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Patent Searching and Data


Title:
LOOPER DEVICE HAVING IMPROVED FRICTION BEHAVIOUR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/131335
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to improving the wear behaviour in a looper device for arrangement in a sewing machine, comprising a looper body having a looper tip, wherein the looper body is provided in the sewing machine for rotation about an axis of rotation and has a receptacle for arrangement of a bobbin case holder in the looper body, and the bobbin case holder and the looper body are provided with guide means for mutual guidance during rotary movements of the looper body. According to the invention, at least one depression is provided on at least one surface of the guide means to receive lubricant.

Inventors:
RICHTER JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/001972
Publication Date:
October 27, 2011
Filing Date:
April 19, 2011
Export Citation:
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Assignee:
PFAFF INDUSTRIESYSTEME UND MASCHINEN AG (DE)
RICHTER JOACHIM (DE)
International Classes:
D05B57/14
Foreign References:
GB409161A1934-04-26
GB534003A1941-02-25
US1970428A1934-08-14
GB409158A1934-04-26
DE295115C
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KLEIN, Friedrich, Jürgen (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Greifervorrichtung zur Anordnung in einer Nähmaschine, die einen Greiferkörper mit einer Greiferspitze aufweist, wobei der Greiferkörper zu einer umlaufenden rotatorischen Anordnung um eine Rotationsachse in der Nähmaschine vorgesehen ist und der eine Aufnahme zur Anordnung eines

Spulenkapselträgers im Greiferkörper aufweist, der Spulenkapselträger und der Greiferkörper mit Führungsmittel zur gegenseitigen Führung bei

Rotationsbewegungen des Greiferkörpers versehen sind, dadurch

gekennzeichnet, daß an zumindest einer Fläche der Führungsmittel zumindest eine Vertiefung zur Schmiermittelaufnahme vorgesehen ist.

2. Greifervorrichtung nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Vertiefungen.

3. Greifervorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Vertiefung an einer Fläche des Spulenkapselträgers vorgesehen ist.

4. Greifervorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Vertiefung an einer Fläche eines als Steg ausgebildeten Führungsmittels der Spulenkapsel vorgesehen sind.

5. Greifervorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Vertiefung an zumindest einer Axialfläche des Stegs vorgesehen sind.

6. Greifervorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Vertiefung an einer

Umfangsfläche des Stegs angeordnet sind.

7. Greifervorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Vertiefung in Bezug auf die Fläche in die sie eingebracht ist, eine Tiefe von bis zu 2,5mm, insbesondere aus einem Bereich von 3μιη bis 0,3mm, aufweist.

8. Greifervorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Vertiefungen hintereinander in zumindest einer Reihe angeordnet sind.

9. Greifervorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Vertiefung in einer

Greiferbahn des Greiferkörpers vorgesehen sind.

10. Greifervorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferkörper mit einem Mittel zur

Schmiermittelzufuhr für eine Schmierung versehen ist, welche die Zufuhr von Schmiermittel in den Bereich der Führungsmittel ermöglicht.

1 1. Spulenkapselträger zur Anordnung in einem Greifer einer Nähmaschine, der eine Aufnahme für eine Spule aufweist und die mit einem als Steg ausgebildeten Führungsmittel zur Führung in einem Greiferkörper versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Fläche des Stegs zumindest eine Vertiefung zur Schmiermittelaufnahme, insbesondere eine Vielzahl von Vertiefungen, ausgebildet ist.

Description:
Greifervorrichtung mit verbessertem Reibverhalten

Die Erfindung betrifft eine Greifervorrichtung zur Anordnung in einer Nähmaschine, die einen Greiferkörper mit einer Greiferspitze aufweist, wobei der Greiferkörper zu einer umlaufenden rotatorischen Anordnung um eine Rotationsachse in der Nähmaschine vorgesehen ist und der eine Aufnahme zur Anordnung eines Spulenkapselträgers im Greiferkörper aufweist, der Spulenkapselträger und der Greiferkörper mit Führungsmittel zur gegenseitigen Führung bei Rotationsbewegungen des Greiferkörpers versehen sind.

