfalls, dass das Verkleidungsteil 10 in einem Abschnitt, der an den unter das Verkleidungsteil 54 tauchenden Abschnitt des Verkleidungsteils 10 angrenzt, zurückversetzt bzw. nach oben versetzt ist, z. B. um ein Maß in einem Bereich zwischen 10 mm und 50 mm. Sofern schwenkbare Sonnenblenden mit dem Verkleidungsteil 10 verwendet werden, können diese in der hockgeklappten bzw. eingeschwenkten Stellung in dem zurückversetzten Abschnitt des Verkleidungsteils 10 angeordnet sein. Die Sonnenblenden schauen somit nicht unter den untersten Punkt der Dachablage hinaus. Zudem können ggf. oberhalb des Verkleidungsteils 10 angeordnete Geräte in einem Geräteträger (z. B. ein Funkgerät, ein Mautgerät und/oder ein Tachographen (Fahrtenschreiber)) schräg nach unten ausgerichtet angeordnet werden, sodass diese gut zugänglich und einsehbar für den Fahrer des Kraftfahrzeugs sind.
Das Verkleidungsteil 10 ist so ausgebildet, dass in der Zielmontageposition die Zusatzkomponenten 22, 24, 26, 28 lösbar und beispielsweise austauschbar sind, ohne dass das Verkleidungsteil 10 von der Dachkonstruktion 40 demontiert werden muss. So kann beispielsweise auf einfache Weise eine defekte Zusatzkomponente ausgetauscht werden.
Die Figur 8 zeigt noch eine modifizierte Ausführung des Verkleidungsteils 10, bei dem die Zusatzkomponenten 26‘ und 28‘, nämlich eine Abdeckung (ohne Schlitz) und eine schwenkbare Sonnenblende, anstelle der Zusatzkomponenten 26 und 28, nämlich der Abdeckung (mit Schlitz) und dem elektrisches Sonnenrollo verwendet werden. Das Verkleidungsteil 10 ist in einer Einbauposition dargestellt. In der Einbauposition ist das Verkleidungsteil 10 z. B. unterhalb von Ablagefächern und/oder einem Geräteträger angeordnet.
Die Sonnenblende (Zusatzkomponente 28‘) kann schwenkbar an einer Halterung 56 gehalten sein. Die Halterung 56 kann z. B. mittels einer Einschweißmutter, einer Einschlagmutter oder einer Pressmutter mit einem Haltewinkel 58 verschraubt sein. Der Haltewinkel 58 kann als ein Blechwinkel ausgeführt sein. Der Haltewinkel 58 kann z. B. mittels einer Bundmutter mit dem Verkleidungsteil 10 und einem Windlaufquerträger 60 des Fahrerhausrohbaus verschraubt sein. Das Verkleidungsteil 10 kann somit relativ zum Windlaufquerträger 60 unter den Bundmuttern rutschen, um z. B. einen thermischen Toleranzausleich zu ermöglichen.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen. Insbesondere sind die einzelnen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 jeweils unabhängig voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart. Alle Bereichsangaben hierin sind derart offenbart zu verstehen, dass gleichsam alle in den jeweiligen Bereich fallenden Werte einzeln offenbart sind, z. B. auch als jeweils bevorzugte engere Außengrenzen des jeweiligen Bereichs.
Bezugszeichenliste
10 Verkleidungsteil
12 Führungselement
14 Führungselement
16 Führungselement
18 Führungselement
20 Befestigungsabschnitt
22 Zusatzkomponente
24 Zusatzkomponente
26 Zusatzkomponente
28 Zusatzkomponente
30 Aufnahmebox
32 Längsschlitz
34 Elektrischer Verbinder
36 Elektrischer Verbinder
38 Längskanal
40 Dachkonstruktion
42 Fahrerhausrohbau
44 Windschutzscheibenöffnung
46 Kulissenführung
48 Kulissenführung
50 Vertiefung
52 Vertiefung
54 Verkleidungsteil
56 Halterung
58 Haltewinkel
60 Windlauf-Querträger