Nähmaschinen bilden Nähte unter Einsatz einer oszillierend hin- und her bewegten Nadel, die einen Oberfaden führt, sowie einer einen Unterfaden führenden Greifervorrichtung. Insbesondere die Greifervorrichtungen von Doppelsteppstich- nähmaschinen sind mit einem Spulenkapselträger versehen, der in einer Aufnahme des Greiferkörpers der Greifervorrichtung angeordnet sind. Der Spulenkapselträger nimmt hierbei eine Spule auf, auf die der Unterfaden aufgewickelt ist. Bei Doppelsteppstichnähmaschinen führt der Greiferkörper bei der Nahtbildung eine bezüglich seiner Drehzahl auf die Frequenz der oszillierenden Bewegung der Nadel abgestimmte rotierende Bewegung um eine üblicherweise vertikale Antriebsachse aus. Die Spule und ihr Spulenkapselträger sind bei dieser rotierenden Bewegung des Greifekörpers ortsfest im Greiferkörper angeordnet. Da es erforderlich ist, daß bei der rotativen Bewegung des Greiferkörpers die Spule in einer bestimmten Weise gegenüber dem Greiferkörper ausgerichtet ist, sind beide Elemente mit aufeinander abgestimmten Führungsmittel versehen. Üblicherweise weist der Greiferkörper an seiner die Aufnahme begrenzenden Wand an deren Innenseite eine Greiferbahn auf, die um die Drehachse der Rotationsbewegung verläuft. Oftmals ist die Greiferbahn als an der Begrenzungswand der Aufnahme umlaufende Nut ausgebildet. Der Spulenkapselträger ist hingegen an seinem äußeren Umfang mit einem zur Querschnittsform der Nut korrespondierenden Steg versehen, der in der Nut angeordnet ist. Um den unter anderem aufgrund der Reibung der Führungsmittel entstehenden Verschleiß und die Wärmeentwicklung zu verringern, wird Schiermittel in die Aufnahme des Greiferkörpers zugeführt. Vorbekannte Greiferkörper weisen deshalb eine Ausnehmung auf, durch die das Schmiermittel zugeführt. Sowohl die

BESTÄTIGUNGSKOPIE Zuführung des Schmiermittels in die Aufnahme als auch dessen Verteilung in der Aufnahme zu den Führungsmitteln wird unter Nutzung der Fliehkraft vorgenommen. Die Fliehkraft läßt Schmiermittel in einer Durchgangsbohrung aufsteigen und gelangt dadurch in die Aufnahme. In dieser kann dann das Schmiermittel nach außen zu den Führungsmitteln verteilt werden. Da die Förderwirkung stark von der Drehzahl abhängig ist, kann insbesondere bei geringen Drehzahlen eine ausreichende Schmiermittelversorgung nicht sichergestellt werden. Als Folge hiervon kann ein frühzeitiger Verschleiß der Greifervorrichtung eintreten. Dies gilt insbesondere bei Anwendungsfällen, bei denen in kurzen Abständen nacheinander eine Mehrzahl von relativ kurzen Nähten erzeugt werden und die Nähmaschine bei diesen Nähvorgängen nicht oder nur kurzzeitig höhere Drehzahlen erreicht.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einer Nähmaschine mit einer Greifervorrichtung der eingangs genannten Art das Verschleißverhalten der Greifervorrichtung zu verbessern.

Diese Aufgabe wird bei einer Nähmaschine mit einer Greifervorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an zumindest einer Fläche der Führungsmittel von Greiferkörper und/oder Spulenkapselträger mindestens eine Vertiefung zur Schmiermittelaufnahme vorgesehen ist. Durch die zumindest eine Vertiefung in zumindest einer der Flächen, die zur gegenseitigen Führung von Spulenkapselträger und Greiferkörper vorgesehen sind, kann das in den Greiferkörper geförderte Schmiermittel an der mit der zumindest einen Vertiefung versehenen jeweiligen Fläche besser aufgenommen werden. Als Folge davon kann die Fläche besser mit Schmiermittel benetzt werden und der sich hierdurch stärker ausbildende Schmiermittelfilm zwischen den miteinander in Reibung stehenden Flächen der Führungsmittel den Reibungskoeffizienten zwischen den miteinander in Kontakt stehenden Flächen der Führungsmittel verringert werden. Die Vorteile der Erfindung können durch eine Vielzahl von Vertiefungen verstärkt werden.

Die bessere Benetzung von zumindest einer der Flächen der Führungsmittel kann auch insbesondere nach einem Stillstand der Nähmaschine dazu führen, daß ein möglichst gleichmäßig verteilter Schmiermittelfilm schneller als bisher zur Verfügung steht. Die Vertiefungen ermöglichen auch, daß Schmiermittel besser an der jeweiligen Fläche haftet und in den Vertiefungen auch bei geringen Drehzahlen und bei Stillstand der Nähmaschine verbleibt. Dadurch steht bei einem Anlaufen der Nähmaschine sofort Schmiermittel zur Schmierung der Greiferbahn des Greiferkörpers und des Stegs des Spulenkapselträgers zur Verfügung und es muß hierfür nicht auf eine Förderung von Schmiermittel, beispielsweise durch eine von der Drehzahl des Antriebsmotors der Nähmaschine abhängige Förderwirkung gewartet werden. Auch unmittelbar bei Maschinenanlauf steht somit bereits eine Grundversorgung an Schmiermittel zur Verfügung. Hierdurch kann das Verschleißverhalten der Führungsmittel zwischen Greiferkörper und Spulenkapselträger deutlich verbessert werden.

Die Vertiefungen können unterschiedliche geometrische Formen aufweisen, prinzipiell sind jegliche geometrische Formen möglich, die in die jeweilige Flächen der Reibpartner eingebracht werden können, Als günstig haben sich beispielsweise nutenförmige langlochartige Ausnehmungen erwiesen, deren Länge in Umfangsrichtung größer ist als deren Breite.

Die erfindungsgemäß vorgesehene zumindest eine Vertiefung in zumindest einer der Führungsflächen kann mit Vorteil am Spulenkapselträger ausgebildet sein, insbesondere wenn dieser, wie es weitgehend üblich ist, mit einem umlaufenden Steg versehen ist. Letzterer ist für Bearbeitungen leicht zugänglich, weshalb die Verbesserung des Reibverhaltens mit besonders geringem technischen Aufwand sich erzielen läßt. Prinzipiell kann jede Fläche der Führungsmittel zwischen dem Greiferkörper und dem Spulenkapselträger mit der zumindest einen erfindungsgemäßen Vertiefung, vorzugsweise mit einer Vielzahl von Vertiefungen, versehen sein, die in Reibkontakt mit einer anderen Fläche steht. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn zumindest eine der Flächen mit zumindest einer Vertiefung versehen ist, deren Ausrichtung bezüglich der Rotationsachse des Greiferkörpers eine senkrechte Komponente aufweist. In vorbekannten Führungsmitteln, die auch im Zusammenhang mit der Erfindung zum Einsatz kommen können, handelt es sich dabei um Axialflächen des als Steg ausgebildeten Führungsmittel des Spulenkapselträgers, also um Flächen, die gemäß ihrer Sollausrichtung senkrecht zur Rotationsachse verlaufen. Da diese Flächen besonders stark reibbelastet sind läßt sich mit der erfindungsgemäßen Maßnahme besonders günstig auf die Lebensdauer von Spulenkapselträger und Greiferkörper einwirken.

In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsformen kann auch die Umfangsfläche des spulenkapselseitigen Führungsmittels entweder alleine oder in Kombination mit zumindest einer der Axialflächen des Spulenkapselträgers mit zumindest einer Vertiefung, vorzugsweise mit einer Vielzahl von Vertiefungen, versehen sein. Auch hierdurch lässt sich das Verschleißverhalten von Spulenkapselträger und Greiferkörper verbessern.

In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann auch zumindest eine Fläche des Führungsmittels des Greiferkörpers mit der erfindungsgemäß zumindest einen Vertiefung, vorzugsweise einer Vielzahl von Vertiefungen, versehen sein. Üblicherweise ist das greiferkörperseitige Führungsmittel als nutförmige Greiferbahn ausgebildet. Die Vertiefungen können auch hier in zumindest einer der beiden axial verlaufenden Seitenflächen der Greiferbahn oder aber in den radial umlaufenden Nutgrund eingebracht sein.

Die vorzugsweise mehreren Vertiefungen können an der jeweiligen Fläche der Führungsmittel hintereinander in Form von einer oder mehreren Reihen angeordnet sein. Die Vertiefungen können unterschiedlichste geometrische Formen aufweisen, beispielsweise mit einer langlochartigen Begrenzungslinie versehen sein, die in ihrer Längserstreckung dem Krümmungsradius der jeweiligen Fläche des Führungsmittels gegebenenfalls folgt In einer nicht abschließenden Aufzählung von anderen Ausführungsformen kann auch eine kreisförmige oder beispielsweise eine elliptische Form vorgesehen sein.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Vertiefungen in zumindest einer der Flächen mittels eines Lasers in die jeweilige Fläche eingebracht und weisen eine Tiefe in Bezug auf die jeweilige Fläche von vorzugsweise bis zu 2,5 mm auf, besonders bevorzugt aus einem Bereich von 3μητι bis 0,3mm. Die Vertiefungen können auch auf andere Weise eingebracht werden, beispielsweise durch Fräsverfahren oder durch Erodieren. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.

Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, es zeigen:

Fig. 1 eine Nähmaschine in einer teilweise geschnittenen Ansicht von vorne;

Fig. 2 eine Greifervorrichtung sowie einen Spulenkapselträger der Näh- maschine, in einer perspektivischen Explosionsdarstellung;

Fig. 3 ein Greiferkörper der Greifervorrichtung aus Fig. 2 in einer Ansicht von unten; Fig. 4 der Greiferkörper aus Fig. 3 in einer Draufsicht;

Fig. 5 eine geschnittene Darstellung des Greiferkörpers;

Fig. 6 eine geschnittene Darstellung des Greiferkörpers mit eingesetztem

Spulenkapselträger;

Fig. 7 eine Teildarstellung einer Antriebsvorrichtung für die Greifervorrichtung;

Fig. 8 eine Teildarstellung der Antriebsvorrichtung und der Schmiermittel- Versorgung für die Greifervorrichtung

Fig. 9 eine Schmiermittelversorgung für die Greifervorrichtung

Fig. 10 der Spulenkapselträger aus Fig. 6 in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 1 1 der Spulenkapselträger aus Fig. 10 in einer Ansicht von unten;

Fig. 12 der Spulenkapselträger aus Fig. 6 in einer Schnitt- und Detaildarstellung. In Fig. 1 ist in einer stark schematisierten Weise ein Beispiel für eine als Doppelstepstichnähmaschine ausgebildete Nähmaschine dargestellt, deren Gehäuse 1 eine untere gehäuseförmige sogenannte Grundplatte 2 aufweist, von der aus sich ein Ständer 3 im Wesentlichen senkrecht nach oben erstreckt. An einem oberen Ende des Ständers schließt sich ein Arm 4 an, der in etwa parallel zur Grundplatte 2 verläuft.

Die Nähmaschine weist eine im Arm 4 gelagerte Armwelle 7 auf, die ebenso wie die nachfolgend genannten weiteren grundsätzlichen Bestandteile der Nähmaschine in Fig. 1 gegebenenfalls nur teilweise oder stark schematisiert dargestellt sind. Die Armwelle 7 treibt eine oszillierend auf und ab bewegbare Nadelstange 5 an, an deren Nadelhalter eine Nadel zur Aufnahme eines Oberfadens befestigt werden kann. In der Grundplatte 2 ist eine Greifervorrichtung 8 angeordnet, deren rotative Bewegung mit der oszillierenden Bewegung des Nadelhalters 5 synchronisiert ist. Ein Unterfaden befindet sich auf einer Spule 1 1 , die in einem mehrteiligen Spulenkapselträger 12 angeordnet ist (Fig. 5). Die Greifervorrichtung 8 führt hierbei in an sich bekannter Weise den Oberfaden um den Spulenkapselträger 12, damit dieser zusammen mit dem Unterfaden eine Naht bilden kann. Üblicherweise werden der Nadelhalter 5 und die Greifervorrichtung 8 von einem gemeinsamen Antrieb, nämlich einem nicht näher dargestellten Servo-Elektromotor angetrieben, dessen rotative Antriebsbewegung zur Nadelstange 5 und zur Greifervorrichtung 8 in einem bestimmten Verhältnis übersetzt wird. In den Fig. 2 bis 6 sowie 10 bis 12 ist der Spulenkapselträger 12 sowie die mehrteilige Greifervorrichtung 8 dargestellt, deren grundsätzlicher Aufbau vorbekannten Greifervorrichtungen entsprechen kann. Die Greifervorrichtung 8 weist einen Greiferkörper 14 auf, der mit einer zentrischen Durchgangsbohrung 15 versehen ist, in der eine Antriebswelle 16 (Fig. 7 und 8) zum rotativen Antrieb der Greifervorrichtung 8 um die Achse der Antriebswelle angeordnet ist. Hierbei wird die Antriebsbewegung des Motors der Nähmaschine über ein Getriebe 17 zur Antriebswelle 16 geführt und hierbei übersetzt. Die Achse der Antriebswelle 16 ist parallel zur Beweg ungsachse der Nadelstange 5 ausgerichtet und verläuft bei bestimmungsgemäßer Ausrichtung der Nähmaschine vertikal. Wie insbesondere Fig. 2 entnommen werden kann, weist die Greifervorrichtung 8 ein oben auf eine hohlzylindrische Begrenzungswand 19 mittels Schrauben 21 aufgeschraubtes Abdecksegment 20 auf. Eine Längserstreckung des Abdecksegments 20 folgt der kreisbogenförmigen Krümmung der Begrenzungswand 19, wobei das Abdecksegment 20 sich etwa über einen Bogenabschnitt von ca. 180° der Begrenzungswand 19 erstreckt. Die sich in einem oberen Abschnitt des Greiferkörpers 14 befindende Begrenzungswand 19 ist nach oben offene und weist an ihrem Umfang an einer Stelle einen Durchbruch auf, in deren Bereich eine Greiferspitze 22 ausgebildet ist. Ein vor die Greiferspitze 22 an den Greiferkörper angeschraubter Nadelschutz 18 schützt die Greiferspitze vor mechanischen Beschädigungen.

Die Begrenzungswand 19 sowie wie eine zur Achse der Antriebswelle 16 orthogonal verlaufende Fläche 23 (Fig. 5) bilden eine Aufnahme 26 für den mehrteiligen Spulenkapselträger 12 aus. In anderen als der dargestellten Ausführungsformen kann der Spulenkapselträger auch mit einem Unterteil und einem Oberteil versehen sein, die gemeinsam einen Hohlraum zur Aufnahme einer Spule bilden, auf welcher mit der Fadenvorrat für den Unterfaden aufgewickelt ist. Der Unterfaden wird in an sich bekannter Weise beim Nähvorgang abgewickelt und zur Nahtbildung mit dem Oberfaden verwendet.

Der Spulenkapselträger 12 weist an seinem äußeren Umfang einen umlaufenden Steg 25 auf, der zur Anordnung in einer an der Innenfläche der Aufnahme 26 zwischen der Begrenzungswand 19 und dem Abdecksegment 20 ausgebildeten umlaufenden Nut 27 vorgesehen ist. Die Nut 27 hat die Funktion einer sogenannten Greiferbahn, in welcher der Steg 25 des Spulenkapselträgers 12 bei Rotationsbewegungen des Greiferkörpers 14 um seine Antriebsachse geführt ist. Die Nut verläuft in Bezug auf die Rotationsachse der Antriebswelle 16 entlang einer Umfangslinie der Begrenzungswand 19. Der Querschnitt des Stegs 25 entspricht im wesentlichen dem Querschnitt der Greiferbahn 27 und ist in letzterer mit möglichst geringem Spiel sowohl in radialer als auch axialer Richtung geführt. Die Greiferbahn 27 und der Steg 25 stellen jeweils als Führungsmittel eine korrekte relative Ausrichtung der Spule in Bezug auf die Greiferspitze bei der Nahtbildung sicher. Im Bereich des Abdecksegments 20 bildet dieses zusammen mit der Begrenzungswand des Greiferkörpers 14 einen Abschnitt der Nut 27 aus.

Insbesondere in den Fig. 10 bis 12 ist der Spulenkapselträger 12 mit seinem Steg 25 dargestellt, der über einen Teil des Umfangs der Außenfläche 13 des Spulenkapselträgers verläuft. Der Steg hat eine rechteckförmige Querschnittsform, aus der eine obere und eine untere Axialfläche 51 , 52 sowie eine äußere Radialfläche 53 resultieren. Sowohl in die obere als auch in untere Axialfläche 51 , 52 sind eine Vielzahl von Vertiefungen 54 eingebracht, die in zwei nebeneinander verlaufenden Reihen angeordnet sind. Die geometrischen Formen der Vertiefungen 54 sind im wesentlichen identisch. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Vertiefungen eine langlochartige äußere Form auf und sind mit einer Tiefe von bis zu 2,5mm, vorzugsweise mit einer Tiefe aus einem Bereich von ca. 3pm bis 0,3mm, in die jeweilige Axialfläche eingebracht. In anderen Ausführungsformen kann die Tiefe T der Vertiefungen auch hiervon abweichend gewählt sein. Die Länge der Vertiefungen 54, also ihre Erstreckung in Umfangsrichtung am Spulenkapselträger 12, kann sehr weit variieren. So sind sehr geringe Längen, beispielsweise ab 0,5mm, bis zu einer am Steg vollständig umlaufenden Vertiefungen möglich. Die Länge der Vertiefungen ist vorzugsweise aus einem Bereich von ca. 0,8mm mm bis ca. 4mm gewählt. Die Breite der einzelnen Vertiefungen kann von 0,01 mm bis nahezu der jeweils vollständigen Breite des Stegs gewählt sein. Die Breite ist vorzugsweise aus einem Bereich von 0,2mm bis 1 mm gewählt. Zudem ist für die Vertiefungen in Bezug auf deren Länge und Breite jede geometrische Form möglich, auch mit Abmessungen unterhalb oder oberhalb obiger Angaben. Abweichend von den Darstellungen der Fig. 10 bis 12 sind beispielsweise auch Kreisformen der Vertiefungen denkbar. Die Vertiefungen können auch anstelle in den Axialflächen oder ergänzend zu Vertiefungen in zumindest einer der Axialflächen in der Umfangsfläche des Stegs 25 vorgesehen sein.

In einem bevorzugten Herstellungsverfahren können die Vertiefungen 54 durch Einwirkung eines Laserstrahls in die jeweiligen Flächen 51 , 52, 53 des Stegs 25 erzeugt werden. Geeignete Laser hierzu, mit denen ein derartiger Materialabtrag an Bauteilen aus Stahl, wie dem Spulenkapselträger 12, vorgenommen werden können sind beispielsweise Faserlaser mit einer Leistung von ca. 20 W, wie sie vom Unternehmen IPG Photonics Corporation angeboten werden. Alternativ können die Vertiefungen auch durch Fräsen hergestellt werden.

Wie in der Draufsicht von Fig. 4 und in der Schnittdarstellung von Fig. 5 zu erkennen ist, weist der Greiferkörper 14 zwei Ausnehmungen 29, 30 auf, die als Durchgangsbohrungen 29, 30 ausgebildet sind. Die Durchmesser der beiden Durchgangsbohrungen 29, 30 können mit Vorteil aus einem Bereich von 1 mm bis 3mm, vorzugsweise von 1 ,5mm bis 2,5mm sein. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Durchmesser 2mm. Die Durchgangsbohrungen treten im Bereich der Begrenzungswand 19 der Aufnahme 26 aus der Grundfläche 23 aus. Die beiden Durchgangsbohrungen 29, 30 münden an der Unterseite des Greiferkörpers 14 im Bereich einer Hinterschneidung 31 der unteren Grundfläche 33 aus dem Greiferkörper 14 heraus. Zumindest die Durchgangsbohrung 29 kann in Bezug auf die Ausrichtung der Rotationsachse der Antriebswelle 16 sowie auf die Ausrichtung der zentrischen Durchgangsbohrung mit einer Neigung verlaufen.

Wie Fig. 5 zu erkennen ist, ist in der zweiten Bohrung ein Docht 32 angeordnet, der aus der oberen Öffnung der zweiten Durchgangsbohrung 30 herausragt. Der Docht ist hier in Richtung auf die Begrenzungswand 19 der Aufnahme 26 umgelegt und an die Grundfläche 23 angelegt.

Die untere Grundfläche 33 sowie die Hinterschneidung 31 des Greiferkörpers 14 ergeben eine untere Aufnahme 36, in der ein Filz 35 im Bereich der Hinterschneidung 31 und der unteren Öffnungen der Durchgangsbohrungen 29, 30 angeordnet ist.

Der Filz 35 gehört zu einer Ölversorgungseinrichtung, mit welcher der Filz 35 mit Maschinenöl als Schmiermittel versorgt wird. Der Filz 35 wird hierdurch mit Maschinenöl getränkt. Das untere Ende des Dochts ragt in den Bereich der Hinterschneidung 31 hinein, der sich bei einer Rotation des Greiferkörpers und des Filzes aufgrund der Fliehkraft mit Öl aus dem Filz füllt. Der Docht 32 kann an seinem unteren Ende Öl aufnehmen, das aufgrund von Kapillarkräften im Docht aufsteigt. Als Docht kommt beispielsweise ein Baumwollrunddocht nach DIN 61300 in Frage. Anstelle eines Filzes kann in anderen Ausführungsformen auch ein geeigneter Schaumstoff vorgesehen sein, der in der Lage ist flüssiges Schmiermittel aufzunehmen und wieder abzugeben.

In den Fig. 8 und 9 ist die Ölversorgungseinrichtung der Nähmaschine dargestellt, soweit diese für die Ölversorgung der Greifervorrichtung 8 zuständig ist. Demnach ist der Filz 35 mit seinem unteren Ende in einer Ausnehmung 38 einer Ölleitbuchse 39 angeordnet, durch die die Antriebswelle 16 für den Greiferkörper 14 durchgeführt ist. Die Ölleitbuchse 39 ist auf einer Auflagefläche eines am Maschinengehäuse befestigten in Fig. 7 dargestellten Greiferbocks 40 für die Greifervorrichtung 8 befestigt. Seitlich außen an der Ölleitbuchse 39 ist ein Anschlußstück 42 vorgesehen an das ein Zuleitungsschlauch 43 angeschlossen ist. Vom Anschlußstück 42 aus führt ein nicht näher dargestellter innenliegender Kanal der Ölleitbuchse 39 zu mehreren Öffnungen in der Begrenzungswand der Ausnehmung 38 der Ölleitbuchse 39. Von hier aus gelangt, das Öl in den Filz 35, der in der Lage ist, eine bestimmte Menge an Öl aufzunehmen.

Mit seinem anderen Ende ist der Zuleitungsschlauch 43 an einer Drossel 44 und einem Ventil 45 angeordnet, von der aus wiederum weitere Zuleitungsschläuche 46, 47 zu einem Vorratsbehälter 48 für Schmieröl und einer Pumpe 49 führen. Mittels der Pumpe 49 wird Öl vom Vorratsbehälter 48 in die Ölleitbuchse 39 gepumpt. Mit dem Ventil 45 kann hierbei die Menge des zum Filz 35 zu pumpenden Öls gesteuert werden.

Zur Schmierung der Greiferbahn 27 und des Stegs 25 fördert die Ölpumpe 49 Öl aus dem Vorratsbehälter 48 durch die Zuleitungsschläuche 43, 46, 47 und das Ventil 45 zur Ölleitbuchse 39. Von hier gelangt das Öl durch die Öffnungen der Ölleitbuchse 39 zum Filz 35. Das untere Ende des im Bereich des Filzes 35 angeordneten Dochts 32 nimmt aus der Hinterschneidung 31 Öl auf. Wie in Fig. 5 dargestellt ist, wird das Öl im wesentlichen durch Kapillarkräfte im Docht 32 vom Filz 35 bzw. der Hinterschneidung 31 aus durch die zweite Durchgangsbohrung 30 hindurch bis in die obere Aufnahme des Greiferkörpers 14 transportiert. Aufgrund der Rotation des Greiferkörpers erfährt das in die Aufnahme austretende Öl eine Zentrifugalkraft, aufgrund derer das Öl vom oberen Ende des Dochts aus, sich in Wirkrichtung der Zentrifugalkraft hin zur Greiferbahn 27 bewegt. Wie es sich gezeigt hat, kann die hierdurch gegebene Schmiermittelmenge bei geringen Drehzahlen, insbesondere im Bereich von ca. 300 U/min bis ca. 1000 U/min, als alleinige Schmiermittelmenge ausreichen.

Eine weitere Schmierung der Greiferbahn 27 und des Stegs 25, die insbesondere bei höheren Drehzahlen des Greiferkörpers einsetzt und auf Basis eines anderen Förderwirkprinzips für das Schmiermittel zustande kommt, erfolgt durch die erste Durchgangsbohrung 29. Die Rotation des Greiferkörpers 14 um die Achse der Antriebswelle 16 läßt das Schmiermittel aufgrund der Flieh- bzw. Zentrifugalkraft in der von sonstigen Mitteln freien Durchgangsbohrung 29 in der Durchgangsbohrung 29 nach oben aufsteigen. Die Bewegung des aus der Durchgangsbohrung 29 austretenden Öls erfolgt dann ebenso wie bei der Schmiermittelzufuhr durch den Docht aufgrund der Zentrifugalkraft von der Austrittsöffnung der Durchgangsbohrung hin zur Greiferbahn. Da die Fördermenge des Öls durch die Durchgangsbohrung 29 von der Drehzahl des Greiferkörpers 14 abhängig ist, werden insbesondere bei größeren Drehzahlen auch größere Durchflußmengen an Öl durch die Durchgangsbohrung 29 gefördert. Da bei größeren Drehzahlen auch ein erhöhter Schmiermittelbedarf besteht, ergänzen sich die beiden auf unterschiedlichen Wirkprinzipien basierenden Zuführungsarten von Schmiermittel in den Greiferkörper in vorteilhafter Weise.

Über den gesamten Drehzahlbereich gelangt somit Öl in die Greiferbahn 27 sowie auf die Flächen 51 , 52, 53 des Stegs 25. Mittels des Öls wird der reibungsbedingte Verschleiß der genannten Führungsmittel des Greiferkörpers 14 und des Spulenkapselträgers 12 verringert. Die Vertiefungen 54 unterstützen hierbei, daß die Axialflächen 51 , 52 des Stegs 25 sich gut und gleichmäßig mit Öl benetzen und sich hierdurch ein Schmiermittelfilm zwischen den Reibflächen der Führungsmittel ausbildet. Bezugszeichenliste

Gehäuse 31 Hinterschneidung

Grundplatte 32 Docht

Ständer 33 Grundfläche

Arm 34 Begrenzungswand

Nadelstange 35 Filz

Armwelle 36 Aufnahme

Greifervorrichtung 38 Ausnehmung

Spule 39 Ölleitbuchse

Spulenkapselträger 40 Greiferbock

Außenfläche 41 Auflagefläche

Greiferkörper 42 Anschlußstück zentrische Durchgangsbohrung 43 Zuleitungsschlauch

Antriebswelle 44 Drossel

Getriebe 45 Ventil

Nadelschutz 46 Zuleitungsschlauch

Begrenzungswand 47 Zuleitungsschlauch

Abdecksegment 48 Vorratsbehälter

Schraube 49 Pumpe

Greiferspitze 51 obere Axialfläche

Grundfläche 52 untere Axialfläche

Steg 53 Radialfläche

Aufnahme 54 Vertiefung

Nut (Greiferbahn)

Durchgangsbohrung

Durchgangsbohrung